Abstract:

Bei den romanischen Wandmalereien in der Krypta der Benediktinerabtei Marienberg im /Südtirol handelt es sich um einen umfangreichen sakralen Bildzyklus, der sowohl durch seine künstlerische Ausgestaltung als auch durch einen ungewöhnlich guten Erhaltungszustand zu den bedeutendsten Zeugnissen der Wandmalerei des 12. Jahrhunderts gerechnet werden muss. Thema der Wandmalereien sind die Majestas Domini in der Apsis, Engeldarstellungen am Gewölbe und die Darstellung des Himmlischen Jerusalems an der Westwand. Die Dissertation strebt eine monographische Untersuchung der romanischen Wandmalereien an. Trotz des hohen künstlerischen Ranges und ihrer singulären Stellung um 1180 sind wesentliche Fragen zu Ikonographie, Stil und Bildprogramm weitgehend offen und wurden hier neu gegriffen und erarbeitet. Ikonographisch zeigen die Ergebnisse einerseits in den süddeutschen Raum und die Reichenau, andererseits ins Vinschgau und nach Oberitalien. Für die Herkunft der Marienberger Werkstatt wurden Einflüsse aus dem Süden ins Veltlin bis nach Como und durch die seltenen Parallelen zu Sant’Angelo in Formis und Cefalu konkretisiert.

The Romanesque wall paintings in the crypt of the Benedictine Marienberg in Vinschgau/ have their own rich sacral picture cycle, which must also be counted among the important testimonies of wall painting in the 12th century due to its artistic design and good condition. The theme of the murals is the Majestas Domini in the apse, depictions of angels on the vault and the depiction of Heavenly Jerusalem on the west wall. The dissertation aims at a monographic examination of the Romanesque wall paintings. Despite the high artistic standing and her own opinion about 1180, questions are questions about iconography, style and picture program. Iconographically, the results show in southern and Reichenau, in Vinschgau and in northern . For the origin of the Marienberg workshop, a part from the south in Veltlin to Como and the mutual parallels to Sant'Angelo in Formis and Cefalu were specified.