UNION IM WAHLKAMPF Union in Deutschland Informations-Dienst der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Deutschlands Verlag und Vertrieb: Bonn, Argelanderstraße 173. Redaktion: Bonn, Pressehaus IV, Zimmer 48 (Tel. 214 08), Görresstraße

Nr. 66 Bonn, den 26. August 1953 VII. Jahrg.

weitere Verbesserung der Lage bis zur endgültigen Befreiung hinaus. Was bedeu- Von der Besatzungszone zum Satellitenstaat ten aber die jetzt verkündeten Maßnah- men, als Ganzes gesehen? Praktisdi nichts Moskau greift unmittelbar in den Wahlkampf ein anderes, als daß die sowjetische Besat- Kurz vor dem Wahltermin und sehr schnell nach den beiden letzten Noten der Sowjet- zungszone in den Status eines union versucht Moskau, wie erwartet, noch einmal in massiver Form Einfluß auf die Stim- Satellitenstaates überführt mung im deutschen Volke zu gewinnen. Auch das neueste Moskauer Kommunique gehört werden soll. Wenn im einzelnen die sow- zu den typisch sowjetischen Verlautbarungen, die unter dem Schein von Zugeständnissen jetischen Unternehmungen „ent- das Ziel verfolgen, die Konsolidierung der westlichen Welt an dem entscheidenden Punkte schädigungslos" zurückgegeben werden zu erschüttern. Eine nähere Beleuchtung der Einzelheiten läßt ebenso wie die Begleitrede sollen, dann bedeutet das für jeden Ken- Malcnkows die Fragwürdigkeit der Angebote und die propagandapropagandistische Absicht deutlich ner der Verhältnisse nichts anderes, als erkennen. daß die sowjetischen Behörden die offi- zielle Verantwortung für die Ausbeutung Zunächst einige Worte über die einiger- dieser Politik anbietet. Audi der Juni- dieser Betriebe auf ihre deutsdien Beauf maßen groteske Szene auf der aufstand der deutsehen Arbeiter hat zu fragten abwälzen. Tatsächlich wird die Moskauer Bühne. Die Männer, die der Nachgiebigkeit Moskaus fraglos erheb- Industrie in erster Linie weiter und so vor zwei Monaten noch, zitternd vor der lieh beigetragen. Die Richtigkeit der Po- gut wie ausschließlieh für die sowjetrussi- Empörung der von ihnen terrorisierten litik, die von der Bundesregierung in schen Interessen und nidit für die deut- Bevölkerung, sieh in den Schutz der rus- Übereinstimmung mit den Westmächten sche Bevölkerung arbeiten. Geradezu gro- sischen Panzer begaben und dadurch allein eingeschlagen wurde, ist also erneut be- tesk ist die Mitteilung, daß die Repa- sich und ihre verachtetes und verhaßtes stätigt. rationszahlungen, und zwar erst Regime retteten, wurden in Moskau als Zur Note selbst ist grundsätzlich zu ab 1. Januar nächsten Jahres, eingestellt Repräsentanten eines angeblichen Staats- sagen, daß die gesamte deutsche Öffent- werden sollen. Die Sowjetunion hat be- wesens mit allem Prunk des Systems ge- lichkeit und die Weltöffentlichkeit alles reits ein Mehrfaches der 10 Milliarden feiert und zu Verhandlungen geladen, die begrüßt, was das Los der Deut- Dollar, die sie in Potsdam gefordert hat, in Wirklichkeit nur die Entgegennahme schen in der Sowjetzone auch nur um aus der Ostzone entnommen, ganz abge- längst beschlossener Anweisungen waren. ein geringes erleichtert. Alle An- sehen von der Produktion der Betriebe, Die Männer, die soeben noch in halb be- strengungen des Westens laufen ja auf die sie in ihre unmittelbare Regie über- fohlener, halb empfundener Reue, den Bankerott ihres Tuns vor Augen, ihre Irr- tümer eingestanden, wurden nun in lan- 0;en Reden, in Presse und Rundfunk als Malenkows Schmährede politischen Vertreter des deutsei len dervereinigung nidit am Westen sdieitern I olkes schlechthin herausgestellt, dem Die an die sowjetzonale Delegation ge- richtete und für das deutsche Volk berech- würde, sondern daß mit der Einberufung Sowjetrußland sich in helfender Freund- Freier Wahlen und der dann erfolgenden schaft verbunden fühle. Die Welt hat sich nete Rede Malenkows, in der die Gefahren des deutsdien Militarismus in Bildung einer wirklich demokratisdi legi- an derartige rasche Szenenwechsel auf Vergangenheit und Zukunft an die Wand timierten deutschen Gesamtregierung das dem östlichen Schautheater gewöhnt und gemalt werden, fordert besonders in ihrem deutsche Problem bald zu lösen wäre. das deutsche Volk im besonderen hat die historischen Teil ZU Klarstellungen ge- Ziele und Methoden sowjetischer Politik Im übrigen zeigt die Tatsache, daß der radezu heraus. Es sei nur daran erinnert, Kreml seine hemmungslosen und im allzu oft und spürbar am eigenen Leibe daß die Sowjetunion es war, die durch erfahren, als daß hier, selbst in der Wahl- Sdlimpfton gehaltenen Angriffe immer ihren Pakt mit Hitler den Krieg ge- atmosphäre, noch die von Moskau und wieder und in erster Linie gegen die radezu erst ermöglicht und bewußt her- deutsche Bundesregierung und Dr. Aden- Pankow erwarteten Wirkungen zu erzie- ausgefordert hat. Auch die Sowjetunion len wären. auer persönlich riditet, wie sehr man in war es, die mit dem Hitlerregime einen Moskau die deutsche Politik als Politisch gesehen ergibt sieh zunächst Vertrag über die Teilung Polens ab- das Haupthindernis gegen eine zweierlei: Gewisse Propheten haben schloß, die in gleichen Abmachungen die Sowjel isiri img Europas empfindet. In immer wieder behauptet, wenn der EVG- baltischen Staaten annektierte totalitären Systemen pflegt man — ver- Vertrag unterzeichnet werde, sei ein viel- und die Finnland überfiel. Die mit gleiche llillers Schmähreden etwa gegen fach verschärfter Kurs Moskaus mit Sicher- Krokodilstränen beklagte Spaltung Churchill — nur den mit Sdrimpfreden heit zu erwarten. Andere Politiker stellen Deutschlands war, zum mindesten zu bedenken, den man als wirklichen ihre ganze Betrachtungsweise darauf ab, in ihrer weiteren Entwicklung und Un- Gegnet ansieht. Die Liebeserklärungen man müsse der Moskauer Politik mög- überbrückbarkeit ein Werk der So- etwa an die Adresse der SPD sind, abge- lichst versöhnlich entgegentreten und jede wjetunion, die seinerzeit demonstrativ sehen von ihre Peinlichkeit für die be- Geste der Stärke sei fehl am Platz, weil den Kontrollrat verließ, Berlin blockierte troffene Partei, auch der beste Beweis, sie gefährliche Rückwirkungen auf die und jede nur erdenkliche Maßnahme zur wen man an der Macht sehen und dann Ostzone nach sich ziehe. Die jetzige Ver- Verschärfung der Abtrennung traf. D i e als leichtes Opfer nach bekannten Mustern lautbarung des Kreml beweist das genaue ersten deutschen Regimenter des SED-Zusammensdilusses und der Gegenteil. Je mehr die Sowjelregierung und Divisionen wurden mit der Volkspoli- gleichartigen Entwicklung in den östlichen erkennen mußte, daß der Westen seine zei in der Sowjetzone aufgestellt und mit Satellitenstaaten aufschlucken zu können Politik unbeirrt fortsetzt, um so mehr stieg schweren Kriegswaffen versehen. Malen- glaubt. der Preis, den Moskau für die Aufgabe kow weiß selbst, daß die deutsdie Wie- nommen hatte und die nur für Sowjet- sächlidi ermöglicht wird, anstatt daß gung, wenn sie nidit im sowjetischen interessen arbeiteten. Da in der Sowjet- nur von ihr geredet wird. Audi die jetzige Sinne vor sich gehe. zone die Haushaltsgebahrung der Öffent- Verlautbarung geht einer klaren Stellung- Im Lichte einer solchen Bemerkung wird lichkeit weitgehend verborgen bleibt, wird nahme hierzu aus dem Wege. -Und wie noch deutlicher, was die Gesamtanlage auch in Zukunft niemand übersehen kön- soll man an den Willen zu einer Wieder- der Moskauer Verlautbarung schon verrät: nen, welche Werte tatsächlich weiterhin aus vereinigung glauben, wenn soeben erst Unter dem Anschein von Erleichterungen der Ostzone nach der Sowjetunion ver- das Mitglied der ostzonalen Delegation in für die Bevölkerung der Sowjetzone wird bradit werden. Gleiches gillt für die Be- Moskau, F 1 o r i n , erklärte, die Sowjet- tatsächlich die Überführung einer besetz- satzungskosten, die, wie jetzt in regierung glaube nicht mehr an die Mög- ten Zone in einen Satellitenstaat in die Moskau erklärt wurde, künftig nur 5% lichkeit einer deutschen Wiedervereini- Wege geleitet. des Staatshaushaltes ausmachen sollen. Niemand weiß, wie hodi die Haushal- tungssumme wirklich ist. Alle Welt weiß Der Wiederaufbau unserer Hande'sflotte aber, daß die über hunderttausend Mann Auch eine L istunq der vergangenen Jahre starke Volkspolizei mit modernster und schwerster Bewaffnung versehen ist und Ein Achtung erweckender Teilausschnitt aus dem großen Aufbauwerk der vergangenen daß auch die Kosten hierfür von der deut- Jahre ist das Wiedererstehen der deutschen Handelsflotte und der Schiffswerften. Am 30 6 schen Bevölkerung weiter aufgebracht 1953 waren bei den deutschen Werften 259 Seeschiffe mit 1 034 470 BRT im Bau; hiervon werden müssen. Als Mindestsumme dürfte entfielen 95 Seeschiffe mit 596 245 BRT auf ausländische Auftraggeber. ein Gesamtbetrag herauskommen, wie er Diese Zahlen umfassen alle im Bau verfügten die deutschen Hochsee- auch den westdeutschen Rüstungskosten befindlidien Sdiiffe ohne Rücksidit dar- w e rite n über einen Auftragsbestand von nach Ratifizierung der Verträge entspricht. auf, ob bereits Kiellegung erfolgt ist oder mehr als zwei Millionen Tonnen. Auf deut- Zur Freilassung weiterer Kriegsge- nicht. Auch die Rückgabe von 382 schen Binnen-Schiffahrtswerf- fangener sei wiederholt, daß jeder- Schiffseinheiten durch die Verei- ten lagen über 110 000 Tonnen auf den mann in Deutschland und der westlichen nigten Staaten, die kürzlidi in einem feier- Hellingen. Die gesamte deutsche Binnen- Welt sidr über jeden heimkehrenden liehen Akt in Bonn erfolgte und die ein flotte verfügt heute wieder über rund 3 3 Kriegsgefangenen herzlidi freut. Aber bis persönlicher Erfolg des Bundeskanzlers bei Millionen Tonnen Schiffsraum. Der Unisat/ heute waren alle Zahlen, die von Moskau seinem Besudi in den Vereinigten Staaten der deutschen Werften betrug im vergange- über die noch in der Sowjetunion befind- war. trägt zur Ausfüllung der immer noch nen Jahr über eine Milliarde DM, auf Re- lichen Kriegsgefangenen, Internierten, beträchtlichen Lücken und damit zur Er- paraturaufträge entfielen davon mehr aljf Verschleppten und Verurteilten mitgeteilt sparnis wertvoller Devisen bei. Die Zahl 300 Millionen DM. Die deutsdien Werften* wurden, undurchsichtig und nachweislich wurde im letzten Augenblick nodi um 30 beschäftigen gegenwärtig wieder rund falsch. Einer von den Russen zugegebenen Objekte auf 382 erhöht. Es handelt sich um 72 000 Mann. Zahl von etwa 13 500 sogenannten Fischereifahrzeuge, Schlepper, Schwimm- Diese Ergebnisse wurden erreicht durdi „Kriegsverbrediern" steht die auf Grund docks, Pontons und sonstige Fahrzeuge. harte und zielbewußte Arbeit der Arbeiter, der Postsendungen vom Deutsdien Roten Neben der erfolgreichen Arbeit der han- Angestellten, Unternehmer und nicht zu- Kreuz festgestellte Zahl von etwa 100 000 seatischen Schiffahrts- und Wirtschaftskreise letzt der zuständigen Regierungsstellen. gegenüber. Dazu kommt die wahrschein- ist es in erster Linie der Initiative und Un- Daher ist es verständlich, wenn man auf lich nicht unbeträchtliche Zahl der nicht terstützung der Bundesregierung zu dan- sozialdemokratischer Seite diese Dinge lie- erfaßten Gefangenen. Sowjetrußland führt ken, daß heute aus den Resten der deutschen ber mit dem Mantel der Verschwiegenheit als einziger Staat keinen Nachweis über Nachkriegsflotte von kümmerlichen 150 000 umhüllt. Peinlich mag es für die SPD sein. seine Kriegsgefangenen, und die ur- Tonnen wieder mehr als das Zehn- daß sich diese Entwicklung wesentlich in sprünglich von sowjetisdier Seite gemel- fache wurde, und daß der deutsche einem Gebiet vollzog, das der politischen dete Zahl der deutschen Gefangenen, ver- Schill bau innerhalb des gesamten Welt- Struktur nach immerhin von sozialdemokra- stärkt durch zahlreiche Zivilverschleppte, sehillbaues gegenwärtig wieder an dritter tischen Wirtschaftsideen hätte bestimmt läßt noch eine vielleicht nach hunderttau- Stelle steht. werden können. Aber an der Küste hat man senden zählende Spanne übrig. Denn nicht In diesem Zusammenhang nodr wenige nicht den Sinn für harte Wirklidikeit ver- alle, die gegenüber den ursprünglichen weitere Zahlen: Zu Beginn dieses Jahres loren. (U langenenmeldungen noch ausstehen, können doch umgekommen sein. Auch die jetzige Verlautbarung Funkobjekt Nr. 1 ist völlig nebelhaft. Sie sagt nichts Die sowjetische Presse und der Mos- land den Fasdnsmus" (Krasnaja Swesda) über die Zahl derer, die entlassen werden kauer Rundfunk beschäftigen sich usw. geht es am laufenden Tonband. sollen. Nicht einmal etwas über den Zeit- seit einigen Wochen mit den westdeutschen punkt ihre Entlassung. Restlos im Dunkel Bundestagswahlen in einem Ausmaß, daß Keine Frage: Die Bundestagswahlen als bleibt vor allem, was der Kreml unter man meinen könnte, der Bundeskanzler wahrscheinlicher Ausgangspunkt für ein"^ den Kriegsgefangenen versteht, die auch sei zu Rußlands „Erbfeind Nr. 1" avan- neue Bundesregierung unter der Kanzleiw (etzt nodi wegen „besonders schwerer ciert, dessen Liquidierung eine eminent schalt Dr. Adenauers machen den Sowjets Verbrechen" zurückgehalten werden sol- innerpolitische Angelegenheit sei, weil da- so viel Kopfschmerzen, als handele es sich len. Die willkürlidie Auslegung solcher von das Wohl und Wehe des „großen um ihre ureigenste Angelegenheit. Deshalb Begriffe durch die sowjetische Justiz ist sowjetischen Volkes" abhänge. ihre Propaganda — sowohl im Rundfunk hinlänglich bekannt. Ganz allgemein ist Der Bundeskanzler als Repräsentant der als audi durch diplomatische Noten! — außerdem zu bemerken, daß die weitere Bundesrepublik wurde an manchen Tagen Wie wärs, wenn sidr z. B. Herr Naumow Entlassung deutscher Kriegsgefangener von der sowjetischen Publizistik bis zu statt um die „Finanzierung Adenauers" acht Jahre nach Einstellung der Feind- siebenmal und darüber sehr ausführlich oder um die „antidemokratische Adenauer- seligkeiten alles andere als ein Akt der „angesprochen". „Wer finanziert die Polizei" einmal um die „Sklavenwirtschaft Gerechtigkeit und Großzügigkeit ist. Von Wahlkampagne Adenauers?" (P. Naumow in Rußland, in der Sowjetzone und den Rechts wegen hätten längst alle Kriegsge- im Moskauer Rundfunk), „Vier Jahre bolschewistischen Satellitenstaaten" oder fangenen entlassen sein müssen. Aber die Adenauer-Herrschaft" (Radio Moskau), „Die um die Finanzierung Dr. Wirths und den Sowjelregierung behandelt offensichtlich Imperialisten erneuern in Westdeutsch- Publikationen aus Fulda kümmerte?! auch diese Frage nicht nach den Maßstä- ben von Recht und Gerechtigkeit, sondern versucht, die Gefangenenfrage als Objekt Europäischer Paß für gewisse Beamte aller Institutionen der eines weltpolitischen Handels zu benut- Ab 25. September 1953 werden sich die Gemeinschaft aufgestellt. zen. Insgesamt irrt Moskau in einem: Vertreter der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl mit einem europäisdien Der Paß ersetzt für die Inhaber die na- Auch diese Maßnahmen können die deut- tionalen Pässe und Visen innerhalb der sche Bevölkerung nicht davon überzeu- Paß von einem Mitgliedstaat zum anderen Gemeinschaft. Während die nationalen gen, daß der sowjetrussische Wolf sich in begeben können,. Nach dem Vertrag und ein Lamm verwandelte. Auf Grund acht- auf Grund eines Durchführungsabkommens, Pässe nicht notwendigerweise eine freie jähriger Erfahrungen mit den Sowjets ist das jetzt in Luxemburg von Vertretern Einreise in die anderen Staaten gewähr- sie zu bitter vom Gegenteil durchdrungen. der Hohen Behörde und der Regierungen leisten, ist der Paß der Gemeinschaft für Das Gesidit der Sowjetunion zeigt für der Mitgliedstaaten unterzeichnet wurde, den Verkehr zwisdien den Mitgliedstaaten das deutsche Volk erst dann eine Ände- wird der Paß vom Präsidenten der Hohen immer gültig. Er wird für hödistens ein Jahr rung, wenn die deutsche Wiederver- Behörde für die Mitglieder der Hohen Be- ausgestellt und kann jeweils um ein weite- res Jahr verlängert werden. ein g u n g in Frieden und Freiheit tat- hörde, für die Richter, die Generalanwälte in allen Betrieben, in allen Indu- Die kommunistische Infiltration striegewerkschaften sowie in Die ständigen Versuche einer kommuni- allen Orten und Kreisen ei folgen. teils in offener, teils in verklausulierter Ferner werden Sdiritte unternommen wer- stischen Einflußnahme, besonders in den Form die Wiederaufnahme der wegen ge- mittleren und unteren Führungsschichten den, um den fraktionellen Zusammen- werkschaftsschädlgenden Verhaltens ausge- schluß auch auf Länder- und Bun- der SPD und in den Industriegewerkschaf- schlossenen KPD-Führer, darunter des ten, sind in letzter Zeit immer wieder spür- desebene wirksam werden zu lassen. Bundestagsabgeordneten Agatz. Trotz ge- Die eklatante Verletzung des Para- bar geworden. Auch der Bundeskanzler genteiliger Bemühungen der Versamm- graphen 8 des DGB-Statuts durch einen selbst hat seine Besorgnis über derartige lungsleitung und des persönlichen Eingrei- beachtlidien Teil derjenigen, die ihn sdru- Vorgänge nicht verhehlt. Wir haben in fens von August Schmidt gelang es, die fen, madit diese Forderung notwendig. Nr. 63 der UiD auf gewisse Vorgänge geforderte geheime Abstimmung durchzu- Die christlichen Kräfte im DGB werden „schöner Gemeinsamkeit" zwischen SPD setzen. Von 290 Abstimmenden sprachen so lange gegen die immer mäditiger ge- und KPD aufmerksam gemacht, die unter sich immerhin 96 Delegierte bei 9 Enthal- wordenen sozialistischen Spalter kämpfen, Nennung von Namen und Ortsangaben tungen für diese Anträge aus. Das heißt bis die parteipolitische und religiöse Neu- triumphierend vom Ostberliner Rundfunk also, daß fast ein Drittel der ab- tralität in Wahrheit verwirklidit ist, — bekanntgegeben wurden. stimmenden Delegierten sich im Sinne der oder die Konsequenzen ziehen. In der kommunistischen „ 11 a m bur- kommunistischen Anträge entschieden ha- ger Volkszeitung" erschien nun ein ben! Bemerkenswert waren vor allem die Adenauer : Ollenhauer = 51 ; 6 auch vom Ostrundfunk verbreiteter Bericht, Anträge, die eine Wiederaufnahme der Be- In Köln gab eine Gallup-Befragung der nach welchem 180 sozialdemokra- ziehungen zwischen der IG Bergbau und Wetteinnehmer dem Bundeskanzler große tische Funktionäre und Mitglie- den Bergleuten des sowjetzonalen FDGB Chancen, seinen Posten wiederzugewinnen. der der SPD aus dem Bundesgebiet am verlangt haben. Die Ubersidrt wurde auf der Basis von vergangenen Sonntag in Hamburg zu einer Die Leitung der IG Bergbau hat sich Wettern und Wetteinnehmern im ganzen Konferenz unter der Leitung des KPD- zwar scharf gegen diese Tendenzen ge- Land gemadit. Sie stellte 51 °/o der Stim- men für Adenauer fest, und nur 6 % Vorsitzenden sich zu- wendet, aber die Gefahren sind nicht zu sammengefunden haben. Diese Konferenz verkennen. Auch die Führung der Sozial- für Ollenhauer. habe unter dem Motto gestanden: „Wenn demokratischen Partei wird sidi nun zu Ihre „Neutralität" Sozialdemokraten und Kommunisten ge- äußern haben, was sie zu den oben genann- meinsam handeln, werden wir Adenauer ten Vorgängen in ihrer Partei zu tun ge- Der Kreisaussdiuß Darmstadt des .iid die Reaktion schlagen." In einer bei denkt. Im Falle Solingen hatte man zwar Deutsdien Gewerksdiaftsbundes sandte Stimmenthaltungen angenommenen Ent- seine Mißbilligung über das dort vorhan- seinen Funktionären am 28. April 1953 das schließung heißt es, die sozialdemo- dene Zusammengehen von SPD und KPD folgende Sdireiben (samt den dazuge- kratischen Genossen hätten sich überzeugt, geäußert, es ist aber nichts Entscheidendes hörigen Anschriften): „daß die Parteiführung der KPD das ernste geschehen, um diese und ähnliche Vorgänge „Werte Kollegen, in der Anlage über- und ehrliche Bestreben hat, mit der SPD im mit der nötigen Entschiedenheit unmöglich senden wir Eudi die Ansdiriften der Wahlkampf zusammenzuarbeiten zum Sturz zu machen. Wenn die KPD auch als poli- SPD-Kreisvorsitzenden und Ortsvereine der Adenauer-Regierung und zur Bildung tische Partei dank des gesunden Empfindens der Landkreise Darmstadt und Groß- und Unterstützung einer demokratischen der Bevölkerung in der Bundesrepublik zu Gerau sowie die Namen der SPD-Bür- Koalitionsregierung nach den Wahlen". Die einem fast völligen Bankrott gelangt ist, so germeister der Landkreise Darmstadt, sozialdemokratischen Genossen hätten auch zeigen die hier angedeuteten Hintertüren, Croß-Gerau, Erbach und Bergstraße zur ihren Willen zum Ausdruck gebracht, inner- durch die Herr Reimann mit seinen Mos- gefl. Kenntnisnahme und Verwendung. halb der SPD einzutreten für die Verständi- kauer Auftraggebern doch noch zum Zuge Mit kollegialen Grüßen Deutscher Ge- gung und die Zusammenarbeit mit den Ge- zu kommen hofft, die Bedenklichkeit der werkschaftsbund — Kreisausschuß Darm- nossen der KPD im Wahlkampf. Situation. Gerade im Hinblick auf die stadt — gez.: Mayer." Bei der vierten Generalversammlung der kommenden Wahlen sollte hier baldmög- Das heißt: Ein DGB-Kreisaussdiuß teilt IG Bergbau forderten allein 9 Anträge lichst Klarheit geschaffen weraen. seinen „werten Kollegen" zwei Tage vor dem „Tag der Arbeit" mit, an wen sie sich zur Ausgestaltung und zur verstärkten Teilnahme an den Maifeiern ir Fraktionelle Zusammenschlüsse" im DGB zu wenden haben. Die bekannte „innige" Verbindung von SPD- und DGB-Funktio- Der Vorstand der Sozialausschüs- Äußerungen profilierter sozialistischer DGB- s e der christlich-demokratischen Arbeit- iiiireu in Hessen wird damit erneut ein- Funktionäre wie Reuter, Kummernuß oder drucksvoll bestätigt. Das Rundsdireiben ist nehmerschaft forderte als Antwort auf den Nätscher haben es nicht vermocht, die DGB-Wahl auf ruf durch ein Flugblatt zum jedoch zugleich ein weiterer dokumenta- christlidien Arbeitnehmer zu einer unbe- rischer Beweis für die Mißachtung der aktioneilen Zusammenschluß „aller be- sonnenen Haltung zu verleiten. gonnenen Kräfte" in den Gewerkschaften auch heute noch offiziell immer wieder Der fraktionelle Zusammenschluß der beteuerten parteipolitischen Neutralität der gegen die „parteipolitischen Schädlinge" christlidi-demokratisdien Arbeitnehmer soll Gewerksdiaften. auf. Damit hat der Vorstand der CDU- Sozialausschüsse seinem Appell vom 7. Au- gust die notwendige breite öffentliche Wirkung gegeben und ihn zugleich Wem hilft der Wahlaufruf des DGB? durch die Aufforderung zu einer Solida- ritätserklärung in die Tat umgesetzt. Die Tägliche Rundschau, das amtliche Arbeitern und Angestellten in den Die CDU-Sozialausschüsse betonen nadi- Organ der sowjetischen Besatzungsmadit, Betrieben aus, muß sich der Massen- drücklich, sie wollten durch die Bildung zitierte am 2. August 1953 aus dem Wahl- sturm entfalten, der Adenauer am 6. von Fraktionen nicht die weiterhin als aufruf des DGB: September davonfegt und Platz macht notwendig anerkannte edite Einheitsge- „Wer nidit will, daß wieder Gewalt- für eine Koalitions-Regierung deut- werkschaft aufspalten. Sie fordern damit herrschaft und Krieg, Terror und scher Patrioten." einzig und allein die Zusammenfas- Bombennächte über uns kommen, der Am 8./9. August sdireibt die Volks- sung aller Kräfte gegen die muß durdi Abgabe seiner Stimme zur stimme: immer rücksichtsloser hervor- Wahl eines Bundestages die Kräfte „Jetzt gilt es, den Wahlaufruf des tretende einseitige Bindung ausschließen helfen, die das deutsche DGB in alle Betriebe, an alle Kolle- des DGB an eine Partei, die nur Volk abermals ins Unglück stürzen gen zu trgaen. In Belegschafts- und zum Schaden der gesamten Arbeitersdiaft wollen." Gewerksdiaftsversmamlungen sollten sein kann. Sie fährt fort: Beschlüsse gefaßt werden, den Kampf Verglichen mit dem antiquierten klassen- „Unter diesen Kräften ist selbstver- gegen die Adenauer-Regierung ge- kämpferischen Stil der Wahlaufrufe des ständlich in erster Linie die Aden- meinsam zu führen" Deutsdien Gewerkschaftsbundes und ein- auer-Koalition zu verstehen." und zelner Industriegewerkschaften zeigt die- Am 5. August 1953 folgte die kommu- „Es gilt, die Adenauer-Regierung zu ser Aufruf der Sozialausschüsse der christ- nistische Parteizeitung Volksstimme in stürzen, um, wie es im Wahlaufruf lich-demokratischen Arbeitnehmerschaft Köln mit dem gleichen Zitat und dem der KPD heißt, eine Veränderung des trotz aller Entschiedenheit ein bewun- Zusatz: Kräfteverhältnisses im zu- dernswertes Maß an Zurückhaltung „Von den Gewerkschaften mit ihren gunsten einer verständigungsbereiten und Toleranz. Selbst provokatorische sedis Millionen Mitgliedern, von den Koalitionsregierung zu erzwingen." Nun— die Bundesregierung und die sie Was darf ein Regierungspräsident in Niedersachsen? unterstützenden Parteien waren weder Der niedersiichsische Ministerpräsident Erlaß zu verbreiten? Die Vorwürfe des ideen- noch tatenlos. Die Wirtschafts- Kopf hat an seine acht Regierungspräsi- Bundesrichters Dr. Beyer gegen die politik der Bundesregierung denten am 29. Juli 1953 einen Erlaß Personalpolitik der niedersächsisdien Lau hat uns trotz aller Schwierigkeiten einen gerichtet, der die Zustände in der inneren desregierung waren so eindrucksvoll, daß Wen geführt, der zwar durch mandie Eng- Verwaltung des Landes deutlich charakte- sich der niedersächsischen Beamtenschaft pässe und um allerlei Klippen herumging, risiert. Es heißt darin: „Die Landesregie- eine immer größere Unruhe bemächtigte. sich aber in seinem Ergebnis als erfolgreich rung muß erwarten, daß sie (die Re- Die Frage war: Sollten die Regierungs- und damit als riditig erwiesen hat. gierungspräsidenten) sieh hadi außen ohne präsidenten diese Machenschaften mit Heute kann darauf verwiesen werden Vorbehalt die Auffassung der Landesre- ihrem Namen decken? Sollen sie sidi mit dab die Zahl der Arbeitsplätze in gierung und der einzelnen Fachminister einer Personalpolitik einverstanden er- der Bundesrepublik in den verflossenen vier zu eigen machen und vertreten. Mit der klären, unter der sie zu allererst zu leiden Jahren um 2,5 Millionen erhöht wurde und dienstlichen Stellung der Regierungspräsi- haben, da man auch ihnen zumutet, reine daß die Zahl der Beschäftigten denten ist es deshalb unvereinbar, daß Parteibudibeamte zu besdiäftigen und sich sie sich an Aktionen, und sei es auch nur mil rund 15 Millionen im Bundes- mit Männern zu umgeben, die lediglidi gebiet höher ist als jemals zuvor. AngesiditS als Beobachter, beteiligen, wenn die Be- sozialdemokratischer Ämterpatronage Rang teiligung an ihnen in der Öffentlichkeit und Stellung verdanken? Sollen weiterhin Zweifel an der loyalen Erfüllung der sich die Regierungspräsidenten, z. B. in Olden- aus ihrer Stellung ergehenden Beamten- burg, Lippe und Braunschweig gegen den Der stellvertretende CSU-Vorsitzende pflichten zuläßt. Es geht insbesondere Willen ihrer Bezirke und gegen ihr eige- warf der SPD in einer nicht an, daß sie, wie mehrfach gesdiehen, nes Gewissen den hannoverschen Zentralis- einflußreiche Persönlichkeiten ,des von mus, der sidi überall fühlbar madit, nicht Wahlversammlung vor, ihre Sicherheits- ihnen verwalteten Bezirkes über Meinungs- zuletzt bei der Verteilung der Wohnbau- politi.k erschöpfe sich darin, daß sie, wenn verschiedenheiten im Verhältnis zur Lan- gelder verteidigen und reditfertigen? desregierung oder zu einzelnen Landes- Der niedersächsische Ministerpräsident die Sowjetunion Deutschland überfallen ministerien unterrichten oder sie gar bitten, hat den Regierungspräsidenten gesagt, was sollte, „dagegen eine einstweilige Ver- sich in solchen Fällen bei der Geltend- sie tun „dürfen", wenn sie mit der Per- madiung und Durchsetzung von Maß- sonalpolitik Hannovers nidit einverstanden fügung beim Bundesverfassungsgericht be- nahmen zu verwenden, auch wenn sie sind: „Die Landesregierung wird Gründe antragen würde". überzeugt sind, daß diese Maßnahmen zu würdigen wissen, die sie veranlassen nützlich und mit dem allgemeinen Wohl könnten, ihre Entbindung vom Amt zu -J vereinbar sind." erbitten." Das heißt auf deutsch, wer nicht des Absinkens der Arbeitslosen- Was geschah? Wodurch haben die Re- mitmacht, der hat abzutreten! — Das ist gierungspräsidenten dem SPD-Minislcr- z a h 1 unter die Millionengrenze die augenblicklich in Niedersadisen gel- darf auch nicht übersehen werden, daß präsidenten Anlaß gegeben, einen solchen tende Form der Demokratie. allein seit Beginn des Jahres 1953 nidit we- niger als 250 000 Sowjetzonenflüchtlinge in IVa* wird (ür dumm verkauft l die Bundesrepublik eingeströmt sind. „Die Arbeitslosigkeit ist mit allen zu Ge- Zu dem Zeitungsinserat der Gewerk- politik der Bundesregierung gedient und bote stellenden Mitteln zu bekämpfen . .." sdiaften wird uns gesdirieben: dies nicht ohne Erfolge. Der DGB fordert fordert das Hamburger Programm Niemand bestreitet den hervorragenden weiter, daß 35 Millionen arbeitender Men- der CDU. In welch hohem Maße und mit Anteil der deutschen Arbeiter mit ihrer vor- schen in der Bundesrepublik besser welch großen Erfolgen dies bisher bereits bildlichen Leistung an dem Wiederaufbau leben sollen. Zur Verwirklichung dieser geschehen ist, dafür ist u. a. ^udi das Ab- nach 1945. Wenn es jedoch nach der SPD Forderung hat auch die Bundesregierung sinken der Arbeitslosenzahl unter die Milli- gegangen wäre, würde, wie die parlamen- beigetragen. Der Blick in die Lohntüte und onengrenze ein überzeugender Beweis. Das tarischen Protokolle aus den Jahren 1948 das Angebot in den Läden, von dem jede bisher Erreidite bietet die Gewähr dafür, und 1949 beweisen, die von Prof. Erhard Hausfrau jetzt ohne Bezugschein oder daß die Arbeitslosigkeit weiterhin zurück- geforderte Aufhebung der Bewirtschaftung Punkte frei nach eigener Wahl einkaufen gehen wird — allerdings unter der un- hinausgezögert worden sein, und die Bevöl- kann, muß die 2,3 Millionen, die seit 1949 erläßlichen Voraussetzung, daß die bisherige kerung hätte noch lange unter dem Alp- zusätzlich Arbeit in der Bundesrepublik ge- Wirtschaftspolitik unverändert weitergeführt druck des Bezugscheins und der funden haben und alle Arbeitnehmer, die wird. Auch dafür werden am f>. .September damit verbundenen elenden Versorgungs- im Laufe dieser vier Jahre Lohnerhöhungen die Wähler zu sorgen haben! lage leiden müssen. Wenn der deutsdie Ar- erhielten, davon überzeugen, daß die Wirt- beiter sidi damals „nicht mal 20 Zigaretten schaftspolitik der Bundesregierung richtig in der Woche kaufen" konnte, so lag das war. Naumann eingestuft j nicht zuletzt an der Bewirtschaftung, die die Das entsdiiedene Einsdireiten des Innen- Produktion an allen Ecken und Enden Nicht vergessen! ministers von Nordrhein-Westlaien, Dr. hemmte. Wenn sidi der deutsche Arbeiter Franz Meyers, im Falle Naumann beweist. heute im Gegensatz zu den ersten Jahren Die Sozialdemokratie hat uns um die daß die zum Schütze der Demokratie be- nach 1945 wieder mehr als 20 Zigaretten Zeit der Währungsreform sechs bis sie- rufenen Faktoren auf ihrem Posten sind. Die kaufen kann, so ist das einmal der Auf- ben Millionen Arbeitslose prophezeit. in Düsseldorf getroffene Entsdieidung reiht hebung der Bewirtschaftung zu verdanken den ehemaligen Goebbels-Staatssekretär Dr. und der Tatsache, daß durch die Ausweitung Nodi am 2. 2. 50 erklärte Prof. Dr. N ö 1 - ting im Bundestag: „Ein Wirtschafts- Werner Naumann dort ein, wohin er gehört der Produktion auf allen Gebieten seine system mit steigender Arbeitslosigkeit ohne und wo er immer gestanden hat: in die Lohntüte heute voller ist als in jenen Jahren, Gruppe jener, die sidi in verantwortungs- aid die der DGB verweist. Ferner kann sich Chance ihrer Bewältigung hat den ein- deutigen Gegenbeweis gegen sich selbst losester Weise daran mitschuldig gemadit der deutsche Arbeiter nach der Tabaksteuer- geliefert. Dem Haus der deutschen Wirt- haben, daß durch das Schreckenkregime des senkung für dasselbe Geld mehr Zigaretten schaft droht soziale Einsturzgefahr, falls Nationalsozialismus über das deutsdie Volk kaufen als vorher. man die Dinge ideen- und tatenlos weitci - das Chaos von 1945 hereingebrochen ist. Der DGB vergißt weiter, die Öffentlich- treiben läßt." keit darüber aufzuklären, daß die Mit- Über den unmittelbaren Anlaß hinaus Als die Arbeitslosigkeit im Februar 1950 zeigt das Einschreiten des nordrhein-vvest- bestimmung in der Montan-In- mit 1 901 908 ihren Höchststand erreidite, d u s t r i e völlig nach den Wün- I alischen Innenministers, daß die berufenen tobte die Opposition. Sie setzte die Bun- Faktoren entschlossen sind, das neonazi- schen der Gewerkschaften ge- desregierung im allgemeinen und den stische Übel sdion im Anfangsstadium mit regelt worden ist und daß das deutsdie Arbeits- sowie den Wirtschaftsminister der Wurzel auszurotten. Das ist eine sehr Betriebsverfassungsgesetz für unter ein wahres Trommelfeuer von deutliche Warnung für jene zahlenmäßig die übrige Wirtschaft eine so weitgehende Vorwürfe n. „Schuld" an der Arbeits- Mitbestimmung der Arbeiter vorsieht, wie nicht beträchtlichen Kreise, die sidi ein- losigkeit von fast 2 Millionen Einwohnern bildeten, „Morgenluft zu wittern". Sie wer- kein anderes in der Welt. Der DGB fordert war „natürlidi" die Wirtschaftspolitik und eine Wirtsdiaftspolitik, die den arbeitenden den zur Kenntnis nehmen müssen, daß die das „Versagen" der Bundesregierung! Von Demokratie kein Freiwild ist! Das deutsche Mensdien und ihren Familienangehörigen der Sowjetzone her klatsdite die,SED zu Volk hat aus der Entwicklung vor 1933 ge- dient. Diesem Ziel hat audi die Wirtschafts- diesen Angriffen begeistert Beifall. lernt. Archivdienst der ..Union in Deutschland ii

Nr. 66 Bonn, den 26. August 1953 VII. Jahrg.

A II c 2 Bundeskanzler B II Sowjet-Union Adenauer-Flüchtlingsspende vermittelt Ferienaufenthalt Die deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion Vierzig Kinder von Sowjetzonenflüchtlingen aus dem Von sowjetischer Seite wurden die letzten Zahlen über die Flüchtlingslager Wentdorf bei Hamburg hat Bundeskanzler deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion in der Tass- Dr. Adenauer aus Mitteln der Adenauer-Flüchtlings-Spende Erklärung vom 4. Mai 1950 gegeben. Damals wurde mitgeteilt, zu einem vierzehntägigen Italien-Aufenthalt eingeladen. Die daß 1939 063 Kriegsgefangene entlassen worden seien und daß Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren werden in zwei bei sich in der Sowjetunion noch 9 717 wegen Kriegsverbrechen ver- Genua liegenden Heiman der italienischen Wohlfahrtsorgani- urteilte, 3 815 Untersuchungsgefangene und 14 wegen Krankheil sation mit Kindern aus verschiedenen europäischen Nationen zurückgehaltene befinden. Von den zuständigen Stellen in der zusammentreffen. Die Adenauer-Flüchtlings-Spende wurde auf Bundesrepublik wird hingegen allein die Zahl der in der Sowjet- dem HamburgerCDU-Parteitag ins Lehen gerufen und wird union noch zurückgehaltenen namentlich festgestellten Kriegs- demnädist ihre Tätigkeit verstärkt aufnehmen. Weitere Trans- gefangenen mit 83 801 angegeben. In der Vereinbarung zwischen porte sollen den ersten vierzig Kindern nach Italien und in der Sowjetzonen-Delegation und der Sowjetregierung wird nur andere europäisdie Länder folgen. 26. August 1953 von den deutschen Kriegsgefangenen gesprochen, die wegen Ver- brechen, begangen während des Krieges, verurteilt wurden, wo- A II b Bundestagswahlen bei diejenigen nicht entlassen werden sollen, die „besonders Wahlvorschläge der Parteien eingereicht schwere Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlidikeit begangen haben. Sieben Parteien haben zur Bundestagswahl Landeslisten in 26. August 1953 vllen neun Bundesländern eingereicht: Christlich-Demokratische Union/Christlicli-Soziale Union (CDU/CSU), Freie Demokratische Partei (FDP), Deutsdie Partei (DP), Kommunistische Partei (KP), A IV 6 c Arbeitseinsatz und Arbeitsvermittlung Gesamtdeutscher Block (BIIE) und die Gesamtdeutsche Volks- partei (GVP), die bekanntlich mit dem kommunistisch gelenkten Arbeitslosenstatistik nicht gefärbt Bund der Deutsdien (BdD) ein Wahlabkonnnen getroffen hat. In allen Bundesländern außer Bremen hat auch die rechts- Zu der von der SPD verbreiteten Meldung, die von der stehende „Nationale Sammlung" Landeslisten eingereicht. Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- Deutsche Reidispartei (DRP) legte zwar in allen Ländern Landes- rung am 18. August veröffentlidite Arbeitslosenstatistik treffe listen vor, in Baden-Württemberg und Hessen jedodi ohne die in ihren Zahlen nicht zu, und die Mitteilung, die Arbeitslosen- im Wahlgesetz vorgesdiriebene Anzahl von Unterschriften. zahl sei unter die Millionengrenze gesunken, sei aus wahl- Landeslisten wurden ferner eingereidit in Bayern von der taktisehen Gründen bekanntgegeben worden, stellte der Prä- Bayempartei, der Vaterländischen Union und der parteifreien sident der Bundesanstalt fest: Wählerschaft.' In Nordrhein-Westfalen vom Zentrum und von „Die Bundesanstalt ist eine Selbstverwaltungskörperschaft, der Deutsdien Partei Rheinpfalz-Wupper e.V., in Rheinland- die von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern unter Mitwir- Pfalz von der „Partei der guten Deutschen" und in Schleswig- kung der öffentlichen Körpersdiaft getragen wird. Für sie Holstein von dem dänisdi orientierten Südsdileswigsehen Wäh- gelten bei der stalistisdien Berichterstattung ausschließlieh lerverband (SSW) und der Schleswig - Holsteinischen Landes- sachliche und objektive Gesichtspunkte. Einer dritten Stelle partei. irgendwelcher Art ist es unmöglich, auf die Zählungsmethoden Einfluß zu nehmen. Daher ist die Annahme, daß die Zahlen A I a Auswärtige Beziehungen für bestimmte Zwecke gefärbt wurden, unbegründet. Die Arbeitslosen werden regelmäßig und gleichbleibend in der Dr. von Brentano zu den Moskauer Vorschlägen Monatsmitte und am Monatsende gezählt. Die Zählmethode Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hein- ist seit langen Jahren die gleidie. Die Auszählungsergebnisse rich von Brentano, erklärte am 25. August zu dem Moskauer werden bei den Arbeitsämtern erstellt, über die Landesarbeits- Kommunique über den Grotewohlbesuch, audi diese Erklärung ämter der Hauptstelle der Bundesanstalt in Nürnberg über- (he einem klaren Ja oder Nein zur deutschen Wiedervereinigung mittelt, in der Hauptstelle zusammengestellt und dann sofort ais dem Wege. Sie verrate nur den Wunsdi, den heutigen Zu- veröffentlicht. stand in der Sowjetzone mit anderen Mitteln zu konsolidieren — Die am 18. August bekanntgegebenen Zahlen basieren auf „ob mit besseren, wage ich nicht zu sagen". Die Moskauer Er- dem Stiditag 15. August. In diesen Zahlen sind auch alle jugend- klärung mache klar, daß die Sowjets in Deutschland keine freien lichen Schulentlassenen enthalten, die eine Arbeitsstelle wün- Wahlen mit dem Ergebnis einer freien gesamtdeutschen Regie- schen. Das Absinken der Arbeitslosenzahl unter die Millionen- rung wollten. Was Malenkow jetzt Grotewohl gesagt habe, fuhr grenze liegt im Zuge einer seit Monaten zu beobaditenden Ent- Dr. von Brentano fort, laufe auf „eine Art Marshallplan mit dem wicklung und wurde schon seit einiger Zeit erwartet. Es ist auch Namen Malenkow hinaus", obwohl die Sowjets seinerzeit dem weiter zu erwarten, daß nach den relativ geringen Rückgang der Marshallplan so heftig als Einmischung in die inneren Ange- Arbeitslosenziffer in der ersten Augusthälfte um 13 000 eine noch legenheiten anderer Völker angegriffen hätten. Man müsse sidi größere Abnahme in der zweiten Augusthälfte eintreten wird." zwar freuen, wenn die wirtschaftlidie Notlage in der Sowjetzone damit beseitigt werden könnte, „ich bin aber skeptisch, oh dieser 26. August 1953 Plan so ernst gemeint ist, wie es der Marshallplan war". Das Moskauer Kommunique hänge zweifellos mit dem Datum der AIV9d Schiffsverkehr Wahlen in der Bundesrepublik am 6. September zusammen. A IV 1 f Kirchen USA gaben 382 Schiffe zurück Bundeskanzler Dr. Adenauer und der amerikanisdie Ober- „Pfarrer" als SPD-Wahlattraktion kommissar, Botschafter Conant. unterzeichneten am 20. August Zu dem Auftreten des angeblichen katholischen Pfarrers, Dr. im Palais Sdiaumburg ein Abkommen zwisdien der Regierung Wilhelm Pollc, als hauptamtlicher Bildungssckretär des DGB in der Bundesrepublik und der Regierung der Vereinigten Staaten einer Wahlversammlung der SPD in Geseke bei Paderborn teilen über die Rückgabe von 382 Schiffseinheiten. Nach der Kapitu- maßgeblidie kirchliche Stellen in Paderborn und Hildesheim lation hatte die amerikanische Besatzungsinacht eine Anzahl von mit: „Dr. Polle war katholischer Priester. Wegen schwerer Ver- Schiffen, Docks und Schiffsmaschinen als Kriegsbeute beschlag- fehlungen gegen das kirchliche Sittengesetz wurde er von seinem nahmt. Während des Besuches des Bundeskanzlers in den Ver- zuständigen bischöflichen Ordinariat bereits vor längerer Zeil einigten Staaten wurde von der amerikanischen Regierung die als Kaplan entlassen. Die Ausübung kirchlicher Funktionen wurde Zusage gemacht, der Bundesrepublik diese Einheiten wieder ihm strengstens untersagt. Dr. Pollc hat somit nicht das Recht, zurückzugeben. sidi katholisdier Pfarrer zu nennen." 26. August 1953 A IV 12 Minister für den Marshallplan A IV 6 i Gewerkschaften

Förderungsprogramm für Zonengrenzgebiete Christliche Arbeiterschaft kritisiert DGB-Wahlaufruf Wie das Bundesministerium für den Marshallplan in Bonn Eine Delegiertentagung der Katholischen Arbeiterbewegung bekanntgibt, hat die Bundesregierung ein Programm für die wirt- stellte am 22. August in Hecklinghausen fest, die Neutrali- schaftliche und soziale Förderung der an die sowjetische ßcsal- tät und Toleranz des DGB sei nicht mehr gewährleistet. zungszone angrenzenden Gebiete aufgestellt. Zur Beseitigung der Die KAB werde deshalb ihre „Handlungsfreiheit zurücknehmen." sozialen und wirtschaftlichen Not in diesen Gebieten wurden Die 1300 Delegierten aus dem gesamten Bundesgebiet faßten folgende fünf Maßnahmen beschlossen: den Beschluß, durch einen Aktionsausschuß die Gewerksdiafts- 1. Frachthilfe. Die Bundesregierung stellt für das Haushalts- frage klären zu lassen. Der Aussdiuß soll die Wege festlegen, jahr 1953 fünf Millionen DM als Frachthilfe für den Grenz- „die angesichts der heuligen Lage in der deutschen Einheits- streifen entlang dem Eisernen Vorhang zur Verfügung. Diese gewerkschaft unser am chrisÜichen Sittengesetz orientiertes Ge- Frachthilfe soll zusätzlidi zu den bereits bestehenden Vergün- wissen vorschreibt", sofern keine Wendung beim DGB erfolge. stigungen gewährt werden. Die durch die Führung des DGB herbeigeführte gewerkschaft- 2. Steuerliche Erleichterungen: Die Bundesregierung wird die liche Situation, der erneut bestätigte Bruch der parteipolitischen Länder bitten, bei der Erhebung von Steuern und Abgaben bei Neutralität und das offene Einschwenken in die Front der Ermessensentscheidungen und Auslegungsfragen so großzügig Opposition gegenüber der Bundesregierung wurden auf der wie möglich zu verfahren. KAB-Tagung schäiistens verurteilt. Es wurde festgestellt, daß 3. Öffentliche Aufträge: Die Bundesregierung wird eine Neu- die systematische Ausschaltung der Christen durdi „die zur abgrenzung der Gebiete vornehmen, die bei der Vergabe öffent- totalen Macht strebenden Sozialisten den christlichen Einfluß licher Aufträge bevorzugt zu berücksichtigen sind und hierbei aus der Einheitsgewerkschaft verdrängt hätten". Nach der Aus- den Belangen des Grenzstreifens entlang dem Eisernen Vorhang höhlung der wesentlichen Grundlagen für eine echte Einheits- mehr als bisher Rechnung tragen. gewerkschaft durch die DGB-Führung bestehe dort für ein 4. Verbesserung der Verkehrsverhältnisse: Die Bundesregie- christliches Ordnungsbild keine Chance mehr. Wenn ein Kurs- rung wird mit Nachdruck ihre Projekte für den Ausbau der Bun- wechsel des DGB nicht mehr zu erreichen sein sollte, müsse die desstraßen fördern, die Zufahrsstraßen für die Grenzgebiete aufgezwungene Entscheidung die christliche Arbeiterschaft ge- darstellen. rüstet finden. 5. Allgemeine Förderungsmaßnahmen: Die Bundesregierung Eine Entschließung, die nach längerer Diskussion angenom- wird bei allen Förderungsprogrammen auf die Grenzgebiete be- men wurde, stellte fest, die Zusagen auf Einhaltung der satzungs- sondere Rücksicht nehmen. Das soll vor allem für die Durch- gemäß verbürgten weltanschaulichen Toleranz und parteipoli- führung von Investitions- und Hilfeprogrammen gelten. tischen Neutralität des DGB, wie sie noch auf den letzten Kon- 26. August 1953 ferenzen zwischen Vertretern der Konfessionen und dem DGB und seinem Vorsitzenden Freitag abgeschlossen wurden, seien A V f Nordrhein-Westfalen durch den Wahlaufruf des DCB hinfällig geworden. Dem neu- gebildeten Aktionsausschuß wurde die Aufgabe gestellt, die etwa noch vorhandenen Voraussetzungen einer echten Einheitsgewerk- Naumann hat kein Wahlrecht mehr schal t zu untersuchen und zu beobachten. Er soll alle Kräfte der christlichen Arbeitnehmerschaft koordinieren und den Weg vor- Der Innenminister von Nordrhein-Weslfalen, Dr. Meyers, hat bereiten, der gegebenenfalls von der christlichen Arbeiterschaft dem Bundestagskandidaten der Deutschen Reichspartei und ehe- gegangen werden müsse, falls der DGB seinen Kurs weiter fort- maligen Goebbels-Staatssekretär Dr. Naumann in einem Ent- setze. nazifizierungsverfahren das aktive und passive Wahlrecht ab- erkannt. Naumann wurde in Gruppe II der Hauptschuldigen 26. August 1953 eingereiht. Die Aberkennung ist in einer Reihe von Sühnemaß- nahmen enthalten, die ihm auferlegt wurden. Dieses Entnazifi- A IV 6 i Gewerkschaften zierungsverfahren erfolgte wenige Tage nadi der Übergabe der Entnazifizierungsbefugnisse für Kategorie I und II, die die Gewerkschaftskonferenz hinter DGB-Wahlaufruf britisdie Hohe Kommission bisher für sich reserviert hatte, an Etwa 600 führende Funktionäre des Deutschen Gewerkschafts- die Länderregierungen des britischen Besatzungsgebietes. In blindes, die in Essen zu einer Arbeitstagung zusammengekom- einer Verordnung hat die Landesregierung darauf dem Innen- men waren, stellten sich am 20. August „einmütig" hinter den minister das Recht der Entnazifizierung für diese beiden Kate- Wahlaufruf des DGB und betonten in einer Entsdiließung, daß gorien übertragen. Naumann hat seinen Entnazifizierungsbe- weder im Inhalt noch im Sinn des Aufrufes ein Verstoß gegen scheid am 24. August erhallen. Nach den Sühnemaßnahmen ist die parteipolitische Neutralität der deutsehen Gewerkschafts- es ihm verboten, sich irgendwie politisch zu betätigen oder Mit- bewegung erblickt werden könne. Die Versammelten wandten glied einer politischen Partei zu sein. Er darf kein Mitglied einer sieh gleichzeitig gegen alle Bestrebungen und Versudie, wegen Gewerkschaft, einer wirtschaftlichen oder beruflichen Vereinigung des DGB-Wahlaufrufes von außen Zwiespalt in die Gewerk- sein. Er darf außerdem kein öffentliches Amt bekleiden. In der schaftsbewegung zu tragen. Sie billigten alle vom DGB-Vorstand Begründung heißt es, Naumann habe durch seine Stellung und im Zusammenhang mit den Bundestagswahlen eingeleiteten Tätigkeit die nationalsozialistische Gewaltherrschaft wesentlich Maßnahmen und forderten alle Gewerkschaftsmitglieder sowie gefördert. Er habe sich als überzeugter Anhänger der national- deren wahlberechtigte Familienangehörige auf, am 6. September sozialistischen Gewaltherrschaft, insbesondere ihrer Rassenlehre. einen „besseren Bundestag" zu wählen. offen bekannt und durch Wort und Tat, besonders auch durch Auf einer öffentlichen Kundgebung am Abend des gleichen öffentliche Reden und Schriften, wesentlich zur Stärkung und Tages erklärte der DGB-Vorsitzende Walter Freitag, der DGB Erhaltung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, besonders habe wie jede andere Organisation das Recht, seine Mitglieder nodi wenige Tage vor dem Zusammenbruch, beigetragen. darüber zu unterrichten, was er von dem neuen Bundestag er- 26. August 1953 warte. Er wisse, daß die parteipolitische Neutralität der Gewerk- schaften eine hohe Verpflichtung sei. Sie habe jedoch dort ihre A VI Sowjetisch besetzte Zone Grenze, wo die Interessen der Mitglieder auf dem Spiel stünden. Auf einer Pressekonferenz erklärte Freitag, er würde es be- grüßen, wenn die jetzige Koalition durch eine Große Koalition Sowjetzonenposten für Gereke zwischen SPD und CDU abgelöst würde. Bei der gleidien Ge- Der frühere niedersächsische Landwirtschaftsminister Dr. Gün- legenheit nahm der DGB-Vorsitzende noch einmal zur Frage ther Gereke ist, nadi einer Mitteilung des Sowjetzonennachrich- der parteipolitischen Neutralität der Gewerkschaften Stellung tendienstes, vom Sowjet zoneiil and wirtschaftsininislenu in /um und betonte — wie AP ergänzend berichtet —, daß es im Falle Präsidenten der Zentralstelle für Zucht- und Leistungsprüfungen einer „Bedrohung" der Demokratie und der vitalen Interessen der Vollblut- und Traberpferde der Sowjetzone berufen worden. der Gewerkschaftsangehörigen „nidit zur Diskussion" stehe, ob Aussdilaggebend für diese Berufung seien die großen Erfahrun- der DGB dann gesetzliche oder ungesetzlidie Mittel anwende. gen Gerekes auf diesem Gebiet gewesen. Der 1950 nacheinander Das wichtigste Ziel des DGB sei die Sicherung der Volksintcr- aus der Christlich-Demokratischen Union und dem Block der essen. Heimatvertriebenen und Entrechteten in Niedersachsen ange- 26. August 1953 schlossene frühere Landwirtschaftsminister bat im Juli vorigen Jahres in der Sowjetzone um Asyl. Er wurde bei mehreren Die im Archivteil der „Union In Deutschland" wiedergegebenen Vor- Sowjetzonenveranstaltungen als Sprecher herausgestellt. gänge und Meinungsäußerungen bedeuten keine Stellungnahme der Re- daktion, sondern dienen lediglich registrierend der Unterrichtung unsere: 26. August 1953' A II b Bundestagswahlen Kandidatenliste der Christlich-Demokratischen Union für die Bundestagswahlen am 6. September 1953

Landesverband Bremen Uelzen 28. Dr. Hoeck, Wilhelm, Technischer Direktor, Lotze, Rechtsanwalt Salzgitter-Lcbenstedt I. In den Wahlkreisen lYine-Gifhorn 29. Rehbein, Wilhelm, Angestellter, Wilhelmshaven Mensing, MdB 1. Bremen-Ost 30. Feldmann-Engelhardt, Margarete, Hausfrau, Leer/Ostfriesland I lolzininden MUller-Hermann, Ernst, MdB, Bremen Dr. Conring, Landrat a. D. 2. Bremen-West 31. Dr. med. Rüschemeyer, Philipp, Arzt, Harz Ohrbeck/Osnabrück Krammig, Karl, Oberzollinspektor, Bremen-Horn Dr. Lindenberg, Jurist 3. Bremen-Nord-Bremerhaven 32. Dr. Fritz, Otto, Kaufmann, Goslar Pusback, Hans, Kapitän, Bremerhaven-Mitte Aurich-Emden kein eigene 1 Kadidat, FDP wiid unterstützt II. Landesliste Wilhelmhaven-Friesland Landesverband Rheinland-Pfalz Heye, Vizeadmiral a. D. 1. Dr. Ehlers, Hermann, Bundestagspräsident, Ober- kirchenrat, Bad Godesberg Delmenhorst-Wesermarsch I. In den Wahlkreisen Dr. Ehlers, Bundestagspräsident 2. Müller-Hermann, Ernst, MdB, Bremen Oldenburg-Ammerland Altenkirchen-Neuwied 3. Krammig, Karl, Bremen-Horn kein eigener Kandidat, DP wird unterstützt Dr. Wuermeling, Franz-Josef, MdB, Linz-Rhein 4. Pusback, Hans, Kapitän, Bremerhaven-Mitte Cux ha ven-i ladein- Wesermünde Ahrweiler-Mayen 5. Loesche, Elisabeth, Bremen-Oberneuland kein eigener Kandidat, DP wird unterstützt Dr. Lenz, Otto, Staatssekretär, Bad Godesberg Koblenz-St. Goar 6. Kühne, Johannes, Obering., Bremen-Blumenthal Stade-Bremervörde kein eigener Kandidat, DP wird unterstützt Dr. Weber, Karl, MdB, Rechtsanwalt, Koblenz Landesverband Hamburg Verden-Rotenburg-Osterholz Cochem-Zell-Bernkastel-Simmern kein eigener Kandidat, DP wird unterstützt Gibbert, Paul, MdB, Landwirt und Winzer, Moselkern 1. In den Wahlkreisen Lüneburg-Dannenberg Koops, Spediteur, Dannenberg/Elbe K reuznach-Birkenfeld Xl. Lokstedt-Eimsbüttel-Altona-StelliiHjen Mayer, Hugo, MdB, Landwirt, Hintertiefenbach, 'Harburg-Soltau Krs. Birkenfeld • kein eigener Kandidat, DP wird unterstützt 2. Eppendorf-Winterhude-Fuhlsbüttel Prüm-Daun-Bitburg-Wittlich Fallingbostel-Hoya Richartz, Hans, Trier-Oleu icj 3. Teil Eimsbüttel-Altona kein eigener Kandidat, DP wird unterstützt Celle Ti ier-Saarburg Dr. Bucerius, Gerd, Rechtsanwalt, MdB Kcmper (vorgeschlagen) Brese, MdB, Marwede 4. Teil Barmbeck-Uhlenhorst-Billstedt-Bergedorf '.\ ester wald-Unterwesterwald-Unterlahn- Griem, Hans Neustadt-Grafschaft Schaumburg St. Goarshausen Bredemeyer, Landwirt, Stau 5. Wandsbek-Alstertal-Walddörfer-Rahlstedt Stauch, Robert, MdB, Landwirt, Katzenelnbogen Nienburg-Schaumburg-Lippe Mdin/.-Binyen 6. Eppendorf-Winterhude-Teil Barmbeck-Uhlenhorst Recken, Landwirt, Gehrden Schlick, MdL, Bechtolsheim , Diepholz-Melle-Wittlage Worms-Stadt und -Land-Alzcy-Offenheim Hoppenbrock, Bauer, Gerden, Krs. Meile 7. Teil Altona-Flottbek-Othmarschen-Blankenese Wetzel, Ernst, MdL, Aisheim, Krs. Worms Hameln-Springe Scharnberg, Hugo, MdB Ludwigshafen-Frankenlhal kein Kandidat, DP wird unterstützt 8. Finkenwerder-Wilhelmsburg-Harburg-Süderelbe Dr. Grass, Friedrich, Landrat, Landau Alfeld-Hol/minden Köchling, Fabrikant, Elze Neustadt-Kirchhcimbolanden-Rockenhausen, Grünstadt 11. Landesliste ('•andershcim-Salzgitter Knobloch, Ludwig, Landwirt, Dr. Hock, Techn. Direktor, Salzgitter 1. Dr. Adenauer, Konrad, Bundeskanzler Ilbesheim b. Kirchheimbolanden Northeim-Einbeck-Duderstadt 2. Scharnberg, Hugo, Bankdirektor, Hamburg 36 isldiitern-Kiusel Hackethal, Landwirtschaftsrat, MdL, Duderstadt Spiess, August, MdL, Brücken, Krs. Kusel 3. Dr. Bucerius, Gerd, Verleger, Hamburg 13 Göttingen-Münden 4. Griem, Hans, Einzelhändler, Hamburg-Rahlstedt Zwoibrücken-Pirmasens-Bergzabern kein eigener Kandidat, FDP wird unterstützt Becker, Josef, Schuhmachermeister, MdB, 5. Schneider, Georg, Angestellter, Hamburg 39 Pirma 6. Schmidt-Wittmack, Karl-Franz, Kaufm., Hbg. 39 Landesliste Speyer-Landau-Germersheim 7. Dr. Seffrin, Roland, Slndienr.it, Hamburg-Altona Dr. Orth, Eduard, Fabrikant, MdB, Speyer Dr. Adenauer, Konrad 8. Dr. Leverkühn, Paul, Anwalt, Hamburg 39 II. Landesliste 9. Ganswindt, Elisabeth, Fürsorgerin, Hamburg 39 Dr. Ehlers, Hermann, Bundestagspräsident, Oldenburg 1. Dr. Adenauer, Konrad, Bundeskanzler 10. Albrecht, Ernst, kaufm. Angestellter, Hamburg- ' , lilankenese Storch, Anton, Bundesarbeitsministcr, Hannover 2. Dr. Ehlers, Hermann, Bundestagspräsident ill. Orgass, Gerhard, Maurer, Hamburg-La. 1 Dr. Bröckeischen, Else, Hausfrau, MdB, Goslar 3. Walz, Karl, Gewerkschaftssekretär, Saarbrücken (Trier) 12. Fera, Charlotte, Hausfrau, Hamburg 39 Cillien, Adolf, Oberkirdienrat, Hannover 4. Dielz, Maria, Mainz 13. Maack, Alfred, Regiorungsoberinspektor, Kuntscher, Ernst, Angestellter, Stade Hamburg-Fuhlsbiittel Naegel, Wilhelm, Dipl.-Kaufmann, Hannover 5. Knobloch, Ludwig, Ilbesheim/Pfalz 14. Wegner, Luise, Zahnärztin, Hamburg 13 Mensing, Fritz, Schlachtermeister, Hameln 6. Becker, Josef, Pirmasens/Pfalz 15. von Fisenne, Josef, Apotheker, Hamburg 13 Brese, Wilhelm, Bauer, Marwede, Krs. Celle 7. Josten, Peter, Oberwesel/Rhein 16. Dr. Sleveking, Carl, Notar, Hamburg-Altona Dr. Lindenberg, Heinz, Rechtsanwalt, Harzburg 8. Mayer, Hugo, Hintertiefenbach/Birkenfeld 17. Wilken, Paul, Ingenieur, Hamburg 39 Dr. Siemer, Hermann, Bauer, Strohe, Krs. Vechta 9. Schlick, Josef, Beditoldsheini/Rheinhessen Dr. incii. Moerschel, Siegfried, Arzt, 10. Ackermann, Annemarie, Landau Landesverband Niedersachsen Salzgitter-Lebestedt 11. Franzen, Jakob, Koblenz 13. Kortmann, Johannes, Kapitän z. See a. D., 12. Dr. Gantenberg, Mathilde, Trier I. In den Wahlkreisen Aurich/Ostfriesland 13. Brenner, Josef, Koblenz Hannover-Stadt-Nord 14. Vietje, Elisabeth, Rektorin, Hannover Dr. Merck, Ratsherr, Landesgesdiäflsführer der JU 14. Dr. Heinen, Betzdorf/Sieg 15. Friese, Hermann, Malermeister, Meppen Hannover-Stadt-Süd 15. Wetzel, Ernst Jakob, Alsheim/Rheinhessen Naegel, MdB 16. Dr. von Budika, Landrat a. D., Freiburg/Niederelbe 16. Dr. Dirks, Trier Hannover-Land 17. Sdiäfer, Hedwig, Langenlonsheim Gorski, Hans, MdL, 17. Varelmann, Franz, Angestellter, Lohne, Krs. Vechta 18. Dr.Grasse, Landau/Pfalz Br.aunschweig-Stadl 19. Dr. Holzammer, Karl, Prof., Mainz Dr. Hofmeister, Staatsminister a. D- 18. Lotze, Wilhelm, Rechtsanwalt, Uelzen 20. Kunst, August, Montabaur Braunschweig-Land-Helmstedt 19. Thies, Johannes, Regierungspräsident i. R., Burgemeister, Oberst a. D., Schöningen Schulrat, Verden 21. Dr. Oelze, Aida, Bad Neuenahr Wolfenbüttet-Goslar-Land 20. Rock, Edelhard, Buchdruckereibcsit/ei 22. Rinsch, Hans, Simmern Groß-Denkte b. Wolfenb. Schrader, Uerde, Landwirt, Krs. Wolfonbüttel 23. Diehl, Georg, Mainz 21. Dr. Merck, Carl Magnus, Wirtschaftsjurist, Hildesheim-Stadt und -Land 24. Dr. Köriig, Schweich/Mosel Cillien, Oberkircheruat, Hannover 1 liinnover 25. Jäger, Margarete, Oberlahnstein Osnabrück-Stadt- und -Land 22'. Mille, Gerhard, Syndikus, Hannover 26. Junglas, Johann, Sozialminister, Slorch, Bundesarbeitsminister 23. Thalheim, Anna, Hausfrau, Osnabrück ilenz-Oberwerth Emsland 24. Dr. von Wrangel, Wolf, Freiherr. 27. Wingendorf, Paul, Aisdorf b. Betzdorf/Sieg Barlage, Baustoffgroßhändler, Nordhorn ' 1 lannoversch-Münden 28. Hermanns, Susi, Mainz-Mombach Berlenbrücfe-LIngen 25. Eickmeier, Anton, Schlosser, Delmenhorst Eckstein, MdB 26. Hackethal, Karl, Landwirlschaftsrat, Duderstadt 29. Ledroit, Gottfried, Mainz Vechta-Cloppenburg 27. Hummel, Kristian, Ministerialreferent, 30. Nürck, Heinrich, Burrweiler/Pfalz Schmücker, MdB Isernhagen/Hannover 31. Seelgen, Willi, Trier Landesverband Hessen 32. Groener-Geyer, Dorothea, Schriftstellerin, Landesverband Nord-Baden Wiesbaden 1. Karlsruhe-Stadt I. In den Wahlkreisen 33. Dr. Martin, Maria, Ärztin, Fulda Dr. Werber, Friedrich, Oberregierungsrat 34. Nachtigall, Hermann, Lehrer, Frankfurt/M. Karlsruhe Waldeck-Wolf hagen-Hofgeismar 35. Hoss, Hermann, Geschäftsführer, Kriftel/Ts. 2. Mannheim-Stadt Kassel-Stadt-Kassel-Land 36. Gottwald, Hartwig, Werbeberater, Wiesbaden Maier, Josef, Gewerkschaftssekretär, Mannheim Platner, Eduard, Oberlandesgerichtsrat, 37. Sdiork, Leonhaid, Bauer, Hartenrod b. Wald- 3. Heidelberg Witzenhausen michelbnch Prof. Dr. Wahl, Eduard, MdB, Heidelberg Witzenhausen-Melsungen-Eschwege 38. Dr. Kippert, Klaus, Assistent Universität Mainz, 4. Karlsruhe-Land Gerstenberg, Kreislandwirt Offenbadi Leonhard, Gottfried, MdB, Pforzheim Frankenberg-Fr itzlar-Ziegenha in 39. Krull, Martha, Geschäftsführerin der ev. Frauen- 5. Bruchsal Schäfer, Bürgermeister, Mengsbach gilde, Darmstadt Neuburger, August, MdB, Rechtsanwalt, Ettlingen Rotenburg-Hersfeld-Hünfeld 40. Dr. Brandstätter, Heinrich, Beigeordneter, 6. Mannheim-Land Knapp, Landwirt Rüsselsheim/M. Dr. Lindrath, Hermann, Stadtkämmerer z. WV Heidelberg Biedenkopf-Marburg-Stadt-Marburg-Land 41. Dr. Kliem, Karl, Geschäftsführer, 7. Sinsheim I Icinau-Hohe-Tanne Dillenburg-Wetzlar Leibfried, Eugen, MdB, Guttenbach, Post Eberbach 42. Dr. Freiwald, Wilhelm, Geschäftsführer, Krs. Mosbach/Baden Dr. Großkopf, Erich, MdL, Herborn Frankfurt/Main 8. Tauberbisdiofsheim Alsfeld-Giessen-Stadt und -Land 43. Crass, Heinrich, Studienassessor, Niederflorstadt, Gontrum, evang. Pfarrer Wacker, Oskar, MdB, Geschäftsführer, Krs. Friedberg Buchen in. Baden Fulda-Stadt und -Land-Lauterbach-Schlüchtern 44. Dr. Kreppel, Friedrich, Geschäftsführer des Säbel, Anton, MdB, Oberregierungsrat, Fulda evang. Hilfswerks, Königstein/Taunus Die gemeinsame Landesliste der vier Länder Oberlahn-Obertaunus-Usiii(]en 45. Glück, Willy, Tischler, Melsungen Dr. Köhler 1. Dr. Adenauer, Konrad, Bundeskanzler 46. Dr. Rohrbach, Arzt, Kassel-Wilhelmshöhe Büdingen-Friedberg 2. Prof. Dr. Erhard, Ludwig, Bundeswirtschafts- Weckler, Bürgermeister 47. Dr. Holtzmann, Ernst, Stadtrechtsrat, Darmstadt minister, Bonn Limburg-Rheingau-Untertaunus 48. Frau Wiesemann, Hausfrau, Biedenkopf 3. Dr. Bleyler, Hildegard, Regierungsrätin, Freiburg Arndgen, Josef, MdB, Minister a. D., Wiesbaden 49. Merkel, Carla, Hausfrau, Seeheiin 4. Farny, Oskar, Landwirt, Dürren, Wiesbaden Krs, Wangen/Allgäu Frau Dr. Schwarzhaupt 5. Dir. Gerstenmaler, Eugen, Oberkonsistorialrat Stuttgart a1. Gelnhausen-HanauStadt und -Land Baden-Württemberg Worms, Josef, Hauptlehrer, Höchst 6. Dr. Czaja, Herbert, Studienrat, Stuttgart Frankfurt/Main I Wahlkreise 7. Dr. Werber, Friedrich, Oberregierungsrat, Horn, Peter, MdB, Frankfurt/Main Landesverband Nord-Württemberg Kai lsruhe Frankfurt/Main II 8. Kroll, Ludwig, Buchhändler, Baden-Baden i Dr. Böhm, Professor 1. Stuttgart I Jahn, Artur, Werkmeister 9. Lulay, Willy, Gewerkschaftssekretär, Karlsruhe Frankfurt/Main III 10. Rösch, Julie, Hausfrau, Tübingen Dr. Leiske, Bürgermeister 2. Stuttgart II Haussier, Erwin, Schriftsetzer 11. Dr. Furier, Hans, Rechtsanwalt, Freiburg Groß-Gerau-Maintaunus Massoth, Willi, MdB, Steinheim/Main 3. Ludwigsburg 12. Maucher, Eugen, Landesgeschäftsführer der VdK R. Graf Adelmann, Landwirt und Weinbauer Biberach/Riss Offenbach-Stadt und -Land Dr. Kanka 4. Heilbronn 13. Dr. Jochmus, Hedwig, Chemikerin, Heidelberg Simpfendörfer, Karl, Bauer, Kreis Heilbronn Darmstadt-Stadt und -Land 14. Wolf, Albert, Behördenangestellter, Stuttgart Dr. Holt/mann, Ernst, Stadtrechtsrat, Darmstadt 5. Böblingen 15. Maier, Josef, Gewerkschaftssekretär, Mannheim Bausch, Paul, Oberregierungsrat, MdB, Korntal Dieburg-Erbach 16. Leibing, Christian, Bürgermeister und Bauer Dr. Löhr, Walter, Darmstadt 6. Esslingen Radelstetten, Krs. Ulm Ruf, Thomas, Prokurist, Esslingen Bergstraße 17. Baier, Fritz, Angestellter, Hettingen, Dr. von Brentano, Heinrich, MdB, Rechtsanwalt 7. Göppingen Krs. Buchen/Odenwald Finckh, Hermann, MdL, Fabrikant, Füssen und Notar, Darmstadt 18. Kaiser, Pia, Angestellte, Schw.-Gmünd 8. Ulm Prof. Dr. Erhard, Ludwig, Wirtschaftsminister, 19. R. Graf Adelmann, Landwirt und Weinbauer, II. Landesliste Kleinbottwar 1. Dr. Adenauer, Konrad, Bundeskanzler, 20. Hofmeister, Willi, Küfermeister, Stuttgart- Rlujndorf/Rhein 9. Aalen Dr. Vogel, Rudolf, Angestellter, MdB, Aalen Bad Cannstatt 2. Dr. von Brentano, Heinrich, Rechtsanwalt und 21. Dr. Winkler, Konrad, Caritas-Referent, Freiburg Notar, Darmstadt 10, Backnang-Schwäb.-Hall Dr. Gerstenmaier, Eugen, MdB, Leiter des Hilfs- 22. Dr. Lindrath, Hermann, Stadtkämmerer, z. WV. 3. Dr. Schwarzhaupt, Elisabeth, Oberkirchenrätin, werks der evang. Kirche, Stuttgart Heidelberg Frankfurt/M. 11, Crailsheim 23. Döll, Paula, Pfarrfrau, Freisten, Krs. Kehl/Baden 4. Massoth, Willi, Angestellter, Steinheim/M. Dr. Brönner, Josef, Landrat a. D., 24. Dreher, Franz, Leiter der AOK, Hechingen 5. Platner, Eduard, Oberlandesgerichtsrat, Bad Mergentheim 25. Schmidt, Mathias, Zollinspektor, Baiingen Witzenhausen 12, Waiblingen 6. Knapp, Oskar, Bürgermeister und Landwirt, Fritz, Friedrich, Bauer, Gaussmannsweiler 21). Fritz, Friedrich, Bauer, Gaussmannsweiler, Kirberg Krs. Waiblingen 27. Ehrler, Josef, Angestellter, Bad Mergentheim 7. Dr.Götz, Hermann, Angestellter, Eckeishausen Landesverband Württemberg-Hohenzollern 8. Dr. Köhler, Erich, Wirtschaftsberater, Wiesbaden 28. Dr. Gönner, Antonia, Ärztin, Horb a. Neck. ff 1. Reutlingen-Tübingen 29. Keller, Karl-Heinz, Assessor, Freiburg 9. Horn, Peter, Landesgeschäftsführer der Barmer Gedat, Gustav-Adolf, Hirsau/Schwarzwald Ersätzkasse, Frankfurt/M. 30. Rauscher, Anton, Bauwerkmeister, Ravensburg 2. Calw-Freudenstadt-Horb 10. Dr. Löhr, Walter, Geschäftsführer, Darmstadt Schuler, Fritz, Calw 31. Lip, Josef, Zimmermeister, Freiburg 11. Gontrum, Wilhelm, Pfarrer, Watzenborn- 3. Rottweil-Tuttlingen 32. Eble, Otto, Kirchenpfleger, Friedrichshafen Steinberg Gengier, Karl, Präsident, MdB, Rottweil/Neck; 33. Dr. Bartels, Gertrud, Hausfrau, Aalen 12. Pitz, Elisabeth, Regierungsrätin, Wiesbaden 4. Hechingen-Sigiiiaringen 13. Heiler, Anne-Marie, Hausfrau, Marburg/Lahn Dr. Müller, Gebhard, Staatspräsident a. D., (Fortsetzung in der nächsten Nummer) 14. Dr. Böhm, Franz, Universitätsprofessor, 5. Biberach-Saulgau-Ehingen Frankfurt/M. Bauknecht, Bernhard, MdB, Arlbertshofen, Krs, Ravensburg 15. Gerstenberg, Wilhelm, Kreishandwerksmeister Witzenhausen 6. Tettnang-Ravensburg-Wangen 16. Arndgen, Josef, Minister a. D., Wiesbaden Kiesinger, Kurt-Georg, MdB, Rottenburg/Neckar 17. Säbel, Anton, Leiter des Arbeitsamtes, Fulda 18. Willlch, Philipp, Schulrat, Kassel Landesverband Süd-Baden 19. Haase, Lothar, Angestellter, Sandershausen 1. Konstanz-Überlingen 20. Bungarten, Grete, Hausfrau, Runkel/Lahn Schüttler, Josef, MdB, Gewerkschaftsführer, Singen a. H. 21. Matusdiek, Hedwig, Bürovorsteherin, Wetzlar 22. Beck, Hans, Geschäftsführer, Kassel 2. Stockach-Donaueschingen-Waldshut-Neustadt Hubert, Anton, MdB, Bürgermeister, 23. — Untereggingen b. Lörrach/Baden 24. Sylla, Franz, Oberregierungsrat, Giessen 3. Säckingen-Lörrach-Mühlheim 25. Engel, Ernst, Rechtsanwalt u. Notar, Schill, Lambert, MdB, Landwirt, Merzhausen Falkenstein/Ts. b. Freiburg 26. Graf von Erbach zu FUrstenau, Schloß Krähberg, 4. Freiburg bei Beerfelden Dr. Kopf, Hermann, MdB, Rechtsanwalt, Freiburg 27. Schlotter, Erich, Steuerinspektor, Hahn/Taunus 5. Emmendingen-Villingen 28. Schmitt, Josef, Rechtsanwalt u. Notar, Fulda Höfler, Heinrich, MdB, Hauptschriftleiter, Freibg. 6. Offenburg-Lahr-Kehl 29. Cimiotti, Robert, Landesrentmeister, Kirchhain Rummele, Oskar, MdB, Kaufmann und Bürger- 30. Peters, Thorsten, Rechtsanwalt und Notar, meister, Hinterzarten/Schwarzwald Marburg 7. Rastatt-Bühl-Baden-Baden 31. Griesheimer, Friedrich, techn. Abteilungsleiter, Morgenthaler, Wendelin, MdB, Bürgermeister, Lamperthaim Achern in Baden nachgewiesen werden, daß dieser Dr. Heinemanns tragischer Weg Bund der Deutschen in Wirk- Der politische Weg des früheren Bundes- Wie Frau Wessel, die es im Jahre 1945 lichkeit 5 Referenten als Lei- innenministers Dr. Dr. Heineinann entbehrt ablehnte, der CDU beizutreten, weil sie sich ter hat, die alle Kommunisten nicht der Tragik. mit keinem andersgläubigen Christen an sind, und daß der Bund der Dr. Heineinann, der zu den Mitbegrün- einen Tisch setzen wollte, es jetzt fertig- Deutschen aus der Sowjetzone dern der CDU gehörte, eröffnete im Jahre bringt, mit dem evangelischen Christen einen Millionen-Fonds für sei- 1949 mit Dr. Adenauer zusammen den Dr. Heinemann die Gesamtdeutsche Volks- ne Propaganda für die Bundes- Wahlkampf des 1. Bundestages für die partei zu führen, ist ihr Geheimnis. Es wird tagswahl erhalten hat. CDU in Heidelberg. Damals schloß für jeden denkenden Menschen auch immer Dr. Heinemann hat auf einer Wahlkund- Dr. Heinemann seine Rede mit folgenden ein Geheimnis bleiben, daß evangelische gebung im Siegerland erklärt, daß die Un- Worten: Pfarrer gegen die CDU als „katholische Par- kosten, die die Gesamtdeutsche Volkspartei „Die Union ist der Zusammenschluß tei" eingestellt sein können, dagegen aber für den Wahlkampf aufzubringen hat, an- von evangelischen und katholischen Men- für die Gesamtdeutsche Volkspartei werben teilig von den politischen Bewegungen, die schen zu gemeinsamem Handeln aus und tätig sind. Steht dodi fest, daß die das Wahlbündnis abgeschlossen haben, ge- christlicher Verantwortung. führenden Frauen und Männer trauen werden. Hieraus geht hervor, daß Die Union ist der Zusammenschluß dieser Partei, außer Herrn Dr. Heinemann seinen Wahlkampf deutscher Menschen in allen Teilen un- Dr. Heinemann, fast alle ka- auch mit den Geldern des Bun- seres Vaterlandes, auf daß wir ein Volk tholisch sind; neben der Vorsitzenden des der Deutschen, also mit den sein und bleiben werden. — Das gemein- Frau Wessel der Generalsekretär und die Geldern aus der Sowjetzone, finanziert. Es same Anliegen ist dieses: Es sollen Re- 4 bisherigen Bundestagsabgeordneten. kann deshalb nicht Wunder nehmen, daß gierungen und Parlamente mit Männern Mit Recht weist der Landesinnenminister die Flugblätter der Gesamtdeutschen Volks- und Frauen besetzt werden, welche aus von Nordrhein-Westfalen, Dr. Meyers, dar- partei alle Parteien, mit Ausnahme der christlicher Gewissensbindung handeln . .. auf hin, daß Dr. Heinemann als Po- Kommunistisdien Partei, angreifen. Weil wir einig darin sind, daß in litiker sein Gesieht verloren So ist der frühere CDU-Politiker Dr. Hei- Deutschland eine an Gottes Bibel ge- hat, als er mit dem Bund der Deutschen, nemann in seiner Gegnerschaft zum Kanzler bundene Obrigkeit erstehe, deshalb han- einer Partei des früheren Reichskanzlers Schritt um Schritt zum bezahlten Spredier deln wir politisch yenioinsam." Dr. Wirth und Oberbürgermeisters Elfes — Sowjetrußlands geworden; wirklich der tra- ts war deshalb nicht verwunderlich, daß beide übrigens ebenfalls Katholiken — ein gische Weg eines einst angesehenen Politi- L»r. Heinemann nach der Wahl Dr. Ade- Wahlbündnis absdiloß. Es kann jederzeit kers! Ernst Bach, Siegen. nauers zum Bundeskanzler von diesem zum Bundesinnenminister vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten bestätigt wurde. Zwi- Kulturkampfappell gegen Bonner Koalition sdien dem Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundesinnenminister Dr. Heinemann ent- Der geschäftsführende Vorsitzende der den von ihm gewünsditen Gegensatz zur standen bald Spannungen ,die weniger auf CDU in Baden-Württemberg, Wilhelm CDU und den Vorwand konstruiert, mit dem politischen als auf dem psychologischen Simpfendörfer, nimmt zu den dem er die CDU aus der Stuttgarter Koa- Gebiete zu suchen waren. Jeder Eingeweihte immer bedenklicher werdenden Agitations- lition ausschalten konnte. Um diese Stutt- weiß, daß Dr. Heinemann eine sehr eigen- methoden des derzeitigen Ministerpräsi- garter Koalition im Bund fortset- willige Persönlichkeit ist. denten von Baden-Württemberg folgen- zen zu können, muß er nun audi auf der dermaßen Stellung: Dr. Heinemann, der früher Bergwerks- Bundesebene die Bonner Koalitionsparteien direktor und Vorstandsmitglied der Rhei- Ohne auch nur mit einem Wort die Er- CDU und FDP auseinandermanövrieren, nischen Stahlwerke war, hatte sich sein Amt lolge und Verdienste der Bundesregierung und zwar mit den bewährten Methoden als Bundesinnenminister so vorgestellt, daß zu erwähnen, propagiert Ministerpräsident des Appells an die altliberalen politische Entscheidungen im Kabinett Dr. Maier mit steigender Intensität in sei- Kulturkampfinstinkte und kon- durch Mehrheitsbeschlüsse festgelegt wür- nen Wahlreden den Kulturkampf und die fessionellen Ressentiments. Mit seiner den. Er hatte dabei den klaren Wortlaut des konfessionelle Hetze. Bereits am 10. 5. 1953 Tailfinger Rede vom 18. August Bonner Grundgesetzes übersehen, das aus- kündigte er in Heidenheim an, Hauptthema hat sich Dr. Maier diesem Ziel um einen drücklich feststellt, daß der Kanzler die Po- des Wahlkampfes werde die Schulpolitik weiteren Schritt genähert. Bedenkenlos hat litik der Bundesregierung bestimmt. So war sein, während die Fragen der Außen- und er dabei mit einer völligen Verdrehung der es ganz selbstverständlich, daß der Kanzler Wirtschaftspolitik nur eine untergeordnete wirklichen Tatbestände gearbeitet und sich die politischen Fragen im Bundeskabinett Rolle spielen würden. Diese Ankündigung einer plumpen Verfälschung der in Stutt- zur Aussprache stellte, sich aber nach An- wird vom Stuttgarter Ministerpräsidenten gart von Bundestagspräsident Dr. Ehlers Huren der Minister die politische Entschei- systematisch verwirklicht, obwohl der FDP- abgegebenen Erklärungen sdiuldig gemacht. g selbst vorbehielt. Bundesvorsitzende, Vizekanzler B 1 ü c h e r, Im krassen Widerspruch zur Wahrheit be- kürzlich einen kulturpolitischen Burgfrieden hauptete der Ministerpräsident, auch von Die Spannungen, die daraus entstan- vorgeschlagen und der geschäftsführende seiten der Bundes-CDU werde durch den, führten schließlidi zum Ausscheiden DVP-Landesvorstand von Baden- Dr. Ehlers der Inhalt des Reichs- Dr. Heinemanns aus der Bundesregierung. Württemberg am 14. 8. 1953 besdilossen konkardats als verbindliches Reidisrecht in Jeder, der das Grundgesetz kennt, weiß, daß hat, die Landespolitik von den Wahlaus- Anspruch genommen. Dr. Maier knüpft an sich bei dieser Auseinandersetzung der Bun- einandersetzungen fernzuhalten. Der Be- diese Bemerkung die prophetische Ankün- deskanzler im Recht befand und daß er digung, daß nunmehr mit einer Ausdehnung nicht anders handeln konnte, wenn er sidi schluß des DVP-Vorstandes wurde in An- wesenheit Dr. Maiers gefaßt. Am Abend des des Schulkampfes auf einen großen Teil der nicht den Vorwurf zuziehen wollte, sein Amt gleidien Tages startete Dr. Maier in Mann- Bundesrepublik zu rechnen sei. Wir stellen nicht verfassungsmäßig auszuüben. heim eine großangelegte kulturkämpferisdie demgegenüber fest, daß Bundestagspräsi- Aus dieser Zeit stammt die Gegnerschaft Wahlrede. dent Dr. Ehlers am 15. 8. 1953 in der frag- ^Dr. Heinemanns zum Bundeskanzler, die Die Schulfrage in der Landespolitik war lichen Stuttgarter Versammlung erklärt hat, ihn leider immer mehr dazu gebracht hat, es müsse festgestellt werden, daß es „nicht seine politischen Entscheidungen von diesei praktisch längst durch die Karlsruher Vereinbarungen von 1948 loyal ge- um den Inhalt des Konkordats gehe, sondern Gegnerschaf! bestimmen zu lassen. So »kam allein darum, daß für ganz Deutsdiland Dr. Heinemann in nähere politische Be- löst worden. Dr Maier hielt sich jedoch nicht an seine Versprechungen und prokla- geltende internationale Verträge respektiert rührung mit der damaligen Vorsitzenden und eingehalten werden müssen". der Zentrumspartei, , deren mierte auch für Südwürttemberg die christ- politisches Auftreten in der Nachkriegszeit lidie Gemeinschaftsschule. Damit hatte er Audi die südwestdeutsdie CDU hat von audi weitgehend durch ihre Gegnersdraft Anfang an diese Auffassung vertreten und zu Bundeskanzler Dr. Adenauer bestimmt mehrfach auf die Revisionsmöglidikeiten wird. Bodensteiner im SED-Blatt des Reidiskonkordats hingewiesen. Sie ver- langt jedodi von den Landes- und Bundes- Es ist eine seltsame politische Ehe, die so -Zu unserem Hinweis auf Bodensteiners behörden die Anerkennung internationaler in der neuen politischen Parteigründung der Zustiminungserklärungen zur Moskauer Ge- Abkommen, und zwar in erster Linie im Gesamtdeutschen Volkspartei entstand, denn nerallinie werden wir darauf aufmerksam Interesse der Erhaltung der Vertragswürdig- zu gleichberechtigten Vorsitzenden dieser gemadit, daß Bodensteiner nun auch das keit des deutschen Staates. Der Minister- Partei wurden die betonte Katholi- bekannte SED-Organ „Berliner Zeitung" präsident von Baden-Württemberg hat nicht k i n Helene Wessel und der überzeugte als Sprachrohr benutzt. Wem das nidit ge- nur seinem Land, sondern unserem Ansehen evangelisdie Christ Dr. Heinemann gewählt. nügt, dem ist nidit zu helfen. im Ausland sdrwersten Schaden zugefügt. Arbeitskreises und durch einen schrift- Streifildyier au6 dem ^Wal^Lkamp^ lichen Informationsdienst (Rundbrief), 11. Zunehmende Einflußnahme auf die Die „Times" schreibt zum deutschen zweifeln, daß diese allen Sozialdemokra- Presse und Durchdringung derselben Wahlkampf in einem Leitartikel: „Mit ten mit der heutigen Politik der auch mit evangelischem Gedankengut. einem gelähmten Parlament in Rom und w e s t d e u t s c h e n SPD ein v e r - einer Regierung in Paris vor Augen, die standen sin d." kaum den Kopf über Wasser halten kann, Ollenhauers Schönheitscreme haben die deutsehen Wähler allen Grund, ernsthaft über ihre eigene Ent- Als Berliner CDU-Kandidaten für den Der Bezirksvorstand Hannover der SPD scheidung bei der Wahl am 6. Sep- kommenden Bundestag hat der Berliner hat ein Flugblatt mit der Postkutsche her- tember nachzudenken. Denn wenn die Landesverband der Berliner Union seine ausgebracht, das für Ollenhauer wirbt. Zum Bundesrepublik den Weg Italiens und ihm zustehenden Kandidaten Schluß auf der letzten Seite neben dem bie- Frankreichs gehen sollte, dann wäre die und deren Stellvertreter genannt. Diese deren Bild Erich Ollenhauers finden die politische Lähmung des kontinentalen müssen, da Berlin nicht direkt an der erstaunten Leser den goldigen Rat: westlieben Europas last vollständig." Bundestagswahl beteiligt ist, vom Berliner „Jede Frau sollte sich überlegen, daß Abgeordnetenhaus gewählt weiden. Die sie ihr gutes Aussehen, ihre Jugendfris he Kandidaten sind: Dr. Tillmaims, Dr. wegwirft, wenn sie für CDU, FDP und Als einen Stoßtrupp der Sozialdemo- Krone, Ernst I.emmer, Dr. Friedensburg, DP stimmt. Seht in den Spiegel! Zehn kratischen Partei bezeichnete Dr. Aden- Dr. Agnes Maxein und . Jahre Überarbeitung, wie die Adenauer- auer in Braunschweig auf einer Wahlver- Parteien sie Euch zumuten, genügen, um sammlung der CDU vor etwa 12 000 Zu- Euch verbraucht aussehen zu lassen." hörern den DGB. Durdi eine Stellung- Zur Frage der konfessionellen Parität Nun wissen es die Wähler also: Adenauer nähme seines Vorsitzenden Freitag sei es in der CDU erklärte Bundestagspräsidi ttt ist (ii i die Arbeit und Ollenhauer nicht deutlich geworden, daß der Gewerk- Dr. Elders in Ansbach auf einer W'aliU ei- Wenn die SPD-Verfasser des Flugblattes schaftsbund sieh im Notfall au C h Sammlung: „Wenn man behauptet, in der protestieren sollten, daß sie es so nicht "e- über den Staat stellen würde. Damit CSU gebe es zu viel Katholiken und zu meint haben, dann stellen wir die Rück- sei eine bedrohliehe Tendenz zum totali- wenig Protestanten, dann liegt es an den frage: „Ja, was habt Ihr Euch denn ge- tären System erkennbar. evangelischen Bevölkerungsteilen, m ö g - dacht?" Oder waren die Verlasser des liehst viele protestantische Flugblattes auch zum Denken zu faul. u Den Monopolanspruch, im Namen der CSU-Kandidaten in den Bundestag ihre Jugendfrische und ihr gutes Aussehet ZU wühlen. Die CDU/CSU hat niemals nicht zu verlieren? arbeitenden Menschen in Deutschland zu die Aufgabe, konfessionelle Gegenteile zu sprechen, sprach Dr. Adenauer auf einer Wahlversammlung dem DGB ab und er- verwischen oder zu überbrücken." Man solle aber über die brennenden Anliegen Die CDU spricht im Rundfunk klärte: „Wir alle, auch ich. sind arbei- t e n d e M e n s c hen, und viele Millio- gemeinsam sprechen uwd sich nicht der Vom 25. 8. — 30. 8. Vermittlung von Zuckerfabrikanten be- nen des Mittelstandes, in der Landwirt- Dienstag, den 25. August: schaft, im Handwerk, Beamte und auch dienen. die Politiker haben in den letzten Jahren L9.00 Uhr CDU-Sendung, Süddeutscher schwer gearbeitet." Wenn der Cewerk- Ein von der CSU vorgeschlagenes Rundfunk Mw; 19.30 Uhr Dr. Bit z e r Schaftsbund nur die Handarbeit als Arbeit Wahlbündnis mit der Bayernpartei in den Südwestfunk Mw; 19.45 Uhr Ernst Kuiu- anerkennen wolle, so erinnere er daran. vier Münchner Bundeslagswahlkroisen ist scher, MdB., NWDR UKW-Nord, Han- daß die Gewerkschaftsfunktionäre selbst am 20. August al »geschlossen worden. Da- nover; 19:50 Uhr auch nicht mehr „arbeiteten". nach weiden in zwei Wahlkreisen die MdB., NWDR UKW-West Westfalen' CSU und in den beiden anderen die 19.50 Uhr Dr. Gerhard Schrocder' Bayernpartei auf einen eigenen MdB., UKW-West Rheinland. Zu dem Versuche der SPD, die Volks- Kandidat e n v e r z i e h l e n. Einer Mittwoch, den 26. August: erhebung in der Sowjetzone als Bestäti- Verlautbarung der BP-Landesleitung zu- gung der sozialdemokratischen Politik folge sind die Bayeinpaileikandidaten in 19.15 Uhr Bundeswirtschaftsminister Prof. auszulegen, sagte Bundestausabgeordneter den beiden Wahlkreisen, die der CSU Erhard, Radio Bremen und UKW-Bre- Strauss: „Wir bezweifeln nicht, daß am überlassen werden sollen, „im Interesse men; 19.10 Uhr Werner Schwarz 17. Juni großenteils alte ehrliche Sozial- des gemeinsamen und notwendigen NWDR UKW-Nord; 21.40 Uhr Theodor demokraten beteiligt waren, aber wir be- Kampfes gegen die SPD zurückgetreten." Blank, MdB., NWDR Mw. Donnerstag, den 27. August: 18.30 Uhr Dr. v. Brentano, MdB.. Evangelische Partnerschaft Hess. Rundfunk Mw; 19.00 Uhr CD*1/ llöi folge. Süddeutscher Rundfunk; 19• 4. Flugblatt- und sonstige Werbe-Aktio- Innerhalb der CDU Köln-Stadt hat sich Uhr , NWDR UKW ein Evangelischer Arbeitskreis nen des Arbeitskreises bei besondi pen West Westfalen; 19.50 Uhr Innenminister gebildet, der sich in vorbildlicher Art um Anlässen (Wahlen u. ä.). Dr. Meyers, NWDR UKW-West die Stärkung der Union bemüht. In seinen 5. Zunehmende Heranführung des evan- Rheinland. Leitsätzen heißt es, daß dem Arbeitskreis gelischen Volksleiles an die CDU, und alle evangelischen Mitglieder der CDU zwar als Wähler, aber auch als Mit- Freitag, den 28. August: Köln-Stadt und der Jungen Union Köln- glieder. 13.00 Uhr Dr. Eduard Orth, MdB, Stadt angehören, daß aber zu den Ta- 6. Beratung dir Partei bei Aufstellung Südwestfunk Mw; 18.30 Uhr OKB \ gungen des Arbeitskreises evangelisch'' evangelischer Kandidaten bei Wahlen. C i 11 i e n , NWDR Mw; 19.00 Uhr CDU- Xiclihnitglieder der CDU eingeladen wer- 7. Beratung der Partei bei Nominierung Sendung. Süddeutscher Rundfunk Mw. den können und daß grundsätzlich zu allen evangelischer Männer und Frauen für Zusammenkünften des Arbeitskreises der irgendwelche anderen Aufgaben und Samstag, den 29. August: Parteivorstand Zutritt hat. Es wird aus- Ämter (Behörden, Bundfunk, Busse 19.15 Uhr Präs. Oberbürgermeister Gok- drücklich betont, daß der Arbeitskreis alles u. ä.). keln, NWDR UKW-West Rheinland: zu vermeiden trachtet, was als eine 8. Freimütiges Gespräch des Arbeits- 19.15 Uhr Frau Maria Niggemeyei Blockbildung gegenüber dem katholischen kreises mit den in Betracht kommen- MdB., NWDR UKW-West Westfalen; Teil der CDU angesehen werden müßte. den Parteistellen, wenn irgendwelche 19.45 Uhr Hans Griem, Hamburg Als Arbeitsprogramm wurden 11 Punkte Angelegenheiten Anlaß zur Klage aus NWDR UKW-Nord; 20.00 Uhr CDU- festgelegt, die ihrer überörtlichen Bedeu- dem evangelischen Baum geben sollten. Sendung, Süddeutscher Rundfunk. tung wegen nachstehend im einzelnen 9. Freimütiges Gespräch des Arbeits- wiedergegeben werden sollen: kreises mit evangelischen Organisatio- Sonntag, den 30. August: 1. Förderung der Parteiarbeit im Sinne nen, Einriehlungen und Persönlich- 11.00 Uhr Dr. Wuermeling u. a., des Evangeliums. keiten zur Förderung des Verständnis- Hessischer Rundfunk; 19.30 Uhr Bundes- 2. Ständige Fühlungnahme des Arbeits- ses für politische Maßnahmen der CDU kanzler Dr. Adenauer, NWDR Mw. kreises mit der Pfarrerschaft der Sy- und zur Ausräumung etwaiger Miß- node. verständnisse. Herausgeber: Bundesgeschäftsstelle der CDU 3. Durchführung von Versammlungen des 10. Ständige Fühlungnahme der evange- Deutschlands, Bonn, Nassestr. 2 - Verlag und Ver- trieb: 'Argelanderstr. 173 - Redaktion: Bonn Arbeitskreises innerhalb der evangeli- lischen Parteimitglieder untereinander Pressehaus IV am Bundeshaus, Schließfach 102 schen Gemeinden. durch Abhaltung von Tagungen des Druck: Buch- u. Verlagsdrudcerei L. Leopold, Bonn

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