UID 1979 Nr. 6, Union in Deutschland
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Z 8398 CX ^rmationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Union in Deutschland Bonn, den 8. Februar 1979 • JUGENDHILFE Sicherheit Frau Hubers Broschüre führt in die Irre Seite 4 •n Gefahr • VERTEIDIGUNG re sse, Fernsehen und Hörfunk berichten in Wehner betreibt den Ausverkauf ^•eseri Tagen ausführlich über Wehners unserer Sicherheit Seite 5 euen Vorstoß in der Abrüstungsfrage u9unsten der Sowjetunion, seine offenen • DIENST- ^griffe gegen Außenminister Genscher, LEISTUNGEN en Versucn SM ' Schmidt unter Druck zu Mehr Privatisierung im öffent- Spiv" Und den Kracn' den er dadurch im lichen Bereich Seite 8 J°/FDP.Lager ausgelöst hat. Dazu erklärte er Parteivorsitzende Helmut Kohl in Bonn: • WOHNUNGSBAU Wenner und mit ihm Breitere Streuung privaten Spn — andere in der Wohneigentums gefordert rij "7- wollen, ist kein Geheimnis: Sie lehnen Seite 11 e Einführung neuer, moderner Waffen zur J^Wehr der Bedrohung durch die SS-20 rund- • MITTELSTAND e 9 ab, weil es — so Wehner — „nicht der Wir brauchen eine neue ä'en Lage der Bundesrepublik" entspreche, öffentliche Bewußtseinsbildung jjJJJ't der vorgeblichen Notwendigkeit zusätz- Seite 13 cner Waffensysteme zu argumentieren". !t • DOKUMENTATION seiner Entschlossenheit, „Dampf" zu ma- 6n hat Wenner nicnt nur Selbstverantwortung der Familien frG ' seinen Partei- muß erhalten bleiben Und Schmidt im Visier; mit seinem „Dampf" grüner Teil u.Nabelt er auch die tatsächliche Lage in Osteuropa. Ist es ein Zufall, daß Wehners • EUROPA • Jstoß zwar in Moskau Zustimmung fand — Für ein demokratisches Europa Washington aber mit Besorgnis aufgenom- mit starken Institutionen men wurde? blauer Teil pr militärpolitische Korrespondent der r • ÖFFENTLICH- " ankfurter Allgemeinen" schrieb in diesen KEITSARBEIT Weiter auf Seite 2 Das Gesamtangebot rosa Teil UiD 6 • 8. Februar 1979 • Seite 2 außer Kraft gesetzt würden. Unbestrit- • INFORMATION ten sei zwar dadurch ein Strukturwan- del ausgelöst worden. Aber das bedeu- tet nicht das Ende der geltenden markt- Ludwig-Erhard-Preis wirtschaftlichen Ordnung. Die tiefer0 für Wirtschaftspublizistik Ursache der Schwierigkeiten l"e9e praktisch immer darin, daß vorher Qe' Die Ludwig-Erhard-Preise für Wirt- gen die Marktwirtschaft verstoßen wor- schaftspublizistik 1979 wurden Frau Fi- den sei und daß aus politischen ode des Krause-Brewer, Bonn, Redakteurin sozialen Erwägungen die strukturelle des Zweiten Deutschen Fernsehens, Anpassung verweigert werde. Prof. Dr. Karl Schiller, Jesteburg-Oster- Für diese Verweigerung der Anpassunö berg, Bundesminister a. D., sowie Dr. gebe es naturgemäß keine besset0 Franz Thoma, München, Mitglied der Ausrede als die, die Normen der Öko- Chefredaktion der Süddeutschen Zei- e tung, zugesprochen. Die Übergabe der nomik seien nicht mehr gültig. Um d' unerwartete Lebensfähigkeit des von I«1" Verleihungsurkunden fand am 2. Fe- nen bekämpften „alten Kapitalismus^ bruar 1979 in Bonn statt. zu erklären, verfielen die Systemverän- derer und Stamokap-Anhänger auf da* Den Stamokaps ein Verdammungsurteil, daß im „staatsmo- halbes Jahrhundert voraus nopolistischen Kapitalismus" der Staa Anläßlich seiner Auszeichnung mit dem Lohndiener und Lebensverlängerer de Ludwig-Erhard-Preis warnte Karl Schil- Monopole sei. Die Stamokap-These se 1 ler vor der „Riege der Systemverände- falsch, weil es den Marktwirtschaftle " rer", die Strukturlenkungsmaßnahmen gelungen sei, eine saubere Trennung propagierten, um „bewährte Signale zwischen Staat und Markt herbeizufüh- et des Marktes" abzuschaffen. Nachdrück- ren. Eine strikte Ordnungspolitik g > lich widersprach Schiller der Behaup- dem Markt, was des Marktes ist un tung, daß seit der Ölkrise, der Weltinfla- reduziere Staatsinterventionen auf d' a tion und der Erfindung neuer Technolo- Setzung gesamtwirtschaftlicher P ^ gien die alten ökonomischen Gesetze menbedingungen. Diese liberale or Fortsetzung von Seite 1 samte Sicherheitspolitik des westl'' chen Bündnisses haben". Tagen unter Berufung auf amerika- Der Bundeskanzler weiß also, wa nische Gesprächspartner, die „der- auf dem Spiel steht. Verhält er sic£ zeitige Strategiedebatte innerhalb auch in dieser Auseinandersetzung 1 der SPD" werde in den USA als ein so wie bei der Debatte um die E" ' „Rückfall der Kanzlerpartei" in das führung der Neutronenwaffe in da negative, der militärischen Wirklich- Atlantische Bündnis, so wäre de keit widersprechende Verhalten der endgültige Beweis erbracht, da fünfziger Jahre" gewertet; sollte die letztlich nicht Schmidt, sondern de SPD eine „strategische Kehrtwen- linke Flügel der SPD die Richtlinie^ e dung" vollziehen, so werde das ,,er- der deutschen Sicherheitspolitik t> hebliche Rückwirkungen auf die ge- stimmt. UiD 6 • 8. Februar 1979 • Seite 3 nungspolitische Neubesinnung sei der Der Vorsitzende des Arbeitskreises IV Mutigen Stamokap-Attitüde ein halbes — Sozial- und Gesellschaftspolitik — Jahrhundert voraus. der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Heinz Franke, kündigte an, die CDU/CSU Schuman-Preis werde den jetzt im Bundesrat vor- für von Hassel liegenden Regierungsentwurf einer Fünften Novelle zum Arbeitsförderungs- ^'t dem Robert-Schuman-Preis der gesetz in wichtigen Punkten verbes- Hamburger Stiftung F.V.S. wird in die- sern, damit endlich für die am schwer- sem Jahr der ehemalige Bundestags- sten betroffenen Problemgruppen auf r P äsident von Hassel (CDU) ausge- dem Arbeitsmarkt eine Trendumkehr 2 eichnet. Wie die Stiftung in der Hanse- eingeleitet wird. Es rächten sich näm- stadt mitteilte, ist der mit 30 000 DM lich jetzt die von der Koalition von SPD dotierte Preis zur Auszeichnung außer- und FDP zu verantwortenden Fehlgriffe 0r dentlicher Leistungen für die europäi- bei der Verabschiedung des Haushalts- sche Einigung vorgesehen. strukturgesetzes im Jahre 1975, als zahlreiche präventive Leistungen des Die Regierung gewöhnt Arbeitsförderungsgesetzes verschlech- sich an Arbeitslosigkeit tert wurden. Anläßlich der Bekanntgabe der Arbeits- losenzahlen für Januar 1979 erklärte Flensburger Katalog er ^ stellvertretende Vorsitzende des Ar- ungerecht? beitskreises „Wirtschaft und Ernäh- r.Un9" der CDU/CSU-Bundestagsfrak- Für eine baldige Änderung des Punkte- *l°n. Elmar Pieroth, es ließe sich keine katalogs bei den Eintragungen in der er|denzwende am Arbeitsmarkt erken- Flensburger Verkehrssünderkartei hat nen. Die Zahl der Arbeitslosen sei im sich der Vorsitzende des Rechtsaus- Januar um 164 679 auf 1 171 400 (gleich schusses im Bundestag, der CDU-Abge- ^ %) gestiegen, die Zahl der Kurzar- ordnete Carl Otto Lenz, ausgesprochen. beiter habe sich auf 134 900 erhöht. Lenz vertrat die Ansicht, eine Reihe von Während die offenen Stellen geringfü- Verkehrsverstößen seien nicht richtig "'9 zugenommen hätten, zeigten die bewertet. So müsse gefragt werden, ob saisonbereinigten Zahlen weiter negati- es gerechtfertigt sei, wenn Unfälle mit e Tendenz. Es wäre unverantwortlich, Körperverletzungen automatisch zu lcn an eine Arbeitslosenzahl von einer höheren Punktzahl führten. Der 9°0 000 oder knapp 1 000 000 zu gewöh- CDU-Rechtspolitiker setzte sich ferner nen und diese als unabänderlich hinzu- dafür ein, bei den Eintragungen in ehmen. „Die Bundesregierung sollte Flensburg auch das größere Risiko et- le Gründe nennen, warum trotz sich wa von Berufskraftfahrern zu berück- essernder Konjunktur die Arbeitslosig- sichtigen. Ungerecht könne es sein, eit der probiemgruppen, wie z. B. un- wenn jemand mit einer Fahrleistung von gelernte, gesundheitlich behinderte und jährlich nur 15 000 Kilometern bei 18 P ere Arbeitnehmer, bei gleichzeitiger Punkten in der Flensburger Kartei acharbeiternachfrage zunimmt, und ebenso den Führerschein verliere wie le sie diese wichtige Aufgabe zu lösen jemand mit einer Fahrleistung von 9edenkt." 50 000 Kilometern. UiD 6 • 8. Februar 1979 • Seite 4 in der Aufmachung und inhaltlichen Ge- JUGENDHILFE staltung der Broschüre wird der Öffent- lichkeit vorgegaukelt, als handele es sich bei dem vorgelegten Gesetzent- wurf um ein so gut wie bereits in Kran Frau Hubers getretenes Gesetz. Broschüre führt Eine Täuschung beinhaltet bereits die Feststellung, daß der Vorlage des Ent- in die Irre wurfes eine „zweijährige intensive Ab- stimmung und Diskussion mit den Län- Vor kurzem legte der Bundes- dern, den kommunalen Spitzenverbän- minister für Jugend, Familie und den, den Kirchen und den Verbänden Gesundheit, Frau Antje Huber, der vorausgegangen" sei. Richtig ist viel- Öffentlichkeit eine Broschüre unter mehr, daß die Bundesregierung bereits dem Titel vor: „Jugendhilfe — mehr seit 1969 an der Konzeption eines neu- Hilfe, weniger Eingriffe". Auf en Jugendhilfegesetzes arbeitet, daß das bisherige Jugendwohlfahrtsgesetz nahezu 70 Seiten wird mit Glanz- ablösen soll. leineneinband eine vom Steuer- zahler bezahlte Informationsschrift Nach mehreren Diskussions- und Refe- renzentwürfen wurde der erste Gesetz' zum Gesetzentwurf der Bundes- entwurf von der Bundesregierung zu' regierung angeboten, die im Bundes- rückgezogen, nachdem sie selbst fest- rat abgelehnt wurde. stellte, daß das Gesetz fehlschlug und Auch die Ministerpräsidenten der nicht zu realisieren war. SPD-regierten Bundesländer waren Geradezu unverschämt ist die trügeri- der Auffassung, daß der Gesetzentwurf sche Behauptung, der Gesetzentwurf der Bundesregierung zu perfektioni- sei mit den Landesjugend- und den stisch, unüberschaubar und dirigistisch Jugendämtern auf der einen, den J^' sei und einer Überarbeitung bedürfe. gend- und Wohlfahrtsverbänden und e Hier wird im Vorfeld der parlamentari- Kirchen auf der anderen Seite, abg ' schen Beratung Stimmungsmache