Rudolf Böhlke, Joachim Spill, Gerd W. Stürz: Das Entfesselte Wirtschaftswunder. Ein Gedanken

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Rudolf Böhlke, Joachim Spill, Gerd W. Stürz: Das Entfesselte Wirtschaftswunder. Ein Gedanken 278 Bücher . Zeitschriften Rudolf Böhlke, Joachim Spill, Die Hoffnung von Böhlke, Spill und Stürz auf Gerd W. Stürz: Das entfesselte die wunderbare Erlösung von den Problemen des angeschlagenen Sozialstaats ruht auf drei Wirtschaftswunder. Ein Gedanken- Säulen – Wirtschaftswachstum, Privatisierung spiel zur Zukunft Deutschlands, und Politik als Management. Diese Säulen Gustav Kiepenheuer Verlag wiederum gründen alle auf einer gemeinsa- Leipzig 2003, 192 S., (17,90 €) men Basis: auf der erschreckend naiven und im Kern anti-demokratischen Idee der Verbe- triebswirtschaftlichung der Gesellschaft. Die Ausgerechnet das Land mit der günstigsten »Deutschland AG« wird so aus dem Sprich- Entwicklung der Lohnstückkosten unter allen wortschatz umstandslos in die Wirklichkeit G8-Nationen, der »Exportweltmeister« Deutsch- überführt und als alternativlose gesellschaftli- land, hat allergrößte Probleme mit seinen che Daseinsform für alle Ewigkeit verallge- Sozialsystemen. Das pfeifen die Spatzen in- meinert. Die Regierung – eigentlich der Auf- zwischen von allen Dächern. Ob im Bildungs- sichtsrat der »Deutschland AG« – besteht aus bereich, bei der Krankenversicherung oder Experten, die nicht Minister, sondern »Pro- beim Rentensystem – von der anhaltend hohen jektleiter« heißen und die alle vier Jahre ge- Massenarbeitslosigkeit gar nicht zu reden –, meinsam einen, von Wirtschaftsprüfern (vor- überall ist der Reformdruck gewaltig. Daß nun zugshalber von der Ernst & Young AG!?) ausgerechnet die Regierung die Reform-Taube testierten »Geschäftsbericht« vorlegen und in der Hand hielte, kann jedoch niemand ernst- diesen dann von der Aktionärsversammlung haft behaupten. Nie wurde dieses Land so (genannt: »Bürgerausschuß«; bestehend aus schlecht regiert wie heute – die Halbwertzeit »Fachleuten der Wirtschaft, des Finanzwe- der mit Berufung auf ein hilfloses Kommis- sens, der Hochschulen, der Kultur sowie der sionsgewese schließlich verkündeten ›Reform‹- sozialen Bereiche«; alle sind vertreten, Unter- Projekte ist so niedrig, daß ein einfacher Ta- nehmer, Juristen und natürlich Steuerberater, schenrechner genügt, um herauszufinden, daß nur der einfache Mitbürger offenbar nicht!? – die verheißene Wirkung (wenn sie überhaupt vgl. S. 11) diskutieren lassen. Am Ende folgt eintritt) noch vor dem Ende der gegenwärtigen die Neuwahl des Aufsichtsrats. ›And the win- Legislaturperiode verpufft sein wird. ner is?‹ – Natürlich die jedem politischen Um all dies noch ein weiteres Mal detailliert Theater abholde Partei der Freien Bürger mit zu beschreiben und eindringlich Veränderungen (nur noch) 68,84 Prozent der Stimmen anzumahnen, dazu bedurfte es des vorliegenden (2,7 Prozent weniger als vier Jahre zuvor! – Buches wahrlich nicht. Die Fakten sind hinläng- vgl. S. 183). Dies alles geschieht im Jahre lich bekannt. Es kommt jedoch darauf an, wie 2018. Grundlage für diesen wunderbaren ge- sie interpretiert werden. Und genau die Art und sellschaftlichen Wandel ist die »Rückbesin- Weise, wie das allgemein Bekannte gedeutet nung auf tradierte Tugenden und Werte« wird – nämlich in Form einer konservativen (S. 180), von Intellekt, Geschick und (Hand- Utopie –, macht den Reiz des »Gedankenspiels« werks)Fleiß und der konsequente Umbau des der drei Manager-Autoren von der Ernst & Sozialstaats zur »privatisierten Solidarge- Young AG aus. Das Rezept, das sie der geneig- meinschaft« (S. 18); jener »Glücksgesell- ten Öffentlichkeit zumuten, erweist sich aller- schaft« (S. 118 passim), in der der »notorische dings als ideologisch-bornierte Mixtur aus klein- Antikapitalismus der 68er-Generation« (der bürgerlichem Traditionalismus, anti-demokrati- am aktuellen deutschen »Niedergang« insbe- schem Marktfundamentalismus und naivem sondere Schuld ist) endlich durch eine ›allge- Wunderglauben – überhaupt scheint in den meine Besessenheit vom Kapitalismus‹ und Köpfen deutscher Bourgeois spätestens seit dem durch »gesunden Nationalgeist« (S. 120) er- Nachkriegs»wirtschaftswunder« und dem »Fuß- setzt und überwunden wurde. Alle sind wis- ballwunder« von Bern 1954 der Wunderglaube sensgesellschaftlich vernetzte und digitali- den Realitätssinn weitgehend verdrängt zu ha- sierte Unternehmer ihrer eigenen Arbeitskraft, ben. Ohne »Wunder« geht offenbar gar nichts schämen sich wieder, der Solidargemeinschaft mehr. zur Last zu fallen, haben ihre Rentenan- Bücher . Zeitschriften 279 sprüche längst den internationalen Finanz- bare deutsche Natur und gehören abgebaut!) märkten überantwortet und freuen sich an noch den Sozialstaat; was er braucht ist Wirt- Sport und Spiel – sofern sie Zeit dafür haben, schaftswachstum (sieben Prozent pro Jahr denn mit der dekadenten Spaßgesellschaft war mindestens – egal wo es herkommt und wel- schon 2014 ein für alle Mal Schluß. che Folgen es zeitigt). Welch eine Utopie! – Wir wären endlich Und was ist mit dem Nichtwissensarbeiter, wieder wer; und zwar keine pazifistischen, mit dem, der nicht per Computer wählt, und anti-amerikanischen Weicheier in der »alter- was mit Menschen mit Behinderung? Wer nativen Kuschelecke«, sondern Vorreiter kapi- weiß? – Im Wunderbuch kommen sie jeden- talistischer Ideale und natürlich Exportwelt- falls nicht vor! Da diese Gruppen zusammen meister (Fußballweltmeister darf 2018 Polen eh nur um 60 Prozent der Bevölkerung aus- werden, aber nur wenn Deutschland ins End- machen, handelt es sich offensichtlich um eine spiel kommt, versteht sich!). zu vernachlässigende Größe, deren Einbezie- Die Basis dieser Utopie ist in der Vorstel- hung nur geeignet wäre, die schöne Utopie in lungswelt der Autoren längst vorhanden. Da eine häßliche Illusion zu verwandeln… wäre zum Beispiel das ›wunderbare‹ deutsche So einfältig die Vision der drei Wirtschafts- Schulsystem, das auf gar keinen Fall durch die prüfer von der »ewigen kapitalistischen ›sozialistische‹ Ganztags-Gesamt-Schule mo- Glücksgesellschaft« auch daherkommen mag, dernisiert werden darf. Statt dessen bedürfe eines macht sie mit allem Ernst deutlich: Nicht es wieder der Erziehung zu Zucht, Fleiß und nur im Kanzleramt und in linken Studier- Ordnung, um bei PISA an die Spitze zu kom- stuben wird über die Lösung der anstehenden men. Ferner könnten wir auf den bekannter- Probleme nachgedacht. Der Kampf um die maßen nicht nur dichtenden, sondern auch geistige Hegemonie bei der unausweichlich denkenden ›deutschen‹ Intellekt (auch »Lei- notwenigen Überwindung des Reformstaus stungsdenken« genannt!) zählen, der durch die hat längst mit aller Schärfe begonnen – und sozialen Entsicherung des einzelnen nur wie- alle politischen Lager sind gut beraten, die an- dererweckt werden mußt, statt in der Spaß- deren ›Wettbewerber‹ nicht zu unterschätzen. gesellschaft dem Spieltrieb zu erliegen. Und ARNDT HOPFMANN schließlich wäre da das individuelle Gewinn- und Geltungsstreben – wer möchte sich schließlich heute noch »Prolo« nennen lassen, Klaus Kinner (Hrsg.): wenn es endlich gilt, wieder ›wer‹ zu sein? Es lebe das (wieder erlaubte) »gesunde nationale Menetekel 17. Juni 1953, Selbst-Bewußt-Sein« (S. 180)! Rosa-Luxemburg-Stiftung Widersprüche bei der Herleitung ihrer Sachsen e. V. Leipzig 2003, »Glücksgesellschaft« stören die Autoren we- 333 S. (14 €) nig – der familiengebundene Selbstverwerter seiner Arbeitskraft muß natürlich räumlich und einkommensmäßig ›dynamisch‹ sowie Mit der nunmehr 4., der erst kürzlich publi- unbedingt ›flexibel‹ sein, er muß sein Geld zierten durchgesehenen und korrigierten 3. Auf- ausgeben, um die Konjunktur anzukurbeln lage, ist der zur Konferenz der Rosa-Luxem- und gleichzeitig möglichst viel auf seine kapi- burg-Stiftung Sachsen »Menetekel 17. Juni talsgedeckte Rente sparen und er braucht nur 1953« im Frühjahr vorgelegte »Reader« über ein borniertes, auf seine spätere Verwertung seine Vorläufer weit hinausgewachsen: Genau zugeschnittenes Crash-Kurs-Wissen, das aller- besehen liegt vor uns nicht mehr ein beglei- dings auf möglichst breiter akademischer Bil- tendes Lesematerial, sondern ein »ordentliches«, dung beruhen sollte. Was er aber auf jeden ein komplettes Buch, das einen wesentlichen Fall nicht braucht, ist ein ›Anspruchsdenken‹, Teil der Diskussion im linken Spektrum über was seine soziale Sicherung angeht. Der mo- das Gedenkereignis erschließt. Mit zwei Ein- derne Wissensarbeiter braucht weder eine le- schränkungen: Die Autoren bewegen sich in benswerte Umwelt (die Windgeneratoren, den Bahnen der – hier nützlicher- und begrü- zum Beispiel, verschandeln nur die wunder- ßenswerterweise abgedruckten – Erklärung 280 Bücher . Zeitschriften des Parteivorstandes der PDS zum 50. Jahres- risch-theoretischer Art sind Schütrumpfs tag des 17. Juni 1953 »Sozialismus entsteht in Überlegungen zur Rolle der Arbeiterklasse. Er und aus der Gesellschaft« und der der bei die- kommt zu dem Resultat, daß diese sich in den sem angesiedelten Historischen Kommission Juni-Tagen einen privilegierten Platz bis zum »Der 17. Juni – eine spontane Arbeitererhe- Untergang der DDR erkämpfte, indem sie der bung«. Und: Die politische Geschichte und SED die Macht überließ und sich selbst sozia- die literarische Reflexion stehen weiterhin im ler Sicherheit vergewisserte. Angelika Klein Blickfeld, so daß wirtschafts-, sozial- und stellt auf dichter archivalischer Basis die hart- ideologiegeschichtliche Aspekte peripher blei- näckige Arbeiterrevolte im Bezirk Halle dar, ben. Letzteres ist schlicht zu respektieren, da den Protest der Arbeiter gegen deren Verurtei- man praktisch schwerlich von Konferenzen lung als »faschistischer Putsch« einbegriffen. mit begrenztem Umfang eine komplette Dar- In nunmehr zwei Beiträgen
Recommended publications
  • The Iron Curtain As an Aspect of the Sovietisation of Eastern Europe in 1949–1953
    Studia z Dziejów Rosji i Europy Środkowo-Wschodniej ■ LII-SI(1) Paweł Bielicki Institute of Political Sciences, Kazimierz Wielki University The Iron Curtain as an Aspect of the Sovietisation of Eastern Europe in 1949–1953 Zarys treści: Sowietyzacja była kluczowym etapem prowadzącym do utrwalenia „żelaznej kur- tyny” na terenie Europy Wschodniej i pełnego podporządkowania krajów wschodnioeuro- pejskich Związkowi Radzieckiemu. W artykule omawiam rożne aspekty sowietyzacji, m.in. wymiar ustrojowy, gospodarczy oraz wojskowy. W ostatniej z wyżej wymienionych dziedzin pozwoliłem sobie na wyartykułowanie przyczyn, które sprawiły, że władze sowieckie pod- jęły decyzję o przeprowadzeniu przyspieszonej sowietyzacji w dziedzinie militarnej na terenie Europy Wschodniej. Ważnym elementem niniejszego artykułu jest też kwestia prześladowa- nia Kościoła w państwach zdominowanych przez ZSRR. W podsumowaniu nakreślam konse- kwencje omawianych w artykule wydarzeń dla współczesnej rzeczywistości politycznej krajów postkomunistycznych w wymiarze politycznym, gospodarczym oraz społecznym. Outline of content: Sovietisation was the key stage leading to the strengthening of the Iron Curtain sealing off Eastern Europe and to the total subjugation of Eastern European countries to the Soviet Union. In the article, the author discusses various aspects of Sovietisation, emphasising its political, economic and military aspects, including the reasons underlying the decision taken by the Soviet leaders to step up the pace of Sovietisation in the military field in Eastern Europe. An important part of the present study is also the question of the persecution of the Church in the states dominated by the USSR. In the conclusions, the author discusses the consequences of the described developments for the contemporary political situation of the post-communist countries in their political, economic and social aspects.
    [Show full text]
  • The Warsaw Pact Reconsidered
    Crump_PROEF (all).ps Front - 1 T1 - Black The Warsaw Pact Reconsidered Inquiries into the Evolution of an Underestimated Alliance, 1960-1969 Een nieuwe visie op het Warschaupact Een onderzoek naar de ontwikkeling van een ondergewaardeerde alliantie, 1960-1969 (met een samenvatting in het Nederlands) Proefschrift ter verkrijging van de graad van doctor aan de Universiteit Utrecht op gezag van de rector magnificus, prof. dr. G.J. van der Zwaan, ingevolge het besluit van het college voor promoties in het openbaar te verdedigen op vrijdag 10 januari 2014 des middags te 2.30 uur door Laura Carolien Crump geboren op 11 augustus 1978 te Amsterdam Crump_PROEF (all).ps Back - 1 T1 - Black Promotoren: Prof. dr. D.A. Hellema Prof. dr. J. Hoffenaar Crump_PROEF (all).ps Front - 2 T1 - Black To my husband Kenneth Gabreëls my most beloved ally Crump_PROEF (all).ps Back - 2 T1 - Black Cover Illustration: Foundation of the Warsaw Pact, 14 May 1955, Warsaw File: Bundesarchiv Bild 183-30483-002, Warschau, Konferenz Europäischer Länder http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-30483- 002,_Warschau,_Konferenz_Europäischer_Länder....jpg Cover Illustration (back): Map of Europe showing NATO and the Warsaw Pact (ca. 1973) http://commons.wikimedia.org/wiki/File:NATO_and_the_Warsaw_Pact_1973.svg Crump_PROEF (all).ps Front - 3 T1 - Black Contents Contents Abbreviations Chronology of Events Note on Translations Introduction: Reconsidering the Warsaw Pact 1 A New Approach towards the Warsaw Pact 2 The International Constellation 5 New Cold War
    [Show full text]
  • Bulletin 10-Final Cover
    COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT BULLETIN 10 61 “This Is Not A Politburo, But A Madhouse”1 The Post-Stalin Succession Struggle, Soviet Deutschlandpolitik and the SED: New Evidence from Russian, German, and Hungarian Archives Introduced and annotated by Christian F. Ostermann I. ince the opening of the former Communist bloc East German relations as Ulbricht seemed to have used the archives it has become evident that the crisis in East uprising to turn weakness into strength. On the height of S Germany in the spring and summer of 1953 was one the crisis in East Berlin, for reasons that are not yet of the key moments in the history of the Cold War. The entirely clear, the Soviet leadership committed itself to the East German Communist regime was much closer to the political survival of Ulbricht and his East German state. brink of collapse, the popular revolt much more wide- Unlike his fellow Stalinist leader, Hungary’s Matyas spread and prolonged, the resentment of SED leader Rakosi, who was quickly demoted when he embraced the Walter Ulbricht by the East German population much more New Course less enthusiastically than expected, Ulbricht, intense than many in the West had come to believe.2 The equally unenthusiastic and stubborn — and with one foot uprising also had profound, long-term effects on the over the brink —somehow managed to regain support in internal and international development of the GDR. By Moscow. The commitment to his survival would in due renouncing the industrial norm increase that had sparked course become costly for the Soviets who were faced with the demonstrations and riots, regime and labor had found Ulbricht’s ever increasing, ever more aggressive demands an uneasy, implicit compromise that production could rise for economic and political support.
    [Show full text]
  • Reexamining Soviet Policy Towards Germany During the Beria Interregnum”
    WOODROW WILSON INTERNATIONAL CENTER FOR SCHOLARS REEXAMINING SOVIET POLICY Lee H. Hamilton, Christian Ostermann, Director Director TOWARDS GERMANY BOARD OF DURING THE BERIA INTERREGNUM TRUSTEES: ADVISORY COMMITTEE: Joseph A. Cari, Jr., Chairman JAMES RICHTER William Taubman Steven Alan Bennett, (Amherst College) Vice Chairman Bates College Chairman PUBLIC MEMBERS Michael Beschloss The Secretary of State (Historian, Author) Colin Powell; The Librarian of Congress James H. Billington James H. Billington; (Librarian of Congress) The Archivist of the United States Working Paper No. 3 John W. Carlin; Warren I. Cohen The Chairman of the (University of Maryland- National Endowment Baltimore) for the Humanities Bruce Cole; John Lewis Gaddis The Secretary of the Smithsonian Institution (Yale University) Lawrence M. Small; The Secretary of Education James Hershberg Roderick R. Paige; (The George Washington The Secretary of Health University) & Human Services Tommy G. Thompson; Washington, D.C. Samuel F. Wells, Jr. PRIVATE MEMBERS (Woodrow Wilson Center) Carol Cartwright, June 1992 John H. Foster, Jean L. Hennessey, Sharon Wolchik Daniel L. Lamaute, (The George Washington Doris O. Mausui, University) Thomas R. Reedy, Nancy M. Zirkin COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT THE COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT WORKING PAPER SERIES CHRISTIAN F. OSTERMANN, Series Editor This paper is one of a series of Working Papers published by the Cold War International History Project of the Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington, D.C. Established in 1991 by a grant from the John D. and Catherine T. MacArthur Foundation, the Cold War International History Project (CWIHP) disseminates new information and perspectives on the history of the Cold War as it emerges from previously inaccessible sources on “the other side” of the post-World War II superpower rivalry.
    [Show full text]
  • Perspektiven
    ACTA UNIVERSITATIS STOCKHOLMIENSIS Stockholmer Germanistische Forschungen 78 Perspektiven Das IX. Nordisch-Baltische Germanistentreffen in Os/Bergen, 14.–16. Juni 2012 herausgegeben von Michael Grote, Kjetil Berg Henjum, Espen Ingebrigtsen und Jan Paul Pietzuch unter Mitarbeit von Anja Pietzuch und Beate Schirrmacher © The authors and Acta Universitatis Stockholmiensis, Stockholm 2013. The publication is available for free on www.sub.su.se ISSN: 0491-0893 ISBN: 978-91-87235-58-0 (print-copy) ISBN: 978-91-87235-57-3 (e-copy) Printed in Sweden by US-AB, Stockholm 2013 Distributor: Stockholm University Library, Sweden Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................................................................................... ix I Plenarvorträge ...................................................................................................... 21 Wem gehört die Geschichte? Erinnerung im Gegenwartsroman und Film Michael Braun ..................................................................................................... 23 Fragen im Fokus – Fokus in Fragen Valéria Molnár .................................................................................................... 45 Höflichkeit bei Jugendlichen heute: Widerspruch oder Wandel? Eva Neuland......................................................................................................... 63 II Schwerpunkt Literatur ....................................................................................... 79 Die Symphonie der Farben als ästhetisches
    [Show full text]
  • Koestler. at the Beginning of Seeing Red, Koestler Is a Left-Leaning
    Book Reviews Koestler. At the beginning of Seeing Red, Koestler is a left-leaning journalist writing for the German press who in 1932, on a trip sponsored by the Soviet Union, ªnds himself sharing a room and debating the merits of Communism with Langston Hughes in Ashkhabad. At the end of the book Koestler is portrayed as a seeker with- out a mission, a man of the left whose inability to believe in any political reality has driven him to leave the external world of society for the inner world of metaphysical speculation. The sacriªce of depth for breadth, or vice versa, is a tradeoff faced by many au- thors. Congdon stubbornly refuses to make this concession, weaving macrohistory, personal narrative, and intellectual responses to the challenge of Communism into a dissonant fabric. Although such an approach works chapter by chapter, it inevitably will leave some readers of the book dissatisªed. Some will be drawn to the history of Communism in Hungary and will ªnd their narrative interrupted by ruminations on the tenets of Mannheim’s sociology of knowledge or a minute exegesis of Kolnai’s or- thodox Christian philosophy. Other readers, drawn to the marvelous personalities ex- plored therein, will not readily allow a well-etched vignette of the Polanyi brothers and a richly and lovingly drawn portrait of Koestler to be followed by a chronicle of the mundane reality of émigré political squabbles. Congdon might have been better off writing two separate books, one on Hungarian émigré politics and the other on the metaphysical challenge posed by Communism to some of the century’s ªnest minds.
    [Show full text]
  • Generation. It Is Tempting to See This As
    Book Reviews generation. It is tempting to see this as exactly the way Ulbricht had planned it: Since the 1930s he had skillfully used the Stalinist system (as well as beneªted from Stalin’s own purges of prominent German Communists) to eliminate colleagues who were capable of someday threatening his control. As a result, by the 1950s he had to deal only with fainthearted ofªcials such as Wilhelm Zaisser, Rudolf Herrnstadt, and Karl Schirdewan, who were no match for him. In this sense Ulbricht was one of Stalin’s clones in the Communist movement. But it is also clear from Frank’s account that Ulbricht became a representative for the Communist leaders who after 1953 acted rather independently, to the point of defy- ing Moscow on certain issues. This deªance Frank calls one of the biggest mistakes of Ulbricht’s career, and he is correct in viewing it as a major cause of the East German leader’s removal from power in 1971. Despite repeated warnings that the GDR would not be allowed to take the lead in responding to West Germany’s new Ostpolitik, Ulbricht persisted in his semi-independent stance, giving Honecker and a growing number of SED Politbüro members the opportunity to present themselves to Moscow as a docile and altogether preferable alternative. Frank does not try to force his own ideas on the reader. He seeks neither to indict nor to exonerate his subject. One could quibble over whether he gives the ideological and moral issues so central to Communism’s history in the twentieth century enough attention, but it is refreshing to read an account that does not try to ªght old battles as if they were still with us today.
    [Show full text]
  • Appendix: Short Biographies
    Appendix: Short Biographies ACKERMANN, Anton (ne Eugen Hanisch) Born 25 December 1905 in Thalheim, Erzgebirge. Member KPD 1926. Graduated from Lenin School, Moscow, 1928. Worked in German section ofComintern 1932. Member of CC, member of Politburo, KPD 1935. Fought in Spanish Civil War 1936-7, afterwards in USSR. Co-founder of NKFD 1943. In Saxony as member of Matern Group 1945. Member of Secretariat of CC, KPD 1945. Member of Saxon Landtag 1946. Author of special German road to socialism 1946-8. Member of Central Secretariat of SED 1946. State Secretary, Ministry of Foreign Affairs October 1949- 0ctober 1953. Member ofCC October 1950-January 1954. Candidate member of Politburo October 1950-July 1953. Member ofVK 1950-4. Supporter of Zaisser-Herrnstadt 'faction'. Expelled from CC 23 Janu­ ary 1954. Rehabilitated 29 July 1956. Head of Film Section, Ministry of Culture 1954-8. Member, Head of Culture, Education and Health Section, State Planning Commission 1958-. Died 4 May 1973. APEL, Erich. Born 3 October 1917 in Judenbach, Thuringia. Mechanical engineer l939,then soldier. Engineer in USSR 1946-52 Member of SED 1952. GDR Deputy Minister of Mechanical Engineering 1953-5. Minister 1955-8. Head, economic commission of Politburo February 1958. Candidate 1958-60. Member of CC 1960-5. Member of VK 1958-65. Candidate member of Politburo 1961-5. Secretary ofCC July 1961-June 1962. Named Minister July 1962. Chairman of State Planning Commission and Deputy Chairman of Council of Ministers January 1963-65. Committed suicide 3 December 1965. AXEN, Hermann. Born 6 March 1916 in Leipzig. Member of KJV 1932.
    [Show full text]
  • Stalinism Revisited Stalinism Revisited
    CYAN MAGENTA YELLOW BLACK Stalinism Revisited Stalinism Revisited Stalinism Revisited brings together representatives of multiple generations to create a rich examination The Establishment of Communist Regimes in East-Central Europe of the study and practice of Stalinism. While the articles are uniformly excellent, the book’s signal contribution is to bring recent research from Eastern European scholars to an English-speaking audience. Thus the volume is not just a “state of the discipline” collection, in which articles are collected to reflect that current situation of scholarship in a given field; instead, this one includes cutting edge scholarship that will prompt more of the same from other scholars in other fields/subfields. I would recommend this book highly to anyone interested in understanding the technology of Stalinism in both StalinismStalinism thought and practice. Nick Miller Boise State University The Sovietization of post-1945 East-Central Europe—marked by the forceful imposition of the Soviet- type society in the region—was a process of massive socio-political and cultural transformation. Despite its paramount importance for understanding the nature of the communist regime and its RevisitedRevisited legacy, the communist take-over in East Central European countries has remained largely under- researched. Two decades after the collapse of the communist system,Stalinism Revisited brings together a remarkable international team of established and younger scholars, engaging them in a critical re-evaluation of the institutionalization of communist regimes in East-Central Europe and of the period of “high Stalinism.” Sovietization is approached not as a fully pre-determined, homogeneous, and monolithic transformation, but as a set of trans-national, multifaceted, and inter-related processes of large-scale institutional and ideological transfers, made up of multiple “takeovers” in various fields.
    [Show full text]
  • The Berlin Radio War: Broadcasting in Cold War Berlin and the Shaping of Political Culture in Divided Germany, 1945- 1961
    ABSTRACT Title of Dissertation: THE BERLIN RADIO WAR: BROADCASTING IN COLD WAR BERLIN AND THE SHAPING OF POLITICAL CULTURE IN DIVIDED GERMANY, 1945- 1961 Nicholas J. Schlosser, Ph.D. 2008 Dissertation Directed By: Professor Jeffrey Herf, Department of History This dissertation explores how German radio journalists shaped political culture in the two postwar Germanys. Specifically, it examines the development of broadcast news reporting in Berlin during the first sixteen years of the Cold War, focusing on the reporters attached to the American sponsored station RIAS 1 Berlin and the radio stations of the German Democratic Republic. During this period, radio stations on both sides of the Iron Curtain waged a media war in which they fought to define the major events of the early Cold War. The tension between objectivity and partisanship in both East and West Berlin came to define this radio war. Radio stations constantly negotiated this tension in an attempt to encourage listeners to adopt a specific political worldview and forge a bond between broadcaster and listener. Whereas East German broadcasters ultimately eschewed objectivity in favor of partisan news reporting defined by Marxist- Leninist ideology, RIAS attempted to combine factual reporting with concerted efforts to undermine the legitimacy of the German Democratic Republic. The study contributes to a number of fields of study. First, I contribute to scholarship that has examined the nature, development, and influence of political culture. 1 Radio in the American Sector Related to this, the study considers how political ideas were received and understood by listeners. This work also adds to a growing field of scholarship that goes beyond examining the institutional histories of Germany’s broadcasters and analyzes how German broadcasters influenced society itself.
    [Show full text]
  • Austin Mathews Edited Thesis Final 2
    STALINISM AND SURVIVAL: THE POLITICAL MOTIVES OF WALTER ULBRICHT by Austin S. Matthews, B.A. A thesis submitted to the Graduate Council of Texas State University in partial fulfillment of the requirements for the degree of Masters of Arts with a Major in Political Science December 2013 Committee Members: Theodore Hindson, Chair Robert Gorman William DeSoto COPYRIGHT by Austin S. Matthews 2013 FAIR USE AND AUTHOR’S PERMISSION STATEMENT Fair Use This work is protected by the Copyright Laws of the United States (Public Law 94-553, section 107). Consistent with fair use as defined in the Copyright Laws, brief quotations from this material are allowed with proper acknowledgment. Use of this material for financial gain without the author’s express written permission is not allowed. Duplication Permission As the copyright holder of this work I, Austin S. Matthews, authorize duplication of this work, in whole or in part, for educational or scholarly purposes only. DEDICATION This work is dedicated to the memory of my uncle, Michael McClean. ACKNOWLEDGEMENTS To my family: I am indebted to your generosity. Without you, none of this would have been possible. Your encouragement in pursuing education has brought to me a fulfillment in life that I could’ve never imagined. You have provided me with treasures that are beyond words. My sincerest love to you; may this work be a testament to your parenting. To Dr. Theodore Hindson: I will forever remember the course I took with you regarding the political history of Stalinism. That class had two significant impacts on my life. The first was that the subject matter inspired my current academic pursuits.
    [Show full text]
  • Intelligence Memorandum
    APPROVED FOR RELEASE DATE: JUN 2007 RSS No. 0019 Copy NO: 24 February 1967 DIRECTORATE OF INTELLIGENCE Intelligence Memorandum STRAINS ZG SOVIET-EAST GERMAN RELATIONS: 1962-1967 (Reference Title: CAESAR XXIX) 6. e STRAINS IN SOVIET-EAST GERMAN RELATIONS: 1962-1967 Prefatory Note This working paper of the DDI/Research Staff examines Soviet-East German relations duzing the period of compara- tive calm in Europe that has followed the 1962 Cuban mis- sile crisis. STRAINS IN SOVIET-EAST GERMAN RELATIONS: 1962-1967 Contents -Page SIIIILD1~Y...............................................i \ I. THE SHELVING OF KHRUSHCHEV'S FORCEFUL GERMAN STRATEGY: OCTOBER 1962-OCTOBER 1963........... 1 The Cuban Missile Crisis and the German Problem .......................................1 The Aftermath of The Crisis: Diminution of The German Crisis.... .........................3 The Detente And The German Problem .............7 I I. TEE DEVELOPMENT OF KHRUSHCHEV * S GERMAN POL ICY: OCTOBER 1963-OCTOBER 1964... ..................10 Evaluating The New Chancellor.................10 Trouble With East Germany.............. .......13 Adzhubey's Last Ambassade.....................19 Mounting GDR Insecurity. ...................... 29 The Presidium Oppos it ion Intervenes. .. .. .35 111. THE NEW SOVIET LEADERSHIP AND THE GEREbAN QUESTION: OCTOBER 1964-JANUARY 1967. .. .. .46 The German Problem And The COUP...............^^ Signals of Renewed Disquiet ................... 51 The Respite, Then The Renewal of The Triangle............ ......................... 65 The Coalition
    [Show full text]