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Kap Apostdos 20 km Andreas Rizokarpason AKap U L / KormakitiA U / / /U A / // x/ Kyrenia —■ pV. Keryneia/Girne / | Lapithos ° o ------- I o Bellapais Kokkina I Morphou Kap y ° M e s a o ria Famagusta k Ammochostos/Magusa Amauti f ^ Nikosia \ J Levkosia/Lefkosa olis • ä odi° ^ os TamaS° S Kykkos ° A Olympos . / o Troodos-Geb.“ a o / Kap Greco Phoini Levkara m m JHala ° Stavrovouni /r SuitanSultan TekkeTekkesi Paphos/Baf Kophinouo £ Kouklia A™?"™ Limassol Lemesos/Leymosun □ britische Base Kap Gata □ Pufferzone • Kloster, Fleiligtum . ■ T -üsmß't ' KITTSEER SCHRIFTEN ZUR VOLKSKUNDE VERÖFFENTLICHUNGEN DES ETHNOGRAPHISCHEN MUSEUMS SCHLOSS KITTSEE Herausgegeben von Klaus Beitl Heft 8 DAS BLATT IM MEER - ZYPERN IN ÖSTERREICHISCHEN SAMMLUNGEN Bisher erschienen: Heft 1: Klara K. Csillery Die Bauernmöbel von Harta. Erläuterungen zur Möbelstube der Ungarn- Deutschen in der Sammlung des Ethnographischen Museums Schloß Kittsee. 1981 Heft 2: Klaus Beitl (Hg.) Vergleichende Keramikforschung in Mittel- und Osteuropa. Referate des 14. Internationalen Hafnerei-Symposiums vom 7.-11. September 1981 im EMK. 1984 Heft 3: Klaus Beitl (Hg.) Albanien-Symposium 1984. Referate derTagung .Albanien. Mit beson derer Berücksichtigung der Volkskunde, Geschichte und Sozialge schichte“ am 22. und 23. November 1984 im EMK. 1986 Heft 4: Klaus Beitl (Hg.) Kroaten-Tag 1985. Referate des „Kroaten-Tages“/ „Dan kulture Gra- discanskih Hrvatov“ am 28. April 1995 im EMK. 1986 Heft 5: Emil Schneeweis und Felix Schneeweis Von dalmatinischen Bildstöcken und Waldviertler Glockentürmen. Zwei Beiträge zur Flurdenkmalforschung. 1988 Heft 6: Petar Namicev Ländliche Architektur in Mazedonien. Mit 60 Zeichnungen des Verfas sers. 1996 Heft 7: Barbara Tobler (Bearb.) Die mährischen Kroaten. Bilder von Othmar Ruzicka. Mit Beiträgen von Dragutin Pavlicevic und Anto Nadj. 1996 KITTSEER SCHRIFTEN ZUR VOLKSKUNDE VERÖFFENTLICHUNGEN DES ETHNOGRAPHISCHEN MUSEUMS SCHLOSS KITTSEE DAS BLATT IM MEER - ZYPERN IN ÖSTERREICHISCHEN SAMMLUNGEN Begleitbuch zur Sonderausstellung vom 26. April bis 2. November 1997 im Ethnographischen Museum Schloß Kittsee (Burgenland) Kittsee 1997 Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde Ethnographisches Museum Schloß Kittsee Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Ethnographisches Museum Schloß Kittsee, A-2421 Kittsee (Burgenland) Direktion: Hofrat Hon.-Prof. Dr. Klaus Beitl Ausstellung und Katalog: Idee und Konzept: Margit Krpata und Maximilian Wilding Durchführung: Margit Krpata, Maximilian Wilding, Matthias Beitl und Felix Schneeweis Gestaltung: Jaro Kilian Graphik: Jaro Kilian Bauten: Matthias Beitl und Andreas Strohmayr Werbung und Verwaltung: Rosemarie Kvas und Ingeborg Milleschitz Katalogredaktion: Felix Schneeweis Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Das Blatt im M eer: Zypern in österreichischen Sammlungen ; Begleitbuch zur Sonderausstellung des Ethnographischen Museums Schloss Kittsee (Burgenland) / Österreichisches Museum für Volkskunde/Ethnographisches Museum Schloss Kittsee. [Ausstellung und Katalog: Konzept und Durchführung - M. Krpata und M. Wilding]. - Kittsee : Ethnograph. Museum, 1997 (Kittseer Schriften zur Volkskunde ; H. 8) ISBN 3-900359-72-5 brosch. Gedruckt aus Mitteln des Bundesministeriums für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten und der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Amtes der Burgenländischen Landesregierung Alle Rechte Vorbehalten Satz: Ch. Weismayer, Wien/Salzburg Druck: Horvath-Druck, Neusiedl am See ISBN 3-900359-72-5 Inhalt E inleitung............................................................................................... 7 Polychronis Enepekides Österreichische und deutsche Zypernforscher 1800-1914 .... 13 H. Walter Lack Vom Christholz, der erlenblättrigen Eiche und dem Schaum der A p h ro d ite ............................................................................................... 23 Günther Schefbeck Österreichisch-ungarische Tiefseeforschung im levantinischen Mittelmeerbecken.................................................................................. 39 Peter Jung Die Fahrten der k.(u.)k. Kriegsmarine und der k.k. Handelsmarine zur Insel Zypern zwischen 1814 und 1 9 1 8 ....................................... 63 Andreas Patera Die k.k. Post auf Z y p e r n ..................................................................... 85 Rudolf Agstner Die österreichischen bzw. österreichisch-ungarischen Konsular- ämter auf Zypern vom 18.Jahrhundert bis zur Gegenwart .... 97 Alfred Bernhard-Walcher Die archäologischen Funde aus Zypern in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien ..........................................129 Maximilian Wilding Die Liedforscherin Hedwig Lüdeke auf Zypern ................................... 147 Margit Krpata Zypriotische Ethnographica in österreichischen Sammlungen . .169 5 Friedrich Steininger Die Ursachen des Zypernkonflikts im 20. Jahrhundert 253 Hubert Steiner Österreich im Dienste des Friedens auf der Mittelmeerinsel Zypern: Der Beginn der Mission im Rahmen der Vereinten Nationen . .273 Wolfgang Etschmann Austria zwischen Aphrodite und Othello Der österreichische Beitrag im Rahmen friedenserhaltender Ope rationen der Vereinten Nationen auf Zypern 1964-1997 ................ 297 Kurzbiographien .................................................................................... 303 D a n k s a g u n g ...........................................................................................305 Bildnachweis...........................................................................................307 Leihgeber................................................................................................. 308 Konkordanz.............................................................................................. 309 6 Chrysopräsino Phyllo Goldgrünes Blatt Ge tou xeramenou leivadioü, Land der dürren Wiese, ge tes pikramenes Panagiäs, Land der betrübten Muttergottes, ge tou liva, t’ädikou chamoü, Land des Südwindes, des ungerechten Todes, t’agriou kairoü ton ephaisteion der Launen der Vulkane, chrysopräsino phyllo goldgrünes Blatt, rigmeno sto pelago. geworfen aufs Meer. Strophe eines Liedes von L. Malenes, 1962 Einleitung Die charakteristische Gestalt der Insel Zypern legt nahe, sich ihr auf dem Weg des bildhaften Vergleiches zu nähern. In der Antike glaubte man, in den Umrissen der Insel einen gallischen Schild, einen westwärts schwimmenden Delphin oder ein zum Trocknen ausgebreitetes Rinder fell zu erkennen. Doch längst nicht alle Vergleiche sind rein deskriptiv, in einigen kommen handfeste territoriale Ansprüche zum Ausdruck, so wurde Zypern zuweilen mit einer Waffe gleichgesetzt, deren Lauf (die langgestreckte Halbinsel Karpasia) auf Kleinasien gerichtet ist oder mit einer viereckigen Pfanne verglichen, deren Stiel den Orient zum Zugriff einlädt. Ein Blatt im Meer ist Zypern in der Tat, unter der Küste Kleinasiens schwebend, Nordafrika gegenüberliegend und dem „Fruchtbaren Halb mond“ (als dessen „Stern“, wie man auch annahm) vorgelagert. Mithin befand sich, von außen her betrachtet, die Insel im gemeinsamen Brennpunkt einer Reihe mediterraner Kulturen und rückte ihnen jeweils den „gegenüberliegenden Uferrand“ näher. Aus der Sicht Zyperns ergab sich, daß es, gerade wegen des Fehlens einer kontinentalen Einbettung, zu mehr Ländern gemeinsame (See-)Grenzen hatte, als jede andere Region des östlichen Mittelmeeres. Zypern war somit als Ort des kultu rellen Austausches prädestiniert, doch erfolgte dieser nicht immer aus gewogen und friedvoll. Die drittgrößte Insel des mittelländischen Meeres war zu bedeutend und zu zentral gelegen, um von den politischen Mächten im Vorderen Orient außer acht gelassen zu werden, und zu klein und exponiert, um auf Dauer von einem Anrainerstaat allein be hauptet zu werden. Den Schnittpunkt dreier Kontinente bildend, befand sich seine politische Zugehörigkeit im Fluß, doch würde man Zypern 7 nicht gerecht, legte man es auf eine passive Rolle fest, denn gerade den Fluktuationen auf allen Ebenen, die keiner Form der Ausschließlichkeit sich durchzusetzen erlaubte, verdankt Zypern sein unverwechselbares, der eigenen Kreativität entsprungenes Gepräge, das kaum je für etwas typisch war außer für sich selbst. Die seit elftausend Jahren bewohnte Insel Zypern begründete ihren Ruf als bedeutende Kupferproduzentin in den Metallzeiten. Bestanden zu nächst Beziehungen vor allem zu den Kulturen östlich von Zypern, so gewannen Kontakte zur Ägäis in der Folge an Bedeutung. Siedler aus diesem Raum bestimmten das Leben auf der Insel im 11. Jahrhundert maßgeblich, daneben machten ab 950 v. Chr. die Phönizier ihren Einfluß geltend. In der Folgezeit war Zypern den Reichen der Assyrer, Ägypter, Perser, Ptolemäer und Römer tributpflichtig. Nach der Teilung des römischen Reiches im Jahre 390 n. Chr. fiel die Insel Ostrom zu. Nach prägenden Jahrhunderten relativer Ruhe wurde Zypern zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert zum Schauplatz hegemonialer Auseinan dersetzungen zwischen dem byzantinischen Christentum und dem Is lam. Im Jahre 965 machte Byzanz seinen alleinigen Einfluß auf Zypern wieder geltend, bis 1184 der Statthalter der Insel sich vom byzantini schen Reich lossagte. Sieben Jahre später eroberte Richard Löwenherz die aus dem Reichsverband gelöste Insel im Handstreich und überließ sie 1192 schließlich dem katholischen Geschlecht der Lusignan, das Zypern drei Jahrhunderte lang als fränkischen Kreuzfahrerstaat regierte. Im Jahre 1373 führte die aufstrebende Handelsmacht Genua einen militärischen Schlag gegen