media perspektiven 10/2007 x478 ...... Während beim Kabelrundfunk alle Programme Fernsehen und Internet rücken weiter gleichzeitig an der Anschlussdose verfügbar sind, zusammen wird bei IPTV nur dasjenige Programm an den Kunden adressiert, das er über einen Rückkanal U IPTV und Web-TV beim Provider anfordert. IPTV ist also nicht durch Kapazitätsengpässe eingeschränkt, weil immer nur im digitalen Fernsehmarkt ein Programm transportiert wird. Inhalte von IPTV- Von Christian Breunig* Angeboten können sowohl im engeren Sinne Broad- casting (lineares Fernsehen) als auch im weiteren Sinne individuelle Abrufdienste und interaktive Größter Verände- Während die Digitalisierung des Fernsehens über Zusatzdienste sein. (4) rungsprozess seit Kabel und Satellit weiter voranschreitet, gewinnen Im Gegensatz zu Web-TV im (offenen) Internet Einführung des Übertragungswege und Angebotsformen wie IPTV wird IPTV über von Netzbetreibern kontrollierte Farbfernsehens? (Internetprotokoll-Fernsehen) und Web-TV (Internet- geschlossene IP-Netze angeboten, um die erforder- fernsehen) – umgangssprachlich häufig synonym liche Bandbreite für die Übertragung von IPTV- als „IPTV“ und „Internetfernsehen“ bezeichnet – Diensten sicherzustellen. Diese Netze unterstützen langsam an Bedeutung. Laut einer Einschätzung IP-Multicast (d.h. die Datenübertragung an viele der Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Empfänger zur gleichen Zeit), wodurch die Voraus- Hamilton steht der deutsche Fernsehmarkt „tech- setzung für eine effiziente und ressourcensparende nologisch und strukturell vor dem größten Verän- Verteilung von Fernsehprogrammen geschaffen derungsprozess seit Einführung des Farbfernse- wird und gleichzeitig viele Kunden versorgt wer- hens“. (1) Marktanalysten und Industrievertreter den können. Die Bild- und Tonqualität von IPTV halten IPTV bereits für den technischen Standard entspricht der beim Digitalfernsehen. (5) des zukünftigen Fernsehens. Wieder einmal ist von einer „Revolution des Fernsehens“ die Rede. (2) Umstritten ist die rechtliche Einordnung der An- IPTV ist Rundfunk Im Folgenden sollen zunächst die Begriffe IPTV bieter von IPTV, das heißt zum einen die Frage, ob und Web-TV definiert und ihre Bedeutung im Fern- es sich um Rundfunk oder Telemedien handelt, sehmarkt erläutert werden. Eine kurze Darstellung und zum anderen die Frage, ob Plattformbetreiber der aktuellen Entwicklungen im In- und Ausland eine Rundfunklizenz benötigen. Während Teleme- sowie einige Zukunftsprognosen schließen sich an. dien zulassungsfrei und weniger Regelungen un- Als Akteure im IPTV-Markt fungieren vor allem Te- terworfen sind, fallen private Rundfunkprogramme lekommunikationsunternehmen, die mit IPTV-An- unter die Zulassungs- und Lizenzierungspflicht bei geboten in Konkurrenz zu den klassischen Verbrei- den Landesmedienanstalten. Nach vorherrschender tungswegen Kabel, Satellit und Terrestrik treten. Rechtsauffassung handelt es sich bei IPTV um Rund- Parallel dazu gibt es im Internet inzwischen zahl- , da für den Rundfunk laut Rechtsprechung reiche Web-TV-Angebote und erste Versuche, TV- des Bundesverfassungsgerichts nicht der Verbrei- Plattformen aufzubauen. Welche Konsequenzen die tungsweg von ausschlaggebender Bedeutung ist, etablierten öffentlich-rechtlichen und privaten Fern- sondern die Bedeutung des Angebots für die öffent- sehsender aus diesen Entwicklungen ziehen, wird liche Meinungsbildung (Aktualität, Breitenwirkung, anhand ihrer Onlineaktivitäten beschrieben: Video- Suggestivkraft). Die zweite Frage entzündete sich portale und Videoclipportale spielen hier eine am IPTV-Angebot der Deutschen Telekom (T-Home, wichtige Rolle. Abschließend soll auf die zu erwar- siehe unten), die als teilstaatliches Unternehmen tenden Folgen von IPTV und Web-TV für das klas- und Anbieter einer TV-Plattform gegen den Grund- sische Fernsehen eingegangen werden. satz der Staatsferne des Rundfunks verstoßen könnte. Die Telekom argumentierte gegenüber den Begriffsdefinitionen und technische Voraussetzungen Landesmedienanstalten, dass sie „Transporteur im Was ist IPTV? Während die drahtgebundene Übertragung von Sinne des Landesmediengesetzes“, also kein Pro- Fernsehprogrammen wegen der benötigten hohen grammanbieter sei, während der Partner Premiere Bandbreite bisher nur über Koaxialkabel möglich über eine entsprechende Lizenz verfüge. Die zu- war, erlaubt es die Weiterentwicklung der DSL-Tech- ständige Landesmedienanstalt (BLM) folgte dieser nik, herkömmliche zweiadrige Telefonkabel für Argumentation weitgehend: Die Deutsche Telekom Übertragungen von Fernseh- und Radioprogram- nehme nach der Vereinbarung mit Premiere eine men zu verwenden. Die Daten werden mit Hilfe Dienstleistungsfunktion ein. Entscheidend sei, dass des Internetprotokolls (IP) vom Provider an den die redaktionelle Gestaltung und die medienrecht- Empfänger adressiert. Unter IPTV (Internet Proto- liche Verantwortung bei Premiere liege. (6) col TeleVision) wird die digitale, auf dem Internet- protokoll basierende Übertragung von audiovisuel- Bei IPTV werden die verschiedenen Anwendungen Worin besteht der len Inhalten auf das Fernsehgerät verstanden. (3) über eine Benutzeroberfläche am Fernsehgerät Zusatznutzen von Die Übertragung erfolgt über eine Set-Top-Box, die ausgewählt. Der eigentliche Mehrwert liegt in in- IPTV? in der Regel an ein DSL-Modem angeschlossen ist. teraktiven Anwendungen, zeitunabhängiger Nut- zung (z. B. Video-on-Demand) und – je nach An- bieter – in der Vielfalt des Programmangebots. Ein Electronic Program Guide (EPG) stellt Informatio- ...... nen zum Programmangebot über mehrere Tage * Media Perspektiven. oder Wochen zur Verfügung. IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x479 media perspektiven 10/2007 Video-on-Demand Zu den wichtigsten Diensten in IPTV-Paketen ge- dern vielmehr ein Providerfernsehen, das nur die hört Video-on-Demand. Hierunter versteht man Kunden eines bestimmten Anbieters (z. B. T-Online) Fernsehangebote, deren Abruf zeitlich unabhängig abrufen können. (10) vom linearen Programmablauf eines Senders erfol- gen kann. Beispielsweise können aus einer um- Fernseh- und Videoangebote, die für die Nutzung Web-TV: fangreichen „virtuellen Videothek“ Filme ausge- am PC konzipiert wurden und in einem offenen, (Live-)Streaming und wählt und ohne Zeitverzug (d. h. ohne zeitraubende unkontrollierten Netz (World Wide Web) verbreitet Videodownloads Downloads) sofort angesehen werden. werden, sind kein IPTV nach obiger Definition. Dies gilt insbesondere für das so genannte Inter- Festplattenrecorder Eine mögliche Zusatzfunktion von IPTV sind Fest- netfernsehen bzw. Web-TV. Hier handelt es sich ers- und Timeshifting plattenrecorder, auch PVR (Personal Video Recor- tens um das (aus Rechtegründen bisher lediglich der) oder DVR (Digital Video Recorder) genannt. von Spartenkanälen, z. B. Nachrichten- oder Musik- Diese stehen entweder vor Ort im Wohnzimmer kanälen, realisierte) Livestreaming von Fernsehpro- (PVR) oder befinden sich im Netzwerk (NPVR, Net- grammen über das Internet in einer (nach heu- work based Personal Video Recorder) des Provi- tigem Stand der Technik) im Vergleich zu IPTV ge- ders. Mittels NPVR können die Nutzer sämtliche ringeren bzw. weniger konstanten Bild- und Ton- Fernsehprogramme, ohne selbst eine Programmie- qualität. Zum Internetfernsehen gehören zweitens rung vornehmen zu müssen, für einen bestimmten auch zeitversetzte Streamings sowie Videodown- Zeitraum (z. B. 24 Stunden) zwischenspeichern. Mit loads von Fernsehsendungen und Videoclips. Drit- dieser personalisierten Aufzeichnung im Netz kön- tens zählen Online-Videorecorder (z. B. shift.tv, nen mehrere Sendungen parallel oder überlappend save.tv, onlinetvrecorder.com) zum Web-TV, die al- aufgenommen werden. (7) In Zusammenhang mit lerdings immer wieder im (Urheber-)Rechtsstreit der NVPR-Funktionalität steht auch das so genann- mit (privaten) Fernsehsendern stehen. So hat RTL te Timeshifting, das heißt zeitversetztes Fernsehen. gegen den Münchener Anbieter shift.tv mit Erfolg Bei Bedarf kann ein laufendes Programm gestoppt, mehrere Prozesse an Landgerichten geführt, da der aufgezeichnet und später weitergesehen werden. werbefinanzierte Sender befürchtete, dass die Wer- Auch das Vor- und Zurückspulen eines Films ist bung aus den aufgezeichneten Sendungen heraus- möglich. Aus Anbietersicht dürfte hier von Bedeu- geschnitten würde. ProSiebenSat.1 erwirkte eine tung sein, dass die Zuschauer, die Timeshifting einstweilige Verfügung gegen onlinetvrecorder.com. nutzen, den Anschluss zum nachfolgenden Pro- (11) gramm verpassen. (8) IPTV funktioniert nur auf rückkanalfähigen Lei- Technische Voraus- Weitere (interaktive) IPTV erlaubt es auch, auf dem Fernsehgerät Web- tungen. Grundsätzlich muss es sich aber nicht um setzungen für IPTV Applikationen seiten aufzurufen, E-Mails zu lesen und an Online- Telekommunikationsnetze handeln. Technisch rea- und Web-TV von IPTV spielen teilzunehmen. Einschränkungen bestehen lisierbar ist auch die Distribution über Fernsehka- allerdings durch die Anpassung der grafischen bel, Satellit, Terrestrik oder Mobilfunknetze. Für Darstellung an das Fernsehgerät und dessen Be- den Empfang von Web-TV und den Abruf von Vi- dienmöglichkeiten mit Hilfe der Fernbedienung. deodiensten im Internet reicht ein ISDN-Anschluss Weitere technisch realisierbare, interaktive, aber kaum aus. Besser eignet sich ein Breitbandzugang bisher wenig eingesetzte Anwendungen von IPTV (ab 2 Mbit/s im Downstream) über DSL (Digital sind die Teilnahme an Abstimmungen bei Fernseh- Subscriber Line) oder Fernsehkabel, wobei die sendungen, die Nutzung von Kommunikationsdiens- Qualität der Übertragung häufig stark schwankt. Je ten wie Chats und Messaging sowie der Zugriff auf höher die Übertragungsleistung, desto besser ist Mobil-TV-Angebote. Für Programmanbieter interes- die Qualität der übertragenen Bilder. So können sant ist die Möglichkeit eines personalisierten Pro- mit einem Anschluss von 2 Mbit/s (z. B. DSL 2000) grammangebots und personalisierter Werbung: Den Videobilder in für PC-Nutzer akzeptabler Quali- Zuschauern werden Programmvorschläge unterbrei- tät betrachtet werden, bei einem ADSL-Anschluss tet, die sich unter Berücksichtigung von abgegebe- (Asymmetric Digital Subscriber Line, 8 Mbit/s) ver- nen Bewertungen und der Sehdauer an den bishe- bessert sich die Qualität weiter. Die kontinuierliche rigen Sehgewohnheiten orientieren (Kunden-Nut- Übertragung von digitalen Videosignalen in Fern- zungsprofil, Behavioring Targeting). (9) Entspre- sehqualität benötigt bis zu 7 Mbit/s, für ein hoch- chend können Werbeformate auf differenzierte auflösendes HDTV-Signal sind etwa 12 bis 15 Zielgruppen zugeschnitten werden, und die Akzep- Mbit/s notwendig. So sendet der Pay-TV-Kanal Pre- tanz der Werbung ist direkt messbar. miere HD mit einer Datenrate von 15 Mbit/s. Für den Empfang von mehreren IPTV-Kanälen pro IPTV ist Provider- Wie in den Anfangsjahren des World Wide Web, Haushalt oder hochauflösenden HD-Inhalten wer- fernsehen als einzelne Anbieter (z. B. CompuServe, AOL, T- den Hochgeschwindigkeitsnetze benötigt, das heißt Online) versuchten, geschlossene, das heißt nur für im Falle von DSL-Leitungen mindestens der Ein- Abonnenten zugängliche Onlinedienste auf dem satz von ADSL2+ (basiert auf Kupferleitungen mit Markt zu etablieren, haben sich jetzt auch beim einer Bandbreite von 16 bis zu 25 Mbit/s). Sollen IPTV die Telekommunikationsunternehmen für die- in hoher Qualität mehrere Datenströme gleichzei- se so genannte Walled-Garden-Strategie entschie- tig übertragen werden, zum Beispiel bei zwei oder den, um die Kontrolle über ihre Angebote zu be- halten. IPTV ist damit – obwohl technisch möglich – kein Internetfernsehen für das globale Netz, son- Christian Breunig media perspektiven 10/2007 x480 ...... 1 Prognose: IPTV-Haushalte in Europa 2010 durchsetzen. Als Gründe gelten der hohe Digitali- ...... sierungsgrad des britischen Fernsehmarktes und IPTV-Haushalte der starke Wettbewerb beim Pay-TV. Seit Dezem- Land in Mio ...... ber 2006 gibt es mit der British Telecom (BT Vi- Frankreich 3,51 sion) und seit März 2007 mit Tiscali TV neue IPTV- Spanien 1,80 Anbieter in Großbritannien. (14) Italien 1,75 Großbritannien 1,34 Für Deutschland sagte das Marktforschungsunter- Optimistische Deutschland 1,33 nehmen Goldmedia im Jahr 2006 voraus, dass bis Prognosen für IPTV Gesamt 9,73 2010 etwa 1,3 Millionen IPTV-Haushalte erreicht in Deutschland werden. Eine aktuelle Studie von Goldmedia vom Quelle: Goldmedia/Screen Digest 2006; Infosat, März 2007. September 2007 rechnet mit rund 2,5 Millionen IPTV-Haushalten im Jahr 2012, also etwa 7 Prozent der Fernsehhaushalte. Davon abweichend werden drei angeschlossenen Fernsehgeräten in einem nach den Berechnungen von Booz Allen Hamilton Haushalt, sind höhere Datenraten (VDSL, Very bereits im Jahr 2010 bis zu 2,8 Millionen Haushal- High Speed Digital Subscriber Line, basiert auf te mit IPTV ausgestattet sein. Arthur D. Little pro- Glasfaserleitungen, 25 bis 50 Mbit/s und mehr) un- gnostiziert bis zum Jahr 2012 gar eine Abdeckung umgänglich. (12) deutscher Haushalte mit IPTV von 12,8 Prozent, was sehr optimistisch erscheint. Werden IPTV und Aufgrund der rasant fortschreitenden technischen Die durch IPTV in Deutschland erwirtschafte- Web-TV miteinander Entwicklung, die in absehbarer Zeit auch für die ten Direkterlöse (Brutto-Endkundenumsätze) sollen verschmelzen? meisten Internetnutzer den Abruf von Videoinhal- laut Goldmedia von gegenwärtig 10 Mio Euro bis ten in Fernsehqualität ermöglichen wird, dürfte die 2010 auf 261 Mio Euro ansteigen – mit einem begriffliche Trennung zwischen IPTV (am TV-Ge- durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 75 Pro- rät) und Internetfernsehen/Web-TV (am PC) auf zent. Hierin enthalten sind Umsätze aus TV-Pake- Dauer kaum aufrechtzuerhalten sein. Zumal es ten, Premium-TV-Abonnements, Video-on-Demand- sich bei IPTV ebenso wie bei Web-TV um IP-basier- Angeboten und Erlöse durch interaktive Zusatz- te Fernsehinhalte handelt. Als gemeinsamer Begriff dienste, nicht jedoch Werbe- und TV-Commerce- dürfte sich IPTV durchsetzen. Schon heute gibt es Umsätze. Bis zum Jahr 2012 rechnet Goldmedia Angebote, die sowohl am Fernsehgerät als auch mit Erlösen von mehr als 420 Mio Euro. (15) am PC über das Internet zu nutzen sind (z. B. Max- dome von ProSiebenSat.1, ZDFmediathek; siehe Die entscheidenden Kriterien für den Erfolg von Aber: Wechselbereit- unten). IPTV in Deutschland sind nach Goldmedia neben schaft der Kabel- und einer breiteren Verfügbarkeit der Dienste die Stei- Satellitenkunden Marktsituation und Prognosen gerung der Bekanntheit und ein attraktiver Preis. wurde überschätzt Größte IPTV-Märkte Die Länder mit der größten IPTV-Verbreitung in Nach einer Emnid-Umfrage vom August 2006 in Europa: Frank- Europa sind Frankreich, Spanien und Italien. In wussten 64 Prozent der Internetnutzer in Deutsch- reich, Spanien und Frankreich gibt es bereits rund zwei Millionen land nichts mit dem Begriff IPTV (hier allgemein Italien IPTV-Kunden, wobei der europaweit führende An- als „Internetfernsehen“ verstanden) anzufangen. bieter das Telekommunikationsunternehmen Oran- (16) Im Kontrast zu den optimistischen Prognosen ge mit rund 600 000 Abonnenten ist, gefolgt von steht auch der Ende 2006 registrierte Bestand von Telefónica in Spanien mit 390 000 Abonnenten. nur 40 000 IPTV-Digitalreceivern in Deutschland. Marktchancen werden auch Großbritannien und Goldmedia hält 100 000 mit IPTV ausgestattete Deutschland eingeräumt. So rechnen die Medien- Haushalte bis Ende des Jahres 2007 für realistisch, berater von Screen Digest und Goldmedia bis zum nachdem zu Beginn des Jahres noch 270 000 IPTV- Jahr 2010 in den fünf größten IPTV-Märkten Euro- Kunden prognostiziert worden waren. Offensicht- pas mit insgesamt 9,7 Millionen IPTV-Haushalten lich haben die Marktteilnehmer und -forscher die (vgl. Tabelle 1). Eine Prognose des amerikanischen Wechselbereitschaft der Satelliten- und Kabelkun- Marktforschungsinstituts Gartner kommt gar auf den zu IPTV wie auch deren Zahlungsbereitschaft 16,6 Millionen IPTV-Haushalten in Westeuropa in überschätzt. Die im Vergleich zu anderen europä- 2010. Das britische Beratungsunternehmen Under- ischen Ländern wie Frankreich und Spanien standing & Solutions erwartet aber frühestens 2011 langsamere Entwicklung von IPTV in Deutschland bis 2013 positive Marktbilanzen aus IPTV. (13) und das geringere Marktpotenzial hängen mit der grundsätzlich anderen Marktsituation zusammen. Anlaufschwierig- Großbritannien ist zwar seit dem Start im Septem- Während in Deutschland eine vergleichsweise hohe keiten in ber 2000 (noch vor Italien im Dezember 2001 und Anzahl von Programmen auch über Kabel und Großbritannien Frankreich im November/Dezember 2003) der zum Teil terrestrisch frei zu empfangen ist, sind die älteste IPTV-Markt in Europa, die beiden ersten Kabelnetze in anderen Ländern weit weniger aus- Angebote (KIT von Kingston Communications, ein- gebaut, und es haben sich schon früh Pay-TV- gestellt im April 2006, und Homechoice von Video Märkte etabliert. Erschwert wird der Markterfolg Networks) konnten sich aber nicht am Markt von IPTV in Deutschland außerdem wegen beste- hender Verträge zwischen der Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreibern, aus denen Mieter nicht ohne Weiteres aussteigen können. IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x481 media perspektiven 10/2007 Marktaussichten Die Zukunftsaussichten für Web-TV gelten vor al- nämlich, wenn mit der Abschaltung des analogen für Web-TV lem aufgrund der stetig wachsenden Anzahl von Fernsehens in Deutschland gerechnet werden kann, Video-on-Demand-Angeboten im Internet als insge- und sich viele Kunden neu entscheiden müssen, samt vielversprechend. Die Analysten von Strategy welchen Übertragungsweg sie für das Fernsehen Analytics schätzen die Umsätze für Video-on- nutzen möchten. Demand im Internet nach weltweit 281 Mio US- Dollar im Jahr 2006 auf 1,2 Mrd US-Dollar in Als Inhalteanbieter sowohl im IPTV- als auch im Weitere Akteure im 2007. Im Jahr 2010 wird eine Steigerung auf 4,4 Web-TV-Markt fungieren die großen öffentlich- IP-Markt: Fernseh- Mrd US-Dollar erwartet. (17) Welche Verdienstmög- rechtlichen und privaten Fernsehsender wie auch und Onlineanbieter lichkeiten sich hieraus für einzelne Unternehmen zahlreiche Veranstalter von Spartenprogrammen. ergeben werden, bleibt allerdings abzuwarten. Prog- Beim Web-TV spielen zusätzlich reine Onlineanbie- nosen für den deutschen Web-TV-Markt liegen bis- ter eine Rolle, die durch Video(clip)portale in Kon- her nicht vor. kurrenz zum klassischen Fernsehen treten.

Die Akteure im IP-Markt IPTV-Angebote in Deutschland Hauptanbieter von Die Hauptanbieter von IPTV sind Telekommunika- Die bisher gestarteten IPTV-Angebote von Hanse- IPTV: Telekommuni- tionsunternehmen, die über eigene Netze verfügen Net, Deutsche Telekom und Arcor (Versuchspro- kationsunternehmen (Telekom, HanseNet, Arcor, NetCologne) und daher jekt) präsentieren ihren Kunden die gängigen öf- die Übertragungskosten vergleichsweise gering hal- fentlich-rechtlichen und privaten Fernsehprogram- ten können. Diese Unternehmen bringen via Breit- me, eine Vielzahl von Spartenkanälen sowie diver- bandkabel so genannte Triple-Play-Pakete (Telefon, se Pay-TV-Pakete. ARD und ZDF nehmen eine neu- Breitbandinternet und IPTV) auf den Markt. So trale Position gegenüber den Netzbetreibern ein baut die Deutsche Telekom gegenwärtig mit Milli- und stellen ihre Digitalbouquets zur Verfügung. ardenaufwand ihr VDSL-Glasfasernetz in deut- schen Großstädten aus, das die Übertragung meh- Mit Alice homeTV startete HanseNet, ein Tochter- HanseNet: rerer hochauflösender HDTV-Fernsehprogramme unternehmen der Telecom Italia, im Mai 2006 das Alice homeTV erlaubt. Um möglichst viele Haushalte bundesweit erste IPTV-Angebot in Deutschland. Empfangsweg zu erreichen, wurde zusätzlich das weniger leis- ist das eigene „ADSL2+“-Netz. Alice homeTV ist tungsfähige „ADSL2+“-Netz erweitert. Während inzwischen in elf deutschen Städten empfangbar, Arcor sein DSL-Netz auf den Standard ADSL aus- darunter Hamburg, Lübeck, , Frankfurt und baut, schließt das Telekommunikationsunternehmen Münster sowie Rostock, Schwerin und weitere NetCologne in Köln seit Dezember 2006 Haushalte Städte Mecklenburg-Vorpommerns (vgl. Tabelle 2). an sein besonders schnelles Glasfasernetz (CityNet- HanseNet baut sein „ADSL2+“-Netz kontinuierlich ) an, das neben Telefon und Hochgeschwin- aus und hat sich eine bundesweite Vermarktung digkeitsinternet (bis zu 100 Mbit/s) auch die Über- zum Ziel gesetzt. Ein Quad-Play-Angebot, beste- tragung von Fernsehprogrammen in HD-Qualität hend aus IPTV, Handy, Breitbandinternet und Tele- zulässt. Vom Einstieg in das Fernsehgeschäft ver- fonanschluss zum Preis von 44,80 Euro pro Monat sprechen sich die Telekommunikationsunterneh- soll die Kunden zu einem Wechsel animieren. (19) men als Ausgleich für Verluste im Telefongeschäft Das Basispaket von Alice homeTV umfasst bis die Erschließung neuer Wachstumsfelder. zu 60 (öffentlich-rechtliche und private) Free-TV- Kanäle und kostet 9,90 Euro im Monat. Hinzu Konkurrenz durch Die Kabelnetzbetreiber (Kabel Deutschland, Kabel kommen gegen Extrabezahlung bis zu 40 Pay-TV- Kabelnetz- und BW in Baden-Württemberg, Unitymedia in Hessen Kanäle, die in drei Paketen angeboten werden. Satellitenbetreiber und Nordrhein-Westfalen) offerieren ebenfalls Triple- „Big Entertainment“ beinhaltet neben dem Vollpro- Play-Pakete (Digital-TV, Telefon, Internet), wobei gramm BBC Prime mehr als 30 Spartenkanäle wie der Zugangsweg nicht das Telefon-, sondern das National Geographic, Extreme Sports Channel, Fernsehkabel ist. Aufgrund der relativ großen Band- Motors TV, Fashion TV, Games TV, The History breite ihrer Fernsehnetze können sie den Kunden Channel, Kinowelt TV, 13thStreet, RTL Crime, RTL kostengünstige Angebote unterbreiten. Was den di- Living, SAT.1 Comedy, the adult channel, Wine TV gitalen Satelliten- und Terrestrikangeboten sowie und Wetter Fernsehen. Das türkischsprachige Pa- den meisten Fernsehangeboten per Kabel jedoch ket „Türk Premium“ umfasst den Fußballsender fehlt, ist ein leistungsfähiger interaktiver Rückka- Lig TV, das Vollprogramm NTV Türkiye und den nal. Dieser ist bei IPTV Standard, weshalb es auch Filmkanal TürkMax. „MTV Tune-Inn“ besteht aus für die Kabelnetzbetreiber ein interessantes Ge- den Musikkanälen MTV dance, MTV2, MTV base, schäftsfeld ist. Deshalb beabsichtigen sie, über be- MTV hits und VH1 Classic. Neben den Pay-TV- reits bestehende Insellösungen (z. B. im Ruhrgebiet) Kanälen steht ein aus rund 800 Titeln bestehendes hinaus ihre Netze für IPTV aufzurüsten. Denn Filmangebot auf Abruf zur Verfügung, das mit Fil- IPTV ist nicht zwingend auf DSL als Verbreitungs- men von Filmstudios wie Buena Vista Home Enter- weg angewiesen. Mit dem Satellitenbetreiber SES tainment (Disney), MGM, Constantin und Ufa Astra hat sich ein weiterer Konkurrent im Triple- sowie von BBC Worldwide und Warner Music be- Play-Markt angekündigt, der IPTV inklusive Rück- stückt ist. Das Videoangebot unterteilt sich in die kanal auch über die Satellitenschüssel ermöglichen Genres Action, Drama, Comedy, Thriller, Kids, soll. (18) Einen Entwicklungsschub erwarten die IPTV- Anbieter in den Jahren ab 2012 bis 2015, dann Christian Breunig media perspektiven 10/2007 x482 ...... 2 IPTV-Angebote von Telekommunikationsunternehmen Stand: Oktober 2007 ...... Alice homeTV T-Home Arcor-Digital TV ...... Veranstalter Hansenet (Tochter der Deutsche Telekom Arcor (Tochter von Vodafone)/Netcom Telecom Italia) Kassel (Tochter von Arcor) Start 5/2006 10/2006 5/2007 (Pilotversuch; geplanter Marktstart: Herbst 2007) Empfangs- ADSL, ADSL2+ VDSL 25 bzw. 50, ADSL2+, ADSL2+ voraussetzung Media Receiver Empfangbar in Hamburg, Lübeck, Rostock, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Offen- Kassel (Marktstart in 13 Städten geplant; Schwerin, Greifswald, Bad Doberan, bach/M., Hamburg, Hannover, Köln, bis Sommer 2008 in 150 Städten geplant) Wismar, Stralsund, Münster, Leipzig, München, Nürnberg/Fürth, Frankfurt/M., Berlin Stuttgart (VDSL, bis Ende 2007 weitere 15 Städte1); bis Ende 2008: 50 Städte); inges. in ca. 750 Städten im „ADSL2+“- Netz mehr als 70 Free-TV- und 30 Pay- TV-Sender

Programmpakete bis zu 60 Free-TV-Sender Entertain Basic (ab 49,95 Euro)2) vorauss. mehr als 50 Free- und 70 Pay-TV- (Preis pro Monat) (Basispaket: 9,90 Euro) Entertain Comfort (ab 59,95 Euro)3) Kanäle, Basis-Paket (12,95 Euro) ca. 40 Pay-TV-Kanäle Entertain Comfort Plus (ab 74,95 Euro)4) Premium-Angebote (Sport, Unterhaltung, Big Entertainment (14,90 Euro) Entertain Comfort VDSL (ab 69,95 Euro)5) ausländ. Sender; ab 5,95 Euro)7) Entertain Comfort Plus VDSL (ab 84,95 Euro)6) Zusätzliche Pay-TV- MTV Tune-Inn (2,90 Euro) Bundesliga auf Premiere powered by T-Home Zeitversetztes Fernsehen Angebote Türk Premium (22,90 Euro) (ab 9,99 Euro) (0,49 Euro pro Sendung) (Preis pro Monat) Premiere-Pakete (ab 9,99 Euro) Fremdsprachen-Pakete (ab 2,99 Euro) Musik-Pakete: MTV Tune-Inn, Lounge (je 2,99 Euro) Ausgewählte Inhalte in HD-Qualität Video-on-Demand ca. 800 Titel (0,90 bis 5,90 Euro) mehr als 2 000 Titel (0,99 bis 3,99 Euro) Onlinevideothek (Preis je Titel) Anzahl der mehr als 13 000 fünfstellig (Ziel bis Ende 2007: 500 Testhaushalte Abonnenten 100 000 bis 200 000) ...... 1) Bochum, Bonn, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Duisburg, Essen, Karlsruhe, Ludwigshafen, Mainz, Mannheim, Wiesbaden, Wuppertal, Friedrichshafen. 2) Inkl. Video-on-Demand und TV-Archiv, aber ohne die rund 70 Basis- und 30 Premium-TV-Sender. Anschluss: ADSL2+. 3) Inkl. Video-on-Demand, TV-Archiv, 70 Basis-TV-Sender, elektron. Programmführer, digitale Videorecorder und zeitversetztem Fernsehen, aber ohne die 30 Premium-TV-Sender. Anschluss: ADSL2+. 4) Die unter 3) genannten Funktionen plus Premium-TV-Sender, gedruckte Programmzeitschrift, E-Mail-Paket u. a. Anschluss: ADSL2+. 5) Siehe 3) plus ausgewählte Inhalte in HD-Qualität. Anschluss: VDSL 25. 6) Siehe 4) plus ausgewählte Inhalte in HD-Qualität. Anschluss: VDSL 25. Alle Angebote einschl. Internet-Flatrate und Telefon-Flatrate ins Telekom-Festnetz (Triple Play). Preise zzgl. Hardware u. Bereitstellung. Mindestvertragslaufzeit: 24 Monate. 7) Zusätzl.: EPG; zeitversetztes Fernsehen (kostet extra).

Quelle: www. alice-dsl.de; www.t-home.de; www.arcor.de; tendenz 1/2007; Digital Fernsehen 11/2007; Infosat Nr. 235, Oktober 2007; Recherche Media Perspektiven.

Doku, Musik und Erotik. Alice homeTV erreicht zur ausgebaut, und die Telekom gab dieses Netz An- Zeit mehr als 13 000 Kunden. (20) fang August 2007 für den Empfang von T-Home frei. (21) Deutsche Telekom: Die Deutsche Telekom startete nach einigen An- T-Home hält mehr als 70 Free-TV- und 30 Pay- T-Home laufschwierigkeiten im Oktober 2006 ihr IPTV-An- TV-Sender für die Kunden bereit, darunter die auch gebot namens T-Home. Der optional verfügbare in den meisten Kabelnetzen empfangbaren öffent- Empfang in HD-Qualität – möglich nur im leis- lich-rechtlichen und privaten Sender sowie eine tungsfähigsten VDSL-Netz – erfolgt bisher in Bal- Vielzahl an Spartenprogrammen, Regional- und lungsräumen bzw. in Großstädten (vgl. Tabelle 2). Lokalsendern. Hinzu kommt der Zugang zu den Bis Jahresende 2007 soll VDSL in 27 Städten ver- Video-on-Demand-Angeboten (Onlinevideothek mit fügbar sein, bis Ende 2008 in 50 Städten. Außer- mehr als 2 000 Titeln, TV-Archiv und zeitversetztes dem wurde das ADSL-Netz, das jedoch kein HDTV Fernsehen), die in mehreren so genannten Enter- erlaubt, in ca. 750 Städten im Standard ADSL2+ tain-Paketen als Triple Play (Telefon- und Internet- flatrate inklusive) offeriert werden und nach einer Preissenkung mit Kosten von knapp 50 Euro bis knapp 75 Euro pro Monat zu Buche schlagen. Un- IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x483 media perspektiven 10/2007 terschieden werden die Pakete Entertain Basic dern die Sendungen auf einem eigenen Server auf- („Das Kino-Paket“ mit Zugang zur Onlinevideothek zeichnen und dann auf Nachfrage des Kunden an und zum TV-Archiv ausgewählter Sendungen), En- dessen Netzbox streamen. Deshalb können nur Sen- tertain Comfort („Das Kino- und TV-Paket“; zusätz- dungen von Programmveranstaltern mitgeschnit- lich zu Entertain Basic: zeitversetztes Fernsehen, ten werden, die ihre Einwilligung gegeben haben, digitaler Videorecorder und umfangreiches Fern- wofür die Sender voraussichtlich eine finanzielle sehangebot mit mehr als 70 Sendern) und Enter- Entschädigung verlangen werden. (24) tain Comfort Plus („Das Kino- und TV-Profipaket“; zusätzlich zu Entertain Comfort: pro Spieltag zwei Die Geschäftsmodelle der IPTV-Anbieter sehen eine IPTV: Finanzierung Spiele der Fußball-Bundesliga live, gedruckte Pro- Finanzierung vor allem durch Pay-TV vor. Werbe- zunächst durch grammzeitschrift TV Digital Home, umfangreiches möglichkeiten wären aber zum Beispiel im Rah- Pay-TV TV-Angebot mit über 30 Premium TV-Sendern men der Elektronischen Programmführer gegeben. u. a.). Die beiden Pakete Entertain Comfort oder Aufgrund geringer Reichweiten zeigt sich die Wer- Entertain Comfort Plus können gegen einen Auf- bewirtschaft allerdings bisher zurückhaltend. Zu preis von 10 Euro auch in HDTV-Qualität für das einem späteren Zeitpunkt sind werbefinanzierte VDSL-Netz gebucht werden. Modelle oder auch hybride Modelle aus Pay- und Die Deutsche Telekom kaufte exklusive Inhalte Werbefinanzierung denkbar. wie die Fußball-Bundesliga-Liverechte im Internet für drei Spielzeiten (bis 2008/2009), die für rund Web-TV-Angebote und -Plattformen 50 Mio Euro pro Saison von der Deutschen Fuß- Wie bereits oben erwähnt, können die meisten An- Vergleichsweise ball-Liga erworben wurden. Alle Spiele der ersten gebote des über den PC-Bildschirm empfangbaren geringe Bild- und und zweiten Bundesliga werden vom Partner Pre- Internetfernsehens (Web-TV) gegenwärtig wegen Tonqualität miere live via IPTV übertragen, und zusätzlich sind des Fehlens einer garantiert konstanten Bild- und alle Spiele nachträglich in einem Archiv abrufbar. Tonqualität nicht die technische Reife von IPTV am Hinzubuchen können Kunden weitere Programm- Fernsehgerät erreichen. Die Programme bzw. Vi- pakete des Partners Premiere sowie Fremdspra- deos werden meist mit eher geringen Datenraten chen- und Musikpakete. (22) (max. 2 Mbit/s) übertragen, wodurch die Bildqua- lität leidet und das dargestellte Bild vergleichs- Kunden nehmen Zunächst wurde T-Home trotz großer Marketingan- weise klein ist. Die Web-TV-Angebote sind unüber- T-Home bisher nur strengungen von den Kunden nur zögerlich ange- schaubar vielfältig und richten sich vorzugsweise zögerlich an nommen. Offizielle Kundenzahlen gibt die Deut- an spezifische Zielgruppen. sche Telekom nur selten heraus; man teilte ledig- lich mit, dass es sich um eine fünfstellige Zahl Nach der Auflistung des Global internetTV-Portals Mehr als 660 Web- handele. In Fachkreisen schätzte man Ende 2006 existieren weltweit rund 8 200 Internet-TV-Angebo- TV-Angebote rund 35 000 Kunden. In den letzten Monaten sol- te, wobei hierunter nicht nur Streamingangebote, in Deutschland len laut Telekom 50 000 Kunden hinzugekommen sondern auch die Websites der klassischen Fern- sein. Dies ist dennoch ernüchternd, da ursprünglich sehsender mit ihren Video-on-Demand-Diensten bis Ende des Jahres 2007 von 1 Million Kunden fallen. (25) Allein in Deutschland gibt es laut Glo- ausgegangen worden war. Die Telekom hat ihre bal internetTV-Portal mehr als 660 Web-TV-Ange- Ziele inzwischen mehrfach nach unten revidiert bote. Inbegriffen sind die Websites der konventio- und rechnet jetzt bis Ende 2007 mit 100 000 bis nellen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernseh- 200 000 zahlenden Kunden. (23) sender (einschließlich Spartensender wie Bahn TV und Bibel TV, Cartoon Network, Comedy Central) Arcor-Digital TV Arcor, ein Tochterunternehmen von Vodafone, star- sowie reine Web-TV-Sender. Einen Großteil des tete im Mai 2007 gemeinsam mit der Arcor-Toch- Web-TV-Spektrums bilden Lokalsender (z.B. Bam- terfirma Netcom Kassel einen IPTV-Pilotversuch berg Web TV, BerlinBrandenburg-TV, FrankenTV, mit 500 Testhaushalten in Kassel (vgl. Tabelle 2). Hamburg 1, Jena TV, München TV und Stadt TV- Der technische Versuch ist Teil des von der LPR Sender in Bochum, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Hessen initiierten Projektes „nordig – Nordhessen Münster sowie einige Offene Kanäle) wie auch digital“, das Infrastruktur- und Inhalteanbieter nach Web-TV-Angebote von politischen Institutionen, Kir- Nordhessen bringen soll. Der eigentliche Markt- chen, Nachrichtenagenturen, Organisationen, Verei- start ist für Herbst 2007 in 13 Städten geplant, und nen und Universitäten (z. B. verschiedene Landtage: bis Sommer 2008 sollen 150 Städte im ADSL-Netz Übertragung der Plenarsitzungen u. a., Kirchenfern- mit IPTV versorgt werden. sehen (ev.), Katholische Kirche Internet TV, AFP TV, Das Programmangebot von Arcor-Digtial TV ADAC TV, TV-Angebote von Fußball-Bundesligaver- soll mehr als 50 Free- und 70 Pay-TV-Kanäle um- einen, TV-Kanäle verschiedener Universitäten). fassen. Neben einem Basispaket soll es Premium- Auch die Automobilindustrie (Autostadt (VW), angebote für die Bereiche Sport, Unterhaltung und BMW TV, Mercedes Benz TV) engagiert sich im ausländische Sender geben. Außerdem ist eine On- Web-TV und nutzt diese als Corporate TV verstan- linevideothek geplant. Darüber hinaus sollen zeit- denen Angebote zur Imagepflege. Vertreten sind versetzt abrufbare Sendungen angeboten werden, darüber hinaus große Verlage wie Spiegel (Spiegel für die Kunden allerdings extra werden zahlen TV Online), Springer (Videobeiträge bei Bild- müssen (voraussichtlich 49 Cent im Pay-per-View- t-online.de, Ausbau des Portals geplant; Welt.de, Verfahren). Arcor wird nämlich die IPTV-Empfangs- Sportbild.tv, Autobild.tv, Computerbild.tv) und Burda boxen nicht mit einer Festplatte ausstatten, son- Christian Breunig media perspektiven 10/2007 x484 ...... (Videoclipportal Sevenload), die zunehmend in das eine Peer-to-Peer-Plattform handelt, bei der die Zu- Geschäftsfeld Web-TV einsteigen. (26) schauer nicht auf einen zentralen Server zugreifen, sondern die Inhalte auf die Rechner der Nutzer Nischenangebote Als Anbieter und technischer Dienstleister von In- verteilt werden, sind die Distributionskosten erheb- sind in der Mehrzahl ternetfernsehen fungieren auf dem deutschen Markt lich geringer als bei gewöhnlichen Streamingange- zum Beispiel TV1, atkon und Grid-TV. So baut boten. Ziel ist es, Fernsehen unabhängig von Ka- Grid-TV (ehemals Artvoice-Firmengruppe) ein Netz bel-, Satelliten- und DSL-Netzbetreibern direkt und von Web-TV-Angeboten im deutschsprachigen Raum kostenlos über das Internet zu verbreiten. Gegen- auf und bezeichnet dieses (entgegen der oben auf- wärtig wird eine Vorversion von einigen Tausend geführten Definition) als „IPTV“. Die Finanzierung eingeladenen Nutzern getestet. Neben Fernsehpro- soll über Sponsoren erfolgen. Unter den Web-TV- grammen – so wurden Lizenzabkommen mit Via- Sendern befinden sich Nischenprogramme wie der com (CBS) und mit der BBC abgeschlossen – bein- Spielesender Game-TV, die Fortbildungssender Tea- haltet Joost auch Video-on-Demand und interak- chersNews-TV und Zahnheilkunde TV wie auch tive Anwendungen wie zum Beispiel ein Chatfens- der Seniorensender 50Plus-TV. ter. Lizenzverträge mit den großen deutschen Privat- sendern konnte Joost bisher nicht abschließen. (30) Web-TV-Sportange- Grid-TV stellt auch die Plattformen für Sportange- Ein ähnliches Modell wie Joost verfolgt das bote treten in Kon- bote wie Beach-TV (Beach-Volleyball), DEL-TV (Eis- Fernsehportal Zattoo mit Sitz in den USA und in kurrenz zu Premiere hockey) und andere Sportarten zur Verfügung. Die der Schweiz. Zattoo ist eine kostenlose, werbefi- und Telekom dafür notwendigen Lizenzrechte wurden bei der nanzierte Internetplattform, deren Software seit Sportrechteagentur SportA erworben. Außerdem Mitte September 2007 auch für deutsche Nutzer zeigt der Fußball-Bundesligist Hamburger SV in zur Verfügung steht. Werbung wird nur beim Um- Kooperation mit Grid-TV seine Spiele im Internet. schalten der Programme (Klicken auf einen ande- Nach den geltenden Lizenzbestimmungen darf ren Kanal) gezeigt. Zattoo propagiert Fernsehen jeder Fußball-Bundesligaverein direkt nach dem am PC-Bildschirm als Nebenbeibeschäftigung, wäh- Schlusspfiff seine eigenen Spiele selbst online zei- rend die Nutzer chatten oder E-Mails schreiben. gen und vermarkten. (27) So sind die Bundesliga- Geplant ist die Verbreitung von mehr als 100 Fern- spiele des Hamburger SV als Video-on-Demand, sehprogrammen. Gegenwärtig sind allerdings für andere Spiele teilweise auch als Livestream zu deutsche Nutzer erst 18 TV-Spartenkanäle im An- sehen. Das Internetportal des HSV verfügt über gebot (MTV, DSF, Das Vierte, 24, CNN, mehr als 6 500 Abonnenten. (28) Mittlerweile un- Al Dschazira, u. a.). Mit RTL und ProSiebenSat.1 terhält die Mehrzahl der Fußball-Bundesligaverei- wurde für die Verbreitung in Deutschland bislang ne eigene Internet-TV-Angebote, wobei nicht über- kein Verhandlungsergebnis erzielt. Zattoo ist daran all Spiele in voller Länge zu sehen sind (vgl. Tabel- interessiert, die Digitalbouquets von ARD und ZDF le 3). Solche Websites bedeuten nicht nur eine Kon- für das Angebot zu gewinnen. In der Schweiz sind kurrenz für den Pay-TV-Sender Premiere, sondern es aufgrund weniger strenger Urheberrechtsrege- auch für die Deutsche Telekom, hat diese doch die lungen – per Satellit frei verfügbare Programme Bundesliga-Liverechte im Internet exklusiv erwor- dürfen nach Meldung bei der Schweizer Verwer- ben. tungsgesellschaft Suisse Image gegen eine geringe Die Sportrechteagentur Sportfive zeigte auf ih- Gebühr weitergeleitet werden – bereits mehr als rer Web-TV-Plattform .tv (Slogan: „Das 50 Kanäle, darunter auch ARD/, Ki.Ka neue Fansehen“) alle Spiele der Handball-Weltmeis- und RTL. Insgesamt hat Zattoo in verschiedenen terschaft 2007 in Deutschland. Rund 12 000 Nutzer westeuropäischen Ländern eine Million registrierte buchten das Komplettangebot für knapp 20 Euro, Nutzer, davon knapp eine halbe Million in der weitere riefen einzelne Partien (knapp 3 Euro) ab. Schweiz. (31) Außerdem werden bei sportdigital.tv Begegnungen der Handball-, Basketball- und Volleyball-Bundes- Eine zweigleisige Strategie verfolgen einige Tele- Online-Videoportale liga (Männer) gegen Bezahlung live oder zeitver- kommunikationsunternehmen. Neben ihren IPTV- der Telekommunika- setzt gezeigt. (29) Aktivitäten verfügen sie über kostenpflichtige Vi- tionsunternehmen deoportale im Internet. So hält T-Online in seinem TV-Plattformen Die Idee, auf einem Internetportal die Fernsehpro- 2003 gegründeten Online-Videoportal ein umfang- im Internet: gramme aus aller Welt zur Verfügung zu stellen, reiches Sortiment an Filmen zahlreicher Genres Joost und Zattoo hatten die beiden Skandinavier Niklas Zennström bereit, darunter auch Produktionen von Discovery, und Janus Friis, die bereits erfolgreich die Firmen The History Channel und der BBC. Ähnliches gilt Skype (ein globaler Vermittler von Telefongesprä- für das bereits 2001 entstandene Videoportal von chen) und Kazaa (Portal für Peer-to-Peer-Software) Arcor. (32) gegründet hatten. Seit Anfang 2006 – zunächst unter dem Namen „The Venice Project“ – beabsich- Web-TV: Videoportale der großen Fernsehsender tigen Zennström und Friis, mit dem jetzt „Joost“ Öffentlich-rechtliche und private Fernsehveranstal- genannten Projekt (Slogan: „The new way of ter haben aus der Konkurrenzsituation mit Anbie- watching TV“) die Vorteile des Fernsehens und des tern im Internet Konsequenzen gezogen und bieten Internets miteinander zu verbinden. Da es sich um ihrerseits Fernsehinhalte und Videos im Internet an. Ein wesentlicher Beweggrund hierfür sind Ver- änderungen in der Mediennutzung jüngerer Bevöl- kerungsgruppen. IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x485 media perspektiven 10/2007 3 Web-TV-Angebote der Fußball-Bundesligisten Stand: Oktober 2007 ...... Verein Name des Angebots Technikanbieter, Plattform Preise in Euro ...... VFB Stuttgart vfbtv BTDNewmedia 11,95/3 Monate 39,95/Jahr FC Schalke 04 Schalke.TV Maxdome/Seven Senses 3,99/Monat (Web-TV und IPTV) 1,49/Spiel 0,49/Einzelbeitrag1) Werder Bremen Werder.TV Maxdome/Seven Senses 3,99/Monat (Web-TV und IPTV) 1,49/Spiel 0,49/Einzelbeitrag1) Bayern München FCB TV Telekom/T-Home 12,00/3 Monate 20,00/6 Monate 36,00/Jahr

Bayer Leverkusen Bayer 04 TV KSmediaNet 30,00/Saison2)3) 1. FC Nürnberg – – – Hamburger SV Players Lounge Grid-TV/nexum 3,99/Monat 35,88/Jahr VFL Bochum – – –

Borussia Dortmund BVB TV Sports & Bytes 5,99/3 Monate2)4) 10,99/6 Monate 17,99/Jahr

Hertha BSC Spielzug (Magazin Bahn TV/Atkon kostenlos1)2) bei Bahn TV) Hannover 96 (Web-TV in Planung) – – Arminia Bielefeld – – – Energie Cottbus FCEnergie TV Telekom 3,95/Monat 19,75/6 Monate 39,50/Jahr Eintracht Frankfurt – – – VFL Wolfsburg Wölfe TV Triofilm 3,95/Monat 19,75/6 Monate 39,50/Jahr

Karlsruher SC R.TV (Partner des KSC) (eigen) kostenlos1)2)

Hansa Rostock Video News (eigen) kostenlos1)2)

MSV Duisburg Mediathek (eigen) kostenlos5) ...... 1) Zum Beispiel Interviews mit Spielern, Höhepunkte der Spiele, Pressekonferenzen. 2) Keine kompletten Spiele. 3) Im Rahmen der Mitgliedschaft zur Community Bayer 04 Club (insges. 30 Euro). 4) Für Mitglieder der Community BVB Club. 5) Vor allem Audiodokumente und Fotos, nur wenige Videos.

Quelle: new business Nr. 35 v. 27. 8. 2007; Recherche Media Perspektiven.

Onlinenutzung So verbringen Jugendliche nach den Ergebnissen von Nachrichten, Sport und Wissen/Bildung. Live hat bei Jugendlichen der ARD/ZDF-Online-Studie 2007 inzwischen fast im Internet fernzusehen ist dagegen mit 6 Prozent mit TV und Radio genauso viel Zeit mit dem Internet (102 Minuten mindestens wöchentlicher Nutzung selbst bei den gleichgezogen täglich) wie mit fernsehen (105 Minuten) und Jugendlichen bisher wenig verbreitet (20- bis 29- Radio hören (95 Minuten). Annähernd die Hälfte Jährige: 3 %). (33) der 14- bis 19-Jährigen (46 %) sieht sich mindes- tens einmal wöchentlich Onlinevideos an bzw. lädt Im Rahmen ihrer Videoportale sind die Fernseh- Öffentlich-rechtliche Videodateien herunter (20- bis 29-Jährige: 24 %; 30- sender an die Urheberrechte und alte Lizenzverträ- Videoportale im bis 49-Jährige: 6 %). Zu den am meisten abgerufe- ge gebunden, die noch kein Video-on-Demand vor- Internet nen Videoinhalten zählen Musikclips und Unter- haltung (Filme, Serien, Comedy, Buntes), gefolgt Christian Breunig media perspektiven 10/2007 x486 ...... 4 Videoportale öffentlich-rechtlicher Fernsehanbieter im Internet Stand: Oktober 2007 ...... ARD Mediathek ZDFmediathek ...... Start voraussichtlich Ende 2007 2001, 1. 9. 2007 (verbesserte Version) Empfangs- DSL DSL voraussetzung Angebote Livestreams („Tagesschau“, „Tagesthemen“, „Harald Schmidt“) Livestreams (z. B. „Johannes B. Kerner“) (kostenlos) Zahlreiche Sendungen der ARD-Landesrundfunkanstalten Etwa 50 % des gesamten ZDF-Programms und DW (TV und Radio) (Sendungen von A bis Z): Informationssendungen (z. B. verschiedene „ARD-Ratgeber“, Nachrichten/Information (z. B. „heute“, „heute-journal“, „Bericht aus Berlin“, „Börse im Ersten“, „Morgenmagazin“, „heute nacht“ „Auslandsjournal“, „ZDFinfokanal“, „Mittagsmagazin“) „Politbarometer“, „ZDF.reporter/reportage“, „Frontal 21“) Bildung/Wissenschaft (z. B. „W wie Wissen“) Bildung/Wissenschaft (z. B. „Abenteuer Wissen“) Serien (z. B. „Lindenstraße“, „Marienhof“, „Verbotene Liebe“) Serien (z. B. „Bella Block“, „Ein Fall für zwei“, „Der Kriminalist“, Sport (z. B. „Sportschau“: ausgewählte Videos) „Der letzte Zeuge“, „Die Rosenheim-Cops“, „Der Staatsanwalt“, Talksendungen (z.B. „Beckmann“, „Menschen bei Maischberger“, „Die Schwarzwaldklinik“, „Das Traumschiff“, „Wege zum Glück“) „Presseclub“) Sport (z. B. „das aktuelle sportstudio“) Politische Magazine (z. B. „Monitor“, „Plusminus“, Religion (Gottesdienste) „Report Mainz“, „Report München“) Talksendungen („Johannes B. Kerner“, „Maybrit Illner“) Shows („Wetten, dass. .?“) ZDFtheaterkanal Zusätzliche Angebote/ Abruf des Fernsehprogramms der letzten 7 Tage Abruf des Fernsehprogramms der letzten 7 Tage Funktionen (Einzelheiten noch nicht bekannt) Erschließung des Angebots nach Themen Erschließung des Angebots nach Themen

Quelle: Recherche Media Perspektiven.

sahen, sodass nicht alle Sendungen (z. B. Sport- Rückblicks für zahlreiche Sendungen eingeführt. übertragungen und Hollywood-Spielfilme) im In- Zudem gibt es eine Abrufmöglichkeit ausgewählter ternet abrufbar sind. Vorbild für die Videoportale Angebote vor der Ausstrahlung im Fernsehen und der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland Livestreams (z. B. „Johannes B. Kerner“). Es besteht ist die britische BBC, die beginnend im Herbst die Möglichkeit, Sendungen mit RSS-Feed oder als 2004 inzwischen alle Sendungen der letzten Woche Podcast zu abonnieren. Um die ZDFmediathek im Internet bereithält („Seven-day-catch-up“). Ziel nicht nur auf dem PC, sondern auch auf dem Fern- der Onlineportale von ARD und ZDF ist es, vor sehgerät und über internetfähige Mobiltelefone allem jüngere Zielgruppen wieder stärker an die (WAP-Handys) abrufen zu können, wurden Soft- eigenen Programme heranzuführen. Dazu müssten wareversionen entwickelt. Die Hauptnutzung fin- diese durch entsprechende Inhalte stärker als bis- det heute aber am PC statt. Das kostenlose An- her angesprochen werden. gebot versteht sich als Public Service. Ziel ist es, die ZDFmediathek in den normalen Empfang am ZDFmediathek: Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung Fernsehgerät zu integrieren. (34) umfangreiches stellte das ZDF Anfang September 2007 seine seit Zu den Inhalten der ZDFmediathek gehören Videoangebot 2001 kontinuierlich ausgebaute Mediathek in einer neben dem gesamten ZDF-Informationsprogramm erweiterten und technisch verbesserten Form vor. (z. B. „heute“, „heute-journal“, „Politbarometer“, Die ZDFmediathek wurde möglichst nah an das „ZDF.reporter/reportage“, „Maybrit Illner“) auch Bil- Erscheinungsbild des (digitalen) Fernsehens ange- dungs- und Wissenschaftssendungen (z. B. „Aben- passt statt nur eine Internetseite mit Video anzu- teuer Wissen“) und Sport („das aktuelle sportstu- bieten. Die Nutzer können zwischen Sendungen, dio“). Hinzu kommen vom ZDF selbst produzierte Themenschwerpunkten und Beiträgen „umschal- Shows (z. B. „Wetten, dass ..?“), Spielfilme und Se- ten“ oder auch mithilfe von Sprungmarken inner- rien (z. B. „Der letzte Zeuge“, „Bella Block“) wie halb einer Sendung. auch alle Folgen der Telenovela „Wege zum Glück“ In den ersten Tagen nach dem Relaunch ver- (vgl. Tabelle 4). (35) meldete die ZDFmediathek rund eine halbe Milli- on Nutzer pro Tag. War Anfang 2007 noch etwa ein Die ARD Mediathek versteht sich als Audio- und ARD Mediathek: Viertel des ZDF-Programms online abrufbar, steht Videoportal der ARD und läuft gegenwärtig im Offizieller Start jetzt ungefähr die Hälfte des Programmangebots Testbetrieb. Der offizielle Start ist für Ende 2007 voraussichtlich Ende als Videostream zur Verfügung. Unter dem Stich- vorgesehen. Die ARD Mediathek wird im Fernseh- 2007 wort „Sendung verpasst?“ wurde ein Elektroni- bereich die Videostreams aus den bestehenden In- scher Programmführer in Form eines Sieben-Tage- ternetangeboten der ARD-Landesrundfunkanstalten bündeln und dadurch die Navigation erleichtern. IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x487 media perspektiven 10/2007 Innerhalb eines Zeitraums von sieben Tagen nach Programmpakete stehen jeweils 24 Stunden zur Erstausstrahlung sollen die Inhalte der vergange- Verfügung. Im Sektor Sport sind die beiden Ange- nen Programmwoche kostenfrei als Public Service bote Schalke 04 TV und Werder TV hervorzuhe- zum Abruf bereitstehen. (36) Die Programme wer- ben. (39) Die Bundesligaspiele der beiden Vereine den thematisch aufgeschlüsselt und zugänglich ge- sind eine Dreiviertelstunde nach Abpfiff der Spiele macht. Fernsehnachrichten, Dokumentationen und abzurufen; hinzu kommen (und sind extra zu be- Ratgebersendungen zum Abruf müssen zur Zeit zahlen) diverse Hintergrundberichte und Inter- noch über die Onlineangebote von Das Erste, BR, views. hr, MDR, NDR, RB, RBB, SR, SWR, WDR und Deut- Darüber hinaus bietet ProSiebenSat.1 auf den sche Welle erschlossen werden. Websites ProSieben.de, Sat1.de und Kabeleins.de Außerdem bieten die Gemeinschaftsprogram- Videopodcasts diverser Sendungen zum kostenlo- me von ARD und ZDF Sendungen zum Abruf sen Download an. Die Angebote sollen über Wer- sowie zum Teil Livestreams im Netz an. Dies gilt bung finanziert werden. (40) Mit Sevengames TV für Phoenix ebenso wie für den Ki.Ka und . produziert ProSieben ein eigenes wöchentliches Seit Anfang Oktober 2007 stellt auch eine Web-TV-Format, das verschiedenste PC-Spiele vor- Auswahl der gelaufenen Sendungen sieben Tage stellt. Der Gewinnspielsender Neun Live ist per Live- lang on-demand im Internet kostenlos zur Verfü- stream online zu empfangen. gung. (37) Im Gegensatz zu Maxdome ist RTL Now!, ein vom Videoportal Bereits verfügbare In der ARD Mediathek sollen rund 50 Formate Unternehmen RTL interactive im Februar 2007 ge- RTL Now! Angebote vom Politikmagazin bis zur Kindersendung er- startetes Videoportal, ausschließlich für den Abruf schlossen werden (vgl. Tabelle 4). Zu den im Inter- im Internet konzipiert. RTL Now! sieht für einige net verfügbaren Livevideos im Ersten gehören zur Serien ein Pay-TV-Modell vor (Abonnement oder Zeit die Nachrichtensendungen („Tagesschau“, „Ta- Einzelabruf), während die meisten eigen- bzw. auf- gesthemen“ und „Nachtmagazin“) und die Late- tragsproduzierten Serien und Spielfilme kostenlos Night-Show „Harald Schmidt“. Darüber hinaus ste- abgerufen werden können und sich durch Wer- hen komplette Sendungen als On-Demand-Video bung finanzieren sollen. Zu den kostenpflichtigen bereit, wie zum Beispiel einige „ARD-Ratgeber“, Serien gehören „CSI: Miami“, „CSI: New York“ und „Bericht aus Berlin“, „Börse im Ersten“, „Menschen „CSI: TDAS“, wobei jeweils die aktuelle Folge für bei Maischberger“ oder „Scheibenwischer“. Aus Abonnenten bereits eine Woche vor dem Start im zahlreichen anderen Sendungen gibt es alle oder Fernsehen zu sehen ist. Zu den kostenlosen Ange- ausgewählte Beiträge (z. B. „ARD-Ratgeber: Recht“; boten zählen Serien wie „Ahornallee“, „Alarm für „Die Sendung mit der Maus“, „Europamagazin“, Cobra 11“ und „Alles was zählt“ bzw. Sendungen „Kontraste“, „Morgenmagazin“, „Plusminus“, „Poly- wie „Die Oliver Geissen Show“, „Die Super lux“, „Report Mainz“, „Report München“ und „Welt- Nanny“, „RTL aktuell“ und „RTL News“. Nach An- spiegel“). Komplette Folgen und Zusammenfassun- gaben von RTL kommt die Serie „Alles was zählt“ gen vergangener Folgen gibt es von Vorabendseri- auf rund drei Millionen Abrufe pro Monat. Folgen en wie „Lindenstraße“ und „Marienhof“. Erstmals der Vorabendserie „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ im Internet verbreitet werden sollen die Pro- sind kostenpflichtig. (41) grammformate „ttt“, „ARD-Buffet“ und „Das Wort zum Sonntag“. Von zahlreichen Sendungen können Auch kleinere Fernsehsender sind mit Videoange- Video- und Live- ferner Audio- oder Videopodcasts kostenlos abon- boten im Internet vertreten. Beispiele sind die On- streaming-Angebote niert werden. lineportale von VOX (mit Downloads zu Sendun- kleinerer Fernseh- gen wie „Auto Motor und Sport TV“, „Das perfekte sender ProSiebenSat.1: Kos- Ende Juli 2006 startete die Sendergruppe ProSie- Promi Dinner“, „Spiegel TV Extra“ und „Stern TV tenpflichtiges Video- benSat.1 in Kooperation mit der United-Internet Reportage“) sowie des Musiksenders MTV (MTV filmportal Maxdome AG (GMX, Web.de, 1&1) das Videofilmportal Max- Overdrive) und des Comedykanals Comedy Cen- dome. Maxdome ist sowohl über IPTV (mit eigener tral. Auch die RTL-II-Sendung „Welt der Wunder“ Set-Top-Box zum Preis von 99,99 Euro) als auch im verfügt über ein eigenes werbungtragendes Web- Internet abrufbar. Im Gegensatz zur ARD- und TV-Angebot, das sich als interaktive Plattform ver- ZDF-Mediathek sind die Video-on-Demand-Ange- steht: Während der Livesendung „Mainframe“ kön- bote von Maxdome kostenpflichtig. Maxdome bie- nen die Nutzer per E-Mail und SMS Kontakt mit tet ein umfangreiches Videoarchiv von mehr als dem Moderator aufnehmen. (42) 7 000 Videos, das neben Blockbusters aus Holly- Zu den Livestreaming-Angeboten im Internet ge- wood auch Filme bzw. Sendungen aus den Berei- hören die Homeshoppingkanäle 1-2-3.tv und Home chen Serien, Comedy, Kinder, Fußball und Erotik Shopping 24, der Gaming- und Lifestyle- beinhaltet, die paketweise abonniert oder auch im sender Giga sowie der Nachrichtenkanal n-tv. Mit Einzelabruf bestellt werden können. Hinzu kommt dem Onlineangebot n-tv plus besitzt der Nachrich- ein Premiumpaket. Maxdome benutzt für seine tensender außerdem ein interaktives Web-TV-An- Angebote offenbar bewusst nicht die etablierten gebot, das jedoch nur über das Windows Vista Markennamen der Senderfamilie von ProSieben- Media Center empfangbar ist. Neben synchronen Sat.1. Im Frühjahr 2007 waren bei Maxdome rund Zusatzinformationen zum laufenden Programm 170 000 Nutzer registriert (vgl. Tabelle 5). (38) (auch in Form von Videoclips) und dem nachträg- Maxdome ist ein reines Streamingangebot, Fil- me können also nicht heruntergeladen werden. Die Christian Breunig media perspektiven 10/2007 x488 ...... 5 Video- und Videoclipportale privater Fernsehanbieter im Internet (einschließlich Beteiligungen) Stand: Oktober 2007 ...... ProSiebenSat.1 Maxdome MyVideo1) hausgemacht.tv1) ...... Veranstalter SevenSenses GmbH MyVideo Broadband S.R.L. SevenOne Intermedia GmbH (ProSiebenSat.1) (30% Beteiligung: (Redaktion SAT.1) ProSiebenSat.1) Start 7/2006 4/2006 4/2007 Empfangsvorausset- DSL; bei TV-Empfang: DSL DSL zung Set-Top-Box Angebote (Preis Comedy-Paket (4,99) Kategorien: Animation, Auto Ratgeberportal in Euro/Monat) Serien-Paket (9,99) & Verkehr, Crazy, Dating, Kategorien: Haus & Garten, Movie-Paket (9,99) Erotik, Events, Familie, Hobbys, Essen & Trinken, Gesund Erotik-Paket (12,99) Humor, Kunst, Kurzfilme, Ler- & Schön, Familie & Haustiere, Premium-Paket (19,99) nen & Bildung, Leute, Mode, Sport & Freizeit, Auto & Tech- Diverse Serien Musik, News & Politik, Reise, nik, Sparen & Selbermachen, (0,99 bis 1,49/Folge) Sport, Tiere, Unterhaltung, Recht & Gesetz, Beruf Schalke 04 TV und Werder TV Videoblogging, Videospiele, & Karriere (3,99, s. Tab. 4) Werbung, Wissenschaft „TV Total“ (0,99/Folge) Umfang des Video- mehr als 7 000 Videos ca. 1 496 000 Videoclips ca. 720 Videoclips archivs Anzahl der 170 000 registrierte Nutzer mehr als 8 Millionen Nutzungs- Nutzer/Kunden (4/07) vorgänge pro Tag ...... RTL Premiere RTL Now! Clipfish1) Internet TV ...... Veranstalter RTL interactive GmbH Clipfish GmbH & Co. KG Premiere Fernsehen (RTL Interactive) GmbH & Co. KG

Start 2/2007 6/2006 2006, Ausbau 7/2007 Empfangsvorausset- DSL DSL DSL zung

Angebote (Preis Serien, z. B. „CSI: Miami“, Kategorien: Clipfish empfiehlt, Sport2): in Euro/Monat) „CSI: New York“, „CSI DTADS“ Abgedreht, Animation, Auto Fußball: Champions League (19,99; Einzelabruf: 1,99) & Verkehr, Familienvideos, (5,00–10,00/Spiel) „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ Gaming, Hobbys, Kino & TV, UEFA-Pokal (Highlights: 2,00) (Jahresabo: 59,99; Monats- Leute, Liebe, Lustige Videos, Österreich (T-Mobile-Bundesliga: abo: 7,99; Einzelabruf: 1,00) Mode & Lifestyle, Musik, 2,00–4,00/Spiel) „Unter uns“ (7,99; Einzelabruf: Musikvideos, Partyvideos, Sexy Internat. Ligen (Großbritannien: 1,00) Videos, Sport, Tiervideos, 3,00–5,00/Spiel) Eigenproduktionen (z. B. „RTL Urlaub & Reisen, Werbung u.a. Motorsport (3,00–6,00/Rennen) aktuell“, „RTL News“, „Ahorn- Eishockey: allee“, „Die Super Nanny“, Bundesliga (2,00–4,00/Spiel) „Alles was zählt“; kostenlos) International (2,00–4,00/Spiel) Golf (3,00–6,00/Turnier) Film/Serien2): Action, Dokumentation, Drama, Fantasy, Horror, Komödie, Sciencefiction, Thriller (2,50–4,00), Musik (8,00 für Livekonzert) Umfang des Video- ca. 794 000 Videoclips archivs ca. 250 000 registrierte Nutzer, Anzahl der mehr als 6,5 Millionen Video- Nutzer/Kunden abrufe pro Tag (Frühjahr 2007) ...... 1) Videoclipportal (kostenlos). 2) Preise jeweils für Premiere-TV-Abonnenten bzw. Nicht-Abonnenten.

Quelle: Recherche Media Perspektiven. IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x489 media perspektiven 10/2007 lichen Abruf einzelner Beiträge soll zukünftig auch YouTube kooperiert mit der BBC, mit Deutsche ein personalisiertes, auf die Bedürfnisse des einzel- Welle-TV wie auch mit dem Onlineportal des FC nen Nutzers abgestimmtes Informationsangebot Bayern München (FCB.tv), für die jeweils eigene bereitstehen. (43) Websites auf YouTube eingerichtet wurden. Nach der JIM-Studie 2007 haben 10 Prozent der deut- Videoportal des Pay- Auch der Pay-TV-Sender Premiere unterhält im In- schen Zwölf- bis 19-Jährigen bereits ein Video bei TV-Senders Premiere ternet ein Videoportal (Premiere Internet TV), das YouTube eingestellt, während drei Fünftel der Ju- aus einem Sport-Livestreaming-Angebot (alle Begeg- gendlichen diese Seite nur passiv nutzen, indem nungen der Fußball-Champions-League) im Jahr sie Videos anschauen. (46) 2006 entstanden ist. Der Sportsektor ist unterteilt in die Bereiche Fußball (Champions League, UEFA- Obwohl sich YouTube die Videocliprechte großer YouTube fiel wieder- Pokal, Österreich: T-Mobile Bundesliga u. a., Inter- Musiklabels gesichert hat, gibt es große Schwierig- holt durch Rechts- nationale Ligen: Großbritannien), Motorsport, Eis- keiten mit der Verletzung von Urheberrechten. Im verstöße auf hockey (Bundesliga), Golf und Sportmix (Boxen, Februar 2007 verklagte der Medienkonzern Via- Basketball u. a.). Livespiele der Fußball-Champions- com (MTV, Comedy Central u.a.) YouTube und League lässt sich der Onlinesender insbesondere von deren Mutterunternehmen Google auf 1 Mrd US- Kunden, die keine Fernsehabonnenten von Premie- Dollar Schadenersatz wegen Urheberrechtsverlet- re sind, üppig bezahlen: Diese werden pro Spiel zungen. Klagen reichten außerdem die englische mit 10 Euro zur Kasse gebeten (Premiere-TV-Abon- Premiere League und die französische Liga LFP nenten: 5 Euro). IP-Liveübertragungen der Spiele (Fußball) wie auch der Französische Tennisverband der deutschen Fußball-Bundesliga produziert Pre- ein. Darüber hinaus sind deutschen Nutzern im- miere für den Rechteinhaber Deutsche Telekom mer wieder rechtsextreme Videos aufgefallen, die und dessen IPTV-Portal T-Home (s. oben). aber schwer zu verhindern sind, da YouTube als Zu Premiere Internet TV gehört seit Juli 2007 amerikanisches Portal nicht dem deutschen Recht ein bisher recht spärliches Film- und Serienarchiv, unterliegt. Eine Kontrolle von Videoportalen gestal- bestehend aus wenigen Angeboten verschiedener tet sich außerdem sehr schwierig, da nicht selten Genres, die gegen Bezahlung angesehen werden pro Woche mehr als eine Million neue Videos ein- können. Premiere betrachtet sein Internetportal gestellt werden. (47) nicht als Konkurrenz im eigenen Unternehmen, Über den Kauf von YouTube hinaus gründete sondern als Instrument, um Kunden für den Pay- Google ein eigenes internationales Videoportal na- TV-Sender zu gewinnen. (44) mens Google Video, das seit Juli 2006 auch über eine deutsche Version verfügt, die unter anderem Videoclipportale im Internet mit der Deutschen Welle kooperiert. (48) Neben Videoportalen gibt es eine Reihe von Vi- deoclipportalen im Internet, die sich schwerpunkt- Ein weiteres großes Videoclipportal, MySpace, wurde MySpace von mäßig auf so genannten User-generated-content, bereits Mitte 2005 von Rupert Murdochs News Cor- Murdoch gekauft also auf von den Nutzern selbst eingestellte Inhal- poration für 580 Mio US-Dollar gekauft. Daraufhin te, stützen. Hierunter befinden sich nicht selten schloss Murdoch mit Google einen Werbevertrag in Ausschnitte von Fernsehsendungen oder Liveauf- Höhe von 900 Mio US-Dollar für die Website. Zum nahmen von Sportveranstaltungen, was manche der weiteren Ausbau von MySpace wurden Ende Au- betroffenen Sender dulden, andere hingegen recht- gust 2007 zwei Fotowebseiten (Photobucket und lich bekämpfen. Die Portale verbreiten inzwischen Flektor) hinzugekauft. Offensichtlich geht Murdoch aber auch offiziell professionelles Material von davon aus, dass sich das Internet zu einem wichti- Fernsehsendern und gefährden damit das Ge- gen Vertriebskanal der digitalen Zukunft ent- schäftsmodell von kleinen Spartensendern. Video- wickeln wird. Bei MySpace haben laut JIM-Studie clipportale gehören zu den reichweitenstärksten In- 2007 rund 7 Prozent der deutschen Jugendlichen ternetangeboten. Beispiele sind die amerikanischen (12 bis 19 Jahre) schon einmal Inhalte eingestellt. Portale YouTube, MySpace und Google Video. Vor (49) allem für junge Zielgruppen spielen diese eine Rolle, auch weil sie sich als soziale Netzwerke im Videoclipportale von privaten Fernsehsendern Sinne einer Community verstehen. Dem Boom von Videoclipportalen haben sich auch die beiden privaten Sendergruppen RTL und Pro- YouTube von Google Von Videoclipportalen werden zukünftig hohe Pro- SiebenSat.1 angeschlossen. Eigene Videoclipportale übernommen fite erwartet. Nur so ist es zu erklären, dass das dienen als Community zur Bindung von Zuschau- weltweit größte derartige Portal, die amerikani- ern und sind crossmediale Marketingplattformen, sche Plattform YouTube („Tube“: umgangssprach- insbesondere um junge Zielgruppen zu erreichen. lich „Glotze“; Werbeslogan: „Broadcast yourself“), Darüber hinaus erhoffen sich die Sender, neue die erst Ende Herbst 2005 gestartet worden war Werbekunden zu gewinnen. und sich zum Kultobjekt entwickelte, im Septem- ber 2006 für 1,65 Mrd US-Dollar (1,31 Mrd Euro) Das Videoclipportal MyVideo startete Ende April ProSiebenSat.1 betei- in Aktien vom Suchmaschinenbetreiber Google 2006 den Betrieb. Anfang September 2006 beteilig- ligte sich an MyVideo übernommen wurde. YouTube steigerte die Zahl te sich ProSiebenSat.1 mit 30 Prozent an diesem der Nutzer zwischen Januar und Juni 2007 von mo- natlich 48 Millionen auf über 66 Millionen Abrufe. Die Nutzung von YouTube ist kostenlos. (45) Christian Breunig media perspektiven 10/2007 x490 ...... Unternehmen, das damals nach eigenen Angaben den werden. Um Mitglied der Clipfish-Community mit der Website myvideo.de bis zu zwei Millionen zu werden, ist eine Registrierung erforderlich. An- Abrufe pro Tag erreichte. ProSiebenSat.1 besitzt die fang 2007 zählte Clipfish rund 120 000 registrierte Option, MyVideo später komplett zu übernehmen. Mitglieder. (52) Die Onlinenutzerzahl dürfte um Das Videoclipportal MyVideo wird von dem in Bu- ein Vielfaches höher liegen. Anfang Oktober 2007 karest ansässigen Unternehmen MyVideo Broad- standen im Videoclipportal Clipfish unter den ver- band S.R.L. betrieben. Anfang Oktober 2007 befan- schiedensten Kategorien rund 794 000 Videoclips den sich auf der Website knapp 1,5 Millionen Vi- zum Abruf bereit. deoclips aus den verschiedensten Kategorien (vgl. Tabelle 5). Pro Tag werden die Kurzfilme mehr als Fazit: Folgen für das klassische Fernsehen acht Millionen mal abgerufen. Täglich kommen Während umgangssprachlich synonym von „IPTV“ IPTV und Web-TV mehr als 7 000 Kurzvideos hinzu. und „Internetfernsehen“ die Rede ist, verbergen sind unterschiedlich sich hinter IPTV und Web-TV im engeren Sinne zu bewerten MyVideo dient als Kürzlich schloss MyVideo eine Kooperation mit unterschiedliche, auf gleicher Technik beruhende Werbeplattform dem Musikkonzern Sony-BMG ab, um auch Mu- Angebotsformen, die sich verschieden auf das klas- sikvideos verbreiten zu können. Mit dieser Maß- sische Fernsehen auswirken. IPTV bietet am Fern- nahme versprechen sich die Partner eine Wieder- sehgerät zu empfangende Fernsehprogramme und belebung der Musikvideos und entsprechende Ein- Video-on-Demand-Angebote für geschlossene Nut- nahmen. Diese sollen nach einer bereits abge- zergruppen, die Zuschauer als Alternative für den schlossenen Testphase nicht aus Pay-TV, sondern Kabel-, Satelliten- oder terrestrischen Empfang ge- aus in die Musikvideos eingebauten Werbevorspän- gen ein Entgelt abonnieren können. Web-TV liefert nen erzielt werden. Darüber hinaus bietet der On- am PC über die offene Plattform Internet abrufbare line-Werbevermarkter SevenOne Interactive Kun- Fernseh- und Videoinhalte, die nur im Falle von den bei MyVideo im Rahmen von TV-Shows wie Livestreams klassischer Fernsehprogramme als al- „’s Next Topmodel“ und „Popstars“ Video- ternativer Empfangsweg zu verstehen sind. Vor werbung an. Die meistgesehenen MyVideo-Clips allem handelt es sich aber um Video- bzw. Video- werden inzwischen in einer eigenen Fernsehshow clipportale, die mehrheitlich kostenlos sind. Sie („Die MyVideo Show“) auf SAT.1 und im Handy-TV- bieten im Vergleich zum klassischen Fernsehen Kanal ProSiebenSat.1 Mobile präsentiert. MyVideo einen Mehrwert, indem sie entweder Fernsehinhal- wird ferner für Wettbewerbe des Pay-TV-Kanals te zur zeitlich unabhängigen Nutzung bereithalten Sat.1-Comedy genutzt. (50) (z. B. ZDFmediathek, ARD Mediathek, RTL Now!), oder (auch) Inhalte verbreiten, die nicht vom klas- SAT.1 startete Als „Videoratgeber“ versteht sich ein von SAT.1 im sischen Fernsehen abgedeckt werden (z. B. My- hausgemacht.tv April 2007 ins Leben gerufenes Videoclipportal na- Video, Clipfish, YouTube). Deshalb handelt es sich mens hausgemacht.tv. Auf dieser Onlineplattform beim Web-TV in der Regel um eine Ergänzung integriert SAT.1 Inhalte von Ratgerbersendungen zum klassischen Fernsehen. im Fernsehen, eigens produzierte Clips und von Nutzern erstellte Ratgebervideos zu Themenberei- Die traditionellen Fernsehsender werden sich dar- Neue Akteure chen wie „Haus & Garten“, „Sport & Freizeit“ und auf einstellen müssen, dass die Anzahl der Wettbe- im Fernsehmarkt „Sparen & Selbermachen“. Das Portal beinhaltet werber im digitalen Fernsehmarkt durch IPTV und rund 720 Videoclips. Monatlich sollen bis zu 100 Web-TV steigen wird: Als neue Akteure kommen neue Videos folgen. Das Angebot gewann den Pub- Telekommunikationsunternehmen, TV-Plattform-Be- likumspreis des Grimme Online Award 2007. (51) treiber im Internet und zahlreiche Veranstalter von Video(clip)portalen hinzu. Während IPTV-Angebote RTL gründete RTL Interactive gründete im Juni 2006 das Video- vor allem auf dem Pay-TV-Markt auftreten, kon- Clipfish clipportal Clipfish.de, das Privatpersonen die Mög- kurrieren die Web-TV-Angebote mehrheitlich mit lichkeit gibt, eigene Videos im Internet zu veröf- den Free-TV-Sendern auf dem Werbemarkt. fentlichen oder beliebige Videoclips zu kommentie- ren. Darüber hinaus nutzt RTL diese Plattform Dennoch wird das lineare Fernsehen mit vorgege- Klassisches beispielsweise dafür, Kandidatenvideos der Cas- benem Programmschema seine Funktion als Leit- Fernsehen bleibt tingshow „Deutschland sucht den Superstar“ be- medium auf absehbare Zeit behalten. Auch in fünf Leitmedium kannt zu machen und Videos aus dem „Big Bro- Jahren dürften mehr als 80 Prozent des Fernseh- ther“-Container zu verbreiten. Im RTL-Fernsehpro- konsums auf das Konto des klassischen Fernsehens gramm gibt es seit Mitte September 2007 samstags gehen. Von einer „Revolution des Fernsehens“ ist nachmittags ein eigenes Format zum Onlineange- man offensichtlich weit entfernt. IPTV für geschlos- bot („Clipfish TV“), in welchem „die besten Clips sene Nutzergruppen wird das klassische Fernsehen aus dem Internet“ präsentiert werden. Als Koopera- in Deutschland trotz optimistischer Prognosen tion zwischen RTL und dem Fernsehsender Giga nicht verdrängen, zumal das Angebot an frei ver- werden zudem kurze Videomitschnitte aus Clip- fügbaren Fernsehprogrammen hierzulande außer- fish täglich im Vorabendprogramm des Fernsehsen ordentlich groß ist und Pay-TV traditionell einen ders Giga ausgestrahlt. Über das WAP-Handyportal schweren Stand hat. Bei jüngeren Bevölkerungs- handy.clipfish.de können ferner neue Videos aus gruppen, vor allem Jugendlichen, vollzieht sich je- Clipfish zum Einzelpreis von 99 Cent heruntergela- doch ein Wandel in der Mediennutzung, der das In- ternet mitsamt Videoinhalten in den Vordergrund rücken lässt. Zwar fungiert das Internet bei den ab IPTV und Web-TV im digitalen Fernsehmarkt ...... x491 media perspektiven 10/2007 30-Jährigen eher als ergänzendes Informationsme- Netzbetreiber tasten sich in die neue Welt des Fernsehens vor. dium. In der jüngeren Zielgruppe der 20- bis 29- In: Tendenz 1/2007, S. 4–9, hier S. 6; Pressemitteilung BITKOM v. 20. 9. 2007; textintern v. 21. 9. 2007, S. 5; www.ibusiness.de Jährigen und vor allem bei den 14- bis 19-Jährigen v. 11. 4. 2006. spielen aber – wie die ARD/ZDF-Online-Studie 14) Vgl. www.digitalfernsehen.de v. 14.12.2006; Deutsche TV-Plattform: 2007 gezeigt hat – Unterhaltungsangebote im In- Internet Protocol TV (IPTV). Ein neues TV-Angebot. Berlin, 1. Sep- tember 2006; New Media Markets, June 29, 2007, S. 6. ternet eine größere Rolle. Interaktive Optionen wie 15) Vgl. Goldmedia: IPTV 2010 (Anm. 4) sowie Pressemeldung von das Einstellen eigener Inhalte auf Videoclipporta- Goldmedia. Berlin, 15. 10. 2006; Goldmedia: IPTV 2012 (Anm. 4); len werden dagegen von der Masse der Jugend- Infosat Nr. 232, Juli 2007, S. 20; Handelsblatt v. 15. 3. 2007; Pressemitteilung von Booz Allen Hamilton v. 29. 8. 2007; lichen vergleichsweise verhalten angenommen. www.ibusiness.de v. 19. 4. 2007. 16) Vgl. Presseinformation von tns emnid v. 20. 10. 2006. 17) Vgl. Financial Times Deutschland v. 25. 9. 2007. Kostenlose Video- Im Web-TV bestehen neben Paid Content besonde- 18) Vgl. Infodigital 3/2007, S. 60; Infosat Nr. 228, März 2007, S. 178; portale haben gute re Chancen für eine kostenfreie Verbreitung von Frankfurter Rundschau v. 3. 2. 2007. Marktchancen Inhalten privater Veranstalter und öffentlich-recht- 19) Vgl. Infodigital 3/2007, S. 59; www.digitalfernsehen.de. v. licher Qualitätsangebote. Die Vielzahl von Angebo- 25. 7. 2007; Infosat Nr. 235, Oktober 2007, S. 188ff. 20) Vgl. www.alice-dsl.de; Meyer, Thomas: Die Revolution des Fernse- ten auf TV-Plattformen und in Video(clip)portalen hens. Hansenet startet Alice Home TV. In: Digital Fernsehen im Internet hat die Fernsehsender veranlasst, sich 7/2006, S. 28f.; www.digitalfernsehen.de v. 25. 7. 2007; Infosat Nr. mit eigenen Onlineportalen zu engagieren und 235, Oktober 2007, S. 188. 21) Vgl. Digital Fernsehen 11/2007, S. 100f.; www.digitalfernsehen.de damit die Sendermarken zu stärken. v. 6. 8. 2007; Handelsblatt v. 30. 8. 2007. 22) Vgl. www.t-home.de. 23) Vgl. Merschmann, Helmut: Neue Televisionen. Mobil und dreidi- Fernsehen und IPTV eröffnet die Chance, das klassische Fernsehen mensional: Fernsehen im Internet. In: epd medien v. 5. 9. 2007, Internet rücken mit den Möglichkeiten des Internets (interaktive S. 3f.; www.digitalfernsehen.de v. 13. 8. 2007; Die Welt v. 20. 10. 2007. zusammen Zusatzoptionen, z. B. Nutzung von Kommunika- 24) Vgl. www.arcor.de; Die Welt v. 22. 11.2006; www.digitalfernsehen.de tionsdiensten wie Chats und E-Mails) zu verbinden. v. 28. 8. 2007. 25) Vgl. http://global-itv.com. Außerdem können Fernsehinhalte in immer besse- 26) Vgl. Süddeutsche Zeitung v. 18.9. 2007. rer technischer Qualität über das Internet abgeru- 27) Die Onlinestreaming-Rechte liegen bei den Vereinen, die diese fen werden (Web-TV). Videoportale wie Maxdome weiterreichen dürfen. Ein Anbieter darf höchstens zwei Vereine verpflichten (Bündelungsverbot). Vgl. werben & verkaufen Nr. und die ZDFmediathek erlauben bereits den Emp- 41/2007, S. 57. fang sowohl am Fernsehgerät als auch am PC. 28) Vgl. Kurp (Anm. 13), S. 10; new business Nr. 35 v. 27. 8. 2007, S. 30. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass Fern- 29) Vgl. www.sportdigital.tv; Focus v. 5. 2. 2007, S. 90f. 30) Vgl. Focus v. 5. 2. 2007, S. 90f.; Handelsblatt v. 4. 6. 2007; Lauff sehen und Internet weiter zusammenrücken. (Anm. 13), S. 4; www.joost.com. 31) Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 21. 9. 2007; Süddeutsche Zeitung v. 28. 9. 2007; Frankfurter Rundschau v. 12. 10. 2007; www.zattoo.com. Anmerkungen: 32) Vgl. www.arcor.de/vod; www2.vod.t-online.de; werben & verkaufen Nr. 13/2006, S. 42. 1) Pressemitteilung Booz Allen Hamilton v. 29.8.2007; vgl. Financial 33) Vgl. Eimeren, Birgit van/Beate Frees: Internetnutzung zwischen Times v. 10. 8. 2007. Pragmatismus und YouTube-Euphorie. ARD/ZDF-Online-Studie 2) So zum Beispiel im Sommer 2006 der damalige Präsident des 2007. In: Media Perspektiven 8/2007, S. 362–378. Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und 34) Vgl. Zirpins, Frank: Internet, mon amour. TV-Sender stellen sich neue Medien (BITKOM), Willi Berchtold, sowie im Sommer 2007 langsam auf das Internet-Fernsehen ein. In: epd medien v. Timotheus Höttges, Vorstand T-Com, Sales & Service Deutsche 14. 2. 2007, S. 3–7, hier S. 3; textintern v. 7. 9. 2007, S. 17; Infosat Telekom („IPTV revolutioniert die Fernsehnutzung“). Vgl. Pressein- Nr. 228, März 2007, S. 62; ZDF-kontakt 10/2007, S. 4f. formation BITKOM, 2006; promedia 10/07, S. 37. 35) Vgl. www..de/zdfmediathek/. 3) Grundsätzlich möglich ist auch eine Übertragung auf PC oder 36) Vgl. Die ARD in der digitalen Medienwelt (Anm. 4), S. 5. Handhelds. 37) Vgl. www.daserste.de/interaktiv/videos.asp; www.-mediathek.de; 4) Vgl. Die ARD in der digitalen Medienwelt. Verabschiedet in der Infosat Nr. 235, Oktober 2007, S. 184–186; Frankfurter Allgemeine ARD-Arbeitssitzung am 18. Juni 2007 in Saarbrücken. In: epd Zeitung v. 26. 9. 2007; ARD-Pressemitteilung v. 12. 9. 2007; medien v. 7. 7. 2007, S. 3–22, hier S. 18; Goldmedia: IPTV 2010. www.arte.tv/de. Marktpotenziale für IP-basiertes Fernsehen in Deutschland. 38) Vgl. www.maxdome.de; Focus v. 5. 2. 2007, S. 90f.; Infosat Nr. 234, Berlin, März 2006, S. 2; Goldmedia: IPTV 2012. Marktpotenziale September 2007, S. 144f. für IP-basiertes Fernsehen in Deutschland. Berlin, September 39) Vgl. Anm. 27. 2007, S. 3; Infodigital 3/2007, S. 56. 40) Vgl. Kontakter v. 10. 9. 2007. 5) Vgl. Heiles, Jürgen: Die IPTV-Standardisierung. In: funkschau 41) Vgl. http://rtl.-now.rtl.de; Financial Times Deutschland 17/2007, S. 30. v. 25. 9. 2007. 6) Vgl. Kah, Volkmar: IP-TV: Fernsehen goes Internet. In: DJV NRW 42) Vgl. Langer, Ulrike: Alles auf einen Klick. In: Horizont Journal 4/06, S. 5–11, hier S. 5; textintern v. 21. 6. 2006, S. 6; Ring, v. 20. 9. 2007, S. 88; www.wdwip.tv. Wolf-Dieter: Medienrechtliche Einordnung neuer Angebote über 43) Vgl. www.n-tv.de/n-tvplus; Pressemitteilung von n-tv v. 6. 9. 2007. neue Übertragungswege (z.B. IP-TV, Mobil-TV etc.). In: ZUM 44) Vgl. http://vod.premiere.de; Financial Times Deutschland 6/2007, S. 433–438. v. 25. 9. 2007; Infosat Nr. 234, September 2007, S. 200f. 7) Vgl. Heiles (Anm. 5), S. 31. 45) Vgl. Handelsblatt v. 25. 9. 2007. 8) Vgl. Goldmedia: IPTV 2010 (Anm. 4), S. 34; Flatau, Kai: Neue 46) Vgl. Pressemitteilung des mpfs 03/07; Die Welt v. 5.3. und Verbreitungsformen für Fernsehen und ihre rechtliche Einord- 23. 4. 2007; Süddeutsche Zeitung v. 6. 3. 2007; nung: IPTV aus technischer Sicht. In: ZUM 1/2007, S. 1–7, hier www..com/bbc; www.youtube.com/deutschewelle; S. 6. www.youtube.com/fcbayern. 9) Vgl. Heiles (Anm. 5), S. 31; Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 47) Vgl. Kurp (Anm. 13), S. 10; Süddeutsche Zeitung v. 9./10. 6., 29. 8. 11. 9. 2007. und 14. 9. 2007; Handelsblatt v. 4. 6. 2007. 10 Vgl. Dambeck, Holger: Surfen, Quatschen, Glotzen. Dreikampf 48) Vgl. www.heise.de/newsticker v. 12. 7. 2006; Handelsblatt über DSL. In: Spiegel Online v. 21. 11.2005. v. 4. 6. 2007; http://video.google.de. 11) Vgl. Goldmedia: IPTV 2010 (Anm. 4), S. 2; Focus v. 19. 6. 2006, 49) Vgl. Handelsblatt v. 4. 6. 2007; Pressemitteilung des mpfs 3/07. S. 157; Der Tagesspiegel v. 19. 6. 2006. 50) Vgl. Kurp (Anm. 13), S. 11; Frankfurter Allgemeine Zeitung 12) Vgl. Digital Tested 3/2006, S. 96. v. 20. 9. 2007; Zirpins (Anm. 34), S. 6; absatzwirtschaft – Zeitschrift

13) Vgl. Kurp, Matthias: Vom Broadcast zum Egocast. Internet-Fern-

für Marketing 4/2007, S. 72; Infosat Nr. 229, April 2007, S. 38f. sehen: IP-TV bringt klassischen Rundfunkbegriff ins Wanken. 51) Vgl. www.hausgemacht.tv; Kontakter v. 10. 4. 2007, S. 32. U In: Funkkorrespondenz v. 15. 12. 2006, S. 3–11, hier S. 4; Lauff, 52) Vgl. Infosat Nr. 229, April 2007, S. 39; Zirpins (Anm. 34), S. 6. Werner: Auf der Suche nach dem richtigen Weg. Sender und