Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1936 3.7.1936 Möeni MmMall Jeutfie Zeitung unö öer iklustr.MngtMM Zerglunö' 5ßr nicht ccrfaagfe Einsendungen wird keine Haftung übernom- Fernruf : Schriftleiiung Fernruf : Verwaltung Rr . 751 Geschäftsstelle in Wien : Wien, l .. Elistbethstraße »,ll. men, auch eine Verpflichtung zur Rücksendung nicht anerkannt. Bezugspreise : Am tätlich 8 4 . «O. Mit Zustellung durch Fernruf 8 22-4.29. Oie BezugSffebühr ist im vorhinein zu ent¬ Eigentümer , Verleger und Drucker: Wagner '<'che LniversktAs- Trägerin oder Post % teljälirlich 8 14 .80 . Einzelnummer richten. Durch Streiks cder durch höhere Jewalt bedingte Stö¬ Duchdruckerei, Erlersiraße S. Derantwortl . Schriftleiter : Dr . Josef 25 g, Sonntags^ klch monatlich 8 6 .50 . Italien monatlich rungen in der Zusendung verpflichten uns nicht zur Rückzahlung Sei di , Erlerflraße 5. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Lire 15 .—, (Ä s^ onntagsnummer Lire 1 . In das übrige Aus¬ von Lezugsgebühren . Entgeltliche Ankündigungen im Texttelle Hubert Rück, Erlersiraße 5. Sämtliche in Innsbruck. lond mormtlr lieferung erfolgt bis zur schrifilichen Abbestellung. sind mit einem Kreuze und einer Rumner kenntlich gemacht. Äei gleichzeitigem Monatsbezug der „ Neuesten Zeitung " erhöben sich di? m Innsbruck zum Abholen um nur 8 1 . 10 , also aus 8 5 .80 pro Monat , mit Zustellung durch Trägerin oder post ui <40 , also auf 8 6 .50 pro Monat. Postsparkassenkonto : 52 .677 . - Auswärtige Anzeigenannahbestelle reichische Anzeigengesellschaft A . G . » Wien , 1., Wollzeile 16 — Schulerstraße 11 Fernruf R 29 -5-56. Nummer 150 Freitag , den 3. Juli 1936 83 . Jahrgang Wochenkalerder : Montag , 29. Peter und Paul . Dienstag , 30. Pauli E ; d. Mittwoch , 1. Juli Theobald . Donnerstag , 2. Mariä Heims . Freitag , 3. Heliodor . Samstag , 4. Udalrich . Sonntag , ö. Zyrill u. Math. Gesandter Ludwig über politische Tagessragen. Hodza gegen Henlein. h. Wien , 3. Juli. Gestern machte der Chef des Bundespressedienstes , Gesand¬ Der tschechoslowakische Ministerpräsident über die sudeten¬ nen wolle . Ihre Bedeutung liege eben in ihrem Zusam¬ ter Ludwig, bei einem Presseempfang im Bundeskanzler¬ deutsche Frage. menleben mit den Tschechen. Die Lage des deut¬ amt zunächst Mitteilungen innenpolitischerArt, wo¬ Prag . 3. Juli. schen Volksrums habe durch die Egerer Kundgebung bei er u. a. darauf verwies , daß das von Staatssekretär Zer- einen Schlag erlitten. Die tschechoslowakische Staatlich¬ Der tschechoslowakischeMinisterpräsident Hodza sprach am n a t t o angekindigte Frontwerk „Neues Leben " dahin gedeu¬ keit werde immer mit den Deutschen rechnen rurd die nationa¬ Donnerstag im Prager Senat über wirtschaftliche Fra¬ tet werden müsse, daß die innenpolitische Lage in Oesterreich len Probleme einverständlich mit ihnen lö'en, soweit sie noch gen und befaßte sich dann auch mit dem deutschen Pr o- sich so gefestigt hat , daß man nun auch an große organisato¬ nicht gelöst sind. Niemals aber werde sie mit jenen rechnen, b e m. Rach der Versicherung , daß die Regierungsmehrheit rische Arbeiter kultureller Natur denken könne. die Versuche machten , diesen Staat gegen das Deutsche Reich bereitwillig die Mitarbeit der Deutschen Christlichsozialen In außenpolitischer Beziehung wiederholte der oder die Deutschen gegen deri tschechoslowakischen Staa : aus¬ Partei annehme , ging der Ministerpräsident auf die Kund¬ Gesandte aus der jüngsten Rede des Bundeskanzlers die Sätze zuspielen. über die unbedingte Klarheit der österreichischen gebung der S u d e t e n d e u t s che n Partei in E g e r Der Personalaufwand in d ;r Tschechoslowakei. Außenpolitik. In einem ausländischen Blatte sei das ein und wandte sich gegen den Ausspruch Heul e ins: Lieber„ Gerücht verzeichnet worden , daß der neue französische Außen¬ w II ich mit Deutschland gehaßt sein , als aus einer Gegner¬ Prag , 3. Juli . Im Senat erklärte Firanzminister Doktor minister den Bundeskanzler zu einer Aussprache eingeläden schaft gegen Deutschland Vorteile zu ziehen ". Der Minister¬ K als us , daß der Personalaufwand der Staatsverwaltung hätte . Erst 24 Stunden später habe dieses Gerücht zu einer präsident rrklärte , in der Tschechoslowakei bestehe kein Haß auf 8.6 MilliardenKronen gestiegen sei. Von 1929 bis Tatsache geführt , nämlich zum Besuche des französischen Ge¬ g ; gen Deutschland. Es sei geradezu tragikomisch, daß Ende 1936 erhöhte sich die Zahl der Angestellten der Staats¬ sandten beim Bundeskanzler Dr . Schuschnigg . Es handelte di; Politik der großen deutschen nationalen Bewegung in der verwaltung um 17.4 Prozent . Der jährliche Anstieg des Per¬ sich jedoch um keine formelle Einladung , sondern nur um Tschechoslowakei auf einer solchen irrigen Voraussetzung be¬ sonalaufwandes im Budget betrage bei den aktiven Gehältern eine Anregung Die österreichische Regierung sei bemüht, ruhen sollie. 100 Millionen , bei den Pensionen 30 bis 40 Millionen Kronen eine Aussprache über die Ziele und Richtlinien der österreichi¬ Damit verliere auch die sudetendeutschc Bewegung ihre jährlich. schen Politik mit den fremden Großmächten ständig zu pflegen; eigentliche moralische Basis . Die tschechoslowakischeRegierung Ein deutscher Christlichsozialer zum tschechostowakischen sie sei aber der Meinung , daß für den Kanzler kein unmit¬ habe aber d e 2lufgabe , für die Interessen der zahlreichen Minister ernannt. telbarer Anlaß vorliege , derzeit nach Genf zu gehen, Deutschen im tschechischenSprachgebiet ebenso Sorge zu tra¬ um dort persönliche Beziehungen zu dem neuen französischen gen wie kür die Interessen der Tschechen im überwiegend Prag , 2. Juli . (A. R .) Der Präsident der Republik hat den Außenminister aufzunehmen , bzw . die bestehenden Beziehun¬ deutschen Gebiet . Die deutsche Minderheit werde ihre politische, ersten Obmannstellucrtrctcr der Reichsleitung der christlich- gen zum englischen Außenminister fortzwetzen. moralische und zivilisatorische Mission nicht erfüllen können, sozialen Partei , 2lbg . Erwin Z a j i c e f, zum Minister ohne . Die allge m einen e u r o p ä i f d) e t Fragen , wie z. B. wenn sie sich,von den Tschechen territorial oder sonstwie tren- Portefeuille ernannt. die Umbildung des Völkerbundes , scheinen der österreichischen Regierung derzeit noch verhältnismäßig wenig ausgereist , so daß sie Oesterreich , augenblicklich nicht zeitgemäß dünken . Es sei selbstvcrstä rdlich, daß die österreichische Regierung , bzw. der Bundeskanzler , bei der H e r b st t a g n n g des Völkerbun¬ Ausrechterhaltung der Sanktionen bedeutet des , wo diese Fragen zur Entscheidung gelangen sollen, die Krieg. Möglichkeit haben werden , persönliche Fühlung mi : den Außen¬ ministern von Frankreich und England zu nehmen . Die letzte Eiue Rede des englischen Ministerpräsidenten. Die zweite Entschließung empfiehlt den Regierungen , dem Kaiser von Abessinien eine 2lnleihe von zehn Millionen Anregung zu einer Begegnung mit dem französischen Außen¬ London , 2. Juli . (21. R .) minister sei übrigens zu spät gekommen , da der Kanzler bereits Pfund Sterling zu verschaffen und fordert den Rat zu einer Bei der Hundertjahrfeier der konservativen Vereinigung der durch das wichtige innenpolitische Arbeitspro¬ Beschlußfassung in diesem Sinne unter heraiziehung des C :y von London hielt Ministerpräsident Baldwin eine gramm für die nächste Zeit gebunden war. FinanzauGchusscs des Völkerbundes auf. Rade , in der er alle Gerüchte , daß er sich gesundheitlich nicht Auf Anfragen erklärte Gesandter Ludwig neuerlich , daß die wohl fühle und seine Demission unmittelbar bevorstehe, Wiedereinsetzung der Habsburger entgegen als durchaus wahrheitswidrig bezcichnete . Der Mini¬ Aufhebung der Sanktionen am 10. Juli. allen anderen Behauptungen derzeit nicht spruchreif sei sterpräsident kam sodann auf die 2lufhebung der Sanktionen und zwischen Oesterreich und Deutschlaird Genf , 2. Juli . (21. R .). Wie man erfährt , wirr das Koordi - ' zu sprechen und erklärte: gegenwärtig keine Besprechungen geführt wür¬ Nationskomitee des Völkerbundes , das die wirtschaftlichen und den . Auch eine Meldung , der Bundeskanzler werde nach Lon¬ Ich bin unter den gegenwärtigen Umständen vollkommen finanziellen Sanktionen gegen Italien vargeschlagen hatte, zu mieden, wenn ich nach Ansicht aller Länder Europas getan don fahren , um dort über die Wiedereinsetzung der Habs¬ voraussichtlich in einer am Freitag oder am Samstag statt- burger zu verhandeln , sei vollkommen haltlos . Der Bundes¬ habe , was ich konnte , um mein Volk vom Kriege fern zu hal¬ kanzler habe derzeit keine Reiseplär . e und infolgedessen ten . Wir wissen, daß die Aufrechterhaltung der sindenden Sitzung die Aufhebung dieser Sanktionen auf den seien die Gerüchte über eine Londoner Reise hinfällig. Sanktionen möglicherweise ., ja sehr wahrscheinlich 10. Juli feftsetzen. zu einemKrieg geführt hätte , und deshalb muß Gro߬ britannien , bevor es sich neuerlich auf den Weg der Sanktionen Alle italienischen Journalisten verlosten Genf. Ein Toter und ein Schwerverletzter bei einem begibt , ihr ; Wirkungen erkennen und sich darauf vorbereiten, Genf , 2. Juli . (21. R .) Nunmehr haben auch die anderen in Verkehrsunfall in Wörgl. daß es die im Völkerbundpakt unter allen möglichen Umstän¬ den vorgejehenen Verpflichtungen auch erfüllen kann . Es ist Genf weilenden italienischen Iournaüsten zum Zeichen, der Wörgl , 3. Juli . Ein schwerer Verkehrsunsall ereignete sich un er lebhaftester Wunsch , Frankreich und Solidarität mit ihren Kameraden das Gebiet des Kantons gestern vormittags zwischen K u n d l und Wörgl