Festbroschüre

2019

Historisches Kinder- und Heimatfest 12. Juli bis 21. Juli Herzlich willkommen

zum Biberacher Schützenfest 2019. Nehmen Sie sich in der Festwoche Zeit, und ­machen Allen Biberacherinnen und Biberachern sowie Sie diese zu einem kostbaren Gut. Lassen Sie sich unseren zahlreichen Festgästen wünschen wir eine von der besonderen Atmosphäre, die während der Fest­ unbeschwerte Schützenfestwoche. Wir freuen tage in der Stadt herrscht, für Ihre bevorstehenden uns auf Ihren Besuch. Genießen Sie die zahl­reichen ­Aufgaben inspirieren und motivieren. Veranstaltungen rund um das Schützenfest. Wir wissen, dass ein Fest in dieser Größe für die Das Schützentheater steht in diesem Jahr besonders ­Bewohner in der Innenstadt und im Einzugsbereich im Fokus. Im Museum wird noch bis Mitte des Festplatzes eine außerordentliche Belastung Oktober eine Ausstellung gezeigt. Sie reflektiert eine mit sich bringt. Vielen Dank an dieser Stelle für Ihre Seite des traditionsreichen Kinder­theaters, die man Toleranz und Verbundenheit gegenüber unserem in den Vorstellungen nicht sieht: Den Backstagebereich. ­traditionellen Kinder- und Heimatfest. Nutzen Sie die Gelegen­heit, und stimmen Sie sich bei einem Besuch der Ausstellung mit dem Film ­»Making of ­Schützentheater« auf eine der zahlreichen Auf­führungen ein. Die »Schützis« – wie die Kinder und Jugendlichen sich selbst bezeichnen – spielen Ihre Stiftung Schützendirektion Biberach in diesem Jahr erstmals das französische Volks­märchen »Die Schöne und das Tier«. In der Heimatstunde 2019 werden die Geschichte und Geschichten vom ­Schützentheater in märchenhaften Bildern auf der Bühne inszeniert. Rainer Fuchs Guido Mebold Erster Vorsitzender Zweiter Vorsitzender In den Historischen Festzügen am Schützen­dienstag und an Bauernschützen zeigen wir Ihnen ausgewählte Bilder aus der Geschichte unserer Stadt. Inhaltlich erinnern wir an das Leben in der ehemaligen Reichs­ Ihre Stadt Biberach stadt, beginnend im 11. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. In den nächsten Jahren werden wir diesen Festzug ­behutsam weiterentwickeln, wollen dabei zu geschichtlichen­ Ereignissen aber einen zeit­ Norbert Zeidler Ralf Miller Christian Kuhlmann lichen Abstand von mindestens 100 Jahren wahren. Oberbürgermeister Erster Bürgermeister/ Bürgermeister Hospitalverwalter »Schützen« einst und jetzt Schülertheater haben in Biberach eine lange Tradi- tion. Ab 1859 werden sie zur jährlichen Institution und bald als Vorfeier zum Schützenfest betrachtet. Um 1900 bürgert sich der Name »Schützentheater« ein. Seine jetzige Eigenart gewann das Schützen- theater mit seinen Märchenspielen durch singspiel- Das Biberacher Schützenfest hat trotz Namens­- artige Elemente und großzügige Ballettausstattung gleichheit nichts zu tun mit den in West- und Nord- sowie durch ausgetüftelte Massenregie. Auf der deutschland üblichen Schützenfesten. In einem­ Bühne wie im Orchestergraben wirken ausschließ- Entwicklungsprozess von mehreren Jahrhunderten­ lich Kinder und Jugendliche mit. ist es zum heutigen historischen Kinder- und Die Epoche des »Dritten Reiches« brachte auch Heimat­fest geworden, dem Höhepunkt des dem Schützenfest mancherlei Anfechtungen, ­Biberacher Jahres; im lokalen Sprachgebrauch teilt anderer­seits bildeten sich neue Ansätze heraus. man es in »vor d’r Schütza« und »noch d’r Schütza«. So wurde die »Heimatstunde« zum festen Bestand- In seinem Ursprung ist das Biberacher Schützen- teil des Festprogramms; sie kristallisierte sich zu fest, welches als evangelisches Fest erstmals 1650 einer hochrangigen Veranstaltung, in der all­ und­ als katholisches Fest erstmals 1703 belegt ist, jährlich ein anderes Thema der Stadtgeschichte ein Schulfest, das von den beiden Konfessionen behandelt wird. ­getrennt gefeiert wurde. Da der Zug die Schul­ Unmittelbar vor Beginn des zweiten Weltkriegs kinder zum Schützenhaus, dem heutigen Schützen- setzte die Entwicklung des »Historischen Festzugs« keller, auf dem Schützenberg führte, erhielt dieses ein. Von der frühesten urkundlichen Erwähnung Schulfest schließlich den Namen »Schützenfest«. Biberachs unter den Salier-Kaisern bis zur Bismarck-­ Die moderne Entwicklung des Schützenfestes fällt Ära wird die Stadtgeschichte in exem­pla­rischen ziemlich genau mit dem Ende der reichsstädtischen Szenen dargestellt. Sorgfältige Quellen­forschung Selbstständigkeit zusammen. Es folgten – erst sowie eine möglichst originalgetreue Wiedergabe unter badischer, dann unter württembergischer historischer Ereignisse und Personen geben dem Herrschaft – einige Jahrzehnte­ tastender Ent­ Festzug am Schützendienstag und nochmals an wicklung, bis sich in der Biedermeier-Zeit die Bauernschützen sein besonderes Gepräge. Mehr als ­heutigen Grundzüge herausbildeten. So gibt es seit 200 Gespann- und Reitpferde mit zeitgenössischen 1810 für die ­Kinder eine Lotterie ohne Einsatz, die Geschirren und Zäumungen sind eine Attraktion. ­ sogenannte »Ziehung«, bei der jedes Los gewinnt. Auch das Lagerleben historischer Festzugsgruppen Der Festzug war anfangs eine Art Blumen- und inmitten der malerischen Kulisse des Gigelbergs­ ist Fahnen­korso. Trommler traten erstmals 1816 auf. eine Besonderheit des Schützenfestes. Aus der Knabenkapelle von 1821 ging die heutige Die »Zunfttänze« von Schülern und Schülerinnen ­»Kleine Schützenmusik« hervor. Bereits im 19. Jahr- tradieren handwerkliches Brauchtum in der hundert entwickelte sich der Choral »Rund um Gegenwart. Der »Tanz durch die Jahrhunderte« mich her ist alles Freude« zum Schützenfestlied. zeigt bäuerliche,­ höfische, bürgerliche und Endgültig als gemeinsame Veranstaltung beider moderne Tänze aus unterschied­lichen Epochen. ­christlicher Konfessionen erschien »Schützen« Der »Bunte Festzug« am Schützenmontag bietet 1825. Die Trägerschaft sowie die Durchführung ein jährlich wechselndes Bild. Jede Schule wählt liegen seit 1832 in den Händen der Schützen­ sich selbst ein Thema aus und ­gestaltet es­ mit viel direktion. Dieses Gremium ist im Laufe der Zeit Fantasie und Kreativität. Der Wettbewerb unter von drei auf knapp vierzig ehrenamtlich tätige den Schulen um die beste ­Darstellung hat sehr Mitglieder zuzüglich einer ganzen Reihe von zum hohen Niveau des Festzugs beigetragen. Schützen­beiräten angewachsen und hat heute die Rechtsform einer Stiftung. Der heutige Charakter eines Kinderfestes wird nicht zuletzt durch die »Schützenspiele« und die »Ziehung« für die jüngeren sowie das »Biber­ schießen« für die älteren Schülerinnen und Schüler­ unterstrichen. Immer mehr entwickelt sich »Schützen« zu einem­ großen Bürgerfest. Dies wird sichtbar am ­Engagement spontan sich bildender Gruppen von Jugend­lichen und Erwachsenen, von denen nur beispielhaft­ genannt seien: Baltringer Haufen, Räuberbande­ des Schwarzen Veri, Biberacher ­Bürgerwehr, Schar­wächter sowie die Ensembles für den »Tanz durch die Jahrhunderte«. Auch die feste Einbindung der Jahrgänger-Feiern weist in dieselbe Richtung. Der »Tanz für Jung und Alt« auf dem ­Biberacher Marktplatz vereint weit über zehntausend Men- schen aus allen Generationen. Schließlich sind der beachtlich große Vergnügungspark auf dem Gigel- Jubiläen berg sowie die alten Bierkeller rundherum beson- 40 Jahre dere Festattraktionen. Festwagen Während seiner neuntägigen Dauer präsentiert Mettenberger sich das Biberacher Schützenfest mit Darbietungen Flachsbauern von hohem kulturellen Anspruch, mit historischen 50 Jahre Großveranstaltungen, mit Angeboten für die Schwarz Veri Kinder sowie natürlich auch mit Angeboten von Volksfest­charakter. Die angestammten wie auch 50 Jahre die­ zugezogenen »Biber« lieben ihre »Schützen«­ Tanz als den Höhepunkt eines jeden Jahres. auf dem Marktplatz 160 Jahre Schützentheater

Impressum

Redaktion: Daniela Hauchler Fotos: Florian Achberger, Michael Kettel, Hans-Peter König Gestaltung: Hauchler Studio – Privatschule Design ∙ Medien ∙ Druck Veranstaltungsprogramm 2019 14. Juli Schützensonntag 7:00 Uhr 12. Juli Choralmusik des Evangelischen Posaunenchors vom Gigelturm Freitag 16:00 Uhr bis 24:00 Uhr Vergnügungspark auf dem Gigelberg 9:00 Uhr | 11:30 Uhr | 13:45 Uhr HEIMATSTUNDE ­ 18:00 Uhr in der Stadthalle mit dem Thema: Bieranstich im Festzelt »Wo Träume auf der Bühne wahr werden.« auf dem Gigelberg. 13. Juli Geschichte um das Biberacher Schützentheater Schützensamstag 9:00 Uhr­ 9:30 Uhr HEIMATSTUNDE ­ Promenadenkonzert in der Stadthalle mit dem Thema: der Stadtkapelle des Musikvereins Biberach­ »Wo Träume auf der Bühne wahr werden.« im Stadtgarten Geschichten um das Biberacher Schützentheater 10:30 Uhr bis 24:00 Uhr 14:00 Uhr Vergnügungspark auf dem Gigelberg Offizielle Eröffnung mit ABNAHME 11:00 Uhr der Trommlerkorps und Spielmannszüge ZUNFTTÄNZE mit Platzkonzert­ auf dem Marktplatz der Kleinen Schützenmusik 14:00 Uhr bis 24:00 Uhr auf dem Marktplatz Vergnügungspark auf dem Gigelberg ab 14:00 Uhr ab 14:00 Uhr Schützenspiele: Spaß und Spiel Schützenspiele: Spaß und Spiel und mehr auf dem Gigelberg auf dem Gigelberg 17:00 Uhr 17:30 Uhr Schützentheater in der Stadthalle Gemeinsamer Jahrgänger-Gottesdienst 18:00 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Martin Musikverein Bellamont auf dem Marktplatz 19:00 Uhr 18:30 Uhr bis 23:00 Uhr JAHRGÄNGER-ZUG TANZ AUF DEM MARKTPLATZ der 40er- bis 100er-Jahrgänge mit dem»HIGH TENSION ORCHESTRA« umgekehrte Reihenfolge) auf dem Marktplatz mit begleitenden Musikkorps sowie mit »X-PLOSIVE« auf dem Holzmarkt von der Bürgerturmstraße über Marktplatz, Schulstraße ab 22:00 Uhr und Viehmarktplatz zu den Festlokalen Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt 19:30 Uhr 15. Juli Jahrgänger-Feiern Schützenmontag 5:30 Uhr 1979 – 40er: Gaststätte »Poco Loco« Tagwache mit Böllerschüssen und Musik 1969 – 50er: Stadthalle Biberach 7:30 Uhr 1959 – 60er: TG-Vereinsheim Ökumenischer Schüler-Gottesdienst 1954 – 65er: Bildungszentrum Holzbau (ZAZ) in Biberacher Kirchen 1949 – 70er: Kath. Gemeindezentrum St. Martin 9:00 Uhr 1944 – 75er: Stadthalle »Hans-Liebherr-Saal« BUNTER FESTZUG 1939 – 80er: Restaurant »Ropach«­ der Schüler/innen von Biberacher Schulen 1934 – 85er: Restaurant »Ropach« sowie mit Märchen- und Sagengruppen 1929 – 90er: Restaurant »Eberbacher Hof« Näheres siehe Zuggliederung und Festzugsplan! ab 22:00 Uhr 10:30 Uhr bis 24:00 Uhr Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt Vergnügungspark auf dem Gigelberg 11:00 Uhr ab 17:00 Uhr Freude am Singen: Traditionelle Lieder auf dem Berg Schützenspiele: Spielmobil auf dem Gigelberg mit dem Sängerbund Biberach und »Inkogniton« 20:00 Uhr im Schützenkeller TANZ DURCH DIE JAHRHUNDERTE ab 11:00 Uhr mit bäuerlichen, höfischen, bürgerlichen­ Schützenspiele: Kletterbaum – Kletterturm und modernen Tänzen auf dem Marktplatz auf dem Gigelberg 18. Juli Donnerstag 12:00 Uhr bis 24:00 Uhr ab 11:00 Uhr Vergnügungspark auf dem Gigelberg BIBERSCHIESSEN mit der Armbrust Kindernachmittag (verbilligte Preise bis 18:00 Uhr) für Schüler/innen von Biberacher Schulen auf dem Gigelberg-Parkplatz (bei Jahnstraße) ab 14:00 Uhr Schützenspiele: Spaß und Spiel auf dem Gigelberg 14:00 Uhr Ehrung des Schützenkönig-Paares auf dem Gigelberg 15:00 Uhr | 19:00 Uhr Schützentheater in der Stadthalle 13:30 Uhr ZIEHUNG als Lotterie ohne Einsatz ab 19:30 Uhr für Biberacher Schüler/innen in der Gigelberg-Halle SCHWARZ-VERI- FEST Gemütliches Beisammensein mit Vorführungen ab 22:00 Uhr historischer Gruppen zwischen Museum und Rathaus Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt 19. Juli 16. Juli Freitag 14:00 Uhr bis 0:30 Uhr Schützendienstag 5:30 Uhr Vergnügungspark auf dem Gigelberg Tagwache mit Böllerschüssen und Musik 15:00 Uhr | 19:00 Uhr 8:30 Uhr Schützentheater in der Stadthalle Vorführungen der Fahnenschwinger- und Renais- ab 17:00 Uhr sance-Gruppe sowie gemeinsames Singen des Schützenspiele: Spaß und Spiel auf dem Gigelberg Schützenfest-Liedes auf dem Marktplatz 20:00 Uhr 9:00 Uhr TANZ DURCH DIE JAHRHUNDERTE HISTORISCHER FESTZUG mit bäuerlichen, höfischen, bürgerlichen­ mit Gruppen von der Staufer-Zeit bis Bismarck-Ära und modernen Tänzen auf dem Marktplatz Näheres siehe Zuggliederung und Festzugsplan! ab 22:00 Uhr 10:30 Uhr bis 24:00 Uhr Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt Vergnügungspark auf dem Gigelberg ab 22:45 Uhr ab 10:30 Uhr Großes Feuerwerk auf dem Gigelberg Lagerleben historischer Festgruppen 20. Juli auf dem Gigelberg und im Hirschgraben Samstag 13:00 Uhr bis 24:00 Uhr ab 13:00 Uhr Vergnügungspark auf dem Gigelberg Schützenspiele: Spiel mit – Kinderspiele ab 13:00 Uhr auf dem Gigelberg Schützenspiele: Kleiner Schützenjahrmarkt – 19:00 Uhr Kinderflohmarkt auf dem Gigelberg Schützentheater in der Stadthalle 15:00 Uhr | 19:00 Uhr ab 22:00 Uhr Schützentheater in der Stadthalle Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt 20:00 Uhr 17. Juli TANZ DURCH DIE JAHRHUNDERTE Mittwoch 14:00 Uhr bis 24:00 Uhr mit bäuerlichen, höfischen, bürgerlichen­ Vergnügungspark auf dem Gigelberg und modernen Tänzen auf dem Marktplatz 15:00 Uhr | 19:00 Uhr ab 22:00 Uhr Schützentheater in der Stadthalle Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt 21. Juli Auf dem Bauernschützen 9:00 Uhr Gigelberg (Sonntag) Ökumenischer Dank-Gottesdienst und in der mit ZUNFTTÄNZEN Altstadt auf dem Marktplatz Nächtlicher Festplatz (Tribünenplätze nicht kostenpflichtig) Ziehung 10:30 Uhr Vorführungen der Renaissance-Gruppe Schützenspiele sowie gemeinsames Singen des Schützenfest-Liedes Jahrgängerzug auf dem Marktplatz 11:30 Uhr bis 22:00 Uhr Abnahme der Vergnügungspark auf dem Gigelberg Trommlerkorps 11:00 Uhr HISTORISCHER FESTZUG mit Gruppen von der Staufer-Zeit bis Bismarck-Ära Näheres siehe Zuggliederung und Festzugsplan! ab 12:30 Uhr Lagerleben historischer Festgruppen auf dem Gigelberg und im Hirschgraben ab 13:30 Uhr Schützenspiele: Spiel mit – Kinderspiele auf dem Gigelberg 15:00 Uhr | 19:00 Uhr Schützentheater in der Stadthalle ab 22:00 Uhr Stundenruf des Nachtwächters in der Altstadt

Die weiteren Biberacher Schützenfeste

2020 17. Juli bis 26. Juli 2021 16. Juli bis 25. Juli 2022 15. Juli bis 24. Juli

Spenden sind willkommen bei der Stiftung Schützendirektion Biberach IBAN: DE15 6545 0070 0000 0075 08 BIC: SBCRDE66 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft histo­rischer ­ Kinder- und Heimatfeste Süddeutschlands. www.brauchtumspflege.de Änderungen des Veranstaltungsprogramms ­bleiben vorbehalten. Im Übrigen gelten die allgemeinen Benutzerbedingungen der Stiftung Schützendirektion Biberach als Festveranstalterin. 16. Juli Schützendienstag

Schützentheater: »Die Schöne und das Tier« Sonderveranstaltungen 2019

Schülertheater haben in Biberach eine lange 29. Juni bis 15.00 Uhr | 19.00 Uhr ­Tradition. Ab 1859 werden sie zur jährlichen 24. Juli DIE SCHÖNE UND DAS TIER ­Institution und bald als Vorfeier zum Schützen- Leitung: Yvonne von Borstel-Hawor, Hermann Maier fest betrachtet. Um 1900 bürgert sich der Name in der Stadthalle »Schützentheater« ein und wird zum nicht weg­ zudenkenden und daher unverzichtbaren Bestand- Wochentag Datum Vorstellung teil des Biberacher Schützenfestes. Um die Mitte Samstag 29. 06. Premiere 19.00 Uhr Gr I des 19. Jahrhunderts wurden Märchendramatisie- Sonntag 30. 06. 19.00 Uhr Gr II rungen aufgegriffen. Die ihm eigentümliche, unver- Montag 01. 07. 19.00 Uhr Gr I wechselbare Ausprägung erhielt das Schützentheater Dienstag 02. 07. 15.00 Uhr Gr II zu Beginn des 20. Jahrhunderts; seither wird das Mittwoch 03. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II »Märchenspiel mit Musik und Tanz« gepflegt.­ Donnerstag 04. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I Heute zieht es als eines der ältesten und größten Freitag 05. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II Kinder­theater Deutschlands alljährlich in 37 Vor- Samstag 06. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I stellungen mehr als zwanzigtausend Zuschauer in Sonntag 07. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II seinen Bann. Rund 360 Kinder und Jugendliche im Dienstag 09. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I Alter von 4 bis 16 Jahren als Sprecher oder Tänzer Mittwoch 10. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II sind auf der Bühne oder als Musiker im Orchester- Donnerstag 11. 07. 15.00 Uhr Gr II ­graben dabei und entführen jedes Jahr aufs Neue Sonntag 14. 07. 17.00 Uhr Gr I die Zuschauer in die Welt der Märchen. Dienstag 16. 07. 19.00 Uhr Gr II Gespielt wird »Die Schöne und das Tier« nach ei- Mittwoch 17. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I nem französischen Volksmärchen von Jeanne-Marie Donnerstag 18. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II Leprince de Beaumont von 1756. Erstmalig bearbei- Freitag 19. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I tet und inszeniert von Yvonne von Borstel-Hawor Samstag 20. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II und Hermann Maier, Musik von Andreas Winter. Sonntag 21. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I Montag 22. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II Dienstag 23. 07. 15.00 Uhr Gr II 19.00 Uhr Gr I Mittwoch 24. 07. 15.00 Uhr Gr I 19.00 Uhr Gr II

Märchenspiel 2018 13. Juli Schützensamstag 9.00 Uhr »Peterchens Mondfahrt« 14. Juli Schützensonntag 9.00 Uhr | 11.30 Uhr | 13.45 Uhr HEIMATSTUNDE »Wo Träume auf der Bühne wahr werden.« Geschichten um das Biberacher Schützentheater mit dem Dramatischen Verein Text/Regie: Dieter Maucher in der Stadthalle

17. Juli Mittwoch 20.00 Uhr 19. Juli TANZ DURCH DIE JAHRHUNDERTE Freitag Bäuerliche, höfische, bürger­liche 20. Juli und moderne Tänze aus fünf Jahrhunderten Samstag auf dem Marktplatz. Requisitenhalle Festzugsplan Bleicherstraße Vollmerstraße für die Historischen Festzüge Bahnhof und den Bunten Festzug (B 465)

Behindertengerechte Adolf-Pirrung- Toilette Straße B ism Wielandstraße a rc kr Post (B 312) in gen Alter g dlin Rie Ehinger- Postplatz Tor-Platz Schützenkeller- (B 30) ¥ Vergnügungspark Halle

Ulmer-Tor-Straße

INFO Bürgerturmstraße Stadtbier- Gigelberg- Kirchplatz Pfluggasse halle

Halle Lagerleben g

n

i

r

n

i

l

e

Vergnügungspark p

p

e GIGELBERG Z Rathaus Museum Lagerleben Festzelt Viehmarktstraße

Lagerleben MARKTPLATZ Viehmarkt- Stadtgarten Holzmarkt platz STADTHALLE mit Theater Zeppelinring

edlinge Theaterstraße + Ri n (B Landratsamt hau 31 uc 2) B ad B Bad Saulgau ¥

Waldseer Straße Kolpingstraße

Zur besonderen Beachtung Während der Festzüge nicht die Fahrbahn von Straßen oder Plätzen betreten. Absperrungen dienen der Sicherheit. Bei Unfällen infolge Missachtung wird jegliche (B 312) ¥

Haftung ausgeschlossen; Eltern bzw. Aufsichts- Bodensee (B 30) ¥ pflichtige haften für ihre Kinder. Absage von Veranstaltungen werden eine Stunde vor Beginn unter www.biberacher-schuetzenfest.com veröffentlicht. Stadion Stiftung Schützendirektion Biberach Polizei Bunter Festzug

15. Juli Fanfarenbläser Grundschule Stafflangen Schützenmontag Schützenfahne »Bunt wie eine Blumenwiese« 9:00 Uhr Kleine Schützentrommler und -pfeifer Sophie-La-Roche-Schule Warthausen Märchen- und Sagengruppen: »Vom Schloss in die Stadt« »Sieben Schwaben« Fanfarenzug Graf Brandenstein Spielmannszug der Turngemeinde Biberach Schule Mittelbiberach »Ali Baba und die vierzig Räuber« »Vom Schloss in die Stadt« Musikkapelle Ringschnait Spielmannszug Freiwillige Feuerwehr Biberach »Hänsel und Gretel« Umlachtalschule Ummendorf »Asterix und Obelix« »Vom Schloss in die Stadt« Fanfarenzug Biber Fanfarenbläser und Trommler Schützentheater 2019: der Gruppe Biberacher Bürgerwehr »Die Schöne und das Tier« Pflug-Schule Biberacher Harmonikaorchester »A scheena Schütza« Schwarzbach-Schule Vinzenz-von-Paul-Schule »Unsere Lieblingsfilme« »Schule bewegt« Fanfarenzug Herzog Philipp von Schwaben Spital-Trommler der Mali-Gemeinschaftsschule Braith-Grundschule Mali-Gemeinschaftsschule »Fit und gesund« »Schwarz Vere – eine einMALIge Räuberbande« Musikkapelle Bergerhausen Trommlergruppe Bischof-Sproll-Bildungszentrum Birkendorf-Grundschule Musikkapelle Attenweiler »Rund um mich her ist alles Zirkus« Bischof-Sproll-Bildungszentrum Sprachheilschule Biberach »Rundum bunt« »Rund um mich her ist alles Zirkus« Fanfarenzug der Dollinger-Realschule Musikkapelle Mettenberg Stadtkapelle des Musikvereins Biberach Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben Dollinger-Realschule »Mehr als bewegend« »www.dolli-vernNETzt.bc« Fanfarenzug der Matthias-Erzberger-Schule Spielmannszug des Pestalozzi-Gymnasiums Freie Waldorfschule Biberach Pestalozzi-Gymnasium »Waldorf 100« »Lasst unsere Welt bunt« Musikkapelle Reute Kleine Schützenmusik mit Spielmannszug Mittelberg-Grundschule Biberacher Gemeinderat »Meuterei auf dem Mittelberg« und Schützendirektion Musikkapelle Hochdorf Trommlerkorps des Wieland-Gymnasiums Gaisental-Grundschule Wieland-Gymnasium »Filmfestspiele – hier und anderswo« »Aufgetischt« Musikkapelle Stafflangen Funky Kids Historischer Festzug

16. Juli Königlich Württembergische Landjäger Schützendienstag Standartenreiter 9:00 Uhr mit Biber-Standarte 21. Juli Bauernschützen Fanfarenbläser (Sonntag) Schützenfahne 11:00 Uhr Kleine Schützentrommler und -pfeifer Das aus Schülern bestehende Musikkorps ist heute die älteste Traditionsgruppe. Seit 1816, also seit über 200 Jahren im Festzug.

Schützenkönig-Paar vom »Biberschießen« (nur Di) Schützentheater 2019: »Die Schöne und das Tier« Bunter Festzug (nur So) Schüler/innen Biberacher Harmonika-Orchester (nur So) von Biberacher Fahnenschwinger-Gruppe (nur So) Schulen mit selbst gewählten Staufer-Gruppe Motiven Die Staufer haben Biberach um 1170 das Marktrecht verliehen und vermutlich noch vor 1190 zur Stadt erhoben. König Heinrich (VII.), der älteste Sohn Kaiser Friedrichs II., besuchte die Stadt mit seiner Gemahlin Margarete v. Babenberg ­sowie den Großvasallen des Reiches. In einem prunkvollen staufischen Reise­ wagen sitzen die Hofdamen der Königin. Dahinter schreitet würdevoll der Abt des Klosters Weingarten, welchem in Biberach seine Rechte und Besitzungen durch den König bestätigt wurden.

Spital-Trommler der Mali-Schule Spital-Gruppe Spielleute und Vaganten des Bischof-Sproll-Bildungszentrums

Die um 1239 erfolgte Gründung des Spitals durch den Biberacher Ammann Bertold Hupmann d. Ä. sowie die Ritter Ulrich und Halwig v. Essendorf war eines der bedeutendsten Ereignisse in der Frühgeschichte der Stadt. Kernstück der Gruppe ist neben den drei Stiftern, den Chören der Kinder, den »Jungfrauen der ehrbaren Handwerker«, den Armbrustschützen und den Patriziern die »Spitalbau­ hütte«, umgeben von Künstlern, Handwerkern und Bürgern; besonderes Gepräge erhält die Gruppe durch die Kostümpracht der bürgerlichen und höfischen Gotik.

Gruppe »Simultaneum« Nach der Reformation fand im August 1548 erstmals wieder eine katholische Messe in der Stadtpfarrkirche Biberach statt. Seither nutzen die Biberacher Pro­ testanten und Katholiken ihre Kirche gemeinsam. Nach einem Blitzschlag in den Turm im Jahr 1584 wurde dieser zerstört. Um den Wiederaufbau voranzutreiben, sammelten die Konfessionen gemeinsam Geld. Dieses Zeichen der Verbunden­ Musikkapelle Unteressendorf (nur Di) heit in der Not ist bemerkenswert, denn das Zusammenleben der Konfessionen Musikkapelle Warthausen (nur So) war von häufigen Konflikten bestimmt. Auf dem Handwagen, von Mesnern und Pfarrern beider Konfession sowie Alumnen begleitet, ist das Modell der Kirche Gruppe »Baltringer Haufen« vor dem Blitzschlag zu sehen. Eines der Zentren des Bauernaufstandes in Oberschwaben war 1525 das Fanfarenzug der Matthias-Erzberger-Schule ehemals zum Biberacher Spital gehörende Dorf . Das Programm des Gruppe »Kaiser Friedrich III.« vom Schmied von Sulmingen angeführten »Baltringer Haufens« mit den »Zwölf Bauernartikeln« als Grundlage gab durch die Forderung nach einer Kaiser Friedrich III. verlieh 1488 der Reichsstadt das Recht, als Wappen einen am »Göttlichen Recht« ausgerichteten Sozialordnung dem Bauernkrieg goldenen Biber im blauen Feld zu führen, weil der Überlieferung nach der seine bestimmende Richtung. ­Biberacher Stadthauptmann mit seinen Stadtsoldaten in grau-schwarzer ­Uniform – zum sichtbaren Zeichen der Trauer und Anhänglichkeit an den in Historische Bauerntanz-Gruppe ­Gefangenschaft geratenen Kaisersohn Maximilian – die Aufmerksamkeit des Während der »Baltringer Haufen« die unfreien Bauern des 16. Jahrhunderts Kaisers bei der Heerschau zu Köln erregt hatte. Die Gruppe besteht aus einem ­kriegerisch und aufständisch zeigt, weist die Bauerntanz-Gruppe auf die Fähnlein Stadtsoldaten, angeführt vom berittenen Hauptmann; diesen folgt der friedliche Seite bäuerlichen Lebens bei Spiel und Tanz hin. Biber-Wagen mit Kaiser Friedrich III. und seinem Gefolge. Gruppe »Stadttore der Reichsstadt Biberach«: Fahnenschwinger-Gruppe (nur Di) Riedlinger Tor und Ulmer Tor Erstmals urkundlich erwähnt wurde Biberach 1083, als bei der Stiftung Erbaut Ende des 14. Jahrhunderts, war das früher »Obertor« genannte des später nach Sankt Georgen im Schwarzwald verlegten Klosters Riedlinger Tor das wohl schönste der Reichsstadt. Es wurde 1870 ein »Liupoldus de Bibra« als Zeuge erscheint. Die Gruppe zeigt die Wappen abgebrochen. – Das einzige noch erhaltene Stadttor ist das Ulmer Tor, von alten Adelsgeschlechtern bzw. Orten aus dem Landkreis Biberach. früher »Spitaltor« genannt. Es sicherte die Reichsstadt gegen Osten. Fanfarenzug Biber (nur So) Nachtwächter im Mittelalter Weber-Gruppe Waldseer Tor und Ehinger Tor Ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nach rangierten die Weber, denen die Das früher »Grabentor« genannte Waldseer Tor vermittelte den Verkehr aus der Reichsstadt im Mittelalter ihren Wohlstand verdankte, an erster Stelle Reichstadt in Richtung Bodensee und wurde 1844 abgebrochen. – Berühmtheit der Handwerker-Zünfte; um 1500 waren über vierhundert Webstühle in erlangte das Ehinger Tor, früher bezeichnet als »Siechentor«, als Gefängnis Betrieb. Barchent und Leinwand bildeten die Hauptausfuhrartikel; des ­Räuberhauptmanns Schwarzer Veri, ­welcher, in der Zelle an­­ge­kettet, 1819 schon 1386 ist Biberacher Barchent in Prag nachgewiesen, später u. a. vom Blitz ­erschlagen worden ist. Es wurde 1877 abgebrochen. auch in London, Antwerpen und Valencia. Auf dem Festwagen wird das Weben auf drei verschiedenen Webstühlen gezeigt. Renaissance-Gruppe Musikkapelle Stafflangen Auf Grund der Wahlordnung Kaiser Karls V. von 1551 hatte die Reichs­ stadt bis zu der 1649 erfolgten Einführung einer konfessionellen Parität drei Färber-Gruppe Bürger­­meister, die zusammen mit den beiden »Geheimen« den Geheimen Rat Als Veredler der Weberei-Erzeugnisse hatten die Färber in der Reichsstadt bildeten. Dazu kamen weitere zehn Räte, so dass der Kleine Rat der Reichsstadt ebenfalls große Bedeutung. Wie den Gerbern, so kam auch diesen der ursprünglich aus insgesamt 15 Personen bestand, von denen die Mehrheit aus Wasserreichtum der Stadt sehr zustatten. Der Festwagen zeigt das Modell dem Patriziat kam. Die Gruppe mit den Bürgermeistern sowie Bürgern und der alten »Stadtfärbe«, zerstört 1945 bei einem amerikanischen Luftangriff. Bürgerinnen in Renaissance-Kostümen wird begleitet von Pagen mit Modellen Fanfarenzug der Dollinger-Realschule städtischer Baudenkmäler. Historischer Handelszug Musikverein Ringschnait Biberacher Handelsgesellschaften, u.a. der Brandenburg und Weißhaupt, Glockengießer-Gruppe betrieben im 15. Jahrhundert schwunghaften Handel mit dem Ausland. Biberach war von Mitte des 15. bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein Zentrum Die Biberacher Wilhelm Weißhaupt und Hans Schreiber schlossen 1491 der Glockengießer. Die von den Volmar, Kissling, Schmelz, Becker, Miller und mit dem Ulmer Valentin Dittmar einen Vertrag über die Gründung einer Zoller gegossenen Glocken finden sich in ganz Oberschwaben und noch darüber gemeinsamen Handelsgesellschaft; an sie erinnert der Handelswagen – hinaus; 1520 goss Martin Kissling die Glocken für die Stuttgarter Stifts­- eine Nachbildung aus dem 16. Jahrhundert – begleitet von Kaufleuten, kirche, 1584 Joachim Volmar das Geläut für die Stadtpfarrkirche Sankt Martin Fuhrknechten, Reisigen und Trossbuben. nach dem Brand des Kirchturms. Kleine Schützenmusik mit Spielmannszug (nur Di) und Senator hier wirkte. Mitentscheidend für dessen Entwicklung war die durch Bereits beim evangelischen Schützenfest 1821 spielte eine aus einigen Knaben seine frühere Verlobte Sophie v. Gutermann-La Roche vermittelte Bekannt- bestehende »Türkische Musik«. Aus ihr ist die »Kleine Schützenmusik« schaft mit Graf Friedrich v. Stadion auf Schloss Warthausen. Die Gruppe hervorgegangen – somit eine der ältesten Jugendkapellen in Deutschland. umfasst darüber hinaus folgende Personen aus Wielands Umgebung: ­Christine Die Uniform der »Brandenburgischen Dragoner«, gegründet 1734 zur ­Teilnahme Hogel, genannt »Bibi«, die Buchauer Fürstäbtissin Maximiliane v. Stadion, am »Blutritt« von Weingarten, bildet die Montur. Georg Michael Frank v. La Roche, den evangelischen Bürgermeister Johann v. Hillern und seine Gattin Cateau, den katholischen Bürgermeister Stadtkapelle Biberach (nur So) Wunibald v. Settelin, den schwäbischen Mundartdichter aus Dieterskirch Gruppe der Kaiserlichen Reiter Prämonstratenser-Chorherr Sebastian Sailer sowie weitere Paare des Adels der ­Umgebung und Honoratioren der Biberacher Stadtrepublik. Im Dreißigjährigen Krieg hatten die Reichsstadt und ihr Territorium schwer Prunkstück ist die ­Karosse des Grafen v. Stadion, originalgetreu nach der zu leiden; um 1642 zählte man statt 416 nur noch 127 Spitalbauern. »Harrach’schen Berline« in der Wagenburg von Schloss Schönbrunn/Wien. Mehr als sechzehn Jahre dauerte allein die Besetzung durch die Kaiserlichen. Die Gruppe umfasst 35 Reiter in der originalgetreuen Uniform Rokoko-Gruppe der berühmten »Pappenheimer Kürassiere«, voran die Standarte mit Neben Reiten und Fechten war im Rokoko Tanzen die Grundlage jeder Bildung dem Doppeladler des »Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation«. und Erziehung. So lud im »tanzenden Zeitalter« auch Graf Friedrich v. Stadion Schweden-Gruppe zum Ball auf Schloss Warthausen ein, welches er zu seinem Alterssitz und spätbarocken Musenhof gemacht hatte. Schwedenmusik der Gymnasien Trommler und Pfeifer des Soldaten des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf hielten die Reichsstadt im Bischof-Sproll-Bildungszentrums Dreißig­jährigen Krieg von April 1632 bis September 1633 und nochmals von März bis September 1634 besetzt. Die Gruppe wird angeführt vom Hauptmann Justin Heinrich Knecht und zwei Offizieren zu Pferde. Es folgen Fahnenträger und »Schweden- Musik« mit Landsknechttrommeln und Pfeifen. Nach Pikenieren und Muske­ Der Biberacher Justin Heinrich Knecht wurde 1771 Musikdirektor in Biberach tieren kommt die gewaltige Kanone mit Kanonieren sowie der Pulver­wagen. und komponierte nebenher weltliche wie kirchliche Musik. Im 19. Jahrhundert Den Abschluss bildet der mächtige Marketenderwagen. entwickelte sich sein Choral »Rund um mich her ist alles Freude«, zur Festhymne des Biberacher Schützenfestes. Stadtkapelle Biberach (nur Di) Gruppe »Shakespeares Sturm« Kleine Schützenmusik mit Spielmannszug (nur So) 1761 brachte der Dichter Christoph Martin Wieland mit der Evangelischen Bürgerlichen Komödianten-Gesellschaft in Biberach unter dem Titel »Der Sturm« Gaukler-Gruppe oder »Der erstaunliche Schiffbruch« ein Shakespeare-Drama in deutscher Sprache Bis nach Ende des Mittelalters gab es Spaßmacher und Zirkusleute, auf die Bühne – hier dargestellt mit Theaterwagen. Diese Aufführung ist die ­erste »Gaukler« genannt, die mit tollen akrobatischen Vorführungen sowohl originalgetreue Shakespeare-Inszenierung in deutscher Sprache in Deutschland. die Truppen wie auch die Zivilbevölkerung unterhielten. Bis 1766 übersetzte er weitere 21 Dramen des großen Engländers ins Deutsche. Spielmannszug Musikkapelle Ummendorf (nur Di) Freiw. Feuerwehr Ochsenhausen Musikkapelle Steinhausen/Rottum (nur So) (nur So) Bierbrauer-Gruppe Gerber-Gruppe Die wichtigsten Handwerker der Reichsstadt nach den Webern waren Zur Herstellung von Bier waren 1802 in Biberach 27 Brauereien in Betrieb. die Gerber. Der Festwagen zeigt das Modell der »Weißgerberwalk«, Auf dem Wagen selbst wird der aufwändige Brauprozess auszugsweise gezeigt. der ältesten noch in Betrieb befindlichen Walk Deutschlands; sie wurde Zu erkennen ist die Sudpfanne, in der die Biermaische erhitzt und gekocht wurde, im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1699 erneuert. sowie ein Bottich aus Holz, in dem anschließend die mit Hefe versetzte Bierwürze gärte. Mit dem „Bierbonzen“ wurde das Bier in die Felsenkeller zur Reifung und Spielmannszug des Pestalozzi-Gymnasiums Lagerung gefahren. Schließlich wurde das fertige Bier mit der »Bierrolle« zu den Gruppe »Wieland und der Musenhof Gasthäusern transportiert oder direkt in den beliebten Kellern vor den Toren der zu Warthausen« Stadt ausgeschenkt. Bekanntester Biberacher ist der 1733 geborene und 1813 verstorbene Dichter Musikverein Maselheim und Christoph Martin Wieland, welcher von 1760 bis 1769 als Kanzleiverwalter Spielmannszug Äpfingen (nur Di) Spielmannszug der Turngemeinde Biberach Gruppe »Rissegger Bauernhochzeit« (nur So) Aus dem Stadtteil Rissegg-Rindenmoos wird die Hochzeit eines wohlhabenden Thurn- und Taxis’sche Postkutsche Bauern­paares von Mitte des 19. Jahrhunderts dargestellt. Den Hochzeitszug mit Biedermeier-Gruppe führt ein Geiger an, gefolgt von Musikanten und weiß gekleideten Mädchen. Die erste Biberacher Posthalterei der Fürsten v. Thurn und Taxis befand sich Zwei »Hochzeitslader« rufen die Speisenfolge des Festessens aus. In einer Kutsche im heutigen Amtsgericht. Der danach benannte Alte Postplatz war auch fahren der Bräutigam sowie die Braut mit der »Hochzeitsschappel« Station der Postkutschen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. (Krönchen), begleitet von den Brautführern, Eltern und Verwandten. Der Kutsche, eine originale Nachbildung im Miniaturformat, folgen Dann kommt der »Brautwagen« mit der Aussteuer. zu Fuß zehn Pärchen in Biedermeier-Kostümen. Bürgerwehr Mittelbiberach Gruppe »Biberacher Bürgerwehr« mit Spielmannszug und Musikkapelle (nur Di) mit Spielmannszug Spielmannszug Reute (nur Di) Als Auswirkung der Märzrevolution von 1848 kam es auch in der württem- Musikverein Attenweiler (nur So) ­bergischen Oberamtsstadt Biberach gemäß einer Forderung der Bürger Kleine historische Trachten-Gruppen: nach »Volksbewaffnung mit freier Wahl der Offiziere« zu einer Bürgerwehr. Biberach – Ulm – Pommern – Musikverein Oberessendorf (nur Di) Ostpreußen – Egerland /Schlesien Musikverein Schweinhausen (nur So) Fanfarenzug Biber (nur Di) Gruppe »Biberacher Volkstrachten« Musikkapelle Laupertshausen (nur So) Die oberschwäbische Volkstracht entstand aus einer Kleiderordnung, welche Donauschwaben – Betzingen – Schwalm/Sudeten jeden Stand zum Tragen einer bestimmten Tracht verpflichtete. Sie war aber keineswegs eine Einheitskleidung, sondern zeigte Varianten, an denen Familien- Siebenbürger Sachsen (nur So) stand, Wohlstand und auch Konfession abzulesen waren. In Biberach wurden Im 12. Jahrhundert folgten Siedler dem Ruf des Ungarnkönigs Geysa II. nach ­Trachten bis etwa 1840 getragen, im Umland noch bis 1870/1880. Sieben­bürgen im heutigen Rumänien, um dort die Ostgrenze zu sichern. Bauern-Zunft mit Erntekranz Musikkapelle Ingerkingen Musikkapelle Bergerhausen Sathmarschwaben Bauern-Gruppe Bergerhausen Schülergruppe der Gaisental-Grundschule Der Bauer bei der Arbeit – aus dem Stadtteil Bergerhausen verdeutlichen dies Trachten-Gruppe Schlesien Geißböcke und Schafe, Sensen, Gabeln und Rechen ebenso wie Heuwagen, Die Biberacher Landsmannschaft der Schlesier zeigt mit ihren bunten Trachten Garbenwagen und Kartoffelwagen. Auf dem großen Festwagen wird noch die kulturelle und ländliche Vielfalt ihrer alten Heimat. das Dreschen, das Sensendengeln und die »Blähmühle« gezeigt, während Fanfarenzug Barbarossa (nur So) in der Laube die »Sichelhenke« stattfindet. Die glückliche Ernte wird mit der Erntekrone angezeigt. Zimmerer-Gruppe Trachten- und Heimatverein »Risstaler« Der Festwagen zeigt das Modell eines Biberacher Hauses aus dem 14. Jahr­ (nur So) hundert, das noch heute in der Zeughausgasse zu sehen ist. Gelernte oder ­angehende Zimmerleute zeigen das Beschlagen der Baumstämme zum Bauholz, Musikkapelle Mettenberg das dann – fertig zugerichtet­ – mit Holznägeln in den »Blattsassen« befestigt Trachten-Gruppe Mettenberg wurde. Gruppe »Mettenberger Flachsbauern« Trommlergruppe Heggbach Der Flachsanbau spielte ehemals in Oberschwaben eine besondere Rolle. Müller-Gruppe Im Stadtteil Mettenberg haben sich noch viele für die Verarbeitung zu Der Festwagen des Heggbacher Wohn- und Werkstattverbundes zeigt das Leinwand benötigte Geräte erhalten. Auf einem Festwagen wird das Riffeln, Modell der Angermühle aus dem 19. Jahrhundert, welche heute noch mahlt. Brechen, Schwingen und Hecheln gezeigt, auf dem zweiten das Spinnen Neben Getreidemühlen gab es in Biberach einst auch Ölmühlen, Farb- mit Spinnrädern und Kunkeln; in der »Hostube« Burschen und Mädchen. mühlen, ­Hammermühlen, Papiermühlen, Schleifmühlen und Stampfmühlen; Es folgt der Marktwagen und eine kleine Kutsche mit Ziegengespann. davon ist die »Weiß­gerberwalk« ebenfalls noch in Betrieb. Der Betrieb einer Musikkapelle Rissegg-Rindenmoos klassisch mit Wasserkraft angetriebenen Mehlmühle wird auf dem Festwagen demonstriert. Begleitet werden sie von Bauern, Müllerburschen und natürlich der Müllerfamilie. Spielmannszug Freiwillige Feuerwehr Biberach Historischer Löschzug der Feuerwehr 1849 wurde die Freiwillige Feuerwehr Biberach aus der Turngemeinde heraus gegründet und ist damit eine der ältesten Feuerwehren Süddeutschlands. Die Feuerwehr-Standarte und Kommandanten, begleitet von den Ordnungs- und Wachmannschaften mit Beleuchtungsfackeln, bilden die Spitze der Gruppe. Gezogen von Feuerwehrmännern folgen eine originale Abprotzspritze der Firma Metz (Heidelberg) aus dem Jahr 1862, ein Hydranten- und Schlauch­ wagen sowie die mechanische Leiter der Biberacher Feuerwehrrequisitenfabrik Lieb aus dem Jahr 1893. Polizei-Orchester Schwaben (nur Di) Musikkapelle Ingoldingen (nur So) Gruppe »Bürgerball in der Bismarck-Ära« Die Gruppe mit ihrer stattlichen Anzahl von Paaren erinnert an ehemals Historischer Festzug blühende Vereine, wie etwa das nach 1763 entstandene »Kasino« und Stadtsoldaten die 1850 gegründete »Bürgergesellschaft«, welche sich der Pflege geselliger der Gruppe ­Unterhaltung bei Musik und Tanz verschrieben hatten. Kaiser Friedrich III Trommlerkorps des Wieland-Gymnasiums Standartenreiter mit Bis vor hundert Jahren gab es außer den Kleinen Schützentrommlern Biber-Standarte kein Trommlerkorps im Festzug. An der Vorgängeranstalt des Wieland- Bürgerball in der Gymnasiums wurde 1921 recht bescheiden mit zwei Trommlern begonnen. Bismarck-Ära Heute handelt es sich um eine nicht zuletzt durch ihre früheren Schülermützen signifikante Traditionsgruppe mit Tambourmajor und sechzehn Trommlern. Weber-Gruppe Gruppe »Räuberbande des Schwarzen Veri« Trommlergruppe Heggbach Die Bande des Räuberhauptmanns Xaver Hohenleiter, genannt »Schwarzer Veri«, machte zwischen 1817 und 1819 Oberschwaben unsicher. Reichsgraf Franz Ludwig Schenk zu Castell, genannt »Malefizschenk«, stellte sich die ­Aufgabe, dem Räuberunwesen das Handwerk zu legen. Die Gruppe um­fasst die Mitglieder der Räuberbande samt Weib und Kind und Wagen, ­ferner den »Malefizschenken«, hoch zu Ross, mit Soldaten und Scharfrichter. Wichtige Hinweise Notfälle Polizei Notruf 110 Revier Biberach: Erlenweg 2, Telefon 07351 447-0 Veranstalterin Stiftung Schützendirektion Biberach Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehr Geschäftsstelle in der Schützenkeller-Halle Notruf 112 Bismarckring 8a, 88400 Biberach an der Riß Erste Hilfe Arztposten Telefon 07351 76300 – Telefax 07351 579750 Bei den DRK-Sanitätsposten und der Sanitäts­ E-Mail: [email protected] station Gigelberg sowie der Integrierten Leitstelle Internet: www.biberacher-schuetzenfest.com Biberach erfragen. Auskünfte Infozentrum der Schützendirektion Hauptfesttage, während der Festzüge Gigelberghalle, Telefon 0170 6843566 DRK-Sanitätsposten Festabzeichen; Auskünfte und Informationsmaterial; Bismarckring: Neubau Finanzamt; Fest- und Theaterplakate; Festpostkarten und Ulmer-Tor-Straße: AOK, Fa. Witt-Weiden; -broschüren; Bücher zum Biberacher Schützenfest. Viehmarktplatz; Schützensamstag, 13. Juli, von 14:00 bis 18:00 Uhr Kolping-Straße: Ecke Waldseer Straße, Fa. Ruess, Schützensonntag, 14. Juli, von 14:00 bis 18:00 Uhr Ecke Theaterstraße; Schützenmontag, 15. Juli, von 10:00 bis 18:00 Uhr Marktplatz: Schwäbische Zeitung, Rathaus Schützendienstag, 16. Juli, von 10:00 bis 18:00 Uhr Hauptfesttage, während der Festzüge Mittwoch, 17. bis Samstag, 20. Juli, von 14:00 bis 18:00 Uhr Bauernschützen, 21. Juli, von 12:00 bis 18:00 Uhr DRK-Sanitätsstation Stadtbierhalle auf dem Gigelberg Tourist-Information Freitag, 12. Juli, von 16:00 bis 24:00 Uhr Marktplatz 7/1, 88400 Biberach an der Riß Schützensamstag, 13. Juli, von 14:00 bis 24:00 Uhr Telefon 07351 51-165 – Telefax 07351 51-511 Schützensonntag, 14. Juli, von 10:30 bis 24:00 Uhr E-Mail: [email protected] Schützenmontag, 15. Juli, von 9:00 bis 24:00 Uhr Eintritt Festabzeichen Schützendienstag, 16. Juli, von 9:00 bis 24:00 Uhr A 7,– (A 6,– im Vorverkauf) für Historische Fest­züge, Mittwoch, 17. Juli, von 14:00 bis 24:00 Uhr Tanz für Jung und Alt sowie Schwarz-Veri-Fest. Donnerstag, 18. Juli, von 12:00 bis 24:00 Uhr Festabzeichen sind generell zu tragen (Kontrollen). Freitag, 19. Juli, von 14:00 bis 24:00 Uhr Keine Abzeichenpflicht für Jugendliche bis 18 Jahre. Samstag, 20. Juli, von 13:00 bis 24:00 Uhr Bauernschützen, 21. Juli, von 10:30 bis 23:00 Uhr Eintrittskarten und Tribünenplatzkarten für Schützentheater, Tanz durch die Jahrhunderte, Bereitschaft Ärztlicher Notdienst Heimatstunde, Tribünenkarten für Festzüge Telefon 116 117 (z. T. Ermäßigungen: Kinder, Schüler, Studenten): Kinderärztlicher Notdienst Kartenservice im Rathausfoyer: Telefon 0180 1929343 Mo, Di, Do, Fr von 9–12:30 Uhr und 14–17 Uhr, Mi von 8:30–18 Uhr sowie Sa von 9–12.30 Uhr. Zahnärztlicher Notdienst Onlinebestellungen: www.kartenservice-biberach.de. Telefon 0180 5911610 Telefonische Bestellungen: 0751 29555777. Nahverkehr Taxi Schriftliche Bestellungen: Kartenservice im Rathaus, Gnant: Schulstraße 3, Telefon 07351 6666 Marktplatz 7/1, 88400 Biberach. Steeb: Am Blosenberg 7, Telefon 07351 18888 Bankkarten für Festzüge: Verkauf vor Ort Schützenbus Absage von Eine Stunde vor Beginn ­veröffentlicht unter Ohne Auto keine Strafzettel! Deshalb rein in Veranstaltungen www.biberacher-schuetzenfest.com. den »Schützenbus«, hin und zurück mit einer der Es gelten die allgemeinen Benutzerbedingungen der 14 Sonderlinien der Stadtwerke. Fahrpläne und Stiftung Schützendirektion Biberach. alle Informationen im Internet unter www.swbc.de Schützenfest-Lied

Seit dem 19. Jahrhundert

Rund um mich her ist alles Freude! Verschönt ist, Schöpfer, Deine Welt. Es prangt in seinem Feierkleide Gebirg und Tal und Wald und Feld. Wie heilig wird mir jede Stätte! Wohin ich seh, wohin ich trete, erblick ich Dich, o Schöpfer, Dich; wohin ich seh auf allen Fluren, in allen Deinen Kreaturen erblick ich, aller Vater, Dich.

Das Murmeln in belaubten Bäumen ruft: Freudig müsst ihr Gott erhöhn! Die Zeit in Schwermut zu verträumen, ist Gottes Welt zu voll, zu schön. Mir sagt, beglänzt vom Morgentaue, die Flur, der Garten und die Aue: Wie segnet unser Gott so gern! Mir sagt das Rauschen seiner Fluten: Gott ist der Urquell alles Guten! Der Bach sagt lispelnd: Lobt den Herrn!

Weit um mich her ist alles Freude! O freu auch, meine Seele, dich in Gottes schönem Weltgebäude! Wie reichlich segnet er auch mich! Lass dessen Lob umher erschallen, der dir so wohl tut, allen, allen, so wohl tut, der so gütig ist! Stimm ein in der Geschöpfe Chöre: Dir, Gott, sei Preis, Dir Dank und Ehre, der du der Ewiggute bist.

Choral von Christoph Christian Sturm (1740–1786), komponiert 1797 von dem Biberacher Musikdirektor Justin Heinrich Knecht (1752–1817)