Die Revolution 1918/19 in Baden Revolution 1918/19 Markus Schmidgall in Baden Die

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Die Revolution 1918/19 in Baden Revolution 1918/19 Markus Schmidgall in Baden Die Markus Schmidgall Der Übergang vom Deutschen Kaiserreich zur Weimarer Re- publik gehört zu den am besten erforschten Abschnitten der Die neueren deutschen Geschichte. Die süddeutsche Perspektive bietet hier keineswegs nur eine regionale Sichtweise. Viel- mehr spiegeln sich in Baden die überregionalen Verhältnisse Revolution 1918/19 und Entwicklungen dieser entscheidenden Umbruchphase wider. in Baden Markus Schmidgall bietet auf der Basis einer breiten Quellen- studie ein facettenreiches Bild der Revolution 1918/19 in Ba- den. Er berücksichtigt sowohl die zentralen Entscheidungen der Vorläufigen Volksregierung unter Führung der Sozialde- mokraten als auch die Entwicklungen der badischen Räte- bewegung bis zu deren Auflösung im Sommer und Herbst 1919. Eingebettet wird dies in die gesellschaftlichen und wirt- schaftlichen Verhältnisse der unmittelbaren Nachkriegszeit. Markus Schmidgall Die Revolution 1918/19 in Baden ISBN 978-3-86644-727-1 9 783866 447271 Markus Schmidgall Die Revolution 1918/19 in Baden Die Revolution 1918/19 in Baden von Markus Schmidgall Inaugural-Dissertation, Julius-Maximilians-Universität Würzburg Philosophische Fakultät I, 2010 Referenten: Univ.-Prof. Dr. phil. Wolfgang Altgeld Priv.-Doz. Dr. phil. Rolf-Ulrich Kunze Umschlagfoto Einheit der Volkswehr Karlsruhe im Stadtteil Rüppurr im Jahre 1919 Vorlage: Landesarchiv StAF T1 Nachlass Blankenhorn, Erich Nr. 79b-0166 Impressum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) KIT Scientific Publishing Straße am Forum 2 D-76131 Karlsruhe www.ksp.kit.edu KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft Diese Veröffentlichung ist im Internet unter folgender Creative Commons-Lizenz publiziert: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/ KIT Scientific Publishing 2012 Print on Demand ISBN 978-3-86644-727-1 Die Revolution 1918/19 in Baden Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät I der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Vorgelegt von Markus Schmidgall aus Karlsruhe Karlsruhe 2010 Erstgutachter: Univ.-Prof. Dr. phil. Wolfgang Altgeld Zweitgutachter: Priv.-Doz. Dr. phil. Rolf-Ulrich Kunze Tag des Kolloquiums: 15. November 2010 Vorwort Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2010/11 von der Philosophischen Fakultät I der Julius-Maximilians-Universität Würzburg als Dissertation angenommen. Eine derartige Arbeit ist nicht ohne Unterstützung und vielfache Anregungen möglich. Mein besonderer Dank gilt hierbei meinem Doktorvater, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Altgeld, für seine außer- gewöhnliche Betreuung. Priv.-Doz. Dr. Rolf-Ulrich Kunze danke ich für die Übernahme des Koreferates und seine fachlichen Hinweise. In Bibliotheken und Archiven habe ich ebenfalls freundliche Hilfe erfahren. Stellvertretend gilt hier mein Dank Prof. Dr. Konrad Krimm und Dr. Rainer Brüning (Generallandesarchiv Karlsruhe), Dr. Kurt Hochstuhl (Staatsarchiv Freiburg), Dr. Ernst Otto Bräunche (Stadtarchiv Karlsruhe) und Dr. Hanspeter Rings (Stadtarchiv Mannheim). Abschließend bin ich meiner Familie und meinen Freunden für ihre Unter- stützung, unzählige anregende Gespräche und ihr Durchhaltevermögen beim Korrekturlesen zu großem Dank verpflichtet. Ohne all diese fachliche wie persönliche Unterstützung wäre ein solches Vorhaben wie die vorliegende Arbeit nicht realisierbar gewesen. Karlsruhe, im Frühjahr 2010 Markus Schmidgall I Inhaltsverzeichnis Vorwort ……………………………………………………………...………. I Inhaltverzeichnis …………………………………………………….…….. III A. Einleitung und Fragestellung ………………………....………....…….… 1 B. Forschungsstand und Quellenlage ……….……………………….…....... 9 1. Die Situation Badens im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts ……. 15 1.1. Verfassung und Politik einer neuen Nation ………………...……. 16 1.1.1. Verfassungsentwicklung …………………………...…..… 16 1.1.2. Der badische Liberalismus – die badische Liberalität …..... 21 1.1.3. Baden im Kulturkampf und am Anbeginn des Kaiserreichs ……………………………………………..... 25 1.2. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Badens im 19. Jahrhundert …………………………………………………... 30 1.2.1. Baden auf dem Weg der Industrialisierung ………..…...… 30 1.2.2. Die badische Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts .. 39 1.3. Die badischen Parteien und ihre Politik vor 1914 ……………....... 42 1.3.1. Der Aufstieg der badischen Sozialdemokratie ……........… 42 1.3.2. Die Großblock-Politik ………………………...……….…. 46 1.3.3. Im Vorfeld des Ersten Weltkrieges …………..……......…. 52 2. Vorgeschichte und Verlauf der November-Revolution 1918 in Baden …………...…………………………………........................... 55 2.1. Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges …………………….… 56 2.1.1. Die Haltung der Arbeiterbewegung zum Krieg ……......… 56 2.1.2. Auflösungserscheinungen und Kriegswahlabkommen ...… 61 2.1.2.1. Die Spaltung der Sozialdemokratie in Baden ....... 69 III Inhaltsverzeichnis 2.1.3. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Krieges für Baden ………………………………..………. 79 2.1.4. Die Zuspitzung der Krise 1918 …………………..……..... 84 2.2. Umsturz und Neubeginn ………………………………….…….... 90 2.2.1. Das Kriegsende und der Waffenstillstand ………..…….… 90 2.2.2. Protestbewegung und die Frage einer Verfassungsänderung …………………………….…….… 95 2.3. Die Revolution 1918 in Baden ………………………………...... 100 2.3.1. Die Entstehung der Rätebewegung in Baden ……...….… 100 2.3.2. Die Machtübernahme durch die Vorläufige Volksregierung ……………………………………..…… 115 2.3.2.1. Die Abdankung des Großherzogs ………….…... 122 2.4. Die Konsolidierung des Umsturzes ………………………...…... 127 2.4.1. Die Wahlen zur badischen Nationalversammlung 1919 ... 127 2.4.2. Die badische Verfassung von 1919 ……………….......… 135 3. Das Gegengewicht: Die Räteorganisationen in Baden …………….…. 149 3.1. Struktur und Selbstverständnis der badischen Räte …………..… 150 3.1.1. Die Etablierung der Rätebewegung ……………...……… 150 3.1.2. Der Landesausschuss der Arbeiter- und Soldatenräte …... 159 3.1.3. Die Landeszentrale der badischen Arbeiter-, Soldaten- und Volksräte ………………………………………………… 167 3.1.4. Der Zwang zur sozialen Erweiterung der Räte …...…..… 175 3.2. Politik und Ziele der Räteorganisationen ……………………….. 183 3.2.1. Der Machtanspruch der badischen Räteorganisationen .... 183 3.2.2. Die Volkswehr als Machtfaktor? ………………..…….… 190 3.2.3. Die Finanzierung der Rätebewegung …………………… 199 3.2.4. In der politischen Auseinandersetzung …………..……… 205 IV 4. Der Handlungsspielraum der Regierung Geiß ……………………….. 213 4.1. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen …...… 214 4.1.1. Die Umstellung von der Kriegs- auf die Friedenswirtschaft …………………………………….… 214 4.1.1.1. Die Verwertung von Heeresgütern …………….. 217 4.1.1.2. Der Wiederaufbau der Landwirtschaft ……........ 221 4.1.2. Die Wiedereingliederung der Soldaten ……………….… 225 4.2. Baden und seine nachbarschaftlichen Beziehungen ……………. 235 4.2.1. Das Scheitern einer süddeutschen Zusammenarbeit ….… 235 4.2.2. Der Nachbar als Bedrohung – Versailles und die Folgen für Baden …………………………………………………… 243 4.2.2.1. Der Rhein als Grenze ……………….……...….. 243 4.2.2.2. Kehl als Brückenkopf einer französischen Besetzung …….………...…………………..…... 247 5. Das Ende der Revolution ……………………………………………... 253 5.1. Räterepublik und Putschversuch ……………………………...… 254 5.1.1. Die Mannheimer Räterepublik im Februar 1919 ……...… 254 5.1.2. Der kommunistische Putschversuch im Juni 1919 …....… 271 5.2. Die Auflösung der Arbeiter- und Soldatenräte ……………...….. 280 C. Schlussbetrachtung: Zum Ergebnis ……………………………….….. 289 V Inhaltsverzeichnis Anhang Abkürzungsverzeichnis …..………………………………..………......…. VII Verzeichnis der eingesehenen archivarischen Quellenbestände …............ VIII Stadtarchiv Ettlingen …………………………………..….…...…...... VIII Staatsarchiv Freiburg …………………………………………….…... VIII Stadtarchiv Freiburg …………………………………….…….….….. VIII Generallandesarchiv Karlsruhe ………………………………..…….. VIII Stadtarchiv Karlsruhe …………………………………………..…….... IX Stadtarchiv Kehl ……………………………………………….……...... X Stadtarchiv Konstanz ………………………………………….……...... X Stadtarchiv Mannheim ………………………………………..……...…. X Hauptstaatsarchiv Stuttgart …………………..……………...……......... X Verzeichnis der gedruckten Quellen- und Literaturbestände ….….…......... XI Monografien und Quellen ………………………………….…..…….... XI Biografien und Memoiren ……………………………………….... XXVII Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften ..……………............... XXIX Zeitungen ………………………………………………………..… XXXI Namensregister …………………………………………….…………. XXXII Ortsregister ……………………………………………………………. XXXV VI A. Einleitung und Fragestellung Der Übergang vom deutschen Kaiserreich zur deutschen Republik Weimarer Prägung ist einer der am Besten erforschten Abschnitte in der neueren deutschen Geschichte. Nachdem der militärisch längst verlorene Weltkrieg zu einem Ende kam, dankten der deutsche Kaiser und die Fürsten ab. Mit ihnen traten die Regierungen in den einzelnen Ländern unter dem Druck der revoltierenden Arbeiter und Soldaten ab. Die alte Monarchie wandelte sich zu einer parlamentarisch-demokratischen Republik mit einer wegweisenden Verfassung. Erstmals wurde auch Frauen das Wahlrecht eingeräumt. All diese freiheitlichen Entwicklungen wurden teilweise in den einzelnen Ländern antizipiert. Die neue Republik Baden spielte hierbei eine herausragende Rolle. Ebenso wie auf Reichsebene war es auch hier die Sozialdemokratie, die – im Kaiserreich noch konsequent von der Macht ferngehalten – sich an die Spitze der revolutionären Bewegung stellte und die neue Regierung bildete. Dieser Umbruch bedeutete nicht weniger als den Eintritt in ein neues Kapitel der deutschen Geschichte und gleichzeitig
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