Konzepte Des Slawischen

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Konzepte Des Slawischen Konzepte des Slawischen Herausgegeben von Tomas Glanc und Christian Voß Bibiion Media · 2016 Illyrozentrismus: ein verborgenes Konzept Davor DukiC I. Der Kanon des lllyrismus und seine Kontroversen Auf die Frage "Was ist wesentlich fiir die kroatische literarische Kultor der 1830er und 1840er Jahre?" würde fastjeder kroatische Gymnasiast antworten: die Illyrische Bewegung bzw. die kroatische nationale Wiedergeburt. Und es ist ebenso leicht vorherzusagen, was unser imaginärer Gymnasiast unter dem Begriff ,,kroatische nationale Wiedergeburt" versteht - vor allem die neue, von Ljudevit Gaj vorgeschlagene Orthographie und die stokavische Standardspra­ che, außerdem die Produktion und den Einfluss der literarischen Zeitschrift Da­ nica ilirska sowie eine Reihe von literarischen Werken: die Epen CengiC Agas Tod von Ivan MaZuraniC und Grobnik Feld von Dimitrija Demeter, die Dramen Juran und So.fl}a von Ivan KukuljeviC Sakcinski und Teuta von Demeter sowie die Gedichte von Stanko Vraz und Petar Preradovic. Mit anderen Worten: Der "illyrische Kanon" ist ein relativ stabiles und allgemein akzeptiertes Konzept. Natürlich hat dieser Kanon seine Entstehungsgeschichte und auch einige "inne­ re Kontroversen", die nicht im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen und deshalb hier nur kurz dargestellt werden. Der illyrische Kanon ist keinesfalls nur eine nachträgliche literatorgeschicht­ liche Konstruktion, da die Ausbildung der modernen Nationalliterator neben der Sprachstandardisierung und der publizistischen Produktion im Mittelpunkt des illyrischen Programms stand. Dieses Programm wurde sehr schnell identi­ fiziert und wissenschaftlich diskutiert wie z. B. in dem schon 1849 in Leipzig anonym erschienenen Buch Geschichte des I/lyrismus oder des sued-slavischen Antagonismus gegen die Magyaren. Allerdings handelt es sich um eine proun­ garische politische Kritik des Illyrismus, doch stellt der Verfasser das illyrische Programm mithilfe zahlreicher kommentierter Textpassagen aus der Danica ilirska so detailliert dar, dass sein Buch auch im 20. Jahrhundert als wissen­ schaftliche Literator zitiert wurde (z. B. in Barac 1964). 1 Der ästhetisch-litera• rische Kanon des Illyrismus war jedoch in den ersten Jahrzehnten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den kroatischen Ländern noch nicht stabilisiert: So werden z. B. im zweiten Band des 1860 in Wien erschienenen Illyrischen Lesebuchs (Ilirska Citanka) von Anton Mafuranic, Adolfo Veber und Matija Mesic die Fragmente der literarischen Texte der Illyrer mit den ausgewählten 1 Das Vorwort des Buches unterzeichnete der damals berühmte deutsche Historiker WH­ helm Wachsmuth. Manchmal wird er auch als Verfasser des.gesamten Bandes angeführt (z. B. bei Barac 1964 oder im Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien). 252 Dav9r Dukii: Textpassagen der serbischen Schriftsteller (d. h. auch der Publizisten und Histo­ riker) aus Ungarn und Serbien (Lukijan Musicki, Dimitrije Davidovic, Jovan Hadzic, Jovan Steic u. a.), die mit der Illyrischen Bewegung wenig zu tun hatten, vermischt und finden sich verstreut im gesamten Buch wieder, hauptsächlich durch den ersten TeiL Spätestens am Ende des Jahrhunderts aber bekam der illyrische Kanon die auch heute noch gültige Form, die man schon damals ebenfalls in der ausländischen Literatur finden konnte, wie z. B. in der aufRus­ sisch in Warschau 1894 veröffentlichten Monographie des Illyrismus von Pla­ ton Kulakovskij. 2 Bereits relativ früh nahmen Kontroversen über den lllyrismus ihren Anfang (d. h. die Interpretationen des Illyrismus von "Nichtanhängem") - im Grunde 3 4 schon in der Zeit der Bewegung selbst, wenn man die slowenische , serbische , aber vor allem auch die einheimische Ablehnung des illyrischen Programms berücksichtigt. Unter Letzterem versteht man einerseits den nordkroatischen kajkavischen "Widerstand" gegen die Stokavisierung im Kreis des Zagreber Almanach~ Danica zagrebeCka und andererseits den dalmatinischen "Revisio­ nismus" im Kreis von Ante KuzmaniC und der Zeitschrift Zora dalmatinska, der für die stokavisch-ikavische Sprache der dalmatinischen literarischen Tradi­ tion (anstatt der stokavisch-ijekavischen Sprache der Dubrovniker Literatur) und den kroatischen Namen der Sprache und des Volkes (hrvatski statt ilirski bzw. Hrvati statt Iliri) plädierte.' Die erste und heftigste Attacke auf das Erbe des Illyrismus kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Ante Star­ CeviC und seiner Kroatischen Partei des Rechts: Für StarCeviC ist der Illyrismus ein Vorläufer des Jugoslawismus von Josip Juraj Strossmayer,6 der als eine Variante kroatischer politischer Unterwürfigkeit stets scharf kritisiert wurde. Ante Kovacic, der Parteigenosse von Starcevic, veröffentlichte 1880 die Tra­ vestie Der Tod der Großmutter Cengii:, in der er nicht nur das Epos von Ivan MaZuraniC, sondern sein ganzes politisches Programm parodierte. Die Reso­ nanz dieser radikalen ideologischen Disqualifikation des Illyrismus spürt man bis heute, und zwar in der Auffassung der Illyrischen Bewegung als serbophiler politischer Blindheit oder bestenfalls als Ausdruck der kroatischen politischen 2 Im letzten Kapitel dieser umfangreichen kultur-und literaturhistorischen Synthese werden "bedeutende Schriftsteller der illyrischen Periode" besprochen: S. Vraz, D. Demeter, Lj. VukotinoviC, A. MaZuraniC, I. MaZuraniC, I. KukuljeviC Sakcinski, M. BogoviC, A. Nem­ CiC, T. BlaZek, P. PreradoviC, I. Tmski (S. 317-396). 3 Petre 1939. 4 I. MamuziC listet vier Ursachen fiir die serbische Ablehnung des Illyrismus auf: den illyri­ schen Namen (statt des serbischen), sprachliche Unterschiede, lateinische Schrift und ein schon entwickeltes eigenes Nationalgefiihl (1933: 68-88). 5 Vgl. Mastrovic 1995: 61-62; Clewing 2001: 274-290; Protrka 2008: 63-66. 6 StarCeviC 1894:317. lllyrozentrismus: ein v_erborgenes Konzept 253 Naivität.7 In meinem Beitrag möchte ich die.These verteidigen, dass diese "ex­ klusiv-nationalistische" Ablehnung des Illyrismus - die auch eine lange Ge­ schichte und viele Variationen hat - im nationalen/kollektiven Narrativ über den !llyrismus und als dessen Bestandteil gut integriert ist, sodass dieser die Reproduktion und Zirkulation der im Grunde genommen affirmativen Geschich­ te des Illyrismus keinesfails unterminiert, sondern sogar fördert. Bevor ich auf diese These wieder zu sprechen komme, möchte ich noch an andere, etwas. weniger ideologisch/politisch belastete "innere Kontroversen" des Illyrismus erinnern. 1. Das Problem der Herkunft der illyrischen Idee Hat der Illyrismus einheimische/kroatische Wurzeln (in der kroatischen literari­ schen Kultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts) oder handelt es sich um eine aus dem westlichen bzw. mitteleuropäischen Raum importierte Idee? Diese Kontroverse wurde durch die Texte von Franjo Fancev aus den 1930er Jahren entfacht, die als explizite oder implizite Polemik mit den Thesen der damals schon etwa 30 Jahre alten Monographie von E>uro Surmin (Hrvatski preporod ["Kroatische Wiedergeburt"], Zagreh 1903, 1904) zu verstehen ist. Surmin be­ hauptete: Die Generation der kroatischen Illyrer hat die moderne, säkularisierte Idee einer sprachlich-literarisch-kulturellen Integration des südslawischen Raums aus dem deutschen und westslawischen Kulturraum übernommen. Diese jungen Leute wurden von den modernen europäischen Ideen des Volksgeistes, des Naturrechts und des demokratisierten kulturellen Fortschritts inspiriert, die sie in der Tradition des eigenen Kulturraums nicht finden konnten, meinte Sur­ rnin. Dementgegen versuchte Fancev mit seiner Publikation Dokumenti za naSe podrijetlo hrvatskogapreporoda (1790-1832) (Dokumente für unsere Herkunft der kroatischen Wiedergeburt (1790-1832), 1933) "die kroatische Herkunft der Kroatischen Wiedergeburt" zu beweisen, d. h. die ausgewählten Dokumente sollten zeigen, dass in den kroatischen Ländern (eigentlich nur in Kroatien und Slawonien) vor 1835/1836 a) der illyrische Name (als Bezeichnung fiir das Volk und dessen Sprache) in derselben Bedeutung (mit denselben Konnotationen) wie im Illyrismus verwendet wurde; b) Bestrebungen nach einer Sprachstan­ dardisierung auf der Basis der Stokawischen Mundart vorhanden waren; c) die panslawistische Idee bekannt und mit positiven Konnotationen behaftet war; d) Aktionen zur Gründung nationaler kultureller Institutionen geplant waren' 7 Vgl. MaStroviC 1995: 63, 68-76. KuzmaniC wird dort als Vorläufer von Ante StarCeviC bezeichnet (76). 8 MehrdarüberinDukiC2010. 254 Davor DukiC 2. Das Problem der Natur des illyrischen Programms - Soll man den Illyrismus ausschließlich als kulturelle oder ebenso als politische Bewegung verstehen? Geht es hier im Grunde um gescheitertes/unvollendetes nation-building oder um die erste Etappe der kroatischen Nationalintegration, oder vielleicht um eine der wichtigsten Episoden bei der Herausbildung der jugoslawischen Idee? Der Unterschied zwischen den Bezeichnungen ,,illyrische Bewegung'' bzw. "lllyrismus" und ,,kroatische nationale Wiedergeburt" spiegelt diese Interpretationskontroverse wider. Ihre Wurzeln findet man schon im pro­ grammatischen Text von Ljudevit VukotinoviC "Illyrismus und Kroatismus" im zweiten Band der literarischen Zeitschrift Kalo (1842: 109-1!5), wobei der Autor, einer der führenden Illyrer, mit dem ersten Begriff die südslawische Eth­ nizität und Kulturpolitik seiner Mitstreiter, mit dem zweiten die Tragweite ihrer Politik im engeren Sinne bezeichnete.' Eine ähnliche Problematik wird jedoch unter dem Einfluss der modernen Theorien des Nationalismus auch in Arbeiten heutiger junger kroatischer
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