No. 18/Herbst € 5,50 2020

Kardinal Schönborn – 25 Jahre Erzbischof von Wien S. 2 Piotr Beczała – über das Hören S. 7 Die Krankheiten Ludwig van Beethovens S. 22 Das Wiener Domorgel-Projekt S. 44 DAB+ – Ein neuer Rundfunkstandard S.58 Leoncavallo Donizetti ZAZÀ BELISARIO Stefan Soltész | Christof Loy Oksana Lyniv | Nigel Lowery Intendanz: Roland Geyer RSO Wien RSO Wien | Arnold Schoenberg Chor DAS OPERNHAUS Roberto Frontali, Carmela Remigio, Arnold Schoenberg Chor Intendanz: Roland Geyer Svetlana Aksenova, Paolo Fanale, Stefan Cerny, Nikolai Schukoff, Iryna Zhytynska, Rainer Trost Christopher Maltman, Premiere: 16. Februar 2021 Dorothea Herbert vor abendrot Premiere: 16. September 2020 Rossini

Vivaldi IL BARBIERE DI SIVIGLIA BAJAZET George Jackson | Christoph Zauner Roger Díaz-Cajamarca | Krystian Lada Wiener KammerOrchester Bach Consort Wien Mit dem Jungen Ensemble Mit dem Jungen Ensemble Theater an der Wien Theater an der Wien Premiere: 5. März 2021 Premiere: 26. September 2020

Prokofjew Gershwin PORGY AND BESS DER FEURIGE Wayne Marshall | Matthew Wild ENGEL Wiener KammerOrchester special extended Constantin Trinks | Andrea Breth Cape Town Opera Chorus Wiener Symphoniker Eric Greene, Nicole Cabell, Arnold Schoenberg Chor Jeanine De Bique, Mary Elizabeth Williams, Ausrine Stundyte, Bo Skovhus, Nmon Ford, Bongani Justice Kubheka Nikolai Schukoff, Natascha Petrinsky, Premiere: 14. Oktober 2020 Elena Zaremba, Alexey Tikhomirov Premiere: 17. März 2021 Mozart SAISON LE NOZZE DI FIGARO Händel Stefan Gottfried | Alfred Dorfer SAUL Concentus Musicus Wien Christopher Moulds | Claus Guth Arnold Schoenberg Chor Freiburger Barockorchester Florian Boesch, Cristina Pasaroiu, Arnold Schoenberg Chor Robert Gleadow, Giulia Semenzato, Florian Boesch, Anna Prohaska, Marie McLaughlin, Maurizio Muraro Jake Arditti, Giulia Semenzato, Premiere: 12. November 2020 Rupert Charlesworth, David Webb Premiere: 16. April 2021 Cavalli GIASONE Beethoven Benjamin Bayl | Georg Zlabinger AN DIE FREUDE Bach Consort Wien John Neumeier | Hamburg Ballett Mit dem Jungen Ensemble Theater an der Wien Wiener KammerOrchester Premiere: 29. November 2020 Arnold Schoenberg Chor Valentina Petraeva, Sofia Vinnik, Andrew Morstein, Ivan Zinoviev Rameau Premiere: 5. Mai 2021 PLATÉE William Christie | Robert Carsen Wagner Les Arts Florissants Arnold Schoenberg Chor TRISTAN Marcel Beekman, Jeanine De Bique, Edwin Crossley Mercer, EXPERIMENT Cyril Auvity, Ilona Revolskaya Hartmut Keil | Günther Groissböck Premiere: 14. Dezember 2020 Wiener KammerOrchester Norbert Ernst, Kristiane Kaiser,

Änderungen vorbehalten Günther Groissböck, Massenet Juliette Mars, Kristján Jóhannesson THAÏS Premiere: 26. Mai 2021 Leo Hussain | Peter Konwitschny RSO Wien | Arnold Schoenberg Chor Nicole Chevalier, Josef Wagner, Roberto Sacca, Carolina Lippo Premiere: 19. Jänner 2021 wwww.theater-wien.at de facto beyond | Hermine Karigl-Wagenhofer

Hauptsponsor Theater an der Wien

Tageskasse | Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien wwww.theater-wien.at

200x307_Radio_Klassik_8_20.indd 1 05.08.20 20:52 Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ EDITORIAL Wer nicht hören will, muss fühlen. Was alle hören wollen, ist in der Regel falsch. Wer Ohren hat zu hören, der höre zu. Es hört doch jeder nur, was er versteht.

Liebe Leserinnen und Leser von magazin KLASSIK,

es gibt so viele Sprichwörter, Redensarten und pro­ minente Zitate über das Hören, sodass die vier oben genannten nur einen minimalen Ausschnitt darstellen. In dieser Ausgabe fokussieren wir uns auf das HÖREN

No. 18/Herbst € 5,50 in unterschiedlichsten Facetten: Musikalisches Aufei­ 2020 nanderhören, seelsorgerisches Zuhören, Hörbücher oder Stadthörer sind nur ein paar Beispiele. „Wieviel leichter würden sich Probleme lösen lassen, wenn man lernen 1 würde, einander zuzuhören“, sagte Papst Franziskus vor einiger Zeit in einer Generalaudienz. Auch die Regel des Heiligen Benedikt beginnt mit den Worten: „Obsculta, o fili!“ – „Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens!“ Der griechische Stoiker Epiktet hat über das Hören gesagt: „Der Mensch hat zwei Ohren und eine Zunge, damit er doppelt so viel hören kann, wie er spricht.“ Diese Assoziation hatte auch Christoph Kardinal Schönborn spontan, wie auf den Folgeseiten zu lesen ist. Zu seinem Kardinal Schönborn – 25 Jahre Erzbischof von Wien S. 2 Piotr Beczała – über das Hören S. 7 Die Krankheiten Ludwig van Beethovens S. 22 Das Wiener Domorgel­Projekt S. 44 DAB+ – Ein neuer Rundfunkstandard S.58 aktuellen Jubiläum als Wiener Erzbischof hat er uns ein sehr persönliches Interview gegeben. Cover: Sie sehen hier, was sonst Ihre Ohren Dem Jahresregenten LvB widmen wir in dieser Aus­ für Sie übernehmen. Die Schwin­ gabe – heuer – ein letztes Mal ausführlich Platz. gungen der berühmtesten Tonfolge Neben einem Beitrag über seine zunehmende Gehör­ überhaupt: Das Anfangsmotiv von Beethovens Schicksalssymphonie, losigkeit – das war nicht seine einzige Krankheit – bieten visuell interpretiert von studio VIE. wir zahlreiche CD-Tipps sowie Kulturempfehlung für das ausklingende Beethoven-Jahr. Ich wünsche Ihnen anregende Lesestunden mit unserem magazin KLASSIK und viele herbstliche HÖRerlebnisse mit radio klassik Stephansdom!

Ihr Christoph Wellner Chefredakteur magazin KLASSIK Herbst 2020 – Kardinal Christoph Schönborn – Kardinal Christoph

© Kathbild 25 Foto

JAHREVor einem Vierteljahrhundert übernahm der damalige Weihbischof 2 Christoph Schönborn eine der größten Diözesen Europas – in einer innerkirchlich turbulenten Zeit. ERZBISCHOF Am 13. April 1995 wurde Schönborn zum Erzbischof- Koadjutor der Erzdiözese VON Wien ernannt und am 14. Sep- tember desselben Jahres folgte er Hans Hermann Groër

als Erzbischof nach. Dieses Christoph Wellner Jubiläum wird heuer am WIEN

14. September 2020 im Wiener Interview – Stephansdom gefeiert. Für magazin KLASSIK zeigt sich Kardinal Schönborn im Interview von einer ganz persönlichen, musikalischen Seite. Kardinal Schönborn im Gespräch mit einem – syrischen Jugendlichen © Nikolaus Stockert Foto Wien: 107,3 | Graz: 94,2

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CW: Appell an die damalige Bundesregierung losgelassen Obwohl uns das heute alles wie aus hatte, Privatradios in Österreich zu ermöglichen. Die längst vergangener Zeit vorkommt: Bei Ihrer Weihe Begeisterung des damaligen ORF-Generalintendan­ zum Bischof, aber auch bei der Ernennung ten hielt sich in engen Grenzen. Die Folge war dann zum Erzbischof lag der Fall des Eisernen Vorhangs aber, dass wir Radio Stephansdom gründen konnten. nur wenige Jahre zurück. In Österreich war damals auch noch vieles ganz anders. Es hat CW: bis ins Jahr 1998 gedauert, dass der Im Jahr 1998 sind dann zum ersten Mal Rundfunk privatisiert wurde. Sie haben sich von etliche Privatsender in Österreich onair gegangen, Anfang an dafür eingesetzt. Haben Sie davor darunter auch Radio Stephansdom, das schon christliche Radiosender gehört? Radio der Erzdiözese Wien. Zum 20. Geburtstag unseres Radiosenders haben Sie in einem Mir war die Bedeutung von christlichen Grußwort die Bedeutung der Musik Radiosendern – in Europa wie in der gan­ mit den Worten „sie sei die transzendenteste der CKS: zen Welt – bewusst. Sie sind ein wichtiger Künste“ hervorgehoben. Wie wichtig ist Bestandteil für das praktische Leben in der Kirche. Musik in Ihrem Leben? Wieviel Zeit können Ich persönlich habe die katholischen Radios in Frank­ Sie der Musik widmen? reich gut kennengelernt, deren Sender ein dichtes Netzwerk über das Land spannen und die sehr prä­ Ich habe leider nie ein Instrument gelernt. sent in der Gesellschaft sind. Und natürlich kannte Das bedauere ich bis heute. Es hat sich ich Radio Maria – das italienische Modell, das sich CKS: in der Nachkriegszeit und in meiner als Weltfamilie Radio Maria ausgebreitet hat. Ein Flüchtlingssituation einfach nicht ergeben. Aber Durchbruch aus meiner Sicht waren die Technologie­ ich habe seit meiner Kindheit leidenschaftlich gespräche beim Forum Alpbach Mitte der 1990er-Jahre, Musik gehört. Als Kind am Land war es mir nicht als ich am Ende meines Referates einen flammenden möglich in die Oper oder ins Konzert zu gehen. magazin KLASSIK Herbst 2020

Aber auf Schallplatte habe ich beispielsweise die CW: Beethoven-Symphonien unter Karajan auf und ab Dieses Magazin steht unter dem gehört. Ich kann nicht behaupten ein Spezialist in Motto „Hören“. Was ist Ihre erste Assoziation dieser Hinsicht geworden zu sein. Aber Musikhö­ zu diesem Wort? ren war mir immer wichtig und so ist es bis heute geblieben. Ganz einfach: Wir haben zwei Ohren und nur einen Mund. Das heißt, man muss CKS: CW: doppelt so viel hören, als man redet! Welche anderen Lieblingsaufnahmen fallen Ihnen spontan ein? CW: Hören, reden – fehlt noch das Sehen. Zwei Orgelkonzerte von Georg Friedrich Gerade in der Corona-Zeit haben Händel, die ich hunderte Male vor dem sich viele Initiativen mit Video-Live-Streaming CKS: Kamin sitzend angehört habe. Oder Dinu ergeben. Die Übertragung der Heiligen Lipattis Bach-Interpretationen. Mein Vater hat Anfang Messe mit Ihnen aus der Andreaskapelle war – ver­ der 1950er-Jahre Aufnahmen dieses begnadeten ru­ zeihen Sie die Formulierung – ein regelrechter mänischen Pianisten aus der Schweiz mitgebracht. Publikumshit. Wie sehen Sie diese technischen Besonders hat es mir „Jesus, joy of man’s desiring“ Entwicklungen? Ist die Kirche in dieser – „Jesus bleibet meine Freude“ angetan! Das habe ich Gegenwart angekommen? endlos gehört! Wir sind alle plötzlich in dieser Gegenwart CW: angekommen! Lassen Sie mich noch einmal CKS: Sie haben bedauert, kein Instrument erlernt zur Musik zurückkehren. Das erste Konzert zu haben. Gibt es ein bestimmtes Instrument, das im Musikverein nach dem Lockdown mit Daniel Sie gerne hätten spielen wollen? Barenboim und den Wiener Philharmonikern mit nur 100 Menschen im Saal. Das war eine ganz starke Nein, eigentlich keine besondere Präferenz. Emotion: wieder Konzert! Wieder im Musikverein! Ich habe das meist mit den Interpreten in Kein digitaler Ersatz kann das bringen, was in einem CKS: Verbindung gebracht. Ich liebe das Beet­ Konzertsaal passiert, in dem eine Musik lebendig 4 hoven-Violinkonzert in der Interpretation von Yehudi wird. Das gilt in der Kirche natürlich genauso. Ich Menuhin, Arthur Rubinstein hat mich unendlich warte sehnsüchtig darauf wieder ein Hochamt im begeistert, David Oistrach hat mich fasziniert. Es gibt Stephansdom feiern zu können – mit unserer wun­ immer wieder auch Phasen, in denen Komponisten, derbaren Dommusik! Aber ich bin sehr dankbar die Werke oder Interpreten im Vordergrund stehen. Das Corona-bedingte Erfahrung der heurigen Kar- und kommt in Wellen. Osterliturgie gemacht zu haben. Diese extreme Re­ duktion hat eine Verdichtung der Feier entstehen CW: lassen. Insgesamt sehe ich es so: Die digitale Ver­ Auf welcher Welle sind Sie momentan? breitung ist eine Hilfe für die Kommunikation. Aber Ersatz ist sie nicht. Ebenso wie das Grüßen mit den Momentan konsumiere ich am öftesten auf Ellenbogen kein Ersatz für eine freundschaftliche dem iPad Musik während ich auf meinem Umarmung ist! CKS: Hometrainer sitze. Und da ist es zurzeit Jacqueline du Pré, die ich am meisten höre. Ihre ersten Aufnahmen mit Daniel Barenboim oder das wunderbare -Konzert von Antonín Dvorak. Die Audioqualität ist so nicht unbedingt die beste, aber die Faszination für diese Künstlerin ist gegeben, wird durch die Bilder am iPad verstärkt und erleichtert mir somit auch mein Training. Radiotipp CW: Chrisam- Sie haben schon zweimal Beethoven erwähnt, der heuer der große musikalische Messe aus Jahresregent ist. Gibt es momentan auch einen anderen Lieblingskomponisten? dem Stephansdom Das ist eindeutig Franz Schubert! Und diese Phase dauert jetzt schon sicher 20 Kardinal Schönborn – CKS: Jahre an! 25 Jahre Erzbischof von Wien

Liveübertragung Montag, 14. September, 18.00 Uhr Startschuss Apg © Elisabeth Fürst –

ERZBISCHOF: Foto DIE MEILENSTEINE

14. 9. 1995 Ernennung zum Erzbischof von Wien Februar 2001, Iranreise © KathbildFebruar

– 27. 2. 1998 26. 10. 1998 Foto Schönborn erklärt: Abschluss des sog. „Vorwürfe gegen Groër „Dialog für Österreich“, treffen im Wesentlichen zu“. Aufarbeitung umstrittener Bischofsernennungen und der Affäre Groër. Februar 2001 Iran-Reise Schönborns. 25 JAHRE ALS JAHRE 25 ORF: „Außergewöhnlicher Erfolg für den christlich- islamischen Dialog“ 23. 5. 2003 Erste „Stadtmission“. 5 Ziel: Eine Kirche, die hinausgeht 18. 5. 2004 zu den Menschen. Mitteleuropäischer Katholikentag Mariazell

7.–9. 9. 2007 Papst Benedikt XVI. besucht Wien. 22.–24. 10. 2009 1. Wiener Diözesanversammlung: Benedikt © KathbildPapst Ausrichtung der Diözese – Mit auf „Mission – Jüngerschaft – Strukturanpassung“ Foto

20. 9. 2012 Startschuss für den Diözesanen Entwicklungsprozess Apg 2.1

8. 4. 2016 Schönborn präsentiert

der Welt das päpstliche Mitteleuropäischer Schreiben „Amoris Laetitia“. – Katholikentag © Kathbild Foto

Mai 2019 Oktober 2019 Erfolgreiche Krebs-Operation Einreichung seines Rücktrittsgesuchs

22. 1. 2020 14. 9. 2020 75. Geburtstag 25 Jahre Erzbischof von Wien Saison 2020/21 + Co Perndl Gestaltung:

Die Passagierin Robin Hood Undine Mieczysław Weinberg (Familienmusical) Hans Werner Henze I: Nadja Loschky Robert Persché CH: Beate Vollack ML: Roland Kluttig In Kooperation mit dem ML: Marcus Merkel Premiere 18. Sep 2020 Next Liberty Kinder- und Premiere 10. Apr 2021 Jugendtheater Cinderella I: Michael Schilhan Der Florentiner Hut Sergej Prokofjew ML: Saša Mutić Nino Rota CH: Beate Vollack Premiere 22. Nov 2020 I: Bernd Mottl ML: Julian Gaudiano ML: Daniele Squeo Wiederaufnahme 20. Sep 2020 Die Stadt Premiere 8. Mai 2021 Don Giovanni ohne Juden Zum Sterben Musik von Olga Neuwirth zum Stummfilm „Die zu schön I: Elisabeth Stöppler Ballett von Jo StrØmgren ML: Marcus Merkel Stadt ohne Juden“ Premiere 20. Mai 2021 Wiederaufnahme 25. Sep 2020 6. Dez 2020 Le nozze di Figaro Anatevka Die verkaufteBraut Wolfgang Amadeus Mozart Jerry Bock Bedřich Smetana I: Maximilian von Mayenburg I: Christian Thausing I: Adriana Altaras ML: Marcus Merkel ML: Marius Burkert ML: Roland Kluttig Wiederaufnahme 27. Mai 2021 Premiere 17. Okt 2020 Premiere 12. Dez 2020 Der Sturm Doch bin ich Die Großherzogin Jean Sibelius nirgend, von Gerolstein ML: Roland Kluttig ach! zu Haus Jacques Offenbach Premiere 11. Jun 2021 Musicbanda Franui im I: Peter Lund Konzert mit Nikolaus ML: Marcus Merkel Premiere 16. Jan 2021 Habjan OpernKurzgenuss 23. Okt 2020 Tan(z)Go! In Kooperation mit der Tanzabend von Beate Kunstuni versität Graz Madama Butterfly Vollack Giacomo Puccini Premiere 11. Feb 2021 Der Korridor I: Floris Visser Harrison Birtwistle ML: Francesco Angelico I: Marlene Hahn Premiere 7. Nov 2020 Der fliegende ML: Julian Gaudiano Holländer Premiere 13. Jun 2021, Uhrturm- Richard Wagner kasematte auf dem Schloßberg I: Sandra Leupold ML: Roland Kluttig Premiere 13. Mär 2021

Weitere schöne Klänge bieten das vielfältige Konzertprogramm der Grazer Philharmoniker sowie ein facettenreichen Kinder- & Jugendprogramm Info & Tickets 0316 8000 | oper-graz.com Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

PIOTR BECZA

Mit dem lyrischen Tenor mit kraftvoller Höhe über das Hören reden. Dafür

war Zeit. Ł In der stillen Solisten-

garderobe der A Wiener Staats- oper. Faust an der Wiener Staatsoper © MichaelFaust Pöhn

– 7 Foto ÜBER DAS HÖREN

Das erste bewusste Hören bezog sich für Piotr Beczała rasse. Nach einer kleinen Odyssee ist das Ehepaar auf die Musik. Wobei er als Kind das Autobahnge­ Beczała endlich im Haus in Polen gelandet, wo es räusch in der Nähe seines Elternhauses nach einer sich meist für rund vier Tage nicht an örtliche Ge­ Woche gar nicht mehr wahrgenommen hat. Eine räusche gewöhnt, wurden diese über den Zeitraum Gewöhnung, die den später Zurückkehrenden oft von eineinhalb Monaten „auch zu ihren“. Nicht sehr überraschte. So hat auch jede Stadt, in der Piotr nur die Vögel auch der Frühling „zwitscherte“. Ursula Magnes Beczała wohnt und arbeitet, eigene Geräusche – oder Ein Refugium, von Wien aus mit dem Auto circa

auch nicht! Wien, New York oder Krakau haben – Text so weit entfernt wie Salzburg. Gelegentlich fährt ihren ganz speziellen Sound. „In unserem Haus in Piotr Beczała sogar direkt nach einer Vorstellung den Bergen in Südpolen rauscht ein Bach. Wenn nach Hause, zum Abschalten und Kraft schöpfen. es regnet, wird daraus ein reißender Fluss. New Niemand der schlecht hört, wird als Sänger aus­ York klingt ganz anderes als Wien, das ich in erster gebildet. Das ist eine ganz klare Voraussetzung. Die Linie mit Vogelgezwitscher verbinde. Die Terrasse professionelle Ausbildung des Hörens kam für Piotr unserer Wohnung geht zum Innenhof – die Vögel Beczała erst mit Solfeggio-Kursen an der Akademie. singen einfach sehr laut und angenehm. Das ist Zuvor war das Hören ein normales Hören der Musik. Wien für mich.“ Das Paradoxon dabei: Ein Sänger muss gut hören, Der weltweite Lockdown hat auch den Klang hört sich auf der Bühne aber meist nicht. „Ich will der Stadt New York verändert, leergefegte Straßen; mich gar nicht hören. Das ist Teil meiner Technik, beruhigtes privates Grillen auf der dortigen Ter­ die ich mir über Jahre beigebracht habe. Wenn man magazin KLASSIK Herbst 2020

versucht sich zu hören, wird das Resultat verfälscht. gesungen, aber die Rolle nie auf der Bühne darge­ Der Ausgang wird geschwächt, wenn man versucht stellt. Sehr zu empfehlen ist auch die schön edierte das Signal zurückzubekommen.“ Die Stimme ist über -CD mit Liedern von Mieczysław Karłowicz die Luft unterwegs zum Publikum im Raum. Eine und Stanisław Moniuszko. Auch wenn man kein Art Rückkoppelung wäre schlecht. Viel wesentlicher Wort Polnisch versteht, kann man sich auf die Situ­ ist die eigene körperliche Wahrnehmung. ation einlassen, wann und wo die Lieder entstanden 8 Die akustische Situation eines Opern- oder Kon­ sind. Eine Zeit der polnischen Geschichte, die sehr zertraumes versucht Piotr Beczała zu ignorieren, betrübt und melancholisch war. „Die Dichter und weil er ohnedies keinen Einfluss darauf hat. In der Textschreiber beschrieben die Sehnsucht nach dem Hamburger Elbphilharmonie muss er beispielsweise eigenen Land. „Eine postromantisch, durch und über die erste Wand „d'rübersingen“ – erst dann hat durch ehrlich geschriebene Musik – und vor allem die Stimme die Möglichkeit im gewaltigen Raum schön, dass Helmut Deutsch da mitgemacht hat.“ zu zirkulieren. Solche Gegebenheiten muss man Demnächst erscheint auch das erste Buch über ganz einfach wissen. „Meine Frau ist hier mein den polnischen Tenor. „In die Welt hinaus“ beschreibt bestes Feedback! Sie sitzt im Publikum, denn es seinen Weg vom Straßensänger zum Kammersänger! kommt in dieser dynamischen Situation auf kleinste „Das ist vielleicht doch interessant für viele, denn Kleinigkeiten an.“ es war nicht ganz einfach bei mir. Man kann nicht Dass es im Klassik- und Opernbetrieb gelegentlich alles schreiben, aber 30 Jahre auf der Bühne, von gar nicht so leicht ist, gehört zu werden, darüber hat den Anfängen bis heute. Trotzdem bin ich einfach sich Piotr Beczała eigentlich nie Gedanken gemacht. ‚ich‘ geblieben.“ Das Prägendste war die Repertoire-Wahl und eine Entscheidend war für Piotr Beczała unter anderen gewisse Stimmpflege. Deshalb hat er sehr oft „Nein“ Sena Jurinac: „Junge vergiss Cavaradossi und nimm gesagt. Dieses „Nein“ war aber immer ehrlich und Mozart!“ Der junge Student hatte auch rebellische gut begründet. „Kein blödes Gerede eines Tenors, Momente, als man ihn zwingen wollte zu schwere der keinen Bock auf irgendetwas hat.“ Sachen zu singen. Da hat er instinktiv richtig gehan­ Nach Stanisław Moniuszkos auch außerhalb delt und nicht auf die damalige Professorin gehört. Polens wieder entdeckter Nationaloper „Halka“, in „Nello Santi in Zürich war für mich heilig. 1992 der packenden Inszenierung von Mariusz Trélinski habe ich dann mit dem amerikanischen Stimmcoach – Piotr Beczała gab als Gegenspieler von Tomasz Dale Fundling begonnen, die gesamte Technik um­ Konieczny (Janusz) am Theater an der Wien den zubauen. Er hat nie etwas vorgesungen, aber alles Jontek – , hofft Beczała, dass da noch mehr kommt. was er erzählt hat, hat mich für Jahrzehnte geprägt. „Das hat mich viel Energie und Ausdauer gekostet, Er nahm wenig Rücksicht auf die psychische Kom­ um diese Produktion in Wien und Warschau auf ponente, aber ich bin sehr robust, was das betrifft.“ die Bühne zu bringen.“ Es wäre schön, wenn auch Generell passiert sehr viel in der Vorbereitung. Die andere Opernhäuser Interesse an diesem Repertoire Bühne ist dann etwas ganz anderes: Das ist pure bekommen, denn Beczała würde gerne auch Moniu­ Emotion und Spiel. szkos „Das Gespensterschloss“ singen. Jontek war Die Zeiten von Verdi und Puccini sind für Beczała übrigens ein Rollendebüt! Er hat zwar die berühmte vorbei. Primitive und moderne Musik bedeuten für Arie des Jontek „Szumi jodły na gór szczycie” oft ihn wenig bis nichts. Mit letzterer hat er seine Mühe, Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

obwohl Krzysztof Penderecki in der für die Wiener ein bisschen Sahne auf einer Schwarzwälder-Torte.“ Staatsoper geplanten Oper etwas für seine Stimme Es ändert sich nichts im Wesentlichen: Lohengrin vorgesehen gehabt hätte. Da hat er sich fast „etwas ist sehr italienisch singbar, Parsifal kommt zuerst gefürchtet“. Beczała liebt es harmonisch und die konzertant, vielleicht der Walther von Stolzing. Die ganz alten Aufnahmen! Damit kann er Stunden ver­ Krönung wäre womöglich ein Otello, irgendwann bringen. Wie gerne würde er die Stimme von Jean de … Shakespeare pur! Da braucht es große Erfahrung Reszke (1850-1925), französischer Tenor polnischer im italienischen Verdi-Fach. „Nur säuseln, das inte­ Abstammung, hören können. Im Gegensatz zu Ca­ ressiert mich gar nicht. Radamès spätestens in zwei ruso gibt es von ihm keine Aufnahmen. „Ich hoffe, Jahren in Madrid, schau ma!“ dass es irgendwann einen Scanner geben wird, der Das private Hören ist für den Sänger ein biss­ die nicht gemachten Aufnahmen von gesungenen chen eingeschränkt. Er kann seine „Berufsohren“ Tönen einfängt – 1876 Carnegie Hall, 22.00 Uhr nicht ausschalten. Als Zuhörer mutiert er eher zum Zugabe zum Beispiel.“ Stimmdoktor. Doch abschalten und einfach ge­ Sein Jaguar klingt toll: „Ein sehr schöner Klang. nießen, nicht nachdenken müssen, den Klang der Er brummt, aber sehr geschmeidig wie eine große Stimme inhalieren, das kann er, wenn Anna Moffo

– Faust bei den Salzburger Festspielen – Faust Katze. Hochgedreht klingt er wie ein Spintotenor.“ die Rachmaninow-Vocalise irgendwo zwischen den

Foto © Monika Rittershaus (Sechs Zylinder in einer Reihe mit drei Weber-Ver­ Vokalen „a-o-e“ anstimmt: „Diese Aufnahme ist für gasern für die Auto-Freaks). Der Weinkenner und mich purer Genuss! Pures Zuhören!“ –liebhaber österreichischer Weine schmeckt, „hört“ auch den Unterschied von beschalltem und nicht beschalltem Wein nach der Reifezeit. Auch seine Stimme reift ständig weiter. Sein Verismo-Album „Vincerò!“ öffnet nach sehr erfolgreichem Cavara­ Radiotipp dossi und Lohengrin auf der Bühne weitere Fenster, Rubato mit Piotr Beczała, doch Piotr Beczała sieht sich weder als zukünftigen geplant für September 2020. Verismo- noch Wagner-Tenor. Diese Ausflüge sind Aktuelle Infos: lediglich das I-Tüpfchen. „Es ist die Kirsche oben mit www.radioklassik.at 9

HIGHLIGHTS KONTRO- VERSE

13 MARKUS POSCHNER & 25 SHARON KAM & 3 JÉRÉMIE RHORER & SEP BRUCKNER SEP MATAN PORAT OKT LE CERCLE 18:00 ORCHESTER LINZ 19:30 C. Reinecke, J. Brahms, 19:30 DE L’HARMONIE BRUCKNERHAUS J. Brahms, A. Bruckner BRUCKNERHAUS N. Gade BRUCKNERHAUS A. Bruckner, J. Brahms LINZ LINZ LINZ

18 TENEBRAE CHOIR 26 THE SIXTEEN 11 CHRISTOPH VON SEP J. Brahms, A. Bruckner, SEP J. Brahms, S. S. Wesley, OKT DOHNÁNYI & 19:30 J. G. Rheinberger 19:30 A. Bruckner 18:00 BRUCKNER ALTER DOM MARIENDOM STIFTSBASILIKA ORCHESTER LINZ LINZ LINZ ST. FLORIAN A. Bruckner, J. Brahms

Karten und Info: +43 (0) 732 77 52 30 | [email protected] | brucknerfest.at

Ins. BF20_radio klassik_6 VAs_200x153,5+3mm.indd 1 11.03.20 14:05 magazin KLASSIK Herbst 2020 KAMMER­ ORCHESTER ALTERNATIV MUSIK UND

Schubert: Octet SOLISTEN CD Interpreten – Quatuor Franz Schubert, arr. Benjamin Modigliani, Meyer, Schneider, Jensen, Sundquist Brahms: Symphonies Shorstein Winterreise Label – Mirare Interpreten – Wiener Interpret – Madre Vaca EAN – 3760127224396 Symphoniker, Philippe Jordan Label – Madre Vaca Records, Label – Wiener Symphoniker MVR 006 EAN – 4260313960217 EAN – 3521383461167 Franz Schuberts Octet in F-Dur D 803, ein Koloss der Kammer­ Die dramatischen Eröffnungsak­ So kann die Winterreise klingen? musikliteratur für gemischtes korde der ersten Symphonie in Abgesehen davon, dass sich die

Kammerensemble. Das Quatuor c-Moll zeigen bereits an, wohin der „Mutter Kuh“ (so die Übersetzung s Modigliani hat sich für seine Auf­ Weg führt. Satt im Klang, aber nicht des Bandnamens) nur zehn der nahme eine illustre internationale pastos, mit der von Philippe Jordan 24 Lieder ausgewählt hat und die Gästeschar eingeladen, u.a. die über Jahre geprägten Durchhörbar­ „Reise“ damit zu einem Kurztrip Michael Gmasz Klarinettistin Sabine Meyer, deren Michael Gmasz keit. So klingt Brahms frisch und Christoph Wellner wird: Ein Jazz-Oktett aus dem herrlich süßer Klarinettenton vor knackig und erhält trotzdem das Sonnenstaat Florida versucht sich IMHERBST Text – Text allem im großen Solo des 2. Satzes – Text nötige Volumen. Aufgenommen – Text an Schuberts dunkelstem Zyklus? voll zur Geltung kommt. Herrlich wurde live im Goldenen Saal des Manchmal erschrickt man vielleicht erfrischend das biedermeierliche Wiener Musikvereins. So kommen ob der Dreistigkeit. Meist macht Thema im Variationssatz, bei laut Philippe Jordan „zwei Seiten dieses Album aber riesigen Spaß!

10 dem einem sofort ein Gemälde zusammen, die zusammen gehö­ Stéphane Spira IMPROKOFIEV von Waldmüller vor dem inneren ren.“ Ein schönes und würdiges Interpreten – Stéphane Spira, Auge erscheint. Kompakt-orches­ Geschenk der Wiener Symphoni­ Giovanni Mirabassi et al. Eine interessante neue Aufnah‑ tral dann wiederum der Klang im ker zum Abschied des scheidenden me des französischen Saxo- hochvirtuosen Finale. Eine Auf­ Chefdirigenten! phonisten Spira und des itali­ enischen Pianisten Mirabassi nahme eines Meisterwerkes, die angeführt, die erstmals seit in sich stimmig ist und jedem/r Ernst von Dohnányi: Piano 2009 wieder zusammenspielen. Solisten/in den nötigen Freiraum Concertos 1 & 2 Neben Originalen, einem Interpreten – Sofja Gülbada- Cover von Carla Bley, ist es die zur Entfaltung erlaubt. mova, Deutsche Staatsphil- Gymnopédie N°1 von Satie sowie die dreiteilige Bearbei- harmonie Rheinland-Pfalz, Brilliance Indéniable tung eines Themas aus dem Ariane Matiakh 1. Violinonzert von Prokofiev, Interpreten – Alana Youssefian, Sofja Gülbadamova taucht in die diese CD auch für offene Le Bien-Aimé die spätromantische Klang­‑ Klassikfans interessant macht. Von der gefälligen „Kammer- welt von Ernst von Dohnányi Label – spirajazz, JM80404 symphonie“ bis hin zur ein. Eine Welt voller Saft und EAN – 3521383461167 halsbrecherisch virtuosen Kraft und vieler berührender Violinsonate. Musik für Momente, melodienreich mit den Hof Ludwigs XV. von großen Bögen und nie vorder- surfaces and essences Louis-Gabriel Guillemain gründiger, aber doch vorhan- Interpreten – PRISM Quartet im his­torischen Klang‑ dener Virtuosität. Das PRISM Quartet ist ein Saxo‑ kleid der Geigenvirtuosin Label – Capriccio phonquartett. Im heurigen Alana Youssefian. EAN – 845221053875 Jahr sind sieben CDs zur Ver- Label – Avie öffentlichung geplant – ein EAN – 822252241228 ungewöhnlicher wie außerge­ Clyne: Dance, Elgar: Cello wöhnlicher Umgang mit der Concerto Corona-Krise. Aktuell liegt mit Jusqu´à l´aurore Interpreten – Inbal Segev, surfaces and essences ein Interpreten – Mondrian London Philharmonic Album mit fünf modernen Kom‑ Ensemble positionen vor. Nicht unbe- Orchestra, Marin Alsop dingt leichte Kost, aber die Neue und neueste Musik des Von sphärischen Flageolette- Werke von fünf bei uns wenig Komponisten Thomas Wally Klängen bis hin zu effektvollen bekannten KomponistInnen mit dem großartigen Mondrian Rhythmen, abwechslungsreich [Viet Cuong (*1990), Christopher Ensemble. Ein „Jahrzehnt­ wie ein Tanzabend. Dazu Ed- Biggs (*1979), Joseph Sowa projekt“ mit Streichtrio, Klavier­- ward Elgars Konzertklassiker (*1984), Emily Koh (*1986) und quartett und-quintett dem in e-Moll. Zwei britische Cello- Victoria Cheah (*1988)] ken- „Soliloquy II“ genannten großen konzerte, genau im Abstand nenzulernen, zahlt sich aus! Violinsolo als Drahtseilakt von 100 Jahren komponiert. ohne Netz. Label – xas Records, xas 108 Label – Avie Label – col legno EAN – 86419000277 EAN – 822252241921 EAN – 9120031341826 Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ KLAVIER OPERN BEETHOVEN

Ludwig van Beethoven Klavierkonzerte CD Interpreten – Sophie-Mayuko Vetter, Hamburg Symphony Ivan Zajc Orchestra, Peter Ruzicka Nikola Šubić Zrinjski Label – Oehms Classics Interpreten – Rijeka EAN – 4260330917102 Les Introuvables Symphony Orchestra, Rijeka Opera Choir, Ville Matvejeff Interpret – Josu Okiñena Die Pianistin legt die Welterst­ (Klavier) Label – cpo EAN – 761203533527 Label – Sony Classical einspielung vom Fragment des ­ EAN – 190759463628 6. Klavierkonzerts vor. Nicolas DIE kroatische Nationaloper Cook & Hermann Dechant haben s Der baskische und Musik­ schlechthin, handelt von der Be­ rund 70 Seiten erhaltener Skizzen forscher Okiñena legt eine Rari­ lagerung von Szigetvár und wurde eines D­ -Dur Konzerts zu einem täten-CD mit „unauffindbaren“ 1876 in Zagreb uraufgeführt. Viel 15-minütigen „Allegro“ kompiliert. Werken von Franz Liszt vor. Be­ junger Verdi klingt hier bei Ivan Daneben gibt es noch das „Nullte“ Christoph Wellner merkenswerte Kleinode – haupt­ Christoph Wellner Zajc (1832-1914 – auch als Gio­ Christoph Wellner und das 2. Klavierkonzert. Abge­ IMHERBST sächlich aus Liszts Spätphase – die vanni von Zaytz in den Lexika zu

Text – Text – Text – Text sehen vom Repertoire-Wert ist der eine direkte Linie vom späten Beet­ finden) durch, die Musik ist mit­ absolut phantastische Klang her­ hoven in die pianistische Moderne reißend und besonders die Chöre vorzuheben. Eine ganz wichtige weisen. Entdeckenswert, wenn gehen sofort ins Ohr. Eine echte Beethoven-CD! auch nicht leicht zu konsumieren. Entdeckung!

11 Peter Iljitsch Tschaikowsky Richard Strauss Ludwig van Beethoven, Klavierwerke Die Frau ohne Schatten Wolfgang Amadeus Mozart Interpret – Boris Bloch (Klavier) Interpreten – Chor VOICES In seiner Reihe Piano Works, und Orchester der Wiener Interpreten – Chen Reiss die sich immer einem Kom­ Staatsoper, Christian (Sopran), Jan Petryka (Tenor), ponisten widmet, präsentiert der russische Starpianist Thielemann Paul Armin Edelmann (Bariton), die Musik seines Landsmannes Mitschnitt einer Sternstunde Javier Negrín (Klavier), Tschaikowsky. Basis dieser der Ära Meyer mit Camilla Beethoven Philharmonie, CD ist ein Konzert, das Bloch Nylund, Nina Stemme, Stephen Gould und Wolfgang Koch. Thomas Rösner im Jahr 2018 zum 125. Todes- Der Titel mag verwirren, ist doch tag des Komponisten gab. Im Die Frau ohne Schatten wird nie die Popularität einer Salome, die Klavierfassung des Vio­ Mittelpunkt stehen die zwölf linkonzerts von Beethoven das Stücke seiner Jahreszeiten. Elektra oder des Rosenka­ valiers erreichen – aber mit „Hauptwerk“ dieser CD. Es Bloch spielt diese ursprünglich ist eines der deklarierten Lieb- in einer Monatszeitschrift Thielemann und „den Wienern“ ist sie eine Klasse für sich! lingsstücke des Dirigenten. veröffentlichten Charakterstü­ Ergänzt wird das Album durch cke mit Gefühl und Brillianz. Label – Orfeo EAN – 4011790991320 ein interessantes Terzett von Label – Ars Produktion LvB und einer Sopranarie von EAN – 4260052385098 Mozart. Label – Odradek Records Johann Sebastian Bach Otello EAN – 810042700901 Das Wohltemperierte Clavier, Interpreten – Orchestra e Teil 1 Coro dell’Accademia Ludwig van Beethoven Interpret – Trevor Pinnock Nazionale di Santa Cecilia, Symphony No. 9 & Choral (Cembalo) Antonio Pappano Fantasy Der Doyen der Alten Musik- Bei Jonas Kaufmann scheiden Interpreten – Christiane Karg, Bewegung in England hat sich sich mittlerweile die Geister. Sophie Harmsen, Werner bis zu Beginn seines achten Kann er es noch? Oder ist es Güra, Florian Boesch, Kristian Lebensjahrzehnts nicht bereit vorbei? Seine Plattenfirma gefühlt „Das Wohltemperierte“ glaubt an ihn und ermöglichte Bezuidenhout, Freiburger aufzunehmen, weil er befürch- ihm eine heute rare Studio- Barockorchester, Zürcher tet hatte, „nicht genügend über produktion von Verdis Otello. Sing-Akademie, Pablo Heras- Bach zu wissen.“ Nun liegt Wer die Rolle mit dem ersten Casado das erste Buch als Doppel-CD Wort „esultate“ definiert, wird Eine Pracht-Doppel-CD. vor. In den Ranglisten der hier nicht glücklich. Wer sich Spannende und mitreißende Cembalo-Einspielungen wird Zeit nimmt, die ganze Oper zu Interpretationen der „Neun- Pinnock im oberen Bereich hören, wird feststellen, dass ten“ und der Chorphantasie. für viel Plätzetauschen sorgen. das heute kaum jemand so hin‑ Erstaunlich wie modern und Ein geniales Alterswerk! bekommen wird, wie Kaufmann. zeitgenössisch dieses Barock- Label – Deutsche Grammophon Label – Sony Classical orchester den Jahresregenten EAN – 028948384365 EAN – 194397079326 spielt! magazin KLASSIK Herbst 2020 FRANZ BARTOLOMEY Jahrzehntelang war er Solocellist der Wiener Philharmoniker. Noch immer ist er als Musiker aktiv und tourt – so gut es Corona-bedingt geht – durch die Lande. Im Gespräch mit Chef- redakteur Christoph Wellner spricht er über das Hören, seine Liebe zu Beethoven und seine sozialen Engagements. Ja und nein. Natürlich muss man in einem

FB: kleinen Ensemble besonders achtsam sein. Aber im Prinzip ist es im Orchester ja auch so, dass man miteinander kammermusikalisch agiert. Ich CW: kann mich gut erinnern, als mich vor langer Zeit der In diesem Heft steht „Hören“ legendäre Solobratschist Rudolf Streng – wir saßen im Fokus. Woran denken Sie bei diesem im Orchester Pult an Pult – während einer Figaro- Wort spontan? Aufführung spontan aufmerksam machte: „Pass auf! Hör' jetzt auf das Fagott!“ Mir war das vorher gar Ich denke an meine Kindheit – ich komme nicht so bewusst gewesen. Ein gutes Beispiel für das FB: ja aus einer sehr musikalischen Familie. Es Aufeinander-Hören! Kleine Kammermusik im gro­ 12 hat immer etwas „zum Hören“ gegeben. Aber ich ßen Orchester! denke auch ganz besonders an Äußerungen meiner Eltern, die dieses Wort bewusst verwendet hatten: CW: „Hör auf dies, hör auf das!“ Und das konnte das Gibt es für Sie auch sogenannte Vogelzwitschern in der Früh gewesen sein oder die „höhere Sphären“ beim vermeintliche Stille der Berge bei einer Wanderung. Musizieren bzw. Musik hören?

CW: Ich sehe bestimmte Musik, bestimmte Werke Christoph Wellner Gibt es Erinnerungen an FB: quasi als Brücken zu einem besseren Ver­ erste musikalische Hörerfahrungen? ständnis der Welt. Das mag pathetisch klingen. Aber wenn ich etwa eine Mozart-Messe höre oder spiele,

Ja. Hänsel und Gretel in der Oper. Natür­ Interview – merke ich, wie sich immer wieder etwas Neues auftut: FB: lich kannte ich die Geschichte, aber die eine Dimension des Verstehens und Lernens, und Musik war neu. Mein Vater – der ja im Orchester der auch des Glaubens. Eine ganz besonders bewegende – Klavierquartett © Horowitz/privat/Pinter/Hellhake Wiener Philharmoniker spielte – hat mich auf die „Brücke“ in diesem Sinne ist das Quatuor pour la fin Ouvertüre vorbereitet: „Hör' genau zu. Du wirst du temps (deutsch: Quartett für das Ende der Zeit) Foto merken, wie sich alles entwickelt, wie alles musikalisch von Olivier Messiaen, wo sowohl Musiker als auch entsteht!“ Für mich ein Schlüsselerlebnis! Hörer durch apokalyptisches und biblisches Gesche­ hen getragen werden. CW: Hören ist ein elementarer CW: Bestandteil für die Profession eines Stichwort Beethoven. Musikers. Worauf hören Sie? Können Sie sich vorstellen, wie sich dieser große Komponist angesichts Nach einem intensiven Auseinandersetzen seiner fortschreitenden Ertaubung FB: mit der Partitur, folgt die Beschäftigung mit gefühlt haben muss? meinem Cellopart. Das Aufeinander-Hören beginnt beim gemeinsamen Musizieren und aufeinander Nein! Bis heute erstaunt es mich immer

reagieren. Nur so kann Musik entstehen. FB: wieder aufs Neue, wie er imstande war, solch intensive Musik zu schreiben, ohne sie jemals CW: (wieder) hören zu können. In meiner unmittelbaren Muss man in der Umgebung gab es den tragischen Fall, dass ein Mu­ Kammermusik anders hören siker sich das Leben genommen hat, als er bemerkte, als im Orchester? langsam sein Gehör zu verlieren. Wien: 107,3 | Graz: 94,2

CW: Was bedeutet Beethoven für Sie?

[lacht]… Beethoven macht so manchen

FB: Interpreten das Leben spannend. Beethoven ringt um jeden Ton! Das spürt man bei ihm wie bei kaum einem anderen Komponisten. Aber bitte ver­ stehen Sie mich nicht falsch: Vielleicht ist es gerade dieses ewige Ringen, das die besondere Faszination an Beethoven ausmacht!

CW: Sie engagieren sich auch sozial. Was ist die „Partnerschaft für die Nächstenliebe“?

Seit 2006 bin ich künstlerisch verantwortlich

FB: für die Gestaltung der Benefizkonzerte zu Gunsten der Wiener Ordensspitäler. 2021 wird es das

neunte Mal sein. Es gibt so viel auf dieser Welt, das Bartolomey– Franz © Schuster

verbessert werden könnte. Und wenn ich mit Freun­ den die Möglichkeit habe, konkrete Projekte zu unter­ Foto stützen und gewiss sein kann, dass die Hilfe auch ankommt, dann gibt es für mich nichts Selbstver­ ständlicheres und Schöneres als für den sprichwört­ lichen „guten Zweck“ zu musizieren!

13 CW: Bleiben wir bei Beethoven. Sie haben im Sommer bereits mehrere Male ein Beethoven- Programm in unge- wöhnlicher Besetzung gespielt.

Ich habe mit Musiker-Freunden ein außer­

FB: gewöhnliches Beethoven-Programm, näm­ lich die 2. und 3. Symphonie in Kammermusik­ fassungen beim Attergauer Kultursommer gespielt, welches wir dann mit großer Freude bei Michael Niavaranis „Theater im Park“ wiederholen konnten. – Klavierquartett © Horowitz/privat/Pinter/Hellhake

Gerade die von Beethoven-Schüler Ferdinand Ries für Klavierquartett arrangierte „Eroica“ ist etwas ganz Foto Besonderes!

CW: Können Sie das versuchen in Worte zu fassen? Tipp Ich habe – von Böhm bis Harnoncourt –

FB: dieses Werk sehr oft in unterschiedlichsten Benefiz­konzert Interpretationen gespielt und gedacht, bereits alles erlebt zu haben. Ries hat in seinem Arrangement die für die Wiener einzelnen Orchester-Stimmen so klug aufgeteilt und Ordensspitäler jedem Instrument sehr viel Verantwortung übertragen. Wir waren selber erstaunt WIE orchestral wir als Sonntag, 21. März 2021, 19.30 Uhr Quartett klingen. Hier hat sich auch wieder so eine Wiener Kammeroper Brücke aufgetan. LvB: Symphonie Nr. 3 „Eroica“ Klavierquartettfassung Christian Altenburger, Franz Bartolomey, Thomas Selditz, Jasminka Stancul magazin KLASSIK Herbst 2020 BÜRGERLICH UND REVOLUTIONÄR

ODER Franz Joseph Maximilian Lobkowitz, Ölbild Joseph Maximilian Lobkowitz, Franz

Fürst – Lichnowsky © Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Foto – © Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Foto 14 IM ADEL GEBORGEN? Monika Jaroš Text – Text – Graf Moritz von Fries, Punktierstich von Johann Keller nach Elisabeth Vigée-Lebrun Johann Keller Punktierstich von Fries, – Graf Moritz von

BEETHOVEN: © Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Foto Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

Für’s erste tat er sich als habsburgisch-österreichischer Patriot hervor. Er schrieb patriotische Musik aller BÜRGERLICH Art und huldigte Kaiser Franz mit Variationen über „Tochter Zion freue dich“ aus Händels Oratorium „Judas Makkabäus“. Denn der Kaiser wurde mit UND REVOLUTIONÄR dem biblischen Judas Makkabäus gleichgesetzt. Wie dieser die Makkabäer vor feindlichen Eindringlingen bewahrte, so würde dies Kaiser Franz tun. Ihm würde man dann wie Judas Makkabäus zujubeln: „Seht er kommt mir Preis gekrönt“. Händel schlug auch die Brücke nach England, das mit Österreich in einer Allianz verbündet war, weshalb Beethoven noch mehrere auf diesen Verbündeten abzielende Komposi­ tionen schrieb. – Also keine Spur von Sympathien für Frankreich (das ihm nicht zuletzt auch seine Heimat genommen hat) und für die Französische Revolution. Er arbeitete hier – wie zwanzig Jahre zuvor Mozart –

Beethoven, der bürgerliche Künstler. Beethoven, der Otto Biba als Klavierlehrer sehr fortgeschrittener Schüler in der musikalische Sendbote der Französischen Revolution. sogenannten besseren Gesellschaft und trat als Pianist Beethoven, der emanzipierte Musiker. Beethoven, der – Text in den Salons des Großbürgertums und vor allem des freischaffende Komponist. Beethoven, der Revolutionär Adels auf. Das war seine gesellschaftliche, berufliche in der Musikszene. und musikalische Welt. In den Konzertsälen ist er Solche und ähnliche Schlagworte prägen das Kli­ zwar schon gegen Ende 1795 und zu Jahresbeginn schee unseres Beethoven-Bildes. Wann und warum 1796 erstmals aufgetreten, aber es dauerte, bis er nach Wien, Hoffmeister op.13, patétique, Grande Sonate Beethoven, Ludwig van

sie entstanden sind, soll uns hier nicht beschäftigen. – und nach dort heimisch geworden ist, und zwar erst Aber warum wir immer noch mit diesem Missbrauch © Archiv,Titelblatt Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien als Pianist und dann als Komponist. Foto Beethovens in längst historisch gewordener Tagespoli­ tik leben, darüber sollten wir zumindest nachdenken. Sein Vater war Mitglied einer fürstlichen Hof­ kapelle. Beethoven lernte Musik in diesem Milieu kennen und fand in fürstlichen Diensten seine erste 15 (und zeitlebens einzige) Anstellung: Als von einem hochadeligen Mäzen gefördertes Wunderkind wurde er Organist in der Kurfürstlichen Hofkapelle zu Bonn. Dieser Mäzen, Kurfürst Maximilian Franz, war der Bruder des Kaisers Joseph II., als Sohn Maria Theresias am Wiener Kaiserhof groß geworden und musikalisch ausgebildet. Dieser sandte den in seinen Diensten stehenden jungen Beethoven zu musikalischen Stu­ dien nach Wien, sozusagen mit einem Stipendium, Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz, denn er war von seinem Dienstherrn auch in Wien Fürst Karl Alois Lichnowsky, Fürst Ferdinand Kinsky, weiterhin besoldet. Joseph Haydn, Albrechtsberger, Reichsgraf Moritz von Fries, bei ihnen fühlte sich Beet­ Salieri und Johann Baptist Schenk waren hier seine hoven am meisten zuhause, aber nicht nur bei ihnen. Lehrer und machten Beethoven zu dem, als den wir Als er 1795 seine Klaviertrios op. 1 veröffentlichte, ihn schätzen. Aber kurz nachdem Haydn seinen musste er sich um Subskribenten – Vorausbesteller ersten Bericht über Beethovens Fortschritte an den – bemühen, die er im Adel suchte und fand. Von den Kurfürsten gesandt hatte, kam dem schönen Projekt, – Ludwig van Beethoven, Sonata quasi una Fantasia op.27-2 Mondscheinsonate EA Wien, G. Cappi Titelblatt Cappi EA Wien, G. Mondscheinsonate op.27-2 Sonata quasi una Fantasia Beethoven, – Ludwig van 122 Subskribenten, die 158 Exemplare vorausbestellt ein Bonner Wunderkind in Wien zum Meister machen Foto © Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien hatten, kamen die allermeisten aus dem Adel. Er zu lassen, die große europäische Politik dazwischen. suchte die Nähe des Adels, genoss die dort gefundene Im Zuge der Koalitionskriege besetzten 1792 fran­ Anerkennung, machte zwar etliche kritische Be­ zösische Truppen die linksrheinischen Reichsgebiete, merkungen (viel mehr wurden ihm posthum in den der Landesfürst Maximilian Franz wurde vertrieben. Er Mund gelegt), suchte auch stets seine künstlerische rechnete eine Zeitlang noch mit der Wiederherstellung Unabhängigkeit zu wahren, strebte aber immer nach der alten politischen und höfischen Ordnung, in die der ihm Sicherheit gebenden Unterstützung durch Beethoven würde zurückkehren können, kam 1794 den Adel. Diese betrachtete er als verdiente Förde­ tatsächlich für wenige Monate wieder nach Bonn, rung, wie sie ihm nur aus dieser sozialen Schicht das er bald aber wieder verlassen musste, erkannte zuteilwerden konnte. Um diese zu erreichen, musste schließlich die Realität und ging nach Hetzendorf er dort anerkannt sein. Und deshalb war seit seiner bei Wien ins Exil, wo er 1801 gestorben ist. Ankunft in Wien der Adel die wichtigste Zielgruppe Beethoven sah sich zur Jahresmitte 1794 genötigt, für Beethoven. Opportunist oder Realist? Wie auch selbst für seinen Lebensunterhalt in Wien zu sorgen. immer, diese stets gesuchte Nähe zum Adel wurde Das Kurfürstentum gab es nicht mehr und die franzö­ für ihn zur Lebensmaxime. sischen Besatzer in Bonn überwiesen ihm nichts mehr. magazin KLASSIK Herbst 2020 Julia, 4 J.

Als er 1809 erkannte, dass es sein langsam fortschrei­ tendes Gehörleiden einmal unmöglich machen würde, als gemeinsam mit anderen musizierender Pianist Geld zu verdienen, suchte er konkrete Unterstützung beim Adel – und fand sie auch. Erzherzog Rudolph von Österreich sowie die Fürsten Lobkowitz und Kinsky setzten ihm eine sehr gut dotierte Rente aus, damit er ausschließlich für sein Schaffen leben könne. Er legte damit ganz bewusst – wie kein anderer Komponist – sein Schicksal in die Hand des Adels, vertrauensvoll und offensichtlich wohl erfahren. Erzherzog Rudolph von Österreich, Bruder von Kaiser Franz, war musikalisch hoch begabt, Kom­ positionsschüler Beethovens, sein Mäzen und ihm schließlich freundschaftlich verbunden. Ihm widmete er zahlreiche Werke, für ihn komponierte er die Missa solemnis. Und für dessen Bruder, den Kaiser, wollte er auch eine Messe schreiben. – Beethoven, der re­ volutionäre „Adel-Hasser“? Die große Mehrzahl seiner Kompositionswid­ mungen galt überhaupt Adeligen. – Beethoven, der bürgerliche Künstler? Er lebte bis zu seinem 24. Lebensjahr vom Gehalt, das ihm der Kurfürst bezahlte, und die letzten 18 Jahre seines Lebens von der hochadeligen Renten­

– Beethoven_Grande Sonate pour le Pianoforte,op.53, Wien, pour le Pianoforte,op.53, Sonate – Beethoven_Grande zahlung und komponierte nur um des Schaffens

willen. – Beethoven, der frei schaffende – also von Bureau des arts et d'industrie, VN 449 [1805], EA, Titelseite Titelseite Bureau des arts et d'industrie, VN 449 [1805], EA, © Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Foto seinen Kompositionen lebende – Komponist? Nein. Franz Schubert gab seinen Beruf mit „Compositeur“ 16 an, nicht Beethoven; er brauchte dank adeligen Mä­ Ein Heute ist zenatentums gar keinen Beruf zu haben. In Beethovens Musik ist viel neu, wenn man so will, revolutionär. In seiner Biographie aber gar nichts. Er war vielmehr der letzte Komponist, den es ohne adeliges Mäzenatentum nicht gegeben hätte. Freilich, auch Haydn hätte es ohne Anstellung am Fürstlich Esterházyschen Hof und Mozart ohne Anstellung am Fürsterzbischöflichen Hof zu Salzburg und später am Kaiserlichen Hof in Wien nicht so gegeben, wie wir In einer Zeit der Angst. sie kennen. Aber in diesen Dienstverhältnissen hatten sie Pflichten und Rechte. Beethoven hatte ohne das In einem Kinderhospiz als Herberge für eine wie das andere den Lebensunterhalt vom Adel. betro ene Kinder und ihre Familien, die in In ihm kulminierte die Bedeutung des Adels für die schweren Zeiten Ruhe fi nden, Kraft schöpfen Musik. Nach Beethoven ist der Adel in dieser Rolle und Lebensfreude gewinnen. abgetreten. Ihre Spende ermöglicht, dass keine Familie aus fi nanziellen Gründen abgewiesen wird. Ihre Spende schenkt Zuversicht.

Ihre Hilfe kommt an: IBAN: AT11 1813 0802 5454 0001 BIC: BWFBATW1

oder ganz bequem online unter: www.sterntalerhof.at SO1157 Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ Advertorial Julia, 4 J. BEETHOVEN IN BADEN

DIE BEETHOVENSTADT BADEN FEIERT IHREN BERÜHMTEN KURGAST

2020 jährt sich der Geburtstag von 9. Symphonie, in besonderer Weise Ludwig van Beethoven zum 250. erfahrbar und hörbar gemacht. Mal. Aber wer war dieser große Musiker? Ein Genie? Ein Rebell? Ausstellung Ein Mythos? Die Museen der Stadt Baden laden zur Beschäftigung MYTHOS mit dem großen Komponisten ins LUDWIG VAN Beethovenhaus und in die Ausstel­ Die Ausstellung MYTHOS LUD­ lung MYTHOS LUDWIG VAN WIG VAN im Kaiserhaus Baden

Auf dem restaurierten finden monatlich Beethovenklavier ins Kaiserhaus Baden.

beschäftigt sich aus unterschied­ lichen Blickwinkeln mit der Frage, Kammerkonzerte statt © Abteilung Museen/Thomas Magyar Foto – Ludwig van Beethoven kurte regel­ wann und unter welchen Umstän­ mäßig in Baden. In der Stadt der den der Mythos um Ludwig van Im 3D-Drucker in der Ausstellung MYTHOS LUDWIG VAN VAN MYTHOS LUDWIG Im 3D-Drucker in der Ausstellung Sommerfrische von Kaiser Franz Beethoven entstand und wie er sich © Abteilung Museen/Thomas Magyar täglich neue Beethoven-Büsten entstehen und dessen Familie tummelten im Laufe der Zeit verändert hat. Foto – sich Hochadel und Bürgertum, Die Ausstellung beginnt bei Beet­ darunter die Förderer des großen hovens Tod und dem Totenkult Rollettmuseum geschenkt. Der Komponisten. Im Haus Rathaus­ um ihn, zeichnet die Wandlun­ Badener Flügel aus dem Jahr 1818 gasse 10 stieg Beethoven in den gen in der bildlichen Darstellung gilt als frühes Beispiel, als Conrad Ein Heute ist Sommern 1821, 1822 und 1823 nach, folgt ihm in die Natur und Graf sein ausgereiftes modernes 17 ab. In dieser Zeit schrieb er we­ in seine Klangwelten, betrachtet Konzert-Modell entwickelt hatte. sentliche Teile der 9. Symphonie. seine politische Vereinnahmung Aufgrund zahlreicher Schäden war Heute ist in diesem Gebäude das und widmet sich schließlich dem eine Restaurierung notwendig. Beethovenhaus untergebracht. Die Komponisten in der Kitschvitrine. Dabei sind originale Teile sowie Besucher erleben Leben und Werk Ein Highlight der Ausstellung historische oder adäquate Mate­ des Komponisten auf völlig neue, ist das restaurierte Hammerklavier, rialien zum Einsatz gekommen, überraschende Weise. Die bieder­ auf dem auch Konzerte stattfinden. um dem Originalklang möglichst meierlichen Wohnräume geben Interaktive Stationen wie der Mytho­ nahezukommen. In einer Zeit der Angst. einen Einblick in das Leben und mat, mit dem die BesucherInnen Umfeld des Komponisten in der ihren eigenen Beethoven kreieren In einem Kinderhospiz als Herberge für Stadt Baden. können, oder die Remix-Station, betro ene Kinder und ihre Familien, die in Darüber hinaus werden seine ergänzen die von Nadia Rapp-Wim­ schweren Zeiten Ruhe fi nden, Kraft schöpfen Kompositionen, die in Baden ent­ berger kuratierte Ausstellung. Kulturtipp und Lebensfreude gewinnen. standen sind, darunter die MYTHOS Ihre Spende ermöglicht, dass keine Familie Restauriertes aus fi nanziellen Gründen abgewiesen wird. Beethoven-Klavier LUDWIG VAN Ihre Spende schenkt Zuversicht. In der Ausstellung zu sehen und bei Konzerten zu hören, ist das Ausstellung bis 20.12.2020 im Kaiserhaus Baden, Hammerklavier, auf dem Ludwig Hauptplatz 17, 2500 Baden. © Abteilung Museen Baden Ihre Hilfe kommt an: van Beethoven während seiner Di bis So und an Feiertagen IBAN: AT11 1813 0802 5454 0001 Aufenthalte in Baden gespielt 10.00–18.00 Uhr, hat. Der Flügel des Wiener BIC: BWFBATW1 www.kaiserhaus-baden.at Klavierbauers Conrad oder ganz bequem online unter: Graf stammt aus dem Haus von Josef Perger Beethoven- www.sterntalerhof.at SO1157 (1775-1846). Beethoven haus Baden war dort mehrmals zu Gast und spielte auf die­ Dauerausstellung, sem Klavier. 1895 wurde Rathausgasse 10, 2500 Baden Beethovens Hörrohr ist eines der Highlights Beethovens das Klavier von Magda­ Di bis So und an Feiertagen lena Perger dem Badener 10.00–18.00 Uhr,

Foto – VAN MYTHOS LUDWIG der Ausstellung www.beethovenhaus-baden.at magazin KLASSIK Herbst 2020 R E S O U © Copyright © – Beschreibung Foto

N Foto 18 D BEETHOVEN Monika Jaroš

RÜCK- – Text UND AUS- BLICK

Seit nunmehr sechs Jahren sind Martin Haselböck und sein Orchester Wiener Akademie auf akustischer Entdeckungsreise.

In den vergangenen Jahren haben wir alle Symphonien bespielt, in denen Beethoven selbst seine Symphonien und Konzerte Beethovens mit dem Instrumentarium und Konzerte ur- und erstaufgeführt hatte. seiner Zeit aufgeführt und auf Tonträger eingespielt. Angeregt durch eine Veröffentlichung des Berliner Mit dem Großen Redoutensaal, dem Eroica-Saal im Akustikers und Musikwissenschaftlers Stefan Wein­ Palais Lobkowitz, dem Festsaal der Akademie der zierl und unterstützt von einem wissenschaftlichen Wissenschaften, dem Niederösterreichischen Land­ Beirat um Birgit Lodes, wurden Informationen zu Martin Haselböck haussaal, dem Theater in der Josefstadt und dem Besetzungsgrößen, Spielweisen und Aufstellungen

Theater an der Wien haben wir jene Räume wieder – Text gesammelt, das historische Instrumentarium verfeinert Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

und ein von Beethoven selbst gespielter Hammerflügel In Thomas Bernhards „Alte Meister“ unterzieht der restauriert und wieder spielbar gemacht. Sogar der Protagonist Reger jedes Kunstwerk einem „Zerlegungs- „Mechanische Trompeter“, den Johann Nepomuk und Zersetzungsmechanismus“ um „gravierende Mälzel beim legendären Uraufführungskonzert der Fehler“ zu entdecken. Natürlich entzieht sich wahre 7. Symphonie in der Akademie der Wissenschaften Kunst auch dieser Art von Betrachtung, die vielfache vorgeführt hatte, konnte rekonstruiert werden. und andauernde Beschäftigung mit großen Werken Spielen wir Beethoven nun anders, kann eine eröffnet für Hörer und Interpreten neue, unbekannte solche musikalische Spurensuche für Musiker und Welten. Jede Wiederaufnahme einer „h-Moll-Messe“, Zuhörer wirklich neue Erfahrungen und Erkennt­ eines „Don Giovanni“ oder der „Eroica“ bedeutet für nisse bringen? Verändert sie die Art, Beethovens mich persönlich das Entdecken neuen und faszinie­ Musik wahrzunehmen? Kann sie mehr bieten als renden Terrains. das Gefühl, der Aura des Originals ein Stück näher gekommen zu sein? Über die Einmaligkeit Wir können in Bild und Ton jedes Werk der Mu­ Musik hören – Musik lesen sikgeschichte in jeder Interpretation der letzten 100 Wir hören Musik, wir lesen sie auch, wenn wir Jahre jederzeit abrufen, wiederholen, vergleichen und selbst Musik machen. Wenn Sie ein Instrument spielen, beurteilen. Die Konzerte der Beethoven-Zeit waren wenn Sie im Chor singen, lernen Sie ihren Part an­ hingegen einmalige, unwiederholbare Ereignisse, die hand von Notenschriften, von Partituren: Sie spielen wohl vielen Zuhörern Zeit ihres Lebens unvergesslich „vom Blatt“ oder Sie lernen das Gelesene auswendig. blieben. Manch komponierte Musik – denken wir an Ein guter Musiker sollte Musik auch mit den Augen Schuberts letzte Sinfonien – blieb zu Lebzeiten ihres hören können: unsere Ausbildung, unsere Erfahrung Komponisten ungehört und ungespielt, das wieder­ sollten es uns möglich machen, Partituren wie ein holte Hören eines Musikstücks war ein Geschenk, Buch zu lesen, die dort notierte Musik innerlich zu ein Privileg. Nicht umsonst wurde die Wiederholung hören, ohne das eigene Instrument auch nur in die einzelner Sätze in den damaligen Konzerten durch Hand nehmen zu müssen. Aufbau und Struktur eines Applaus eingefordert, wusste man doch nicht, ob man Werks sollten wir der Notenschrift entnehmen, aber diese Symphonie je wieder hören würde. Der Pianist auch die Vorstellung des Klangs, den ein bestimmtes und Musikfreund Louis Ferdinand von Preußen er­ Instrument oder eine Gruppe von Instrumentalisten hielt von seinem fürstlichen Gastgeber Lobkowitz das an bestimmten Passagen hervorbringen würde. Die einmalige Geschenk, Beethovens Eroica an einem Tag 19 Aufführung („Executio“) der Musik kann verinnerlicht dreimal hören zu dürfen, Beethoven selbst erweitere werden, die Imagination ersetzt die Ausführung, die seine Konzertakademien auf hypertrophe Überlän­ „Musik im Kopf“ braucht keine Instrumente, keinen gen, um seine jeweilige Jahresproduktion an neuen Konzertsaal, kein Publikum. Ganz im Gegensatz zu Orchesterwerken der Öffentlichkeit präsentieren zu diesem inneren Zwiegespräch zwischen dem in der können. Er konnte sich nicht sicher sein, ob es zu Notenschrift ausgedrücktem Kunstwerk und dem einer Wiederaufführung kommen würde. (Noten-)Leser steht die Umsetzung, die Aufführung Viel wurde über das Musik-Hören im „Zeitalter des Musikwerks: Sie braucht den Klang, die Kom­ der technischen Reproduzierbarkeit“ geschrieben. munikation zwischen Ausführenden und Zuhörer. Sicher führt die unbegrenzte Vervielfältigung und die Das Gedächtnis hilft hier mit. Es hilft uns, ganze ständige Verfügbarkeit von Musik zu einer inflatio­ Stücke oder Passagen daraus, zu memorieren, es nären Verflachung des Hörens, zu einer Entwertung hilft uns, gehörte Klänge zu verinnerlichen, aber des eigentlichen künstlerischen Ereignisses. Natür­ auch musikalische Ereignisse aus der Erinnerung lich kann andererseits das wiederholte Hören einer hervorzurufen. bestimmten Aufnahme oder von unterschiedlichen Musik als „delectatio“, als „Ergötzung des Ge­ Interpretationen desselben Werks zu einer Vertiefung müts“ erfreut uns, sie entzieht sich aber immer wieder, der Musikerfahrung führen, wenn es unterschiedliche wenn wir versuchen, sie über die Sinneseindrücke Musikerpersönlichkeiten in ihrem Zugang zum Werk hinausgehend zu erfassen. Wenn Mozart über sein vergleicht und nicht bloß empathielose Kunstbetrach­ Komponieren für die „Kenner und Liebhaber“ spricht, tung bleibt. Erheben nicht manche Studioaufnahmen will er uns sagen, dass seine Musik den Liebhaber selbst diesen Anspruch der Einmaligkeit indem sie unterhalten kann, dass der Kenner aber verpflichtet – wie Glenn Goulds „Goldberg-Variationen“ – nie

Martin Meinrad Hofer Haselböck © ist, tiefer in die Strukturen und Geheimnisse großer live aufgeführt wurden oder wenn sie – wie Fritz – Musik einzudringen. Dass dies durchaus Mühen und Wunderlichs Aufnahmen – die raren Dokumente Foto Anstrengungen bedeutet, ist unbestritten: „Res severa einer allzu früh beendeten Sängerlaufbahn sind? verum Gaudium“ kündet das Motto des Leipziger Musik entzieht sich auch hier der Eindeutig­ Gewandhauses – nur mit Anstrengung erreichen wir keit: Während klar ist, dass die Mona Lisa nur als die wahre Freude (des tieferen Verstehens von Musik). Originalgemälde die Aura des „Echten“ ausstrahlen Bach, Mozart, Beethoven schreiben klangsinnliche kann, offenbart sich das musikalische Kunstwerk in Musik, sie transportieren mit ihren Klängen aber auch unterschiedlichen Erscheinungsformen: Beethovens außermusikalische Botschaften, narrative Subtexte, die „Eroica“ manifestiert sich vorerst in der Form als wir beim tieferen Eindringen in die Materie erahnen, Notenschrift des Komponisten in der Partitur. Wenn mit mehr Erfahrung vielleicht auch deuten können. diese Notation klingend umgesetzt wird, überlagert magazin KLASSIK Herbst 2020

die Deutung dieser Schrift durch den Interpreten ihre Wir spielen Beethoven nun anders, vielleicht reifer, ursprüngliche Aussage, so genau der Komponist seine vielleicht auch mit mehr elementarer Erfahrung. Mir Anweisungen hinterlassen haben mag: Wir hören Ka­ selbst und unserem ganzen Orchester bleibt die Er­ rajans Beethoven oder auch den „Originalklang-Beet­ kenntnis, dass Beethovens Musik, wie auch alle andere hoven“, der bei allem Bemühen um die Herstellung große Musik alle Interpretationen und Bearbeitungen eines ursprünglichen Klangbilds die Musik natürlich überstrahlt, dass sie allen unterschiedlichen Deutun­ ebenso deutet und interpretiert. Schon die Generation gen standhält und dass sie eine Kraft ausstrahlt, als nach Beethoven las und spielte seine Werke in höchst wäre sie gerade jetzt neu komponiert worden. Die unterschiedlicher Weise. Zwischen dem pathetisch Ambiguität ihrer Botschaft lässt unterschiedliche vergrößernden Zugriff von Wagner oder Liszt und der Deutungen zu, sodass selbst die Suche nach dem klaren Rasanz des Dirigenten Mendelssohn-Bartholdy authentischen Klang eine aber sicher nicht die ein­ lagen nicht nur in der Temponahme Welten. zige Möglichkeit für einen Interpretationsansatz ist. Welches Fazit können wir nun nach sechs Jahren Wie jede wahrhaft große Musik stellt Beethoven bei „RESOUND Beethoven“ ziehen? Wir haben die Werke jeder Beschäftigung neue Fragen, stellt jedem neuen an die Plätze ihrer Erstaufführungen zurückgebracht Interpreten die Aufgabe, sich mit ihr auseinanderzu­ und sie dort mit dem Instrumentarium ihrer Zeit, in setzen, sich an ihr zu reiben. authentischen Besetzungsgrößen und Orchesterauf­ Beethovens Musik wird Anstoß und Reibebaum stellungen aufgeführt. Wir – Interpreten wie Zuhörer für noch viele Generationen von Interpreten sein. Ich – konnten durchaus neue Klangerfahrungen machen: bin dankbar für die Erfahrungen und Erkenntnisse, das direkte „unter die Haut Gehen“ des Klangs, das ex­ die ich durch „RESOUND Beethoven“ gewinnen Beethoven-Statue im Wohnzimmer von Martin von im Wohnzimmer Beethoven-Statue Haselböck

treme Ausreizen der sinnlichen Kontraste, die oftmals konnte und für die Möglichkeit, sie mit so vielen –

Martin Meinrad Hofer Wiener Akademie © Haselböck und das Orchester neue erfrischende Abstimmung der Klangbalance der Musikern und Zuhörern zu teilen. © Stephanie Sutterlüty Foto

– unterschiedlichen Orchestergruppen oder zwischen

Foto Solist und Orchester, die Selbstverständlichkeit, mit der Beethovens Notation und Interpretationshinweise logisch in diesen Klangräumen umgesetzt werden können. Und natürlich war für Spieler und Zuhörer jene Aura spürbar, die sich beim Musizieren und Zuhören in den Räumen einstellt, die der Komponist 20 selbst als Dirigent und Pianist genutzt hatte. Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

CD-Tipps Beethoven: The Six Piano Concertos

Interpreten – Gottlieb Wallisch, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck Label – cpo EAN – 761203532926

Resound Beethoven: Complete Symphonies

Beethoven-Statue im Wohnzimmer von Martin von im Wohnzimmer Beethoven-Statue Haselböck Interpreten – Orchester Wiener – Akademie, Martin Haselböck © Stephanie Sutterlüty Foto Label – Alpha Classics EAN – 3760014194801

Radiotipp RESOUND Beethoven Konzert-Tipp Eine Reise zu den Uraufführungsorten 21 der Orchesterwerke Ludwig van Beethovens Abos mit Martin Haselböck. RESOUND Beethoven: Theatermusik! Egmont Die Sinfonien in Kammerfassungen „Die Weihe des Hauses". RESOUND 2020/21 26. September, 09.05 Uhr Buchbar unter: www.jeunesse.at/abos Virtuosissimo! Die Klavierkonzerte [email protected] | +43 (1) 505 63 56 1, 2 und das Rondo. 24. Oktober, 09.05 Uhr Musikverein 2020/21 Eroica! Symphonie Nr. 3. Buchbar unter: www.musikverein.at 28. November, 09.05 Uhr [email protected]

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Auch ohne Schwerhörigkeit und Taubheit war Lud­ diese durch einen intrazellulären Erreger. Dieser bleibt wig van Beethoven ein kranker Mann. Er hatte nicht über Jahrzehnte im Menschen, infiziert Gewebe und nur Masern, Pocken und Gastritis, sondern einen führt zu einer chronischen Entzündungsreaktion entzündeten Darm. Der Mediziner Rolf Ziesche gibt mit sklerosierender vernarbender Wundheilung“, Auskunft darüber. weiß Ziesche. Wenige Wochen nach der Rückkehr Rolf Ziesche ist Facharzt für Innere Medizin und von einer Reise nach Berlin bekam Beethoven einen Lungenheilkunde. Er war jahrelang an der klinischen heftigen Fieberanfall. Dieser dauerte Tage mit hef­ Abteilung für Pulmologie der Universitätsklinik am tigsten Kopfschmerzen, begleitet von Ausschlägen auf Wiener AKH tätig. Seine Forschungsschwerpunkte der Haut „Fleckfiebertyphus“ benennt Rolf Ziesche sind chronische Lungenentzündungen und COPD. die Erkrankung. Seit einiger Zeit hat er sich selbständig gemacht, forscht und entwickelt im medizinischen Bereich. Außerdem Hörempfindungsstörung ist er Konzertmeister der „Camerata Medica“, ein aus Eindringlich beschreibt Komponist Ludwig van mehr als 60 Musikerinnen und Musikern bestehender Beethoven später in seinem Testament die charak­ Orchesterverein, dessen Mitglieder überwiegend aus teristische soziale Isolation des Schwerhörigen, die medizinischen und pharmazeutischen Berufen stam­ Schwerhörigkeit als Krankheit. Rolf Ziesche: „Die men, viele davon mit professioneller musikalischer eigentliche Innenohrschwierigkeit war eine Höremp­ Ausbildung. Eines der Ziele des Vereines ist, die ins findungsstörung. Das ist etwas, wo man bestimmte frühe 20. Jahrhundert zurückreichende Tradition hohe Frequenzen zunächst nicht besonders gut hören des „Wiener Ärzteorchesters" zu neuem Leben zu kann. Damit begannen diese typischen Innenohrstö­ erwecken. Ziesche, der aus dem deutschen Aachen rungen.“ Diese machten sich ab 1798 bei Beethoven stammt, ist perfekter Geiger. Und er hat sich mit bemerkbar. „Er wurde überempfindlich auch gegen­ in Baden Beethoven-Statue – den Krankheiten von Ludwig van Beethoven aus­ über lautes Sprechen, also die Empfindung wird © Nikolaus Stockert 22 einandergesetzt. wahnsinnig stark. Alles Zeichen, die ganz typisch sind Foto für eine Innenohrschwerhörigkeit“, so Rolf Ziesche. Chronische Infektion Beethoven erkannte in den Jahren 1798 bis 1802, „Wenn wir von Beethovens Otosklerose, also der als diese Schwerhörigkeit abwechselnd im linken und vernarbenden Wundheilung im Ohr sprechen, so ist rechten Gehörbereich auftrat und stärker zunahm, das ein Endzustand. Es wird immer wieder darüber „dass die Karriere als Pianist für ihn vorbei war“, sagt diskutiert, dass das der Hauptteil ist, aber in Wahr­ Rolf Ziesche. Daher musste er einen neuen Weg finden. heit ist es nicht der eigentliche Mechanismus. Wir reden von einer chronischen Infektion, die er sich Hygiene im Argen auf der Rückreise von Berlin 1796 zugezogen hat“, Stefan Hauser Um 1800, als erste Symptome der Taubheit von schildert Ziesche. Ludwig van Beethoven an den Tag traten, plagten Ludwig van Beethoven, so der Mediziner sei – Text ihn bereits ein überempfindlicher Magen, sowie „eigentlich ein sehr gesunder, stämmiger, athleti­ Darmprobleme. „Eine chronische Gastritis begleitete scher Mann gewesen, mit einer großen Neigung zur Beethoven schon seit der Endphase seiner Jugend“, körperlichen Bewegung, und das bis wenige Monate berichtet Rolf Ziesche. Bauchtyphus, eine fieber­ vor seinem Tod.“ Beethoven habe seine Isolation, die hafte Infektionskrankheit, die durch Salmonellen er durch die zunehmende Schwerhörigkeit erlebte, hervorgerufen wird, war im Zeitalter Beethovens in durch „körperliche Ertüchtigung“ kompensiert, so Wien „gang und gäbe“, weiß der Konzertmeister der Ziesche. Beethoven sei überhaupt ein Mann gewesen, Camerata Medica zu berichten. „Wien war eine sehr der durch den Willen, mit dem Schicksal umzugehen, enge Stadt, eine Festungsstadt, und bei aller Schönheit gekennzeichnet war. Sein berühmter Ausspruch: auch eine schmutzige Stadt, in der Fäkalien überall „Ich werde dem Schicksal in den Rachen greifen“, waren“, weist der Mediziner auf die schwierige Hy­ so Mediziner Ziesche, sei essentiell zum Verständnis gienesituation der Großstadt hin. dieses Menschen geworden. Mit Krankheit habe es bei Hörrohre Beethoven begonnen, als er in Wien im Das Ohr ist das empfindlichste und schnellste Sommer 1796 bei Fürst Karl Lichnowsky, Sinnesorgan des Menschen. Ein gesundes Ohr hat „Karriere als Pianist machte“, so Rolf Ziesche. eine erstaunlich gute Fähigkeit, Tonhöhen zu unter­ Er habe hier schon Grenzen gesprengt, „nicht nur scheiden. Aber Beethoven hörte immer schlechter. von der Technik am Klavier, sondern auch von der „Bei ihm waren letztlich die äuße­

Art des Ausdrucks, wie er vorgegebene Formen verän­ ren Haarzellen in der Cochlea Hörrohr Beethovens

derte.“ Eine chronische Infektion bremste Beethoven schwer geschädigt und es wurde – © Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aber ein. „Mit großer Wahrscheinlichkeit bekam er in Schüben schlechter“, sagt Foto Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

LUDWIG VAN BEETHOVENS „Ich werde dem Schicksal in den Rachen greifen.“ © Copyright © Beschreibung Foto –

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Rolf Ziesche. Beethoven verwendete dann für ihn die Ertaubung und über den geglaubten Tod aus­ von Johann Nepomuk Mälzel gefertigte Hörrohre, drückt, geschrieben in jenem Sommer, als der neue sogenannte Schallverstärkungstrichter. „Aber er musste Weg begann. Es war der Abschluss einer persönlichen erkennen, dass das alles nichts mehr nützt“, weiß Rolf Epoche. Eine Phase, in der Beethoven eigentlich in Ziesche. Beethoven habe auch immer Kuren gemacht, einer komponierenden Form Sprache niederschrieb. die hätten zwar nichts für sein Ohr gebracht, aber eine Es ist im Grunde genommen eine Form eines Auf­ gewisse Beruhigung. schreis, in dem eine unglaublich begabte Person den Als Pianist und Dirigent nahm Beethoven „schwe­ Entschluss fasst, mit seinem Schicksal einen neuen ren Herzens“ Abschied. Die berühmte Szene, „wo Weg zu beschreiten und über diesen neuen Weg sich man ihn quasi bei einer Aufführung von Fidelio vom selbst Realität zu verschaffen. Eine Art Bewährung. Dirigentenpodium wegziehen musste, weil er einfach Ich tue etwas, was es noch nicht gegeben hat. Ich nur noch Chaos anrichtete“, muss für ihn entsetzlich werde Menschen damit beglücken, aber ich werde gewesen sein. mich selbst vergewissern. Ich werde genau das tun. Ich bin der, der ich bin. Das ist eine menschliche Die Marke Beethoven Grunderfahrung.“ Beethoven sei eine eigene Marke gewesen, unter­ streicht Rolf Ziesche: „Das ist die Marke Beethoven, und die ist immer unerhört. Das hat man noch nicht gehört, das hat es noch nicht gegeben, und das ist sehr bewusst so gemacht. Ja, er wusste, dass er sich herausheben musste.“ Beethoven brauchte ein Allein­ stellungsmerkmal als Pianist und Komponist.

Heiligenstädter Testament Das Heiligenstädter Testament von 1802 ist ein Webtipp zum Nachhören Brief Ludwig van Beethovens an seine Brüder Kaspar Karl und Johann, in dem er seine Verzweiflung über „Die Krankheiten Ludwig 24 van Beethovens“

Zu finden im PODCAST auf radioklassik.at (Kategorie: Perspektiven) Rolf Ziesche, Facharzt für Innere Medizin Rolf Ziesche, Facharzt – und Lungenheilkunde © Stefan Hauser Foto

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08.11. 2020 zur Schallaburg Foto – Totenmaske Ludwig van Beethoven, ohne Jahr, Öl , Gips, ca. 21 x 18 x 14 cm © Arnulf Rainer, Foto: Robert Zahornicky DAS NACH NACH LEBEN DEM TOD & GalerieRuberl. Kunsthandel Christa Armann, mit Gespräch im JasminWolfram von Arnulf Rainer: überarbeitungen Totenmasken­ van Beethoven ÜberdieLudwig

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magazin KLASSIK Herbst 2020

JW: Österreichische Kunst von der Moderne bis zur Avantgarde nach 1945 bilden den Schwerpunkt Ihrer Galerie. Arnulf Rainer – Das Frühwerk ist das Thema Ihrer Diplomarbeit. Woher dieses Interesse?

Der Zweite Weltkrieg brachte einen mar­

CA: kanten Einschnitt, eine Leerstelle in der Kunst in Europa, vor allem in Deutschland und Österreich. Daraus schöpfte die Kunst nach 1945 einen Antrieb, eine Neugierde. In seinen ersten Schaf­ fensjahren (1948-54) spielte Rainer alle neuen Mög­ lichkeiten eines Künstlerischen Ausdrucks durch. Surrealismus, Informel, Farbproportionen. Aus einem künstlerischen Nullpunkt entwickelte Rainer seine Bildsprache des Übermalens und setzt diese seither in den unterschiedlichsten Werkgruppen ein. Die Kunst nach 1945 in Österreich ist geprägt durch den Wiener Phantastischen Realismus und die Informel­ Galerie Ruberl © Arnulf Rainer, Courtesy Galerie Ruberl len Künstler. Arnulf Rainer positioniert sich mit – seiner eigenen unverkennbaren Praxis. Für mich ist Foto er mit seiner variablen Bildsprache, seinen unter­ schiedlichen Werkgruppen und seiner Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten immer spannend, immer neu zu entdecken. Ein Werk mit Suchtpotential für JW: den Händler und Sammler. Ich bin ihm verfallen. Beethoven, Brahms, Bruckner, Haydn, Liszt, Mahler, Strauß. Ist die JW: 26 Notation der jeweiligen Komponisten – Zwischen 1977 und 1980 war der insbesonders der von Beethoven, in der Bewegung Tod die malerische Thematik von Arnulf Rainer. seiner Strichführung erkennbar? Jasmin Wolfram Welchen Stellenwert nehmen seine Überarbeitungen von Totenmasken, Das Gesicht, die Form, der Ausdruck ist für eine umfangreiche Serie von Fotoüberarbeitungen, CA: Rainer Inspiration, nicht die Musik. Rainer in seinem künstlerischen Oeuvre ein? Interview – hat Beethoven in vielen unterschiedlichen Arten übermalt. Manchmal setzt er nur wenige grafische Nach einer intensiven Beschäftigung mit oder malerische Akzente, dann lässt er das Gesicht

CA: seinem eigenen Gesicht in der Serie „Face unter einem dichten Netz von Linien erscheinen, Farces“ und „Body Poses“ setzte er sich mit Über­ bedeckt das Gesicht mit durchscheinenden in sich malungen von Totenmasken und Fotos von Toten­ verlaufenden Wasserfarben oder verwandelt es in eine gesichtern auseinander. Es interessierte ihn die Ver­ schwarze unkenntliche Fläche. wandlung. Hier speziell die Verwandlung im Übergang vom Leben zum Tod. JW: Rainer beschäftigte sich intensiv mit Mystik, Philo­ Viel wurde über Beethoven zu Lebzeiten sophie und Religion. Die Schriften des Johannes vom geschrieben. Oftmals wurde er Kreuz und die Lehre von Buddha zitierte er bereits portraitiert. Von Arnulf Rainer existieren in seinen ersten Texten. Rainer schreibt, von Beginn zahlreiche Überarbeitungen seiner Totenmaske. seiner künstlerischen Tätigkeit an, eigene Texte zu Wem galt sein wahres Interesse? den einzelnen Werkgruppen: „Die Totenmaske ist Dokument letzter menschlicher Expressivität. … In Der Kommunikation und der Sprache des meiner Totenmaskenserie kommen direkt (und in­ CA: Gesichtes. Rainer bereitete sich vor. Er direkt als Methapher) spirituelle und gestalterische fotografierte die Totenmaske aus unterschiedlichen Prinzipien zum Tragen. … Auslöschung, Abwendung, Perspektiven. Er suchte immer neue Auseinander­ Tabuberührung, clownesker Übermut, das Quasi­ setzungen, neue Anregungen in der Physiognomie. sakrale, die Entrückung, Sterbeneugierde, Todesmystik „… Glättete, kosmetisierte zur schönen Erinnerung, und so weiter.“1 stellte Imagepflege über letzte Wahrheiten.“2 Anders als bei seinen auf Affekt und Beeindruckung aus­ gerichteten Selbstdarstellungen der „Face Farces“- 1 Rein-Pein-Schein-Sein. Zur Totenmasken-Serie.

Beethoven Sonderausstellung 2020 © Sarah Sonderausstellung Beethoven Hierhacker Serie interessierte ihn bei den Totengesichtern die In: Arnulf Rainer, Schriften, 2010 Ostfilder, Seite 167 – 2 ebenda … Gleichgültigkeit, als wäre es Formgültigkeit, als 3 3 Foto ebenda wäre es Endgültigkeit. Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

JW: Neigt der Tod zu stärkeren künstlerischen Darstellungsformen? Kulturtipp Nicht stärker, jedoch oft berührender. Künst­ Arnulf Rainer Museum CA: lerische Arbeiten den Tod betreffend emo­ tionalisieren den Betrachter besonders. Wobei es bei Josefsplatz 5, 2500 Baden den Arbeiten von Arnulf Rainer nicht um den Tod geht – es geht um das wahre Gesicht des Todes. Um die Faszination, um das sich Annähern an das Ge­ heimnis des Todes welches im Leben zu finden ist. Für den Kunstmarkt gilt: Der Tod soll nicht sicht­ bar sein. Er lässt sich auch nicht gut verkaufen. Das Ausstellungstipp Geheimnis allerdings schon.

JW: Beethoven- Der Tod, von der Kunst hofiert und von der Sonder­ausstellung Gesellschaft tabuisiert. Wieso? geöffnet bis Ende November 2020. Beides ist übertrieben. In die eine und in Mo–Fr von 9.00–16.30 Uhr bis 2.11. auch an Samstagen von 10.00–17.30 Uhr CA: die andere Richtung. Der Umgang mit dem Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof Tod hat mittlerweile die Spiritualität verloren. In der Zentralfriedhof, Tor 2 (Haupteingang) Gesellschaft und in der Kunst. Arnulf Rainer begeg­ Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien net dem Tod in seinen Arbeiten mit großem Respekt und Achtung. Er versucht das Geheimnis sichtbar zu machen. Wenn es den Tod nicht geben würde, wäre unser Dasein ein Zustand aus dem wir uns nicht befreien könnten. Eine schreckliche Vorstellung für radio klassik mich. 27 JW: Gewinnspiel Ihr persönliches Highlight 2 x 2 Tickets für die Beethoven-­ im Beethoven-Jahr? Sonderausstellung

Feuertunken … ist mir so wunderbar. Verlosung am 6. Oktober 2020 live auf

CA: Unabhängig vom Jubeljahr! radio klassik Stephansdom magazin KLASSIK Herbst 2020 BIOGRAPHIE­ BIOGRAPHIE­ BIOGRAPHIE­ I II III

Tina Breckwoldt Heinz Irrgeher Ferdi Kräling Die ganze Wahrheit über Josef „Angelo“ Neumann Jochen Rindt Münchhausen & Co Wagners vergessener Prophet Der erste Popstar der Formel 1

Ein Buch über eine Person, die Ein Buch über eine Person, von der Zum 50. Todestag von Jochen jeder kennt, aber über die niemand kaum jemand weiß. Neumann war Rindt erscheint in dritter und er­ etwas weiß. Breckwoldt erzählt – ohne Übertreibung – ein Gigant weiterter Auflage ein einfühlsames spannend und äußerst unterhalt­ des Musiktheaters des 19. Jahr­ Porträt einer der schillerndsten sam über jenen Hieronymus Carl hunderts und maßgeblich dafür Figuren im Formel-1-Rennzirkus Friedrich Freiherr von Münchhau­ verantwortlich, dass die Musik von der 1960er-Jahre. Diese emotionale sen, dessen Lügen ihn zum Helden Richard Wagner bekannt wurde Biographie wird mit den berüh­ gemacht haben. Lange bevor fake und den Stellenwert bekam, den renden Fotos von Ferdi Kräling news zu einem geflügelten Wort sie bis heute hat. Der Richard-Wag­ zu einer Zeitreise in die öster­ wurden. ner-Verband Wien schreibt poin­ reichische Sportgeschichte und tiert: „Ein Buch, das eine Lücke blickt auch auf eine schon fast in der Musikgeschichte schließt, von Vergessenheit geratene Epoche des der man nicht einmal weiß, dass es Motorsports zurück. eine Lücke war.“ 7 71090 - 102 Benevento Verlag Benevento - 3 ISBN: 978 Universitätsverlag Leipziger - 3 96023 334 ISBN: 978 271 Seiten EUR gebunden | 22,70 Delius Klasing Verlag - 3 66711ISBN: 978 - 866 0 Seiten 176 EUR gebunden | 30,80 28 288 Seiten EUR gebunden | 24,00 Christoph Wellner Text – Text BÜCHER „MEIN LIED FÜR DICH“ Marta Eggerth und Jan Kiepura zwischen zwei Welten

AUSSTELLUNG des exil.arte Zentrum der mdw Eröffnung: 20. Oktober 2020

Die Ausstellung „Mein Lied für Dich“ zeigt die Büh- nen- und Filmkarrieren sowie das musikalische Erbe des Traumpaars Kiepura/Eggerth, weist aber auch auf die Schicksale zahlreicher dem Paar in Freund- schaft Verbundener, Gefährtinnen und Gefährten, Kolleginnen und Kollegen hin, welche ihre Auftritte und ihr Bühnenleben begleiteten und denen es der Nationalsozialismus verwehrte, einen Platz im kol- lektiven Gedächtnis zu fi nden. www.exilarte.org

exilarte_zentrum_ausst_2020_inserat3.indd 1 12.08.20 15:14 Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ BROT KRIMIS

Elisabeth Ruckser Bastian Zach Bäuerinnen, Brot und Donaumelodien – Praterblut Sehnsucht Historischer Kriminalroman Über 50 Rezepte für warmes, knuspriges Brot Gerhard Loibelsberger Alles Geld der Welt Gmeiner Verlag - 3 83922 650 6 ISBN: 978 256 Seiten EUR gebunden | 14,00 Die Backschul-Lehrerin hatte die­ Ein Roman aus Wien im Jahr 1973 ses Buch schon vor Corona geplant. Hermann Bauer Für die vielen Brotbäckerinnen und Grillparzerkomplott Brotbäcker, die in den vergange­ Wiener Kaffeehauskrimi nen Monaten dazugekommen sind, wird dieses Buch aber eine große Manfred Baumann Hilfe sein: Weit mehr als nur Koch­ Jedermannfluch buch, beschäftigt sich Ruckser mit Meranas achter Fall der Geschichte des Brotes und lässt Gmeiner Verlag - 83922 686 5 ISBN: 978 346 Seiten EUR gebunden | 17,00 neun Bäuerinnen ihre Lieblingsre­ Der Gmeiner-Verlag aus Baden- zepte vorstellen. Dabei geht es um Württemberg hat sich auf die Pu­ blikation von deutschsprachigen

weit mehr als 50 Rezepte für Brot - 6

– wie z.B. Reindling und Gefüllte Spannungsromanen sowie Kultur- 717 Feuerbrötchen beweisen. und Reiseführern spezialisiert. Eine detaillierte Beschäftigung mit dem sich stetig erweiternden Katalog 7 ist angeraten. Stellvertretend sind vier Krimis mit Österreichbezug Gmeiner Verlag - 3 83922 ISBN: 978 282 Seiten EUR gebunden | 13,00 erwähnt: Bei Gerhard Loibelsber­ - 663 70662 ger steht Wien um 1873 und der Aufstieg und Fall eines Bankhau­ ses im Mittelpunkt. Bastian Zachs 722 - 0 Löwenzahn Verlag Löwenzahn - 3 ISBN: 978 216 Seiten EUR gebunden | 26,90 Donaumelodien spielen 1876 und 29 stellen einen Geisterfotografen in den Fokus, dem die Morde an drei jungen Frauen unterstellt werden. Im Wien der Jetzt-Zeit spielt der mittlerweile 13. Kaffeehauskrimi Gmeiner Verlag - 3 83922 ISBN: 978 284 Seiten EUR gebunden | 16,00 von Hermann Bauer, wobei sich der ermittelnde Oberkellner Leo­ pold diesmal nicht nur in „seinem“ Café herumtreibt, sondern auch woanders serviert. Und als Nach­ trag zum Salzburg-Schwerpunkt der letzten Ausgabe sei noch der achte Fall von Kommissar Merana empfohlen, bei dem der Tod nicht nur als Figur in Hofmannsthals Jedermann vorkommt, sondern IM auch in der realen Welt zuschlägt. HERBST magazin KLASSIK Herbst 2020 EINFACH REDEN! RADIO Vertraulich, anonym, kostenlos, Ich sehe uns als wichtige Ergänzung. Die

ohne Anmeldung, offen für alle. LV: Telefonseelsorge ist wie eine große, ältere Seit 2008 gibt es in der Wiener Schwester. Wir arbeiten gut zusammen. Aber in der Innenstadt die „Gesprächsinsel“. Gesprächsinsel ist der persönliche Kontakt – face to face – enorm wichtig! Dadurch sind wir oftmals PROGRAMM Auch wenn im Namen „Gesprächsinsel“ das Wort näher am Menschen. „sprechen“ steckt, ist das Angebot der sogenannten Gesprächspastoral nur möglich, wenn viele Menschen CW: bereit sind zuzuhören. In einem oft abgewandelten Können Gespräche in der Gesprächsinsel Zitat, das auch Papst Franziskus verwendet, heißt es zu Beichtgesprächen werden? frei formuliert: „dass alles viel einfacher wäre, wenn man nur zuhören würde.“ Diese Binsenweisheit In der Wiener Innenstadt gibt es einige tatsächlich zu leben, ist oftmals viel schwieriger, als LV: Beichtkirchen. Auf diesem Gebiet müssen es sich anhört. Der gebürtige Kärntner Redemptorist wir nichts zusätzlich anbieten. Aber viele Gespräche Christoph Wellner P. Lorenz Voith ist als Projektleiter der Gesprächsinsel bei uns, in denen es um Schuld und ihre Aufarbeitung seit vielen Jahren im Bereich Gesprächspastoral und geht, sind ähnlich der frühchristlichen Laienbeichten in der Beratung und Ausbildung (u.a. im Priester­ des ersten Jahrtausends.

seminar) tätig. Analog zur Gesprächsinsel entsteht Interview – unter seiner Begleitung derzeit in Eisenstadt eine CW: „Dominsel". Sie haben gerade das Stichwort CW: Corona erwähnt. Hat sich durch dieses Virus Was ist die Gesprächsinsel? etwas in Ihrer Arbeit geändert? Wie ist sie entstanden? Es hat sich ein erheblicher Gesprächsbedarf 30 Nach meiner Zeit in Innsbruck wurde ich LV: aufgestaut. Wir müssen neue Antworten LV: als Provinzial meines Ordens nach Wien darauf finden. Viele Menschen sind oder fühlen sich gerufen und habe hier ein Konzept vorgefunden, das ausgegrenzt. Wir müssen verstärkt auf diese Menschen etliche Jahre in der sprichwörtlichen Schublade ge­ achten und unser Angebot erweitern. legen ist: die offene Tür am Stephansplatz. Nach meinen Erfahrungen aus Innsbruck hat sich ein Kreis aus Ordensleuten und Laien gefunden, der zwei Jahre an der Entwicklung gearbeitet hat. 2008 konnte erst­ mals die Tür zur Gesprächsinsel in den Räumlich­ keiten des Wiener Schottenstifts geöffnet werden.

CW: Wie laufen diese Gespräche ab? Wer kommt in die Gesprächsinsel?

LV: Ungezwungen, ohne vorherige Anmeldung kommen die Menschen zu uns – und wir hören ihnen zu. Ich sehe es als „wohlwollendes Dasein“ – es gibt Eingang Gesprächsinsel keine vorgegebenen Themen. Die Palette deckt pas­ – torale Fragen, Glaubensfragen ebenso wie Beziehungs­ © Nikolaus Stockert Foto fragen oder soziale Probleme ab. Auch psychische Problemen kommen vor – hier bemerken wir nicht nur durch Corona einen starken Anstieg! Es gibt zahlreiche Fälle, die als „austherapiert“ gelten, die aber weiterhin gesprächsbedürftig sind. Diese Men­ schen werden teilweise explizit zu uns geschickt! Wir Gesprächsinsel bieten hier entlastende Gespräche und kompetentes Zuhören. Ich sehe dies als Dienst, als christliche Auf­ Freyung 6A, 1010 Wien gabe und letzten Endes als Werk der Barmherzigkeit. Öffnungszeiten: Mo–Fr, 11.00–17.00 Uhr

CW: www.gespraechsinsel.at Wo verorten Sie die Gesprächsinsel im +43 664 610 12 67 Verhältnis zur Telefonseelsorge? [email protected] RADIO PROGRAMM Herbst Content – Denn auf den Inhalt kommt es an! Das Medienmagazin von radio klassik Stephansdom 2020 und inspiris Film. Moderiert von Golli Marboe. Kulturjournalismus. „Achtung Bibel“. 12.09., 17.00 Uhr (DaCapo 16.09., 21.00 Uhr) Der neue Blick auf die alte Schrift. Eine radio Die große Gereiztheit – Kommunikation in sozialen Netzwerken. klassik-Sendereihe von Stefanie Jeller in den 26.09., 17.00 Uhr (DaCapo 30.09., 21.00 Uhr) „Drei Jahren der Bibel“. Jeweils um 17.30 Uhr. 3sat, arte, die Eurovision, die EBU und eine europäische Medienvision. 16.09. Der jüdische Paulus. Er war und blieb 10.10., 17.00 Uhr (DaCapo 14.10., 21.00 Uhr) Jude, zeit seines ganzen Lebens, auch als Christ. Journalistinnen und die Verantwortung für die Zukunft Der Wiener Neutestamentler Markus Tiwald im der Gesellschaft – Constructive journalism. Gespräch mit Stefanie Jeller. 24.10., 17.00 Uhr (DaCapo 28.10., 21.00 Uhr) 19.10. Die Diakonin Phöbe. Sie war eine wich­ Kolumnisten und Kolumnistinnen. tige Frau im Umfeld des Apostels Paulus. Was ist 14.11., 17.00 Uhr (DaCapo 18.11., 21.00 Uhr) die Aufgabe einer Diakonin – damals und heute? Die Darstellung des Islam in den Medien. Stefanie Jeller fragt nach. 28.11., 17.00 Uhr (DaCapo 02.12., 20.00 Uhr) 16.11. Bibel und Koran. Mehr Gemeinsamkeiten 31 als man denkt … Eine Sendung von Stefanie Jeller in der Reihe „Achtung Bibel!” Quo Vadis Talk Prominente Ordensleute im Gespräch – eine Kooperation von radio klassik mit dem quo vadis, dem Zentrum für Begegnung und Berufung, Stephansplatz 6, 1010 Wien. 19.10., 18.30 Uhr. Livetalk mit Sr. Christine Rod MC. Stefan Hauser spricht mit der Generalsekretärin der Öster. Ordens­ konferenz. Sie ist jene Frau, die die Zukunft der Orden gestaltet. AufgeMUKt! 16.11., 18.30 Uhr. Livetalk mit Benedikt Felsinger. Stefan Die Musik und Kunst Privatuniversität der Hauser spricht mit dem Prämonstratenser-Chorherren des Stif­ Stadt Wien auf radio klassik Stephansdom. tes Geras, der als Buchautor und als „Kräuterpfarrer“ bekannt ist. Eine Sendereihe von Marion Eigl. 20.09., 15.30 Uhr (DaCapo 25.09., 21.30 Uhr) 18.10., 15.30 Uhr (DaCapo 23.10., 21.30 Uhr) 22.11., 15.30 Uhr (DaCapo 27.11., 21.30 Uhr) Geschichten Wiener Lied. Klassisch Richard Schmitz plaudert mit aus dem Archiv seinen Gästen über Wiener Musik. Präsentiert von Otto Biba, Archivdirektor 27.09., 14.00 Uhr (DaCapo 02.10., 20.00 Uhr) der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. 25.10., 14.00 Uhr (DaCapo 30.10., 20.00 Uhr) Der Intendant und seine Musik. 29.11., 14.00 Uhr (DaCapo 04.12., 20.00 Uhr) 05.09., 09.05 Uhr (DaCapo 07.09., 20.00 Uhr) Rund um den jungen Beethoven in Bonn. 03.10., 09.05 Uhr (DaCapo 05.10., 20.00 Uhr) Tag des „A schöne Leich“: Tod und Musik. Österreichischen Sekts 07.11., 09.05 Uhr (DaCapo 09.11., 20.00 Uhr) 17.10., 17.00 Uhr (DaCapo 22.10., 19.00 Uhr) Das Mozarteumorchester Salzburg – Kulturbotschafter der Mozartstadt Aus- und Einblicke mit dem neuen Orchesterdirektor Siegwald Bütow. 05.09., 15.00 Uhr (DaCapo 09.09., 21.00 Uhr) Orgel City Vienna – Lust auf Lied – Wien zieht alle Register Der Kammerer-Ton Präsentiert von Peter Frisée. Redaktion: Martin Macheiner. auf radio klassik Jeden Sonntag, 22.00 Uhr. Stephansdom 06.09. Zita Nauratyill. Späth-Orgel, Jesuitenkirche Eine Sendereihe mit Staatsopernsänger Ben van Oosten. Cavaillé-Coll-Orgel, La Madeleine, Paris Hans Peter Kammerer. 13.09. Daniel Gottfried. Späth-Orgel, Jesuitenkirche Tod und Verklärung. 20.09. Peter Frisée. Späth-Orgel, Jesuitenkirche 01.11., 14.00 Uhr (DaCapo 06.11., 20.00 Uhr) 27.09. Elisabeth Ullmann & Friends. Grenzing-Orgel, Ziersdorf Per Opera ad Astra 04.10. Nathan Laube. Riesenorgel, Stephansdom Die Welt der Oper mit Richard Schmitz. 11.10. Ernst Wally. Späth-Orgel, Jesuitenkirche Theater an der Wien: Leoncavallos „Zaza“. 18.10. Ekaterina Kurmyshova. Späth-Orgel, 12.09., 14.00 Uhr (DaCapo 16.09., 20.00 Uhr) Jesuitenkirche Wiener Staatsoper: Mozarts „Entführung aus dem Serail“. 25.10. Olivier Latry. Riesenorgel, Stephansdom (tbc) 10.10., 14.00 Uhr (DaCapo 14.10., 20.00 Uhr) 01.11. Thomas Trotter. Riesenorgel, Stephansdom Volksoper Wien: Suppés „Der Teufel auf Erden“. 08.11. Wolfgang Kreuzhuber. Riesenorgel, Stephansdom 14.11., 14.00 Uhr (DaCapo 18.11., 20.00 Uhr) 15.11. Daniel Beckmann. Riesenorgel, Stephansdom 22.11. Jean-Baptiste Dupont. Riesenorgel, Stephansdom 29.11. Roman Summereder. Bruckner-Orgel, St. Florian Filmmusik Spezial von Live aus dem Dom und mit radio klassik Stephansdom überträgt jeden Gerald Stocker. Sonn- und Feiertag um 10.15 Uhr die Heilige Messe George Fenton. aus dem Wiener Stephansdom. 26.10., 15.00 Uhr (DaCapo 06.09. Wolfram Menschick: Missa „Te Deum laudamus“ [10.00 Uhr] 31.10., 09.05 Uhr) 10.09. Gottesdienst der Wiener Ordensspitäler im Stephansdom [18.00 Uhr] 13.09. W. A. Mozart: Missa brevis in B-Dur 14.09. Gottesdienst zum 25-Jahrjubiläum Kardinal Schönborns als Erzbischof von Wien [18.00 Uhr] 20.09. J. G. Rheinberger: Missa St. Crucis 27.09. Sonntag der Völker 04.10. Weihe der Riesenorgel [09.00 Uhr] 11.10. C.-M. Widor: Messe in fis-Moll, op. 36 18.10. Sonntag der Weltkirche Music’S’cool 25.10. L. Vierne: Messe solennelle – Die Musikschule 01.11. Beethoven: Messe in C-Dur [Allerheiligen] 02.11. Mozart: Requiem in d-Moll [Allerseelen, 18.00 Uhr] Wien Einblicke in die facettenreiche musikalische 08.11. Stefano Bernardi: Missa primi toni octo vocum Jugend­förderschiene in der Musikhauptstadt 15.11. M. Haydn: Leopoldi-Messe Wien. Eine Sendereihe von Michael Gmasz. 22.11. 40-jähriges Jubiläum Konservatorium 26.09., 10.05 Uhr (DaCapo 28.09., 21.00 Uhr) f. Kirchenmusik ED Wien 24.10., 10.05 Uhr (DaCapo 26.10., 21.00 Uhr) 28.11., 10.05 Uhr (DaCapo 30.11., 21.00 Uhr) Brusattis Beethoven – Klaviersonaten und Streichquartette – OnAir-Führung auf eine Werkreihe Streichquartett op. 127 und Novitäten am „radio klassik Stephansdom“ Ab September blicken wir in spannende und interessante Aus- Beethoven-CD-Markt. stellungen. Jeweils montags um 17.30 Uhr. Gestaltung: Georg 13.09., 15.00 Uhr (DaCapo 18.09., 21.00 Uhr) Gatnar. Klaviersonaten op. 7 und op. 22 07.09. ALBERTINA MODERN: Eröffnungsausstellung 27.09., 15.00 Uhr (DaCapo 02.10., 21.00 Uhr) „The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis 1980“. Streichquartett op. 132 und Beethoven und seine 14.09. MOZARTHAUS VIENNA: Sonderausstellung Besucher in Originaldokumenten der letzten Jahre. „Die Trias der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven“. 11.10., 15.00 Uhr (DaCapo 16.10., 21.00 Uhr) 21.09. KUNST HAUS WIEN: Museum Hundertwasser. Klaviersonate op. 31 /2 (Der Sturm) + 28.09. THEATER MUSEUM im Wiener Palais Lobkowitz. Klaviersonate op. 31/3 (Die Jagd) 12.10. DOM MUSEUM WIEN: Sonderausstellung 25.10., 15.00 Uhr (DaCapo 30.10., 21.00 Uhr) „Fragile Schöpfung“. Klaviersonate op. 2/3 und Streichquartett op. 135 15.11., 15.00 Uhr (DaCapo 20.11., 21.00 Uhr) Klaviersonaten op. 57 (Appassionata) und op. 54 29.11., 15.00 Uhr (DaCapo 04.12., 21.00 Uhr) Kunstuniversität Graz. Kunst hören – Zum 100. Geburtsjahr Kunst begreifen von Ludwig Streicher Sieglinde Roth führt mit Gästen aus der KUG Eine dreiteilige Sendereihe von durch das Studienjahr. Redaktion: Ursula Magnes. und mit Wolfram Huber. Welchen Raum braucht die Kunst? Oistrach am Kontrabass. Räume im Theater und im Konzert. 12.09., 15.00 Uhr (DaCapo 14.09., 21.00 Uhr) 19.09., 14.00 Uhr (DaCapo 23.09., 20.00 Uhr) Der Kuss der Fürstin. Was wäre Theater und Film ohne Musik? 19.09., 15.00 Uhr (DaCapo 21.09., 21.00 Uhr) 17.10., 15.00 Uhr (DaCapo 21.10., 21.00 Uhr) Das kommt mir spanisch vor! Per Opera ad Astra Ist Musik eine Sprache, die jede/r versteht? 26.09., 15.00 Uhr (DaCapo 28.09., 19.00 Uhr) Die Welt der Oper mit Richard Schmitz. 21.11., 14.00 Uhr (DaCapo 25.11., 20.00 Uhr) Theater an der Wien: Leoncavallos „Zaza“. 12.09., 14.00 Uhr (DaCapo 16.09., 20.00 Uhr) Wiener Staatsoper: Mozarts „Entführung aus dem Serail“. RESOUND Beethoven 10.10., 14.00 Uhr (DaCapo 14.10., 20.00 Uhr) Zum 10. Todesjahr des Eine Reise zu den Uraufführungsorten der Orchester- Volksoper Wien: Suppés „Der Teufel auf Erden“. Dirigenten Franz Bauer- werke Ludwig van Beethovens mit Martin Haselböck. 14.11., 14.00 Uhr (DaCapo 18.11., 20.00 Uhr) Theatermusik! Egmont „Die Weihe des Hauses". Theussl 26.09., 09.05 Uhr (DaCapo 28.09., 20.00 Uhr) Eine dreiteilige Sendereihe von Virtuosissimo! Die Klavierkonzerte 1, 2 und das Rondo. und mit Wolfram Huber. 24.10., 09.05 Uhr (DaCapo 26.10., 20.00 Uhr) Sprungbrett Braden. Eroica! Symphonie Nr. 3. 17.10., 14.00 Uhr (DaCapo 21.10., 20.00 Uhr) 28.11., 09.05 Uhr (DaCapo 30.11., 20.00 Uhr) Hinaus in die Welt. 24.10., 14.00 Uhr (DaCapo 28.10., 20.00 Uhr) Klänge der Heimat. 31.10., 14.00 Uhr (DaCapo 04.11., 20.00 Uhr) Euer Beethoven Jeden 3. Samstag im Monat spielen wir die beliebtesten Beethoven-Aufnahmen unserer Hörerinnen und Hörer. Vorab auszuwählen auf www.radioklassik.at Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 36; Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37. 19.09., 10.05 Uhr Symphonie Nr. 8 F-Dur, op. 93; Leonore, Ouvertüre, op. 72b; 33 Romanze F-Dur, op. 50. Zum Haydn 17.10., 10.05 Uhr – die Haydnregion Symphonie Nr. 9 d-Moll, op. 125. Niederösterreich Hauptwerke 21.11., 10.05 Uhr auf radio klassik und Positive Orgelmusik ausgewählt Stephansdom und präsentiert von Peter Planyavsky. Gestaltet von Michael Gmasz. Orgel und Orchester. 12.09., 09.05 Uhr (DaCapo 14.09., 20.00 Uhr) 13.09., 14.00 Uhr (DaCapo 18.09., 20.00 Uhr) 10.10., 09.05 Uhr (DaCapo 12.10., 20.00 Uhr) Herrlicher Herbst in Italien! 14.11., 09.05 Uhr (DaCapo 16.11., 20.00 Uhr) 11.10., 14.00 Uhr (DaCapo 16.10., 20.00 Uhr) Niederösterreich. 15.11., 14.00 Uhr (DaCapo 20.11., 20.00 Uhr) Liszt aus Raiding Konzertmitschnitte vom Liszt Festival Raiding, präsentiert von Christoph Wellner. „Kosmos Klavier“ mit Gottlieb Wallisch, Martina Filjak, Louis Lortie, Vanessa Benelli Mosell und Boris Giltburg. 05.09., 14.00 Uhr (DaCapo 09.09., 20.00 Uhr) „Grenzgänger“ mit dem Klavierduo Kutrowatz, Janoska Ensemble, PhilBlech, Eggner Trio, Trio d’Ante und dem Chorus sine nomine. 03.10., 14.00 Uhr (DaCapo 07.10., 20.00 Uhr) „Liszt vokal“ mit Eva Maria Riedl, Mathias Hausmann, Ildikó Raimondi, Peter Matić, Eduard Kutrowatz, Christian Scholl, Capella, Wiener Kammerchor. Opernsalon 07.11., 14.00 Uhr (DaCapo 11.11., 20.00 Uhr) Aus dem Veranstaltungsprogramm der Freunde der Wiener Staatsoper. Jonas Kaufmann (Wh. von 2011). Wien Beethoven 2020 20.09., 14.00 Uhr (DaCapo 25.09., 20.00 Uhr) Wien Beethoven 2020 – Musikchefin Ursula 18.10., 14.00 Uhr (DaCapo 23.10., 20.00 Uhr) Magnes im Gespräch mit Susanne Schicker, 22.11., 14.00 Uhr (DaCapo 27.11., 20.00 Uhr) Koordinatorin des Wiener Beethoven-Jahres. 19.09., 14.30 Uhr (DaCapo 23.09., 20.30 Uhr) Lebenswege Jeden Freitag, 17.30 Uhr sowie DaCapo am darauf- folgenden Sonntag, 17.30 Uhr. Einige der Themen: Perspektiven 11.09. 25 Jahre Erzbischof Schönborn. Eine Bilanz über Jeden Montag und Mittwoch, 17.30 Uhr. Einige der Themen: ein Vierteljahrhundert als Entscheidungsträger der 02.09. Frauen im Mittelalter: Das Kloster als Erzdiözese Wien. Gestaltung: Stefan Hauser. Chance? Viele Frauenklöster entstanden in dieser 18.09. Sebastian Bohrn Mena. Der ehemalige Politiker Epoche. Was bedeutete ein Leben als Nonne damals ist Aktivist, Kolumnist und Autor. für die Entwicklung einer Frau? Eine Sendung von Gestaltung: Stefan Hauser. Marlene Groihofer. 25.09. Sabine Zeller. Sie ist als selbstständige Dolmet­ 30.09. 30 Jahre Deutsche Einheit. Welche gesell­ scherin für die österreichische Gebärdensprache tätig schaftlichen aber auch religiösen Veränderungen und engagiert sich für Gleichstellung. Eine Sendung haben in Deutschland seither stattgefunden? von Marlene Groihofer. Eine Spurensuche von Stefan Hauser. 02.10. Markus Landerer. Wie der Domkapellmeister 05.10. „Die Russen kommen!“ Der Historiker von St. Stephan Beruf und Familie unter einen Hut Johann Hagenhofer hat das Ende des Zweiten bringt. Eine Sendung zur Weihe der Riesenorgel Weltkriegs als Vierjähriger erlebt. „Die Russen von Stefan Hauser. kommen!“ – an diesen Ruf erinnert er sich heute 09.10. Der Buch-Zach. Der Buchhändler noch. Eine Sendung von Michaela Necker. Gerhard Zach hat immer eine theologische 07.10. 80 Jahre und kein bisschen alt. Die Theolo­ Empfehlung parat. Er spricht mit Stefanie Jel­ gischen Kurse und die Akademie am Dom feiern ler über seine persönliche Lesegeschichte und mit Menschen ganz unterschiedlicher Weltan­ erzählt Anekdoten aus seiner Buchhandlung. schauungen. Gestaltung: Stefanie Jeller. 16.10. Clowns haben nichts zu lachen! 14.10. Gott finden. Wie geht das? Der beliebte Verena Vondrak und Hubertus Zorell sind Autor, Theologe und Medizinethiker Matthias Clowns. Sie haben in Wien das Beck über sein neues Buch. Eine Sendung von Theater Ole gegründet. Ein Ort, wo Stefanie Jeller. das Lachen im Mittelpunkt steht. 21.10. Trump und die Religion. Der amerika­ Eine Sendung von nische Präsident spricht zwar Evangelikale und Michaela Necker. Katholiken an, aber wie sieht es mit seiner per­ sönlichen Religiosität aus? 28.10. Von Bischofsstab bis Besenstil. Heilige 34 und ihre Vita. Gestaltung: Bernadette Spitzer. Der Klassik Tjek 04.11. Die seelische Hausapotheke. Elisabeth Emmanuel Tjeknavorian präsentiert Lukas über die Verbindung zwischen christ­ seine Passion für Klassische Musik. lichem Glauben und Logotherapie. Gestaltung: 19.09., 09.05 Uhr (DaCapo 21.09., 20.00 Uhr) Stefan Hauser. 17.10., 09.05 Uhr (DaCapo 19.10., 20.00 Uhr) 09.11. Lösung oder Rückschritt? Der Umbau 21.11., 09.05 Uhr (DaCapo 23.11., 20.00 Uhr) von Hitlers Geburtshaus. Eine Polizeistation soll u. a. geplant: Dietmar Baumgartner (LGT Bank) künftig in Hitlers Geburtshaus einziehen. Von vielen Seiten stoßen die Pläne zur Neugestaltung auf Kritik. Eine Sendung von Marlene Groihofer 11.11. Von Y bis Z: Zwei Generationen im Fokus. Mein Beethoven Ständige Umbrüche, ökonomischen Krisen, nun Die Mitglieder der Musikredaktion und Gäste ge- die Corona-Pandemie: Wie erlebt diese Genera­ stalten hemmungslos subjektive Beethoven-Stunden. tion das Zeitgeschehen? Ein Einblick in die Brigitte Bierlein. Jugendkulturforschung. Eine Sendung von 26.09., 14.00 Uhr (DaCapo 30.09., 20.00 Uhr) Marlene Groihofer. 18.11. Das Rascheln von bedrucktem Papier. Was wird der Herbst uns bringen? Eines mit Sicherheit: Mélange mit jede Menge neuer Bücher. Monika Fischer stellt die Dominique Meyer besten vor, für jedes Alter und für jede Lebenslage. Dominique Meyer präsentiert Lieblingsaufnahmen 23.11. Die Heilkraft der Musik. Können Klänge aus seinem Archiv. unsere Gesundheit beeinflussen? Und wieso ist alles Auferstehung. gut, wenn es im „Einklang" ist? Eine Sendung von 06.09., 14.00 Uhr (DaCapo 11.09., 20.00 Uhr) Monika Fischer. Verdi a la casa. 04.10., 14.00 Uhr (DaCapo 09.10., 20.00 Uhr) Oper, Wahn und Sinn. 08.11., 14.00 Uhr (DaCapo 13.11., 20.00 Uhr) Live-Diskussion 30. Oktober 2020, 17.05-18.00 Uhr Bestattungskultur im Wandel: Klosterwald – Die letzte Ruhestätte unter einem Baum. Live-Diskussion mit Axel Baudach (Geschäftsführer der Klosterwald GmbH) und hochkarätigen Gästen. Moderation: Christoph Wellner DaCapo 02.11., 20.00 Uhr. HÖREN – Stadt hören, Praterstern © Oliver– Stadt hören, Praterstern Hangl

Foto

Live-Radio Hörbilder,

STADT ungefiltert: Der 35 Der öffentliche Raum bildet eine undifferenzierte Klangraum der Stadt Verflechtung akustischer Informationen. Wie klingt als gesellschaftliches die Stadt? Und was erzählen uns die jeweiligen Klang­ landschaften über ihre Orte? Der urbane Raum als Produkt und Gemengelage von menschlich und maschinell pro­ urbanes Handlungsfeld. duziertem Schall bildet die Kulisse für Oliver Hangls akustische Stadterkundungen. Stadt hören wirft die Frage nach der Gestaltung des Ausgerüstet mit einer mobilen Sendeanlage über­ akustischen Handlungsraums auf. Hangls „field trug der Wiener Performance- und Medienkünstler Oliver Hangl recordings“ produzieren in ihrer akustischen Viel­ 2013-2015 die ungefilterten Soundscapes von ausge­ falt eine scheinbar zufällige Topografie an alltäg­ Text – Text wählten Wiener Orten in einer jeweils 30-minütigen lichen Wiener Soundscapes, die die Hörkompetenz monatlichen Live-Schaltung auf Radio Orange 94.0. der RezipientInnen unmittelbar fordert, gilt es doch Oliver Hangl machte vier thematische Schwer­ die Wechselbeziehungen zwischen den akustischen punkte zum Ausgangspunkt seines künstlerischen Prozessen und den AkteurInnen zu untersuchen, Projekts: Entlang der Themen Wohnen, Gerechte die diese Hör-Bilder als gesellschaftliche Produkte Stadt, Öffentlicher Raum und Mobilität entwarf er kennzeichnen. exemplarische Hör-Bilder der Stadt und rief gleich­ zeitig dazu auf, den vorgefundenen Status Quo kritisch zu hinterfragen. Stadt hören präsentiert sich stilistisch reduziert und mit klarer Struktur: Ohne Kommentar, ohne Inserts oder kontextualisierendem Vorwort steht der vorgefundene, ereignislose urbane Raum im Zentrum Kulturtipp der Wahrnehmung. Oliver Hangl produziert live akustische Fenster, die bei ihrer Entstehung frei von Oliver Hangl Intentionen und dem Zufall überlassen sind. Trotzdem sind akustische Ereignisse nicht ausgeschlossen, sind Unsichere Interventionen doch PassantInnen und das interessierte Publikum im öffentlichen Raum. Realität als unkontrollierbares eingeladen, aktiv in die Klangbilder zu intervenieren. Handlungsfeld. So trifft Zufall auf (Selbst-)Inszenierung, in deren Stadt als Prozess. Mittelpunkt stets der Raum und deren temporäre ProtagonistInnen stehen. www.oliverhangl.com magazin KLASSIK Herbst 2020 HÖRBIBLIOTHEK MARIAHILF DA WIRST

Seit 1998 gibt es in Graz die DU erste und einzige öffentliche Bibliothek Österreichs, die ausschließlich Hörbücher OHREN anbietet.

Es war am 20. September 1998 – vier Tage bevor MACHEN! radio klassik Stephansdom erstmals onair ging – als

Christoph Wellner die HörBibliothek Mariahilf in der gleichnamigen Pfarre in Graz eröffnet wurde. Damals in einer Ecke

Text – Text des Pfarrsaales platziert, konnten gerade einmal etwa 120 Audio-Kassetten und CDs angeboten werden. 36 Gegründet wurde die HörBibliothek Mariahilf auf Initiative von Christa Wiener-Pucher, die auch bis heute die Leitung innehat. Wiener-Pucher und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ausschließ­ lich ehrenamtlich. Im Jahr 2002 wurde ein eigener Raum adaptiert – die Pfarrsaal-Ecke war zu klein ge­ BESSER HÖREN. BESSER LEBEN. WWW.NEUROTH.COM worden – und das Angebot konnte deutlich erweitert werden. Seit kurzem ist die HörBibliothek Mariahilf der Onleihe DigiBib angeschlossen. Das bedeutet, dass neben dem Angebot an Hörbüchern auf CD Ihre Ohren und USB-Stick, auch extern auf digitale Hörbücher zugegriffen werden kann – nur eine Registrierung ist dafür notwendig. Diese Initiative, die aufgrund der Corona-Maßnahmen ergriffen wurde, wird durch in besten das Land Steiermark gefördert. Seit dem Jahr 2011 trägt die HörBibliothek Mariahilf das vom Land Steiermark ins Leben gerufene Bibliotheksgütezei­ chen „biblio“. Es zeichnet unter anderem aus, dass Händen. die Bibliothek eine besondere Verantwortung zur geistigen bzw. literarischen Versorgung und Weiter­ Über 110 Jahre Erfahrung machen Neuroth bildung übernimmt und ihre Aufgabe als Kultur-, zu Ihrem treuen Begleiter für besseres Hören. Bildungs- und Kommunikationszentrum sowie einen gesellschaftspolitischen Auftrag wahrnimmt. Die Ein­ schreibgebühr beträgt € 4,- und eine Hör-CD für 14 Neuroth: Vertragspartner Tage auszuleihen schlägt mit 50 Cent (!) zu Buche. Über 140 x in Österreich aller Krankenkassen Die HörBibliothek liegt zentral am rechten Murufer neben der Mariahilferkirche.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren kostenlosen Beratungstermin unter 00800 8001 8001 – Die aktuelle Auslage zeigt die Entwicklung der Hörmedien von der – Die aktuelle Auslage zeigt die Entwicklung der Hörmedien von Hörtipp Schallplatte bis zur Onleihe. © HörBibliothekSchallplatte Mariahilf www.hoerbibliothek.at Foto

HÖRGERÄTE // HÖRBERATUNG // GEHÖRSCHUTZ // SEIT 1907 Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ Advertorial NEUROTH BIETET MODERNSTE HÖRLÖSUNGEN Hätte man Beethoven mehr Gehör geschenkt

Für Elise, die neun Sinfonien, die rung entgegenwirken können. So Mondscheinsonate: Denkt man an hätte auch er die großartigen Inter­ Ludwig van Beethoven, hat man pretationen seiner Meisterwerke in viele dieser schönen Melodien im den schönsten und vollsten Tönen Ohr. Nicht weniger bekannt ist die hören und erleben können. Denn zunehmende Hörminderung des heute hätten die Hörakustik-Spe­ Komponisten. zialisten von Neuroth Beethoven Im Rahmen der medizinischen wieder mehr Gehör geschenkt. Erkenntnisse im 18. Jahrhundert Egal ob Sie Beethovens Werken konnte keiner die fortschreitende Zuhause oder in einer Live-Kon­ Hörminderung des Komponisten zertsituation lauschen: aufhalten – ganz im Gegensatz © Alex Mattersberger / Neuroth AG zu heute. Heute hätte Beethoven Testen auch Sie jetzt kosten- bereits in seinen jungen Jahren mit los die neuesten Hörlösungen Foto – Foto von Neuroth in Ihrer gewohn- Termin vereinbaren und einer Neuroth-Hörlösung den ers­ ten Umgebung! be­raten lassen: ten Anzeichen seiner Hörminde­ 00800 8001 8001 oder online: www.neuroth.com. 37

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HÖRGERÄTE // HÖRBERATUNG // GEHÖRSCHUTZ // SEIT 1907 magazin KLASSIK Herbst 2020 VOM RAND GSP | HR: Worin bestand für Sie der Reiz, in die Rolle des DES berüchtigten Verräters zu schlüpfen? Als mir vom Theater angeboten wurde,

FJH: diesen Monolog zu spielen, fand ich es total spannend. Aber als die Arbeit begann und alle ZWEIFELS vom Verräter Judas gesprochen haben, hatte ich mich mit dem Verräter noch gar nicht auseinandergesetzt, Fredrik Jan Hofmann sondern erst einmal mit der Figur. Und die Figur über seine Rolle als virtueller redet ja darüber, dass sie kein Verräter ist. Als Schau­ 360°–Judas. spieler bin ich der Anwalt der Figuren, die ich spiele, so auch der Anwalt von Judas. Es ist für mich auch interessant zu sehen, aus welchem Blickwinkel man diese Figur betrachtet. Und es macht einen Unter­ schied, ob ich sie in einer evangelischen Kirche oder Mit über 50 Vorstellungen exklusiv in katholischen katholischen Kirche spiele, ob wir in einer Stadt zu und evangelischen Kirchen (größtenteils in der Stei­ Gast sind oder auf dem Land, ob das Publikum haupt­ ermark) zählt „Judas“ zu den mobilen Erfolgspro­ sächlich aus der Pfarrgemeinde kommt oder durch­ duktionen des Schauspielhaus Graz. Im Juni 2020 mischt ist mit Theaterpublikum, oder ob es auch ein wurde der Monolog der holländischen Autorin Lot gemischt evangelisches, katholisches und Theater­ Vekemans neu in der 360°-Technik umgesetzt. Pro­ publikum ist. Es sind die Sichtweisen des einzelnen duziert wurde die Filmaufnahme für VR (virtual Zuschauers, mit denen ich mich beim Spielen kon­ Pressler/ Helga Rachl- Pressler/ reality)-Brille in der frühgotischen Grazer Leechkir­ frontiert sehe. che, die nur wenige Gehminuten vom Schauspielhaus 38 entfernt ist. Gertraud Schaller-Pressler (Katholische Kirche Steiermark) und Helga Rachl (Evangelische Kirche Steiermark) trafen Schauspieler Fredrik Jan Gertraud Schaller Hofmann zum Gespräch. Text – Text Monika Jaroš Text – Text Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ Pressler -

GSP | HR: Während der Corona-Krise, im Mai, entstand der „virtuelle 360°–Judas“. Wie muss man sich die Dreharbeiten dazu vorstellen?

Wir hatten für das Schauspielhaus zuvor

FJH: schon kurze Videos gedreht und daraus entstand beim Theater und mir unabhängig vonein­ ander die Idee, „Judas“ als virtuelle Produktion zu machen. Die 3D-Kamera kann man sich vorstellen wie ein halbes Handy: Man hat eine Kamera nach vorne und eine Kamera nach hinten. Die Kamera filmt die ganze Zeit den ganzen Raum. Das heißt, in der Kirche durfte kein anderer zu sehen sein außer mir. Tontechniker wie Chefdramaturgin mussten sich – Der Schauspieler trägt die VR-Brille © Gertraud Schaller hinter der Orgel verstecken. Das ging in der Leech­ kirche ganz gut, weil mein Ton extra abgenommen be- und hinterfragt. Es soll keine Abrechnung mit Foto wurde. Und dann bestand die Aufgabe darin, loszu­ der katholischen Kirche sein, das wäre höchst un­ legen und durchzuspielen. Ich brauchte zwei Anläufe. interessant und höchst beschränkend. Im Stück steckt Das Spannende war, eigentlich Theater zu spielen viel mehr drin. Ich will Fragen stellen. Ich finde das und Film zu sprechen. Die Kamera war für mich der spannend, was in den Diskussionen um Judas bisher Zuschauer. Ich ließ dann einfach meine vielen Ein­ so noch nicht angesprochen wurde. drücke, die ich bei den vielen Vorstellungen gesammelt hatte, einfließen. Im Stück stelle ich Fragen an das GSP | HR: Publikum. Ich musste mir also vorstellen, wie das Judas durchlebt in dieser Stunde des Rückblicks Publikum jetzt reagieren würde und die Spannung Wutausbrüche über die Ungerechtigkeit, aufrecht halten. Die Kamera sieht ja, wenn man nah die ihm widerfuhr, aber auch Momente voller ist, viel genauer, als das menschliche Auge. Davor Zärtlichkeit und Liebe zu Jesus. hatte ich auch ziemlichen Respekt. Es liegt etwas zutiefst Menschliches in seinem Ringen um eine Antwort für sein eigenes Tun. 39 GSP | HR: Und auch wenn seine größte Frage Hat sich Ihr Verhältnis zur Figur im Laufe offenbleibt: Hat er, Jesus, mir verziehen? der vielen Aufführungen verändert? Oder war seine Barmherzigkeit bei mir erschöpft?, Sehen Sie Judas jetzt anders als vorher? geht er letztlich doch aufrecht und gelöst aus der Kirche hinaus. Ja, das ist großartig, das wächst mit mir mit.

FJH: Das Zentralste ist für mich sicherlich noch Ja, das würde ich auch meinen. Also, ich

immer der Zweifel, den er abstreitet zu haben. Er FJH: versuche da eine Gratwanderung zu ma­ sagt: „Wer lange zweifelt, hat Angst, das weiß doch chen, wenn Judas sagt: „Ich bin stolz auf diesen jeder.“ Und dann die Aussage: „Ein Mensch handelt Namen, ich spreche ihn gerne laut aus.“ Nicht dass öfter aus Zweifel als aus Glauben.“ Das finde ich er es hinausschreit, sondern die Stärke liegt darin, zu berührend, und es ist für mich der Kern meiner Figur. sagen: Ich bin’s, und ich bin mit dem, was ich getan Auch jetzt, nach dieser für uns alle doch aufregenden habe, im Einklang. Und da habe ich das Gefühl, dass und spannenden Zeit im guten, wie auch im negati­ das bei den Zuschauenden sehr auf Resonanz stößt. ven Sinn mit dem Covid 19-Virus. Es gab einen Zuschauer, der etwas wirklich Spannendes gesagt hat: „Die Medaille hat ja nicht nur zwei Seiten, son­ dern auch einen Rand.“ Der Rand ist für mich der Zweifel. Und der Glaube hilft uns eben, eine Unsi­ Kulturtipp cherheit auszuhalten. Ich lebe mit dieser Figur, fertig bin ich damit wahrscheinlich noch nicht. JUDAS

Von Lot Vekemans aus dem Holländischen von GSP | HR: Christine Bais & Eva M. Pieper Lot Vekemans zeichnet in ihrem Werk einen vielschichtigen Judas, der auch kirchliche Insider 360°-FILMVERSION FILM & SCHNITT zu überraschen vermag. So meinte etwa Christoph Steffen Pressler - eine Ordensfrau, sie hätte nie gedacht, dass Judas TON Lukas Lechner ihr einmal so sympathisch sein könnte. TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG Michael Hartl ORGANISATION Karla Mäder BÜHNENVERSION REGIE Markus Kubesch Ich finde, es ist ein herausragend guter Text. HAUPTROLLE Fredrik Jan Hofmann (Judas) – Fredrik Jan Hofman in der Grazer Leechkirche in der Grazer Leechkirche Jan Hofman – Fredrik

FJH: Weil er streitbare oder nicht streitbare Aus­ ORGEL Christian Iwan © Gertraud Schaller Foto sagen prüft und allgemeingültige Themen des Lebens www.schauspielhaus-graz.com KE RN ÖL FÜR LE DIE SEE

Der neue Podcast der Evangelischen Kirche in der Steiermark.

Zu Beginn der Coronakrise erfuhr unsere Kirche bringen, gibt es eine Fülle von Querverbindungen einen regelrechten Digitalisierungsschub. In kürzester hin zu Gott, Glaube und Kirche“, ist Rehner über­ Zeit mussten neue Wege gefunden werden, um mit zeugt. In der Unterhaltung kommt genau das zur Mitgliedern der Evangelischen Kirche in Kontakt Sprache, klingt etwas von den Geheimnissen des bleiben zu können. Mit Kreativität und Herzblut Lebens durch, entsteht ein Resonanzboden für das

produzierte Online-Gottesdienste und -Andach­ Helga Rachl Geschenk des Lebens. In der ersten Podcastfolge ist ten gingen bald online. Ein voller Erfolg wurde die Stefanie Rainwald zu Gast. Die Maturantin wurde YouTube-Serie „1.000 Zeichen gegen die Angst“ mit – Text in einer Tageszeitung steiermarkweit als Kolumnistin Superintendent Wolfgang Rehner. Der Gedanke, sowie Gesicht und Stimme des „Corona-Maturajahr­ dass wir auch Mitglieder unserer Kirche erreichen gangs“ bekannt. wollen, die nicht in ständigem Kontakt mit uns sind, brachte uns schließlich auf die Idee, einen Podcast zu produzieren. Ein Titel für diesen neuen Podcast der © Der Plankenauer Rehner © Mag. Wolfgang – Superintendent Evangelischen Kirche, der einen Steiermark- und

Foto zugleich Kirchenbezug vermitteln sollte, war schnell gefunden: Kernöl für die Seele. Wolfgang Rehner lädt dabei vorrangig spezielle Gäste ohne engen Bezug zum kirchlichen Leben Hörtipp ein. Die Gespräche finden an unterschiedlichen Or­ ten statt. Im Mittelpunkt stehen die jeweiligen Ge­ Kernöl für sprächspartner: ihre Begabungen, ihre Lebenswege, ihre Interessen … Im zwanglosen Austausch kann die Seele an überraschenden Stellen so etwas wie „versteckter“ Zu hören bis Juni 2021 auf Glaube sichtbar werden: „Denn mitten in dem, was Spotify, Apple, Google oder der Alltag oder eine spezielle Lebenssituation mit sich www.evang.st Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ „SLIMHELI“

ELE DIE SE 41 Slimheli trägt auf seinem rechten Arm ein Tattoo mit einer Engelstatue Tattoo Arm ein Slimheli trägt auf seinem rechten – und einem zerbrochenen Kreuz © Stefan Hauser Foto „Ich freue mich, viele religiöse

Er ist Maler, Zeichner und Tätowierer. Bei Helmut Motive zu tätowieren!“ Zeiner zeigen heimische Sportstars aus dem Fußball, Ich hatte das Glück, den richtigen Zug zu erwischen Handball oder Eishockey Haut. „Slimheli“ tätowiert und in eine andere Richtung zu fahren.“ Seine neue Motive aller Art, auch religiöse. Er selber ist vom Richtung: Breakdance, Eishockey, das Malen und Glauben seit Kindheit an geprägt. Zeichnen, seine Frau Michaela und drei Söhne. Seit Juni 2020 ist Helmut Zeiners neues Tattoo- Studio rund 30 Autominuten von Wien entfernt in Fixe Größe unter den Tätowierern Betrieb: in Mitterndorf an der Fischa, in der Nähe Heute ist „Slimheli“ – sein Künstlername ist

von Baden. An der Wand finden sich signierte Fuß­ Stefan Hauser abgewandelt vom Song „slim shaddy“ des Rappers ballschuhe von Stars wie David Alaba, Andreas Eminem – eine Größe in der Tätowierer-Szene.

Ivanschitz oder Marco Arnautovic. Zu ihnen allen – Text Abgehoben hat er aber nie. Für seine persönliche hat er seit Jahren Kontakt, viele kommen zum Erdung sorgt seit jeher der Glaube: „Ich bin römisch- Tätowieren zu ihm. katholisch getauft. In der ersten Klasse Hauptschule Zeiner blickt auf eine harte Kindheit in Wien-Do­ gab es im Religionsunterricht die Aufgabe, etwas zu naustadt zurück: „Es war bei uns in der Straße wie den „Zehn Geboten“ zu gestalten. Ich habe zehn in Amerika. Wir haben alle unsere Viertel gehabt. Es Blätter gezeichnet, worauf der Lehrer meinte, dass ist einfach so, wenn du in einem Betonblock wohnst, das ein Wahnsinn sei, dass ich so etwas in 50 Minuten kennst du auch sehr viele Jugendliche. Und wenn geschafft habe.“ Zeiner gefallen Kirchen schon seit welche von einem anderen Bezirk rübergekommen seiner Kindheit sehr gut: „Die Kirchengebäude sind sind und gestänkert haben, dann entstanden daraus für mich gigantisch. Die Gemälde faszinieren mich, kleine Kämpfe. Die sind eskaliert und härter geworden. die Kirchenfenster, der Altar.“ magazin KLASSIK Herbst 2020

Vom Zeichnen zum Tätowieren Tattoo als Körperschmuck Helmut Zeiner gewann mit 16 Jahren einen Break­ Auf die Frage, warum sich immer mehr Frauen dance-Wettbewerb. Der Siegespreis war eine Flugreise und Männer tätowieren lassen, antwortet Slimheli: nach New York: „Dort habe ich das richtige Graffiti „Für viele ist es eine Art Körperschmuck, sie sind stolz gesehen, also nicht die Schmieragen. Das hat mich darauf, was sie tragen. Er selbst hat am rechten Arm so fasziniert, dass ich angefangen habe zu zeichnen. ein großes Tattoo mit religiösem Motiv: „Ich trage Das ist einfach mein Leben geworden.“ Zeiners Frau eine Engelstatue mit einem zerbrochenen Kreuz. Es Michaela eröffnete später einen Kosmetiksalon, in hat eine barocke Anmutung. Am Hinterarm trage ich einer Zeit, in der auch Tattoos immer mehr aufkamen. einen Jesuskopf. Auf der Handplatte habe ich einen Helmut entwickelte sich in diese Richtung: „Kunst ist Gott Michelangelos tätowiert und den Spruch: Wo eine Geschmackssache. Ich war in meinem ganzen warst Du als ich Dich brauchte?“ Leben nie ein Michelangelo. Das werde ich auch nie sein. Ich male sehr gerne, weil ich mich da am besten Tätowierer der Stars finde. Das ist so, wie wenn ich in eine Kirche gehe Helmut Zeiner hat viel Sport in seinem Leben und beichte. Ich male Bilder, wo ich mich vielleicht gemacht und dabei die Sportszene kennengelernt. So für das, was ich gemacht habe, entschuldige, wo ich hat es begonnen, dass er viele Fußballer tätowierte: vielleicht mit etwas unzufrieden war oder bin. Und „Das war wie eine Kettenreaktion, zu einer Zeit, wo dann male ich meine Bilder. Ich male auch religiöse das Tattoo im Sport immer mehr in Mode gekom­ Bilder mit Gesichtern. Ich hebe da besonders die men ist. Auch durch meine Söhne ist der Kontakt zu Gottesmutter Maria, Jesus und Engel hervor. Mit vielen Sportlern entstanden. Mit Marko Arnautovic diesen Zeichnungen bin ich dort hingekommen, wo begann der Boom, dann wollten immer mehr von ich jetzt bin.“ mir tätowiert werden.“ Trotz der prominenten Kontakte hat Zeiner seine Viele Religiöse Motive Bodenhaftung nie verloren: „Ich habe einen Vorteil, Großflächige Tattoos, so Helmut Zeiner, seien mit den ich von Gott mitbekommen habe, dass ich mir Gemälden vergleichbar: „Ich habe das Glück, dass sehr wichtig bin. Ich habe nicht den Drang, anderen ich relativ viele religiöse Motive tätowieren darf. Der Menschen etwas zu beweisen. Wie ich meinen Weg Kunde sucht sich das aus. Ein Bild hängst du dir an gegangen bin, habe ich mich umgedreht und mir ge­ die Wand und wenn es dir nicht mehr gefällt, gibst dacht, wie habe ich das geschafft? Ich habe es einfach 42 du es in den Keller oder verkaufst es. Aber wenn ich gemacht und daraus ist etwas geworden.“ ein Muttergottes- oder ein Jesusmotiv tätowiere und weiß, der Kunde ist auf Mallorca oder auf Ibiza, dann www.slimheli.com weiß ich, dass meine Motive durch die Weltgeschichte kreisen. Das macht mich stolz.“ Slimheli schildert, dass religiöse Motive Menschen nicht nur deshalb wählen, weil sie religiös sind: „Ich glaube, es gefallen ihnen die Motive sehr gut. Zum Beispiel ein Engel, der ein großes Kreuz in der Hand hält.“ Buchtipp - 9 208 Seiten | 24,99 EUR | 24,99 208 Seiten Verlag Egoth - 3 90318 317 ISBN: 978

Slimheli. Helmut Zeiner tätowiert die Stars.

Webtipp zum Nachhören „Slimheli“

Zu finden im PODCAST auf radioklassik.at (Kategorie: Lebenswege) Slimheli hat in seinem Studio ein Hinterglasbild mit dem Motiv Slimheli hat in seinem Studio ein Hinterglasbild – des letzten Abendmahls an der Wand © Stefan Abendmahls an der Wand des letzten Hauser Foto Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ Advertorial

WIEN ERKLINGT MIT Bassist Łukasz Konieczny Bassist Łukasz Konieczny

– CHOPIN! Foto © Marlena Solska Heuer begehen wir den Wien ein reichhaltiges Pro­ 210. Geburtstag des gramm vorbereitet. Im Herbst polnischen Pianis­ laden wir Sie zu einem Konzert ten und Kompo­ vom Bassist Łukasz Konieczny, nisten Fryderyk der u.a. die schönsten Lieder Chopin. Aus Chopins aufführen wird. Łukasz diesem An­ Konieczny gehört zu den talentier­ lass hat das testen Sängern der jungen Gene­ Polnische ration in Polen. Institut Im Oktober wird der Pianist Walther Neumann über die His­ torie der Mazurken von Chopin einen Vortrag halten. Rahmen der Langen Nacht der Herbst bedeutet im Polnischen Museen feierlich eröffnet wird. Institut auch spannende Aus­ Lassen Sie den Herbst mit

stellungen. Zum Highlight wird Chopin erklingen und entdecken Polnisches

eine Fotoausstellung der Künst­ Sie mit uns die Vielfalt der polni­ – Institut Wien © Polnisches Institut Wien ler-Ikone Tadeusz Rolke, die im schen Kultur! Foto 43 206 musikverein-graz.at +43 316 82 24 55

Di | 29. JUNI 2021 | 19.30 UHR | STEFANIENSAAL ADAM FISCHER | GRAZER PHILHARMONIKER Festkonzert 70 Jahre Grazer Philharmoniker © Nikolaj Lund | design: edsign

ANGELIKA-PROKOPP-SOMMERAKADEMIE DER WIENER PHILHARMONIKER | BARTOLOMEYBITTMANN | CECILIA BARTOLI | PIOTR BECZAŁA | BELCEA QUARTET BELGRADER PHILHARMONIKER | RUDOLF BUCHBINDER | JEVGĒNIJS ČEPOVECKIS | GAUTIER CAPUÇON | RENAUD CAPUÇON | THOMAS DAUSGAARD DENNIS RUSSELL DAVIES | HELMUT DEUTSCH | SABINE DEVIEILHE | JAN WILLEM DE VRIEND | GABRIEL FELTZ | ADAM FISCHER | FOLKSMILCH | ELĪNA GARANČA GOLDMUND QUARTETT | HUBERT VON GOISERN | GRAZER PHILHARMONIKER | GÜNTHER GROISSBÖCK | IGUDESMAN & JOO | DANJULO ISHIZAKA ROLAND KLUTTIG | ELISABETH KULMAN | OKSANA LYNIV | SARAH MCELRAVY | LEO NUCCI | CAMILLA NYLUND | ALICE SARA OTT | DANIEL OTTENSAMER PHILHARMONIE BRÜNN | JULIAN RACHLIN | MARKUS SCHIRMER | BENJAMIN SCHMID | SIGNUM SAXOPHONE QUARTET | MARKO SIMSA | BAIBA SKRIDE EMMANUEL TJEKNAVORIAN | WDR SINFONIEORCHESTER | WIENER SYMPHONIKER u.v.a. magazin KLASSIK Herbst 2020 DAS WIENER DOMORGEL R P OJEKT Die 1960 erbaute Riesenorgel des Wiener Stephans­ motivieren wollte. Diese aber war ausgeschlossen. domes war im Grunde ein außerordentlich selbst­ Dem standen drei Konzepte gegenüber, die bei aller bewusstes Statement. Nach den Zerstörungen in den Verschiedenheit im Detail einige wichtige Paralle­ letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs baute man die len aufwiesen: Ein großer Teil des Pfeifenmaterials Kirche so auf, wie sie zuvor gewesen war. Lediglich könnte wiederverwendet werden, ebenso die Bälge. für das Instrument auf der Westempore wählte man Neu hingegen müssten Windladen und Spielanlage nicht den Weg der Rekonstruktion, sondern wollte ein gefertigt werden – natürlich mit einer gänzlich an­ zeitgenössisches Werk schaffen. Der damalige Dom­ deren Aufstellung zumindest im Mittelschiff. Diese Konstantin Reymaier Konstantin baumeister Kurt Stögerer entwarf einen modernen Übereinstimmungen schienen uns wichtige Weg­

44 Prospekt und die Wiener Orgelbaufirma Kauffmann – Text weiser zu sein. baute ein Werk mit 125 Registern auf elektrisch ge­ Ein Fünfergremium steuerte ab dann die Ge­ steuerten Kegelladen. Das Ergebnis wurde schon bald schicke dieses Riesenprojekts: Domkapellmeister heftig diskutiert, denn es war zumindest in zweifacher Markus Landerer, Ferdinand Collon vom Referat Hinsicht problematisch: In den 50er Jahren des vorigen für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien, Prof. Dr. Jahrhunderts kam es im Orgelbau bekanntlich zu gra­ Wolfgang Kreuzhuber (langjähriger Domorganist vierenden Änderungen. Man besann von Linz und Leiter des Institutes für sich wieder auf frühere Ideale und Orgelforschung an der Musikuniver­ propagierte mechanisch angespielte sität Wien) sowie Domorganist Ernst Schleifladen. Die fast zeitgleich ge­ Wally und ich. Am 29. März 2011 plante und 1968 fertiggestellte Linzer trafen wir uns zu einer Sichtung der Domorgel ist ein beeindruckendes eingereichten Konzepte. Nachdem Zeugnis dieser Wende. Gewichtiger die Optionen einer konsequenten aber als Fragen des Geschmacks war Restaurierung wie auch eines völli­ ein anderer Faktor: Ein großer Teil gen Neubaus ausgeschlossen waren, des Pfeifenwerkes stand hinter einem legten wir den Fokus auf jene Firmen, fast anderthalb Meter dicken gotischen die alternative Lösungen vorgeschla­ Bogen, der sich hinter der Fassade be­ gen hatten – eben den gewünschten fand. Der Klang konnte also nicht in Neubau unter größtmöglicher Ver­ den Kirchenraum vordringen. wendung von Material aus dem vor­ Im 11. Oktober 2010 kam es zu handenen Bestand. – Die zerstörte © Dombauhütte Westempore St. Stephan

einem ersten Gespräch für einen Der einzuschlagende Weg führte Neubau. Im Verlauf der Diskussion zunächst zu einigen wichtigen Fra­ Foto kristallisierte sich eine grundlegende gen: In welchem Verhältnis stehen Entscheidung heraus: Sechs Firmen sollten gebeten historisches Material und Ergänzung zueinander? werden, ein neues Konzept unter größtmöglicher Bei­ Das betraf nicht nur die technische Anlage, sondern behaltung des historischen Materials zu entwickeln. vor allem auch das Pfeifenmaterial. Veränderungen Aus vier verschiedenen Ländern reisten im Win­ im Verlauf der Mensuren bringen Veränderungen des ter 2010 Orgelbauer nach Wien. Das Ergebnis war Klangbildes mit sich und damit natürlich auch den faszinierend. Drei Firmen votierten entweder für eine Verlust historischer Substanz. Aber, wollen wir das konsequente Restaurierung oder aber einen völligen Klangbild überhaupt erhalten? Wolfgang Kreuzhuber Neubau. Zumindest bei zwei Kostenvoranschlägen äußerte dazu zwei wichtige und letztlich wegweisende lag der Verdacht nahe, dass man zur zweiten Option Gedanken: Man sollte von der Frage ausgehen, was DOMORGEL R P OJEKT © Konstantin Reymaier Konstantin – Riesenorgel ©

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die Orgel können soll. Wünschenswert wäre ein und zwar am 6. März 2012, um die neuen Konzepte Instrument, das nicht eine Kathedralorgel unter zu besprechen. Die vorgelegten Ergebnisse blieben vielen ist. Es sollte die Wiener Domorgel sein, die als in jeder Hinsicht sehr unterschiedlich. Von 24. bis 45 solche auch an ihrem Klang erkennbar ist. Von diesem 26. Juni 2012 fuhren wir in der genannten Fünfer­ Blickwinkel aus wollten wir den drei in die engere formation quer durch Deutschland. Hier kristallisierte Auswahl genommenen Firmen nochmals Gelegen­ sich eine klare Präferenz für die Firma Rieger heraus. heit geben die Konzepte zu überarbeiten. Folgende Entwurf und technische Ausführung der Regensbur­ Gedanken sollten dabei berücksichtigt werden: die ger Domorgel waren sicherlich beeindruckend, vor Erhaltung der Klangästhetik des vorhandenen Inst­ allem aber überraschte die Arbeit in der Münchner rumentes von 1960 – zumindest teilweise. Die große Jesuitenkirche St. Michael. Hier lag eine dem Wiener Herausforderung bestand also darin, das Vorhandene Stephansdom insofern verwandte Ausgangssituation aufzugreifen, weiterzuentwickeln, zu ergänzen und in vor, als dass ein vorhandenes Instrument überarbeitet ein sinnvolles neues Gesamtkonzept zu integrieren. und erweitert wurde. Das Ergebnis empfanden wir Beinahe ein Jahr nach der Sichtung der ersten als sehr inspirierend und überzeugend. Es bot eine Dokumente traf sich unsere Fünfergruppe wieder klangliche Fülle, die unsere Erwartungen bei Weitem übertraf. Verbunden mit dem handwerklichen Können gab das den Ausschlag für die Entscheidung, zunächst mit Wendelin Eberle weiterzuarbeiten. Sein Konzept sollte kritisch hinterfragt und gegebenenfalls modi­ fiziert werden. Im Fall, dass diese Gespräche nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen, wäre erneut zu überlegen, ob man mit einem der anderen Entwürfe weiterarbeitet oder ob man gänzlich neue Optionen auslotet und weitere Firmen eingeladen werden. Ende Jänner 2014 kamen Wendelin Eberle und Georg Pfeifer von der Orgelbaufirma Rieger mit einem Kleinbus nach Wien und brachten ein großes Gebläse mit. Dieses wurde auf die Empore gehievt und in einer – im wahrsten Sinn des Wortes – „Nacht und Nebel Aktion“ arbeiteten die beiden, um undichte Bälge und Windkanäle wieder funktionstüchtig zu machen. Be­ sonders heikel war die Situation der seit Jahrzehnten ungenutzten elektrischen Leitungen, die allesamt noch © Konstantin Reymaier Konstantin – Der neue Spieltisch © aus den späten 50er Jahren stammten. Was würde

passieren, wenn man den Strom einschaltet? Zur Foto magazin KLASSIK Herbst 2020

[…] Am Ende eines langen, eine gute Dekade dauern­ den Prozesses, ist es mit vielen vereinten Kräften ge­ lungen, ein Werk zu schaffen, das sich nicht bloß durch seine Größe auszeichnet, sondern mindestens ebenso durch seien Fülle an Farben und Möglichkeiten. Der Rat und Wunsch meines Linzer Kollegen, Wolfgang Kreuzhuber, schien aufgegangen zu sein: Es möge ein Instrument sein, das sich vor allem durch seinen Klang auszeichnet und nicht irgendeine Orgel ist, sondern klar erkennbar: die Riesenorgel des Wiener Stephansdoms.

* Dieser Beitrag ist eine stark gekürzte Fassung des Aufsatzes aus dem zur Orgelweihe er­ scheinenden Buchs: Die Riesenorgel im Wiener Stephansdom.

46 Sicherheit wurden an zahlreichen Orten in der Orgel Feuerlöscher aufgestellt, die dann – Gott sei Dank – doch nicht benötigt wurden. Schließlich war der Augenblick gekommen: Ein letztes Mal begann sich der alte Riese

zu regen. Zunächst kamen aus den Pfeifen nicht bloß dem Hochziehen vor Die großen Prospektpfeifen – Töne, sondern vor allem jene großen Schmutzgebinde, © Wiener Dommusik die in Wien „Lurch“ genannt werden. Mein Kollege Foto Ernst Wally saß am Spieltisch, als die Partikel langsam von den Pfeifen auf die Empore herabschwebten. Ein besonders großes Exemplar landete auf der Klaviatur, Radiotipp ein anderes auf seinem Haupt. Der Anblick hatte fast etwas Karikaturhaftes … Christian Metzler bei der Intonation Christian Metzler bei der Intonation Weihe der – […] © Konstantin Reymaier Konstantin des Solowerks © Foto Riesenorgel In der Karwoche 2017 war es soweit, genauer gesagt am 12. April: Man machte Nägel mit Köpfen Liveübertragung und Papier mit Unterschriften. Im Rahmen einer Sonntag, 4. Oktober, kleinen Feier wurde nun endlich der Vertrag mit der 9.00–11.00 Uhr Orgelbaufirma Rieger unterzeichnet. Signatoren waren Dompropst Dr. Ernst Pucher in seiner Funktion als Domkustos, der damalige Domdekan Karl Rühringer Buchtipp für die Domkirche und Wendelin Eberle für die Firma Rieger. Damit erfolgte auf den Tag genau drei Jahre 7 vor der geplanten Weihe der offizielle Startschuss. Nun war es fix: Im Wiener Stephansdom sollte eine Orgelanlage entstehen, die mit beiden Instrumenten - 484 79543 im Westen und im Osten insgesamt 185 klingende Register umfasst. 224 Seiten, 28 EUR 224 Seiten, Verlag Schnell & Steiner Verlag - 3 ISBN 978

Konstantin Reymaier (Hg.) Die Riesenorgel im Wiener Stephansdom Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+ Advertorial ÖSTERREICHS KÖNIGIN DER INSTRUMENTE

Die alte Riesenorgel im Stephansdom wurde während des Zweiten Weltkriegs völlig zerstört. Nun steht Österreichs größtes und imposantestes Musikinstrument kurz davor, den „Steffl“ wieder mit unvergleichlichem Klang zu füllen.

Die Riesenorgel im Wiener Nun soll Österreichs größte Stephansdom ist seit 1991 ver­ Orgel am 4. Oktober 2020, stummt. Die Arbeiten am monu­ 75 Jahre nachdem die alte mentalen Klanginstrument auf Riesenorgel ein Raub der Flammen wurde, wieder der Westempore im Dom gehen erklingen. in die Zielgerade. Seit Juni 2019 wird an ihrer Teilerneuerung und Riesenorgel-Konzerte im Renovierung mit Hochdruck ge­ Wiener Stephansdom: arbeitet. Mit ihren 185 Registern und 15.000 Pfeifen ist das Instru­ 04. Oktober, 22.30 Uhr © The Best Kunstverlag, Josef Leithner © The Best Kunstverlag, ment die größte Orgel Österreichs. Nathan Laube, Chicago- Stuttgart

Gemeinsam mit vielen Unter­ 09. Oktober, 20.30 Uhr stützerinnen und Unterstützern Olivier Latry, Paris hat sich der Verein „Unser Ste­ phansdom“ intensiv dafür einge­ 16. Oktober, 20.30 Uhr setzt, dass die Riesenorgel im Ste­ Thomas Trotter, London phansdom wieder für faszinierende 18. Oktober, 15.00 Uhr Musikerlebenisse sorgen kann. Wolfgang Kreuzhuber, Linz 47 Neben der großzügigen Förderung durch Bund und Länder wurden 23. Oktober, 20.30 Uhr rund eine Million Euro an Privat­ Daniel Beckmann, Mainz spenden benötigt. – Die „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom Foto Die großen Prospektpfeifen vor dem Hochziehen vor Die großen Prospektpfeifen 25. Oktober, 15.00 Uhr – Jean-Baptiste Dupont, © Wiener Dommusik Foto Unzählige Österreicherinnen Bordeaux und Österreicher unterstützen den Verein „Unser Stephans- Online-Vorverkauf und wei- dom“ bei seinen Bemühungen, tere Informationen zu den Stephansdom auch für den Festkonzerten unter nachkommende Generationen www.domorgel.wien. zu erhalten. Unterstützen auch Sie das Wahrzeichen Österreichs! Alle Informationen unter www.stephansdom.at. „Ganz Österreich hat sich für die Renovierung und Wiederinstandsetzung der Riesenorgel eingesetzt, dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Denn die Riesenorgel ist weit mehr als das größte Musikinstrument in unserem Land – sie ist, ebenso wie der Stephansdom selbst, Teil österreichischer Identität und Geschichte.“ Dr. Günter Geyer, Obmann des Vereins „Unser Stephansdom“

Mit freundlicher Unterstützung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.

Dr. Günter Geyer, Obmann des Vereins „Unser Stephansdom” „Unser Obmann des Vereins Geyer, Günter – Dr. Foto / Ludwig Schedl Städtische Versicherungsverein © Wiener www.wst-versicherungsverein.at Mitmachen & gewinnen!

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Illustrationenen David Kassl

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5 Heiligsprechungen fanden oft erst Jahrhunderte

6 nach dem Tod einer verehrten Person statt. Dem stellte

3 sich vor allem Papst Johannes Paul II. entgegen. Er sprach 1.338 Menschen selig und 482 heilig. Das T

I waren doppelt so viele, wie alle seine Vorgänger seit Seit Jahren porträtiert Bernadette Spitzer für radio klas­ Errichtung der zuständigen Kongregation 1588 zu­ M

sik Stephansdom im Rahmen der Sendung „Vorbilder“ sammen ausgesprochen haben. Der Faktor Zeit kam täglich einen Heiligen an seinem Gedenktag. Dem – ihm auch entgegen: In 26 Jahren Amtszeit geht sich oft geäußerten Hörerwunsch, die Kurzbiographien mehr aus als in einem kurzen Pontifikat. nachlesen zu können, ist sie nun nachgekommen L Somit gibt es inzwischen Heilige, die manche noch

und hat sie in Buchform gegossen. E sehr lebendig in Erinnerung haben. Auch Johannes

I 49 „Man kann mit einem Bischofsstab in der Hand Paul II. gehört dazu. Er wurde 2014 heiliggesprochen. heilig werden, aber genauso gut auch mit einem T

Besen.“ Dieses Zitat stammt vom – übrigens hei­ S ligen – Papst Johannes XXIII., der die Gabe hatte, N Komplexes liebevoll in einfache Worte zu fassen. Er brachte damit zum Ausdruck, dass Heilige ein E Abbild der Gesellschaft sind. Es gibt junge und alte, S Radiotipp

reiche und arme, mächtige und machtlose, sesshafte E

und abenteuerlustige, schüchterne und schlagfertige, B Perspektiven sympathische und unsympathische Heilige. Es gab

sie zu allen Zeiten der Kirchengeschichte. Viele von S 28.10. ihnen hatten buchstäblich Besenstiele in der Hand. I „Von Bischofsstab bis Besenstiel – Heilige und ihre Geschichten“ Die heilige Bernadette Soubirous verglich sich sogar B Bernadette Spitzer über ihr mit einem Besen: „Maria hat mich benutzt und nun in neues Buch. eine Ecke gestellt. Das ist mein Platz.“ Andere Heilige B

hingegen waren Bischöfe, Äbte oder Äbtissinnen und A

hielten ihre Bischofs- oder Abtstäbe in der Hand. Und T

ganz bestimmt gab es solche, die beides in Händen S hielten, aber wohl hintereinander. S Heilige dienen als Vorbilder und Fürsprecher. Buchtipp Historisch lieferten sie immer schon Stoff für Wunder, F

die von der Nachwelt teils mit viel Phantasie ausge­ O schmückt wurden, lange vor der Erfindung von Sci­ H ence-Fiction. Sie besiegten Drachen, machten wildes Land über Nacht urbar, entdeckten ohne Hilfsmittel C

Wasserquellen und heilten betend Kranke. Aufgrund S I ihres Lebensstils oder auch ihrer Todesursache beka­ B

men sie von den Gläubigen Kompetenzen zugespro­ chen. Apollonia, der die Zähne ausgeschlagen wurden, Wiener Dom-Verlag Erscheint am 30.9.2020 - 3 85351 294 4 ISBN: 978 € 29,50 400 Seiten, wird als Helferin gegen Zahnschmerzen angerufen. N Bernadette Spitzer

Bernadette Spitzer Von Bischofsstab Musikalische Heilige wie Arnold von Arnoldsweiler O bis Besenstiel – mit oder Gregor der Große gelten als Patrone der Musik. V

Text – Text 365 Heiligen durchs Jahr magazin KLASSIK Herbst 2020 DIE KRÄNKUN- Bild 700622 von auf Pixabay

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GEN Gekränkte Menschheit Gekränkte – Foto

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Zum Programm in der AKADEMIE DES am DOM 2020/21 (MODERNEN) MENSCHEN Vertrauen | Krise. Unter diesem Motto steht das Programm 2020/21 in der AKADEMIE am DOM. Niemand konnte bei der Themenwahl ahnen, in welche Krise COVID-19 die Welt stürzen würde – mit noch unabsehbarem Ende. Ihr sind deshalb die ersten, nach vorsichtiger Öffnung hoffentlich stattfindenden, Veranstaltungen Ingrid Fischer im September 2020 gewidmet. Nach dem Jubiläum der

THEOLOGISCHEN KURSE am 1. Oktober (siehe – Text Wien: 107,3 | Graz: 94,2 | Österreichweit: DAB+

vorige Ausgabe von magazin KLASSIK) eröffnet eine Dass aber letztere einen weitaus größeren gesellschaft­ interdisziplinäre Vortrags- und Gesprächsreihe zu lichen und wirtschaftlichen Impact ausgelöst hat, den großen Kränkungen des modernen Menschen ist nicht nur rational zu begründen. Kann also eine das Wintersemester 2020/21 in der AKADEMIE am menschengerechte Politik im Einklang mit dieser DOM: Je zwei renommierte WissenschaftlerInnen unserer Natur gelingen? befragen und diskutieren das fragil gewordene Selbst­ KRÄNKUN- bild des Menschen, der – nicht erst seit Corona, aber wohl darüber hinaus – mit dem Verlust seiner Mitte, Bild moritz320 von auf Pixabay

seiner Einzigartigkeit, seiner Ideale, seiner Freiheit © und seiner Leistungsfähigkeit zurechtkommen muss. Gerd Altmann auf Pixabay

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Freud & Co: Dunkle Triebe des edlen Menschen „Weil wir Illusionen zerstören, wirft man uns vor, dass wir die Ideale in Gefahr bringen.“ Beklagte einst Sigmund Freud (1927). Denn auch um die ver­ lorenen Ideale des Menschen (Transzendenz, Rein­ Sternbilder am Winterhimmel Sternbilder heit, Gehorsam …) entbrannte ein Kampf zwischen – Kirche und Tiefenpsychologie: Sigmund Freud hat Foto die „Macht des Luststrebens“ und Alfred Adler die Kopernikus: Aus der Mitte geworfen „Lust des Machtstrebens“ analysiert. Ernüchternd, Der Tempel, die Hauptstadt, das Reich oder zumindest kein Zweifel. Doch beide Lüste lassen sich durch die Erde war für die meisten Menschen selbstver­ Vernunft und Liebesfähigkeit beständig kultivieren. ständliches Zentrum der „Welt“. Obwohl Alternativen Diese Übereinstimmung zwischen Theologie und seit der Antike klug angedacht wurden, führten erst Tiefenpsychologie ist dem (Bild vom) Menschen 51 die Arbeiten von Kopernikus und Kepler zum end­ dienlich: Sie befreit von trügerischen Idealen und gültigen Blickwechsel – die Sonne statt der Erde Ideologien, aus hierarchischer Vormundschaft und beanspruchte ab dann die zentrale Sonderstellung. fördert die Entfaltung christlicher Mündigkeit. Doch der Sonne erging es später nicht anders. Der astronomische Erkenntnisfortschritt „dezentrierte“ auch unsere erweiterte kosmische Heimat immer wieder und wieder und hat damit auch das Selbst­ verständnis des Menschen verändert. Die Haltlosig­ keit angesichts der verlorenen Mitte weicht neuem Staunen über „des Menschen Kind“ (Ps 8,5) in den Bild Gordon von Johnson auf Pixabay

Weiten des Universums. ©

Denken – Bild Peter Fischer von auf Pixabay

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Hirnforschung: Illusionäre Freiheit? Glaubt man einigen VertreterInnen der modernen Vorfahren

– Hirnforschung, hat der Mensch seine mühsam be­

Foto hauptete Selbstbestimmung auch schon wieder ver­ loren: Wenn „das Gehirn“ entscheidet, was wir tun Darwin: Vorfahren und Verwandte und unterlassen, ist unser freier Wille (und mit ihm Schwerer noch wog seinerzeit wohl die verlorene jeder moralische Anspruch?) reine Illusion. Doch Schöpfungskrone des Menschen – stammt er doch sind die dafür ins Treffen geführten Argumente und evolutiv von den Primaten ab: einerseits extrem sozial empirischen Befunde der kognitiven Neurowissen­ und kooperativ mit dem Ergebnis einer überragenden schaft stichhaltig? Oder erfahren wir uns zurecht als Ratio steht er nun da, doch andererseits irrational von tätige Subjekte unseres Handelns, die unter gegebe­ stammesgeschichtlich älterem Verhalten getrieben. nen biologischen und vor allem gesellschaftlichen Diese widersprüchliche Natur macht uns gehörig Rahmenbedingungen ihr Handeln nach normativen zu schaffen: in den schweren globalen Problemen, Gesichtspunkten zu begründen und damit auch frei die Biosphäre und Menschheit bedrohen, und in der zu gestalten vermögen? Ambivalent beurteilt(e) indes vergleichsweise harmlos erscheinenden Corona-Krise. die kirchliche Tradition den freien Willen: affirmiert magazin KLASSIK Herbst 2020

als Begründung für das Böse in der Welt; bestritten die ihm die Arbeit vielfach nicht nur erleichtert, son­ in seiner Fähigkeit zum Guten. dern – schneller, effizienter, weniger störungsanfällig, billiger – abnimmt. Zurück bleibt der in seiner Würde neuerlich verletzte, vielleicht gar um seine Bestimmung betrogene Mensch.

Nüchternheit tut Not, um derart gravierende Infragestellungen, teils heilsame Ent-Täuschungen, teils faktische oder drohende Verluste zu integrieren, sie zu überwinden oder gar an ihnen zu wachsen. Neben den fünf Abenden zu den „Kränkungen“ in Bild Gerd von Altmann auf Pixabay

der AKADEMIE am DOM erkunden deshalb weitere © Veranstaltungen im WS 2020/21 Chancen in persön­ lichen, gesundheitlichen und spirituellen Krisen; analysieren aber auch die brandgefährlichen sozialen, Künstliche Intelligenz: politischen, kirchlichen und religiösen Folgen, wenn Der Mensch überdribbelt sich selbst Vertrauen in Autoritäten und Institutionen missbraucht Der Arbeit als einem Können und Dürfen in göttli­ wird, verlorengeht oder in Misstrauen umschlägt. chem Auftrag steht die biblische Tradition grundsätzlich Mensch-Maschine-KI

– positiv gegenüber. Das Christentum hat zur Aufwer­

Foto tung der Arbeit, die in der Antike als zu vermeidendes Übel den Sklaven vorbehalten war, beigetragen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte kennt ein Recht auf (gute) Arbeit, und unverschuldete Arbeits­ losigkeit wurde von Johannes Paul II. als „Skandal“ verurteilt. Als bewusste schöpferische Auseinanderset­

zung ist Arbeit zudem von personaler Bedeutung für Balanceakt über dem Abgrund © Alexas_Fotos auf Pixabay

die Selbstverwirklichung und soziale Integration. Nun – 52 aber hat der Mensch künstliche Intelligenz geschaffen, Foto

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Franz Schmidts (1874–1939) „Buch mit sieben Sie­ aus der Wurzel Davids (vgl. Offb 5,5) wird ersatzlos geln“ zählt in Österreich zu den wichtigsten großen gestrichen. Die Kapitel, die ausführlich auf die Be­ Oratorien der Musikgeschichte. Es behandelt das letzte drohung und Errettung des Berges Zion eingehen, Buch der Bibel, die „Offenbarung (des Johannes)“. Das fehlen ebenso wie die Nennung der Erwählten aus Libretto, von Schmidt selbst zusammengestellt, besteht Israel (vgl. Offb 7,4–8). fast ausschließlich aus Bibeltexten, die wiederum mit Die Erlösten sind nicht mehr Juden und Heiden, sehr wenigen Ausnahmen aus der Offenbarung selbst die sich zu Jesus bekannt haben, sondern Christen – Bleiglasfenster in der Kirche Saint-Séverin in Malling, in der Kirche Saint-Séverin – Bleiglasfenster stammen. Und doch ist das Werk nicht einfach eine ohne Vergangenheit und Verortung. © Wikimedia auf dem Buch mit sieben Siegeln © Lamm Gottes Darstellung: Commons Foto Vertonung des biblischen Buches, sondern spiegelt 55 den Kontext seiner Entstehung. Und dieser Kontext Wo Bibel draufsteht … ist prekär, hat Schmidt das Werk doch in den späteren Schmidt selbst war kein Nationalsozialist, sondern 1930er Jahren geschrieben und wenige Monate nach strenger Katholik ohne jedes politische Interesse. dem „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland Trotzdem scheint ihn der Zeitgeist dazu bewogen im Juli 1938 in Wien uraufgeführt. haben, Israel-Bezüge auszusparen. Dadurch wird zwar Bibel verwendet, ihre Grundintention aber zumindest „Wer ist würdig, zu nehmen das stark reduziert. Ein genauer Blick ins Libretto (und Buch?“ in die Bibel) lohnt sich also jedenfalls. Die Offenbarung thematisiert die Endzeit. Die dra­ Elisabeth Birnbaum matische Vision zeigt zunächst einmal Gewalt, Krieg, Elisabeth Birnbaum ist Direktorin des Österreichischen Hunger und andere Plagen als unumgänglich vor – Text Katholischen Bibelwerks. www.bibelwerk.at dem Jüngsten Gericht. Sieben Posaunen erklingen nacheinander, jede bringt eine andere Plage mit sich. Das Buch, in dem all jene verzeichnet sind, die das Gericht bestehen und erlöst werden, ist nicht durch Radiotipp jedermann zu öffnen. Nur „das Lamm“, also Christus, ist würdig dafür. Zuletzt singen die Erlösten das große, Musica Sacra berühmte Halleluja. Doch wer sind die Erlösten? Im Oratorium kommt es hier zur entscheidenden Sonntag, 27. September, 19.00 Uhr Verkürzung. Franz Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln Live-Aufnahme Juni 2015, Laeiszhalle, Hamburg Klaus Florian Vogt (Tenor, Johanns) Endzeit ohne Jerusalem Georg Zeppenfeld (Bass, Stimme des Herrn) Die Vision der Johannes-Offenbarung gipfelt in Philharmoniker Hamburg, Simone Young einem erneuerten, endzeitlichen Jerusalem. Statt des Tempels werde es Gott selbst sein, der in diesem Jerusalem wohnt. Im Oratorium dagegen fehlt jeder Hinweis auf Jerusalem. Der neue Himmel und die neue Erde ent­ stehen an keinem bestimmten Ort. Die Vision wird aus seinem Israel-Kontext entwurzelt und universalisiert. Das betrifft auch den Messias selbst, „das Lamm“ Gottes. Seine Herkunft aus dem Stamm Juda und www.jahrederbibel.at magazin KLASSIK Herbst 2020 GUTEN IN HÄNDEN! Die sieben Spitäler haben während des Shutdowns nach dem 15. März die Gesundheitsversorgung der Stadt Wien nach den Vorgaben der Politik massiv unter­ stützt, indem sie z.B. alle verschiebbaren Operationen vorläufig ausgesetzt haben, um für den Höhepunkt der Covid-19 bzw. SARS Cov-2 Pandemie gerüstet zu sein. „Ganz besonders freut uns, dass wir während des Shutdowns Kündigungen und Kurzarbeit vermeiden konnten. All diese Vorhalteleistungen wären ohne beträchtlichen Einsatz und finanziellen Mehrauf­ wand nicht möglich gewesen“, sagt der Sprecher der Wiener Ordensspitäler. Um das für die Wienerinnen und Wiener not­ wendige Versorgungsniveau und den Mitarbeiterstand

auch in Zukunft aufrechterhalten zu können, so Prim. 2020 Herz-Jesu Krankenhaus / Die Wiener Ordensspitäler

Manfred Greher anlässlich der jetzt beginnenden Finanzierungsverhandlungen mit der Stadt Wien, 56 Wiens Ordensspitäler jetzt müssen die Leistungen der Ordensspitäler von der wieder im Vollbetrieb Stadt Wien auch in Zukunft ausreichend finanziert werden: „Unsere Non-Profit-Spitäler haben einen öffentlich gemeinnützigen Versorgungsauftrag und erbringen Leistungen auf hohem Qualitätsniveau, In Wien gibt es sieben gemeinnützige Ordensspitäler: zu einem für die Stadt besonders günstigen Preis. Das Barmherzige Brüder Krankenhaus (2. Bezirk), Sie helfen auf diese Weise mit, öffentliche Mittel sehr das Franziskus Spital Landstraße (3. Bezirk) und Fran­ zielgerichtet einzusetzen und Steuermittel zu sparen. ziskus Spital Margareten (5. Bezirk), das Herz-Jesu Damit wir auch in Zukunft im gleichen Umfang wie Krankenhaus (3. Bezirk), das Barmherzige Schwestern bisher für die Gesundheitsversorgung der Wienerinnen Krankenhaus Wien (6. Bezirk), das Orthopädisches Christoph Wellner und Wiener da sein können, ist eine angemessene Spital Speising (13. Bezirk), das St. Josef Krankenhaus Text – Text Finanzierung unserer Leistungen notwendig.“ (13. Bezirk) und das Göttlicher Heiland Krankenhaus (17. Bezirk). In diesen Spitälern werden rund 25 Pro­ zent der stationären Patientinnen und Patienten der Stadt behandelt. Sie zeichnen sich durch qualitätsvolle Breitenversorgung als auch Spitzenmedizin aus. Die – Im Ordensspital spielt die persönliche Zuwendung eine besondere Rolle,

Träger sind Ordensgemeinschaften bzw. eine Stiftung. Die Kombination von öffentlich gemeinnützigem Ver­ © auf Augenhöhe zu begleiten. und Patienten um die Patientinnen Foto sorgungsauftrag und privater Trägerschaft ist eine Be­ sonderheit und unterscheidet die Ordensspitäler von den Krankenhäusern der Gemeinde Wien und der Sozialversicherungen. Radiotipp Nach einigen Wochen Corona-bedingter Ein­ schränkungen unterschiedlichster Art, sind jetzt alle 20. Fest­ Krankenhäuser wieder im Vollbetrieb tätig. „Wir haben gottesdienst der inzwischen im Wesentlichen die Ausgangsposition vor dem Shutdown durch die Bundesregierung Mitte März Wiener wieder erreicht und sind mit all unseren Leistungen für alle Menschen da, die unsere Hilfe brauchen“, berichtet Ordensspitäler Prim. Dr. Manfred Greher (Ärztlicher Direktor des Zelebrant: Hochmeister des Deutschen Herz-Jesu Krankenhauses), Sprecher der Plattform Ordens, Frank Bayard der Wiener Ordensspitäler. „Wir sind auch für eine Liveübertragung mögliche weitere Corona-Welle bestens vorbereitet!“ Donnerstag, 10. September, 18.00 Uhr magazin KLASSIK Herbst 2020

EIN NEUER 58RUNDFUNK Mit dem neuen digitalen Hörfunkstandard DAB+ und neuen bundesweiten Radioangeboten in Österreich schließt sich auf der europäischen Radio-Landkarte ein weißer Fleck in der DACH-Region. Seit wenigen Tagen sind knapp 83% der österreichischen Bevölke­ rung im Genuss von digitalem terrestrischem Radio mit vielfältigen neuen Programmangeboten.

Was ist DAB+? DAB+ ist digital-terrestrisches Radio, also digitales Radio vom Sendemast zum Empfängergerät. Es ist der Nachfolger von UKW, des analogen Radios. DAB+ STANDARD. bietet neben dem klaren, digitalen Klang wertvolle Zusatzdienste, wie elektronische Programmführer, Seit 25. August ist DAB+ in ganz Österreich empfangbar. radio klassik Stephansdom ist mit dabei! © iStock/Verein– © Digitalradio Österreich

Fotos Nach Informationen des Weltverbands WorldDAB haben bereits weit über die Hälfte aller Europäer Zugang zu DAB+ Empfang. Die Chance ist also hoch, dass Sie im Ausland über DAB+ entsprechende Landessender empfangen können. In Norwegen wurde 2017 der analoge UKW-Empfang eingestellt und auch farbige Albumcover, Nachrichten oder Verkehrs­ in Südtirol werden bereits UKW-Sendeanlagen ab­ informationen. Anders als bei herkömmlichen Ana­ geschaltet. Dort empfangen Sie Radio also nur noch log-Radiosendern werden bei DAB+ mehrere Sender digital. Mit der Schweiz und Dänemark bereiten auf ein- und derselben Frequenz ausgestrahlt. Durch zwei weitere Länder ebenfalls den UKW-Ausstieg vor. diese effizientere Verbreitung können insgesamt mehr In vielen Ländern benötigen Sie also zukünftig ein Programme ausgestrahlt werden – und das zu einem DAB+ Autoradio, wenn Sie dort weiterhin Hörfunk wesentlich günstigeren Preis für die Veranstalter. Der empfangen möchten. Alle digitalen Radios verfügen DAB+ Empfang verursacht keine Kosten und be­ standardmäßig über einen UKW-Empfänger, mit dem lastet keine Internet-Datenkontingente. DAB+ kann der Empfang von Radioprogrammen auch möglich ist, dabei von beliebig vielen Endgeräten, zur gleichen wenn es im jeweiligen Land noch kein DAB+ gibt. Zeit und ohne Qualitätsverlust empfangen werden Hierzulande kümmert sich der Verein Digitalradio – allerdings müssen dafür eigene Geräte angeschafft Österreich, bei dem auch radio klassik Stephans­ Christoph Wellner werden. Gerade für einen Klassiksender ist der digi­ dom Mitglied ist, um Förderung und Entwicklung 59

tale Sound – also völlig rauschfrei und mit stabilem – Text des digitalen Hörfunks, die Weiterentwicklung der Klang – ein großer Gewinn. Besonders der Empfang Mediengattung „Radio“ in der digitalen Medienwelt, im Auto setzt neue Maßstäbe beim Musikhören! Der die Etablierung des Hörfunks auf neuen Plattformen Europäische Elektronische Kommunikations-Kodex sowie die Förderung der Informationsvermittlung (EECC) schreibt vor, dass jeder in der EU betrie­ und Fortbildung im Bereich der elektronischen und bene Neuwagen ab 2021 einen digital-terrestrischen Neuen Medien. Auf der Website dabplus.at findet sich Empfänger enthält, über den DAB+ gehört werden eine Übersicht aller empfangbaren Sender. kann. Schon jetzt sind aber für viele Automodelle in Österreich DAB+ Radios entweder serienmäßig oder www.dabplus.at als Ausstattungsvariante verfügbar und dies zum Teil nur mit geringen Zusatzkosten. 60. GEBURTSTAG VON GENERALVIKAR NIKOLAUS KRASA

Geburtstagsgeschenk von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erzdiözese Wien Nikolaus Stockert © Kardinal Christoph Schönborn gratuliert Generalvikar Nikolaus Krasa zum 60. Geburtstag! Nikolaus Stockert ©

100 JAHRE RADIOSALZBURGER FESTSPIELE radio klassik GF Roman Gerner über­gibt dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner das magazin

KLASSIK „100 Jahre Salzburger radio klassik Stephansdom 60 Festspiele“. ©

REISEN SIE MIT DEM LEHÁR FESTIVAL BAD ISCHL IN DIE WELT DER OPERETTE Operette im Herzen von Österreich Auch in der kommenden Jubiläums-Saison setzt das Lehár Festival Bad Ischl unter der Intendanz von Erfolgsregisseur Thomas Enzinger auf eine Mischung aus niveauvoller Unterhaltung und großer Operetten-Tradition. Und das regensicher und klimatisiert im Kongress & Theaterhaus, dem altehr­ würdigen Kurhaus der Stadt.

Willkommen zum Lehár Festival 2021!

DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN Kartentelefon + 43(0)613-223839 von Emmerich Kálmán www.leharfestival.at Premiere: 10. Juli 2021 Lehár Festival Bad Ischl DER ZAREWITSCH Kongress & Theaterhaus von Franz Lehár 4820 Bad Ischl Premiere: 17. Juli 2021 DEIN WAR MEIN GANZES HERZ Franz Lehár – Sein Leben und seine Musik URAUFFÜHRUNG von Jenny W. Gregor Premiere: 13. August 2021 © Nikolaus Stockert über seineZukunftanderMailänderScala mitMusikchefinUrsulaMagnesauch Dominique Meyer plaudert 4. LIVE-MELANGE MIT DOMINIQUE MEYER AM 30.6.2020 sich Richtung„BellaItalia“ Dominique Meyer verabschiedet Schlumberger. Wein- undSektkellerei gestelltVerfügung von der an dieLive-Mélange“, zur „Dankeschön zurErinnerung Meyer freutsichüberdas

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Der oftmalig gutgemeinte Zuruf „Du hörst mir nicht zu!“ war vor über 20 Jahren das erste Warnsignal, dass mit meinem Gehör etwas nicht stimmt. Rasch war ein leichter Hörverlust diagnostiziert und über einen BRILLEN SCHLANGE renommierten Hörgeräteakustiker erhielt ich meinen ersten Hörapparat. In den nächsten zwei Jahrzehnten nahm der Hörverlust beidseitig stetig zu, sodass ich Meinung. heute nach der gefühlten 5. Generation technischer Entwicklung mit zwei kleinen Hörapparaten fast alles Ein Kommentar von verstehen und nebenbei den Vorteil nützen kann, Nikolaus Stockert. Musik über meine Hörgeräte zu genießen. Hin und wieder stören Telefonanrufe, die ich direkt über das Gerät hinter dem Ohr empfangen Schreien hingegen wird durch Hörhilfen verstärkt, und annehmen kann. und stellt ein besonderes Problem dar. Selbst ausgebil­ Und trotzdem fühlt man sich mit Hörverlust nur dete Schauspieler auf großen Bühnen sind schreiend als Person zweiter Klasse. Auch unter Freunden ist man und spuckend nur schwer verständlich, es fehlt die als „Derischer“ rasch abgestempelt. Nie würde man Deutlichkeit. Gut eingestellte Hörgeräte können das einem Brillenträger raten „Schau doch besser hin!“ Hören von Musik stark verbessern. Denn der Laut­ und nie käme man auf die Idee, einen Kurzsichtigen stärkeregler macht es nicht aus. Die Schönheit der „Brillenschlange“ zu schimpfen. Im Gegenteil, Blin­ Musik genießt man erst, wenn aus einer Vermischung den wird gerne über die Straße geholfen, taube oder der Instrumente plötzlich wieder deren einzelne schwerhörige Menschen werden bloß angeschrien. Klangfarben hörbar werden. Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Stiftung Radio Stephansdom, Stephansplatz 4/IV/DG, A-1010 WIEN Telefon: +43 (1) 512 4040-0 Fax: +43 (1) 512 4040-3021 E-Mail: [email protected] Eigentümerstruktur: Körperschaft öffentlichen Rechts (kirchliche Stiftung) Offenlegung: RADIO- magazin KLASSIK informiert über das Programm von „radio klassik Stephansdom“.

Mit Beiträgen sowohl zu vergangenen Sendungen wie auch zum geplanten Programm will ma- gazin KLASSIK das kulturelle Leben in und außer- halb Wiens bereichern. Hintergrundberichte, Kritiken, Meinungen und aktuelle Informationen zu Kultur, Religion und Gesellschaft stehen dabei im Vordergrund. Erscheinungsfolge: viermal jährlich: März, Juni, September, THEK Dezember Geschäftsführung: Mag. Roman Gerner

Verschaffen Sie sich laufend Innerhalb der einzelnen Sen­ Chefredaktion: Überblick mit dem radio dungen steht Ihnen ganz Mag. Christoph Wellner Chefin vom Dienst: klassik Kalender und hören oben ein Player zum Nach- Mag. Barbara Kornherr Sie sieben Tage unser Pro- hören und „Weiterspulen“ Sekretariat: Elisabeth Lessny, gramm nach. Achten Sie auf zur Verfügung. Als ungefähre E-Mail: [email protected] das Wellensymbol neben Einsprungpunkte können Mitarbeiter dieser Ausgabe: DDr. Otto Biba, Dr. Elisabeth Birnbaum den Sendungstiteln. All diese Sie oftmals auch innerhalb der DDr. Ingrid Fischer, Mag. Michael Gmasz Oliver Hangl, Univ. Prof. Martin Haselböck Programme können nach- Liste auf die schwarzen Mag. Stefan Hauser, Elisabeth Lessny Mag. Ursula Magnes, Mag. Helga Rachl gehört werden! Dreiecks-Symbole klicken. Mag. Konstantin Reymaier Mag. Dr. Gertraud Schaller-Pressler Mag. Bernadette Spitzer, Nikolaus Stockert Dr. Jasmin Wolfram Verkauf: Isabella Brand, BA Dr. Jasmin Wolfram E-Mail: [email protected] Grafikdesign – Konzept: studio VIE – Anouk Rehorek, Christian Schlager, Vanessa Eck, David Gallo, Katharina Luger, Helga Schachinger, Lena Thomaka, Sarah Zink www.studio-vie.net Lithografie: Pixelstorm Wien Hersteller: Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau Coverbild: studio VIE

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Minguet Quartett mit Werken von Krenek und Beethoven

. November  um : Uhr Minoritenkirche Krems [email protected] krenek.com Foto: Klaus Barisch,  Foto:

RZ-ly-radio-klassik.indd 2 16.06.20 11:21 GOLDBERG-VARIATIONEN

ie Goldberg-Variationen aufzunehmen war „Die Goldberg-Variationen sind nicht nur ein einzig- für Lang Lang ein Lebenstraum: Nun prä- artiges Werk der Klavierliteratur, sondern auch das kreativste sentiert der Star-Pianist sein erstes Barock und multidimensionalste. Es ist tiefgründig und emotional Album. Mehr als 20 Jahre beschä igte er sich und geht direkt ins Herz. Man kann in dieses Werk immer Dmit dem Werk von Bach, das als eine der größten Heraus- tiefer vordringen und jedes Mal etwas Neues entdecken. Das forderungen für Pianisten gilt. Bereits als 17-Jähriger Stück lässt uns alles aus uns herausholen“, so Lang Lang. spielte er es auf eine Art und Weise, die den Pianisten und Als erster Pianist verö entlicht Lang Lang gleich zwei Dirigenten Christoph Eschenbach damals – nachts, in Interpretationen auf einem Album: Eine Studio-Aufnahme einem leeren  eater – staunend zurückließ: »Auswendig, und ein Live-Mitschnitt des Konzerts aus der berühmten perfekt studiert, mit enormem Stilvermögen – welches  omaskirche in Leipzig, wo Bach selbst wirkte und be- Erlebnis!«, erinnert sich Eschenbach. graben ist.

BEETHOVEN AUSSTELLUNGEN

AB 10. SEPTEMBER 2020 HAUS DER MUSIK – BESTATTUNGSMUSEUM WIEN DAS KLANGMUSEUM Beethoven und seine ZeitgenossInnen Marton Barabas „Hommage à Beethoven“ www.bestattungsmuseum.at www.hausdermusik.com ÖSTERREICHISCHE AB 29. SEPTEMBER 2020 NATIONALBIBLIOTHEK KUNSTHISTORISCHES MUSEUM Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken Beethoven bewegt www.onb.ac.at www.beethovenbewegt.at

AB 27. NOVEMBER 2020 BEETHOVENMUSEUM WIEN LEOPOLD MUSEUM www.wienmuseum.at/de/standorte/beethoven-museum Inspiration Beethoven

Eine Symphonie in Bildern aus Wien 1900 www.leopoldmuseum.org

MOZARTHAUS VIENNA Die Trias Der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven

Gemeinsamkeiten – Parallelen – Gegensätze /www.valencestudio.com & Design: Valence © lllustration www.mozarthausvienna.at/de

WWW.WIENBEETHOVEN2020.AT @WIENBEETHOVEN2020 OPERN PROGRAMM 2020 SEP / OKT / NOV

Di.01 Do.01 Di.03 20.00-22.20 20.00-22.45 20.00-23.10 AROLDO IDOMÉNÉE RICCARDO PRIMO Giuseppe Verdi André Campra Georg Friedrich Händel Aroldo: Neil Shicoff | Mina: Carol Vaness | Idoménée: Bernard Deletré | Riccardo Primo: Lawrence Zazzo | Egberto: Anthony Michaels-Moore | Electre: Sandrine Piau | Ilione: Monique Zanetti | Costanza: Nuria Rial | Briano: Roberto Scandiuzzi | Godvino: Julian Gavin | Idamante: Jean-Paul Fouchéchourt | Vénus: Marie Boyer | Berardo: Curtis Streetman | Enrico: Sergio Spina | Elena: Marina Comparato Éole/Neptune/La Jalousie/Némésis: Jérome Correas | Isacio: David Wilson-Johnson | Orchestra e coro del Maggio Arcas: Richard Dugay | une Crétoise: Mary Saint-Palais Pulcheria: Geraldine McGreevy | Musicale Fiorentino Les Arts Florissants Oronte: Tim Mead Leitung: Fabio Luisi, 2001 Leitung: William Christie, 1991 Kammerorchester Basel Leitung: Paul Goodwin, 2007

Sa.03 20.00-22.10 Do.03 20.00-23.10 IDOMENEO Do.05 Wolfgang Amadé Mozart/Richard Strauss 20.00-21.10 BENVENUTO Idomeneo: Robert Gambill | Ilia: Britta Stallmeister | Ismene: Camilla Nylund | Idamantes: Iris Vermillion | FLIS CELLINI Arbaces: Christoph Pohl | Oberpriester: Jacques-Greg Belobo | Stanisław Moniuszko Hector Berlioz Stimme des Orakels: Rainer Büsching Zosia: Ewa Tracz | Franek: Matheus Pompeu | Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden, Benvenuto Cellini: Gregory Kunde | Jakub: Mariusz Godlewski | Antoni: Aleksander Teliga | Sächsische Staatskapelle Teresa: Patrizia Ciofi | Ascanio: Joyce di Donato | Szóstak: Wojtek Gierlach |Feliks: Pawel Cichonski Leitung: Fabio Luisi, 2006 Fieramosca: Jean-Francois Lapointe | Chór Opery i Filharmonii Podlaskiej, Balducci: Laurent Naouri | Le Pape: Renaud Delaigue | Europa Galante Francesco: Eric Salha | Bernardino: Marc Mauillon | Leitung: Fabio Biondi, 2019 Le Cabaretier: Eric Huchet | Pompeo: Ronan Nédélec Chœur de Radio France, Orchestre National de France Leitung: John Nelson, 2003 Di.06 20.00-22.00 DER TROMPETER VON SÄCKINGEN Sa.07 Victor E. Nessler 20.00-22.25 Werner Kirchhofer: Hermann Prey | Conradin: Franz Hawlata | Haushofmeister der Kurfürstin: Christoph Späth | OTELLO Rector magnificus: Reinhard Hagen | Freiherr von Schönau: Giuseppe Verdi Alfred Kuhn | Maria: Regina Klepper | Graf von Wildenstein: Otello: Jonas Kaufmann | Desdemona: Reinhard Hagen | seine geschiedene Gemahlin: Federica Lombardi | Jago: Carlos Álvarez | Katharina Kammerloher | Damian: Christoph Späth Elilia: Virginie Verrez | Cassio: Liparit Avetisyan | Kölner Rundfunkchor, Kölner Rundfunkorchester Roderigo: Carlo Bosi | Lodovico: Riccardo Fassi | Leitung: Helmuth Froschauer, 1994 Montano: Fabrizio Beggi | Herold: Gian Paolo Fiocchi Orchestra e Coro dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia Leitung: Antonio Pappano, 2019 Ab 4. September im Kino Do.08 20.00-22.45

LOTARIO vor abendrot Georg Friedrich Händel DAS OPERNHAUS Adelaide: Simone Kermes | Lotario: Sara Mingardo | Berengario: Steve Davislim | Idelberto: Hilary Summers | Matilde: Sonia Prina | Clodomiro: Vito Priante Il Complesso Barocco Leitung: Alan Curtis, 2004 Sa.05 SAISON 20.00-23.35 FÜRST IGOR Alexander Borodin Sa.10 beyond | Hermine Karigl-Wagenhofer Igor Svyatoslavich: Boris Martinovich | 20.00-22.20 Yaroslavna: Stefka Evstatieva | Vladimir Igoryevich: Kaludi Kaludov | de facto Vladimir Yaroslavich: Nicola Ghiuselev | IL TROVATORE Giuseppe Verdi Konchak: Nicolai Ghiaurov | www.theater-wien.at Konchakovna: Alexandrina Miltcheva | Manrico: Salvatore Licitra | Ovlur: Nincho Popov | Skula: Stoil Georgiev | Leonora: Barbara Frittoli | Il Conte di Luna: Leo Nucci | Yeroshka: Angel Petkov | Amme: Elena Stoyanova Azucena: Violeta Urmana | Ferrando: Giorgio Giuseppini | Sofia National Opera Chours, Ruiz: Ernesto Gavazzi | Ines: Tiziana Tramonti | 63x70_RKW_20|21_TAW+KO_NEU.indd 1 30.07.20 12:37 Sofia Festival Orchstra Bote: Francesco Biasi | Alter Zigeuner: Ernesto Panariello Leitung: Emil Tchakorov, 1987 Coro del Teatro alla Scala, Orchestra del Teatro alla Scala Leitung: , 2000 Di.10 20.00-23.25 ARMINIO Di.13 Heinrich Ignaz Franz Biber Di. 08 20.00-22.45 Giulia: Barbara Schlick | Arminio: Gotthold Schwarz | 20.00-22.20 Nerone: Gerd Türk | Segesta: Xenia Meijer | DAS Tiberio: Gerd Kenda | Calligola: Bernhard Landauer | GENOVEVA Vitellio: Markus Forster | Germanico: Hermann Oswald | Robert Schumann LIEBESVERBOT Erchino: Otto Rastbichler | Claudia: Irena Troupova | Richard Wagner Climmia: Regina Schwarzer | Seiano: Florian Mehltretter Hidulfus: Rodney Gilfry | Siegfried: Oliver Widmer | Salzburger Hofmusik Genoveva: Ruth Ziesak | Golo: Deon van der Walt | Friedrich: Hermann Prey | Luzio: Wolfgang Fassler | Leitung: Wolfgang Brunner, 1994 Margaretha: Marjana Lipovšek | Drago: Thomas Quasthoff Claudio: Robert Schunk | Antonio: Friedrich Lenz | Arnold Schoenberg Chor, Angelo: Kieth Engen | Isabella: Sabine Hass | Chamber Orchestra of Europe Mariana: Pamela Coburn | Brighella: Alfred Kuhn Leitung: Nikolaus Harnoncourt, 1996 Chor der Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsorchester Leitung: Wolfgang Sawallisch, 1983 Do.12 20.00-22.20 Do.10 I QUATRO 20.00-21.40 Do.15 20.00-22.55 RUSTEGHI ORFEO ED Ermanno Wolf-Ferrari RUSALKA Lunardo: Mihnea Lamatic | Margarita: Silvia Beltrami | Antonin Dvorak EURIDICE Lucieta: Romina Casucci | Simone: Mirko Quarello | Christoph Willibald Gluck Die Nixe Rusalka: Renée Fleming | Der Prinz: Ben Heppner | Marina: Daniela Degennaro | Maurizio: Orfeo: Bernarda Fink | Vodnik, der Wassermann: Franz Hawlata | Aleksandar Stefanoski | Filipeto: Tansel Akzeybek | Euridice: Veronica Cangemi | Jezibaba, die Hexe: Dolora Zajick | Cancian: Roman Ialcic | Felice: Ana James | Amore: Maria Cristina Kiehr Cizi knezna, die fremde Fürstin: Eva Urbanová | Count Riccardo Arcolai: Giulio Pelligra | RIAS-Kammerchor, Hajný, der Förster: Ivan Kusnjer Magd von Marina: Agnieszka Hauzer Freiburger Barockorchester The Kühn Mixed Choir, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Leitung: René Jacobs, 2001 Czech Philharmonic Orchestra Leitung: Vasily Petrenko, 2012 Leitung: Charles Mackerras, 1998

Sa.12 Sa.17 20.00-22.20 20.00-23.10 IL RITORNO Sa.14 MARIA 20.00-22.55 STUARDA D'ULISSE Gaetano Donizetti LA FINTA Elisabetta: Agnes Baltsa | IN PATRIA Claudio Monteverdi Maria Stuarda: Edita Gurberova | SEMPLICE Wolfgang Amadé Mozart Anna Kennedy: Iris Vermillion | Ulisse: Christoph Prégardien | Penelope: Bernarda Fink | Roberto: Francisco Araiza | Telemaco: Christina Högman | Eumete: Martyn Hill | Rosina: Helen Donath | Don Cassandro: Robert Holl | Lord Guglielmo Cecil: Simone Alaimo | Ericlea: Jocelyne Taillon | Pisandro: Dominique Visse | Don Polidoro: Anthony Rolfe Johnson | Giorgio Talbot: Francesco Ellero D'Artegna Anfinomo: Mark Tucker | Antinoo: David Thomas | Giacinta: Teresa Berganza | Ninetta: Jutta-Renate Ihloff | Chor des Bayerischen Rundfunks, Iro: Guy de Mey | Melanto: Faridah Subrata Fracasso: Thomas Moser | Simone: Robert Lloyd Münchner Runkfunkorchester Concerto Vocale Mozarteum-Orchester Salzburg Leitung: Giuseppe Patanè, 1998 Leitung: René Jacobs, 1992 Leitung: Leopold Hager, 1983 OPERN PROGRAMM 2020 SEP / OKT / NOV

Mozart Akademie Konzertzyklus im Mozarthaus Vienna Di.15 Di.17 20.00-23.25 20.00-22.45 LES HUGUENOTS CRISTOFORO Giacomo Meyerbeer Raoul de Nangis: Warren Mok | COLOMBO

© Kropfitsch Alberto Franchetti Marguerite de Valois: Désirée Rancatore | 18.10. | 08.11. | 22.11. jeweils um 11.30 Uhr Valentine: Annalisa Raspagliosi | Cristoforo Colombo: Renato Bruson | Don Roldano Ximenes: mit Werken von W.A. Mozart, R. Strauss, Le comte de Saint-Bris: Luca Grassi | Roberto Scandiuzzi | Isabella D'Aragona: O. Respighi, J.S. Bach, L.v. Beethoven Marcel: Soon-Won Kang | Rosella Ragatzu | Don Fernan Guevara: Marco Berti | Le compte de Nevers: Marcin Bronikowski | Anacoana: Gisella Pasino | Matheos: Vicente Ombuena | Urbain: Sara Allegretta Yanika: Andrea Ulbrich | Iguamota: Rosella Ragatzu | Bratislava Chamber Choir, Tickets: Bobadilla: Enrico Turco | Diaz: Pierre Lefebvre | www.mozarthausvienna.at Orchestra Internazionale d'Italia oder www.wien-ticket.at Marguerite: Fabio Previati | der Alte: Dalibor Jenis Leitung: Renato Palumbo, 2002 Ungarischer Rundfunkchor Budapest, Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt Leitung: Marcello Viotti, 1991

MHV_ANZ_63x70abf_AKADEMIE_RZ_NEU.indd 1 06.08.20 17:40 Do.17 20.00-22.45 Di.20 Do.19 VIRGINIA 20.00-21.40 20.00-21.40 Saverio Mercadante Virginia: Susan Patterson | Virginio: Stefano Antonucci | DEMOFOONTE DIE LEGENDE Appio: Paul Charles Clarke | Icilio: Charles Castronovo | Wolfgang Amadé Mozart Marco: Andrew Foster-Williams | VON DER Tullia: Katherine Manley | Valerio: Mark Le Brocq Demofoonte: Matthias Habich | Geoffrey Mitchell Choir, Timante: Eleonore Marguerre | Dircea: Sunhae Im | HEILIGEN London Philharmonic Orchestra Creusa: Netta Or Leitung: Maurizio Benini, 2008 Cappella Coloniensis Leitung: Bruno Weil, 2007 ELISABETH Franz Liszt Hermann: Kolos Kováts | Sophie: Éva Farkas | Ludwig: Sándor Sólyom-Nagy | Elisabeth: Éva Marton | Friedrich II von Hohenstaufen: Jósef Gregor | Ungarischer Sa. Magnat, der Seneschal: István Gáti | der kleine Ludwig: 19 Soma Szabó | die kleine Elisabeth: Edina Szalay 20.00-21.50 Budapester Chor, Do. Ungarische Nationalphilharmonie 22 Leitung: Árpád Joó, 1984 THE ROSE 20.00-23.10 OF PERSIA Arthur Sullivan DIE LEGENDE DER Sultan: Richard Morrison | Hassan: Richard Stuart | UNSICHTBAREN Yussuf: Ivan Sharpe | Abdallah: Jonathan Veira | Grand Vizier: Ian Caddy | Physician: Richard Edgar-Wilson | STADT KITESCH Sa. Royal Executioner/Royal Guard: Lynton Black | Nikolai Rimsky-Korsakov 21 Rose-in-Bloom: Sally Harrison | Honey-of-Life: 20.00-22.05 Alison Roddy | Heart's Desire: Claire Henry | Scent-of-Lilies: Fürst Yury Vsevolodich: Nicolai Ohotnikov | Marilyn Hill Smith | Dancing Sunbeam: Marcia Bellamy | Fürst Vsevolod: Yuri Marusin | NIKOLA ŠUBIĆ Blush-of-Morning: Claire Pendleton Fevroniya: Galina Gorchakova | Southwark Voices, The Hanover Band Grishka Kuterma: Vladimir Galuzin | Leitung: Tom Higgins, 1999 Fjodor Poyarok: Nicolai Putilin | ZRINSKI Page: Olga Korzhenskaya | Ivan Zajc Zwei reiche Bürger: Evgeny Boitsov, Evgeny Fedorov Nikola Šubić Zrinjski: Robert Kolar | Eva: Kristina Kolar | Kirov Chorus and Orchestra, St. Petersburg Jelena: Anamarija Knego |Lovro Juranić: Aljaž Farasin | Leitung: Valery Gergiev, 1994 Gašpar Alapić: Marijan Padavić |Suleiman the Majestic: Luka Ortar |Mehmed Sokolović: Giorgio Surian jr. | Levi: Dario Bercich |Vuk Paprutovic: Martin Marić Di.22 Rijeka Symphony Orchestra, 20.00-23.25 Rijeka Opera Choir Leitung: Ville Matvejeff, 2018 DER OPRITSCHNIK Sa.24 (DER 20.00-23.20 LEIBWÄCHTER) Peter Iljitsch Tschaikowsky DER Fürst Zemchuznyj: Vassily Savenko | Natalija: ROSENKAVALIER Di.24 Elena Lassoskaya | Molchan Mitkov: Dmitri Ulianov | Richard Strauss 20.00-21.50 Bojarina Morozova: Irina Doljenko | Andrej Morozov: Vsevolod Grivnov | Basmanov: Alexandra Durseneva | Feldmarschallin: Marianne Schech | Fürst Vjazminskij: Vladimir Ognovenko | Baron Ochs auf Lerchenau: Kurt Böhme | IVANHOE Zachar'evna: Cinzia De Mola Octavian: Irmgard Seefried | Herr von Faninal: Dietrich Gioacchino Rossini Orchestra e coro del Teatro lirico di Cagliari Fischer-Dieskau | Sophie: Rita Streich | Ivanhoé: Simon Edwards | Leila: Inga Balabanova | Leitung: Gennadi Rozhdestvensky, 2003 Jungfer Marianne Leitmetzerin: Ilona Steingruber | Brian de Boisguilbert: Soon-Won Kang | Ismaeil: Valzacchi: Gerhard Unger | Annina: Sieglinde Wagner Filippo Morace | Cedric: Massimiliano Chiarolla | Chor der Staatsoper Dresden, Abert de Malvoisin: Salvatore Cordella | Le Marquis: Staatskapelle Dresden Volodymyr Deyneka | un Héraut: Cosimo D'Amato Leitung: Karl Böhm, 1959 Orchestra Internazionale D'Italia, Coro da Camera di Bratislava Leitung: Paolo Arrivabeni, 2001 Do.24 20.00-23.00 LA GIOCONDA Amilcare Ponchielli Di.27 La Gioconda: Violeta Urmana | Laura Adorno: 20.00-23.10 Do. Luciana d'Intino | Alvise Badoero: Roberto Scandiuzzi | 26 La Cieca: Elisabetta Fiorillo | Enzo Grimaldo: 20.00-22.45 Placido Domingo | Barnaba: Lado Ataneli | ERNANI Zuàne: Paolo Battaglia | Isèpo: Kristian Benedikt | Giuseppe Verdi AMADIGI DI un pilota: Tim Hennis | un barnabotto: Wolfgang Klose | Ernani: Sung Kyu Park | Don Carlo: Marian Pop | Stimme: Hans Werner Bunz | Stimme: Wilfried Vorwold Don Ruy Gómez de Silva: Pavel Kudinov | Elvira: Leah Gordon | GAULA Chor des Bayerischen Rundfunks, Giovanna: Stephanie Henke | Don Riccardo: Georg Friedrich Händel Münchner Kinderchor, Christoph Wittmann | Jago: Lancelot Nomura Amadigi: Maria Riccarda Wesseling | Oriana: Münchner Rundfunkorchester Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Elena de la Merced | Melissa: Sharon Rostorf-Zamir | Leitung: Marcello Viotti, 2002 Cappella Aquileia, Dardano: Jordi Domènech Orchestra of Opernfestspiele Heidenheim Al Ayre Espanol Leitung: Marcus Bosch, 2019 Leitung: Eduardo López Banzo, 2006

Sa.26 20.00-23.40 DIE FRAU OHNE Do. Sa.28 29 20.00-00.25 SCHATTEN 20.00-21.25 Richard Strauss VASCO DA GAMA RUDDIGORE Giacomo Meyerbeer Kaiser: Stephen Gould | Kaiserin: Camilla Nylund | Gilbert & Sullivan Amme: Evelyn Herlitzius | Geisterbote: Sebastian Holecek | Vasco de Gama: Bernhard Berchtold | Hüter der Schwelle des Tempels: Maria Nazarova | Sir Ruthven Murgatroyd: Martyn Green | Sélika: Claudia Sorokina | Nélusko: Pierre-Yves Pruvot | Stimme eines Jünglings: Benjamin Bruns | Stimme des Falken: Richard Dauntless: Leonard Osborn | Inès: Guibee Yang | Don Pédro: Kouta Räsänen | Maria Nazarova | Stimme von oben: Monika Bohinec | Sir Despard Murgatroyd of Ruddigore: Richard Watson | Großinquisitor von Lissabon: Rolf Broman | Barak, der Färber: Wolfgang Koch | Färberin: Nina Stemme | Old Adam Goodheart: Radley Flynn | Don Alvar: André Riemer | Don Diègo: Martin Gäbler | Einäugige: Samuel Hasselhorn |Einarmige: Sir Roderick Murgatroyd: Darrell Francourt | Anna: Tiina Penttinen Ryan Speedo Green | Bucklige: Thomas Ebenstein Rose Maybud: Margaret Mitchell Chor der Oper Chemnitz, Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, The D'Oyly Carte Opera Chorus and Orchestra Robert-Schumann-Philharmonie Bühnenorchester der Wiener Staatsoper Leitung: Isidore Godfrey, 1950 Leitung: Frank Beermann, 2013 Leitung: Christian Thielemann, 2019

vor abendrot

DAS OPERNHAUS Di.29 20.00-22.30 Sa.31 20.00-22.25 IL TURCO SAISON IN ITALIA DIE ZAUBERFLÖTE Gioacchino Rossini Wolfgang Amadé Mozart Selim: Natale De Carolis | Donna Fiorilla: Tamino: Nicolai Gedda | Pamina: Gundula Janowitz | Myrtò Papatanasiu | Don Geronio: Papageno: Walter Berry | Königin der Nacht: Lucia Popp | beyond | Hermine Karigl-Wagenhofer Massimiliano Gagliardo | Don Narciso: Sarastro: Gottlob Frick | Sprecher: Franz Crass | erste Dame: Amadeo Moretti | Prosdocimo: Piero Guarnera | Elisabeth Schwarzkopf | zweite Dame: Christa Ludwig | Zaida: Damiana Pinti | Albazar: Daniele Zanfardino dritte Dame: Marga Höffgen | Papagena: Ruth-Margret Pütz | de facto Orchestra e Coro del Teatro Marrucino Monostatos: Gerhard Unger di Chieti Philharmonia Chorus, Philarmonia Orchestra Leitung: Marzio Conti, 2003 Leitung: Otto Klemperer, 1964 www.kammeroper.at

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