eLexikon Bewährtes Wissen in aktueller Form | Graubünden - Heinzenberg Internet: https://peter-hug.ch/lexikon/heinzenberg/42_0546

MainSeite 42.546 HEINZENBERG 3 Seiten, 1'178 Wörter, 7'732 Zeichen

mehr Mehrzahl reformierten Glaubens und deutscher Zunge (Deutsche â…”, Romanen â…“; reform. 7/8, kathol. 1/8). 3. Die obere Waldzone mit einer stark schwankenden obern Grenze, die nur am Crest dil Cut 1900 m erreicht, sonst aber 1600 m nicht übersteigt. 4. Die Alpweidenzone, die bis zur Kammhöhe (1900 m) aufsteigt und mit zahlreichen Hütten übersät ist. Die Waldungen sind oft nur licht und fehlen an mehreren Stellen; doch ist der n. Abschnitt des Heinzenbergs gut bewaldet (hier z. B. der grosse Oberwald, der sich von Präz aus gegen den Crest dil Cut zieht). Völlig waldlos ist die Bergflanke über , die ganz nur der Alpwirtschaft dient und wo eine bedeutende Viehzucht betrieben wird. Das Rindvieh des Heinzenbergs zählt zu den schönsten Rassen des Kantons. Vergl. auch den folgenden Art. und . [Karten in der Umgebung].Bezirk Heinzenberg. Heinzenberg, romanisch Montogna. Bezirk des Kantons Graubünden. Umfasst die drei Kreise Domleschg, und Thusis mit 24 Gemeinden, nämlich 1. Kreis Domleschg mit Almens, Feldis, Fürstenau, Paspels, Pratval, Rodels, Rotenbrunnen, , Scheid, , Tomils und Trans; 2. Kreis Safien mit Safien und Tenna und 3. Kreis Thusis mit , , , Portein, Präz, Sarn, Tartar, Thusis, Tschappina und . Zusammen 25470 ha Fläche, 1149 Häuser, 1509 Haushaltungen und 6446 Ew., wovon 4418 Reformierte und 2025 Katholiken; 3825 Ew. deutscher, 2216 Ew. romanischer und 403 Ew. italienischer Zunge. Auf einen km2 Fläche kommen 25 Ew. Der Bezirk umfasst das Hinterrheinthal mit beiden Seitengehängen vom Ausgang der Via Mala bis unterhalb Rotenbrunnen und ferner das ebenfalls nach N. ziehende Safienthal. Er wird begrenzt im N. von den Bezirken Glenner und Im Boden, im O. von der Faulhornkette, die ihn von den Bezirken Plessur und Albula trennt, im S. von der Schlucht der Via Mala und den Gebirgen zwischen Safien einerseits, dem und andererseits und endlich im W. von der Bergkette zwischen dem Safienthal und Lugnez. Bezirkshauptort ist Thusis. Ganz deutsch sind das Safierthal, Tschappina, Masein, Thusis und Sils im Domleschg; alle andern Gemeinden zählen auch eine namhafte Anzahl von romanischen Bewohnern. Das Deutsche macht hier überall starke Fortschritte. Reformiert sind die Bewohner des Kreises Safien, die des Kreises Thusis (mit Ausnahme von Cazis und teilweise Tartar) und einiger Gemeinden des Domleschg; alle übrigen sind katholisch. Hauptbeschäftigung der Bewohner sind Wiesenbau, Alpwirtschaft und Viehzucht; in der Thalsohle erreicht auch noch der Obstbau eine gewisse Bedeutung. Handel und Gewerbe haben einzig in Thusis eine nennenswerte Stätte. Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen: 1886 1896 1901 Rindvieh 6007 5880 6079 Pferde 158 217 257 Schweine 1671 2093 1675 Zie•gen 2113 2026 1873 Schafe 6280 6373 5827 Bie•nenstöcke 564 798 594

Der Viehschlag des Heinzenbergs zählt mit dem des Prätigaus zu den schönsten im Kanton Graubünden, weshalb auch die Viehmärkte zu Thusis, zu denen oft 2000 und mehr Stücke Viehes aufgeführt werden, die beträchtlichsten und am stärksten besuchten des Kantons sind. Den Bezirk durchziehen die Albulabahn (Chur-Thusis-Celerina) und die grosse Strasse Chur-Domleschg-Splügen. Der begangenste Fussweg über den Heinzenberg ist der Glaspass, der Thusis mit dem Safienthal verbindet. Ins Safierthal endlich führt von Versam aus eine bis Malönia reichende Fahrstrasse. Heinzenberg (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Thusis, Gem. Präz). 1130 m. Burgruine, am O.-Hang des Heinzenbergs und 300 m sö. Präz. Burg Heinzenberg war wahrscheinlich zuerst Eigentum der Freiherren von Vaz, kam dann an die Grafen von Werdenberg, war 1383-1459 im Besitz der Herren von Rhäzüns und später neuerdings Eigentum der Grafen von Werdenberg. War der Mittelpunkt der Besitzungen dieser Herren am Heinzenberg. Vergl. Muoth, J. C. Zwei sog. Aemterbücher des Bistums Chur aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. Chur 1898.

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Ende HEINZENBERG Quelle: Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902; Autorenkollektiv, Verlag von Gebrüder Attinger, Neuenburg, 1902-1910;2. Band, Seite 536 [Suche = 42.546] im Internet seit 2005; Text geprüft am 29.3.2017; publiziert von Peter Hug; Abruf am 30.9.2021 mit URL: Weiter: https://peter-hug.ch/42_0547?Typ=PDF Ende eLexikon.

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