OBERÖSTERREICH 1. Teil
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Historisches Ortslexikon Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte OBERÖSTERREICH 1. Teil Statutarstädte (Linz, Steyr, Wels), Braunau am Inn, Eferding, Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf an der Krems, Linz-Land Datenbestand: 31.8.2016 1 OBERÖSTERREICH Um 780: etwa 230 nachgewiesene Althöfe und Altsiedlungen. – Um 1000: 100-150.000 E, vor 1350: 300.000. - 1527: *60.000-335.000 (korrigiert: *315.000 E), *1550: 352.000, *1600: 380.000 E, *1700: 450.000, 1754: 540.000, 1780: 97.896 H, 1781: 609.069, 1782: 98.272- 611.312, 1783: 613.876, 1784: 99.033-621.333, 1785: 99.347-619.220, 1786: 619.220, 1787: 99.949-624.636 (anw. 625.251), 1788: 622.830, 1789: 620.000, 1792: 637.292, 1798: 628.739, 1800: 102.977-629.945, 1805: 102.546-646.619, 1806: 102.713-631.818, 1807: 102.647-625.867 (anw. 625.217), 1808: 102.697-630.883, 1817: 102.491-637.009, 1818: 102.648-639.229, 1819: 102.689-645.271, 1820: 102.738-649.998, 1821: 651.911, 1824: 668.910, 1827: 103.558-681.705, 1830: 104.106-682.140, 1831: 688.668, 1834: 104.692- 689.659, 1837: 105.214-693.149 (anw. 697.119, mit Militär 703.900), 1840: 699.324, 1843: 106.476-705.489, 1846: 107.119-702.559 (anw. 713.005), 1851: 107.870-688.848 (anw. 706.316), 1857: 109.106-688.294 (anw. 707.450), 1869: 110.510-736.856, 1880: 114.544- 760.091, 1890: 115.742-786.496, 1900: 118.139-810.854, 1910: 122.634-853.595, 1923: 124.494-876.698, 1934: 132.457-902.965, 1939: 927.583, 1951: 150.518-1,108.720, 1961: 180.788-1,131.623, 1971: 216.880-1,229.972, 1981: 269.652-1.269.540, 1991: 307.850- 1,333.480, 2001: 352.326-1,376.607, 2011: 383.429-1,413.762, 2012: 1,418.498, 2013: 1,425.422, 2014: 1,437.251, 2015: 1,453.948, 6/2016: 1,460.575. Ohne Innviertel: Um 780: etwa 170 nachgewiesene Althöfe und Altsiedlungen. - *1500: 240.000 E, *1550: 280.000, *1600: 300.000, *1650: 250.000(?), *1700: 350.000. - 1527/44: 44.000 (39.940 FSt der Stände), 1579: 62.000 Wf.-*300.000, 1620/25: 44.189, 1621: 41.687, 1626: 48.000-*250.000, 1645: 43.827 FSt, 1652: Aufgebot des 5. Mannes:12.600 Wf., 1746: 392.919 E, 1750: *66.400 (ohne Salzkammergut 64.413 H), 1754: 430.339, 1755: 64.688, 1761: 417.726, 1764: 61.847 H, 1764: 373.976 E, 1770: 68.424 H, 1771: 75.227, 1771: 401.550, 1771: 512.639, 1772: 468.853, 1773: 77.563 (ohne Grafschaft Neuburg 76.596), 1773: 445.004, 1774: 507.928, 1775: 476.579, 1776: 478.538, 1781 (ohne Grafschaft Neuburg) 76.984, 1782: 77.342 H Das Innviertel kam 1779 an Österreich. Zusammen mit Teilen des Hausruckviertels gehörte es 1810-1816 zu Bayern. – Q um 1000, vor 1350: Sandgruber Roman, Ökonomie und Politik. Österreichische Wirtschaftsgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 1995. - 1626 (Einwohner): Kaltenbrunner Michael, Peilstein, in: Beiträge ztur Landes- und Volkskunde des Mühlviertels 12/1926, 28 (wohl nach der Zahl der Feuerstätten geschätzt). – 1764 (Patent zur Wegrobot): Grüll Georg, Die Robot in Oberösterreich, Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 1, 1952, 195 f. – 1764 (E), Ergebnis der 1763 vorgeschriebenen Schuldensteuerfassionen): Tantner Anton, Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen - Hausnummerierung und Seelsnkonskription in der Habsburgermonarchie, Diss. Univ. Wien 2004, 53. Anmerkungen: Die Einteilung in Landesviertel erfolgte in Oberösterreich 1478. - Heutiges Landesgebiet 14.Jh.: 157 Pfarren, 1530: 182 Pfarren, 51 Vikariate, 1700: 209 Pfarren, 40 Vikariate (Zinnhobler Rudolf, Die Entwicklung der kirchlichen Organisation in „Oberösterreich“, in: Katalog „1000 Jahre Oberösterreich“, 1.Bd., 1983, 149 ff.). Untertanen (ohne Innviertel) 1620/25: Prälatenstand 10.337, Herrenstand 12.861, Ritterstand 7093, Priesterschaften 535, lf. Städte 2609, Vizedom 10.754 = 44.189. - Die 7 lf. Städte hatten 1576: 2183 H, 1595: 564 bäuerliche Untertanen und stellten 1594 als Kontingent für den 30., 10. und 5. Mann: 605 Bürger und 167 bäuerliche Untertanen (Steyr 173+64, Linz 71+9, Wels 129+38, Enns 66+19, Freistadt 71+37, Gmunden 63 Bürger, Vöcklabruck 32 Bürger. Ebenso 1579: Oberleitner Karl, Die evangelischen Stände im Lande ob der Enns unter Maximilian II. und Rudolf II. (1564-1597), 1862, 49. – 1595: Muster-.Register der 7 lf. Städte (Städtebuch OÖ): Linz 31, Steyr 215, Wels 130, Enns 63, Freistadt 125 bäuerliche Untertanen. Gmunden und Vöcklabruck: keine Angaben. – 1785 (H): De Luca (wie Quellenverzeichnis 1773). Das Aufgebot des 5. Mannes wurde wie folgt berechnet: zunächst wird einer aus 30 genommen. 10. Mann: aus den restlichen 29 wird jeder zehnte genommen. 5. Mann: von den restlichen 27 wird jeder fünfte genommen – zusammen also 8 Mann aus 30. 1527: 39.940 Feuerstätten der Stände + lf. Städte ca. 1900 + Salzkammergut (*1550: 720) + Priesterschaften *1500 (?)= 44.000 + Innviertel *11.000 = 55.000 (Problem: fehlt der Vizedom-Besitz außer lf. Städten und Salzkammergut?). - 1527: Nach den neuesten Daten über das Innviertel musste der Wert für ganz 2 Oberösterreich auf etwa 315.000 E reduziert werden. Der neu eingesetzte Wert für 1550 berücksichtigt bereits die Annahme von 74.000 Einwohnern für das Innviertel 1558/59. Landesfürstliche Herrschaften: 1549: 2599 Pfund Urbarsteuer für 5198 Untertanen (Urbarsteuer ½ Pfund pro Untertan). Q: Oberleitner Karl, Österreichs Finanzen und Kriegswesen unter Ferdinand I. vom Jahre 1522–1564, in: AÖG 22, 1869, 204. Robotholden nach Herrschaften 1569/71 (ohne Söllner und Inleute): Enns 81, Frankenburg 776, Kammer 571, Klingenberg 88, Kogl 593, Neuhaus 74, Pernstein 306, Ruttenstein 173, Scharnstein 87, Waldenfels 121, Waxenberg 441, Weißenbach und Königswiesen 295, Wels ?, Wolfsegg 101- Summe 4639. Keine Bereitung in folgenden Herrschaften: Falkenstein, Kronstorf, Mauthausen, Neuburg am Inn, Rannariedl, Starhemberg, Steyr, Wildeneck, Wildenstein (insgesamt hatte das Vizedomamt 1620/25 10.754 Untertanen; siehe oben). - Q: Müllegger Martin, Analyse der Einkommensstruktur und Herrschaftstypologie der Kammerherrschaften ob der Enns um 1570, DiplArbeit Univ. Wien 1999. Bevölkerungsbegriff 1770-1850: Die Militär-Konskription der Jahre 1770-1850 erfasste die „einheimische“ (ortszuständige) Bevölkerung, aus der durch Zurechnung von vorübergehend anwesenden und Abrechnung von vorübergehend abwesenden Personen auch die „effektive“(anwesende) Bevölkerung ermittelt werden konnte, die dem Bevölkerungsbegriff der Volkszählungen 1869-1923 entspricht. Wo im Zeitraum 1770-1850 auch Angaben zur anwesenden Bevölkerung vorliegen, sind sie in Klammern angeführt. Musterungen (Beispiel für die Berechnung bei einem Aufgebot des fünften Mannes): Aus je 30 Mann wird ein Dreißiger bestimmt, von den übrigen 29 werden zwei Zehner ausgemustert. Von den verbliebenen 27 werden 5 Fünfer ausgewählt. Aus 30 Mann werden also 8 und nicht nur 6 Mann gemustert. Quellen: Althöfe und Altsiedlungen: Krawarik, Siedlungsgeschichte, 99 (Karte). – Weitere Quelle: Krawarik Hans, Die Altsiedlungen Ostbayerns östlich des Inn zur Agilolfingerzeit, in: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde 46/2004, 67 ff (70/71, Karten; danach um 700: 51 Siedlungsstandorte, ohne Mühlviertel). – Weitere Quelle: Krawarik Hans, Frühmittelalterliche Erschließung im unteren Traungau, in: Jahrbuch des OÖ. Musealvereines – Gesellschaft für Landeskunde 147/1, 2002,. 75 ff. Einwohner um 1000, vor 1350: Homepage „forum oö geschichte“, redaktioneller Beitrag „Rodungen in Oberösterreich“. - *1500-*1700: Winkelbauer Thomas, Ständefreiheit und Fürstenmacht. Länder und Untertanen des Hauses Habsburg im konfessionellen Zeitalter, Teil 1 (Österreichische Geschichte, hg. von Herwig Wolfram, 1522-1699), 2003, 14. - 1527, *1600, *1700, 1754-1851: Klein Kurt, Die Bevölkerung Österreichs vom Beginn des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, in: Helczmanovszki Heimold (Hg.), Beiträge zur Bevölkerungs- und Sozialgeschichte Österreichs, 1973, 105. Ebenso: Klein Kurt, Österreichs Bevölkerung 1754-1869, in: Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft 113,I/II/1971. Häuser: Tafeln zur Statistik. - 1527/44, 1746, 1750: Grüll Georg, Die Herrschaftsschichtung in Österreich ob der Enns 1750, in: Mitteilungen des Oö. Landesarchivs 5, 1957. Die Rückrechnung nach der Entwicklung der Herrschaften in den Landesvierteln (siehe dort) ergibt für 1527/44 allerdings etwa 48.500 H. Lf. Städte 1750: 2891 H. – 1579, 1626: Stieve Felix, Der oö. Bauernaufstand des Jahres 1626, 2.Aufl., 1904, 2 (Aushebung des 5. Mannes ergibt 12.400 Mann). Die Schätzung auf 300.000 E: Hoffmann, Wirtschaftsgeschichte (wie Quellenverzeichnis). Die 48.000 Feuerstätten für 1626 sind eine Schätzung von Herberstorff . – 1620/25: Grüll Georg, Die Robot in Oberösterreich, Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 1, 1952, 120. Ebenso: Grüll Georg, Bauernhaus und Meierhof. Zur Geschichte der Landwirtschaft in Oberösterreich, Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 13, 1975. Die (reduzierten) Angaben bei den Landesvierteln: Grüll Georg, Bauer, Herr und Landesfürst. Sozialrevolutionäre Bestrebungen der oberösterreichischen Bauern von 1650 bis 1848, Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 8, 1963, 60. – 1645 (ständische Feuerstätten): Kurz Franz, Geschichte der Landwehre in Österreich ob der Enns, 1811, 178. Ebenso: Haider Siegfried, Wehrorganisation und Landesverteidigung, in: Katalog „1000 Jahre Oberösterreich“, 1.Bd., 1983, 125. - 1652: Brosch Franz, Beiträge zur Flurkunde des Gaues Oberdonau, in: JB.OÖ.Musealverein 89/1940. - 1755 (Häuserzählung 1754), 1771(samt Salzkammergut): Tantner Anton, Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen – Hausnummerierung und Seelenkonskription