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Unser Neckar- Kanal

Unser Neckar- Kanal

UNSER - KANAL

LANDESAMT FÜR DENKMALPFLEGE IM REGIERUNGSPRÄSIDIUM Staustufe Neckargemünd Hauptkraftwerk Feudenheim Schleuse Die Entstehung des Neckarkanals.

Der Neckar wurde zwischen 1918 und 1968 gebaute Mittellandkanal mit vier Bauwerken Neckarbaudirektion (Wasser- und Schiff- Bis 1935 wurden hauptsächlich die Stau- für die Großschiffahrt ausgebaut. Zeitgenos- zum Auf- und Abstieg auskam, waren am fahrtsverwaltung) und die Neckar AG erste stufen zwischen und sen bezeichneten die von Mannheim bis Neckar 27 Staustufen mit Schleusen not- Bauwerke. Bis 1927 waren die Staustufen und der Hafen Heilbronn gebaut, aber auch reichende Bundeswasserstraße wendig. Die Umsetzung und Finanzierung in Feudenheim/Ladenburg, Schwabenheim/ Wehre und Kraftwerke oberhalb der Unter- bis in die 1950er Jahre als „Neckarkanal“. dieses großen Bauvorhabens ließ sich daher Wieblingen, Kochendorf/ und landmetropole, wie beispielsweise in Hork- Hauptziel des ab 1900 geplanten Ausbaus nur mit weiteren Argumenten durchset- Untertürkheim in wichtigen Teilen fertig. heim, Cannstatt oder Oberesslingen. 1936-58 war, den Neckar für größere Schiffe befahr- zen: Das wichtigste davon war die Nutzung Die Verteilung der Staustufen quer über den entstand der Abschnitt Heilbronn-Stuttgart, bar zu machen und damit günstige Trans- der Wasserkraft, dazu kamen die Schaffung geplanten Neckarkanal ist bemerkenswert: 1962-68 schließlich der Abschnitt Stuttgart- portmöglichkeiten für Massengüter zu schaf- hochwasserfreier Flächen und die Arbeits- Es wurde nicht von Mannheim schrittweise Plochingen. fen. Davon versprach man sich bedeutende beschaffung in wirtschaftlich schwierigen in Richtung Stuttgart flussaufwärts gebaut, Seit 2007 gibt es Planungen, die Schleusen wirtschaftliche Impulse für die in die Indus- Zeiten. sondern an verschiedenen Orten gleichzei- des Neckarkanals zu verlängern, die Wehre trieräume am Neckar. Die Realisierung des Nach einer langwierigen Diskussion um tig. Ausschlaggebend waren dafür der Bedarf für die Fernsteuerung umzubauen sowie die Ausbaus war im gebirgigen Süddeutschland Planung und Zuständigkeiten begannen an Arbeitsplätzen und Strom im Umfeld der ökologische Situation der Schifffahrtsstra- allerdings schwieriger als in der norddeut- 1918 erste Erdarbeiten. Ab 1921 errichte- Großstädte Mannheim, , Heil- ße zu verbessern, z.B. mit Anlagen für den schen Tiefebene: Während der 1906-38 ten die neu entstandenen Institutionen bronn und Stuttgart. Fischauf- und -abstieg. Dalben zum Befestigen 11 10 01 13 12 03 04 06 07 08 09 von Schiffen 02 05

Einige Begriffserklärungen Oberwasser: Bereich am Beispiel der Staustufe flussaufwärts der Staustufe Neckargemünd: Oberhaupt: Schleusen- tore zum Oberwasser Legende Rockenau Horkheim Heilbronn Heidelberg Kraftwerk Wehr Schleuse Guttenbach Gundelsheim in Fließrichtung Neckargemünd rechte Kammer Neckarzimmern Wehrpfeiler linke Kammer Mannheim Hafen Wehrsteg Heilbronn Industriehafen Feudenheim / Ladenburg Feudenheim / Neckarsulm Kochendorf

höhenverstellbare Walze Wieblingen / Schwabenheim zur Regulierung des Wasserstands Fischtreppe

Unterhaupt: Schleusen- tore zum Unterwasser Fließrichtung des Neckars

Unterwasser: Bereich flussabwärts der Staustufe

Bootsschleppe: Hier können Ruderboote von Hand (meist auf einem kleinen Wagen) vom Unter- ins Oberwasser transportiert werden

Backstein- Putz oder gefärbter Naturstein/ Beton Material mauerwerk Anstrich Beton -verkleidung

Steg/Brücke im ..im Unter- Wehr, ...mittig Oberwasser wasser Typologie

Wehr, Walze Schütz Sondertyp Verschluss

Hubdreh- o. Stemmtor Hubtor Spundwand Sondertyp Hubsenktor Schleuse

Kraftwerk, 0,0-1,5 MW 1,5-3,0 MW 3,0-4,5 MW 4,5-6,0 MW 6,0-7,5 MW Leistung

Adolf Paul Kurt A. Rudolf Ludwig Abel Bonatz Koppenhöfer Lempp Schmieder Architekt

WSA bzw. Kunst wichtiger unbekannt am Bau Hafen Besonderes Dalben zum Befestigen 11 10 01 13 12 03 04 06 07 08 09 von Schiffen 02 05

Einige Begriffserklärungen Oberwasser: Bereich am Beispiel der Staustufe flussaufwärts der Staustufe Neckargemünd: Oberhaupt: Schleusen- tore zum Oberwasser Legende Rockenau Horkheim Heilbronn Heidelberg Hirschhorn Kraftwerk Wehr Schleuse Guttenbach Gundelsheim

in Fließrichtung Neckarsteinach Neckargemünd rechte Kammer Neckarzimmern Wehrpfeiler linke Kammer Mannheim Hafen Wehrsteg

Industrie- hafen Heilbronn Industriehafen / Neckarsulm Kochendorf

Schleuse Hauptkraftwerk Hochwasser- Wehrkraft- / Feudenheim Feudenheim Schleuse Kraftwerk Wehr Wehr Unterwasser- Kraftwerk Wehr Kraftwerk Schleuse Wehr Kraftwerk Kraftwerk Wehr Schleuse Kraftwerk Wehr Kraftwerk Wehr Kraftwerk Schleuse Schleuse altes und neues Hochwasser- höhenverstellbare Walze Feudenheim Feudenheim sperrtor werk Schwabenheim Schwabenheim Wieblingen Wieblingen / Schwabenheim Heidelberg kraftwerk Neckargemünd Neckargemünd Neckarsteinach Neckarsteinach Hirschhorn Hirschhorn Rockenau Rockenau Guttenbach Neckarzimmern Neckarzimmern Gundelsheim Gundelsheim Kochendorf Kochendorf km 6,21 km 8,08A Ladenburg Ladenburg km 17,68 km 17,98 km 22,39A km 26,06 Heidelberg km 30,87 km 30,87 km 39,22 km 39,30 km 47,65 km 47,74 km 61,35 km 61,35 km 72,22 km 85,88 km 85,88 km 93,79 km 93,79 km 103,89 km 103,89 Ludwigskanal Kraftwerk Heilbronn sperrtor zur Regulierung des Kraftwerk Schleuse Hochwasser- Wasserstands Fischtreppe km 11,66 km 12,00 km 26,06 km 112,40 km 112,60 Heilbronn Kaiser-Wilhelm-Hafen re. Kammer (1973) (1923-28) re. Kammer (1955) (1924-25) 6 Wehrfelder 3 Wehrfelder 3 Wehrfelder re. Kammer (1931) 3 Wehrfelder 3 Wehrfelder re. Kammer (1935) 3 Wehrfelder 3 Wehrfelder re. Kammer (1954) km 114,20 Horkheim Horkheim abschluss Bonadies- km 117,54 km 117,54 Horkheim mittl. und li. (1925-27) li. Kammer (1925) (1927) (1927-29) (1929-31) li. Kammer (1957) (1931-33) (1931-33) li. Kammer (1959) (1933-35) (1933-35) Kocher li. Kammer (1925) Unterhaupt: Schleusen- hafen Kammer (1927) km 119,80 (1921-29) re. Kammer (1951) tore zum Unterwasser Schifffahrtskanal Fließrichtung +105,30 +142,83 +150,86 Schifffahrtskanal +138,63 +142,83 Hafen li. Kammer (1960) +105,30 +107,60 +107,60 +111,76 +111,76 +116,40 +116,40 +121,74 +121,74 +127,73 +127,73 +133,03 +133,03 +138,63 Alter Neckar Wlihelmskanal des Neckars +88,30 +96,60 Schifffahrtskanal +96,60 Industriehafen Salzhafen

Wehrarm Wieblingen Rhein Neckar Wehrarm Ladenburg Altneckar Altneckar Unterwasser: Bereich Schleuse Schleuse Wehr Schleuse Schleuse Kraftwerk Wehr Schleuse Schleuse Wehr flussabwärts der Staustufe Wehr Heidelberg Neckargemünd Neckarsteinach Hirschhorn Rockenau Guttenbach Guttenbach Neckarzimmern Gundelsheim Neckarsulm +154,04 +161,41 Verbindungskanal Neckar Laden- Kleinkraftwerk Streichwehr Ergänzungs- km 26,14 km 30,87 km 39,22 km 47,74 km 61,43 km 72,15 km 72,15 km 85,95 km 93,86 km 107,08 Kanalhafen +150,86 +154,04 burg Helmreich, Altneckar kraftwerk Altneckar km 20,90A Wieblingen re. und li. re. Kammer (1957) 3 Wehrfelder re. Kammer (1959) re. Kammer (1959) 3 Wehrfelder re. Kammer (1959) re. Kammer (1958) 4 Wehrfelder Bootsschleppe: Hier können Ruderboote von Hand (meist auf einem km 12,00 Wehr Schleuse Mühlauhafen km 20,00A km 22,39A Kammer (1929) li. Kammer (1931) (1929-31) li. Kammer (1933) li. Kammer (1933) (1933-35) li. Kammer (1935) li. Kammer (1935) (1921-25) Wehr kleinen Wagen) vom Unter- ins Oberwasser transportiert werden Heilbronn Heilbronn 3 Wehrfelder km 113,53 km 113,89 Horkheim (1925-27) (1927) (1927-29) km 120,46 3 Wehrfelder re. und li. (1950-52) Kammer (1953) 3 Wehrfelder Backstein- Putz oder gefärbter Naturstein/ (1927-29) Beton Material mauerwerk Anstrich Beton -verkleidung An der Schleuse Feudenheim wurde nach einer Konzep- Die Staustufe Heilbronn stellt neckaraufwärts den Ab- Steg/Brücke im ..im Unter- Wehr, ...mittig Oberwasser wasser Typologie tion des Ingenieurs Emil Burkhardt das Hubtor erprobt. Das 1925 fertig gestellte Wehr in Wieblingen gehört zu Die hessische Staustufe Hirschhorn unterhalb der dor- Die Staustufe Gundelsheim liegt südlich außerhalb der Das Wehr in Neckarsulm sowie die Schleuse und das schluss des Hafens dar. Da es in Heilbronn schon ältere Die Staustufe Horkheim ist durch den Seitenkanal für

Wehr, Walze Schütz Sondertyp gestaltete die dazu notwendigen Hubtürme den ältesten Wehren am Neckar. Hier begannen die Ar- Heidelberg war der Ort des stärksten Widerstandes gegen In Neckargemünd gestaltete Paul Bonatz 1929-31 die ers- tigen Neckarschleife zeichnet sich ebenfalls durch ein Ähnlich wie in Rockenau liegt diese Staustufe mitten im Bergstrecke durch den Odenwald. Vor der Kulisse der Kraftwerk in Kochendorf gehören zu den frühesten Bau- Kraftwerke gab, errichtete die Neckar AG hier kein eige- das Kraftwerk von 1929 und die Schleusen von 1950/51 Verschluss als „Tor zum Neckar“. Für das zugehörige Wehr in Laden- beiten einerseits aus Gründen der Arbeitsbeschaffung, das Kanalprojekt im Allgemeinen und die Beeinträchti- te seiner „klassischen“ Staustufen mit gleichem Konzept mittiges Kraftwerk aus. Ihre Gestaltung durch Paul Bo- In dieser ersten fernab einer Ortschaft errichteten Stau- Odenwald. Die Bauplastik „Der Bootsmann“ von Otto alten Deutschordensstadt verblendete Paul Bonatz die ten am Neckarkanal. Sie wurden vom Architekt Adolf Der 1935 eröffnete Hafen Heilbronn ist der größte am nes Kraftwerk. Der Neckarkanal verläuft in einem neu ge- geprägt. Er zweigt weit oberhalb, an der Grenze zur Ge- Hubdreh- o. Stemmtor Hubtor Spundwand Sondertyp Hubsenktor Schleuse burg war noch Ludwig Schmieder verantwortlich. Interes- andererseits konnte am Unterlauf des Neckars die meiste gung des weltberühmten Stadtbildes im Besonderen. Die wie in Heidelberg, aber größerer Stauhöhe. Statt Natur- Über die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Hes- natz 1931-33 nimmt besondere Rücksicht auf den regio- stufe befindet sich eines der größten Kraftwerke am Ne- Baum (1935) ziert die Schleuse. Wieder zeichnet Paul Bo- In Neckarzimmern verwendete Paul Bonatz zur Ver- Staustufe mit Naturstein. Am Wehr kam als Variante der Abel entworfen. Ähnlich wie in Schwabenheim-Wieb- Neckar und gehört zu den 10 größten Häfen in Deutsch- grabenen Bett westlich der Stadt, der die bisherigen Arme markung Lauffen am 1929 von Paul Bonatz gestalteten

Kraftwerk, santerweise konzipierte Schmieder sein Wehr mit Wehr- Energie gewonnen werden, was zur Refinanzierung des von Paul Bonatz 1926 vorgeschlagene aufwändige, aber steinen kamen hier Ziegel als Gestaltungselement zum sen hinweg und mit dem mittig zwischen Schleuse und nal verwendeten Buntsandstein. In Reminiszenz auf die ckar. Das Kraftwerk befindet sich hier wieder am Ufer. natz für die architektonische Gestaltung verantwortlich. blendung wieder Natursteine, hier wird der geologische bis dahin verwendeten Walzenwehre im mittleren Feld lingen und Feudenheim-Ladenburg sind die Bestandtei- land. Die Anlage verteilt sich auf den älteren Salzhafen, mit dem alten Wilhelmskanal von 1829 zu Seitenkanälen Wehr ab. Ein Hochwassersperrtor verhindert, dass Hork- 0,0-1,5 MW 1,5-3,0 MW 3,0-4,5 MW 4,5-6,0 MW 6,0-7,5 MW Leistung steg im Oberwasser schon ähnlich wie es Bonatz später in Projektes beitrug. Als Architekt trat hier Adolf Abel auf. gleichzeitig moderne Staustufengestaltung mit niedriger Einsatz. Neben dem Wehr wurde 1936/37 ein von Otto Wehr platzierten Kraftwerk variierte Paul Bonatz 1931 Burg wurde der Beton mittels rotem Buntsandstein als Die Staustufe Rockenau bildet mit den Staustufen Ne- Die Staustufe Guttenbach reiht sich damit in die Oden- Wechsel der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft ein Segmentschütz zum Einsatz. Bei der Anlage wurde le der Staustufe entlang eines Seitenkanals verteilt. Am den als Stichkanal abzweigenden Osthafen und den Ka- werden ließ. Die Staustufe fällt durch verputzte und gestri- heim überschwemmt wird. Anders als bei vielen „Bonatz-

Adolf Paul Kurt A. Rudolf Ludwig Heidelberg vorschlug und in seinen Lebenserinnerungen 1925 wurde in Schwabenheim das erste große Neckarwas- Stauhöhe und vollständiger Natursteinverblendung trug Baum gestalteter Gedenkstein zur Eröffnung des Ab- die in Neckargemünd gefundene Form einer Staustufe im Zuschlag gefärbt, für die Verblendung verwendete man ckargemünd, Neckarsteinach und Hirschhorn eine Art waldstaustufen ein und besitzt eine traditionelle Bunt- zum Muschelkalk vollzogen. In der Stauhaltung befindet 1936/37 ein Bunker der „Neckar--Stellung“ errichtet, Wehr Neckarsulm ist die Verschlussform des Hakendop- nalhafen. Umgeschlagen werden Salz, Kohle, Baustoffe chene Außenflächen auf. An der Schleuse kamen erstmals Wehren“ kamen hier Schützenwehre statt Walzen zum Abel Bonatz Koppenhöfer Lempp Schmieder Architekt als eigene Idee beanspruchte. serkraftwerk mit Kaplanturbine eröffnet. dazu bei, die Kanalgegner zu besänftigen. schnitts Mannheim-Heilbronn aufgestellt. eng eingeschnittenen Neckartal. indes Ziegel. „Staustufenfamilie“ am Odenwaldabschnitt des Neckars. sandsteinverkleidung. sich das traditionelle Binnenschifferdorf Haßmersheim. der teilweise mit der Staustufe verbunden ist. pelschützes bemerkenswert. und immer mehr Container. nach Feudenheim im Oberhaupt Hubtore zum Einsatz. Einsatz. WSA bzw. Kunst wichtiger unbekannt am Bau Hafen Besonderes 19 14 18 15 16 17 20 22 24 25 26 27 21 23 Hofen Lauffen Legende Marbach Aldingen Cannstatt Besigheim Hessigheim Poppenweiler Obertürkheim Oberesslingen Untertürkheim Plochingen Hafen Plochingen Pleidelsheim / Beihingen

Schleuse Schleuse Wehr Kraftwerk Schleuse Kraftwerk Hochwasser- Wehr Kraftwerk Wehr Kraftwerk Wehr Schleuse Kraftwerk Wehr Schleuse Kraftwerk Schleuse Kraftwerk Wehr Kraftwerk Kraftwerk Lauffen Besigheim Besigheim Besigheim Hessigheim Pleidelsheim sperrtor Beihingen Marbach Marbach Poppenweiler Poppenweiler Aldingen Hofen Hofen Cannstatt Untertürkheim Obertürkheim Esslingen Oberesslingen km 199,10 Deizisau

km 125,16 km 136,23 km 136,91 km 136,91 km 143,01 km 148,70 Beihingen km 153,10 km 158,94 km 158,94 km 164,93 km 164,93 km 171,99 km 176,20 km 176,20 km 171,99 km 186,45 km 189,52 km 193,92 km 196,48 km 199,58 km 153,10 Herausgeber re. Kammer (1951) re. und li. 3 Wehrfelder re. Kammer (1951) re. Kammer (1949) 4 Wehrfelder 3 Wehrfelder (1954-55) 3 Wehrfelder re. und li. (1933-35) 3 Wehrfelder re. und li. (1899-1902) re. Kammer ohne Obertor (2011) 3 Wehrfelder (1960-63) Rossneckar Landesamt für Denkmalpflege li. Kammer (1962) Kammer (1955) (1952-55) li. Kammer (1962) li. Kammer (1961) (1915) (1949-52) (1955) Kammer (1942) (1933-35) Kammer (1958) li. Kammer (1968) (1964-65) Hammerkanal im Regierungspräsidium Stuttgart Max-Eyth-See Berliner Straße 12 Hafenbecken II Hafen Fils 73728 Hafenbecken III +176,10 +190,32 Plochingen www.denkmalpflege-bw.de Schifffahrtskanal +161,41 +169,79 +182,27 +190,32 +236,33 +176,10 +182,27 +196,31 +203,32 +203,32 +206,92 +206,92 +213,83 +213,83 +219,18 +219,18 +222,78 +222,78 +231,13 +231,13 +236,33 +242,24 +247,32 Neckar +196,31 Hafenbecken I +169,79 +242,24 Gefördert Altneckar vom Ministerium für Finanzen Wehr Wehr Kraftwerk Schleuse Schleuse Schleuse Kraftwerk Wehr Schleuse Kraftwerk Wehr Wehr Schleuse Wehr Kraftwerk Wehr Schleuse Schleuse Kraftwerk Wehr Schleuse Neckar Enz und Wirtschaft Baden-Württem- Kraftwerk Lauffen Hessigheim Hessigheim Pleidelsheim Marbach Poppenweiler Aldingen Aldingen Hofen Cannstatt Cannstatt Untertürkheim Untertürkheim Obertürkheim Obertürkheim Esslingen Esslingen Oberesslingen Oberesslingen Deizisau Deizisau Lauffen km 125,09 km 142,94 km 142,94 km 150,11 Altneckar km 157,63 km 164,99 km 171,92 km 171,92 km 176,25 km 182,73 km 182,73 km 186,39 km 186,45 km 189,45 km 189,52 km 193,92 km 193,98 km 194,48 km 195,50 km 199,51 km 199,58 berg – Oberste Denkmalschutz- km 125,09 behörde 3 Wehrfelder 3 Wehrfelder re. und li. re. und li. re. und li. (1936-38) 2 Wehrfelder re. und li. (1927-30) 2 Wehrfelder 4 Wehrfelder re. und li. 3 Wehrfelder (1964-67) 3 Wehrfelder re. und li. re. Kammer ohne Tore (1927-29) 3 Wehrfelder re. Kammer (1968) (1937-44) (1938-43) (1949-52) Kammer (1955) Kammer (1955) Kammer (1956) (1936-38) Kammer (1957) (1927-30) (1919-24) Kammer (1958) (1964-66) (1964-65) Kammer (1968) li. Kammer (1968) (1960-63) Grafik und Gestaltung Material Strebewerk. Riegler Läpple Part- Während in Heidelberg ein Kompromiss zwischen histo- Nach langer Planungsgeschichte fand die Staustufe Besig- In Marbach gab es vor der Kanalisierung des Neckars ein Unter Leitung von Kurt A. Koppenhöfer entstand in Pop- Die ursprünglich älteste Staustufe in Untertürkheim wur- Die Staustufe Esslingen wurde entgegen früheren Pla- In Oberesslingen verbindet sich ein frühes Kraftwerk von War Poppenweiler die Musterstaustufe der 1950er Jahre, In Plochingen, 165 km unterhalb der Neckarquelle und nerschaft Diplom-Ingenieure, Wehr, Stuttgart; Philipp Kuebart Typologie rischem Stadtbild und dem modernen Kanalbau gefun- heim in der malerischen Neckarschleife vor der Altstadt In Pleidelsheim gab es bereits seit 1915 ein Wasserkraft- Wasserkraftwerk, das allerdings zugunsten eines neuen penweiler eine Art Musterstaustufe der 1950er Jahre, die Die Staustufe Hofen markiert sehr deutlich den Übergang de durch die jüngsten Umbaumaßnahmen stark überformt: nungen zwischen die Stufen Obertürkheim und Oberess- Paul Bonatz (1929) mit einer Schleuse der 1960er Jah- so übernahm die Abschlussstaustufe Deizisau diese Rolle 202 km oberhalb der Mündung bei Mannheim, endet der Text Wehr, den wurde, wurde in Lauffen der Neckarkanal 1938-42 1955 eine Kompromissform: Das von Rudolf Lempp ent- werk mit einem Wehr in Beihingen, das Rudolf Lempp Kraftwerks stillgelegt wurde. Die während des Dritten viel Beachtung fand. Koppenhöfer gelang es, die Staustu- Beim 1936-38 errichteten Wehr in Aldingen liegt der von den „Bonatz-Staustufen“ zu denen der 1950er Jahre: In Cannstatt findet sich eine interessante Mischung ei- Das 1924 eröffnete und von Adolf Abel entworfene Wehr Die letzte eröffnete Staustufe am Neckarkanal liegt in lingen eingeschoben, so dass eine Art Schleusentreppe re mit einfachen Stemmtoren. In der Stauhaltung gab es für die 1960er Jahre. Die von Kurt A. Koppenhöfer kon- Neckarkanal. Der 1968 eröffnete Hafen Plochingen ist der Dr. Michael Hascher Verschluss radikal neu trassiert: Zwei Bögen der alten Neckarbrücke, worfene Wehr nimmt als letztes am Neckar die alte „Bo- In der Neckarschleife bei Hessigheim entstand 1949 die 1955 in die Neckarkanalisierung integrierte. Dazu wurde Reiches errichtete Staustufe besteht aus zwei Teilen: ein fe gut in das von den historischen Terrassenweinbergen Wehrsteg auf der Unterwasserseite. Damit gehört es zu Das wohl noch von Bonatz mitkonzipierte Walzenwehr nes frühen, von Bonatz konzipierten Walzenwehres mit mit Wehrbrücke erhielt dabei große Aufbauten. Unberührt in Obertürkheim und ist im Vergleich zu den anderen mit einer sehr kurzen Stauhaltung in Esslingen entstand. häufige Veränderungen: Das erste, noch von Bonatz er- zipierte Staustufe war einfach (Wehrsteg im Unterwasser, kleinste am Neckar und zeichnet sich vor allem durch sei- Bildnachweis Schleuse ein Teil der Neckarinsel und mehrere Häuser der Altstadt natz-Form“ mit dem Wehrsteg im Oberwasser auf. An der erste komplett nach dem Zweiten Weltkrieg gebaute der Triebwerkskanal abschnittsweise auch zum Schiff- Wehr mit Steg im Unterwasser sowie das Wasserkraft- geprägte Neckartal einzufügen. Gleichzeitig verkörpert den frühesten Beispielen der Wiederabkehr von den hat erstmals seit 1927 wieder den Wehrsteg über dem Un- Kraftwerk (1930) und einer Schleuse der 1950er Jahre mit blieb die Schleuse von 1958 mit dem jüngsten Hubtor am zurückhaltend gestaltet. Es kam überwiegend Sichtbe- Äußerlich fällt die zurückhaltend-funktionale Gestaltung richtete Wehr lag bei Zell. 1953 wurde es im Rahmen Schützenwehre, Stemmtore), in der Gestaltungsqualität nen Schrottumschlag aus. Der zweite Hafen im Großraum LGL/LAD; Luftbilder: © LAD/ O. Braasch; www.lgl-bw.de mussten weichen. Die eigentliche Staustufe mit Schleuse, an einem Seitenkanal gelegenen, von Kurt Koppenhöfer Staustufe. Der Architekt Rudolf Lempp wich hier von der fahrtskanal. In einer Abzweigung wurde die Schleuse werk am rechten Neckararm direkt beim großen Dampf- sie in Verbindung der traditionellen Natursteinverblen- durch Paul Bonatz in Heidelberg gegebenen Empfeh- terwasser. In der 1957 errichteten Schleuse verbinden sich Hubdreh- und Hubsenktor. Die im Stadtbild sehr präsen- Neckar. Da seit 1902 ein Wasserkraftwerk vorhanden war, ton als Gestaltungselement zum Einsatz und damit ein der 1960er Jahre wie auch in Obertürkheim auf. Aufgrund einer Neckarverlegung zugunsten des heutigen neuen (Verblendung, Dächer) hebt sich die Staustufe Deizisau Stuttgart wurde nur gebaut, weil sich eine eigene Initiative Kraftwerk, Druck Leistung Wehr und Kraftwerk liegt oberhalb der Stadt, die Wehr- entworfenen Schleuse kommen dagegen ohne Rücksicht früheren Bonatz-Form ab und legte den Wehrsteg ins Un- sowie am Kanalbeginn ein Hochwassersperrtor errichtet. kraftwerk stammen aus den Jahren 1938-41, die am linken dung mit Flachdächern und dem Einsatz von Hubdreh- lungen. Interessanterweise war er jedoch wahrscheinlich Hubdreh- und Hubsenktor. In der Stauhaltung befindet te Staustufe gegenüber der 1914 erbauten Eisenbahnbrü- verzichtete die Neckar AG an dieser Stelle auf ein eige- charakteristisches Baumaterial der 1960/70er Jahre. Die der in der Stadt Esslingen schon vorhandenen und noch Wehrs abgebrochen. Durch die Verlegung entstand zwi- aber von den anderen Staustufen der Zeit ab. Der oberhalb dafür stark gemacht hatte. Weitergehende Pläne für einen ELKA Medien Ellwanger & Karl GbR, Heilbronn Architekt brücke befindet sich auf der Unterwasserseite. 1943/44 auf die Landschaft zur besseren Befüllung und Entlee- terwasser. Die Außenflächen wurden mit relativ großen, Die Schleuse erhielt im Oberhaupt ein Hub-, im Unter- Neckararm gelegene Schleuse mit Hub- und Hubdrehto- und Hubsenktor die traditionsbewusste Modernität der selbst an diesem Entwurf beteiligt. Als Wehrverschluss sich der Max-Eyth-See, den man 1935 für eine die Neckar- cke und unterhalb des Rosensteinparks zählt sicher zu nes Kraftwerk. In der Stauhaltung befindet sich der Hafen Schleuse Obertürkheim bildet den Abschluss des Hafens lange genutzten Triebwerke erhielt die Staustufe erst 2011 schen Oberesslingen und Zell ein großes Gewerbegebiet, gelegene Hafen Plochingen ist der kleinste am Neckar und Neckar-Donau-Kanal bis gab man in den 1970er Jah- Auflage kamen beim Bau auch Zwangsarbeiter zum Einsatz. rung der Kammern Hubtore zum Einsatz. bossierten Natursteinquadern verblendet. haupt ein Hubdrehtor. ren aus dem Jahr 1955. Nachkriegszeit. dienen hier Rollschütze. kanalisierung begleitende Wassersportausstellung anlegte. den bekanntesten im Land. Stuttgart als zweitgrößter Umschlagplatz am Neckar. Stuttgart. ein eigenes Kraftwerk am Hechtkopf. die Neckarwiesen. zeichnet sich vor allem durch seinen Schrottumschlag aus. ren endgültig auf. August 2013 Besonderes 19 14 18 15 16 17 20 22 24 25 26 27 21 23 Hofen Lauffen Deizisau Legende Marbach Aldingen Cannstatt Esslingen Besigheim Hessigheim Poppenweiler Obertürkheim Oberesslingen Untertürkheim Plochingen Hafen Plochingen Pleidelsheim / Beihingen

Herausgeber Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Berliner Straße 12 73728 Esslingen am Neckar www.denkmalpflege-bw.de Gefördert

Neckar vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württem- berg – Oberste Denkmalschutz- behörde Grafik und Gestaltung Material Strebewerk. Riegler Läpple Part- nerschaft Diplom-Ingenieure, Wehr, Stuttgart; Philipp Kuebart Typologie Text Wehr, Dr. Michael Hascher Verschluss Bildnachweis Schleuse LGL/LAD; Luftbilder: © LAD/ O. Braasch; www.lgl-bw.de Kraftwerk, Druck Leistung ELKA Medien Ellwanger & Karl GbR, Heilbronn Architekt Auflage August 2013

Besonderes Kran im Hafen Plochingen Mannheim 01 Feudenheim Ladenburg Eberbach 06 Hirschhorn 02 Schwabenheim 07 Rockenau

Rhein 03 Heidelberg 04 Neckargemünd

08 Guttenbach

Heidelberg Mosbach

09 Neckarzimmern NeckargemündNeckarsteinach 05

10 Gundelsheim Bootsschleppe in Hofen Das Kulturdenkmal Neckarkanal Der Neckarkanal ist aus wissenschaftlichen, künstlerischen Kocher und heimatgeschichtlichen Gründen als Sachgesamtheit ein 11 Kochendorf

Kulturdenkmal nach § 2 Denkmalschutzgesetz. An seiner Er- Neckarsulm haltung besteht wegen des dokumentarischen und exempla- rischen Wertes einer weit über das Land hinaus beachteten, 12 Heilbronn Heilbronn technikgeschichtlich wichtigen und die Kulturlandschaft prä- genden Ingenieurbauleistung ein öffentliches Interesse. Der Horkheim 13 Neckarkanal ist zentrales bauliches Dokument eines der be- 14 Lauffen deutendsten Infrastruktur-Großprojekte in Baden-Württem- Lauffen

berg. Der Beginn an mehreren Stellen ist ebenso Ausdruck 16 Hessigheim Fischtreppe in Ladenburg einer hohen Qualität der Planung wie die Verbindung der Besigheim 15 Enz Pleidelsheim Aufgaben Schifffahrt, Wasserkraft, Hochwasserschutz und Ar- 18 Marbach Marbach Murr beitsbeschaffung. Die Staustufen zeugen vom Bemühen der Pleidelsheim 17 19 Poppenweiler Freiberg Architekten und Ingenieure um ein gestalterisches Einfügen am Neckar der großen Bauwerke in die umgebende Kultur- und Natur- landschaft, ohne dass ihre technische Funktion verschwiegen 20 AldingenRems wird. Zum Gesamtkonzept gehörte auch die Rücksicht auf die Hofen 21 22 Cannstatt Fischerei sowie die Bedürfnisse des Wassersports. So gibt es 23 Untertürkheim an fast allen Staustufen Fischtreppen und Bootsschleppen. 24 Obertürkheim 25 EsslingenEsslingen Stuttgart 26 Oberesslingen 27 Deizisau Plochingen Fils 01 Feudenheim ter wiederSchützenwehre baute. spä- man dass so Stahl, viel auch sie nötigten be- Allerdings Schützen üblichen bislang die alsstabiler waren und Eises des Abfuhr die WinterWalzen.erleichtertenrektionim Sie serbau. 1925-35 verwendete die Neckarbaudi- Stahlwas - im technischeEntwicklung die ren dokumentie- Wehrverschlüsse vorhandenen Die Wehre. entworfenen Bonatz Paul von derbesonderes Merkmalein Oberwasser ist Pfeiler.ßungder WehrstegsLage desDie im Erschlie - zur Brücken und Stegen den sowie Verschlüssen,bestehenden aus Pfeilernden WehreDie Wasserdas müssen aufstauen. Sie Wehre 02 Schwabenheim Wehrpfeiler inPoppenweiler

03 Heidelberg

04 Neckargemünd

05 Neckarsteinach

06 Hirschhorn

07 Rockenau verbunden werden. Landschaftsbild ins Eingriffen geringen mit entleerung mit niedrigen Bauhöhen und da- sollten die Vorteile der einfachen Schleusen - Hubdrehtoren eingebauten 1955-1958 den Mit dar. Stahlwasserbaus“ des „Archiv Art eine Hinsicht dieser in stellt Neckarkanal Der Hofen. in Hubsenktore und Hubdreh- die oder Feudenheim in Hubtore die etwa wie SchleusenverschlüsseNeckar, neuer am Erprobung die ist Bemerkenswert LKW. 90 wie Ladung soviel fassen Schiffe Solche bis 105 m Länge die Staustufen überwinden. Schiffe heute können Schleusen die Über Schleusen Hubdrehtor inderSchleuseHofen

08 Guttenbach

09 Neckarzimmern

10 Gundelsheim

11 Kochendorf Kraftwerk Cannstatt Kraftwerk Turbinenform. dieser Einsatzbeispielen frühesten den zu gehören Kaplanturbinen eingebauten heim 1925kraftmaschinenbaus.Die Schwaben in - Wasser des Dokumente wichtige sind AG Neckar der Wasserkraftwerke der turbinen Kaplan- Die erreicht. Wirkungsgrad lichen wirtschaft- Wassermengenhohen gen einen gerin- zeitweise und Fallhöhen kleinen bei wechselnderWasserführung sie da geeignet, starkmit sächlichFlüssen Kraftwerkean für haupt- ist Turbinenbauform Diese gesetzt. ein- Kaplanturbinen 1925-68 wurden kanal Neckar am Wasserkraftgewinnung die Für W Staustufen möglich, ab etwa Heilbronn ist der Verlauf des Flusses steiler und erfordert mehr Staustufen. Staustufen möglich,abetwa Heilbronnist der Verlauf des Flussessteiler underfordert asserkraftwerke

12 Heilbronn

13 Horkheim

14 Lauffen

15 Besigheim

Nahe der Rheinmündungsind größereAbstände zwischenden 16 Hessigheim

17 Pleidelsheim - - Ufermauer an der Neckartalstraße inStuttgart Ufermauer anderNeckartalstraße Hochwasserschutzes. des Konzeption historische diese mentiert doku- Böschungen betonierten oft den und Mauern seinen mit Kanaluferdeckwerk Das entstehen.Gewerbegebiete große Neckartal im Erstdadurchkonnten trat. Ufer die über dort Neckar der dass ohne werden, geführt biete um Stuttgart und Heilbronn hindurch- Hochwasser konnte so durch die Industriege- Das rechteckigemQuerschnitt. oder migem nieure den Neckar in ein Bett mit trapezför Inge- die legten Hochwasserschutz den Für Hochwasserschutz

18 Marbach

19 Poppenweiler

20 Aldingen

21 Hofen

22 Cannstatt 23 Untertürkheim 24 Obertürkheim 25 Esslingen 26 Oberesslingen -

27 Deizisau