Die Autobahnmeisterei Bei Bad Oldesloe

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Die Autobahnmeisterei Bei Bad Oldesloe Die Autobahnmeisterei bei Bad Oldesloe Thorsten Schrolle „Unverändert drückend sind die Erblasten des Das Konzept der „Reichsautobahn“ Dritten Reiches. Dessen architektonische Zeug- nisse sind unbequeme Denkmale, die an Tatsa- Bereits in den 1920er Jahren wurden erste Au- chen erinnern, die es besser nicht gäbe, Teile ei- tobahnkonzepte zur Vernetzung der Deutschen nes Erbes das niemand haben will und das doch Großstädte entwickelt und von Lobbyvereini- nicht ausgeschlagen und nicht beschönigt wer- gungen, vor allem vom HAFRABA, dem Ver- den darf.“1 ein zur Vorbereitung der Autostraße „Hanse- Mit der Eintragung der Autobahnmeisterei Bad städte–Frankfurt–Basel“, propagiert. Vorbild Oldesloe in das Denkmalbuch des Landes waren dabei zunächst die in Italien mit Beginn Schleswig-Holstein wurde ein Bauwerk der der Mussolini-Diktatur eingerichteten Schnell- Reichsautobahnplanung der NS-Zeit als Objekt straßen, die jedoch noch nicht die Breite und von „besonderer Bedeutung“ im Sinne des den Ausbaustandard der späteren „Reichsauto- Denkmalschutzgesetzes des Landes Schles- bahnen“ besaßen.5 Die Nationalsozialisten in wig-Holstein unter Denkmalschutz gestellt. Deutschland bekämpften diese Konzepte zu- Die Tatsache, dass es sich beim Bau der Auto- nächst vehement, da derartige, auf technologi- bahnen um ein Prestigeprojekt der Nationalso- schen und industriellen Fortschritt bezogene zialisten handelte, dessen Aufbereitung und Projekte nicht mit der rückwärtsgewandten, Verwertung in der Propaganda unmittelbar zur sich naturverbunden gebenden Ideologie von Konsolidierung der Herrschaft des NS-Re- „Blut und Boden“ vereinbar schienen. Das Auto gimes beitrug2 und dessen tatsächliche Umset- war in dieser Lesart ein industrielles, elitäres zung bereits als Teil einer entfesselten, men- Produkt einer urbanen Industriegesellschaft, schenverachtenden Ausbeutungs- und Vernich- welches im Gegensatz zur angestrebten bäuer- tungsmaschinerie begriffen werden muss 3, lich-handwerklichen, vormodernen und ländli- macht die Autobahnmeisterei zu einem Denk- chen Ständeordnung stand.6 Diese Haltung än- mal, bei dessen Vermittlung besondere Sorgfalt derte sich jedoch schlagartig mit der sogenann- geboten ist.4 Es soll daher im Folgenden ver- ten „Machtergreifung“ von 1933. Die bereits sucht werden, die Autobahnmeisterei im Kon- existierenden Planungen wurden noch im sel- text ihrer Entstehung zu charakterisieren und ben Jahr unter anderem durch ein „Gesetz über damit einige Aspekte ihres heutigen Zeugnis- die Errichtung eines Unternehmens ‚Reichsau- wertes zu skizzieren. Ferner wird über den avi- tobahnen‘ in die Ausführungsphase überführt. sierten konservatorischen Umgang mit dem Formal als eine Tochtergesellschaft der Deut- 1 Autobahnmeisterei Bad Bestand berichtet (Abb. 1). schen Reichsbahn gegründet, unterstand das Oldesloe, Blick über den Fahrhof auf Dienstgebäude und Gerätehalle. 11 Unternehmen jedoch dem „Generalinspektor Reichs autobahnen im Sinne eines „zweckge- für das deutsche Straßenwesen“, Fritz Todt, der bundenen“ Kunstverständnisses 13 und unter bis zu seinem Tod unter ungeklärten Umstän- Einbeziehung der von den Nationalsozialisten den 1942 ein enger Vertrauter Hitlers war. 7 Die geförderten bzw. nicht als „entartet“ geltenden direkte Kontrolle durch einen verlässlichen Kunst- und Architekturströmungen. Parteigänger war eine wesentliche Vorausset- Das sowohl in der Propaganda auftauchende, zung für die Rolle des Autobahnbaus als Instru- als auch in der die tatsächliche Umsetzung be- ment der politischen Propaganda. Diese Propa- gleitende Fachdebatte dominierende Leitbild ganda betonte zunächst den Autobahnbau als war die sogenannte „Landschaftliche Einglie- Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, wobei die derung“ der Autobahnen. So wurde bereits die zum Teil unmenschlichen Arbeitsbedingungen Streckenführung vielerorts mit dem Ziel ge- und die trotz des anfangs bewusst vermiedenen plant, dass sich dem Autofahrer auf seiner Fahrt Maschineneinsatzes vergleichsweise geringen möglichst beeindruckende Landschaftspanora- Beschäftigungseffekte ausgeblendet wurden. men bieten.14 Diese Idee wurzelt in den älteren Zwar gab es bei der Projektierung von neuen amerikanischen „Parkway“-Konzepten, bei Strecken gewisse Ausführungsprioritäten, je- dem im Umfeld von Großstädten landschaftlich doch wurde darauf geachtet, dass der Auto- reizvolle reine Fahrstraßen ohne Warentrans- bahnbau gleichzeitig im gesamten Reichsge- porte zum Spazierenfahren für einen über- biet stattfand.8 Neben der dabei angestrebten schaubaren Kreis von wohlhabenden Automo- propagandistischen und beschäftigungspoliti- bilbesitzern angelegt worden waren. 15 Bei den schen Wirkung spielte auch die zügige Bereit- Reichsautobahnen wurden mitunter erhebliche stellung der Autobahnen als militärisch nutz- technische Schwierigkeiten in Kauf genommen bare Infrastruktur eine Rolle. Dieser von Seiten wie etwa auf der Strecke München–Salzburg des Militärs, das nach wie vor auf Eisenbahn- deren ursprüngliche Streckenführung für Last- transporte setzte, als gering eingeschätzte As- wagen kaum zu bewältigende Steigungen bein- pekt wurde damals offenbar vor allem den Kri- haltete, so dass nach dem Krieg eine Korrektur tikern des Projekts aus dem eigenen ideologi- des Streckenverlaufs vorgenommen werden schen Lager entgegengehalten.9 Im weiteren musste.16 Mit der Erfindung des sogenannten Verlauf des Ausbaus wurden zu den Arbeiten an „Autowanderns“ wurde dann die gewünschte den Reichsautobahnen sowie zur Gewinnung Rezeptionsform beim Benutzer der Autobah- von hierfür benötigten Baumaterialien jüdische nen definiert, welche die Ideen der Verknüp- KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsge- fung von Natur und Technik sowie von Tradi- fangene herangezogen. 10 tion und Fortschritt beinhaltet. 17 Um die Widersprüche zwischen den Ansprü- Die Konzeption der Reichsautobahnen entwi- chen der nationalsozialistischen Ideologie und ckelte sich damit rasch von einer rein techni- dem zunehmend industriell und mechanisiert schen Bauaufgabe zu einer Art „Gesamtkunst- ablaufenden Autobahnbau zu kaschieren, wurde werk“18 , dessen beabsichtigte Wirkung über die das Projekt in Fotografien und Gemälden sowie bloße Schaffung schneller Straßenverbindun- in Ausstellungen und Publikationen als Aufgabe gen weit hinausging. der wieder gewonnenen „Volksgemeinschaft“ verklärt und gefeiert. 11 Der zeitgleich entwi- ckelte „KdF-Wagen“, der spätere „VW-Käfer“, Auswirkungen auf die Planer und sollte das Automobil für alle erschwinglich ma- deren Gestaltungsansätze chen und das Vorhaben Autobahnbau vom Ver- dacht des Elitären befreien. Gleichzeitig wurde Die Planungen für den Streckenverlauf lagen in mit dem aufkommenden Autorennsport und den der Verantwortung der von Fritz Todt unmittel- zugehörigen Weltrekorden auf den neuen Auto- bar kontrollierten jeweiligen „Obersten Baulei- bahnstrecken die vermeintliche Überlegenheit tungen Kraftfahrbahnen“ deren Büros in den zu deutscher Technik zelebriert. In der Propaganda einzelnen Bauabschnitten zugehörigen Groß- konnten mit diesen Themen nun auch die dem städten angesiedelt war. Diesen eher technisch industriellen und technischen Fortschritt ver- orientierten Planungs- und Bauleitungsstäben bundenen gesellschaftlichen Gruppen ange- war jeweils ein „Landschaftsanwalt“ zugeord- sprochen werden, wobei jedoch dass Verspre- net, der als freiberuflicher Berater für die Ein- chen einer Motorisierung breiter Bevölkerungs- haltung des Konzepts der „landschaftlichen schichten tatsächlich nicht ansatzweise verwirk- Eingliederung“ sowohl bei der Planung der licht werden konnte. 12 Streckenführung wie auch bei der Ausschrei- Ein weiteres wichtiges Element des Bestrebens bung und Bauausführung konkreter Bauab- nach Überwindung des Widerspruchs zwischen schnitte sorgen sollte. Alle „Landschaftsan- dem fortschrittsfernen, biologistischen und wälte“ waren auf Einladung Alwin Seiferts, scheinbar „naturverbundenen“ nationalsozia- dem „landschaftlichen Berater“ Todts und spä- listischen Weltbild und der neuen Technologie teren „Reichslandschaftsanwalt“, bestellt wor- war die Ästhetisierung jedes Aspekts der den. Seifert, ein bis zum Autobahnbau eher un- 12 auffälliger Dozent an der TH München19 , lud die entwerfenden Architekten bestand darin, ein zunächst aus seinem beruflichen Freundes- eine charakteristische regionale Architekturge- kreis bestehendes Spektrum von Gartenarchi- staltung zu finden, die sich, so Paul Bonatz in tekten und -künstlern mit anthroposophischer der Publikationsreihe „Werkberichte zur Reich- bis völkischer Weltanschauung ein 20 , das später sautobahn, Band 1 – Strassenmeistereien“, um einige etablierte Fachleute erweitert wurde. „nach den Gebräuchen der Landschaft zu rich- Die anthroposophische Richtung wurde in die- ten hat.“29 Trotzdem sollten die Bauten der sem Kreis von einem Mitbegründer der biolo- Reichsautobahn eigenen Gestaltungsprinzipien gisch-dynamischen Wirtschaftsweise, Max folgen und als solche zu erkennen sein, denn so Karl Schwarz21 , vertreten, während mit Her- Bonatz weiter: „Man wird aber die Vorbilder mann Mattern auch ein ehemaliger Kommunist nicht auf dem Dorf suchen. Der Bau für den öf- und Gartengestalter der Moderne an dem Vor- fent lichen Dienst verlangt seinen eigenen Ton.“ haben partizipierte.22 Ausgangspunkt der Tätig- keit der „Landschaftsanwälte“ war dabei weni- ger die vorgefundene Landschaft, als ein Bild Autobahnmeistereien als Bautypus einer „völkischen“ Landschaft das es wieder- der „Reichsautobahnen“ herzustellen bzw. neu zu definieren galt. 23 Auch für
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