Lokale Entwicklungsstrategie 2014 - 2020

Handbuch für FörderwerberInnen Leitfaden zur LEADER - Projekteinreichung in der Region Urfahr West

Region Urfahr West Rodltalstraße 12/2 4201 07239/70153

I NHALTSVERZEICHNIS

1 REGION Urfahr West 2

2 WAS IST LEADER? 4

3 WAS MACHT EIN LEADER - PROJEKT AUS? 5

4 WIE ARBEITEN WIR? 6

5 AKTIONSFELDER UND THEMEN 7

6 VON DER PROJEKTIDEE ZUR UMSETZUNG. 8

7 DARSTELLUNG DER TRANSPARENZ DER ENTSCHEIDUNGEN 10

8 FÖRDERHÖHEN 11

9 KLEINPROJEKTE 12

10 PROJEKTAUSWAHLKRITERIEN 13

11 PROJEKTBEWERTUNG 15

12 WER KANN FÖRDERWERBERIN SEIN? 16

13 WAS MUSS BEI DER PROJEKTUMSETZUNG BEACHTET WERDEN? 17

14 PROJEKTABRECHNUNG 18

15 WEITERE FÖRDERINFORMATIONEN 23

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1 R EGION U RFAHR W EST

Die Region Urfahr West liegt im oberösterreichischen Mühlviertel, ihre acht Mitgliedsgemeinden gehören dem Bezirk Urfahr - Umgebung in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Linz an. Auf einer Fläch e von 170 km² leben in der Region knapp 26.000 Personen mit Hauptwohnsitz. Sie grenzt im Süden getrennt durch die Donau an die beiden Bezirke Linz - Land bzw. Eferding und wird durch die Donaufähre ( – Wilhering) sowie die Donaubrücke (Feldkirchen – Aschach) mit ihnen verbunden. Im Norden wird die Region durch die beiden LEADER - Regionen Donau - Böhmerwald und Sterngartl - Gusental begrenzt.

„U.we – Region Urfahr West“ wurde im Jahr 2002 als Verein für Regionalentwicklung gegründet und umfasst folgende acht Mitgliedsgemeinden:

Eidenberg, Feldkirchen an der Donau, Goldwörth, Gramastetten, Lichtenberg, Ottensheim, und St. Gotthard im Mühlkreis

Durch die Mitgliedschaft dieser acht Gemeinden ist es ihren BürgerInnen möglich, LEADER - Förderungen für ihre Projektvorhaben zu beziehen. Für LEADER - unterstützte Entwicklungsarbeit ist eine koordinierende Stelle in der Region notwendig – diese Aufgabe übernimmt die Lokale Aktionsgruppe Urfahr West. Dafür zuständig ist das Reg ionalentwicklungsteam, die Geschäftsführerin Mag. Sigrid Gillmayr und Assistentin Susanne Rechberger.

Adresse: Rodltalstraße 12 , 4201 Gramastetten Telefon und Fax: +43 (0) 7239/ 70153 Email: [email protected] Homepage: www.regionuwe.at

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Das Team der Region Urfahr West stellt sich vor:

Bgm. Mag. Andreas Fazeni Obmann Marktstraße 17 4201 Gramastetten Telefon: 07239 / 8155 - 0 E - Mail: [email protected]

DI (FH) Herwig Kolar Energiemanager Telefon und Fax: 07239/ 70 153 Mobil: 0676 / 848 197 654 E - Mail: [email protected]

Mag. Sigrid Gillmayr

Geschäftsführung Mobil: 07239/ 70 153 E - Mail: [email protected]

Susanne Rechberger Assistentin Telefon und Fax: 07239/ 70 153

E - Mail: [email protected]

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2 W AS IST L EADER ?

C HARAKTERISTIK DER F ÖRDERMAßNAHME LEADER

LEADER ist … eine gemeinschaftliche EU - Initiative der Europäischen Union. Kofinanziert durch EU, Bund und Länder werden seit 1991 innovative Strategien gefördert , welche zur Stärkung des ländlichen Lebensraums, zur Förderung der regionalen Wirtschaft und Aufwertung der Lebensqualität in ländlichen Räumen beitragen . … regional organisiert . D as Programm unterstützt regionale AkteurInnen und ProjektträgerInnen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen u.a. in den Bereichen Land - und Forstwirtschaft, Tourismus, Gewerbe, Kultur, Dorfentwicklung, Naturschutz und Bildung. … ein Instrument zur St ärkung der regionalen Identität und des Bewusstsein für Regionalität, zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit einer Region sowie zur Sicherung und Attraktivierung von Arbeiten, Wohnen und Leben in ländlichen Regionen Europas.

LEADER steht für … den territ orialen Ansatz. Regionale Besonderheiten bilden den Grundstein für die Entwicklungsarbeit in klar abgegrenzten, ländlichen Regionen. … Partnerschaftlichkeit. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) als öffentlich - private Partnerschaft agiert als Netzwerk und Impul sgeber für die Entwicklung in der Region. … BürgerInnenbeteiligung. Nicht externe Institutionen planen Projekte und entscheiden über deren Realisierung – lokale Entwicklungsstrategien werden entsprechend dem „Bottom - Up - Prinzip“ mit den EinwohnerInnen der Region entwickelt, die inhaltliche Entscheidung zur Förderung von Projekten mit LEADER - Mitteln wird in der Region getroffen. … Multisektoralität. LEADER - Projekte sind sektorenübergreifend und beruhen auf der Zusammenarbeit von AkteurInnen verschiedener Wir tschafts - und Lebensbereiche. … Innovation. Neue Ideen und Wege finden im Rahmen des LEADER - Förderprogramms Raum zur Verwirklichung, mit Kreativität und Risikobereitschaft sollen neuartige Konzepte Akzente in der Region setzen. … Kooperation. LEADER unterstützt Aktivitäten über Grenzen hinweg auf nationaler und transnationaler Ebene.

… Vernetzung. Nach dem Prinzip „von - und miteinander lernen“ profitieren Regionen durch den Austausch von Erfahrungen und das Teilen von Wissen.

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3 W AS MACHT EIN L EADER - P ROJEKT AUS ?

LEADER IST DIE RICHTIGE F ÖRDERSCHIENE

… wenn die Ziele Ihres Projektvorhabens einen Beitrag zur Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstr ategie 2014 - 2020 der Region Urfahr West leisten. Diese regionalen Strategieansätze sind auf unserer Homepage www.regionuwe.at nachzulesen.

… wenn Ihr Projektvorhaben auf einem innovativen Konzept basiert und auf die Etablierung neuartiger Produkte bzw. Dienstleistungen, neuer Verfahren bzw. Prozesse, neue Vermark tungswege oder Organisationsformen abzielt.

… wenn das Projekt Mehrw erte für die gesamte Region Urfahr West schafft (Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Wissen, Erhalt regionaler Strukturen etc.)

… wenn die Zusammenarbeit und Vernetzung von Wirtschafts - und Le bensbereichen bzw. Bevölkerungsgruppen innerhalb und über die Region hinaus gefördert wird.

… wenn Ihr Projektvorhaben zur Stärkung der Lebensqualität unserer EinwohnerInnen und/oder der Aufenthaltsqualität unserer Gäste beiträgt.

… wenn es eine(n) ProjektträgerIn (Privatpersonen, Vereine und Verbände, ARGE, Gemeinden, Betriebe etc.) gibt.

… wenn die Eigenmittel zur Projektumsetzung gesichert sind (da LEADER - Projekt vorfinanziert werden und Fördermittel erst nach der Projektabrechnung ausbezahlt wer den). Daher können auch keine Kosten berücksichtigt werden, welche VOR der Projektgenehmigung anfallen.

… wenn die wirtschaftliche Tragfähigkeit und nachhaltiger Nutzen des Projektvorhabens auch nach Auslaufen der Förderung sichergestellt sind.

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4 W IE ARBEITEN WIR ?

A RBEITSABLÄUFE UND Z USTÄNDIGKEITEN

Vollversammlung des Vereins

informiert Präsidium

t r wählt e i u l

QS - Team a informiert v LAG - Management (LEADER -

e Vereinsvorstand ManagerIn und Assistenz) und zugleich Projektauswahlgremium bestellt wählt informieren

Land OÖ ProjektwerberInnen BürgerInnen , Projekte Gemeinden, regionale (Fachabteilungen und und ProjektträgerInnen und überregionale Förderstellen) und PartnerInnen bzw. Netzwerkstelle Regionen

Als Drehscheibe und Arbeitszentrum innerhalb der LAG fungiert das LAG - Management , welches eng mit ProjektträgerInnen, EntscheidungsträgerInnen, BürgerInnen und Gemeinden zus ammenarbeitet und in ständigem Austausch mit weit eren PartnerInnen in der Region (EUREGIO, INKOBA, Kammern, Vereine etc.) sowie den zuständigen Abteilungen des Landes OÖ und der Netzwerkstelle steht.

Der Vereinsvorstand fungiert als Projektauswahlgremium und entscheidet basierend auf Projektpräsentationen der ProjektwerberInnen und anhand definierter Projektauswahlkriterien inhaltlich über die Empfehlung von Projektvorhaben zur Förderung bzw. deren Ablehnung. Dieses Gremium setzt sich aus einer Mehrheit an Zivilpersonen sowie einem Drittel Frauen zusammen und zählt 21 Mitglieder aus verschiedensten Bereiche .

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5 T HEMEN DER R EGION U RFAHR W EST

Die Maßnahme LEADER dient der Umsetzung der Ziele des Programms Ländliche Entwicklung (LE 2020) sowie der regionalen Schwerpunktsetzungen, welche in der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014 - 2020 festgelegt sind. Es gilt die im Strategiepapier definierten Zielsetzungen in Form von Projekten umzusetzen. Das gesamte Strategiepapier mit Aktionsfeldern, Themen, Strategien und Leitprojekten sowie Projektideen für die neue Förderperiode 2014 - 2020 steht auf unserer Homepage www.regionuwe.at zum Downlo ad bereit und kann au ch im Urfahr West Büro nachgelesen werden!

Aktionsfeld 1 Erhöhung der Wertschöpfung Wirtschaftsstandort Urfahr Regional und fair. Mut zum Profil. Tourismus - West. Wirtschaft und Nahversorgung sichern und und Freizeitwirtschaft integrative Raum - Kreisläufe stärken. aufwerten. entwicklung unterstützen.

Aktionsfeld 2 Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes Sinn und Identität stiften. Regionale Kultur bewahren und Nachhaltig wachsen. Wertewandel. Individuellen vermitteln, gleichzeitig Umweltbewusst handeln und CO2 - Fußabdruck reduzieren. zeitgemäße Kultur fördern und Natur schützen unterstützen. . Aktionsfeld 3 Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen Brücken bauen. Menschen Lebensbegleitend lernen. In Balance. Bewusst leben mit zusammenbringen und Wissen und Kompetenzen Verantwortung. Gemeinschaft stärken. fördern.

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6 V ON DER P ROJEKTIDEE ZUR U MSETZUNG .

P ROJEKTAUSWAHLVERFAHR EN

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7 D ARSTELLUNG DER T RANSPARENZ DER E NTSCHEIDUNGEN

Transparenz muss gegenüber der Öffentlichkeit gewahrt werden, welche einen legitimen Anspruch auf Informationen zu LAG - internen Entscheidungen hat. Darüber hinaus müssen Entscheidungen insbesondere für FörderwerberInnen klar und nachvollziehbar dargestellt sowie belegt werden. Begründete Entscheidungen, umfassende Argumentationen und ausführliche Dokumentation sollen der Qualitätssicherung LAG - interner Prozesse dienen. Transparenz für ProjektwerberInnen

Ein Auszug aus dem Sitzungsprotokoll des Projektauswa hlgremiums wird möglichst zeitnah an die ProjektwerberIn übermittelt. Entscheidungen über Projektauswahl sind zu begründen, vor allem bei Ablehnungen ist auf eine möglichst genaue Erläuterung zu achten, um bei abgelehnten Anträgen Möglichkeiten zur konkret en Verbesserung aufzuzeigen. Dabei ist die Nennung von Punktevergaben in einzelnen Kriterien oder die Nennung von Namen der Mitglieder des Projektauswahlgremiums im Rahmen von Projektauswahlentscheidungen nicht zielführend.

Vor allem bei Ablehnungen von Pr ojektanträgen wird auch ein Ablehnungsgespräch mit Obmann bzw. Obfrau und LAG - ManagerIn angeboten. Dabei können Potentiale für Abänderungen und Wiedereinreichungen erörtert werden.

Transparenz für die Öffentlichkeit Die Wahrung des Datenschutzes für vertra uliche und sensible Daten des Projektwerbers bzw. der Projektwerberin oder des Projektes muss jederzeit gesichert sein. Dennoch gibt es einen legitimen Anspruch der Öffentlichkeit auf möglichst transparente und nachvollziehbare Information über die Projek tauswahl im Zuge der Umsetzung der mit der Bevölkerung erarbeiteten Lokalen Entwicklungsstrategie 2014 - 2020.

Folgende Grundsätze sollen dabei beachtet werden:  Es werden KEINE Daten zu Fördersummen, Projektsummen und Förderquoten eines einzelnen Projektes veröffentlicht oder außerhalb des Projektauswahlgremiums diskutiert.  Die im regionalen Projektauswahlgremium selektierten Projekte werden anhand eines einheitlichen Schemas auf der Website der LAG vorgestellt.  Daten zu Projekten der gesamten Lokalen Aktion sgruppe oder zu einzelnen Aktionsfeldern werden kumuliert auf der Website veröffentlicht, unter der Voraussetzung, dass aufgrund einer ausreichenden Anzahl von vorgestellten Projekten keine Rückschlüsse auf einzelne Projekte möglich sind.

Geheimhaltungsve reinbarung für PAG - Mitglieder

Um allen Mitgliedern des Projektauswahlgremiums die Bedeutung einer vertraulichen Behandlung von Daten und Informationen zu vermitteln, wird die Geschäftsordnung des Projektauswahlgremiums eine Geheimhaltungsvereinbarung entha lten.

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8 F ÖRDERHÖHEN

Voraussetzung für eine LEADER - Förderung ist die positiv e Bewertung durch das regionale Projektauswahlgremium. Die Förderhöhe wird auf dem zusammenfassenden Ergebnisblatt der jeweiligen Sitzung des Projektauswahlgremiums vermerkt. Die Fes tlegung der Förderhöhe kann sich auch auf Teilbereiche eines Projektes beschränken, wenn z.B. bestimmte Leistungen von einer anderen Förderstelle unterstütz werden oder dem Auswahlgremium als nicht sinnvoll erscheinen.

1 Direkt einkommensschaffende Maßnahmen 40 % Förderbar: Studien, Konzepte, Projektumsetzung (Investitions - , Sach - und Personalkosten) Einhaltung der „de - minimis“ - Regel lt. Richtlinie verpflichtend 2 Nicht direkt einkommensschaffende Maßnahmen 60 % Förderbar: Studien, Konzepte, Projektumsetzung (Investitions - , Sach - und Personalkosten) Max. Förderhöhe: € 200.000 je Projekt 3 Bildung 80 % Förderbar: Konzeptionierung, Durchführung, Lernende Regionen, Lebenslanges Lernen, Anbahnung von Kooperationen 4 Projekte zu Querschnittsthemen 80% Jugendliche, Gender/Frauen, MigrantInnen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Klima, Umwelt, Demographie, regionale Kultur und Identität Förderbar: Konzeption, Prozessbegleitung, Bewusstseinsbildung nicht für investive Maßnahmen Max. Förderhöhe : € 200.000 je Projekt 5 Kleinprojekte 80 % Projektuntergrenze: € 1.000,00 Projektobergrenze: € 5.700 nicht für investive Maßnahmen

Es wird ein einheitlicher Fördersatz für alle Kostenpositionen angewendet, zwischen Sach - , Personal - und Investitionskosten wird diesbezüglich nicht unterschieden. Die Bestimmungen des Beihilfenrechts sowie der Sonderrichtlinie „LE - Projektförderungen“ sind einzuhalten.

Für die Umsetzung nationaler oder transnationaler Kooperationsprojekt e gilt jener Fördersatz, in welches das Projektvorhaben thematisch einzuordnen ist (siehe Fördertabelle oben). Dies betrifft die Anbahnung, Vorbereitung und Umsetzung nationaler Kooperationsprojekte.

Sofern ein LEADER - Projekt einer Spezialmaßnahme entspri cht, werden die Einschr änkungen der Spezialmaßnahmen in Bezug auf die Förderintensität angewandt (Gleichheitsgrundsatz). Würde ein Projekt beispielsweise über die Förderschiene „Diversifizierung“ mit 25% gefördert werden, so gilt dieser Fördersatz auch im Falle einer Unterstützung durch LEADER - Mittel.

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9 K LEINPROJEKTE

G RUNDSÄTZE FÜR K LEINPROJEKTE

 Förderbar sind nicht wettbewerbsrelevante Projekte mit Projektkosten im Rahmen von € 1.000 bis € 5.700 .  Nicht förderbar sind Einzelveranstaltungen .  Als entsprechende TrägerInnen von Kleinprojekten kommen ausschließlich gemeinnützige Organisationen bzw. NGOs oder Gruppe nicht organisierter Personen mit einem gemeinnützigen Vorhaben infrage.  Im Name n einer nicht organisierten Projektgruppe übernimmt ein Mitglied als VertreterIn die Funktion der Ansprechperson .  Die LAG und Gemeinden sind nicht als TrägerInnen von Kleinprojekten vorgesehen.  Dieselben FörderwerberInnen können bis zu dreimal Projektvorhaben als Kleinprojekte einreichen.  Maximal 5% des Gesamtbudgets der Region Urfahr West können für Kleinprojekte in folgenden Bereichen verwendet werden:  Projekte im Jugendbereich  Projekte mit gesamt - und transregionalem Wirkungsbereich  neue, innovative Projekte im nicht - wertschöpfenden Bereich

V EREINFAC HTE P ROJEKTABRECHNUNG UND – D OKUMENTATION

 Abrechnung von Pauschalbeträgen , k ein e Kostennachweise durch Belege  Reduzierung von Administrations - und Verwaltungstätigkeiten  Tätigkeitsbericht zur Dokumentation der Projektinhalte und Umsetzungsmaßnahmen

V EREINFACHTE P ROJEKTAUSWAHL

Für Kleinprojekte gilt ein vereinfachtes Projektauswahlverfahren im Auswahlgremium . Dabei werden im Vorfeld jene Projektauswahlkriterien ausgeschieden, welche keine Dimension des Projektes sind. Folgende Projektauswahlkriterien scheiden im Fall der Bewertung eines Kleinprojektes aus dem Kriteriensystem aus: 2.4. Wertschöpfungspotenziale 3.3. Arbeitsmarkt 4.2. Projektmanagement und – org anisation 4.3. Finanzierungsrahmen und Fördermöglichkeiten 4.4. Angemessener Realisierungszeitraum Das Kleinprojektevorhaben wird im Auswahlgremium durch das LAG - Management vorgestellt, dessen Mitglieder bewerten dieses anhand des regionalen Kriteriensys tem . Auch bei Ansuchen um Förderung für Kleinprojekte ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Ein Projekt kann nach Genehmigung nicht im Umfang ve r größert oder verkleinert werden, etwaige Abänderungen sind VORAB der bewilligenden Stelle mitzuteilen und von dieser zu genehmigen. Projektleitfaden LEADER 2014 - 2020 12

10 P ROJEKTAUSWAHLKRITERI EN

Die Kriterien zur Auswahl von LEADER - Projekte n in der Region wurden aus den Prinzipien zu den Auswahlkriterien lt. Bundesprogramm für ländliche Entwicklung erarbeitet . Es werden zwei Arten von Kriterien an gewendet – formelle und qualitative Kriterien.

F ORMELLE K RITERIEN DES L ANDES OÖ

Alle formellen Kriterien müssen mit JA beantwortet sein, die Ausnahme bilden irrelevante Kriterien beispielsweise die Wirtschaftlichkeit bei nicht wertschöpfenden Projekten. Formelle Kriterien werden nicht durch aktive Bewertung sondern durch Vorlage versc hiedener Unterlagen beantwortet.  Ausmaß des Beitrags zur Zielerreichung der LES  Beitrag zur Umsetzung des Aktionsplans  Einhaltung des Vergaberechts, soweit anzuwenden  Nachweis der fachlichen Qualität  Sind die Kosten plausibel dargestellt  Ist die Projekt dauer realistisch dargestellt  Wirtschaftlichkeit des Projekts geben  Ist die Finanzierung Sichergestellt Q UALITATIVE K RITERIEN

Das inhaltliche Auswahlverfahren in der Region Urfahr West erfolgt nach einem Kriteriensystem, welches wesentliche Inhalte und Dimensionen eines Projektvorhabens durch das Heranziehen von 18 Kriterien in vier Bereichen bewertet und vergleichbar macht. Dieses Kriteriensystem ist die Grundlage für den von den FörderwerberInnen auszuarbeitenden Projektantrag. Ein Antragsleit f aden die nt zur Konkretisierung und Beschreibung der Projektidee. Die auszufüllenden Punkte im Antragsformular sind im Wesentlichen den einzelnen Auswahlkriterien zuzuordnen. Auf diese Weise können FörderwerberInnen Projektinhalte im Detail aufzeigen, wobei dieses Dokument als Grundlage für die Bewertung im Auswahlgremium ist. Dies schafft die nötige Transparenz und Effizienz in der Kommunikation mit FörderwerberInnen.

Neben der Funktion als Orientierungshilfe wird das regionale Kriteriensystem vom Projektauswahlgre mium zur Entscheidung über Förderempfehlungen potentieller LEADER - Projekte herangezogen.

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Kategorien Kriterien

1.1. Ausrichtung an strategischen Zielen, Programmen und Leitbildern 1 1.2. Disability Mainstreaming: Chancengleichheit und Berücksichtigung Inklusion in beruflichen, sozialen und privaten übergeordneter, Handlungsbereichen strategischer Zielsetzungen 1.3. Ökologische Ausrichtung und Umweltorientierung 1.4. Orientierung an Prinzipien der Nachhaltigkeit

2 .1. (Natur)Räumliches Potenzial

2 2.2. Kultur(historische) Potenziale Bezug zu regionalen 2.3. Soziale und gesellschaftliche Potenziale Potenzialen 2.4. Wertschöpfungspotenziale 2.5. Nutzung regionaler Wissens - und Lernpotenziale

3.1. Modellcharakter, Ausstrahlung und Folgewirkung 3.2. Unterstützung von Synergien durch Vernetzung und 3 Kooperation Regionale Wirksamkeit und 3.3. Arbeitsmarkt Entwicklungseffekte 3.4. Generierung von Innovation und Schaffung/Stärkung von Kompetenzen

4.1. TrägerInnen - und PartnerInnenstruktur: Vertrauen und Zusammenarbeit 4 4.2. Projektmanagement und – organisation Durchführungs - und umsetzungsorientierte 4.3. Finanzierungsrahmen und Fördermöglichkeiten Rahmenbedingungen 4.4. Angemessener Realisierungszeitraum 4.5. Kosten - Nutzenrelation

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11 P ROJEKTBEWERTUNG

In welchem Maß ein Projektvorhaben jedes der insgesamt 18 Kriterien in vier Kategorien erfüllt, wird mittels folgenden Punktesystems bewertet:

Punkte Beschreibung Bewertung des Kriteriums nicht möglich bzw. 0 Nicht beurteilbar Kriterium trifft auf das jeweilige Projektvorhaben nicht zu. 1 Schwäche Projektvorhaben weist Schwächen auf. Neutral bis leicht 2 Neutrale bis leicht positive Erfüllung. positiv 3 Deutlich positiv bis gut Projekt erfüllt Kriterium deutlich positiv bis gut. 4 Optimal Projekt erfüllt Kriterium optimal.

Da Projekte inhaltlich unterschiedlich strukturiert und ausgerichtet sind, können nicht alle 18 Kriterien pauschal auf jedes Projektvorhaben angewendet werden. Aus diesem Grund werden jene Projektauswahlkriterien, welche keine Dimension des Projektes darstellen, im Rahmen einer Vorprüfung durch LAG - Management und Obmann bzw. Obfrau mit 0 Punkten ohne Wertung ausgeschieden.

So soll sicherstellt werden, dass etwa nicht wertschöpfende Projekte keine Nachteile in der Bewertung erfahren. Die Kriterien in der Kategorie 4 (Durchführungs - und umsetzungsorientierte Rahmenbedingungen) müssen in jedem Fall in die Projektbeurteilung einfließen und können nicht vorab ausselektiert werden.

I NTERPRETATION DER E RGEBNISSE

ProjektwerberInnen sowie das Land OÖ sind ehestmöglich und schriftlich über die Entscheidung des Projektauswahlgremiums für oder gegen eine Förderung mit LEADER - Mitteln zu informieren. Unabhängig von einer positiven oder negativen Entschei dung ist den FörderwerberInnen die Projektbewertung durch die Mitglieder des Projektauswahlgremiums und deren Abstimmung ausführlich zu begründen.

Stärken und Schwächen sind darzustellen und de r Erörterung erkannter Defizite müssen klare Verbesserungsvor schläge folgen. Im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs zwischen LAG - Management und FörderwerberInnen soll Adaption und Weiterentwicklung des Projektvorhabens sowie die weitere n Schritte hin zur erneuten Einreichung besprochen werden. Die umfassende Schilder ung der Entscheidung im Auswahlgremium soll Transparenz sichern, namentliche Nennungen sowie die Weiterleitung von Informationen an Dritte sind aus Datenschutzgründen nicht möglich.

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12 W ER KANN F ÖRDERWERBER I N SEIN ?

 Natürliche Personen

 Im Firmenbuch eingetragene Personengesellschaften sofern die Beteiligung von Gebietskörperschaften nicht 25% übersteigt  Juristische Personen sofern die Beteiligung von Gebietskörperschaften nicht 25% übersteigt  Personenvereinigungen sofern die Beteiligung von Gebietskör perschaften nicht 25% übersteigt  Gemeindekooperationen

 Lokale Aktionsgruppen

Die Rechtsformen sind anhand folgender Unterlagen nachzuweisen:

Vereine Vereinsregisterauszug

Statuten

Unternehmen Firmenbuchauszug

Falls nicht im Firmenbuch eingetragen ist der Gewerbeschein vorzulegen (z.B. bei Einzelunternehmen)

Personenvereinigungen ohne ARGE - Verträge

eigene Rechtspersönlichkeit Kooperationsvertrag

Gebietskörperschaften Amtsstempel auf Antrag

N atürliche Personen und Ehegemeinschaften benötigen keinen Nachweis.

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13 W AS MUSS BEI DER P ROJEKTUMSETZUNG BEAC HTET WERDEN ?

Kosten plausibilisieren Um die Kosten zu plausibilisieren benötigt man Vergleichsangebote

- Alle Anschaffungen ab dem Wert von 50 Euro bis 10.000 Euro benötigen zwei Plausibilitätsnachweise. - Ab 10.000 Euro benötigt man drei Plausibilitätsnachweise. Wie plausibilisiert man: Pre isauskünfte per Email, Angebote. Referenz. Bzw. Erfahrungswerte sind zulässig sofern begründet.

Publizitätspflicht

Während und nach der Durchführung von Projekten ist jedenfalls auf die Finanzierung im Rahmen der lokalen Entwicklung (LEADER) in der Region Urfahr West hinzuweisen. Alle Maßnahmen die Sie gerne gefördert haben möchten: Broschüren, Plakate, Zeitschriften, bzw. Massenaussendungen und PR - Maßnahmen (Presseinformation, Werbeschaltungen etc.) ebenso wie Homepages, Audio - /Videobeiträge und Informations - bzw. Hinweistafeln bei baulichen Maßnahmen sind mit einem gut sichtbaren Förderhinweis (Logoleiste) zu versehe n.

Position des Logos: • auf der Titelseite (1. Seite) unten rechts • auf weißem Untergrund • Mindestabstand zum Rand von 7 mm (Vermeidung von Schnittverlusten) Der Förderhinweis besteht aus einem Schriftzug und den jeweiligen Logos von Bund, LE - Programm, Land und Leader Region Urfahr West. Beispiel:

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Durch LEADER unterstützte Projekte werden auf der Homepage des Regionalentwicklungsvereins veröffentlicht. Weiter Infos zur Publizität unter www.land - oberoesterreich.gv.at/78588.htm

14 P ROJEKTABRECHNUNG

H INWEIS :

Die Abrechnung der durch die Region Urfahr West gewährte LEADER Förderung erfolgt über die LEADER Verantwortliche Landesstelle. Jede Projektabrechnung muss im LEADER Büro vorgeprüft werden. Die Auszahlung erfolgt über die AMA - Agrarmarkt . Kosten für LEADER - Projekte werden erst nach Umsetzung und anteilig nach anwendbarem Fördersatz, bis zum maximalen Förderbetrag refundiert. Um die Auszahlung der Förderung zu beantragen reichen Sie bitte folgende Unterlagen beim LEADER S CHRITTE ZUR P ROJEKTABRECHNUNG

Schritt 1: ProjektträgerInnen stellen die Abrechnungsunterlagen zusammen und bereiten diese auf.

Informationen über zu beachtende Vorgaben bei der Abrechnung (zB Stichtage oder förderfähige Kosten) finden ProjektträgerInnen im Projektgenehmigungsschreiben der LEADER - Verantwortlichen Landesstelle (LVL). Für die Projektabrechnung benötigt werden:  Tabellarische Aufstellung der förderfähigen Kosten bezogen auf das je weilige LEADER - Projekt (standardisiertes Excel - Formular dient als Antrag auf Fördermittel - Auszahlung)  Originalrechnungen inkl. erforderlicher Rechnungsmerkmale (siehe Rechnungen)  Zu den Rechnungen gehörende Kontoauszüge als Zahlungsna chweis (als solche ge lten Umsatzlisten aus Onlinebanking - Systemen!)  Vergleichsangebote bei Rechnungen ab 50 Euro benötigt man zwei Vergleichsangebote ab 10.000 Euro drei Vergleichsangebote.  Stundenaufzeichnungen bei Personalaufwendungen  Belegliste, in welcher alle Belege nach folgenden Informationen aufgeschlüsselt eingetragen sind: RechnungslegerIn, Ware, Rechnungs - und Zahlungsdatum, Brutto - und Nettobetrag  Belegmaterial (Presseartikel, Folder - und Broschürenexemplare, Fotos von Investi tionen und Veranstaltungen etc. mit dokumentierten Publizitätsmaßnahmen) inkl. LEADER - Logo - Leiste (siehe Publizitätspflicht)  Zwischen - bzw. Endbericht im Umfang von zwei bis vier Seiten zur Darstellung der Projektumsetzung sowie der Projektergebnisse (je n achdem ob es sich um eine Teil - oder Endabrechnung des Projektes handelt)

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Schritt 2: ProjektträgerInnen übermitteln die vollständigen Abr echnungsunterlagen an das LAG Management.

Die LVL informiert ProjektträgerInnen über die Genehmigung der Abrechnungsunterlagen und die genehmigte Fördersumme. Von dieser Stelle erhalten ProjektträgerInnen die Information über die Genehmigung der Abrechnungsunterlagen und die genehmigte Fördersumme. Die Originalrechnungen und Kontoaus züge werden von der LVL mit einem Fördervermerk versehen und dem Projektträger wieder rückübermittelt.

Schritt 3: Die LVL genehmigt die Projektabrechnung und die Fördermittel werden ausbezahlt. Die Auszahlung erfolgt durch die AMA.

O RGANISATION DER A BRECHNUNGSUNTERLAGEN

Die Abrechnungsunterlagen sind in einem Ordner so aufzubereiten, dass alle förderfähigen Rechnungen chronologisch nach dem Rechnungsdatum sortiert und zusammen mit dem jeweiligen Kontoauszug sowie etwaigen Vergleichsangeboten und Verw endungsnachweisen als Beilage abgeheftet sind. Das LEADER Büro steht bei Projektabrechnung gerne b eratend zur Seite, um möglichst v ollständige und formell richtige Unterlagen an das Land Oberösterreich übermitteln zu können.

F ÖRDERFÄHIGE K OSTEN

Förderfä hig sind jene angefallenen Kosten, welche dem Projekt eindeutig zuzuordnen und im von der L VL genehmigten Projektzeitraum angefallen sind. Der Anrechnungsstichtag ist im Genehmigungsschreiben der L VL nachzulesen.

Projektmaßnahmen und Aktivitäten sind grundsätzlich entsprechend dem eingereichten und genehmigten Projektantrag durchzuf ühren. Jede Abweichung ist der L VL vorab mitzuteilen und bedarf ihrer schriftlichen Zustimmung. Geringfügige Kostenveränderungen werden toleriert, sofern diese keine inhaltl iche Abweichung vom Projetantrag zur Folge haben. Die prinzipielle Meldepflicht besteht aber auch bei geringfügigen Abweichungen.

U NBARE E IGENLEISTUNGEN

Unbare Eigenleistungen werden in Form von Arbeitsleistungen und bei investiven Vorhaben wie folgt aner kannt: es muss ein direktes Verhältnis zum Projekt bestehen (kein Dienstverhältnis). Ein direktes Verhältnis besteht z.B. aufgrund ihrer Mitgliedschaft beim Trägerverein, der Genossenschaft etc. es können nur unentgeltlich geleistete Arbeitsstunden geltend gemacht werden. die dem geförderten Vorhaben zuzurechnenden Arbeitsstunden müssen eindeutig durch transparente Zeitaufzeichnungen mit aussagekräftigen Tätigkeitsbeschreibungen, aus denen die Projektrelevanz erkennbar ist, nachgewiesen werden. Es müssen da her genaue

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Aufzeichnungen in Form von z. B. Arbeitstagebüchern vorliegen, mit detaillierten Angaben über Person, Tätigkeit, Zeit etc. inkl. Unterschrift geführt werden. die für ein gefördertes Projekt nachweislich aufgewendete unbezahlte freiwillige Arbeit sleistung von natürlichen Personen kann mit einer Kostenpauschale in Höhe von 12 Euro pro Stunde anerkannt werden .

Für Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen kann für die Arbeitsleistung von selbständig Erwerbstätigen im Rahmen von Kleinstunternehmen (weniger als 10 Angestellte, nicht mehr als 2 Mio. Euro Umsatz jährlich) eine Kostenpauschale von 34,08 Euro pro Stunde für maximal 430 Stunden pro Person und Jahr anerkannt werden sofern:

a. Der Begünstigte nachweislich im Unternehmen mit hoher projektrelevanter fachlicher Qualifikation tätig ist. Der Nachweis über die projektrelevante Qualifikation im Förderantrag mit entsprechenden Unterlagen eingebracht wird. Der Nachweis über die selbständige Tätigkeit durch die Anmeldebestätigung der

Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft für den Förderzeitraum erbracht wird. Die maximale Arbeitsleitung ist in allen Fällen auf 10 h Stunden pro Tag beschränkt. Die Teilnahme an Sitzungen, Besprechungen, Arbeiten im Sinne von kreativen Denkprozessen, Brainstorming etc. wird nicht anerkannt.

Die Anerkennung von Arbeitsleistungen ist beschränkt auf ein Ausmaß von maximal 30 % des Gesamtprojektvolumens und die ausbezahlte Förderung darf jenen Betrag nicht übersteigen , der sich im Rahmen der Endabrechnung bei Abzug der Eigenleistungen von den anrechenbaren Kosten ergibt.

K OSTENPLAUSIBILISIERU NG UND V ERGLEICHSANGEBOTE

Auftragswert ab Euro € 50 bis € 10.000,00 > E s sind zwei Angebote einzuholen. Auftragswert über € 10.000,00 > Es sind drei Angebote einzuholen. Öffentliche FörderwerberInnen haben die Vorgaben des Bundesvergabegesetzes zu beachten.

N ICHT ANRECHENBARE K OSTEN

 Kosten, welche vor dem Anerkennungsstichtag entstanden sind  Nicht beantragte bzw. nicht bewilligte Kosten  Laufende Betriebskosten  Kosten für einmalige Veranstaltungen  Steuern und öffentliche Abgaben  Finanzierungs - und Versicherungskosten  Lizenzgebühren Projektleitfaden LEADER 2014 - 2020 20

 Steuerberatungs - , Anwalts - , Verfahrens - und Notariatskosten  Leasingraten  Kosten, die aus Kleinbetragsrechnungen und Eigenleistungsabrechnungen unter € 50, - netto  resultieren;  Bewirtung und Geschenke  Ausgaben für technisch veraltete Investitionen  Geldverkehrs - und Mahnspesen

B ENÖTIGTE U NTERLAGEN

Für die Projektabrechnung werden folgende Unterlagen benötigt:  Originalrechnungen inkl. erforderlicher Rechnungsmerkmale (siehe Abschnitt „Rechnungen“ )  Zu den Rechnungen gehörende Kontoauszüge oder Umsatzlisten als Zahlungsnachweise  Vergleichsangebote (siehe Abschnitt „Kostenplausibilisierung“)  Belegliste, in welcher alle Belege mit folgenden Informationen aufgeschlüsselt sind: o RechungslegerIn o Ware o Rechnungs - und Zahlungsdatum o Brutto - und Nettobetrag o Belegmaterial wie Broschüren, Fotos von Veranstaltungen oder Investitionen etc. inkl. LEADER - Logo - Leiste (siehe Abschnitt „Publizität“) o Zwischen - oder Endbericht (je nachdem ob Teil - oder Endabrechnung) im Umfang von zwei bis vier Seiten zur Erläuterung der Projektumsetzungsphase sowie der erzielten Ergebnisse

Fü r die Projektabrechnung werden folgende Unterlagen nicht anerkannt :  Keine Kleinbetragsrechnungen und Eigenleistungsabrechnungen unter € 50,00  Keine Rechnungen vor dem Anerkennungsstichtag!  Keine elektronischen Rechnungen (E - Mail o.ä.)

Abrechnung von Perso nalkosten:  Anzuführen sind Bruttolohn (inkl. Sonderzahlungen und Überstundenabgeltung) + Dienstgeberbeiträge  Für Personalkosten ist eine Obergrenze von € 73.670,00 je MitarbeiterIn für 2015 vorgesehen. Diese Obergrenze wird jährlich angepasst.  Für die Abre chnungen der Personalkosten werden folgende Unterlagen benötigt: o Dienstvertrag o Gehaltszettel je MitarbeiterIn und Monat o Jahreslohnkonto je MitarbeiterIn o Auszahlungsjournal je Monat o Zahlungsbestätigungen

Projektleitfaden LEADER 2014 - 2020 21

R ECHNUNGEN

Rechnungen müssen gemäß Umsatzsteuergesetz § 11 je nach Rechnungsbetrag folgende Merkmale aufweisen. Fehlen Rechnungsmerkmale so verliert die entsprechende Rechnung ihre Förderfähigkeit! Rechnungen unter €50,00 sind nicht förderfähig!  Damit eine eindeutige Zuordnung möglic h ist, sollen Rechnungen im Betreff den Titel des jeweiligen Projektes aufweisen.  Im Falle einer Barzahlung ist der Vermerk „Betrag erhalten am ...“ inkl. Firmenstempel, oder mit Name und Adresse des Käufers zu versehen und einer Unterschrift . Ach tung Barzahlungen nur bis 5000 Euro!

Rechnungen über Kleinbetragsrechnungen Bei Rechnungen 400,00 EUR müssen Rechnung von bis über € 10.000,00 zusätzlich folgende Privatpersonen 400,00 EUR inkl. USt zusätzlich: Angaben enthalten

Name und Anschrift der/des - Name und Anschrift von - UID - Nummer - Name und Anschrift der/des LieferantIn bzw. Liefer - bzw. der/des EmpfängerIn LeistungserbringerIn LeistungserbringerIn LeistungsempfängerIn - Name und Anschrift der/des

- Nettoentgelt, Steuersatz, LeistungsempfängerIn Menge und Beschreibung der Lieferung bzw. Art und Steuerbetrag in Euro, - Titel des LEADER - Projekts, Umfang der Leistung Gesamtsumme in USt für welches die Leistung erbracht wurde Tag der Lieferung bzw. UID - Nummer der/des - Menge und Bezeichnung Zeitraum der Leistung LieferantIn bzw. der Leistung (Art, - LeistungserbringerIn Stundenumfang, Bruttoentgelt für Lieferung Stundensatz, bzw. Leistung inkl. USt - Fortlaufende Gesamtkosten) Rechnungsnummer Steuersatz, Hinweis auf - Hinweis, dass keine USt in Steuerbefreiung oder Rechnung gestellt wird Übergang der Steuerschuld

Datum der

Rechnungsausstellung

Projektleitfaden LEADER 2014 - 2020 22

W EITERE F ÖRDERINFORMATIONEN

P ROJEKTLAUFZEIT

Projekte können maximal drei Jahre dauern.

M ELDEVERPFLICHTUNG

Bei der Projektumsetzung ist auf die Einhaltung des eingereichten und genehmigten Konzepts zu achten. Änderungen, welche die Durchführung des Projektes beeinflussen oder die Erreichung des Projektziels verzögern oder unmöglich machen, sind vor Umsetzung bekanntzugeben. Dazu zählen etwa wesentliche Adapt ionen der Projektinhalte oder projektspezifischer Maßnahmen nach der Genehmigung. Wird nachträglich eine Förderung bei einem weiteren Fördergeber für dasselbe Vorhaben beantragt, so is t auch dies umgehend zu melden. Ein Wechsel des Fördergebers ist bekannt zugeben (hierfür gibt es ein AMA - Formular unter www.ama.at ) D E - MINIMIS - R EGELUNG

Im Falle wettbewerbsrelevanter Projektvorhaben kommt die De - minimis - Förderung gemäß EU - Verordnung Nr. 1407/2014 zum Tragen. Die Gesamtsumme de r dem/der FörderwerberIn gewährten De - minimis - Förderung darf den Betrag von € 200.000,00 in drei Steuerjahren nicht überschreiten (lt. EU - Verordnung 1407/2013). K ommt der Fördervorteil nicht dem/der FörderwerberIn selbst sondern einem Dritten zugute, muss dieser die oben genannten Voraussetzungen zur Gewährung von Fördermitteln erfüllen. Bei Personenvereinigungen ohne eigene Rechtspersönlichkeit ist die Beihilfe anteilig aufzuteilen, dadurch muss jeder Beteiligte das entsprechende Formblatt ausfüllen. Zur Kontrolle de r De - minimis - Regel ist das dem Förderantrag beigelegte De - minimis - Formblatt auszufüllen. Fördervoraussetzungen für internationale und transnationale Projekte finden sich in der Sonderrichtlinie S163 auf http://www.bmlfuw.gv.at \ land \ laendl_entwicklung \ SRL.html

 Wirtschaftlichkeitsberechnung – ist verpflichtend für wertschöpfende Projekte dem Antrag beizulegen . Beispiele zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit kann im Leader Büro angefragt werden.

B ERICHT

Im Zuge der Antragstellung wird so ein Berichtsblatt mit den erwarteten Wirkungen erarbeitet. Das Berichtsblatt ist im Zuge der Umsetzung bzw. nach Fertigstellung mit den tatsächlich erreichten Wirkungen zu ergänzen.

Das Berichtsblatt ist jeweils zu Projektende fällig. Das ausgefüllte Berichtsblatt wird mit dem Antrag auf Schlusszahlung an die LVL und zusätzlich – gemeinsam mit einem Projektendbericht – an das LEADER Büro überm ittelt. Im Berichtsblatt werden die angestrebten Wirkungen am Projektbeginn, den tatsächlich e rreichten Wirkungen am Ende des Projektes gegenübergestellt.

Projektleitfaden LEADER 2014 - 2020 23

A BKÜRZUNGSVERZEICHNIS

U.WE Region Urfahr West AG Aktiengesellschaft LAG Lokale Aktionsgruppe im Rahmen des LEADER - Förderprogramms ARGE Arbeitsgemeinschaft QS Qualitätssicherung EUREGIO „Europäische Region“ bezeichnet grenzüberschreitende Zusammenschlüsse auf kommunaler bzw. regionaler Ebene INKOBA „Interkommunale Betriebsansiedelung“; Kooperation mehr erer Gemeinden bei der betrieblichen Standortentwicklung und – vermarktung. PAG Projektauswahlgremium NGO "Non - Governmental Organisation" und bedeutet Nichtregierungsorganisation. Dies kennzeichnet eine private Organisation, die gesellschaftliche Interessen vertritt, aber nicht dem Staat oder der Regierung unterstellt ist. LVL LEADER - Verantwortliche - Landesstelle AMA Agr armarkt Austria UID Umsatzsteuer - Identifikations - Nummer LEADER „Liason entre Actions de Developpement de l`Economie Rurale“, zu Deutsch „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“; Gemeinschaftsinitiative der EU seit 1991

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