Anatomie Der Staatssicherheit Geschichte, Struktur Und Methoden
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Anatomie der Staatssicherheit Geschichte, Struktur und Methoden — MfS-Handbuch — Bitte zitieren Sie diese Online-Publikation wie folgt: Thomas Auerbach, Matthias Braun, Bernd Eisenfeld, Gesine von Prittwitz, Clemens Vollnhals: Hauptabteilung XX: Staatsapparat, Blockparteien, Kirchen, Kultur, »politischer Untergrund« (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2008. http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-9783942131343 Mehr Informationen zur Nutzung von URNs erhalten Sie unter http://www.persistent-identifier.de/ einem Portal der Deutschen Nationalbibliothek. Vorbemerkung Das Handbuchprojekt »Anatomie der Staatssicherheit« ist eines der ältesten Vorhaben des Forschungsbereiches der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). Es wurde bereits im Jahr 1993 begonnen – wenige Monate nach der Gründung der Abteilung »Bil- dung und Forschung« und stellt dem wissenschaftlichen Fachpublikum wie auch anderen interessierten Nutzern von Stasi-Akten in kontinuierlich erscheinenden Teillieferungen umfassendes Grundwissen zum MfS zur Verfügung: die Entwicklung der Gesamtinstituti- on MfS in ihrem historischen Kontext, die Geschichte seiner wichtigsten Arbeitsbereiche, grundlegende Darlegungen zu den hauptamtlichen und inoffiziellen Mitarbeitern sowie verschiedene Übersichten und Materialien zur Struktur des MfS und ihrer Entwicklung, Kurzbiographien des Leitungspersonals und eine Edition der wichtigsten Grundsatzdoku- mente. Das »MfS-Handbuch« folgt der Verpflichtung der BStU zur »Aufarbeitung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes durch Unterrichtung der Öffentlichkeit über Struk- tur, Methoden und Wirkungsweise des Staatssicherheitsdienstes« (§ 37 Abs. 1 Nr. 5 Stasi- Unterlagen-Gesetz) und ist ein wichtiger Baustein und zugleich ein unerlässliches Hilfs- mittel für die MfS-Forschung. Inzwischen sind 19 Teillieferungen publiziert, das Projekt tritt damit in seine Endphase, und es ist an der Zeit, die Struktur des Vorhabens im Hinblick auf die Fertigstellung einer Neujustierung zu unterziehen. Das Projekt hat den Forschungsbereich der BStU wesent- lich länger beschäftigt als ursprünglich gedacht, was insbesondere einer unvermutet schwierigen Quellen- und Erschließungslage geschuldet ist. Das Konzept aus dem Jahr 1993 erwies sich im Laufe der Zeit an mehreren Stellen als überholungsbedürftig. Daher wurden Veränderungen an der Gliederung des Gesamtwerkes vorgenommen, die sich in der neu gefassten Übersicht über das Gesamtwerk widerspiegeln. Einige Kapitel, die in ihrem wesentlichen Inhalt durch andere Handbuchteile oder Publikationen abgedeckt sind, wurden gestrichen. Das betraf vor allem den ursprünglichen Baustein II »Arbeits- und Strukturprinzipien«, der zum größeren Teil im Kapitel »Geschichte der Staatssicherheit« aufgeht. Es betraf auch einige nicht oder überwiegend nicht operative Diensteinheiten (AGM, Abt. XII, HA KuSch), die sich als insgesamt weniger bedeutsam erwiesen haben als zunächst angenommen und bei denen einige wesentliche Aspekte ihrer Tätigkeit von anderen, bereits erschienenen BStU-Publikationen beleuchtet werden. Die »auftragneh- menden« Diensteinheiten (HA III, HA VIII, Abt. M, Abt. 26) werden dagegen nicht in einem zusammenfassenden Kapitel, sondern – ausführlicher als in der ursprünglichen Pla- nung – in einzelnen Handbuchteilen behandelt. Hierdurch haben sich die inhaltlichen Schwerpunkte geringfügig zugunsten von Darlegungen zur »operativen« Tätigkeit ver- schoben. Die Handbuchteile erscheinen jeweils unmittelbar nach ihrer Fertigstellung als Broschüre und als Pdf-Datei im Internet. Kostenlose Downloads werden bereitgestellt auf der Websi- te www.bstu.bund.de. Nach der kompletten Fertigstellung des Gesamtwerks ist geplant, den Teil »Geschichte der Staatssicherheit von den Vorläufern bis zur Auflösung« und an- dere zentrale Beiträge auch als Buch zu publizieren, dem eine CD/DVD mit allen Hand- buchteilen beigelegt werden soll. Berlin, Januar 2008 ÜBERSICHT ÜBER DAS GESAMTWERK ANATOMIE DER STAATSSICHERHEIT – MfS-Handbuch – Überblick Geschichte der Staatssicherheit von den Vorläufern bis zur Auflösung Wichtige Dienstbereiche • Hauptabteilung I: NVA und Grenztruppen • Hauptabteilung II: Spionageabwehr Hauptabteilung III: Funkaufklärung und -abwehr • Hauptabteilung VI: Grenzkontrollen, Reise- und Touristenverkehr Hauptabteilung VII: Ministerium des Innern, Deutsche Volkspolizei Hauptabteilung VIII: Beobachtung, Ermittlung Hauptabteilung IX: Untersuchungsorgan • Abteilung XIV: Haftvollzug • Hauptabteilung XVIII: Volkswirtschaft • Hauptabteilung XX: Staatsapparat, Blockparteien, Kirchen, Kultur, »politischer Untergrund« • Hauptabteilung XXII: »Terrorabwehr« Hauptverwaltung A (HV A): Auslandsaufklärung • Zentrale Koordinierungsgruppe: Bekämpfung von Flucht und Übersiedlung • Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung • Abteilung M: Postkontrolle • Abteilung 26: Telefonkontrolle, Abhörmaßnahmen und Videoüberwachung Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG) • Rechtsstelle des MfS • Die Juristische Hochschule des MfS • Parteiorganisation der SED im MfS • Objektdienststellen des MfS Mitarbeiter • Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit Die inoffiziellen Mitarbeiter Anhang • Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989 Organisationsstruktur der territorialen Diensteinheiten (BV, KD) 1989 Übersicht zur Entwicklung der Diensteinheiten 1950–1989 • Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit • Grundsatzdokumente des MfS Die mit • versehenen Bände sind bereits erschienen. Der vorliegende Band ist in der Gliederung fett hervorgehoben. Thomas Auerbach, Matthias Braun, Bernd Eisenfeld, Gesine von Prittwitz, Clemens Vollnhals Hauptabteilung XX: Staatsapparat, Blockparteien, Kirchen, Kultur, »politischer Untergrund« Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung 10106 Berlin E-Mail: [email protected] Die Meinungen, die in dieser Schriftenreihe geäußert werden, geben ausschließlich die Auffas- sungen der Autoren wieder. Abdruck und publizistische Nutzung sind nur mit Angabe des Verfas- sers und der Quelle sowie unter Beachtung des Urheberrechtsgesetzes gestattet. Schutzgebühr für diese Lieferung: 5,00 € Berlin 2008 ISBN 978-3-942130-13-4 urn:nbn:de:0292-97839421301343 INHALT 1 Die Hauptabteilung XX im Überblick 3 1.1 Einleitung 3 1.2 Die Hauptabteilung in den späten achtziger Jahren 4 1.2.1 Aufgaben und Struktur 4 1.2.2 Kader-/IM-Bestand der Hauptabteilung XX 10 1.3 Entwicklung 1950 bis 1990 11 1.3.1 Vorläufer 11 1.3.1.1 Die Abteilung V 11 1.3.1.2 Die Abteilung VI 12 1.3.2 Aufgaben- und Strukturentwicklung 14 1.3.2.1 Die Hauptabteilung V unter der Leitung von Bruno Beater und Fritz Schröder 1954 bis 1963 14 1.3.2.2 Die Hauptabteilung XX unter der Leitung von Paul Kienberg 1964 bis 1989 22 1.3.3 Entwicklung des Kaderbestandes 35 2 Abteilung 1: Staatsapparat, Justiz, Gesundheitswesen, Blockparteien (ab 1981) 41 2.1 Die Hauptabteilung V/1 1950 bis 1963 41 2.2 Die Hauptabteilung XX/1 1964 bis 1989 48 2.2.1 Entwicklung und Aufbau von 1964 bis 1981 48 2.2.1.1 1964 bis 1974 48 2.2.1.2 1975 bis 1981 50 2.2.2 Aufgaben- und Personalentwicklung von 1981 bis zum Herbst 1989 53 2.3 Zusammenfassung 59 3 Abteilung 2: Sozialdemokratie, »staatsfeindliche Hetze«, Jugend, Nazi- und Kriegsverbrechen 61 3.1 Die HA V/2 bis 1964 61 3.2 Die HA XX/2 1964 bis 1989 63 3.2.1 1964 bis 1970 63 3.2.2 1970 bis 1989 69 3.3 Zusammenfassung 76 4 Abteilung 3: Massenorganisationen und bürgerliche Parteien (bis 1981), Hochschulen (1966 bis 1981), Sport 79 4.1 Strukturentwicklung der Hauptabteilung V/3 1953 bis 1981 79 4.2 Der Sicherungsbereich »bürgerliche Parteien« und Massenorganisationen 1953 bis 1981 80 4.3 Der Sicherungsbereich Hochschulwesen 1966 bis 1981 83 4.4 Der Sicherungsbereich Sport 87 5 Abteilung 4: Kirchen und Religionsgemeinschaften 89 5.1 Vorläufer 89 5.2 Gründung der kirchenpolitischen Abteilung 1954/55 90 5.3 Die Hauptabteilung XX/4 ab 1964 94 5.4 Das IM-Netz 99 5.5 Übernahme in das Amt für Nationale Sicherheit 101 5.6 Zusammenfassung 103 6 Abteilung 5: Bekämpfung von KgU und UfJ, später der organisierten Fluchthilfe sowie exponierten SED-Gegnern im Westen 104 6.1 Vorläufer der Diensteinheit 104 6.2 Entwicklungsgeschichte der Hauptabteilung XX/5 108 6.2.1 Hauptaufgabe Bekämpfung der organisierten Fluchthilfe 1964 bis 1975 108 6.2.2 Neue Ausrichtung: Bekämpfung von SED-Gegnern im Westen 1975 bis 1989 111 6.3 Zusammenfassung 120 7 Abteilung 7: Kultur und Massenkommunikationsmittel 122 7.1 Vorgeschichte des Sicherungsbereiches 1950 bis 1969 122 7.2 Die Hauptabteilung XX/7 1969 bis 1989 125 7.2.1 Aufgaben und Struktur der Hauptabteilung XX/7 125 7.2.2 Kaderentwicklung/IM-Bestand 133 7.3 Zusammenfassung 136 8 Abteilung 8: Volksbildung sowie Hoch- und Fachschulwesen 138 8.1 Aufgaben und Strukturentwicklung 138 8.2 Kaderentwicklung/IM-Bestand 145 8.3 Zusammenfassung zum Sicherungsbereich Volksbildung und Hochschulwesen 1950 bis 1989 149 9 Abteilung 9: »Politische Untergrundtätigkeit« 150 9.1 Vorgeschichte 150 9.1.1 Zum Begriff der »Politischen Untergrundtätigkeit« (PUT) 150 9.1.2 Wendepunkt Mitte der siebziger Jahre 155 9.2 Die Entwicklungsgeschichte der Hauptabteilung XX/9 156 9.2.1 1976 bis 1980 Die Operativgruppe der Hauptabteilung XX 156 9.2.2 Die Hauptabteilung XX/9 in den Jahren 1981 bis 1989 160 9.2.3 Die Arbeit der Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) 168 9.2.4 Die Linienarbeit der Hauptabteilung XX/9 169 9.3 Zusammenfassung 171 10 Anhänge 173 10.1 Tabellen und Übersichten