Freitag, 8 7. August 2015 DAHME-KURIER MAZ

Prieros Aus dem bietet neuen Trauungsort Kuhstall Prieros – Heiratswillige können sich künftig möglicherweise auch im Tourismuszentrum in der Prie- roser Dorfstraße das Ja-Wort ge- ben. Der Heideseer Ortsteil hat zum sich in jedem Fall an der Aus- schreibung der Stadt Königs Wust- erhausen beteiligt, die in ihrem Standesamtsbezirk, zu dem auch die Gemeinde gehört, Marktführer auf der Suche nach neuen, attrakti- ven Trauungsstätten ist (die MAZ Seit 60 Jahren produziert die Schelchen GmbH berichtete). Damit ist Prieros neben Wolzig schon der zweite Einlegesohlen – seit 1993 in Zeesen Heideseer Ortsteil, der sich an die- ser Ausschreibung beteiligt. Orts- Von Uta Schmidt roklima im Schuh, auf das man vorsteher Kersten Haase begrün- nicht mehr verzichten möchte. det die Teilnahme vor allem mit der Zeesen – Ein Geburtstagsständ- Und das Material sei nachhaltig Nähe zur Kirche, die sich direkt chen können die Mitarbeiter der und vielseitig einsetzbar. Natur- gegenüber befindet, sowie den Schelchen GmbH im Zeesener Ge- materialien wie Leder, Lammfell, beiden größeren Räumen in dem werbepark in diesen Tagen an- Baumwolle oder nachwachsendes kommunalen Tourismuszentrum. stimmen. Das erfolgreiche Unter- Buchenholz – für hochwertige Dort finden jeweils maximal nehmen hat gleich dreimal Grund Schuhformer – werden mehr denn 100 beziehungsweise 40 Personen zum Feiern: Es wurde vor 60 Jah- je bei der Fertigung aller Sohlen, Platz. Außerdem ist der Bootsan- ren gegründet, Firmengründer Fußbettungen und Schuhzubehör liegerplatz nicht weit entfernt, so Hartmut Schelchen feiert in dieser eingesetzt. Neben der Premium- dass Braut und Bräutigam auch auf Woche seinen 85. Geburtstag und Linie „Pedag international“ und einem Schiff den berühmten Bund Thomas Timm seine 20-jährige dem Slogan „Fühlt sich gut an“ fürs Leben eingehen können. mo Geschäftsführer-Tätigkeit. sind die Erzeugnisse aus dem Zee- „Wir haben in diesen Tagen viel sener Betrieb auch unter den Mar- über die Anfänge und die Meilen- ken Solos, Tamaris und Ara im steine in den letzten 60 Jahren ge- Schuhfachhandel erhältlich. Und sprochen, dabei manche Erinne- es werden immer mehr. Bikut organisiert rung aufgefrischt“, erzählt Tho- Aktueller Renner in der Palette mas Timm, der die Geschäftslei- von hunderten Erzeugnissen ist Flüchtlingshilfe tung 1995 übernahm. Dass das die 2014 neu entwickelte „Pedag Unternehmen zum heute größten Sportsline“. Das sind ganz beson- – Es gibt eine große Bereit- Hersteller von Einlegesohlen und dere Fußbettungen für Sport-, Fit- schaft seitens der Bevölkerung, Fußbettungen in ness- und Outdoor- Flüchtlingen und Asylbewerbern Deutschland wachsen Wir haben in schuhe, die den Fuß im Übergangsheim Massow zu und damit eine beson- diesen Tagen viel sportartspezifisch sta- helfen. Aus diesem Grund wird auf dere Erfolgsgeschichte über die Anfänge bilisieren und entlas- Sabine und Thomas Timm zeigen die neuesten Produkte der „Sportsline“. FOTOS: UTA SCHMIDT (3) der Internet-Seite des Bürgerver- schreiben würde, da- und die Meilen- ten. Gefragt ist in dieser eins Bikut im Schenkenländchen ran hatte Firmengrün- Saison ebenso die neue (www.bikut.de) und auf der Face- der Schelchen bei sei- steine in den Wohlfühlsohle „Magic book-Seite „Flüchtlingshilfe nem Start 1955 selbst letzten 60 Jahren Step“ aus „Memory- Schenkenländchen“ aktuell über nicht gedacht. Als gesprochen.“ schaum“. Innovationen Bedarf und Unterstützungsmög- selbstständiger Han- gibt es aber auch bei lichkeiten informiert. Zugleich delsvertreter portio- Thomas Timm, Zubehör- und Pflege- gibt es die Bitte, Spenden nicht in nierte er zunächst Far- Geschäftsführer produkten. vielen Einzelaktionen in das Heim ben fürs Schuhefärben Der für die Zukunft zu bringen, da dort sonst die Ab- in seiner Wohnung und fertigte des Unternehmens entscheidende läufe gestört werden. erste Einlegesohlen aus Lammfell. Meilenstein in der Firmenge- Als die Nachfrage und der Absatz – schichte war der Umzug nach Kö- auch im Ausland - wuchsen, verla- nigs Wusterhausen, in den Zeese- JUBILARE gerte er zehn Jahre später seine ner Gewerbepark, wo die Schel- Produktion in einen angemieteten chen GmbH 1993 eine neue Pro- Kuhstall nach -Charlotten- duktionsstätte, Büros und Lager- Die MAZ-Lokalredaktion gratu- burg, stellte erste Mitarbeiter ein räume bezog. Eine Voraussetzung, liert herzlich in Niederlehme Gerda und produzierte handgefertigte damit sich die Zahl der Mitarbeiter Uecker zum 104., in Königs Wuster- Ledersohlen unter der Marke „HS- von damals rund 40 auf derzeit hausen Klaus Hammermüller zum Schuhbedarf“. 170 erhöhen konnte. 1994 trat die 75., Anna Holzkamm zum 80., in Die Firma wuchs und zog 1971 heutige Prokuristin und Personal- Hartmut Schelchen Produktionsleiterin Hella Perlick (l.) mit Näherin Steffi Johnert. Annemarie Bürger zum nach Berlin-Schöneberg um. Ren- chefin Sabine Timm in die Firma 76., Eva Deweller zum 79., Edith ner wurden damals wärmende ein. Ihr liegen ein motivierter und nehmen“, sagt Timm. Vor drei Jah- punkt“ wieder viel Beachtung fin- meinsam mit dem kreativen Füh- Dreger zum 80., Gerda Hardt zum Wintersohlen und komfortable qualifizierter Mitarbeiterstamm ren erhielt die Schelchen GmbH den. Es bestimmt auch nach rungsteam auf eine erfolgreiche 89., in Prieros Inge Schulz zum 80., Fußbettungen aus Leder. Die Mar- und die Gewinnung des Nach- den Brandenburgischen Ausbil- 60 Jahren das unternehmerische Zukunft gerichtet. Gearbeitet wird in Gräbendorf Ursula Walther zum ke „Pedag international“ ging an wuchses besonders am Herzen. dungspreis. und soziale Handeln im Betrieb, sowohl an der kundenorientierten 80., in Halbe Herbert Rohde zum den Start. In Zeiten, in denen Plas- „Junge Menschen können in Am 3. September wird Branden- der seine Erzeugnisse in über Erweiterung der Produktpalette 83. und in Senzig Irma Wolf zum tik den Markt beherrschte, setzte unserer Firma nicht nur eine gute burgs Ministerpräsident Dietmar 50 Länder exportiert. Hartmut als auch an der Entwicklung von 75. Geburtstag. Schelchen weiter auf den Einsatz Ausbildung zu Industriekaufleu- Woidke (SPD) das Unternehmen Schelchen wurde für sein soziales technischen Neuheiten - wie Goldene Hochzeit feiern heute von Naturmaterialien. Ein Rezept, ten, Informatikern, Lagerlogisti- besuchen und sich über das bren- Engagement im vergangenen Jahr einem 3D-Scanner zur Fußver- Heidemarie und Bernd Hofmann das bis heute nichts von seiner At- kern und Industriemechanikern nende Thema „Nachwuchsgewin- mit dem Bundesverdienstkreuz messung. Und die Firma stellt sich sowie Ursula und Reinhard Jagsch traktivität verloren hat. „Leder ist genießen, sie können anschlie- nung“ austauschen. Dabei dürfte geehrt. Das Steuer in den Händen auf weiteres Wachstum in den in Königs Wusterhausen. Herzli- Leben“, sagt der Unternehmer. Es ßend auch interessante, verant- das Motto des Firmengründers der beiden Geschäftsführer Tho- nächsten Jahren ein. Ein neues La- chen Glückwunsch und weiterhin produziere ein fantastisches Mik- wortungsvolle Aufgaben über- „Der Mensch steht stets im Mittel- mas Timm und Tilo Bürger ist ge- gergebäude ist bereits in Planung. alles Gute.

TODESANZEIGEN Gefiederte Gefahr Teilen Sie Störche werden für Autofahrer im Spreewald zum Risiko

Von Jan Siegel Vögel nicht landen und „dort störche. „Straßenränder sind Unser Herz ist voll Traurigkeit über den Tod von Ihre Trauer finden sie am Boden auch für sie oft eine ideale Futter- Lübben – Weißstörche sind keine Nahrung“, sagt Bernd stelle“, weiß der Fachmann. friedvolle Tiere. Keiner der Elsner vom Nabu-Weiß- Er war jetzt schon mehrmals in der Stunde Großvögel greift Menschen storchzentrum in Vetschau im Einsatz, um angefahrene an. Trotzdem kann eine Be- (Oberspreewald-Lausitz). Es Störche zu retten oder tote gegnung gefährlich werden. seien die schmalen grasbe- Exemplare zu bergen. Oft stehen sie nämlich mit standenen Feldränder an Neben den großen land- des schwersten ihren langen roten Beinen den Straßen, auf die sich In- wirtschaftlichen Monokultu- extrem nah am Straßenrand. sekten wie Heuschrecken ren erschwere aber auch Und immer wieder berichten und kleine Amphibien zu- manch gut gemeinte Natur- Autofahrer in diesem Som- rückzögen. Die Krabbel- und schutz-Regel die Nahrungs- Brigitte Machek Abschieds mer auch von überraschen- Kriechtiere bilden die Nah- suche der Störche. „Viele den Zusammentreffen direkt rungsgrundlage der Weiß- Spreewaldwiesen werden * 30. 08. 1935 † 04. 08. 2015 auf der Fahrbahn, wenn inzwischen erst sehr spät im einer der Adebare landen Sommer gemäht, um boden- mit anderen. oder starten wollte. brütende Vögel wie bei- Es ist so schwer es zu verstehen, Grund für das Verhalten spielsweise die Bekassine zu dass wir Dich niemals wiedersehen werden. der Tiere ist aber nicht die schützen“, erzählt der Stor- Absicht zum Freitod auf einer chenfachmann Elsner. „Das untergeordneten Branden- recht hohe Gras ist dann trotz In stiller Trauer burger Landstraße. Und ihrer langen Beine nicht opti- im Namen aller Angehörigen schon gar nicht ist es die Hoff- mal für die Vögel.“ nung auf eine „Mitfahrgele- So richtig satt werden die Annemai Skarupke mit Familie genheit“, die Störche in der Störche in der Lausitz in die- Gedenken Sie mit einer Traueranzeige. Lausitz immer öfter zu einer sem Jahr wohl ohnehin nicht. Die Beisetzung findet am Dienstag, Wenden Sie sich vertrauensvoll an die Verkehrsgefahr werden las- „Es ist zu trocken“, schätzt Märkische Allgemeine: 0331 2840366 sen. Schuld ist vor allem die Bernd Elsner. Mehr als ein dem 11. August 2015, um 14.00 Uhr intensive Landwirtschaft. Drittel der Paare in der Re- auf dem Friedhof in Blossin statt. Auf den riesigen Mais-, gion um Lübbenau, Lübben Sonnenblumen-, Raps oder Friedlich, aber nicht unge- und hätten diesmal Getreidefeldern können die fährlich: ein Storch. FOTO: DPA nicht gebrütet.