18.1 (2018) Theological Interest in the Broader Christian Tradition
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ISSN 1451-3455 UDC 1:2 е-ISSN 2620-0163 PHILOTHEOS International Journal for Philosophy and Theology Philotheos (Φιλόθεος) is an international scholarly jour- nal that provides a forum for a dialogue in philosophy and in theology respectively, with a special focus on the dialogue between the two. Founded in 2001, it brings together articles and book reviews of philosophical and 18.1 (2018) theological interest in the broader Christian tradition. Contributions are published in several European languag- es and they cover diverse field of inquiry from antiquity to the present. The overarching goal is to overcome the disciplinarian entrenchments in philosophy and theolo- gy and reintegrate professional questions with the need to answer to problems placed before us by life itself. PHILOTHEOS 18.1 2018 ΦΙΛΟΘΕΟΣ 18.1 (2018) PHILOTHEOS International Journal for Philosophy and Theology 18.1 (2018) Sebastian Press GNOMON Center for Philosophy Los Angeles Center for the Humanities and Theology, Trebinje Belgrade 2018 ISSN 1451-3455 UDC 1:2 е-ISSN 2620-0163 International Journal for Philosophy and Theology Founding Editor and Editor-in-Chief Bogoljub Šijaković (Belgrade) Executive Editors Georgios Arabatzis (Athens), David Bradshaw (Lexington, KY), Predrag Čičovački (Worcester, MA), Alexey G. Dunaev (Moscow), Markus Enders (Freiburg i. Br.), Jens Halfwassen (Heidelberg), Andrej Jeftić (Belgrade), Dmitriy Makarov (Ekaterinburg), Mikonja Knežević (Kosovska Mitrovica), Vladan Perišić (Belgrade), Marko Vilotić (Belgrade) Book Review Editors Rade Kisić (Belgrade), Bogdan Lubardić (Belgrade) Editorial Board Petar Bojanić (Belgrade), Jean-François Colosimo (Paris), Ingolf Ulrich Dalferth (Claremont, CA), John A. Demetracopoulos (Patras), Darko Djogo (Foča), Christophe Erismann (Wien), Thomas Sören offmannH (Hagen), Vittorio Hösle (Notre Dame, IN), Georgi Kapriev (Sofia), Basil Lourié (Saint Petersburg), Krzysztof Narecki (Lublin), Gorazd Kocijančič (Ljubljana), Časlav Koprivica (Belgrade), Nicholaos Loudovikos (Thessaloniki), Dragan Prole (Novi Sad), Philipp W. Rosemann (Irving, TX), Christos Terezis (Patras), Werner Theobald (Kiel), Maksim Vasiljević (Belgrade / Los Angeles) Editorial Assistant and Secretary Jovana Šijaković (Belgrade) Advisory Board Konstantine Boudouris (Athens), Thomas Bremer (Münster), Grigorije Durić (Trebinje), Alois Maria Haas (Zürich), Christoph Jamme (Lüneburg), Václav Ježek (Prešov), Andrew Louth (Darlington), Klaus Müller (Münster), Friedo Ricken (München), Josef Seifert (Granada), Walter Sparn (Erlangen), Wolfgang Speyer (Salzburg), Torstein Theodor ollefsenT (Oslo), Christos Yannaras (Athens) ISSN 1451-3455 UDC 1:2 е-ISSN 2620-0163 International Journal for Philosophy and Theology PHILOTHEOS Vol. 18.1 (2018) pp. 1–180 Milan Kostrešević Die Christianisierung der Idee der zwei Wege (Did 1-6) und ihr jüdisch-philosophischer Kontext .......................................................... 5 Zdravko Jovanović Cyprian’s Communal Model of Episcopal Ministry and Governance ................. 18 Christos Terezis, Lydia Petridou Ontological and Epistemological Approaches of Proclus in the Process of Psychogony ............................................................ 26 Friedo Ricken SJ Kant über das Verhältnis des teleologischen zum moralischen Gottesbeweis ...... 51 Philipp W. Rosemann God and Mammon: Fundamental Structures in Georg Simmel’s Philosophy of Money ........................................................... 57 Bogdan Lubardić Faith, Science and the Question of Death: Retrieving the Philosophical Vision of Nikolai F. Fyodorov ............................... 78 L. V. Vyskochkov, A. A. Shelaeva, O. B. Sokurova “Russian Paris” and the Rising Star of Nikolay Gumilyov ................................... 117 Christoph Jamme „ein Gespräch, an dem wir würgen“: Heidegger und Celan ................................ 127 Iuliu-Marius Morariu Nikos Nissiotis – an Orthodox Approach of the Mission .................................. 135 Jörg Splett Heilsverlangen – Anbetung des Heiligen .......................................................... 145 Theodros Assefa Teklu Economic Scarcity, Divine Fecundity: Moral Considerations ............................ 161 Book Reviews ...................................................................................................... 175 Philotheos 18.1 (2018) 5–17 Milan Kostrešević Theologische Fakultät der Universität Bern, Institut für Neues Testament Die Christianisierung der Idee der zwei Wege (Did 1-6) und ihr jüdisch-philosophischer Kontext Seit der Entdeckung der Schriftrollen vom Toten Meer, derZwei Wege Abschnitt von Did 1-6 wird als aus jüdischen Traditionen stammend anerkannt. Die Didache reproduziert diese Traditionen jedoch nicht nur, sondern zeigt auch Anzeichen von Wiederholungen, die darauf hindeuten, dass die traditionellen Materialien übernommen und angepasst wur- den, um auf die Didache-Gemeinschaft angewendet zu werden. Darüber hinaus zeigen ei- nige Anweisungen in diesem Abschnitt Anzeichen von Interpolationen auf den Quellm- aterialien. Diese Interpolationen können auch die besonderen Anliegen der Didachisten widerspiegeln. Daher können die Auswahl und die Einzelheiten der Anweisungen die Be- denken der Didache-Gemeinschaft offenbaren. Wenn man also auf die Charakteristiken der didachischen zwei Wege achtet, kann man auch Einsichten in die Spannungen erhalten, die die Gemeinschaft erlebt hat. Jüdische Wurzeln und Christianisierung Did 1-6 zeigt deutlich die Einhaltung der jüdischen Traditionen. Zum Beispiel wird im so- genannten Teknon Abschnitt (Did 3) die Autorität des Dekalogs einfach kommentarlos an- genommen.1 Der konzeptionelle Rahmen und die literarischen Ausdrücke der Sektion von leichten zu schweren Sünden ähneln ebenfalls rabbinischen Diskussionen.2 Dies zeigt, dass die Didache-Gemeinschaft in gewissem Masse immer noch im Bereich der Tora war.3 Die Be- folgung der Tora musste jedoch durch das Einfügen von christianisierten Materialien in die zwei Wege-Tradition qualifiziert werden.4 Dies wird besonders deutlich in der sectio evange- lica (1,3-2,1) was betrachtet wird als eine Interpolation der Jesustraditionen in der Zwei We- ge-Quelle.5 In der Didache werden diese Aussagen Jesu als in der Kontinuität mit dem mo- 1 John S. Kloppenborg, “The Transformation of Moral Exhortation in Didache 1–5,” in The Didache in Con- text, ed. Clayton N. Jefford (Leiden: Brill, 1995), 102. Koester bemerkt auch, dass die Beschreibung der „Leb- ensweise“ in der Didache nur eine Interpretation des Dekalogs ist. Vgl. Koester, “Apostolic Fathers,” 136. 2 Vgl. van de Sandt and Flusser, Didache, 165–72. 3 Draper, “Torah and Troublesome Apostles,” 362, van de Sandt, “Essentials of Ethics,” 244–45. 4 Contra Kloppenborg, “Didache 1–5,” 108. Kloppenborg behauptet, dass der zwei Wege Abschnitt der Di- dache nicht christianisiert wird, indem identifizierbare christliche Behauptungen eingefügt werden. 5 Niederwimmer, Didache, 68. Milan Kostrešević 6 saischen Gesetz dargestellt,6 jedoch autoritativer, da sie zu Beginn des die zwei Wege lehren und geben das Folgende als das „zweite Gebot der Lehre“ (δευτέρα δὲ ἐντολὴ τῆς διδαχῆς).7 Ausserdem die Subsumtion der ethischen Instruktionen unter dem doppelten Liebesgebot und eine negative Form der Goldenen Regel (1,2) als herrschende Prinzipien kann auch Ein- flüsse christlicher Traditionen zeigen.8 Daher kann der Abschnitt Zwei Wege in der Dida- che als eine christianisierte jüdische Tradition ethischer Lehren beschrieben werden. Diese Christianisierung der Tradition der zwei Wege weist darauf hin, dass die Di- dache-Gemeinschaft eine Entwicklung in der christlichen Identität gegenüber dem tradi- tionellen Judentum durchlebte.9 Die Didache-Gemeinschaft akzeptiert immer noch eine höhere Autorität als die jüdische Tradition für die Interpretation der Tora. Dies würde definitiv zu Spannungen mit anderen jüdischen Gruppen führen. Sozialwissenschaftli- che Studien zeigen, dass der Wettbewerb autoritativer Behauptungen eine entweder/oder Machtstruktur hervorbringt, die zur Abstossung der rivalisierenden Gruppe(n) führt.10 Obwohl der zwei Wege Abschnitt der Didache nicht so polemisch ist wie Did 8, kann man dennoch die jüdisch-christliche Spannung erkennen, die dadurch enthalten ist.11 Das Verständnis der Vollkommenheit und des Jochs des Herrn (Did 6,2) Die Christianisierung der zwei Wege Tradition hat auch Auswirkungen auf die Interpreta- tion der Ermahnung über „Perfektion“ in 6,2. Did 6,2-3 ist eine entscheidende Stelle für die Interpretation der Haltung der Didache-Gemeinschaft zum Judentum und zur Tora. Die Passage fehlt in der Tradition der zwei Wege in Barnabas, der Doctrina Apostolorum und den Apostolischen Konstitutionen. Daher werden diese beiden Verse gewöhnlich als eine spätere Hinzufügung zum ursprünglichen Ende der zweiWege Quelle (6,1) betrachtet und sind daher ein direkter Hinweis auf die Besorgnis des Didachisten Did 6,2 lautet: εἰ μὲν γὰρ δύνασαι βαστάσαι ὅολον τὸν ζυγὸν τοῦ κυρίου, τέλειος ἔσῃ· εἰ δ’ οὐ δύνασαι, ὃ δύνῃ, τοῦτο ποίει (wenn du das ganze Joch des Herrn ertragen kannst, wirst du vollkommen sein, aber wenn du nicht kannst, tue, was du kannst.) Dieser Vers kann aus einigen traditionellen Redensarten entnommen werden, aber was dieser Vers bedeutet, muss die Didache durch den gegenwärtigen Kontext bestimmt werden, und diese Bedeutung würde die Situation der Didache-Gemeinschaft widerspiegeln.12 Es ist 6 Reed, “Hebrew Epic,” 219. 7 Pardee, “Visualizing,” 82–83. 8 Niederwimmer, Didache, 66. Es wird jedoch darauf hingewiesen,