45/2011 • 10. NOVEMBER • 179. JAHRGANG ISSN 1420-5041 • FACHZEITSCHRIFT UND AMTLICHES ORGAN

713 CHRISTLICHE POLITIKER UND CHRISTLICHE POLITIK IHRE VERANTWORTUNG 0 716 LESEJAHR 000 olitik aus christlicher Verantwortung» ge- an die «grössere Gerechtigkeit» (Mt 5,30), zu der 717 hörte einst zu den ungefragten Vorausset- diejenigen berufen sind, die den Weg der «Vollkom- GOTT IM zungen europäischer Kultur. Die Mächtigen menheit» gehen wollen. Sie endet ja mit der Er- KORAN wussten, dass ihre Macht nur geliehen war mahnung an die Jünger: «Ihr sollt also vollkommen 000 Pund sie eines Tages vor dem Schöpfer und Richter sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist» (Mt 721 der Welt Rechenschaft ablegen sollten. Eine Erinne- 5,48). Die Politik ist aber nach einem bekannten KIPAWOCHE rung daran ist in der Präambel der eidgenössischen Diktum Bismarcks die Kunst des Möglichen, nicht 000 Verfassung geblieben. Meisterhaft hat Calderón des Vollkommenen. Das kluge, kompromissbereite 725 de la Barca diese Mentalität in seinem Werk «Das Abwägen angesichts der Kräfteverhältnisse gehört KURZVIDEOS Grosse Welttheater» ausgedrückt. Die allegori- also wesentlich zum Geschäft der Politik. Nun, dass 000 schen Gestalten – der Bettler, der Landmann, der die Grenzen des Möglichen nicht nur durch des- 728 Reiche, der Weise, die Welt, die Schönheit, aber sen Machbarkeit, durch den Willen zur Macht oder AMTLICHER auch der König – hören bei Calderón immer wie- den gegebenen Spielraum markiert sind, sondern TEIL der, wie der Meister und die Chöre mit mächtiger auch durch Moral und Gewissen, das ist das un- 000 Stimme rufen: «Tue recht! – Gott über euch!» Die- terscheidend Christliche. Daher – ich darf erneut ser Ruf ist die Stimme des Gewissens, von dem der die erwähnte Rede des Papstes zitieren – muss die Dichter Reinhold Schneider geschrieben hat: «Was Politik «Mühen um Gerechtigkeit sein und so die ist Gewissen, wenn nicht das Wissen von der Ver- Grundvoraussetzung für Frieden schaff en», wenn antwortung für das Ganze der Schöpfung und vor der Staat, augustinisch gesagt, nicht zu einer gros- dem, der sie geschaff en hat?» sen «Räuberbande» verkommen soll. Die Geschichte des Christentums lässt sich Christentum und Politik in der unter der Berücksichtigung zur Politik in drei Pha- Geschichte sen unterteilen: Wir haben es zunächst mit einer «Im Gegensatz zu anderen grossen Religionen hat kurzen Phase zu tun, in der das Christentum keine das Christentum dem Staat und der Gesellschaft öff entliche Religion war, sondern eher unterdrückt nie ein Off enbarungsrecht, nie eine Rechtsordnung wurde. Die Christen konnten sich daher mit dem aus Off enbarung gegeben» – betonte Papst Bene- heidnischen Staat nicht identifi zieren. Dann folgt dikt XVI. in seiner Rede im Deutschen Bundestag eine lange Phase der Christianitas mit der Ver- vom 22. September 2011. In der Tat enthält das schmelzung von Kirche und Staat. Und seit der Neue Testament kein konkretes politisches Pro- Französischen Revolution ist eine neue Zeit ange- gramm. Auch die Bergpredigt kann nicht als ein sol- brochen, in der die «Autonomie des weltlichen Be- ches verstanden werden: Sie ist vielmehr ein Appell reichs» (Gaudium et spes Nr. 36) sich durchsetzt. CHRISTLICHE POLITIKER UND IHRE VERANTWORTUNG 45/2011

Das politische und moralische Selbstver- nicht vertreten und ihrem Recht keine Geltung ständnis der ersten Christen wird in einer Schrift verschaff en» konnten, d. h. «aufgrund ihrer Armut aus der Zeit um 200 beschrieben. Darin heisst es: oder Verzagtheit, des Verfalls oder der Erfahrung «Sie beteiligen sich an allem wie Bürger und lassen oder Furcht oder sonst welchen Unvermögens», sich alles gefallen wie Fremde; jede Fremde ist ihnen wie Bartolomé de Las Casas im 16. Jahrhundert Vaterland und jedes Vaterland Fremde. Sie heiraten den Richtern Karls V. sagte, um die schutzlosen in- wie alle andern und zeugen Kinder, setzen aber dianischen Völker insgesamt unter diesem Begriff die geborenen nicht aus. Sie haben gemeinsamen zu subsumieren. Viele Werte, die in unserer po- CHRISTLICHE Tisch, aber kein gemeinsames Lager (…). Sie gehor- litischen Kultur selbstverständlich geworden sind, POLITIK chen den bestehenden Gesetzen und überbieten in verdanken wir christlicher Theologie sowie deren ihrem Lebenswandel die Gesetze.» Darin kommt Rezeption der griechisch-römischen Antike. Daran das nach Paradigma von Distanz und Präsenz zum hat Benedikt XVI. bei seiner Rede im Deutschen Ausdruck, aber auch die «neue Moral» der «grösse- Bundestag erinnert. ren Gerechtigkeit», die in der heidnischen Welt er- Bekanntlich hat Novalis die Christianitas staunendes Kopfschütteln, aber auch Bewunderung verklärt und ihr nachgetrauert. Bei manchen christ- hervorrief. Nicht zuletzt diese neue Moral war der lichen Foren ist heute noch ein nostalgischer Hauch Grund für den christlichen Erfolg. zu spüren. Aber das Streben nach einer geschlosse- Als das Römische Reich christlich wurde nen christlichen, verkirchlichten Gesellschaft wäre und eine Gleichförmigkeit von Staat und Kirche nicht nur ein Anachronismus, sondern auch eine eintrat, blieb im westlichen Christentum das Be- Verharmlosung deren historischen Schattenseiten. wusstsein der Unterscheidung «zwischen dem, was des Kaisers, und dem, was Gottes ist (vgl. Mt Die Religionsfreiheit 22,21), das heisst die Unterscheidung von Staat Um nur ein Beispiel zu nennen: Das uns heute so und Kirche», vorhanden, die Benedikt XVI. in der teure Prinzip der Religionsfreiheit, unverzichtba- Enzyklika Deus caritas est (Nr. 28) als «Grund- rer Bestandteil des christlichen Menschenbildes, gestalt des Christentums» bezeichnet. Die Enzy- musste, wie Ernst-Wolfgang Böckenförde betont klika sieht darin sogar die «Autonomie des welt- hat, auf dem «zweiten mühsamen Weg», d. h. nach lichen Bereichs» begründet. der Überwindung der Verschmelzung von Staat Alles in allem kann gesagt werden, dass in und Christentum durch die Französische Revo- der Zeit der Christianitas sich Staat und Kirche als lution, erkämpft werden. Erst danach sind in der für das seelische und leibliche Wohl der Menschen westlichen Welt die Voraussetzungen, auf denen verantwortlich fühlten, auch wenn Kompetenz- das Christentum als öff entliche Polis-Religion ver- streitigkeiten bestanden. Die Kirche war bemüht, standen werden konnte, gefallen – und dies nicht den Vorrang des Geistlichen sowie zumindest ein zuletzt auch als Folge der Religionskriege und der indirektes Einmischungsrecht in die zeitlichen An- damit verbundenen europäischen Erfahrung, dass gelegenheiten zu verteidigen. Der christliche Staat die Religion als das «Wesen des Unterschieds», wie versuchte, nicht nur die Einmischungstendenzen Karl Marx sie nannte, keine tragfähige Grundlage der Kirche abzuwehren, sondern auch diese zu zur Regelung des friedlichen Zusammenlebens in kontrollieren. Der Investiturstreit im Mittelalter so- einem politischen Gemeinwesen darstellt. wie Gallikanismus, Regalismus und Josephinismus in Ein anderes Merkmal der Christianitas, das der frühen Neuzeit stehen paradigmatisch für diese heute nicht anschlussfähig ist, ist die Betrachtung Probleme. Der Protestantismus verzichtete weitge- der einzelnen Laien in der Politik und der christlich- hend auf die klassische katholische Unterscheidung demokratischen Parteien als longa manus oder ver- von Kirche und Staat und übertrug diesem die cura längerten Arm des Klerus. Politisches Prälatentum religionis, was auch die Regelung der inneren Ange- ist heute genauso wenig hinnehmbar wie eine linke legenheiten der Kirche einschloss. politische Theologie, die aus dem Evangelium eine Es waren christliche Theologen und Philoso- revolutionäre Ideologie macht. phen, die in dieser Zeit in Fürstenspiegeln, scholas- Die katholische Kirche betont mit dem Kon- tischen Traktaten und moralphilosophischen Schrif- zil, dass aus ihrer religiösen Sendung «Auftrag, Licht Mariano Delgado ist ten über eine gute Regierung nach dem christlichen und Kraft, um der menschlichen Gemeinschaft ordentlicher Professor Menschenbild nachdachten: über den Vorrang des zu Aufbau und Festigung nach göttlichem Gesetz für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Gemeinwohls, über den Zusammenhang von Ge- behilfl ich zu sein» (Gaudium et spes Nr. 42), fl ies- Universität Freiburg, Dekan rechtigkeit und Recht, Politik und Moral, über Soli- sen. Aber der Weg dazu kann nur die mühsame der Theologischen Fakultät darität und Subsidiarität, über eine Sozialpolitik für Unterscheidung der Geister und der sachbezoge- der Universität Freiburg die Armen und Kranken sowie über die Sorge für ne Diskurs sein. Konnte Francisco de Vitoria, der und Präsident der Vereinigung für Schweizeri- die miserabiles. Als solche wurden jene Personen Begründer der Schule von Salamanca, 1527 seine sche Kirchengeschichte. bezeichnet, «die aufgrund ihres Elends ihre Sachen öff entliche religionspolitologische Vorlesung über

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die «staatliche Gewalt» mit den Worten einleiten, christlichen Politikern nicht schaden. Das setzt ge- «Aufgabe und Amt des Theologen reichen so weit, wiss eine intensivere Auseinandersetzung mit der dass off enbar kein Gegenstand, keine Untersuchung, kirchlichen Lehre und der christlichen Ethik voraus, kein Gebiet dem Fach und Vorhaben der Theolo- um das eigene Gewissen zu bilden: «Nein und Ja gie fremd ist» – so würden diese Worte heute im sind schnell gesagt, erfordern aber langes Nachden- Munde eines Theologen oder Prälaten als unzuläs- ken» – so der kluge Moralphilosoph Baltasar Gra- sige Anmassung klingen. Die Welt ist komplizierter cián im 17. Jahrhundert. geworden, die wissenschaftlichen Disziplinen haben sich seit der Renaissance ausdiff erenziert, Philoso- In der Wertedebatte Farbe bekennen CHRISTLICHE phie, Geschichte, Politik, Ökonomie und Jurispru- Das Wirken christlicher Politiker ist heute manchen POLITIK denz von der Theologie emanzipiert. Versuchungen ausgesetzt. Dazu gehört die Ver- Das Konzil sieht die Sendung der Kirche nicht wechslung des legitimen Pluralismus in Sachfragen mehr in der «Verkirchlichung der Gesellschaft» mit ethischem Indiff erentismus und Relativismus nach Art der Christianitas, sondern im dialogischen bzw. mit realpolitischem Pragmatismus oder reiner Eintreten für die eigenen Werte in der pluralisti- wirtschaftlicher Interessenvermittlung. Christliche schen Gesellschaft. Damit hat es die Bedingungen Politiker wären gut beraten, in der Wertedebatte der Moderne für das Verhältnis von Religion und Farbe zu bekennen; denn die Bruchlinien heutiger Politik akzeptiert. Politik sind eher darin als in den Wirtschaftsfra- gen zu erkennen. Aber christliche Politiker neigen Klugheit als Tugend des christlichen oft dazu, sich in der Wertediskussion allzu schnell Politikers geschlagen zu geben, um ja nicht als kirchlich, un- Bei aller «Verdunstung des Glaubens» sind noch liberal oder unmodern zu gelten. Sie verwechseln «volkskirchliche» und staatskirchenrechtliche dann Toleranz mit ihrer Unfähigkeit, für die eigenen Strukturen vorhanden, die der Kirche ermögli- Prinzipien klug einzutreten. chen, auch im politischen Bereich klug Einfl uss zu Dazu gehört auch die Reduzierung der politi- nehmen. Betrachtet man aber die jüngsten Impul- schen Tätigkeit auf «bürgerliche Nutzanwendung», se des katholischen Lehramtes für eine Politik aus auf die Sicherung der Ansprüche und Rechte der christlicher Verantwortung, so hat man manchmal Durchgekommenen, mit anderen Worten also, der den Eindruck, dass wir auf die vorkonstantinische Verlust des prophetischen Stachels, d. h. des Stre- Zeit zurückgeworfen werden, in der die Chris- bens nach der «grösseren Gerechtigkeit» und nach ten als «kleine Herde» vor allem durch ihre neue der vorrangigen Sorge um die heutigen personas Moral auffi elen. Daraufhin deutet z. B. der immer miserabiles, um die Schwächsten – auch im globa- wieder vorkommende Hinweis, dass die Christen len Massstab. Wenn christliche Politiker dies nicht in der Welt als «Sauerteig» oder «Minderheiten- tun, wer sollte sich sonst ohne wahltaktische De- kirche» zu wirken haben, eine Theorie, die Joseph magogie dazu berufen fühlen? Geradezu skandalös Kardinal Ratzinger 1996 in seinem Buch «Salz der ist, dass sich manche Politiker auf das Christentum Erde» mit Nachdruck vertrat. Ebenso spricht dafür oder die christlichen Wurzeln Europas berufen, um die ausdrückliche Feststellung der Glaubenskongre- eine populistische, ausländerfeindliche Politik zu be- gation im Jahre 2003, im Zusammenhang mit Ge- treiben, die den fundamentalen Werten des Chris- setzgebungen zu Gunsten homosexueller Lebens- tentums radikal entgegengesetzt ist. gemeinschaften handle es sich «um die Pfl icht, für Christliche Politiker haben an der Einheit von die Wahrheit Zeugnis zu geben». Mit einer solchen Politik und Moral festzuhalten, aber ohne die Tugend Einstellung gingen die ersten Christen oder ein der Klugheit zu vergessen. Nach einem bekannten Thomas Morus den Weg des Martyriums. Bibelwort sollen sie das Kunststück vollbringen, Christliche Politiker, die heute zu ihrem Ge- «klug wie die Schlangen» und zugleich «ohne falsch wissen stehen und im Sinne der von der Kirche wie die Tauben» (Mt 10,16) zu sein. Immanuel Kant selbst empfohlenen «Schadensbegrenzungsstrate- meinte bekanntlich, der erste Ratschlag komme gie» (Evangelium vitae Nr. 73) sich von manchen von der Politik, der zweite «als einschränkende Gesetzen klug distanzieren – es gibt ja bekannt- Bedingung» von der Moral. Dass beides durchaus lich Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit –, zusammengehalten werden kann, zeigt nicht zu- wenn sie diese nicht ändern können, riskieren zu- letzt «Handorakel und Kunst der Weltklugheit» dem heute nicht den Tod, höchstens den Verlust des spanischen Jesuiten Baltasar Gracián aus dem politischer Ämter und Pfründen. Ein wenig mehr 17. Jahrhundert. Auch heute brauchen wir christli- Selbstbewusstsein und Mut zum Widerstand, zum che Politiker, die dieses Buch als Nachttischlektüre Nein-Sagen, wenn die Menschenwürde verletzt benutzen – nicht nur das Parteiprogramm, die Bibel wird oder die Grundsätze einer Politik aus christli- oder die kirchliche Soziallehre. cher Verantwortung unterwandert werden, könnte Mariano Delgado

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«WELTWIRTSCHAFBEDINGUNGEN» (SIC!)

Christkönigssonntag: Mt 25,31–46

Für Bettina Eltrop getrieben. Für diese aber wird sich nun Gott sein dazugehört: «Du sollst nicht untätig Druckfehler sind meist ärgerlich. Aber es gibt als der wahre «Hirt» und König engagieren: zusehen, wie ein Esel oder ein Ochse deines auch geniale. Ein solcher ist meiner deutschen «Vor der weltenrichtenden Gestalt (im Text Bruders auf dem Weg zusammenbricht. Du Kollegin Bettina Eltrop in einem Beitrag zu des Evangeliums; DB), die wie ein Hirte die sollst dann nicht so tun, als gingen sie dich unserem Evangelientext unterlaufen: «Welt- Schafe und Böcke voneinander trennt, steht nichts an, sondern ihm helfen, sie wieder auf- wirtschafbedingungen».1 Wahrscheinlich war die Menschheit in ihrer Aufspaltung in Täter zurichten» (Dtn 22,4). Es ist diese Solidarität im Beitrag so viel von Schafen die Rede, dass und Opfer, in rücksichtslose Nutzniesser und mit den Benachteiligten, die den «Böcken» dies gar nicht mehr auffi el. ausgebeutete Menschen, ja sogar in Imperial- abgeht, die so tun «als ginge sie das nichts Doch der Druckfehler hat auch seine mächte und erbeutete Völker.»2 an». Und für dieses Nichts-Tun müssen sie, Berechtigung: Weltwirtschaftsführer beneh- Gott greift durch seinen Messias ein, die sich keiner Schuld bewusst sind, nun Re- men sich auch heute noch so rücksichtslos, indem er das Recht schaff t, das die schlechten chenschaft ablegen. dass diejenigen, die dabei unter die Räder «Hirten» ihren «Schafen» immer verweigern. kommen, sich wie dumme und vor allem ohn- Das ist die gute Botschaft! Das ist das Evan- Mit Matthäus im Gespräch mächtige Schafe vorkommen müssen. Auch gelium: «Kommt her, die ihr von meinem Va- Matthäus hat die «Hirtenrede» Ezechiels daran hat sich seit biblischen Zeiten nichts ter gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, und die Danielvision mit einem Endgericht geändert. das seit der Erschaff ung der Welt für euch verknüpft. Was ursprünglich in einer konkre- bestimmt ist» (Mt 25,34). ten historischen Situation als Wirken Got- « … was in den Schriften geschrieben Doch es ist nicht nur das Opferdasein tes gedeutet (Ez) bzw. für die unmittelbare steht» der «Schafe», das sie für den Segen des gött- Zukunft erwartet wurde (Dan), scheint sich Der Evangelientext vom Christkönigssonntag lichen Vaters qualifi ziert, es ist auch ihr Tun, – zumindest für uns Heutige – auf den Sankt- löst bei den meisten Zuhörenden ein mul- das sie für das Paradies prädestiniert: «Denn Nimmerleins-Tag verschoben zu haben. Das miges Gefühl aus. Sie hören vom Kommen ich war hungrig und ihr habt mir zu essen ge- dämpft die Höllenängste vielleicht etwas ab, des Menschensohnes (Mt 25,31) und asso- geben; ich war durstig und ihr habt mir zu aber auch die Hoff nungen auf eine bessere ziieren sofort das «Jüngste Gericht». Dabei trinken gegeben; ich war fremd und obdach- Welt. Gerade die Gerichtstexte der Bibel ist die Inthronisierung des Menschensohnes los und ihr habt mich aufgenommen; ich war werden sehr unterschiedlich gehört, je nach- eigentlich ein Hoff nungsbild. In Dan 7,13 f., nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich dem, ob man sich eher den «Opfern» oder dem alttestamentlichen Bezugstext, ist er war krank und ihr habt mich besucht; ich war – so doch oft die unausgesprochene Befürch- eine Lichtgestalt, die die bestialischen Herr- im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen» tung – den «Tätern» zurechnet. Die Aussage schaften, unter denen Juden jahrhundertelang (Mt 25,35 f.). Das, was ihnen die «Hirten» ver- Jesu: «Was ihr für einen dieser Geringsten zu leiden hatten, endlich ablöst durch eine weigerten, haben sie ganz selbstverständlich nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht wahrhaft menschliche. Mit dem Kommen des anderen gegeben. Diese «Werke der Barm- getan», kann dann leicht bedrohlich werden: Menschensohnes bricht das Reich Gottes an! herzigkeit» sind nicht nur in der Bibel (vgl. Jes «Und sie werden (…) die ewige Strafe erhal- Was soll daran schlimm sein? 58,6.7.10; Ez 18,7.16; Sir 7,33f.35; Ijob 22,7), ten» (Mt 25,45 f.). Auch die in Mt 25,32 beschriebene sondern auch ausserhalb Israels breit belegt. Die biblischen Gerichtstexte machen Scheidung der Menschen ist eigentlich etwas Auch wird hier nur eine kleine Auswahl sol- darauf aufmerksam, «dass die Welt Gottes ganz Positives: «wie der Hirt die Schafe von cher Werke geboten. Wenn also auch Jesus nicht beginnen kann und wird, wenn das den Böcken scheidet», so wird der Menschen- von Nazaret Barmherzigkeit lebt (und for- Alte und vor allem die Beschädigungen und sohn die lange erwartete Klärung herbeifüh- dert), dann ist das weder etwas Typisches das Unrecht nicht aufgedeckt sind und einem ren und den bisher benachteiligten «Schafen» für Israel noch gar für das Neue Testament. Ausgleich zugeführt werden. An den Opfern zu ihrem Recht verhelfen. Dahinter steht wie- Wenn er mit Hungrigen das Brot teilt, Kranke unserer Erde vorbei ist die Vollendung der der ein alttestamentlicher Text, nämlich die heilt und Hoff nungslose aufrichtet, dann tut wartenden Schöpfung nicht zu haben».3 Da- so genannte «Hirtenrede» (Ez 34). Nach der er das, weil es allgemeinmenschlich gefordert ran erinnert speziell das Evangelium vom Ge- Katastrophe des Untergangs von Jerusalem ist. Und seine Nachfolgerinnen und Nachfol- richt des Menschensohnes, der im Matthäus- und Juda rechnet der Prophet Ezechiel mit ger tun dasselbe ohne jeden Hintergedanken evan gelium von Anfang an auch der wahre den «Hirten» ab: «So spricht Gott, der Herr: (etwa, weil man sich das Paradies verdienen «König» ist (Mt 2,2; 21,1–11; vgl. Sach 9,9). Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst will; Mt 25,37–39; vgl. 6,1–4 u. ö.). Unter ihm herrschen andere «Weltwirtschaf- weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde Es ist geradezu auff ällig, dass weder die bedingungen» (sic!). Dieter Bauer weiden? Ihr trinkt die Milch, nehmt die Wolle «Schafe» noch die «Böcke» (bei Ezechiel wa- für eure Kleidung und schlachtet die fetten ren es die «Hirten») auf die Idee kommen, ihr Literaturtipp: Bibel und Kirche 63 (2008), Nr. 4: Das Tiere; aber die Herde führt ihr nicht auf die Tun habe irgendetwas mit Gott zu tun. Die Jüngste Gericht. Weide. Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, Barmherzigkeit der «Schafe» ist uneigennützig 1 Bettina Eltrop: Das Jüngste Gericht im Horizont die kranken heilt ihr nicht, die verletzten ver- und nicht einmal religiös begründet; und die von Gerechtigkeit, Liebe und Solidarität. Mt 25,31– bindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr Unbarmherzigkeit der «Böcke» ist von ähn- 46 von seinen alttestamentlichen Bezugstexten her nicht zurück, die verirrten sucht ihr nicht und licher Ahnungslosigkeit: «Herr, wann haben gelesen, in: Bibel und Kirche 63 (2008), Nr. 4, 219– die starken misshandelt ihr» (Ez 34,2–4). Im wir dich hungrig oder durstig oder obdach- 225, hier 220, Anm. 5. 2 ganzen Vorderen Orient war der «Hirt» ein los oder nackt oder krank oder im Gefängnis Ebd. 3 Ebd., 223. festes Attribut für den König. Die schlechten gesehen und haben dir nicht geholfen?» (Mt «Hirten», die Könige Israels und Judas, haben 25,44) Dabei hätten sie, würden sie Gottes Dieter Bauer ist Zentralsekretär des Schweize- nach der Lesart Ezechiels nur an sich selber Wort ernst nehmen, im Buch Deuteronomi- rischen Katholischen Bibelwerks und Leiter der gedacht und die «Schafe» in den Untergang um sehen können, was zu wahrem Mensch- Bibel pastoralen Arbeitsstelle in Zürich.

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GOTT IST SCHÖN

Zur ästhetischen Dimension des Korans

er Koran ist nicht in erster Linie ein Buch, bet, also praktisch nachts, vor Sonnenaufgang, lange ein Lesetext, vielmehr ein Rezitationstext, den Koran vortrug. Anfangs wachte ich noch jedes Vortrag, mündliche Verkündigung. Mehr als Mal auf, ärgerte mich auch oder nahm mir vor, das D KORAN bei der Bibel, wo Inhalt und verstandesmässig fass- Zimmer zu wechseln, aber nach und nach ging der bare Heilserzählungen von zentraler Bedeutung sind, Koran in meinen Träumen auf und bereitete mir im rührt die Wirkung des heiligen Buchs der Muslime Dämmerzustand zwischen Schlafen und Erwachen aus seiner einzigartigen sprachlichen und poetischen ein, ja, so muss ich es nennen, paradiesisches Erleben, Form. Seine Ästhetik gilt als eine besondere Form so friedlich und entrückt wie auf Wolken.»1 Zugleich göttlicher Off enbarung, ja, die Schönheit und Voll- aber hatte die Moschee «einen Prediger, der täglich kommenheit der koranischen Sprache ist für Mus- in höchster Tonlage und furchterregender Dramatik lime ein göttliches Wunder! In seiner poetischen Un- aus dem gleichen Lautsprecher kreischte. Alles, was nachahmlichkeit, rhetorischen Unübertreffl ichkeit mir am Unbehagen oder gar Abscheu bereitete, und stilistischen Vollkommenheit (vgl. Sure 17,88) Aggressionen und die Reduzierung allen Lebens auf ist der Koran das alles entscheidende Wunder, das richtig und falsch, erlaubt und verboten, verbinde ich Muhammads göttliche Sendung und den göttlichen mit dieser Stimme, wegen der ich bis zum Ende des Ursprung des Korans beglaubigt. Nur Gott kann Studienjahrs mit meinem Zimmer haderte». eine solche vollkommene Rede geschaff en haben. Muslime sagen: Ich glaube an den Koran, weil seine «Gott ist schön» Sprache zu vollkommen ist, als dass sie von einem Wie der paradiesische Gesang des Muezzin und das Menschen erdichtet worden sein könnte. Der Pro- fanatische Geschrei des Predigers sich zueinander ver- phet selbst hat dies im Bekenntnis «Gott ist schön» hielten, begriff der Student Navid Kermani, als er in ausgedrückt, wobei sich die eigentliche Schönheit der Nil-Metropole den Mann traf, der ihn wie nur erst aus der kunstvollen Rezitation der Koransuren wenige beeinfl ussen sollte: Damals war Nasr Hamid und ihrer nicht weniger kunstvollen kalligrafi schen Abu Zaid noch nicht vielen bekannt. Heute gilt er Gestaltung erschliesst. Muslime sind überzeugt: Die als einer der bedeutendsten Reformdenker des Islam. Schönheit von Gottes Wort lässt sich nicht in andere Gleichermassen der Poesie und Ästhetik des Koran Sprachen übersetzen. wie der modernen westlichen Hermeneutik Hans- Georg Gadamers verpfl ichtet, bemühte sich Abu Im Hören zugänglich Zaid um die Grundlegung einer aufgeklärten Koran- Dass Gottes Off enbarung im Islam in erster Linie wissenschaft. Von fundamentalistischen Eiferern der im Hören zugänglich ist: Niemand hat den spezifi - Apostasie angeklagt, des Abfalls vom muslimischen Dr. theol. Christoph Gellner schen Charakter des Korans als eines Rezitationstexts, Glauben, wurde dieser Spezialist für arabische Litera- ist Leiter des Instituts für der sich vor allem ästhetisch über die Sinne vermit- turwissenschaft mit Schwerpunkt Koranexegese 1995 kirchliche Weiterbildung (IFOK) und des Theologi- telt, besser herausgearbeitet als der heute 43-jährige von seiner Frau, einer Kairoer Romanistikprofessorin, schen Seminars Dritter deutsch-iranische Schriftsteller und Islamwissen- zwangsgeschieden. Daraufhin musste er seine Heimat Bildungs weg an der Theologi- schaftler Navid Kermani (*1967). In seinem Nach- verlassen und lehrte in Leiden und zuletzt in Utrecht schen Fakultät der Univer- ruf auf den bedeutenden ägyptischen Korangelehrten im niederländischen Exil. Auch Kermanis Angehörige sität Luzern. Nasr Hamid Abu Zaid (1943–2010) erinnert sich waren erst vom Schah, dann von den Ayatollahs und Kermani an ein für ihn weichenstellendes Schlüssel- zuletzt von Ahmadinedschads Milizen verfolgt wor- 1 Navid Kermani: Der Feind erlebnis: «Als Anfang Zwanzigjähriger studierte ich den. «Mit der Moschee im Ohr und Abu Zaid als Au- der Eiferer, in: Die Zeit vom in Kairo Arabisch und begann zu ahnen, was es mit genöff ner begriff ich, welche Aufgabe ich und nur ich 15. Juli 2010, 39 f. Der hier abgedruckte Artikel gibt den dem Koran auf sich hat, oder für den Anfang nur in der Orientalistik zu verrichten hatte (…). Nur ich am 3. April 2011 in der zu begreifen, was es mit dem Koran nicht auf sich unter allen und zumal allen deutschen Orientalisten Jesuitenkirche Luzern hat – dass er nicht ein Buch ist oder nicht nur, das sah, so kam es mir (…) vor, dass der Koran gehört, gehaltenen Vortrag mit dem man aufschlägt und liest, um Rechtleitung zu fi n- erlebt und genossen werden wollte, wie es nebenan Titel «Gott ist schön. Zur ästhetischen Dimension des den, nachvollziehbare Geschichten oder jedenfalls die Moscheegänger taten und ringsum die Taxifahrer, Korans» wieder, der im brauchbare Informationen. Neben unserer Wohnung Händler und Handwerker, die ich fragte, warum sie Rahmen der Fastenvorträge am Opernplatz mitten in der Stadt lag eine Moschee, das Wort Gottes in den Rekorder geschoben hatten 2011 der Theologischen deren mannsgrosser Lautsprecher an meinem Balkon und nicht irgendeine Musik. Nicht weil die Botschaft Fakultät der Universität Luzern unter dem Stich- angebracht war. Die Moschee hatte einen Sänger, der so bedeutend und die Lehre so erbaulich – weil der wort «Gott wahrnehmen» oft und vor allem jeden Morgen vor dem Frühge- Koran so schön sei, antworteten sie stets.» «Gott ist gehalten wurde.

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schön» hiess denn auch Kermanis Dissertationsschrift Raum allgegenwärtig. Die besondere Wertschätzung von 1999 über das ästhetische Erleben des Korans.2 der Schönschreibekunst, der Kalligrafi e gründet in Im deutschen Sprachraum war es lange Zeit einzig der hohen Wertschätzung der arabischen Sprache, in Friedrich Rückert, der deutsche Dichter und Nach- der sich Gott im Koran off enbart, er wird bis heute dichter orientalischer Literatur im 19. Jahrhundert, immer wieder abgeschrieben, in den Moscheen rezi- der einen Zugang zur poetischen Kraft und sprach- tiert und gesungen, in den Koranschulen meditiert lichen Energie des Korans hatte, auch wenn seine und interpretiert. Kaum zufällig bezeichnet sich diese Koran-Übertragung unvollendet blieb: «Gott hat Off enbarung im Koran selbst als eine «ebenmässi- herabgesandt die schöne Kunde,/Ein Buch …,/von ge Schrift», die auf «fl eckenlosen Blättern» bei Gott KORAN dem die Haut erschauert derer,/Die fürchten ihren verwahrt wird, die «schön» und «unübertreffl ich» ist. Herrn, dann schmeidigt/Sich ihre Haut und ihre Dies ist bis heute allen Abschreibern des Korans ein Herzen/Der Mahnung Gottes …», lautet Sure 39,23 Ansporn, sich in ihrer Kunst von der himmlischen in Rückerts Übersetzung (Hartmut Bobzin verdeut- Schönheit des göttlichen Wortes leiten zu lassen, ja, licht: … «wird ihre Haut geschmeidig,/während ihre diese religiös-ästhetische Grunderfahrung hat der Herzen sich dem Gedenken Gottes zuneigen»3). Na- arabischen Kalligrafi e allererst ihre spirituell her- vid Kermani ging der Frage nach, wie eigentlich gläu- ausragende Bedeutung verschaff t. Ähnlich wie die bige Muslime ihr heiliges Buch empfi nden, und setz- Ikonenmalerei im orthodoxen Christentum ist die te beim Erleben der überwältigenden Schönheit ein, Kalli grafi e im Islam eine rituelle Handlung, die kaum die das Rezitieren des Korans auslöst. Damit brachte zufällig vor allem von den islamischen Mystikern ge- er eine ganz neue Perspektive in die Islamwissenschaft pfl egt wird, die dadurch eine Nähe zu Gott erreichen ein, die uns einen Zugang zur gelebten Spiritualität wie sonst nur beim Gebet oder mystischen Ritualen. der Muslime eröff net. Für uns lässt sich dies nirgendwo besser nachvollzie- hen als in dem Roman der österreichischen Schrift- Der Koran als Gottes direkte Rede stellerin und Orientalistin Barbara Frischmuth «Die Seinem eigenen Verständnis nach ist der Koran nicht Schrift des Freundes» (1998).4 inspiriertes Wort über Gott, sondern Gottes direkte Rede. Anders als die Bibel ist der Koran auch nach Rezitation als ästhetisches Erlebnis der Erfi ndung der Druckerpresse zwingend ein Vor- Die ästhetische Dimension ihrer Religion wird von tragstext geblieben. Gott spricht, wenn der Koran gläubigen Muslimen durch die melodische Rezitation rezitiert wird – sein Wort kann man genaugenom- des Korans erlebt. Jede individuelle oder kollektive men nicht lesen, man kann es nur hören. Schon für Koranrezitation ist Reinszenierung des ursprüngli- die frühe Gemeinde hat der rezitierte Koran seinen chen Off enbarungsereignisses, das als entscheidendes eigentlichen Sitz im Leben im rituellen Gebet. Der Hör erleb nis im Mittelpunkt islamischen Selbstver- Text lebt, wenn er von jemandem rezitiert wird. Jede ständnisses steht: das Sprechen Gottes zu Muhammad Lesung ist ein einzigartiges, nicht wiederholbares, die und seiner Gemeinde. So vollzieht jede Koranrezitati- Einzelheiten einer vorangegangenen Lesung nicht on die Aufnahme der göttlichen Eingebung nach, wie wiederholenwollendes Ereignis. Muhammed selbst sie Muhammad Wort für Wort in den Jahren 610 bis soll die gleichen Verse bei verschiedenen Gelegen- 632 unmittelbar von Gott erhielt, einer wachsenden heiten unterschiedlich vorgetragen haben. Daher Zahl von Hörern und Anhängern, später einer eige- lässt sich die Entstehung etlicher Textvarianten nicht nen Gemeinde mitteilte, und zwar in der Hörermut- einfach, wie die Orientalistik früher meinte, mit der tersprache Arabisch. Der Koran ist mehr als zwanzig Vergesslichkeit des Propheten erklären, sie sind nicht Jahre lang ein mündlicher Kommunikationsprozess, «Entstellungen» eines ursprünglich eindeutigen Ori- bevor er als Text fi xiert und noch später kanonisiert ginals. Sie sind vielmehr Resultate einer Rezeptions- wird. Das erklärt den polyphon-dramatischen Cha- geschichte, in welcher der Koran vorrangig als münd- rakter vieler Suren, kommt im Koran doch nicht nur licher Text wahrgenommen wurde und in welcher eine Stimme, sondern viele Stimmen zu Wort, die der Koranrezitator, wie in anderen Gesellschaften der in Wechselreden aufeinandertreff en. Darin spiegelt 2 Navid Kermani: Gott ist schön. Das ästhetische Rhapsode oder Minnesänger, nicht blosser Vorleser sich ein polyphones Religionsgespräch mit anderen Erleben des Koran. München eines schriftlich bis ins Detail fi xierten Werkes war, und über andere – im Blick sind insbesondere andere 22003. sondern virtuoser Interpret eines mündlich entstan- Schriftbesitzer wie Juden und Christen –, die vielstim- 3 Der Koran. Neu übertra- denen, überlieferten und aufgeführten Textes. mige Auseinandersetzung des Verkünders Muhammad gen von Hartmut Bobzin. München 2010. Darüber hinaus gewann der Koran nach seiner mit seiner Mitwelt, weswegen der Koran sowohl von 4 Vgl. Christoph Gellner: Verschriftlichung zu einem Text in arabischen Lettern der arabischen Poesie und vorislamischen Religion als Wahrheiten ausserhalb des zu der akustischen noch eine weitere ästhetische Di- auch von jüdischem und christlichem Gedankengut Blickfeldes. Judentum und mension hinzu: Der Koran ist auch visuell, in kal- geprägt ist, wie es insbesondere im Gottesdienst der Islam in der Gegenwartslite- ratur, in: Herder Korrespon- ligrafi scher Wiedergabe einzelner Suren oder Verse Juden und Christen im Umfeld Muhammads auf der denz 63 (2009), 38–42. als Schriftbild bis heute im öff entlichen und privaten arabischen Halbinsel zur Verlesung kam. Das hat so-

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eben die Berliner Arabistin Angelika Neuwirth noch Der Koran ist nicht nur «Schrift» und «Wort einmal deutlich herausgestellt. Ihr Buch «Der Koran Gottes» im Sinne einer «Rechtleitung», sondern sinn- als Text der Spätantike» erschliesst das heilige Buch lich-klanglich wahrnehmbare, akustisch-sprachliche der Muslime als jüngste eigene und neue Stimme in Selbstmanifestation Gottes – Rede gewordenes Got- den theologischen Debatten der Spätantike. So gewiss teswort. Nasr Hamid Abu Zaid hat in diesem Zusam- sich im Koran die Konkurrenz von Juden, Christen menhang von einer Verwandlung des Gottesworts in und Muslimen spiegelt, wird darin zugleich ein ge- die Gestalt der arabischen Sprache gesprochen. Dem meinsam «geteiltes» Erbe Europas und des Nahen Os- christlichen Glauben an die Menschwerdung des tens erkennbar. Der Koran ist nicht nur grundlegend Gottesworts in Jesus Christus hat man häufi g die KORAN für die islamische Religion, sondern – mit anderer Ak- Buchwerdung des Gottesworts im Koran, der Inkar- zentsetzung – auch ein bedeutsames Vermächtnis der nation also die Inlibration gegenübergestellt. Besser Spätantike an Europa.5 Christen, Juden und Muslime spricht man von einer Gottesvergegenwärtigung im tun jedenfalls gut daran, ihre Heiligen Schriften im anredenden Wort (Inverbation), verstehen Muslime Blick auf die religiösen Traditionen der anderen neu den Koran doch in erster Linie als Gottes-Rede, nicht zu lesen – nicht länger im Ungeist des Rechthabens als Text oder Buch. Dabei gilt Muhammad nach und der gegenseitigen Ausgrenzung, sondern im Geist traditioneller muslimischer Deutung als des Lesens abrahamischer Glaubensgeschwisterlichkeit. Dabei und Schreibens unkundig (Sure 7,157 f.): als blosses gilt es gleichermassen, Gemeinsamkeiten zu stärken Sprachrohr, Medium, durch das Gott sich den Men- wie auch bleibenden Unterschieden gerecht zu wer- schen auf Arabisch mitteilt. Insofern der Prophet als den, d. h. den Glauben der anderen gerade in seiner illiterat, als gänzlich unberührt von früher erworbe- Besonderheit wahrzunehmen und zu verstehen. nem Schriftwissen, verstanden wird, gilt die Koran- werdung des Gotteswortes als rein göttliches Werk. Das Arabische als Kultsprache An mehreren Stellen im Koran fi ndet sich der Hinweis Der Koran als Mitte des Glaubens auf die von Muhammad geäusserte Überzeugung, dass Was die Tora für Juden bedeutet und Jesus der Chris- es ihm als arabischem Prophet bestimmt sei, nach tus für Christen, das bedeutet der Koran für Muslime dem Vorbild der Buch- oder Schriftbesitzer Juden und – der Weg, die Wahrheit und das Leben, mit einem Christen den bislang noch nicht mit einer Off enba- Wort: die Mitte ihres Glaubens. Jede Rezitation des rung bedachten Arabern erstmals in arabischer Spra- Korans ist erinnernde Vergegenwärtigung dieser ur- che Gottes Botschaft zu verkünden. Im «arabischen sprünglichen Off enbarung – entsprechend der Schil- Koran» (Sure 39,28; 43,2 f.; 42,7) ist sie «in deutlicher derung von Muhammads Berufung in Sure 96, wo arabischer Sprache» (Sure 16, 103; 26,195 vgl. 41,44) ihm der Erzengel Gabriel befi ehlt, die göttlichen Wor- für immer festgehalten. Die Bindung des Korans an te vorzutragen: «Trag vor im Namen deines Herrn», die arabische Sprache ist schon im Koran selber deut- wie Hans Zirker6 und Hartmut Bobzin treff end über- lich angelegt, es dürfte kaum einen Text der Reli gions- setzen. Jede Rezitation des Korans ist erinnernde Ver- geschichte geben, der so nachdrücklich, so oft auf die gegenwärtigung dieser ursprünglichen Off enbarung Selbstverständlichkeit hinweist und sie refl ektiert, – Qur’an heisst ja nichts anderes als Lesung, Vortrag, dass er in einer bestimmten Sprache verfasst ist. Ja, Rezitation. Im wiederholten Hören und Rezitieren, bis heute wurde der Anspruch des Arabischen als der im gesprochenen Wort nehmen die Glaubenden teil sakralen Sprache des kaum jemals ernsthaft in an jenem Ur-Moment der Off enbarung. Frage gestellt – vergleichbar dem Hebräischen im Ju- Anders als die Bibel, deren Name, lateinisch dentum oder dem Sanskrit der Hindus, aber ganz an- «biblia» auf das Buch schlechthin bzw. griechisch «ta ders als die Sprache Jesu im Christentum – was nicht biblia» auf die kanonischen Bücher verweist, wird ausschloss, dass dafür andere Kirchensprachen, das der Koran bis heute vorwiegend mündlich vergegen- Altslavische in der russischen Liturgie, das Lateinische wärtigt. Er nimmt damit religionsgeschichtlich eine im katholischen, das Lutherdeutsch im protestanti- Sonderstellung ein: Viel lebendiger als in seiner mit schen Gottesdienst, den Charakter einer Kultsprache anderen heiligen Schriften geteilten Erscheinungs- erhielten. Indem Gott nach muslimischer Auff assung form als Text oder Buch war und ist er im täglichen die Menschen in wunderbarer arabischer Sprache an- Leben klanglich präsent. Im kantilenenartigen Vor- geredet, unter allen Sprachen gerade diese ausgewählt trag sind gerade seine musikalischen Merkmale (Wie- hat, wurde ihr ein einzigartiger Rang zuteil. Die Ara- derholung, Refrain, die auf Reimkadenz ausgehende ber sehen sich als Dichtervolk schlechthin, gerade sie Schlussklausel der Langverse) massgebend für die 5 Angelika Neuwirth: Der mussten das Sprachwunder eingestehen, dasjenige poetische Wirkung. Wer den Koran als Übersetzung Koran als Text der Spät- Volk also, das die Kunst der Beredsamkeit über alles unter der Schreibtischlampe studiert, dem fallen die antike. Ein europäischer schätzte und nur durch ein sprachliches Wunder über- Klangfarben und die Rhythmik des Korans kaum Zugang. Berlin 2010. 6 Der Koran. Übersetzt und zeugt werden konnte. Der Koran ist für sie ein sprach- auf. Für den muslimischen Hörer erzeugen genau eingeleitet von Hans Zirker. poetischer Gottesbeweis. diese Textmerkmale den ästhetischen Reiz. Jedes der Darmstadt 32010.

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fünf täglichen Gebete des Islams besteht vor allem Stimme im Irdischen präsent. Muslime sind über- aus dem Nachsprechen von Koransuren, die der Be- zeugt: Gott ist gegenwärtig im rezitierten Wort des ter auswendig in melodischem Vortrag vorzutragen Korans. So heisst es in einem Hadith: «Wer den Ko- hat. Der Koran ist mithin untrennbar mit seiner auf ran liest, ist wie jemand, der mit Mir spricht und Ich ästhetische Wirkung bedachten Realisierung verbun- rede mit ihm.» Ein anderes Traditionsstück rückt die- den, die bei einer stummen Textlektüre gar nicht erst sen biblischer Schriftspiritualität vertrauten Gedan- erkennbar wird. Gottes Wort im Mund zu führen, es ken in enge Nähe zur rabbinischen Vorstellung, dass durch die Ohren aufzunehmen, es sich im Herzen die Schechina, die heilvolle Nähe und Gegenwart zu vergegenwärtigen, ist, auch wenn der Islam diese Gottes beim Beten und Tora-Studium erfahren wird: KORAN Begriffl ichkeit nicht verwendet, eine sakramentale «Immer wenn eine Gruppe in einem Gotteshaus Handlung, verdeutlicht Navid Kermani. Das Göttli- zusammentriff t, um die Gottesschrift zu rezitieren che wird nicht nur erinnert, es wird vom Gläubigen und einander zu belehren, lässt sich auf sie die gött- in sich aufgenommen (weswegen Gläubige sorgfältig liche Anwesenheit (arab. «as-Sakinah») hernieder, die den Mund ausspülen und die Zähne putzen sollen, Barmherzigkeit bedeckt sie, die Engel strecken ihre bevor die Rezitation beginnt). Mit dem quasi sakra- Flügel über sie aus, und Gott erinnert sich ihrer unter mentalen Charakter der Koranrezitation hängt der denen, die Ihm nahe stehen.»7 Der Koran bedarf da- überragende Stellenwert zusammen, dem das Memo- her stets der «performance», der Koranlesung als per- rieren des Korans in traditionell-muslimischen Ge- sönliches Nacherleben der göttlichen Off enbarung. sellschaften zukommt. Mehr noch als das Hören ent- Die spirituelle Dimension dieser religiös-ästhetischen spricht das meditative Nachsprechen und im Idealfall Erfahrung hat der grosse mittelalterliche Th eologe das vollständige, auswendige Beherrschen der herab- Muhammad al-Ghazali (1058–1111) eindringlich gesandten Verse dem individuellen Aufnehmen Sei- beschrieben: «Wenn ich rezitiere, höre ich den Koran ner Rede und damit einem Einverleiben Gottes, will zunächst so, wie wenn ein Vorbeter ihn mir vortrüge, 7 Eingehend: Christoph man eine Parallele zur Eucharistie ziehen. dann bei grösserer Vertiefung, wie wenn ihn der Pro- Gellner: Der Glaube der Gerade so verbinden sich in der Koran-Rezita- phet für mich rezitierte, und schliesslich höre ich ihn Anderen. Christsein inmitten der Weltreligionen. Düssel- tion Menschliches und Göttliches, wird der Mensch wie vorgesprochen von Gott selbst.» dorf 2008. aus seiner irdischen Welt herausgehoben, ist Gottes Christoph Gellner

SKZ-Studienreise in den Osten Deutschlands, 1. bis 8. Oktober 2012 Die Redaktion der «Schweizerischen Kirchenzei- ber: Reise nach Zittau mit kurzer Fahrt über die tung» (SKZ) organisiert in Zusammenarbeit mit tschechische Grenze; Sonntag, 7. Oktober: Besichti- Prof. Dr. Karl Schlemmer (Nürnberg) vom Montag, gung von Bautzen (mit dem ehemaligen gefürchte- 1. Oktober, bis Montag, 8. Oktober 2012, eine Leser- ten Stasi-Zuchthaus) und Dresden; Montag, 8. Okto- reise in den Osten Deutschlands. ber: Rückreise von Schmochtitz über Dresden–Hof Der Osten Deutschlands ermöglicht Einblicke in (Grenzlandmuseum)–Nürnberg–Karlsruhe–Basel eine andere kirchliche Welt, weil die Gebiete in nach Olten. der ehemaligen DDR eine völlig andere Geschichte und kirchliche Kultur aufweisen als die unsrigen. Organisatorische Hinweise: Dank der Reiseleitung von Prof. Karl Schlemmer Es ist mit Reisekosten von ca. 800 (bei 40 Teilneh- sind Zugänge möglich, die auch für die Schweiz in- menden) bis ca. 1100 Franken (bei 25 Teilnehmen- teressant sind. den) zu rechnen. Der defi nitive Preis wird nach Ein- gang der Anmeldungen bekanntgegeben. Im Preis Das Grobprogramm (Änderungen vorbehalten): sind inbegriff en: Reisekosten mit Car ab Olten, Un- Montag, 1. Oktober: Reise von Olten über Basel, terkunft mit Halbpension in Helfta und Schmoch- Frank furt, Giessen, Eisleben nach Helfta (vom titz, Eintritte, Reiseleitung und Trinkgelder. 1. bis 4. Oktober Übernachtung im Kloster Helfta); Für die Durchführung der Reise sind mind. 25 Teil- Dienstag, 2. Oktober: Besichtigung und Gespräch im nehmende erforderlich. Jegliche Haftung seitens Kloster Helfta und in Eisleben; Mittwoch, 3. Okto- der SKZ wird abgelehnt, die Versicherung ist Sache ber: Besichtigung von Quedlingburg, Halberstadt der Teilnehmenden. und Magdeburg (Empfang durch Bischof em. Leo- Für eine umgehende Anmeldung, spätestens bis zum pold Nowak); Donnerstag, 4. Oktober: Reise nach Er- 15. Dezember 2011, sind wir dankbar (bitte unter furt (Empfang durch Bischof Joachim Wanke oder Angabe, ob ein Einzelzimmer oder ein Doppelzim- Weihbischof Reinhard Hauke) und Schmochtitz mer gewünscht wird): Redaktion SKZ, E-Mail skz- (vom 4. bis 8. Oktober Übernachtung im Benno- [email protected]. Weitere Auskünfte erhal- haus Schmochtitz); Freitag, 5. Oktober: Besuch des ten Sie unter Telefon 041 429 53 27. Zisterzienserinnenklosters St. Marienstern, Reise Mit herzlicher Einladung: nach Görlitz, sorbischer Abend; Samstag, 6. Okto- Karl Schlemmer, Urban Fink-Wagner

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KURZVIDEOS FÜR DIE PASTORAL

er Videofi lm als Web-TV, also als Film im leichten Ausrüstung kann man unerwartete Situa- Internet, ist ein noch recht neues Medium. tions komik professionell einfangen. D War die Kirche in Sachen Medien oftmals einen Schritt weiter als andere Institutionen – man Ein Streifzug durch die kirchliche denke an die Bibel als weltweit erstes Druckerzeugnis Video-Landschaft –, wird der Film als kirchliches Kommunikationsmit- Verglichen damit, was im kirchlichen und theologi- KURZVIDEOS tel derzeit noch häufi g mit Skepsis beäugt. Doch da schen Bereich an Zeitungen, Magazinen, Broschüren er in vielen Bereichen der Pastoral Chancen wie kein und Handzetteln produziert wird, macht das Medium anderes Medium bietet, lohnt es sich, ihn etwas näher Web-TV derzeit noch einen verschwindend kleinen zu betrachten. Bruchteil aus, doch einige Seiten mit professionell produzierten deutschsprachigen WebTV-Beiträgen Ein konkretes Beispiel zu Kirche und Th eologie lassen sich im Internet fi n- Eine Kirchgemeinde druckt keine Neuzuzüger-Bro- den. Ein paar Beispiele: schüre mehr, sondern brennt eine DVD, die sowohl – www.kath.ch ist empfehlenswert für alle, die für den Fernseher als auch für den Computer geeignet sich per Web-Videos über die Kirche in der Schweiz ist, so dass jeder sie anschauen kann. Das ist zunächst informieren wollen. Neben Videos rund um Kirchen- einmal billiger, da jedes Jahr nur ein paar DVDs mit aktualitäten, pastorale Initiativen und kirchenpoli- den aktuellen Daten und Personen gebrannt werden tischen Zündstoff gibt es seit März auch die Reihe müssen, die Druckkosten hingegen entfallen. «mehr good news», die Positives aus dem Kirchen- Vor allem aber beinhaltet die DVD wesent- betrieb ins Zentrum setzt und 2011 ein besonderes lich mehr Möglichkeiten. Herr Neuzuzüger nämlich Augenmerk auf die Freiwilligen richtet. (verheiratet, eine zwölfj ährige Tochter) geht auf «Kir- – www.kirchensite.de und www.kirchein- chenchor St. Johannes» und fi ndet sich in einer Probe bayern.de sind hochwertige Seiten aus dem Bistum wieder. Die Atmosphäre behagt ihm. Ausserdem hört Münster bzw. aus Bayern; die Videos sind kurzweilig er, dass das Niveau des Chores recht hoch ist, aber dass und thematisch meist – wie www.katholisch.de – auf der Chor noch eine Tenorstimme gebrauchen kann, ganz Deutschland oder die Weltkirche ausgerichtet. und beschliesst, mit dem, wie er fi ndet, recht sympa- – www.gloria.tv, www.kathtube.com und – thischen Chorleiter einmal Kontakt aufzunehmen. etwas kleiner – www.ewtn.de sind ebenfalls auf den Seine Tochter weist er darauf hin, dass sie einmal auf deutschsprachigen Raum und die Weltkirche kon- «Blauring» klicken kann. Die lustigen Szenen aus dem zentriert; die Seiten lassen sich am ehesten einem sehr Herbstlager gefallen ihr, und so kann sie sich unter traditionellen Kirchenbild zuordnen. der Schar wesentlich mehr vorstellen, als wenn sie nur – www.kirchenfernsehen.de ermöglicht bun- einen Text mit drei Bildern bekommen hätte. Und te Einblicke in die evangelisch-lutherische Kirche in Frau Neuzuzüger klickt die Begrüssungsansprache der Deutschland. Gemeindeleiterin an und erlebt sie in der Art, wie sie Einen gewissen, wenn auch nicht vollständi- spricht, als glaubwürdig. Die erste Schwelle auf dem gen Überblick bietet www.kirche.tv. Man gewinnt Weg zur Seelsorgerin ist für sie verschwunden. Auch insgesamt den Eindruck, dass bei kirchlichen Web- die kurzen Szenen aus dem Erntedankgottesdienst TV-Beiträgen Deutschland die Nase vorn hat. wirken auf sie bodenständig, echt und ansprechend. Ein grosses kleines Kommunikations- Vier Pluspunkte medium Dieses Beispiel – weitere werde ich weiter unten brin- Die Möglichkeit, Videobeiträge zu einem beliebigen gen – verdeutlicht vier wesentliche Aspekte des Me- Zeitpunkt anzuschauen und einer Gruppe von Leu- diums Video: ten weiterzumailen, fasziniert. Eine grosse Chance des Christoph Klein studierte katholische Theologie in – Es vermittelt Stimmungen und vor allem Mediums Web-TV liegt aber nicht nur bei den gros- München, Jerusalem und Glaubwürdigkeit und ist in dieser Hinsicht einem sen Webseiten wie kath.ch, sondern gerade in klei- Luzern. Von der pastoralen Text mit einigen Bildern weit überlegen. nen Strukturen. Dadurch, dass Hightech nicht mehr Tätigkeit ging er immer – Es ist ein sehr unmittelbares Medium; der teuer und kompliziert ist und nicht mehr ein ganzes mehr in den journalistischen Bereich, betätigte sich als Betrachter fühlt sich «mittendrin». Filmteam, sondern nur noch eine einzige kompeten- Buchautor, Foto- und Print- – Es informiert sehr genau und trotzdem te Person nötig ist, um einen professionellen Film zu journalist und gründete im einfach, weil es auf lange Beschreibungen verzichten produzieren, sind etwa auch Werbefi lme für Pfarrei- Mai 2011 die Firma KleinFilm kann. feste, fi lmische Porträts von Pfarrkirchen und Filme für Filme im kirchlichen Um- feld. Von ihm stammt unter – Es eignet sich sehr gut, um «Action» und für die Homepage entstanden. Eine spezielle Umstel- anderem die Reihe «mehr auch Lustiges darzustellen. Gerade mit der heutigen lung der Homepage ist nicht nötig, da der Film in der good news» auf www.kath.ch.

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Regel auf Youtube läuft und nur ein einfacher Link einen geschulten Blick und Reaktionsschnelligkeit programmiert werden muss. vorausgesetzt – mit einer handlichen Kamera sehr schön hervorheben. In einen ähnlichen Bereich ge- Filme über Kasualien – seelsorglich hören so manche humorvolle Szenen, die ausschliess- kostbar lich fi lmisch zu vermitteln sind (Beispiele fi ndet man Auch Filme, die nur ein paar Leute anschauen, kön- im Film «Minifest-einfach maximal» auf www.kath. nen sehr wertvoll sein: Ein sowohl videotechnisch als ch). Wenn etwas nur im Humor sagbar ist, hat dieser auch theologisch gut gemachter Film über eine Kin- durchaus künstlerische Qualität, und – je nach Inhalt dertaufe etwa begleitet nicht nur den Täufl ing ein Le- – eben auch theologische. KURZVIDEOS ben lang, sondern dient ihm bei der Tauferinnerung – ein zu Recht wichtiges Stichwort für Christen – als Der Kurzfi lm als Medium Hilfsmittel und stellt darüber hinaus noch ein liebe- der Theologie volles Zeitdokument für ihn dar, auf dem sogar noch Da theologische Aussagen stets kontextuell sind, bie- seine Urgrosseltern zu sehen sind. Der Täufl ing kann tet sich der Kurzfi lm wegen seiner Unmittelbarkeit an: sich immer wieder und auch in Krisen ganz sinnen- Wenn jemand, der eine theologische Aussage macht, fällig bewusst machen, dass er im Strom des Lebens mitten in seinem gewohnten Lebensumfeld gefi lmt zwischen Geburt und Tod unterwegs und auf diesem wird und dabei glaubwürdig wirkt – denken wir etwa Weg von Gott als Person unendlich geliebt ist. an eine Pfl egefachfrau auf ihrer Onkologiestation –, Brautpaare suchen einen Filmprofi für ihre fi nden Menschen viel leichter ihren eigenen Zugang Hochzeit, doch nicht nur an romantischen Bildern ist zu dieser Aussage. ihnen gelegen, sondern daran, dass der Film theolo- Darum greift nicht nur die Schweizer Bischofs- gisch Tiefgang hat, vielleicht den Kerngedanken der konferenz hin und wieder zum Medium Video (www. Predigt, die Grundmotivation des Paares selbst zu ei- bischoefe.ch), sondern auch beispielsweise die katho- nem gemeinsamen Weg und die guten Wünsche der lische Landeskirche im Kanton Th urgau. Voraussicht- Brauteltern geschickt wiedergibt, die ein Leben lang lich Anfang Dezember geht deren neue Homepage gültig bleiben – auch dann noch, wenn das Ehepaar online, die auch ein theologisches Dossier mit wich- einmal schwierige Probleme lösen muss. Wenn sie den tigen theologischen Th emen präsentieren wird. Darin Film dann noch gemeinsam anschauen können und werden auch sechs Kurzfi lme enthalten sein, welche er ihnen in dieser Situation sogar hilft, dann ist es ein die Th emen mit Lokalkolorit und mehr oder weniger guter Film. Sogar Hinterbliebene eines Todesfalles, bekannten Personen beleuchten. Bereits jetzt, wäh- so erfuhr ich, liessen einmal einen Beerdigungsfi lm rend der Dreharbeiten, zeigt sich: Die Aussagen ha- drehen, da sie sich in ihrer tiefen Trauer nicht voll in ben Kraft – dadurch, dass man sich dank der Bilder der Lage sahen, die tröstenden Zeichen und Worte stets mühelos etwas Konkretes vorstellen kann (zum aufzunehmen. Sie sind im Nachhinein sehr froh, den Beispiel unter Glaubensweitergabe in der Familie), da- Film zu haben. durch, dass die Sprechenden authentisch wirken, und dadurch, dass theologische Aussagen oft bildhaft sind. Nicht nur Werbung, sondern auch Sind solche Bilder bedenkenswert (Beispiel: «Glau- Kunst bensweitergabe ist wie das Gestalten eines Raumes, in Ein guter Kurzfi lm ist mehr als ein schön designter dem sich Menschen mit ihrem Glauben frei entfalten Gebrauchsgegenstand: Er kann durchaus Kunst sein, können»), so wird es sinnvoll, die Aussage auch op- also Darstellung dessen, was man anders kaum dar- tisch ins Bild zu setzen, indem man etwa zeigt, wie die stellen kann. Zu Recht hat das Christentum im Be- Katechetin, die diese Aussage gemacht hat, Jung und streben, das Unsagbare wenigstens bruchstückhaft Alt in eine speziell gestaltete Kapelle einlädt. auszusagen, stets auf Kunst gesetzt. Das Unsagbare – das können die «klassischen» Jugendliche bestreiten einen Geheimnisse des Glaubens wie die Auferstehung der Video-Wettbewerb Toten sein, es kann aber auch im Handeln Gottes Kurzfi lme zu schaff en, die auch künstlerischen und bestehen, das in kleinen Begebenheiten des Alltags theologischen Kriterien genügen, muss nicht nur oder eines Festes seine Spuren hinterlässt. Von bei- die Sache von Profi s sein. Früher gingen die Jugend- den Formen des Unsagbaren kann der Film erzählen: lichen mit Zettel und Bleistift unter die Leute, um Wenn er etwa etwas von der Stimmung auf einem sie für die Ministrantenzeitung zu interviewen; heute Friedhof in der Osternacht wiedergibt, wo nach dem machen sie – mit derselben Faszination! – an einem Gottesdienst hundertfach die Angehörigen von Ver- Videowettbewerb mit: Sie werden kurz eingeführt, storbenen das Feuer der Osterkerze auf den Gräbern sammeln Material – sei es in Richtung Spielfi lm, entzünden oder wenn er das Strahlen einer betagten sei es in Richtung Interview – und lassen es von ei- Frau beim Seniorennachmittag einfängt. Gerade die nem Profi schneiden. Die Filme können nicht nur kleinen, oft kaum beachteten Details kann man – im Raum der Pfarrei (z. B. Gottesdienst, Katechese,

726 KURZVIDEOS FÜR DIE PASTORAL 45/2011

Filmfestival, Homepage) präsentiert werden, sondern Eine belebte Homepage bringt auch im säkularen Raum, etwa im Dorfkino oder bei Gläubige zusammen einem Dorff est. Pastoral besonders sinnvoll ist so ein Eine Pfarreihomepage dient, wie eine gewöhnliche Wettbewerb dann, wenn man sich nicht scheut, ein Firmenhomepage, der Information über Angebote eindeutig religiöses Th ema zu formulieren – so wie es und Aktuelles und will die Schwelle zur Kontaktnah- etwa im Vorfeld der Rheintaler Wallfahrt der Fall war: me senken. Dabei können ihr Kurzfi lme helfen. Doch «Gottes Werkzeug in der Welt sein». Es muss nicht Kommunikation ist in Zeiten des Web 2.0 nicht nur immer nur um die schon etwas überstrapazierten Kommunikation von «oben» nach «unten», und Th emen wie Werte, Integration oder Drogen gehen, kirchliche Kommunikation, mit einer vom Zweiten KURZVIDEOS sondern so ein Projekt kann auch einmal dazu füh- Vatikanischen Konzil her defi nierten Ekklesiologie, ren, dass Junge mit Älteren über Religiöses auf sehr schon gar nicht. Da alle Gläubigen den Leib Christi bodenständige Art ins Gespräch kommen. bilden, ist eine Pfarrei mehr als eine Dienstleistungs- fi rma. Dies müsste auf einer Homepage sofort sicht- Junge Erwachsene produzieren einen bar werden. Etwa, indem Woche für Woche (oder Bibel-Spielfi lm Monat für Monat) ein je anderes Pfarreimitglied Die reformierte Landeskirche BE-JU-SO lancierte, einen «Gedanken zur Woche / zum Monat» bringt, überwiegend mit Konfi rmationsgruppen, das mehr- der zu einem Jahresthema passt. Pfarreimitglieder, jährige Jugend-Video-Projekt «Ein Wort wie Feuer», die sich gar nicht so bewusst sind, dass auch sie dazu bei dem 6- bis 16-minütige professionelle Spielfi lme gehören, werden um ihr Wort für die ganze Pfarrei entstanden. Jedem Film lag ein Bibeltext zugrunde, gebeten! Das gibt auch ihnen selbst neue Impulse. den die jungen Erwachsenen ernsthaft und kritisch Eine solche Videobotschaft kann nach einer fachkun- diskutierten und in ihre Lebenswelt übertrugen – teil- digen Einführung jemand aus der Pfarrei fi lmen und weise auch mit ganz bewussten Abänderungen. Im schneiden, da ein solcher Film ja denkbar einfach ist, Sommer 2011 lief das Projekt wie geplant aus, und mit einer einzigen Einstellung auskommt und auch Manuel Münch, Jugendbeauftragter der Landeskirche, nicht länger als eine Minute dauern darf. zieht eine sehr gute Bilanz. Er empfi ehlt die Jugend- Solche und ähnliche Angebote auf der Home- Bibel-Spielfi lmidee auch katholischen Kirchgemein- page führen dazu, dass diese vermehrt angeklickt den, Dekanaten und Bistümern zur Nachahmung. wird. Auf eine gute Homepage und auf einzelne Fil- So will ich mich mit meiner Firma KleinFilm me sollte auch das Pfarreiblatt verweisen. Und wenn (http://KleinFilm.jimdo.com) mit dem Projekt- eine Pfarrei in Sachen Video eine regionale Vorreiter- namen «Seht her, nun mache ich etwas Neues» an die rolle einnimmt, berichten in der Regel auch lokale Verwirklichung wagen. Möglich ist dies nur mit einer Medien gerne darüber. Dabei darf es nicht um den engagierten Gruppenleitung vor Ort, die die grup- Geltungsdrang Einzelner und um Eff ekthascherei ge- pendynamischen Aspekte des Projektes voll mitzutra- hen, sondern schlicht und einfach darum, wie man gen bereit ist. das, was gesagt werden muss (die Frohbotschaft), den Ein guter Ansatz scheint mir zu sein, dass die Adressaten (und das sind alle) näherbringt. jungen Erwachsenen in ihrer Lebenswelt ansetzen – Und wer schaut es wirklich an? Zuweilen z. B. beim Problem, dass eine gewalttätige Gruppe taucht das Vorurteil auf, das Internet sei nur etwas für im Dorf für Unruhe sorgt –, und dieses Problem von «die Jungen». Dies mag vor zehn Jahren noch so gewe- einem biblischen Text her – z. B. «Wenn dich einer sen sein; inzwischen entdecken aber auch immer mehr auf die rechte Wange schlägt» – kritisch beleuchten. Senioren das Netz. Lässt die Mobilität nach, gewinnt Die jungen Leute haben ihre religiösen Fragen; das dieses kleine grosse Fenster zur Welt an Bedeutung. Medium Film kann sehr geeignet sein, sich gemein- Der Kurzfi lm hat eine Position eingenommen, an der sam den Fragen zu stellen und darin auch zu neuen er Alt und Jung, kirchenkritisch und romtreu, ja sogar Einsichten zu kommen. Wichtig am Projekt ist: Den bekenntnislos und tiefgläubig in einen Dialog brin- Teilnehmenden muss von Anfang an klar sein, wo der gen kann. Etwa, indem eine Frau, die ein buntes Pfar- Film präsentiert wird, da dies ein sehr wesentlicher reifest mitgefeiert hat, tags darauf den Film darüber Motivationskick sein könnte. anschaut und ihn an einige Kolleginnen weitermailt, Da der Zeitaufwand für die jungen Erwach- die selbst nicht sehr kirchenverbunden sind. Der Film senen insgesamt bei minimal zwei bis maximal fünf kann helfen, gängige pauschale Vorurteile über «die Tagen liegt, wären Firmgruppen, die nach der Fir- Kirche» abzubauen. mung noch etwas Gemeinsames auf die Beine stellen Ein Letztes: Zuweilen hat man den Eindruck, wollen, oder auch Gruppen der off enen Jugendarbeit das Wort «Mission» sei zum Schimpfwort verkommen. mögliche Adressaten. Die Teilnehmerzahl ist fast be- Doch diese wesentliche Grunddimension des Chris- liebig variierbar. Da bei den Dreharbeiten niemand tentums ist deshalb trotzdem nicht verschwunden. fehlen darf, bietet es sich an, den Film während eines Um im 21. Jahrhundert missionarisch zu handeln, Lagers zu produzieren. sind neue Werkzeuge gefragt. Christoph Klein

727 AMTLICHER TEIL 45/2011

AMTLICHER TEIL BISTUM ST. GALLEN

Erwachsenenfi rmung 2012 Die Erwachsenenfi rmung 2012 wird am Frei- ALLE BISTÜMER schen Fakultät in Luzern. Von 1998 bis 2007 tag, 2. März 2012, um 18 Uhr in der Schutz- war er Mitarbeitender Priester in der Pfarrei engelkapelle, St. Gallen, gefeiert. Firmspen- St. Josef Luzern. der ist Generalvikar Josef Rosenast. Für die Willkommensgruss an den neuen Bischof Seinen Lebensabend verbrachte er in Ad- Vorbereitung ist das Pfarramt des Wohnor- von Lausanne, Genf und Freiburg ligenswil (LU). Er verstarb am 31. Oktober tes zuständig. Mit der Anmeldung sind ein- Papst Benedikt XVI. hat heute Pater 2011. Der Auferstehungsgottesdienst fand zureichen: Adresse der zu fi rmenden Person Charles Morerod OP zum Bischof von am 5. November 2011 in St. Josef (Maihof) inklusive E-Mail; Taufschein; Bestätigung der Lausanne, Genf und Freiburg ernannt. Luzern statt. Firmvorbereitung und die zuständige Person; Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) freut sich mit den Katholikinnen und Katho- liken des Bistums über die getroff ene Wahl. BISTUM SITTEN Die Mitglieder der SBK begrüssen Pater Charles Morerod in ihrem Kreis und sichern ihm ihr Gebet und ihre Unterstützung in sei- Bischöfl iche Dienste im Jahr 2012 nem neuen Amt zu, besonders auch für die künftige Zusammenarbeit in der Schweizer F = Firmung PB = Pastoralbesuch Bischofskonferenz. Der neue Bischof stand bereits bisher an hervorragender Stelle im Dienst der Kir- März che. Nach Jahren der Seelsorge in seinem Sa 17. Ried-Mörel F Mgr. Norbert Brunner Heimatbistum und der Lehrtätigkeit an Täsch und Randa F GV Richard Lehner der Universität Freiburg (Schweiz) und der So 18. Mörel F Mgr. Norbert Brunner Theologischen Fakultät Lugano wurde er in Region Martinach F GV Bernard Broccard die wichtigen Ämter des Rektors der Päpst- Ausserberg F GV Richard Lehner lichen Universität Sankt Thomas von Aquin Mo 19. Grengiols F Mgr. Norbert Brunner (Angelicum) und des Generalsekretärs der Liddes F GV Bernard Broccard Sa 24. Muraz-Collombey F Mgr. Norbert Brunner Internationalen Theologischen Kommission So 25. Monthey F Mgr. Norbert Brunner des Vatikans berufen. Die Schweizer Bischö- Lalden F GV Richard Lehner fe wünschen ihm Gottes reichen Segen und alle Gaben des Geistes bei der Erfüllung sei- April ner neuen Aufgabe. So 1. Siders, Heilig Geist F Mgr. Norbert Brunner Sa 14. Ernen F Mgr. Norbert Brunner Freiburg i. Ü., 3. November 2011 Sa 21. Evolène F Mgr. Norbert Brunner Bischof Norbert Brunner, Präsident SBK Grächen F GV Richard Lehner So 22. Hérémence F Mgr. Norbert Brunner Sitten, St. Theodul F GV Richard Lehner So 29. Vex F Mgr. Norbert Brunner

Mai Sa 5. Chermignon F GV Bernard Broccard BISTUM BASEL Naters F GV Richard Lehner Stalden F BV Stefan Margelist Im Herrn verschieden So 6. Lens F GV Bernard Broccard Ivo Meyer, Dr. theol., lic. rer. bibl., Bellwald F GV Richard Lehner em. Professor, Adligenswil (LU) Staldenried F BV Stefan Margelist Sa 12. Crans-Montana F GV Bernard Broccard Der Verstorbene wurde am 7. Juli 1938 in Lu- Visperterminen F GV Richard Lehner zern geboren und empfi ng am 27. Juni 1965 So 13. Simplon-Gondo F Mgr. Norbert Brunner in Sirnach (TG) die Priesterweihe. Er wirkte Brig und Glis F GV Richard Lehner von 1965 bis 1966 als Vikar in Riehen (BS) Eisten F BV Stefan Margelist und von 1966 bis 1968 in St. Josef Luzern. Sa 19. Ried-Brig F Mgr Norbert Brunner Von 1968 bis 1974 war er Assistent am Lehr- Sembrancher und Orsières F GV Bernard Broccard stuhl für Biblische Theologie, Exegese des Al- Törbel F GV Richard Lehner ten Testaments der Universität Regensburg. So 20. Termen F Mgr. Norbert Brunner Nach seiner Promotion lehrte er von 1974 Embd F GV Richard Lehner bis 1978 an der Katholischen Sa 26. St-Martin F Mgr. Norbert Brunner in Paderborn Biblische Theologie. Von 1978 Region Bagnes F GV Bernard Broccard bis 2002 war er Professor an der Theologi-

728 AMTLICHER TEIL 45/2011

Firmzettel. Die Anmeldungen bis Ende Janu- für Pastoral und Bildung, Klosterhof 6b, 9001 ar 2012 bitte an: Bischöfl iche Kanzlei, Philipp St. Gallen, E-Mail [email protected]. Gerschwiler, Postfach 263, 9001 St. Gallen. Wer seit dem Arbeitsbeginn oder seit dem letzten freiwilligen Bildungsurlaub acht Jahre im Bistum St. Gallen gearbeitet hat, hat An- Freiwilliger Bildungsurlaub 2013 recht auf zwei Monate. Wer seit dem Arbeits- Priester, Diakone, Pastoralassistentinnen und beginn oder seit dem letzten freiwilligen Bil- Pastoralassistenten sowie hauptamtliche Ka- dungsurlaub zwölf Jahre im Bistum St. Gallen techetinnen und Katecheten, die 2013 An- gearbeitet hat, hat Anrecht auf drei Monate recht auf freiwilligen Bildungsurlaub haben Bildungsurlaub. Genaueres fi nden Sie im Ord- und daran interessiert sind, den freiwilligen ner «Hilfen – Regelungen – Weisungen» unter Bildungsurlaub zu beziehen, melden sich bitte der Nummer 5.2.1.1.3. Bei Fragen wenden Sie bis Ende Januar bei Franz Kreissl, Leiter Amt sich bitte ebenfalls an Franz Kreissl. Félicitations à Monseigneur Charles Morerod, évêque désigné de la diocèse de Lau- So 27. Betten F Mgr. Norbert Brunner sanne, Genève et Fribourg Fiesch F GV Richard Lehner Charles Morerod – So stellte sich der neue Zeneggen F BV Stefan Margelist Bischof und ehemalige Dominikanerpater Mo 28. Leukerbad F Mgr. Norbert Brunner bescheiden während der sehr gut besuch- Juni ten Pressekonferenz vom 3. November Sa 2. Herbriggen F GV Richard Lehner 2011 einzeln den Medienleuten vor. Visp F BV Stefan Margelist Der neue Bischof erklärte unum- So 3. St. Niklaus F GV Richard Lehner wunden, dass er zuerst «seine» Diözese Zermatt F BV Stefan Margelist kennenlernen muss und er deshalb noch Sa 9. Troistorrents F Mgr. Norbert Brunner kein Programm vorlegen kann: Nun sind So 10. Champéry-Val d’Illiez F Mgr. Norbert Brunner Begegnung und Gespräch angesagt. Dass Evionnaz-Outre-Rhône F GV Bernard Broccard der neue Bischof vor seiner Aufgabe, die Sa 16. Massongex F Mgr. Norbert Brunner er weder gesucht noch gewünscht hat, So 17. Vérossaz F Mgr. Norbert Brunner Respekt hat, ist kein Nachteil. Und dass er seinen bischöfl ichen Leitungsdienst Sa 23. Oberwald F Mgr. Norbert Brunner im Miteinander, in der Zusammenarbeit So 24. Münster F Mgr. Norbert Brunner mit den Geistlichen und den Laientheo- September loginnen und -theologen seiner Diözese Sa 15. Mase PB Mgr. Norbert Brunner sieht, wirkt entkrampfend und gibt ihm So 16. Vernamiège PB Mgr. Norbert Brunner (und der Diözese) Hoff nung. Dass er ei- So 23. Veysonnaz PB Mgr. Norbert Brunner nen pragmatischen Weg einschlagen will, wirkt beruhigend. Dass er trotz seinen Oktober bisherigen Aufgaben im akademischen Sa 6. Hérémence PB Mgr. Norbert Brunner Bereich nicht weltabgewandt ist, bewie- So 7. Vex PB Mgr. Norbert Brunner sen seine Äusserungen über die modernen Sa 13. Evolène PB Mgr. Norbert Brunner Kommunikationsmittel, mit deren Hilfe Sa 27.10 Nax PB Mgr. Norbert Brunner er auch Menschen ansprechen will, die So 28.10 St-Martin PB Mgr. Norbert Brunner der Kirche eher fern stehen. Und wenn er sein Sprechtempo etwas drosselt, wird November Sa 3. Vouvry F Mgr. Norbert Brunner es auch für Deutschschweizer etwas ein- Region Nendaz I F GV Bernard Broccard facher. So 4. Vionnaz F Mgr. Norbert Brunner Nicht zu unterschätzen ist die Region Nendaz II F GV Bernard Broccard Be deutung des neuen Bischofs von Lau- Sa 10. Grimisuat F GV Bernard Broccard sanne, Genf und Freiburg für die Schwei- So 11. Port- F Mgr. Norbert Brunner zer Bischofskonferenz. Seine Ernennung Savièse F GV Bernard Broccard bedeutet eine markante Verjüngung, und Sa 17. Ayent F GV Bernard Broccard die bisherigen Tätigkeiten legen es nahe, So 18. Arbaz F GV Bernard Broccard dass er den Bereich «Ämter und Dienste» So 25. Nendaz PB Mgr. Norbert Brunner mit der wichtigen Kommission «Sapi- entia Christiana» übernimmt, wo einige Dezember Aufgaben anstehen. Wir wünschen ihm So 9. Raron PB Mgr. Norbert Brunner viel Glück, Erfolg und Gottes Segen und Sa 15. Salins PB Mgr. Norbert Brunner So 16. Les Agettes PB Mgr. Norbert Brunner freuen uns über seine Ernennung! Urban Fink-Wagner Sitten, 7. September 2011 Foto: Jacques Berset (Apic)

729 WORTMELDUNGEN / BUCH 45/2011

Saint-Nicolas zu Freiburg frage WORTMELDUNGEN ich Bischof Amédée Grab, wie- BUCH so er im Chor untertauche und seine Festansprache übers Mik- Transparenz aus Chur? Jahrzehnten grosszügig Priester- rofon halte, statt von der Kanzel weihen erteilt und Priester, die zu predigen. Auf der Kanzel gebe Reformierte Kirche Im Zusammenhang mit der Vor- anderswo keinen Unterschlupf es kein Mikrofon. Vor einigen Schweiz stellung des Buches «Diözesan- gefunden haben, aufgenommen; Jahren hat der Benediktinerpater priester in der Schweiz. Progno- Erzbischof Haas erhielt off enbar Bonifaz Klingler am Gallustag die Jörg Stolz / Edmée Ballif: Die Zukunft sen, Deutungen, Perspektiven» Priesterweihe-Verbot von Rom. wohl letzte Festpredigt von der der Reformierten. Gesellschaftliche und der Berichterstattung über Eine Zusammenarbeit zwischen Kanzel im Dom zu St. Gallen ge- Megatrends – kirchliche Reaktionen. eine Tagung darüber in Luzern Bistümern wäre sehr wünschens- halten, dies mittels überfl üssigem (TVZ Verlag) Zürich 2010, 218 S. ereifert sich der Churer Gene- wert, nicht aber Sticheleien. Mikrofon. In einer dicht gefüllten Seit bald einem Jahrzehnt wird im ralvikar Martin Grichting über Iso Baumer Kirche fi nde ich die Predigt von Schweizerischen Evangelischen Erwin Koller und Josef Osterwal- der Kanzel nach wie vor sinnvoll, Kirchenbund (SEK), dem heu- der, denn «diese beiden Herren» Das gesprochene Wort weil man die Gestik des Vortra- te die evangelisch-reformierten genden sieht. Der Erfolg des Fern- hätten nicht transparent gemacht, Gottes Kantonalkirchen sowie die beiden dass sie «Priester des Bistums St. sehens beruht auf den Augen: Die Freikirchen «Église évangélique Gallen waren und dann ihr Amt Die Zeichen der Zeit erkennend, Sehnerven sind um ein Vielfaches libre de Genève» und die «Evange- aufgegeben haben» – womit sie beruft der Heilige Vater 1962 stärker als die Hörnerven. lisch-methodistische Kirche in der selbst Teil des Problems (nämlich das Zweite Vatikanische Konzil Entscheidende Parameter für die Schweiz» angehören, regelmässig des Priestermangels) seien (SKZ ein. Durch den Beistand Gottes funktionsgerechte Beschallung die Frage einer Verfassungsrevi- 179 [2011], Nr. 44, S. 710). versucht die römisch-katholische einer Kirche sind Raumvolumen, sion aufgeworfen. Denn zum ei- Abgesehen davon, dass die Leser Kirche, sich zu erneuern und der Architektur und Akustik, die von nen wird beispielsweise von Seiten des Buches und die Teilnehmer modernen Welt anzupassen. Mit Kirche zu Kirche unterschiedli- der Ökumene vom SEK erwartet, an der Tagung wohl mehrheitlich der Liturgiereform wird das Kir- cher nicht sein könnten. Auch die dass er für die reformierten Kir- über die Identität «dieser beider chenlatein weitgehend durch die wechselnde Anzahl belegter Plät- chen in der Schweiz verbindlich Herren» im Klaren sind, sehe ich Volkssprache ersetzt. Die Got- ze beeinfl usst die Beschallung. Da spreche und entscheide; zum an- nicht ein, was ihr Lebenslauf an tesdienste sind damit sprachlastig. reicht billige Unterhaltungselek- dern hat er diese Kompetenz aber ihren Aussagen ändert, sofern die Das Kirchenvolk akzeptiert dies tronik ab Stange als Verstärkung nicht. Die Frage des Verhältnisses Argumente stimmen. Ich kenne solange, als die Mehrheit der An- nicht aus. Kommt dazu, dass das der Mitglieder, die sich als Kirchen mehrere «solche Herren», die in- wesenden die Volkssprache auch Kirchenpersonal i. d. R. über Ton- verstehen, zum SEK, der oft als tellektuell, spirituell und kirchlich deutlich hören kann. Der periodi- technik wenig Bescheid weiss. Nur Dachverband ohne ekklesiologi- (sentire cum ecclesia) das Niveau sche Gehörtest bescheinigt mir ein selten fi nden die Vortragenden die sche Qualität klein gemacht wird, einiger Vertreter höherer Kirchen- normales Gehör. Ich erlaube mir entscheidende Distanz und den ist daher weit mehr als eine or- kreise durchaus erreichen, wenn deshalb die Feststellung, das ge- optimalen Winkel zum Mikrofon. ganisatorische Angelegenheit. Um nicht übertreff en. Im Übrigen sprochene Wort Gottes werde in Zudem verleitet das Mikrofon, im eine empirische Entscheidungs- scheint mir das Ordinariat Chur den römisch-katholischen Kirchen Plauderton zu reden, bei dem die grundlage für das Revisionspro- nicht befugt, Transparenz einzufor- der Deutschschweiz nur teilweise schlecht artikulierte Sprache nicht jekt zu erhalten, beauftragte der dern: Noch immer besteht keine verstanden oder verzerrt wahrge- mehr verstanden werden kann. Rat des SEK das Observatoire des Klarheit über die Diözesan-Akten nommen. Glücklicherweise gibt es Der Umgang mit dem Mikrofon Religion en Suisse (ORS) mit ei- aus der Bischofszeit von Wolfgang löbliche Ausnahmen. Eine reprä- will gelernt sein. ner Umfeldanalyse, die nun auch Haas in Chur, die er bei seinem sentative Umfrage könnte die volle Vor nahezu 50 Jahren predigte Ma- als Buch vorliegt. Weggang nach Vaduz einfach mit- Wahrheit an den Tag bringen. rio von Galli SJ ohne Mikrofon in Auftragsgemässes Ziel dieser Ar- genommen hat, was jeder archi- Im Gottesdienst läuft ohne Ver- überfüllten Kirchen von der Kanzel beit war, die zentralen Herausfor- valischen Ethik widerspricht (vgl. stärker nichts mehr. Das Mikro- und sprach in grossen Sälen vom derungen zu benennen, die sich NZZ Nr. 165 vom 6. Mai 2011, fon mutiert vom profanen zum Podest aus. Die Zuhörer verstan- den Kirchen künftig stellen, um Seite 22). Herr Grichting wärmt nahezu sakralen Gebrauchsgegen- den jede Silbe des Wort Gottes, aus diesen Erkenntnissen Anhalts- in seiner Wortmeldung zum x-ten stand; der Glaube an seine Unent- das er im Übrigen besonders ge- punkte für die weitere Zusam- Mal seine Behauptung auf, es gebe behrlichkeit ist trotz erheblicher wählt verkündete. Heute sehe ich menarbeit und Aufgabenteilung keinen Priestermangel, da die Mängel ungebrochen. Gelegent- für die Kirchenoberen Handlungs- zwischen den Mitgliedkirchen und Gläubigenzahlen ja auch konstant lich wird selbst der Kirchengesang bedarf. Predigtwissen reicht nicht dem SEK abzuleiten. Das an der zurückgehen. Er vergisst, dass die verstärkt: Kaum hat der Priester aus, Stimm- und Sprachbildung Universität Lausanne beheimate- Gläubigen sich nicht über die gan- ein Lied angesagt, stropht er es und Sprechtechnik tun not! Ich te ORS legt damit erwartungs- ze Schweiz verteilen wie Schüler in durchs Mikrofon am Altar in einer kann verstehen, dass sich Gläubige gemäss eine Studie angewandter einem Schulhaus, wo man Klassen Lautstärke durch, die das Mitsin- gerne daheim die gut verständli- Sozialforschung vor, die für die schliessen und Lehrer entlassen gen des Kirchenvolkes illusorisch chen Radiopredigten anhören und reformierten Kirchen relevante kann, wenn es zuwenig Nach- macht. Anlässlich eines festlichen von den spirituell und kulturell gesellschaftliche Trends ausmacht, wuchs gibt. Man spitzt die Ohren, Hochamts treten die Solothurner ansprechenden Gottesdiensten ihre Auswirkungen auf die Kirchen wenn man hört, dass der geringe- Sängerknaben in der Jesuitenkir- am Fernsehen erfüllt sind. Da fehlt beschreibt und die schon zu beob- re Mangel an Priestern im Bistum che auf. Ein Sopran singt lautstark aber die Nähe der Kommunion, achtenden Reaktionsstrategien der Lugano auf ein zweites, paralleles, solo ins Mikrofon, der übrige Kna- die Gemeinschaft der Gläubigen, Kirchen analysiert. Die Gliederung nicht dem Bischof unterstehendes benchor verschwindet im Nichts. die Begegnung und Kommunikati- der Arbeit entspricht ihrer Frage- Priesterseminar (!) zurückzufüh- Nach einem Festgottesdienst in on, die nur beim Kirchgang mög- stellung. Einleitend werden Ziele ren ist, und in Chur werden seit der prall gefüllten Kathedrale lich sind. Georges Häusler und Methodik vorgestellt sowie

730 SKZ 45/2011 Hintergrundinformationen zum Schlüsse aus den bisherigen Befun- SEK und seinen Mitgliedkirchen den gezogen werden können oder gegeben. Zunächst werden die für könnten. Dabei wissen sie, dass die Ziele der Studie relevanten ihre Empfehlungen für Gemeinden Megatrends der Gesellschaft und und Landeskirchen wie für den Kir- ihre wichtigsten Auswirkungen chenbund nicht zwingend aus den auf die Mitgliedkirchen des SEK Ergebnisse ihrer religionssozio- behandelt. Sodann wird die durch logischen Analysen folgen. Wenn die Megatrends stark beeinfl usste sie es trotzdem tun, dann um die gegenwärtige Situation in den Mit- Diskussion in den reformierten gliedkirchen bezüglich Mitglied- Kirchen anzuregen. Einen solchen schaft und Kasualien, Kirchgang Dienst leistet nicht jede religions- und Religiosität, öff entliches Image, soziologische Studie; anderseits Personalsituation sowie Finanzen ist die vorliegende Studie auch für beschrieben. Anschliessend wer- die Religionssoziologie anregend, den anhand von aussagekräftigen nimmt sie doch anders als die be- Beispielen Reaktionstendenzen kannte Sonderfall-Studie nicht die von Gemeinden und Kirchen auf einzelnen Reformierten, sondern die dadurch entstandenen Heraus- die Gemeinden, Kantonal kirchen forderungen dargestellt. und den Bund der Kantonalkir- Abschliessend wird zum einen chen in den Blick. Die grossen nach Wahrnehmungen von kon- gesellschaftlichen Umwälzungen kreten Herausforderungen an den betreff en aber auch die Katholi- Kirchenbund sowie nach seinen kinnen und Katholiken und ihre Zielen und Strategien gefragt: in Körperschaften. Die «Zukunft der Interviews mit Mitarbeitenden des Reformierten» unter katholischer SEK, aufgrund von Reaktionen aus Rücksicht zu lesen, kann deshalb den Mitgliedkirchen sowie in Inter- auch anregen, informierter nach views mit externen Experten. Zum der Zukunft der Katholikinnen andern fragen sich Jörg Stolz und und Katholiken zu fragen. Edmée Ballif, welche praktischen Rolf Weibel

Autoren dieser Nummer Redaktion Dr. Iso Baumer Maihofstrasse 76 rue Georges-Jordil 6 Postfach, 6002 Luzern 1700 Freiburg Telefon 041 429 53 27 [email protected] E-Mail [email protected] Dieter Bauer www.kirchenzeitung.ch Bibelpastorale Arbeitsstelle Redaktionsleiter Bederstrasse 76, 8002 Zürich Dr. Urban Fink-Wagner EMBA [email protected] Redaktionskommission Prof. Dr. Dr. Mariano Delgado Prof. Dr. Adrian Loretan (Luzern) Universität Freiburg P. Dr. Berchtold Müller OSB Av. de l’Europe 20, 1700 Freiburg (Engelberg) [email protected] Pfr. Heinz Angehrn (Abtwil) Dr. Christoph Gellner IFOK, Abendweg 1, 6006 Luzern Herausgeberkommission [email protected] GV Dr. Markus Thürig (Solothurn) Lic. theol. Christoph Klein Pfr. Luzius Huber (Kilchberg) Weideststrasse 22 Pfr. Dr. P. Victor Buner SVD (Amden) 9450 Altstätten Stellen-Inserate [email protected] Telefon 041 767 79 03 Georges Häusler E-Mail [email protected] Dürrenbergstrasse 33 4632 Trimbach Kommerzielle Inserate [email protected] Telefon 041 370 38 83 Dr. Rolf Weibel E-Mail [email protected] Wächselacher 24, 6370 Stans Abonnemente [email protected] Telefon 041 767 79 10 E-Mail [email protected] Schweizerische Kirchenzeitung Abonnementspreise Fachzeitschrift für Theologie Jährlich Schweiz: Fr. 153.– und Seelsorge / Amtliches Organ Ausland zuzüglich Versandkosten der Bistümer Basel, Chur, St. Gallen, Studentenabo Schweiz: Fr. 89.– Lausanne-Genf-Freiburg und Sitten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Redaktionsschluss und Schluss der Inseraten- Mit Kipa-Woche (Redaktion Kipa) annahme: Freitag der Vorwoche, 12.00 Uhr.

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