UID 1980 Nr. 33, Union in Deutschland

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UID 1980 Nr. 33, Union in Deutschland Z 8398 C Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Union in Deutschland Bonn, den 3. September 1980 Gemeinsame Delegiertenkonferenz von CDU und CSU in Mannheim Noch Die Wende bis zur ist fällig Bundestagswahl Die Union wird mit aller Kraft für die politische Heute im Wahlkampf und geistige Wende in Deutschland kämpfen. • INFORMATIONEN Mit Franz Josef Strauß an der Spitze wird Baum ließ Terroristen lau- s'e alles tun, unserem Volk Frieden und fen / Die Ohnmacht der SPD gegenüber den Linken / Freiheit in einer menschenwürdigen Zukunft Schmidt und die Krawalle / *u sichern. Wir werden unser Ziel erreichen, w Nachrichtenmanipulation enn uns alle Bürger dabei helfen, die mit in den „Tagesthemen" u ns für die gleichen Ziele eintreten. Freiheit, Seiten 5—8 Solidarität und Gerechtigkeit — dieser • CDU-DOKUMENTATION Dreiklang bestimmt unsere Pflicht gegenüber Der SPD-Staat — Wunsch- unserem Volk. In der Erfüllung dieses traum der Sozialisten — Alp- Auftrags liegt die Herausforderung unserer traum für den Bürger Politik. grüner Teil • CDU-EXTRA Mit diesem Appell schließt das Mannheimer Mani- Für Frieden und Freiheit fest der Union, das die erste Gemeinsame Dele- Mannheimer Manifest der 9iertenkonferenz von CDU und CSU in der Ge- Union für die Wende in schichte beider Parteien am 30. August 1980 in Deutschland gelber Teil Mannheim einstimmig verabschiedet hat. Franz • ÖFFENTLICHKEITS- Josef Strauß, Helmut Kohl, Gerhard Stoltenberg, ARBEIT deiner Geißler und Lothar Späth zeigten noch ein- Arbeitnehmerkampagne 1980 ^al in eindrucksvollen Reden auf, worum es am rosa Teil 5 - Oktober geht. Heiner Geißler: • CDU-SONDERDIENST ~,e Sozialdemokraten hatten vor ein paar Mona- Tatsachendokumentation zum ten noch gedacht, sie hätten ein leichtes Spiel. Nachweis des politischen Rentenbetruges des Bundes- (Fortsetzung auf Seite 2) kanzlers blauer Teil UiD 33 • 3. September 1980 • Seite 2 (Fortsetzung von Seite 1) Es geht um die Wende der deutschen Politik. Das spricht sich so leicht dahin: Aber der politische Gegner — und die- In zwanzig Jahren unter Adenauer, un- se Kundgebung von CDU und CSU stellt ter Erhard und Kiesinger haben wir es unter Beweis — täuscht sich über unseren Bürgern vorgelebt, wie wir Po- die innere Kraft der Union. Er täuscht litik verstehen. Nicht überheblich und sich über den festen Willen der Union, alles besser wissend, sondern aus der mit Franz Josef Strauß die politische Überzeugung unserer Pflichterfüllung. und geistige Wende für Frieden und Aus der Überzeugung, daß CDU und Freiheit in Deutschland durchzusetzen. CSU nach 1945 aus geschichtlichen Er- fahrungen erwachsen sind. Es ist not- Helmut Kohl: Wir wendig zu sagen, was wir heute und jetzt und morgen tun werden. Das ge- kämpfen gemeinsam hört auch zu einem erfolgreichen Wahl- um jede Stimme kampf. Wir müssen den Mut aufbringen, den Es sind jetzt noch 35 Tage bis zum Wählern die Wahrheit zu sagen. Das Wahltag am 5. Oktober. Diese ge- Beispiel, das unsere Nachbarn in Po- meinsame Delegiertenkonferenz von len geben, ist auch für uns eine Lek- CDU und CSU muß ein Ereignis sein für tion. Wenn dort in einer bewunderns- alle unsere Freunde und Anhänger und werten Disziplin, mit einem hohen Wähler in der Bundesrepublik Deutsch- Maß an Klugheit einmal mehr deut- land. Wir sind seit vielen Tagen bereits lich gemacht wird, daß Polen eben im Wahlkampf. Draußen im Land, in den eine der großen charakterfesten Na- Städten und Dörfern, auf den Straßen tionen der Welt darstellt, wenn damit und Plätzen kämpfen unsere Freunde. deutlich wird, daß nach 35jähriger Das erste, was ich deshalb hier sa- kommunistischer Indoktrination, das gen will, ist ein herzliches Wort des sind fünf Schülergenerationen, es Dankes als Vorsitzender der CDU nicht gelungen ist, den neuen soziali- Deutschlands an die vielen, vielen stischen, kommunistischen Men- Tausende und Zehntausende, die be- schen zu formen, dann ist das eine reits jeden Tag ihre Pflicht tun, für Botschaft des Optimismus für uns. unsere Sache kämpfen, das Letzte hergeben. Es gibt nichts Stärkeres als die Idee der Diese gemeinsame Delegiertenkonfe- Freiheit in der Welt. Wieviel Resignation renz ist ein historisches Ereignis und muß eigentlich bei solchen Bildern aus beweist dies: Wir kämpfen gemeinsam Polen verfliegen. Wir haben alle Chan- um jede Stimme und wir brauchen jede ce, wenn wir begreifen, daß Freiheit Stimme und wir haben eine gute Chan- und Frieden Voraussetzung für unser ce, wenn wir uns von niemanden beein- ganz persönliches Glück sind, für das drucken lassen, sondern für unsere Sa- Glück unseres Volkes. Das müssen wir che, für unsere Prinzipien, für unsere leidenschaftlich und aus ganzem Her- Überzeugung, für unsere bessere Poli- zen unseren Mitbürgern, vor allem den tik, für unseren Kandidaten Franz Josef jungen, wieder deutlich machen. Wir Strauß und für unsere Mannschaft sind voller Sympathie, herzlicher Sym- kämpfen. pathie mit diesen Arbeitern in Polen. UiD 33 • 3. September 1980 • Seite 3 Franz Josef Strauß: nung und für die atlantische Allianz. Ja, er steht eben für vieles, zu vieles. Und Eine historische da, wo er mit widersprüchlichen Stand- punkten seiner Partei belastet ist, da Weichenstellung versinkt er in Schweigen. Ganz gegen p s ist einfach nicht wahr, daß heute seine sonstige „Bescheidenheit" ver- *- CDU und CSU — sei es im Süden zieht er sich dann in den Hintergrund unseres Vaterlandes, in der Mitte oder zurück. Er setzt sich die Tarnkappe auf; im Norden — die Menschen nicht mobi- ja es gibt ihn nicht mehr, den großen •isieren könnten. Das ist eine von unse- Macher. Er existiert nicht mehr, er ist in ren Gegnern erfundene Zweckpropa- die Einsamkeit gegangen, zumindest in ganda, um unsere Anhänger und Wäh- die geistige Einsamkeit. 'er in ihrer Entfaltungsfähigkeit, in ih- Was ist der Unterschied zwischen Hel- rem Glauben an die Wende einzu- mut Schmidt und mir? Ich rede jetzt schüchtern, zu lähmen und zu entmuti- nicht von Intelligenz und Charakter, gen. Und dieses muß nunmehr endgül- Herkommen oder von politischer Lei- tig überwunden sein. stung. Aber eines stimmt gewiß: Wenn Lassen wir uns doch nicht weisma- ich die Richtlinien deutscher Politik — chen, daß die Jugend heute nur fal- in diesem Falle deutscher Außenpolitik, schen Idealen oder falschen Propa- Freiheits- und Sicherheitspolitik — ver- gandasirenen nachläuft. Wenn wir trete, dann weiß ich, daß ich mit dieser treu zu unserer Sache stehen, sie mit atlantisch-fundierten, europäisch-orien- Glaubwürdigkeit und Ausstrahlungs- tierten, nach Osten versöhnungsbereit- kraft vertreten, unsere gute Sache, blickenden, aber realistischen und dann wird auch die Mehrheit der Ju- nüchternen, wachsamen Politik des Ge- gend in unserem Lande sehen, wo bens und Nehmens zwei geschlossene ihre Chance, wo ihr Leben in Freiheit, Unionsparteien und nicht eine schizo- wo ihr Leben in echter persönlicher phrene demoralisierte politische Grup- Entfaltung gewährleistet ist — bei pe hinter mir hätte. den falschen Parolen der Marxisten Die SPD ist eine politische Organisa- oder der freiheitlichen Lehre der tion, die sich gleichzeitig für und ge- CDU/CSU. gen die NATO, gleichzeitig für und ^h sehe nunmehr seit Wochen die gegen die Verteidigung, gleichzeitig Kampfbegeisterung, wie die Siegeszu- v für und gegen die Kernenergie aus- ersicht, das innere Engagement, Fleiß spricht. Ur)d Aktivität sichtbar und erheblich zu- 9enommen haben, um der gemeinsa- Es ist Zeit, daß die Wende jetzt men Sache zum Sieg zu verhelfen. Und kommt. Wir sind entschlossen, sie dafür ein herzliches Wort des Dankes. herbeizuführen, um Deutschlands wil- in len, um der Menschen in Europa wil- jj es kann man, sollten wir alle sehen, len und nicht zuletzt um derer willen, ~aß es sich bei dieser Wahl um eine n die genauso wie wir den Anspruch 'storische Weic'henstellung handelt. haben, ein Leben in Würde, Freiheit a nn und wann höre ich im Lande: Herr und Recht eines Tages führen zu dür- phmidt steht doch für beides: für die fen und die diese Hoffnung niemals reiheitlich-demokratische Grundord- verlieren dürfen. UiD 33 • 3. September 1980 • Seite 4 Im Juli rief er zu einem „Aufstand der Gerhard Stoltenberg: Öffentlichkeit" gegen die Finanzpolitik Wir haben der Europäischen Gemeinschaft auf: Der Bundeshaushalt könne nicht ewig das bessere Programm das „Füllhorn" für Europa sein. Sicher ist die europäische Haushaltspolitik in Die Handlungsfähigkeit der SPD in manchem reformbedürftig. Aber auch lebenswichtigen Fragen darf nicht hier verändert die Bundesregierung die zur Krise unseres Staates führen. Des- Gewichte der deutschen Außenpolitik in halb sind wir aufgerufen, sie am 5. bedenklicher Weise. Die knapper wer- Oktober abzulösen durch eine neue Re- denden Steuermittel unseres Landes gierung mit Franz Josef Strauß und sind für den Ausbau des freien Europas dem besseren Programm der Union. weiterhin besser angelegt als in stei- Dieser innere Riß, die Zwiespältigkeit genden Zahlungen an kommunistische sozialdemokratischer Politik, belastet Staaten, die nicht den Menschen dienen. auch die zentralen Aufgaben deutscher Innenpolitik. Den einzigen konkreten Bonner Bei- Immer mehr Menschen erkennen, daß trag zur Sparsamkeit hat in den letz- eine verantwortungslose Schulden- ten Monaten die Union geleistet, als und Finanzpolitik der Regierung wir im Juli sieben kostspielige Geset- Schmidt/Genscher unseren Staat in ze mit Milliarden-Belastungen für eine Sackgasse führt und die Zukunft Bund, Länder und Gemeinden ab- vor allem der jungen Generation in lehnten. Manche Bonner Regierungs- unerträglicher
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