HELMUT KOLLE HELMUT KOLLE Berlin 1899 – 1931 Chantilly

Aquarelle, Pastelle, Ölskizzen und Zeichnungen

30 unbekannte Arbeiten

Katalog 29 2018

Abbildung Titelseite: Galeriestraße 2b · D-80539 München Stillleben mit Instrumenten Telefon +49 (89) 22 59 20 Katalog Nr. 12 [email protected] · www.arnoldi-livie.de die Allee in von 1920 sowie der salutierend. Entgegen dem linearen Charakter Über einige Zeichnungen Hamburger Hafen von 1922; beides Aquarelle, dieser und weiterer Blätter ist das Portrait Helmut Kolle (Helmut vom Hügel) 1899-1931 eine Technik, die Kolle eines Soldaten in seiner Aus­arbeitung fast vor allem am Anfang seiner künstlerischen malerisch. Die seltene Skizze eines Paares, JUGEND- UND SPÄTWERK Tätigkeit verwendet hat. Die Gouache Knaben- Junge Frau und Matrose, evoziert sicherlich Helmut Kolle ist in München kein Unbekannter. Die Sammlung der Galerie Arnoldi-Livie bildnis mit schwarzem Haar von 1923 zeigt eine in Hamburg gesehene Szenerie. Das 1994-95 widmete ihm das Lenbachhaus eine umfasst Arbeiten auf Papier unterschied­licher bereits die Vorliebe zu dem später dominie- Portrait Mann mit Hut im Profil zeigt das sich Retrospektive, die u.a. Werke einer der aus­ Techniken, darunter Öl auf Papier, Aquarelle, renden Kolorit von Braun, Schwarz und Grau entwickelnde zeichnerische Potential des gewähltesten Privatsammlungen Süddeutsch- Gouachen, Feder-, Bleistift- und farbige (dank Uhde). Ein sehr schönes Portrait im Künstlers, hin zu einer Entschlossenheit des lands zeigte.1 Auch der Galerist und Sammler Kreidezeichnungen, die von 1919 bis 1923 Profil in farbigen Kreiden bleibt vorerst nicht Striches. Dagegen ist der Kugelstoßer in seiner Dr. Alfred Gunzenhauser hat dabei eine nicht ­entstanden. Die Zeitspanne von 1919 bis 1923 bestimmbar. Lässt sich darin vielleicht ein Linie freier gehalten, minder wichtige Rolle gespielt.2 stellt gleichsam den Beginn seiner jungen Selbstbildnis erkennen? Vier Stillleben in fast barock mutet hier der Stil der Linie an. künstlerischen Tätigkeit dar; 1919 ist Helmut schwarzer Feder, die wie Vorlagen für unter- Die Ballspieler weisen wiederum eine andere Die erhaltenen Zeichnungen Helmut Kolles Kolle gerade 20 Jahr alt und hatte im Jahr schiedliche Kompositionen wirken, greifen Behandlung der Linie auf, die Kontourlinien sind zahlreich, dennoch gelten viele Blätter, zuvor seinen Mentor und Partner Wilhelm den späteren Stillleben in Öl voraus. So sind stark unterstrichen; Kolle zeigt eine aus wie es Richard Möring bereits im Zuge der Uhde kennengelernt, mit dem er 1924 nach tauchen Büste, Instrumente und auch Spiel- dem täglichen Leben gegriffene Szene, die Hamburger Ausstellung 1952 erwähnte, als Paris gehen wird. Helmut Kolle (zu diesem karten in Kompositionen späterer Gemälde er in den Pariser Parkanlagen und auf den während des Zweiten Weltkrieges verschollen. frühen Zeitpunkt nimmt er bereits den aristo- wieder auf. Ein Selbstbildnis in Bleistift von Straßen gesehen haben mag. Selten sind Viele der Zeichnungen, die erhalten sind, kratisch anmutenden Namen Helmut vom 1921 findet sein Gegenstück in einer Zeich- bei Kolle vorbereitende Zeichnungen für sind immer mit Gemälden des Künstlers in Hügel an) übernimmt in diesen ersten Jahren nung aus einem Skizzenbuch gleicher Zeit, die Gemälde. Die Zeichnung des Jockey, dessen Verbindung gebracht worden, stellen einen die Redaktion der Zeitschrift Die Freude, die Kolle betitelte Eigentlich wollte ich bummeln Torsion des Rumpfes auf die des Kopfes gegen- 3 unverzichtbaren Teil seines Schaffens dar. sein Partner herausgab und in gehen. Das Selbstbildnis hier trägt auf der läuftig reagiert, könnte eine solch vorbereiten- Rückseite ein von Kolle verfasstes Gedicht, de Zeichnung für das entsprechende Gemälde In Frankreich widmeten sich im Wesent­lichen der er erstmals einige seiner Gedichte und eine Ode, die an Gedichte wie Gebet, Welt, (Cte Stanislas de La ­Rochefoucauld, Paris) bislang zwei Ausstellungen dem zeichnerischen Buchbesprechungen veröffentlichen konnte. Dem Sonnengott oder auch Herbst erinnert sein.5 Der Akt eines Sitzenden beeindruckt in Werk Kolles – 1972 die Ausstellung Cent Früh schon zeichnet er, auf Anraten einiger und sicherlich durch seine intensive Freund- seiner extremen graphischen Reduktion und dessins d'Helmut Kolle zum 25-jährigen Lehrer, dennoch fühlt er sich noch zwischen schaft zu Uhde inspiriert ist. Auch ein so bleibt offen, ob der zu erkennende Schuh Todestag von Wilhelm Uhde, die im Musée des seiner Begeisterung für die Literatur und Knabenportrait in Öl auf Papier ist von 1921 an- oder ausgezogen wird. Seit den Legenden 6, Beaux-Arts in Arras, Hazebrouck und später seinem Interesse für die Malerei, die schritt­ und erinnert in seiner sensiblen Formenspra- in denen Kolle seine nostalgischen und im Chateau de Vitré gezeigt wurde und 1999 weise durch seine Bekanntschaft zu dem überaus kunstkundigen Wilhelm Uhde ge- che an das Gemälde Knaben mit den Fächern poetischen Träume zum Ausdruck bringt, hat die Ausstellung Helmut Kolle – Le Dessina- von 1922.4 Das Selbstbildnis von 1919, von sich seine künstlerische Handschrift stetig teur', die in der Pariser Galerie Pierre Brullé weckt wird, hin und hergerissen. Dies hat weitreichenden Einfluss auf den jungen Kolle, Kolle zusätzlich mit ''Lui même'' betitelt, zeigt gefestigt. Sein Arbeiten mit dem lebenden zu sehen war. In Deutschland waren es die einen für die Zeit sehr ausdrucksstarken Stil. Modell, dem Wesen seiner Sehnsüchte, hat Galerie Vömel in Düsseldorf (1988 und 2016), der bald über Paul Klee, Henri Rousseau, Marie Laurencin und Rudolf Grossmann Vielleicht hatte Kolle die Zeichnung für eine die kraftvolle Reife seines Werks geschaffen. die Galerie Gunzenhauser in München (1996) druckgraphische Umsetzung im Sinn gehabt? und die Galerie Orangerie-Reinz in Köln schreiben wird, was in ausgewählten Zeit­ PHILIPPE CHABERT, Juli 2018 schriften veröffentlicht wird. 1923 stellt er Vielleicht um diese dann in einer Ausgabe der (1998), die eine wichtige Rolle dabei spielten, Freude zu veröffentlichen, um sich als junger Übersetzung Cornelia Müssig in der von Wilhelm Uhde geleiteten Galerie das Werk Kolles einem breiteren Publikum Künstler mit einem Stil, der noch 'expressio- ­Wolfgang Gurlitt in Berlin erstmals aus, im näher zu bringen. nistisch' wäre, einen Wiedererkennungswert Folgejahr dann in der Galerie Richter in zu schaffen? Eine kleine Landschaft von 1921 Vor kurzem tauchte nun eine aus Frankreich Dresden. 1924 erscheint in der Zeitschrift Vers ist sicherlich in urbanem Umfeld entstanden stammende Sammlung an Zeichnungen und Prosa sein für seine weitere künstlerische und verweist mit der Andeutung einer Brücke, Helmut Kolles wieder auf, die aus zwei Kon­ Entwicklung wichtige Text Peer – Briefe eines eines Flusses und der Architektur vielleicht voluten besteht. Das erste Konvolut, im Besitz Malers, der Aufschluss über Kolles fortan ______auf Hamburg. der Galerie Arnoldi-Livie München, beinhaltet ausschließliche Hinwendung zur Malerei und 1 Städtische Galerie im Lenbachhaus, Katalog unter 13 Zeichnungen; das zweite Konvolut, die seine Beweggründe dafür gibt. Der Name Peer Die Werke der Sammlung Neumann, von der Leitung von Dr. Hartwig Garnerus, Helmut Kolle, 7. Dezember 1994 – 5. Februar 1995, München Sammlung Neumann aus Hamburg, beinhaltet ist als Referenz auf den Norden zu verstehen denen kein Blatt eine Datierung trägt, können 2 Die umfangreiche Sammlung Dr. Alfred Gunzenhausers, 17 Zeichnungen. Die Zeichnungen tragen (wir denken an Peer Gynt) und sein Verweis alle auf nach 1924 datiert werden, somit in die 19 Arbeiten Helmut Kolles beinhaltet, erlaubte die überwiegend den von Wilhelm Uhde ent­ deutet unzweifelhaft auf eine nordische Gründung und Errichtung des Museums Gunzenhauser die Zeit nach Kolles Ankunft in Paris. Es sind im Jahr 2007. Museum Gunzenhauser, Kunstsammlungen worfenen Nachlass-­Stempel Kolles, mit dem Gegend wie auch die Nennung eines Hafens charmante Arbeiten, frisch in Ihrer Themen- , Helmut Kolle – Ein Deutscher in Paris, Germain Leopold alle aufbewahrten Zeich- (''Ich wohne am Hafen …''). Darüber hinaus wahl und Inspiration. Junger Mann mit Hund 7. November 2010 – 1, Mai 2011 3 Ebd., S. 93 nungen des Künstlers versah und ordnete. nennt er die Alster, was darauf deutet, dass oder Schwanen­ritter sind frei in Feder ausge- 4 Ebd. S. 105 Darüber hinaus sind einige der Werke mono- sich der junge Mann in Hamburg befindet. In führt, besitzen teils feine Schatten­partien. Ein 5 Wilhelm Uhde ''Der Maler Helmut Kolle'', Berlin, 1935, Farbtafel 18 grammiert (HK oder HvH), datiert oder diesem Kontext können auch zwei Werke der Teil der Werke ist in Bleistift ausgeführt wie 6 10 Lithographien, 1921 entstanden und in der Zeitschrift handschriftlich bezeichnet. Sammlung Arnoldi-Livie verstanden werden, das Junge Paar am Tisch oder der Uniformierte Die Freude publiziert. Teil I

2

1 5

3

6 8

7 9 10 11 12 1 HAMBURGER HAFEN, 1922 6 KNABENPORTRAIT MIT ­SCHWARZEM HAAR, 1923 Aquarell und Gouache, 22 x 19 cm Links unten monogrammiert und Gouache auf Papier, 13,7 x 10,5 cm ­datiert: ''HvH 22'', rechts unten Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel betitelt: ''Hamburg / Hafen'' Links auf dem Unterlagekarton datiert: Provenienz: ''Aug .23 .'' Nachlass des Künstlers Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947)

2 SELBSTBILDNIS, 1919 7 ALLEE IN HAMBURG, 1920 Feder in Braun, 14,3 x 11,2 cm Rechts unten mit Feder mono­ Aquarell und Gouache, 13,8 x 10,8 cm grammiert und datiert: ''HK / 1919'', Auf dem Unterlagekarton bezeichnet darunter betitelt: ''Lui même'' und datiert: ''HK . 20'' Provenienz: Provenienz: Nachlass des Künstlers Nachlass des Künstlers

3 LANDSCHAFT, 1921 8 SELBSTBILDNIS, 1921 WOHL HAMBURG Bleistift, 16,7 x 11,7 cm Öl auf Papier, 22,7 x 17,8 cm Rechts mittig monogrammiert und Rechts unten mit Feder monogram- datiert: ''Juni 1921 / HvH'' miert und datiert: ''HvH / 21'' Verso mit einem handschriftlichen Provenienz: Gedicht von Helmut Kolle Nachlass des Künstlers Ode Mit Deinem goldenen Blick 4 BLICK AUF EINEN STADTGARTEN standst Du bei mir und wachtest meine Nächte Aquarell und Gouache, 12,5 x 15,5 cm Die Amsel sang Rechts unten mit dem ­Nachlass-Stempel Leise verklang ihr süsses Singen im Fernen Provenienz: Wilhelm Uhde (1847 - 1947) Deine Stimme allein in der Nähe tönt (Abb. Umschlag – Innenseite) Gross und gewissenhaft der Mond Auf einmal viel zu hell 5 KNABENPORTRAIT, 1921 Meine finstere Nacht Liebte Dich so! Öl auf Papier, 17,6 x 14 cm 9. Juni 1921 Links unten mit Feder mono­grammiert: ''HvH'', rechts unten Provenienz: mit Feder datiert: ''21'' Nachlass des Künstlers Provenienz: Nachlass des Künstlers

13 9 PORTRAITKOPF IM PROFIL – 12 STILLLEBEN MIT INSTRUMENTEN WOHL JEAN COCTEAU Teil II Feder in Schwarz, 24,5 x 19,4 cm Farbige Kreiden, 24,3 x 16,6 cm Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel SAMMLUNG NEUMANN, HAMBURG Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Provenienz: Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947)

Wir danken Herrn Dr. Hartwig Ganerus 13 STILLLEBEN MIT SPIELKARTEN für den Hinweis auf den Dargestellten. UND INSTRUMENTEN Feder in Schwarz, 28,6 x 21,7 cm Links unten mit dem Nachlass-Stempel 10 STILLLEBEN MIT BÜSTE Rechts unten bezeichnet: ''fond gauche'' UND INSTRUMENTEN Provenienz: Feder in Schwarz, 28,1 x 20,2 cm Wilhelm Uhde (1874-1947) Links unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten bezeichnet: ''Coté cheminée'' Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947)

11 STILLLEBEN MIT SPIELKARTEN UND TISCHUHR Feder in Schwarz, 25,7 x 20 cm 14 Links unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten bezeichnet:''fond droite'' Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947)

Wilhelm Uhde hatte nach dem Tode von Helmut Kolle einen Nachlass-Stempel mit dessen Initialen 'H.K' fertigen lassen, mit dem die aus dem Nachlass Kolles stammenden und von ihm verwalteten Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen versehen wurden. Die hier erstmals publizierten 30 Zeichnungen (Teil I & II), stammen aus einer Colmarer­ Privatsammlung.

Wir danken Philippe Chabert, der sich seit seiner Dissertation 1981 – einem Werkverzeichnis der Gemälde Helmut Kolles* – in zahlreichen Publikationen um Kolles Werk verdient gemacht hat, für seine hilfreiche Unterstützung.

______

* Philippe Gérard Chabert, Helmut Kolle, Catalogue raisonné de l'æuvre peint, 2 Bde, Dissertation Université de Paris I. Sorbonne, Paris 1981 15 17

16 18 19 21

20 22 24

23

25 26 27 28 29 14 JUNGES PAAR AM TISCH 18 STIER 23 SCHWANENRITTER 27 SITZENDER Bleistift, 15,9 x 20,7 cm Kohle, 13,2 x 20,4 cm Feder in Schwarz, 21,4 x 17,9 cm Feder in Blau, 20,7 x 13,1 cm Links unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel ZWEI FIGUREN – KARIKATUR (verso) Provenienz: Provenienz: Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947) Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) 24 MANN MIT KAPPE 28 JUNGER MANN IN ¾ PROFIL 19 JOCKEY 15 JUNGE FRAU UND MATROSE Feder in Grau auf blauem Papier, Feder in Schwarz , 20,7 x 13,2 cm Kohle, 20,5 x 13,2 cm 26,8 x 18,6 cm Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Bleistift, 20,7 x 16 cm Links unten mit dem Nachlass-Stempel Links unten mit dem Nachlass-Stempel Links unten mit dem Nachlass-Stempel Provenienz: Provenienz: Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947) 29 SITZENDER MIT SCHUH 20 BALLSPIELER 25 JUNGER MANN MIT HUND 16 JUNGER PAGE Feder in Blau, 20,7 x 13,1 cm Bleistift, 20,7 x 15,9 cm Feder in Braun, 25,8 x 19 cm Links unten mit dem Nachlass-Stempel Bleistift, 20,7 x 15,3 cm Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Provenienz: Provenienz: Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947) Wilhelm Uhde (1874-1947) 30 JUNGER MANN MIT SCHAL 21 MANN MIT HUT IM PROFIL 26 MÄNNLICHER HALBAKT 17 PORTRAIT – JUNGER SOLDAT Feder in Braun auf Velin, 20,7 x 13,3 cm Feder in Blau, 22,3 x 17,6 cm Feder in Blau, 20,7 x 13,4 cm Links unten mit dem Nachlass-Stempel Bleistift, 20,4 x 15,7 cm Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Rechts unten mit dem Nachlass-Stempel Provenienz: Provenienz: GENEIGTER KOPF (verso) Wilhelm Uhde (1874-1947) Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) (o. Abb.) Wilhelm Uhde (1874-1947) Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) 22 UNIFORMIERTER SALUTIEREND Bleistift, 20,7 x 15,9 cm Links unten mit dem Nachlass-Stempel Provenienz: Wilhelm Uhde (1874-1947) HELMUT KOLLE EINZELAUSSTELLUNGEN VORWORT: Philippe Chabert

1899 Geboren in Berlin als zweiter Sohn des 1924 Dresden, Galerie Richter KATALOGBEARBEITUNG: berühmten Bakteriologen und Angelika Arnoldi-Livie 1925 Paris, Galerie Pierre (Gedicht von Alwine Kolle, deren Mutter Französin war. Philippe Chabert Cocteau, Vorwort von W. Uhde) Cornelia Müssig 1906-1914 Übersiedlung nach . Besuch 1926 Paris, Galerie Bing GESTALTUNG/SATZ: des Gymnasiums, wo Kolle vor allem in Network! Werbeagentur GmbH, München Literatur und Französisch brillierte. Erster 1929 Paris, Galerie Aux Quatre-Chemins Zeichenunterricht. 1931 Paris, Galerie Georges Bernheim 1918 Übersiedlung von nach 1932 London, Wertheim Gallery Wiesbaden, wo er im September Wilhelm Uhde kennenlernt. Ende des Jahres gemein­ Paris, Retrospective, Galerie Bonjean samer Umzug nach . 1935 London, Wertheim Gallery 1918-19 Helmut Kolle nimmt, vermittelt durch Wilhelm Uhde, Unterricht bei Erna Pinner, 1946 Paris, Galerie de France einer Schülerin von Lovis Corinth 1952-53 Hamburg, Kunstverein und Maurice Denis. Hannover, Kestnergesellschaft 1919-20 Redaktion der von Uhde herausgege- benen Zeitschrift ''Die Freude''. Gemeinsamer Frankfurt, Städel Museum Aufenthalt auf Burg Lauenstein in Oberfran- 1969 Saint-Omer, ken. In dieser Zeit schwankt Uhde zwischen Musée de l’hôtel Sandelin seinen schriftstellerischen und malerischen Neigungen. 1970 Hagen, Karl Ernst Osthaus-Museum 1921 Reise zu dem Sammler Edwin ­Suermondt 1972-73 Arras, Stadtmuseum in Aachen. Kontakt mit originalen Werken der Hazebrouck, Stadtmuseum französischen Avantgarde. Vitré, Musée de Château 1922 Schwere Erkrankung. 1975 Mailand, Galleria Trentadue 1922-24 Aufenthalt in Berlin; erste Erfolge bei Alfred Flechtheim und Wolfgang Gurlitt. Kolle 1988 Düsseldorf, Galerie Vömel signiert seine Arbeiten mit ''Helmut vom Hügel''. 1995 München, Lenbachhaus 1924 Kolle und Uhde ziehen nach Paris. 1996 München, Galerie Gunzenhauser 1925-1931 Ausstellungen in Paris bei 1998 Köln, Galerie Orangerie-Reinz Pierre Loeb, 1925 (Jean Cocteau verfasst ein Gedicht für den Katalog) Düsseldorf, Galerie Vömel Galerie Bing, 1926 1999 Paris, Galerie Pierre Brullé Aux Quatre Chemins, 1927 Georges Bernheim, 1929 2010 Chemnitz, Museum Gunzenhauser 4 sowie in London bei Wertheim Gallery, 1931 2011 Hamburg, Ernst-Barlach-Haus Große Resonanz bei Presse und Publikum, Ankäufe durch bedeutende Sammler und 2014 Frankfurt, Städel Museum Museen. 2016 Düsseldorf, Galerie Vömel 1928 Kolle verlässt schwerkrank Paris und zieht zu Wilhelm Uhde nach Chantilly. 1931 Er stirbt nach lebenslanger Krankheit GESCHÄFTSBEDINGUNGEN: am 17. November im Alter von 32 Jahren. Die Nummern 1-13 des Kataloges sind verkäuflich. Reservierungen sind möglich, ­jedoch haben Festbestellungen Vorrang. Die Beschreibung der 1932 Uhde veranstaltet in Christian Diors ­einzelnen Nummern erfolgte nach bestem Wissen­ und Gewissen unter Einbeziehung aller neuen Pariser Galerie Bonjean eine Gedächtnisaus- uns bekannten­ wissenschaftlichen Quellen. Für ­etwaige Irrtümer haften wir bis zu einem Monat stellung anlässlich derer Picasso ''die uner­ nach Verkaufsabschluss. Ansonsten Haftung nach §459 BGB. Eigentumsvorbehalt gemäß §455 BGB. hörte Vitalität'' dieser Bilder rühmt. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Galeriestraße 2B · D-80539 München Telefon +49 (89) 22 59 20 · Fax +49 (89) 22 63 21 [email protected] · www.arnoldi-livie.de