DER SPIEGEL Jahrgang 1994 Heft 49
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Werbeseite Werbeseite . MNO DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung Betr.: Handke, Kino a Aus dem Publikumsbeschimpfer und Provokateur der Literaturszene in den sechziger Jahren ist ein Märchenerzähler geworden, mit langem Atem: Peter Handkes neues Kolossalwerk “Mein Jahr in der Nie- mandsbucht“ ist über 1000 Seiten dick und will dennoch kein Roman sein, sondern, laut Untertitel, ein “Märchen aus den neuen Zeiten“. Die erste Auflage ist verkauft – gute Zeiten also für einen H. BAMBERGER Hage, Handke, Schreiber beim SPIEGEL-Gespräch in Chaville wortverliebten Langstreckenläufer wie Handke? Wie und wozu der Österreicher, der in Chaville bei Paris lebt, das vielgelobte und schwergewichtige Stück geschaffen hat, war Thema des SPIEGEL-Ge- sprächs, das die Redakteure Volker Hage und Mathi- as Schreiber mit ihm führten (Seite 170). Doch zuvor ging es in des Dichters Garten hinter der Gründerzeitvilla, die ehedem einem französischen General gehörte und nun gegen die dicht bebaute Kleinstadt Chaville und den dauernd kläffenden Nachbarshund durch immergrüne Hochbepflanzung abge- schirmt ist. Alle Räume standen offen, nur nicht die Mönchszelle – Handkes Arbeitszimmer im Souter- rain. Dabei waren die SPIEGEL-Leute ihm nicht fremd: Hage interviewte ihn 1972, und schon damals versprach Handke, eines Tages einen “dicken Roman“ zu schreiben; Schreiber saß bereits 1966 neben ihm in der US-Universität Princeton, als Handke die “Beschreibungsimpotenz“ der dort tagenden “Gruppe 47“ kritisierte. Für die dazu notwendigen Stich- worte fehlte es dem Schriftsteller seinerzeit an Gerät, Schreiber pumpte ihm seinen Füller. a An die 1800 Lastwagen fahren jedes Wochenende durch Deutschland, um rund 70 000 Inlands-Verkaufs- stellen pünktlich mit dem SPIEGEL zu beliefern. Einmal im Monat befördern sie Extra-Fracht – SPIE- GEL special, das neue Monatsmagazin. Die Dezember- Ausgabe – mit dem Thema “100 Jahre Kino“ – ist vom Dienstag dieser Woche an im Handel. Sie er- zählt die Geschichte der bewegten Bilder, würdigt und feiert die Traumfabriken und ihre Stars, mit Porträts, Interviews, Erzählungen – und mit Dreh- büchern, die prominente Regisseure für dieses SPIEGEL special verfaßt haben. DER SPIEGEL 49/1994 3 . TITEL INHALT Die Wiederkehr des Vampirs – Gruselspektakel aus Hollywood ..................... 184 Interview mit dem Regisseur Neil Jordan Deutsche sollen auf den Balkan Seite 18 über den Hang zu Vampiren ......................... 196 Bundeswehrsoldaten sollen nun doch zum Balkan: Die Nato fordert KOMMENTAR deutsche Tornados für Bosnien. Die Schnelle Eingreiftruppe der Nato braucht die Deutschen bei Rettungsaktionen für Blauhelme. Olaf Ihlau: Nato, Bonn und Bihac´ ...................21 Rudolf Augstein: Herzogs Harris .....................27 SPIEGEL-ESSAY Ralph Giordano: Der Preis der Versöhnung ......54 DEUTSCHLAND Panorama ...................................................16 Außenpolitik: Deutsche Soldaten nach Bosnien? .............................................18 PDS: Gysis Mitleidskampagne .........................22 G. STOPPEL / ZEITENSPIEGEL SPD: SPIEGEL-Gespräch mit dem Bundeswehr-Tornado brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe über Ost-West-Gegensätze in seiner Partei .............................................24 Polizei: Filz und Affären Europa: Erweitern oder vertiefen? Seite 47 in Mecklenburg-Vorpommern .........................28 CDU: Jürgen Leinemann über das Ost-Länder in die EU? Die Briten sind dafür, die Deutschen dagegen. letzte Kapitel im Lebenswerk des Helmut Kohl ..32 Engere Zusammenarbeit in der EU? Deutsche wie Briten: dagegen. Interview mit Vorstandsmitglied Überraschungen einer Umfrage am Vorabend des Europa-Gipfels. Michel Friedman über Juden in der Politik und den Reformbedarf der Union ....................36 FDP: Hans Joachim Noack über die Liberalen vor ihrem Sonderparteitag in Gera ...................40 Demoskopie: Was Deutsche und Briten Ende des Lagerdenkens Seiten 73, 79 von der Europäischen Union halten .................47 Forum ........................................................52 Heiner Geißler (CDU) Software: Nachhilfe am Computer ...................58 entdeckt „christde- Welche Lernprogramme für Kinder taugen ........61 mokratisches Gedan- Umwelt: Wohin mit giftigen kengut“ bei den Pestizidbehältern? ........................................65 Bündnisgrünen. Grü- Stasi: Demoralisierte Geheimdienstler nen-Politiker Rezzo im Wendeherbst 1989 ....................................68 Schlauch begrüßt das Parteien: Schwarz-grüne Kommunalbündnisse Ende des „ideologi- verändern die politische Landschaft ..................73 schen Lagerdenkens“ SPIEGEL-Streitgespräch zwischen der CDU. Schwarz- Heiner Geißler und Rezzo Schlauch grüne Nähe in Kom- über Schwarz und Grün .................................79 munalparlamenten – Nazi-Erbe: Bonn und Washington J. H. DARCHINGER und im SPIEGEL- streiten über die Renovierung von Geißler, Schlauch Streitgespräch. Hitlers Obersalzberg .....................................89 Musik: Neues Gesangbuch der Protestanten ......94 WIRTSCHAFT Die Erben des Ku-Klux-Klan Seite 116 Beschäftigung: Jetzt hat die Metallindustrie Aufträge, aber kein Personal ..........................98 Sie verbreiten Haß Volkswagen: Kaserne als Unterkunft und Gewalt, rekru- für Arbeiter ............................................... 100 tieren Teenager mit Autoversicherung: Streit um Mietwagen Rockmusik und stre- für Unfallopfer ........................................... 101 ben in den USA das Chemie: Interview mit Bayer-Chef Erbe des Ku-Klux- Manfred Schneider über Gewinne Klan an: Rechtsex- und Arbeitsplätze ....................................... 102 tremisten der „White Kernenergie: Atommanager verzichten Power Generation“ auf Option für neue Reaktoren ..................... 103 unterstützen deut- Trends ..................................................... 105 sche Neonazis und Subventionen: Tauschgeschäft in Brüssel ........ 108 träumen von einer Exporte: Bayern hilft Siemens ....................... 109 „weißen Weltrevolu- T. MUSCIONICO / CONTACT / FOCUS Werbung: Reklame per Computerbildschirm .... 110 tion“. Ku-Klux-Klan-Mitglieder Datennetze: Interview mit Kommunikationsmanager Lutz Meyer-Scheel über Konkurrenz beim Telefonieren ............... 112 4 DER SPIEGEL 49/1994 . GESELLSCHAFT Rechtsextremisten: US-Skinheads und ihre Verbindungen zu deutschen Neonazis ....... 116 Golf: Autonome attackieren Greens Vielen Betrieben fehlt Personal Seite 98 im Osten ................................................... 126 Spectrum .................................................. 127 Vor kurzem noch litt die Wirtschaft unter der SERIE schlimmsten Rezession, jetzt kommen die Aufträ- Mandela-Memoiren (IV): ge so massenhaft, daß Bürgerkrieg und Befreiung ........................... 130 viele Betriebe kaum da- mit fertig werden. Es AUSLAND mangelt an Personal, selbst gutausgebildete Panorama Ausland ..................................... 144 Rußland: Jelzin droht den Tschetschenen ........ 146 Facharbeiter hatten ge- Bosnien: Riskanter Fluchtweg aus Sarajevo ..... 148 hen müssen. „Die fehlen Nato: Interview mit US-Senator Richard jetzt an allen Ecken und Lugar über die Spannungen im Bündnis .......... 150 Kanten“, sagt ein Be- USA: Carlos Widmann über den rechten triebsrat. Die meisten Außenpolitiker Jesse Helms ......................... 151 Firmen stellen dennoch W. BACHMEIER Norwegen: Ex-Kulturminister Lars Roar kaum neue Leute ein. Arbeiter am Fließband Langslet über das Nein zu Europa ................. 153 Japan: Neue Reformpartei ........................... 156 Aids: Schwule in San Francisco – Rückfall ins Risiko-Verhalten ....................... 158 Russische Bomben auf Grosny Seite 146 Schweiz: Die Bauernfängerei des European Kings Club .................................. 163 Jelzin riskiert sei- Verbrechen: Tod des Serienmörders Dahmer ... 165 nen ersten Feldzug im Kaukasus, ei- KULTUR nem klassischen Schriftsteller: SPIEGEL-Gespräch mit Terrain russischer Peter Handke über das Abenteuer Expansion. Er will des Schreibens ........................................... 170 die von Moskau ab- Film: „Rotwang muß weg“ trünnige alte Kolo- von Hans-Christoph Blumenberg ................... 178 nie Tschetschenien Pop: „Jungle“ – hektische Musik aus ins Reich zurückho- Englands Schwarzen-Ghettos ........................ 180 len – per Ultima- Szene ...................................................... 207 tum, Truppenauf- Autoren: Die skurrilen Randgruppen-Romane des Armistead Maupin ................................ 208 J. KAZLAUSKAS / SYGMA marsch, Bomben Kulturpolitik: Europäische Zusammenarbeit Tschetschenen-Krieger auf die Hauptstadt. bei der Suche nach Beutekunst ...................... 210 Literatur: Sigrid Löffler über Klaus Theweleits neues „Buch der Könige“ ..... 214 Bestseller ................................................. 216 Zurück zum Risiko-Sex Seite 158 Fernseh-Vorausschau ................................. 250 Im Schwulen-Mekka San WISSENSCHAFT Francisco, wo einst der Seuchenzug begann, Prisma ..................................................... 219 wiederholt sich die Aids- Umwelt: Interessen-Poker bei der Geschichte: Eine neue, Artenschutzkonferenz in Fort Lauderdale ........ 220 sorglose Generation von Medizin: Ein Gen steuert den Hunger ............ 225 Homos kehrt zu riskan- Affären: Umstrittene Malaria-Todesfälle im Hamburger Tropeninstitut ....................... 226 ten Sexpraktiken zurück. Experten in San Francis- co fürchten, daß in zehn TECHNIK Jahren jeder zweite Katastrophen: