Loreley Und St. Goarshausen Der Loreley-Felsen Und Das Oberhalb Liegende Plateau Nehmen Eine Besondere Stellung Im Oberen Mittelrheintal Ein
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Zentrales Tal – Mögliche Standorte Loreley und St. Goarshausen Der Loreley-Felsen und das oberhalb liegende Plateau nehmen eine besondere Stellung im Oberen Mittelrheintal ein. Fotolia/Andy Fotolia/Andy Ilmberger © Foto Foto Sie sind das Herz und der Besuchermagnet und mit entsprechen- den Infrastrukturen ausgestattet. Die aktuelle Umgestaltung des Loreley-Plateaus wird bereits eine Aufwertung mitbringen. In Bezug auf eine zukunftsfähige Struktur nicht nur des Pla- teaus, sondern auch des Talraums ist eine Vernetzung mit den Ortslagen entscheidend. Neben einer zwingend notwendigen Anbindung nach St. Goarshausen wäre die Umsetzung einer spektakulären Querverbindung über den Rhein die Möglich- keit, Stellplatzthematiken bzw. eine Anbindung an die Auto- St. Goarshausen bahn, aber auch Übernachtungsmöglichkeiten vollkommen neu zu diskutieren. Piel media © Foto Foto Loreley-Felsen, RMP © Besucherzentrum Loreley Fotos Fotos Vorstudie BUGA Mittelrheintal 2031 – 27 Fokusbereich: Nördliches Tal Fotolia/fotografci © Foto Foto Beginnend mit dem prägnanten Rheinbogen bei Osterspai und Filsen, zieht sich das nördliche Tal über die derzeit wohl unterrepräsentierte Lahn-Mündung bis zur international bekannten Destination „Deutsches Eck“ in Koblenz. Braubach Koblenz Lahnstein Geprägt ist das Tal dabei keineswegs Rhens von den engen und schroff abfallenden Feldswänden, sondern vielmehr von sich weitenden Räumen, die – wie im innen- liegenden und weitläufigen Gleitufer Filsen des Rheinbogens von Osterspai – auch Osterspai eine Breite von mehreren Kilometern erreichen können. Das rechtsrheinische Rheinvorland ist dabei auch im weiteren Neben dem Obstbau ist in der Kultur- sehr urban geprägte Räume mit all den Verlauf von größeren, topographisch landschaft des Talraums zudem der einhergehenden Facetten vorhanden. nahezu ebenen Flächen geprägt, die Weinbau prägend; der Bopparder Hamm Hierzu zählen neben Nahversorgung vielfach durch den Obstbau bestimmt ist eine der besten und profiliertesten und Gewerbe sowie Parkanlagen auch werden. Das Thema der Mittelrheinkir- Lagen im Mittelrheintal. auffallend viele Brachlandflächen, bis sche, so wie es durch den Zweckverband hin zu großen Konversionsarealen zwi- gefördert wird, ist hier auszuweiten. Das In seinen Qualitäten und Ausprägun- schen Braubach und Lahnstein (Indust- vorhandene Programm, die Mittelrhein- gen unterscheidet sich das nördliche rie, Gewerbe und Bahn). Demgegenüber kirsche in aufgelassenen Weinterrassen Tal vor allem auch hinsichtlich der vor- sind z. B. im Bereich Rhens/Spai vitale zu pflanzen, kann somit thematisch um handenen industriellen Strukturen von Stadtstrukturen als Zeichen der regio- den originären Nutzraum des Obstan- den anderen Talraumabschnitten. Das nalen Baukultur vorhanden. Aber auch baus flächig erweitert werden. Im Be- Industriedenkmal der drei alten Back- im Linksrheinischen wird der schmale reich von Osterspai besteht bereits ein steinschornsteine oberhalb der Marks- Bereich zwischen Bundesstraße und Obstlehrgarten, der mit dem Anbau der burg in Braubach ist dafür ein weithin Bahntrasse häufig von aufgelassenen kulturell wertvollen Mittelrheinkirsche sichtbares und markantes Signal. Zu- Kleingärten dominiert. in seiner Bedeutung aufgewertet wer- dem sind im Bereich Lahnstein und vor den kann. allem in Verbindung mit Koblenz auch 28 – Vorstudie BUGA Mittelrheintal 2031 RMP © Foto Foto RMP © Foto Foto RMP © Foto Foto v.o.n.u.: Lahnstein, LGS Villingen-Schwenningen 2010, rechts: LGS Schwäbisch Gmünd 2014 Die Infrastruktur in diesem Talabschnitt Von großflächigen, topographisch ebe- RMP bietet rechtsrheinisch weitreichende nen Bereichen bis hin zu möglichen © Foto Foto und gut ausgebaute Zufahrtsstraßen zentralen Bausteinen einer BUGA, wie nach Bad Ems und Montabaur. Links- beispielsweise die Kleingärten, markan- rheinisch gibt es zudem eine sehr gut te Baukulturen wie die Marksburg und ausgebaute Trasse durch den Koblenzer Schloss Stolzenfels, die wunderbaren Stadtwald in Richtung A 61. Rheinvorlandbereiche von Braubach bis zur Lahn-Mündung, ist in diesem Tal- abschnitt alles an Potenzialen zur Aus- bildung und Integration in ein Struktur- Lahnstein und Ausstellungskonzept vorhanden. Ich bin für die BUGA, weil mit der BUGA »Identität, Gemeinschaftssinn und Wir-Gefühl im Welterbegebiet gestärkt FRANK PUCHTLER werden. Vorsitzender der Freunde der BUGA 2031 im Welterbe Oberes Mittelrheintal « Vorstudie BUGA Mittelrheintal 2031 – 29 Nördliches Tal – Mögliche Standorte Lahnstein und Braubach Der gesamte Uferbereich von der Lahn-Mündung bis zum Rheinvorland Fotolia/zauberblicke © in Braubach ist eine sehr große Fläche Foto Foto mit großen strukturellen Defiziten und deutlichem Entwicklungspotenzial. Gerade die Flächen in Lahnstein sind in enger Verbindung zu der Entwicklung des Areals des ehemaligen Güterbahn- hofs nahe dem Rheinufer zu sehen. Durch die Schaffung von Marksburg, Braubach qualitativer, grüner Infrastruktur könnte die Entwicklung deutlich positiv beeinflusst werden. LAHNSTEIN UND BRAUBACH :kultur Rheinvorland Braubach, Rheinpark- Strukturen und Anbindung an alten Güterbahnhof Lahnstein, Lahn-Mündung STOLZENFELS :erbe Löhnberger Mühle, William-Turner- Route: Blick auf die Marksburg und Lahnstein LAHNSTEIN Bereich: 57 ha STOLZENFELS UND RHENS :kultur Schloss Stolzenfels, RHENS Historischer Stadtkern von Rhens :welt: romantisches Landschaftsbild :erbe Umgang mit aufgelassenen Kleingärten, BRAUBACH Obstbau & Gartenkultur Bereich: 10 ha Stolzenfels und Rhens Die linksrheinischen Flächen in diesem Talabschnitt sind geprägt von schmalen Fotolia/sehbaer_nrw Streifen zwischen den Verkehrstrassen © Foto Foto und dem Rhein. In einigen Bereichen gibt es aufgelassene Kleingärten, in denen modellhaft gärtnerische Umsetzungen und Lösun- gen für diese Zwischenflächen durchgeführt werden kön- nen. Rhens und im weiteren Verlauf auch Spai warten mit Schloss Stolzenfels intakten und hochwertigen Ortskernen auf, deren Qualität mit geringen Maßnahmen nochmals erhöht werden könnte. 30 – Vorstudie BUGA Mittelrheintal 2031 Nördliches Tal – Mögliche Standorte Osterspai und Filsen Der Rheinbogen zwischen Osterspai Piel media © und Filsen ist durch weitläufige, Foto Foto topographisch nahezu ebene Flächen geprägt. Die Obstanbauflächen, auch in Zusammenhang mit dem gegenüberliegenden Bopparder Hamm, sind von der Biodi- versität her hochwertige Strukturen, die es weiter zu för- dern gilt. Rheinbogen Osterspai und Filsen OSTERSPAI UND FILSEN :kultur Definition der Ortsränder, Integration von neuen baulichen Entwicklungen, Erhalt des Obstbaumbestandes, Obstbaumblüte, Ausbau der Mittelrheinkirsche :erbe Stärkung der Biodiversität Bereich: 14 ha OSTERSPAI FILSEN RMP © Foto Foto RMP © Foto Foto Obstlehrgarten in Osterspai LGS Zülpich 2014 Vorstudie BUGA Mittelrheintal 2031 – 31 Weitere Entwicklungsstandorte RMP/Saeed Alami © Foto Foto Mit der Analyse der Fokusbereiche und der Auswahl möglicher Entwicklungsstrukturen sowie Flächen zu Ausstellungen wurden bereits einige Faktoren und Qualitätskriterien gesetzt. Neben den in dieser Vorstudie unter- ne inflationäre Strukturpolitik betrieben suchten Räumen wird es im weiteren wird, sondern gezielt ausgewählte und Zentrale Fragestellungen Prozess aufgrund überarbeiteter bzw. dem Gesamtkonzept angemessene Pro- für die Machbarkeitsstudie: neu definierter Faktoren auch weite- jekte umgesetzt werden sollen. re Räume geben, die einer detaillierten Welche weiteren Untersuchung zugrunde gelegt werden Hinsichtlich der entsprechend not- Entwicklungsstandorte müssen. Ziel ist die Auswahl der Impuls- wendigen Qualifizierung der einzelnen können die Impulswirkung geber, von denen die größte Wirkung Maßnahmen kann als Grundvorausset- stützen? zur Entwicklung der Region ausgeht. zung gelten, dass diese im Rahmen der Schwerpunktthemen (Orte, Baukultur Welches Auswahlverfahren Darüber hinaus gibt es weitere Entwick- und Stadtentwicklung , Talraum er- kann für die Bewerbung, lungsstandorte zu definieren, in denen leben , Mobilität , Tourismus) gesetzt Bewertung, Umsetzung Handlungs- bzw. Maßnahmenprogram- werden. Sofern davon Ausnahmen ge- zugrunde gelegt werden? me umgesetzt werden, die die Impuls- troffen werden, müssen diese relevant wirkung stützen. Dies können dezidierte für das Gesamtsystem sein. Denkbar sind Wie kann dieser Prozess in der Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise beispielsweise Projekte von soziokultu- Region etabliert werden? das Hilchenhaus in Lorch, aber auch not- reller Bedeutung für die Region. wendige Modernisierungen und Revi- talisierung einer Kulisse, wie beispiels- Die Impulsgeber müssen im Verlauf der weise die Ostein’sche Parklandschaft, Machbarkeitsstudie auf ihre Relevanz sein. Von größter Bedeutung in diesem evaluiert bzw. dezidiert die Auswahl von Zusammenhang ist, dass weiterhin kei- 3 bis 5 Impulsgebern getroffen werden. 32 – Vorstudie BUGA Mittelrheintal 2031 linke Seite: Park am Dikasterialgebäude Koblenz Koblenz von oben nach unten: Rheinstufen Koblenz, Wasserwerk IGS Hamburg 2013, Dikasterialgebäude Koblenz Lahnstein und Braubach Osterspai und Filsen RMP © Boppard und Foto Kamp-Bornhofen Juliane Juliane Werner Loreley und Urbar © Foto Foto Oberwesel Ostein’sche Parklandschaft und Assmannshausen Bacharach und Lorch Trechtingshausen RMP © Foto Foto Bingen und Rüdesheim Impulsgeber Portale (mögliche Standorte, siehe ab Seite 18) Ich bin für die BUGA, weil sie das größte »Entwicklungsprojekt am Mittelrhein seit der preußischen Eisenbahn wird. « RAINER ZEIMENTZ Vorstand der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e. V. Vorstudie BUGA Mittelrheintal