Ausgabe 134, 2021
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Nummer 134 | Ausgabe 2/2021 | 33. Jahrgang | Erscheinungsort Oberperfuss P.b.b. | Zugestellt durch Post.at … im Innenteil oberperfuss informiert mit amtlichen Mitteilungen Mit viel Eigenleistung des SVO Fußball wurde eine neue Flutlicht- und Beschallungsanlage aufgestellt. (Red.) 2 Editorial Oberperfer Dorfblatt IMPRESSUM: Herausgeber, Liebe Leserinnen, Medieninhaber, Verantwortlichkeit (außer Leserbriefe): liebe Leser! Verein „Arbeit am Lebensraum Oberperfuss“ AG-Leiter: Martin Seidner In der letzten Ausgabe haben als „Schatzmeister“ (Kassier) für on in einem Verein oder als Druck: wir euch darüber informiert, die finanziellen Gebarungen des Vorstand zu übernehmen. Dies Tiroler Media Innsbruck dass wir das OBERPERFER OBERPERFER DORFBLATTES ist auch eine Auswirkung des DORFBLATT mit Ende dieses zuständig. passiven Verhaltens gegenüber Redaktion: Jahres einstellen werden. Viele Nicht nur durch sein immenses dem Gemeinwohl. Mit einer Andreas Heis LeserInnen brachten ihr Bedau- Wissen über die Geschichte, der Selbstverständlichkeit werden Martin Seidner ern darüber zum Ausdruck und Personen und die dörflichen vorhandene Strukturen und An- Markus Spiegl finden es sehr schade, zeigten Zusammenhänge, sondern weil nehmlichkeiten vorausgesetzt, Andreas Weber aber auch Verständnis für un- er immer seine Meinung ver- doch eine damit verbundene sere Entscheidung. Gleichzeitig trat, leistete er einen wertvollen Arbeit bzw. Verantwortung zu AutorInnen: Heid Oskar, Heis Gottfried, Heis bedankten sich viele bei uns Beitrag zur Entwicklung des übernehmen, da wird es dann Hannah, Heis Theresia jun., für die jahrelange Arbeit. Dies OBERPERFER DORFBLATTES. schon eher spärlich. Hörtnagl Alfons, Hörtnagl Cle freut uns natürlich sehr und wir Auch seine persönlichen Ge- Apropos: in knapp 8 Monaten mens, Hujara Manuel, Mair Vik nehmen dies als Wertschätzung schichten und Abenteuer aus wird ein neuer Gemeinderat tor, Meister Andreas, Moll Rosa, für unsere Tun dankend an. seinem Leben brachten uns im- gewählt. Wie sieht es da mit Pichler Carina, Schmid Annalie In dieser Ausgabe haben wir mer wieder zum Staunen. Dass Verantwortung übernehmen se, Schmid Hans, Simon Christof, den langjährigen Gemeinderat sein Leben spannender als so aus? Alle 6 Jahre das gleiche Spiegl Melanie, Stangassinger Gottfried Nothdurfter zum In- mancher Abenteuerroman zu Schauspiel. Das Interesse an Simon, Wastl Clemens terview gebeten, um aus seiner lesen wäre, gilt auch als sicher. Gemeindepolitik steigt kurz vor Sicht einen Rückblick auf seine Seien es seine Erinnerungen an der Wahl sprunghaft an, um Aboverwaltung: gemeindepolitische Tätigkeit zu die letzten Kriegsjahre, oder dann nach der Wahl genauso Gemeinde Oberperfuss gewähren. seine Erzählungen über seine Er- schnell wieder in der Bedeu- Ebenso erinnern sich unsere lebnisse von seinen unzähligen tungslosigkeit zu versinken. Grundlegende Richtung ehemaligen Redaktionsmit- Reisen bleiben uns im Gedächt- Wird so eine lebendige Iden- dieser Zeitung: glieder Christof Simon und nis. Peter ist sehr viel in der Welt tität zur Heimatgemeinde ge- Kritische und objektive Hans Schmid an Ihre Zeit bei herumgekommen. Seine Reisen schaffen? Berichterstattung über das der Dorfzeitung. Im Laufe der und Aufenthalte brachten ihn Dorfleben Jahre waren eine Vielzahl an nach Amerika, Ostasien, Dubai, So bleibt mir nur noch, euch Erscheinungsweise: verschiedenen Persönlichkeiten Oman, Russland und noch viele einen schönen Sommer zu wün- Vierteljährlich in unserer Redaktion aktiv und Länder mehr. schen. Wir werden natürlich brachten ihre eigenen Akzente Sein Schreibstil war von hoher nicht untätig sein, und inzwi- Spendenkontonummer ein. Qualität und unverkennbar. Es schen die vorletzte Ausgabe des bei Raika Oberperfuss: Eben genau diese Vielfalt an war immer wieder eine Freu- OBERPERFER DORFBLATTES für BIC: RZTIAT22260 verschiedenen Charakteren mit de, seine Artikel zu lesen. Als den Herbst vorbereiten. IBAN: komplementären Fähigkeiten in kritischer Geist nahm er sich AT34 3626 0000 0032 7080 der Redaktion macht den Mehr- bis zu seinem Tod kein Blatt In diesem Sinne eine gute Zeit wert der Zusammenarbeit aus. vor dem Mund, wenn es galt, Redaktionsschluss Das Zulassen und Akzeptieren Missstände aufzuzeigen oder Martin Seidner für die Ausgabe 3/2021: von verschiedenen Standpunk- seine Meinung kund zu tun. Die 24.08.2021 ten, eine seriöse Diskussion da- pointierten Kommentare in der OBERPERFER DORFBLATT rüber – gepaart natürlich mit Kolumne „Wolke 13“ waren fixer www.oberperfuss.at Adresse für Zuschriften einer großen Portion Spaß bei Bestandteil jedes OBERPERFER und Kleinanzeigen: den Sitzungen – waren all die DORFBLATTES und werden vie- Oberperfer Dorfblatt Jahre für uns in der Redaktion len noch in Erinnerung sein. Wir 6173 Oberperfuss [email protected] sehr wertvoll. von der Redaktion denken noch Einer dieser Redakteure war sehr oft an Peter. Internet: der leider viel zu früh verstor- www.oberperfuss.at bene Peter Anich. Peter war als Was haben wir sonst noch in die- Gründungsmitglied seit Anbe- ser Ausgabe? Langsam fährt das Leserbriefe stellen die private ginn wesentlich am Aufbau des Vereinsleben nach der Zwangs- Meinung des Verfassers dar. OBERPERFER DORFLBATTES pause wieder hoch. Es lässt sich Eingelangte Beiträge werden beteiligt und verlässliches und leider ein Trend erkennen, dass nur auf Wunsch zurückgegeben; unabkömmliches Mitglied der immer weniger Personen be- die Redaktion behält sich sinn Redaktion und lange Zeit auch reit sind, eine aktive Funkti- erhaltende Kürzungen vor! 2/21 Oberperfer Dorfblatt Rückblick 3 2. Teil der Serie: Zeitzeugen im Gespräch Im Rahmen des Rückblickes auf 32 Jahren OBERPERFER DORFBLATT sind die Interviewserie mit den Gemeinderatsmitgliedern (1992- 2004) und die Reihe „Erlebte Zeitgenossen“ von Hermann Weber noch in guter Erinnerung. Als Highlight für die heurigen 4 Ausgaben haben sich verschiedene Personen des öffentlichen Lebens zu Zeitzeugeninterviews bereit erklärt. Auswahlkriterium seitens des OBERPERFER DORFBLATTES war eine politische Funktion von zumindest einer Periode im Ge- meinderat und weitere öffentliche Tätigkeiten im Rahmen der Gemeindeverwaltung. Leider sind viele der zum Zeitpunkt der Gründung des OBERPERFER DORFBLATTES 1988 aktive politische Akteure sowie auch Grün- dungsmitglieder des DORFBLATTES nicht mehr am Leben. Derzeit aktive politische Mitglieder des Gemeinderats wurden bewusst nicht dazu eingeladen. In der letzten Ausgabe war Viktor Mair unser Interviewpartner – sollten sie dieses Interview nachlesen wollen – siehewww.oberperfuss.at msp Zeitzeugen im Gespräch: vertretung an der HTL Imst, Vorsitzender Gottfried Nothdurfter Jg. 1946 der gesamten Katholischen Jugend Tirols, weiters als Bewährungshelfer. Markus Spiegl: Vorerst vielen Dank, dass du dich zu unserem 2. Zeitzeugeninterview im Markus Spiegl: Kannst du noch etwas über OBERPERFER DORFBLATT bereit erklärt deine beruflichen Stationen ergänzen und wie/ hast. Kannst du dich den Lesern*innen kurz wann du nach Oberperfuss gekommen bist? vorstellen? Gottfried Nothdurfter:Nach den erwähnten Gottfried Nothdurfter: Ich bin Jahrgang Gesellenjahren im Ausland habe ich 1967 in 1946, somit 75 Jahre alt, heuer 50 Jahre verhei- Tirol die Meisterprüfung Bau- und Möbel- ratet mit Elisabeth. Wir haben 3 erwachsene tischler abgelegt und war in Folge ca. 10 Jahre Töchter und wohnen in der Silbergasse. Abteilungsleiter in der Tischlerei Posch in Thaur. Von 1979 bis zu meiner Pensionierung Markus Spiegl: Kannst du etwas über deinen 2006 war ich Fachlehrer an der HTL Imst. Die Gottfried Nothdurfter zufrieden privaten Werdegang berichten? Berufspädagogische Akademie Innsbruck vor dem Kirschbaum im Garten der Familie Gottfried Nothdurfter: Meine Eltern stam- absolvierte ich 1982. Durch Vermittlung (Foto: Elisabeth Nothdurfter) men aus Südtirol. Im Zuge der Option 1944 unserer Nachbarn erfolgte der Grundkauf in nach Luxemburg ausgesiedelt – 1945 begann Oberperfuss. Mit Hilfe der Geschwister und Gottfried Nothdurfter: Der 2. Neustart die Rückwanderung – 1946 kamen sie nach Freunde begannen wir mit unserem Hausbau der Dorferneuerung erfolgte im November Innsbruck. Wir sind 11 Kinder – 2 davon sind in Oberperfuss, in welchen wir am 29. No- 1988 mit Ing. Loreck vom Amt der Tiroler noch in Südtirol, eine Schwester in Luxem- vember 1981 eingezogen sind. Seit diesem Tag Landesregierung. Ab März 1989 wurde ich burg und ich als 4. Kind in Innsbruck geboren. fühle ich mich hier in Oberperfuss heimisch. zum Obmann der Dorferneuerung (DE) in Aufgewachsen bin ich im Barackenlager Oberperfuss gewählt. Sieglanger, errichtet vom Schweizer Roten Markus Spiegl: Meine erste Wahrnehmung Der DE-Ausschuss bestand aus ca. 20 Per- Kreuz für Südtiroler Rücksiedler, weil es 1946 war (das für damalige Verhältnisse etwas sonen: Bürgermeister, Vize-Bürgermeister nicht möglich war nach Südtirol zurückzukeh- untypische Haus und dann) dein Engagement und noch vier Gemeinderäten/innen sowie ren. Kindergarten und 8 Jahre Volksschule im Rahmen der Dorferneuerung 1986/87. Das dem planenden Architekten. Der Rest des besuchte ich in Sieglanger Mentlberg und Thema Dorferneuerung entwickelt sich in DE-Ausschusses setzte sich aus interes- Mariahilf. Oberperfuss damals nicht ganz konfliktfrei? sierten Bewohnern des Dorfes zusammen. Ich war auch Ministrant in der Kirche Men- Der Grundkonflikt – Interessen des von der tlberg und in der Barackenkirche. Nach der Bevölkerung gewählten Gemeinderates ver- Auflassung des Lagers 1960 übersiedelten wir in die Reichenau. Meine Lehrzeit