Leistungsbeschreibung zur Betreiberausschreibung in den Ausbaugebieten 1-3 des Breitband-Zweckverbandes Inhalt Einleitung ...... 3 Zielgebiet ...... 3 Karten ...... 4 Anforderungen an die zu erbringende Leistung ...... 6

Einleitung Im Verbandsgebiet des Breitband-Zweckverband Dithmarschen, das identisch mit dem Gebiet des Kreises Dithmarschen ist, baut der Breitband-Zweckverband seit 2016 in den Kerngebieten ein Glasfasernetz aus. Die bei diesem Ausbau unberücksichtigt gebliebenen Außenlagen, sollen nun auch mit schnellem Breitband im Sinne NGA-Rahmenrichtlinie versorgt werden. Eine vom Zweckverband durchgeführte Markterkundung hat ergeben, das Aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit kein Telekommunikationsanbieter Interesse an einem eigenwirtschaftlichen Ausbau der Außenlieger hat. Ziel der Maßnahme ist es für die unterversorgten Außenlieger eine zuverlässige, erschwingliche, hochwertige und nachhaltige Breitbandversorgung zu schaffen. Dabei muss die Breitbandanbindung der benannten Gebiete zuverlässig mit mindestens 100 Mbit/s asymmetrisch erfolgen können. Es wird ein Netzbetreiber gesucht, der die notwendige Ausrüstung der Infrastruktur mit anschließendem Betrieb übernimmt. Dazu gehören nach der Aufrüstung der Infrastruktur der Anschluss von Endkunden, der technische Betrieb, die Instandhaltung des Netzes und ein Wholesale-Angebot für Dritte gegen entsprechendes Entgelt. Der Betreiber wird verpflichtet das Netz diskriminierungsfrei auch Drittanbietern zur Verfügung zu stellen (Open Access).

Zielgebiet Die Ausschreibung bezieht sich auf die Außenlieger in den nachfolgend genannten Gemeinden (s. Anlagen), deren Lage aus den beigefügten Karten zu entnehmen ist. Die Adresskoordinaten beschreiben die Lage der Haushalte, die tatsächlichen Anschlusspunkte eines Gebäudes können davon abweichen. Tabelle mit den Gemeinden und der Anzahl an Außenliegern

Gemeinde Anzahl der HA Ausbaugebiet , , , Großenrade, , 57 1 Quickborn, (Ortsteile Hohenhörn und Dückerswisch) und Süderhastedt Diekhusen-Fahrstedt, Dingen, , , 141 2 , , , , Buchholz, , 58 3 Summe: 256 Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl von 256 Hausanschlüssen etwa 280 Nutzungseinheiten entspricht.

Karten

Abbildung 1: Außenlieger im Ausbaugebiet 1

Abbildung 2: Außenlieger im Ausbaugebiet 2

Abbildung 3: Außenlieger im Ausbaugebiet 3 Anforderungen an die zu erbringende Leistung Der Pächter übernimmt den Betrieb, die Wartung und Instandsetzung der von ihm gepachteten passiven Teilnetze und führt den Betrieb auf eigenes rechtliches und wirtschaftliches Risiko. Der Pächter verpflichtet sich, den Netzbetrieb mindestens für die Dauer des Vertrages aufrecht zu erhalten und hat gemäß den jeweils aktuell anerkannten Regeln der Technik im Netz für stabile Bandbreiten ohne Schwankungen zu sorgen. Sämtliche Kosten für den Netzbetrieb, Wartung und Instandsetzung trägt der Pächter. Arbeiten für die Verlegung von Trassen, die durch Straßenbaumaßnahmen oder Ähnliches veranlasst werden, führt der Pächter durch und koordiniert diese gegebenenfalls mit den Behörden. Die Kosten dieser Maßnahmen werden jedoch durch den Verpächter getragen. Der Pächter hat dem Verpächter entsprechende Arbeiten vorab unter Angabe einer Kostenschätzung anzuzeigen, soweit dies nicht aufgrund besonderer Dringlichkeit unzumutbar ist. Soweit der Verpächter keine Einwände gegen die veranschlagten Kosten hat, wird er diese unverzüglich freigeben. Der Pächter stattet auf eigene Kosten die passiven Teilnetze des Breitbandnetzes mit aktiven Komponenten aus. Er betreibt, konfiguriert und überwacht diese Komponenten. Hierzu hat er einen Entstörungsdienst, der 24/7 Stunden/Tage für den Service und die Entstörung beim Kunden zur Verfügung steht, einzurichten und ein Qualitätsmanagement vorzuhalten. Das Qualitätsmanagement überwacht die Koordination von geplanten Netzarbeiten, die Einhaltung der technischen Parameter der den Kunden bereitgestellten Dienste wie Sprachqualität, Übertragungsgeschwindigkeiten, Verfügbarkeit der Dienste, Quality of Service und führt die Störungsanalysen durch. Zur Aufnahme und Bearbeitung von Kundenanfragen bzw. Einzelkundenstörungen hat der Pächter ein Service Center / Call Center vorzuhalten, das sich um diese Kundenbelange kümmert und im Bedarfsfall Meldungen an die jeweilige Fachabteilung des Netzbetreibers und außerhalb der normalen Dienstzeiten an den Bereitschaftsdienst weiterleitet. Die während des Pachtzeitraumes durchgeführten Wartungsarbeiten am Pachtgegenstand sind vom Pächter zu protokollieren und mit der vollständigen Dokumentation am Ende eines jeweiligen Kalenderjahres oder spätestens nach Ablauf der Vertragslaufzeit dem Verpächter zu übergeben. Planung, Durchführung und Dokumentation dieser Arbeiten hat der Pächter nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik durchzuführen. Die vom Pächter zu übergebende Dokumentation muss mindestens Zeitpunkt, Lage und eine Beschreibung der durchgeführten Maßnahme enthalten. Der Verpächter gestattet alle Maßnahmen des Pächters sowie seiner Beauftragten, soweit diese zum Betrieb bzw. zur Aufrechterhaltung des Betriebes, zur Fernüberwachung, zur Wartung, Reparatur und/oder Instandsetzung/-Haltung sowie zum Einbau der „aktiven Komponenten“ notwendig sind. Der Pächter wird alle Maßnahmen so mit dem Verpächter abstimmen, dass unbillige Beeinträchtigungen der Interessen des Verpächters vermieden werden. Der Pächter ist verpflichtet, den Endkunden mindestens die am Markt gängigen Dienste im Daten-, Sprach- und Multimediabereich für Telefonie, Internet und Rundfunk (TV/Radio) anzubieten und ihnen ein wettbewerbsfähiges Preis-/Leistungsverhältnis zu gewähren. Der Pächter hat die Dienste kontinuierlich der laufenden Entwicklung anzupassen. Der Pächter wird den Endkunden eine Produktpalette anbieten, aus der diese ihre individuellen Telefonie- , Internet- und Rundfunkdienste (TV/Radio) als Pakete (Double-Play oder Triple-Play) zusammenstellen können. Wesentliche, nicht verhandelbare Mindestanforderungen bei der Erbringung von Mehrfachdiensten sind: 1. Die Sicherstellung des Versorgungsbedarfs gemäß den jeweiligen Vorgaben im Förderbescheid. Nach dem Förderbescheid sind alle Teilnehmer im Projektgebiet zuverlässig mit Bandbreiten von mind. 100 Mbit/s zu versorgen. 2. Telefonie: Die Telefonprodukte müssen dem Stand der Technik entsprechen. Endkunden ist möglichst eine Abrechnung nach Einzelverbindung sowie nationale und möglichst internationale Flatrates anzubieten. 3. Internet: Die Mindestbandbreite darf 100 Megabit/s im Downstream - bei einem branchenüblichen Überbuchungsfaktor, ohne Volumenbeschränkung - und bei Bedarf 100 Megabit/s im Upstream für Gewerbekunden nicht unterschreiten. Für Privatkunden sind auf Wunsch Bandbreiten im Downstream von mindestens 100 Megabit/s zur Verfügung zu stellen, soweit dies im Verantwortungsbereich des Pächters steht. Für Gewerbekunden sind bei Bedarf auch symmetrische Produkte anzubieten, möglichst mit höherer Bandbreite (Gegenstand der Wertung, vgl. Verfahrensregeln).. Der Pächter hat zu gewährleisteten, dass die Internetbandbreiten des Pächters ausreichen, um TV in einer Qualität gemäß dem Stand der Technik zu empfangen. 4. TV: Das TV–Angebot des Pächters ist hinsichtlich Umfang und Ausstattung wettbewerbsfähig zu gestalten. Es sind insbesondere digitale Free-TV Programme, sowie Pay-TV Programme anzubieten. Soweit jeweils vorhanden, sind die Programme auch in HD- und 3D-Qualität anzubieten. Die digitalen Free-TV Programme sollten weitestgehend sämtliche überregionalen, deutschsprachigen Free-TV Programme beinhalten. Bei den Pay-TV Programmen sind möglichst nationale und internationale Pay-TV Programme sowie die aufgrund gesetzlicher Vorgaben vorzusehenden Sender anzubieten. 5. Hörfunk: Das Hörfunk–Angebot des Pächters ist hinsichtlich Umfang und Ausstattung wettbewerbsfähig zu gestalten. 6. Die Heranführung der Signale für Telefonie, Internet und TV von außerhalb in das Netz des Verpächters obliegt dem Pächter.