DIE SPRENGKRAFT DER MENSCHENRECHTE Von Ulrich Schwarz

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

DIE SPRENGKRAFT DER MENSCHENRECHTE Von Ulrich Schwarz DAS STREBEN NACH AUSGLEICH Die KSZE-Schlussakte von Helsinki sollte im Kalkül der Kommunisten die Teilung Europas betonieren. Doch sie unterschätzten die Brisanz der dort verbrieften Garantien. DIE SPRENGKRAFT DER MENSCHENRECHTE Von Ulrich Schwarz as Foto schmückt Geschichtsbücher und können. Denn zum einen war die Schlussakte kein Lexika: Erich Honecker, strahlend zwi- völkerrechtlich verbindlicher Vertrag. Zum anderen schen Helmut Schmidt und Gerald Ford, hatten sie nach ihrer Überzeugung ihre Gesellschaf- Dplaudert entspannt mit dem neben dem ten fest genug im Griff, um mit aufmüpfigen Indivi- US-Präsidenten sitzenden österreichischen Kanzler duen oder Gruppen geräuschlos fertig zu werden. Bruno Kreisky. Angesichts der Ergebnisse der KSZE-Schlussakte, Aufgenommen wurde das Bild am 1. August 1975 schreibt der spätere polnische Partei- und Staatschef auf der Abschlusstagung der Konferenz für Sicher- General Wojciech Jaruzelski in seinen Erinnerun- heit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in der gen, „schien der berühmte Korb III in den Köpfen finnischen Hauptstadt Helsinki. Der SED-Chef glaub- der Führer der östlichen Staaten nicht sehr schwer zu FRIEDE, FREUDE, FREIHEIT te, er habe allen Grund zum Strahlen, denn der Ost- wiegen und wurde eher als geringfügige Konzession Bei der KSZE-Abschluss- block wähnte sich in Helsinki als Sieger der Ge- betrachtet“. tagung am 1. August 1975 schichte. 33 europäische Staaten aus Ost und West, Die Aufstände in Ost-Berlin 1953 und in Budapest fühlt sich SED-Chef Erich assistiert von den USA und Kanada, hatten soeben in 1956 sowie der Prager Frühling von 1968 schienen Honecker (2. v. l., zwischen der KSZE-Schlussakte die Teilung des alten Konti- vergessen. Ein folgenschwerer Irrtum: 14 Jahre nach Bundeskanzler Helmut nents festgeschrieben. Helsinki brach der Kommunismus in Osteuropa zu- Schmidt und US-Präsident Dafür hatten die Ostblock-Führungen allerdings sammen – nicht zuletzt, weil die Regime die Spreng- Gerald Ford), als Sieger der eine Kröte geschluckt, die sich als unverdaulich erwei- kraft der Menschenrechte unterschätzt hatten. Geschichte und plaudert sen sollte: Im „Korb III“ der Schlussakte sicherten sie Dabei hätten sie gewarnt sein können. Die sieb- entspannt mit Österreichs feierlich zu, „die Menschenrechte und Grundfrei- ziger Jahre waren unruhige Jahre für die Ost-Re- Kanzler Bruno Kreisky (r.). heiten, einschließlich der Gedanken-, Gewissens-, genten. Fast überall in den kommunistischen Staaten Die KSZE-Schlussakte gab Religions- oder Überzeugungsfreiheit für alle ohne erwachten Intellektuelle, Künstler und Wissen- jedoch DDR-Dissidenten wie Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache schaftler aus einem politischen Dornröschenschlaf Robert Havemann (vorn) oder der Religion“ zu achten. Und ausdrücklich be- und begannen, in losen Zirkeln und Gruppen über oder Wolf Biermann (mit teuerten sie, sie würden „die wirksame Ausübung mehr Mitbestimmung beim Aufbau des Sozialismus Gitarre, um 1966), enor- der zivilen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen, und mehr Freiheit zu diskutieren. Die Bewegung er- men Auftrieb. kulturellen sowie der anderen Rechte und Freiheiten, fasste treue Marxisten ebenso wie Regimekritiker. die sich alle aus der dem Menschen innewohnenden In der Sowjetunion existierte schon seit Ende der Würde ergeben und für seine freie und volle Entfal- sechziger Jahre eine Menschenrechtsbewegung, die tung wesentlich sind, fördern und ermutigen“. vom KGB mit aller Härte bekämpft wurde. In Polen Harter Tobak für kommunistische Diktatoren. bildete sich nach den von Preiserhöhungen ausgelös- Doch sie glaubten, sich die hehren Worte leisten zu ten Arbeiterunruhen von 1976 das Komitee zur Ver- PICTURE-ALLIANCE / DPA (L.); / DPA PICTURE-ALLIANCE 106 spiegel special geschichte 3 | 2008 teidigung der Arbeiter (KOR), in Prag wenige Monate Nur wenige Monate nach der „Alternative“ später die Bewegung Charta 77, in der sich ebenso druckte der SPIEGEL das „Manifest“ einer anony- Zum ersten wie beim KOR nicht nur Intellektuelle, sondern auch men Gruppe von mittleren und höheren SED-Funk- Arbeiter engagierten. „Arbeiter“, verkündete der tionären, die ebenso wie Bahro die Politik der SED- Mal hatten Mitbegründer der tschechoslowakischen Bürger- Führung, von der Sozial- bis zur Deutschlandpolitik, rechtsbewegung, Václav Havel, stolz, „machen bei anprangerte. Millionen uns mit und viele Leute, die von den Ereignissen Die Aufbrüche der siebziger Jahre waren keine di- Menschen im des Jahres 1968 gar nicht betroffen waren.“ rekte Folge des KSZE-Prozesses. Aber die Schluss- Auch im SED-Staat DDR, dessen Partei als be- akte von Helsinki hat den Menschen- und Bürger- Sozialismus ein sonders linientreu galt, rührte sich Unruhe unter auf- rechtsbewegungen im Ostblock enormen Auftrieb rechten Genossen. In Grünheide bei Berlin stellte gegeben. Alle großen Zeitungen des Warschauer Dokument in die Staatssicherheit Ende 1976 den wegen ideologi- Pakts, das SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ scher Abweichungen von der Ost-Berliner Hum- eingeschlossen, veröffentlichten den gesamten Wort- der Hand, das boldt-Universität geschassten Chemie-Professor laut der Schlussakte, wie in Helsinki zugesagt. Zum Robert Havemann unter scharfen Hausarrest. Er so- ersten Mal hatten Millionen Menschen im real exis- ihnen ihre wie sein junger Freund, der Sänger und Liederma- tierenden Sozialismus schwarz auf weiß ein Doku- cher Wolf Biermann, auch er ein strammer Kommu- ment in der Hand, das ihnen ihre verbrieften Rech- Rechte nist, avancierten in der zweiten Hälfte der siebziger te bescheinigte und auf das sie sich fürderhin gegen Jahre zu Galionsfiguren rebellischer Intellektueller. ihre Oberen berufen konnten. bescheinigte. Die Ausbürgerung Biermanns wurde durch ein In der Wirkung der Schlussakte von Helsinki auf Konzert des Liedermachers in einer Prenzlauer Kir- die Entwicklung in den kommunistischen Gesell- che im Herbst 1976 ausgelöst. Die Kirchen waren die schaften sind sich Bürgerrechtler von einst und Poli- einzigen gesellschaftlichen Institutionen in der DDR, tiker ziemlich einig. auf die das Regime keinen (direkten) Zugriff hatte „Wir hatten das Gefühl, nicht mehr allein zu sein“, und die sich seinem Einfluss in weiten Teilen entzo- sagt der ehemalige tschechische Außenminister Jirºí gen. Die Begeisterung in dem überfüllten Gottes- Dienstbier, einer der Mitbegründer der Prager Bür- haus meldeten die anwesenden Stasi-Spitzel prompt gerrechtsbewegung Charta 77. Der Wittenberger nach Berlin. Daraufhin beschlossen die verschreck- Pfarrer Friedrich Schorlemmer, in den achtziger Jah- FLUCHT UND ten Obergenossen im SED-Politbüro, den renitenten ren einer der Anführer des zivilen Widerstands in der ABSCHIEBUNG Barden möglichst schnell loszuwerden. DDR, ist überzeugt: „1989 wäre nicht passiert, wenn Im September 1989 stür- Als die SED Biermann im November 1976 nach ei- es 1975 nicht gegeben hätte.“ Helsinki habe den men DDR-Flüchtlinge über nem Konzert in Köln nicht wieder ins Land ließ, Mächtigen Angst gemacht. Und Ex-Außenminister die Grenze zwischen Ungarn brach im deutschen Osten eine Kulturrevolte aus. Hans-Dietrich Genscher resümierte zum 25. Jahres- und Österreich in den Bis dato regimetreue Staatskünstler wie der Dichter tag von Helsinki: Die KSZE habe die östlichen Län- Westen. Der Kommunist Stephan Hermlin oder der Bildhauer Fritz Cremer der grundlegend verändert und die Umwälzungen und DDR-Kritiker Rudolf forderten gemeinsam mit elf weiteren Kollegen in des Jahres 1989 möglich gemacht. Bahro, der in seinem Buch einer harschen öffentlichen Petition vom SED-Polit- Am deutlichsten schlug der KSZE-Prozess in der „Die Alternative“ mit dem büro die Rücknahme von Biermanns Ausbürgerung. Sowjetunion und in der Tschechoslowakei durch. real existierenden Sozialis- Der Bazillus Aufmüpfigkeit erfasste auch die Arbei- In Moskau gründete der Atomphysiker Jurij Or- mus gnadenlos abgerech- terschaft. low im Mai 1976 die erste von zahlreichen „Helsin- net hatte und zu acht Selbst in der Kerntruppe der Partei, unter den ki-Gruppen“, die sich über das ganze Imperium ver- Jahren Gefängnis verurteilt Funktionären, begann es zu rumoren. Im Sommer breiteten. Ihr Ziel: die Behörden zur Einhaltung der worden war, reist im Okto- 1977 veröffentlichte der Ost-Berliner Wirtschafts- Helsinki-Beschlüsse und der Uno-Konvention für ber 1979 mit dem Zug in funktionär und strenggläubige Kommunist Rudolf Menschenrechte zu bewegen. die Bundesrepublik aus. Bahro im westdeutschen DGB-Verlag sein Buch „Die Das Regime ging gegen die Helsinki-Aktivisten Alternative“, eine gnadenlose Abrechnung mit dem mit brutaler Härte vor. Orlow wurde zu sieben Jah- real existierenden Sozialismus in seinem Land. Bahro ren strenger Lagerhaft und fünf Jahren Verbannung wurde zu acht Jahren Knast verurteilt und fand sich verurteilt, andere wurden in psychiatrische Kliniken 1979 im Westen wieder. eingewiesen, der prominenteste Dissident, der Phy- RINGIER / ACTION PRESS (L.);RINGIER / ACTION (R.) DPA spiegel special geschichte 3 | 2008 107 DAS STREBEN NACH AUSGLEICH siker Andrej Sacharow, nach Gorki (heute wieder bekanntesten gründete der Pfarrer der Ost-Berliner Nischni Nowgorod) verbannt. Samaritergemeinde, Rainer Eppelmann. Der Pastor In der Tschechoslowakei traten Oppositionelle, hielt auch Kontakt zum kommunistischen Dissiden- ebenfalls unter Berufung auf die KSZE-Schlussakte, ten Robert Havemann. Gemeinsam verfassten sie im am 1. Januar 1977 mit der Charta 77 an die Öffent- Januar 1982 einen Abrüstungsvorschlag, den „Berli- lichkeit. Den Gründungsaufruf
Recommended publications
  • 1993 Friedrich Schorlemmer FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS
    1993 Friedrich Schorlemmer FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS Richard von Weizsäcker _________________________________ Laudatio Der Friedenspreis des Deutschen Buchhan- ist eine elementare Gefahr für den Frieden. So dels wird in diesem Jahr an einen im deutschen unendlich wichtig und schwer es ist, immer von Gemeindewesen verwurzelten Pfarrer verliehen. neuem Toleranz zu lernen und zu üben, so bleibt Das hat die Paulskirche bisher noch nicht erlebt. sie doch allzuoft passiv und gleichgültig gegen- Ich freue mich darüber und erlaube mir zunächst über Not und Leid und Ungerechtigkeit. einige allgemeine Worte der Begründung. Ein Wall zwischen Kultur und Politik? Was In der ruhmreichen Geschichte des Frieden- sollte er helfen? Kultur lebt ja nicht abgeschottet spreises war schon deutlich von dem »stark be- gegen die harten Tatsachen, Interessen und festigten Wall zwischen Kultur und Religion« Kämpfe des Lebens. Sie ist kein Vorbehaltsgut die Rede (Paul Tillich), von der Abgrenzung für ein paar Eingeweihte, sondern sie ist die zwischen Glauben, Politik und literarischer Fülle unserer menschlichen Lebensweise mit Kunst. Im Zeichen des Friedens, dem der Preis allen ihren Unterschieden. Sie ist damit die we- gilt, ist dies eher merkwürdig, auch wenn man sentliche Substanz, um die es in der Politik ge- Gründe dafür finden kann. - Unsere heutige sä- hen sollte. Wer die Bedeutung begreift, die der kularisierte Gesellschaft bekennt sich mit ihrer Nachbar seiner Kultur zumißt, lernt ihn und lernt politischen Verfassung zum Pluralismus und zur zugleich sich selbst besser verstehen. Er beginnt, weltanschaulichen Neutralität. Es geht um die ihn zu achten, und hört auf, in ihm einen Fremd- Regeln des Zusammenlebens, nicht um die Su- ling oder gar Feind zu sehen.
    [Show full text]
  • The Rhetorical Crisis of the Fall of the Berlin Wall
    THE RHETORICAL CRISIS OF THE FALL OF THE BERLIN WALL: FORGOTTEN NARRATIVES AND POLITICAL DIRECTIONS A Dissertation by MARCO EHRL Submitted to the Office of Graduate and Professional Studies of Texas A&M University in partial fulfillment of the requirements for the degree of DOCTOR OF PHILOSOPHY Chair of Committee, Nathan Crick Committee Members, Alan Kluver William T. Coombs Gabriela Thornton Head of Department, J. Kevin Barge August 2018 Major Subject: Communication Copyright 2018 Marco Ehrl ABSTRACT The accidental opening of the Berlin Wall on November 9th, 1989, dismantled the political narratives of the East and the West and opened up a rhetorical arena for political narrators like the East German citizen movements, the West German press, and the West German leadership to define and exploit the political crisis and put forward favorable resolutions. With this dissertation, I trace the neglected and forgotten political directions as they reside in the narratives of the East German citizen movements, the West German press, and the West German political leadership between November 1989 and February 1990. The events surrounding November 9th, 1989, present a unique opportunity for this endeavor in that the common flows of political communication between organized East German publics, the West German press, and West German political leaders changed for a moment and with it the distribution of political legitimacy. To account for these new flows of political communication and the battle between different political crisis narrators over the rhetorical rights to reestablish political legitimacy, I develop a rhetorical model for political crisis narrative. This theoretical model integrates insights from political crisis communication theories, strategic narratives, and rhetoric.
    [Show full text]
  • German Post-Socialist Memory Culture
    8 HERITAGE AND MEMORY STUDIES Bouma German Post-Socialist MemoryGerman Culture Post-Socialist Amieke Bouma German Post-Socialist Memory Culture Epistemic Nostalgia FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS German Post-Socialist Memory Culture FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS Heritage and Memory Studies This ground-breaking series examines the dynamics of heritage and memory from a transnational, interdisciplinary and integrated approaches. Monographs or edited volumes critically interrogate the politics of heritage and dynamics of memory, as well as the theoretical implications of landscapes and mass violence, nationalism and ethnicity, heritage preservation and conservation, archaeology and (dark) tourism, diaspora and postcolonial memory, the power of aesthetics and the art of absence and forgetting, mourning and performative re-enactments in the present. Series Editors Ihab Saloul and Rob van der Laarse, University of Amsterdam, The Netherlands Editorial Board Patrizia Violi, University of Bologna, Italy Britt Baillie, Cambridge University, UK Michael Rothberg, University of Illinois, USA Marianne Hirsch, Columbia University, USA Frank van Vree, NIOD and University of Amsterdam, The Netherlands FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS German Post-Socialist Memory Culture Epistemic Nostalgia Amieke Bouma Amsterdam University Press FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS Cover illustration: Kalter Abbruch Source: Bernd Kröger, Adobe Stock Cover
    [Show full text]
  • The Fall of the Wall: the Unintended Self-Dissolution of East Germany’S Ruling Regime
    COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT BULLETIN, ISSUE 12 /13 131 The Fall of the Wall: The Unintended Self-Dissolution of East Germany’s Ruling Regime By Hans-Hermann Hertle ast Germany’s sudden collapse like a house of cards retrospect to have been inevitable.” He labeled this in fall 1989 caught both the political and academic thinking “whatever happened, had to have happened,” or, Eworlds by surprise.1 The decisive moment of the more ironically, “the marvelous advantage which historians collapse was undoubtedly the fall of the Berlin Wall during have over political scientists.”15 Resistance scholar Peter the night of 9 November 1989. After the initial political Steinbach commented that historians occasionally forget upheavals in Poland and Hungary, it served as the turning very quickly “that they are only able to offer insightful point for the revolutions in Central and Eastern Europe and interpretations of the changes because they know how accelerated the deterioration of the Soviet empire. Indeed, unpredictable circumstances have resolved themselves.”16 the Soviet Union collapsed within two years. Along with In the case of 9 November 1989, reconstruction of the the demolition of the “Iron Curtain” in May and the details graphically demonstrates that history is an open opening of the border between Hungary and Austria for process. In addition, it also leads to the paradoxical GDR citizens in September 1989, the fall of the Berlin Wall realization that the details of central historical events can stands as a symbol of the end of the Cold War,2 the end of only be understood when they are placed in their historical the division of Germany and of the continent of Europe.3 context, thereby losing their sense of predetermination.17 Political events of this magnitude have always been The mistaken conclusion of what Reinhard Bendix the preferred stuff of which legends and myths are made of.
    [Show full text]
  • Behind the Berlin Wall.Pdf
    BEHIND THE BERLIN WALL This page intentionally left blank Behind the Berlin Wall East Germany and the Frontiers of Power PATRICK MAJOR 1 1 Great Clarendon Street, Oxford Oxford University Press is a department of the University of Oxford. It furthers the University’s objective of excellence in research, scholarship, and education by publishing worldwide in Oxford New York Auckland Cape Town Dar es Salaam Hong Kong Karachi Kuala Lumpur Madrid Melbourne Mexico City Nairobi New Delhi Shanghai Taipei Toronto With offices in Argentina Austria Brazil Chile Czech Republic France Greece Guatemala Hungary Italy Japan Poland Portugal Singapore South Korea Switzerland Thailand Turkey Ukraine Vietnam Oxford is a registered trade mark of Oxford University Press in the UK and in certain other countries Published in the United States by Oxford University Press Inc., New York Patrick Major 2010 The moral rights of the author have been asserted Database right Oxford University Press (maker) First published 2010 All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, without the prior permission in writing of Oxford University Press, or as expressly permitted by law, or under terms agreed with the appropriate reprographics rights organization. Enquiries concerning reproduction outside the scope of the above should be sent to the Rights Department, Oxford University Press, at the address above You must not circulate this book in any other binding or cover and you must impose the same condition on any acquirer British Library Cataloguing in Publication Data Data available Library of Congress Cataloging in Publication Data Major, Patrick.
    [Show full text]
  • Permanent Von Stasi Überwacht
    Mittwoch,4.Oktober 2017 StadtAmberg Nummer 228 · 25 Polizeibericht Keine Erinnerung an die Unfallfahrt Amberg. (san) DerMann kam aus ärztlicher Behandlung, hatte Schmerzmittel bekommen und war deshalb desorientiert: Meh- rere Unfälle baute ein 65-jähriger Hahnbacher am Montagmittag. Zunächst fuhr er am Kaiser-Lud- wig-Ring auf einen Wagen auf. Dessen Fahrerin (21) hielt an, doch der Unfallverursacher setz- te seine Fahrtunmittelbar nach dem Anstoß fort. Er fuhr in die Bahnhofsstraße und touchierte beim Einbiegen in die Ziegelgas- se mit seinem Auto zwei geparkte Fahrzeuge.Ein Zeuge schaffte es schließlich, den Hahnbacher zum Anhalten zu bewegen. Ge- genüber der Polizei erklärte der völlig desorientierte Mann, dass er gerade voneiner ärztlichen Be- handlung komme.Dabei seien ihm Schmerzmittel verabreicht worden. An die Unfallfahrtkonn- te sich der offensichtlich fahrun- tüchtige Mann nicht erinnern. Die Sea-Eyeist nun dauerhaftmit einer achtköpfigen Crew,die alle 14 Tage ausgetauschtwird, vonMaltaaus im Einsatz. Bild: Sea-Eye DieBeamten ordneten eine Blut- entnahme an und stellten die Fahrzeugschlüssel sicher.Glück- licherweise wurde niemand wäh- Wie Sea-Eye5568 Leben rettete rend der Fahrtdes Mannes ver- letzt, teilte die Polizei dazu mit. DenSachschaden gab sie mit cir- ca 3000 Euro an. Den65-jährigen Die Menschen kommen erwartet ein Strafverfahren we- ausvielen Teilen Afrikas gen Gefährdung des Straßenver- an die KüsteLibyens. kehrs sowie unerlaubten Entfer- nens vomUnfallort. Das Mittelmeer ist das letztegroße Hindernis auf ihrem WegnachEuropa. Mann schlägt Der Kümmersbrucker 22-Jährigen nieder Markus Neumannkennt Der Kümmersbrucker Markus Neumann Amberg. (san) Am frühen Diens- dieGeschichten und erzählt warzweimalals Ka- tagmorgen ist ein starkalkoholi- vonder Seenotrettung. pitän auf der Sea-Eye. sierter 22-jähriger Kümmersbru- Er ist Teil der Sea-Eye.
    [Show full text]
  • East German Protestantism's Political and Theological Witness, 1945-1990
    Occasional Papers on Religion in Eastern Europe Volume 13 Issue 4 Article 1 8-1993 Kirche im Sozialismus: East German Protestantism's Political and Theological Witness, 1945-1990 John S. Conway University of British Columbia Follow this and additional works at: https://digitalcommons.georgefox.edu/ree Part of the Christianity Commons, and the Eastern European Studies Commons Recommended Citation Conway, John S. (1993) "Kirche im Sozialismus: East German Protestantism's Political and Theological Witness, 1945-1990," Occasional Papers on Religion in Eastern Europe: Vol. 13 : Iss. 4 , Article 1. Available at: https://digitalcommons.georgefox.edu/ree/vol13/iss4/1 This Article, Exploration, or Report is brought to you for free and open access by Digital Commons @ George Fox University. It has been accepted for inclusion in Occasional Papers on Religion in Eastern Europe by an authorized editor of Digital Commons @ George Fox University. For more information, please contact [email protected]. KJRCHE JM SOZJALJSMUS: EAST GERMAN PROTESTANTISM'S POLITICAL AND THEOLOGICAL WITNESS, 1945-1990. By John S. Conway John S. Conway is Professor of History at the University of British Columbia. He is the author of The Nazi Persecution of the Churches 1933-1945 (New York: Basic Books, 1969) as well as numerous articles on recent German church history, the Vatican, and Christian-Jewish relations in the twentieth century. In the beginning was the church--and no State. Germany's inglorious capitulation of May 1945, as Martin Greschat has rightly noted, 1 left the Christian churches bereft of the established support they had enjoyed for centuries from princes, electors, kings, and even their secular successors.
    [Show full text]
  • The German Question
    Part II The German Question Gorbachev and the GDR 145 Chapter 7 Gorbachev and the GDR Daniel S. Hamilton The German Democratic Republic (GDR) was the illegitimate off- spring of the Cold War, in the words of one writer, the “state that can- not be.”1 Even after forty years of separate existence, the GDR never became a nation; it was never seen as a 1egitimate state by its own people, by West Germans or even by its own superpower patron, the Soviet Union.2 The illegitimate nature of the East German regime proved to be an incurable birth defect. It was also a characteristic that distinguished East Germany from its socialist neighbors. Unlike Polish, Hungarian or Czechoslovak rulers, the GDR regime could not fall back on distinct national traditions or a sense of historical continuity binding its citi- zens to its leaders. The Finnish diplomat Max Jacobson captured the essence of the GDR’s precarious position: The GDR is fundamentally different from all other Warsaw Pact members. It is not a nation, but a state built on an ideological con- cept. Poland will remain Poland, and Hungary will always be Hun- gary, whatever their social system. But for East Germany, main- taining its socialist system is the reason for its existence.3 As J.F. Brown put it, “history has been full of nations seeking state- hood, but the GDR was a state searching for nationhood.”4 This lack of legitimacy afflicted the regime during the entire 40-year existence of the East German state. Without legitimacy, the regime could never consolidate its internal authority or its external stability.
    [Show full text]
  • The East German Revolution of 1989
    The East German Revolution of 1989 A thesis submitted to the University of Manchester for the degree of Ph.D. in the Faculty of Economic and Social Studies. Gareth Dale, Department of Government, September 1999. Contents List of Tables 3 Declaration and Copyright 5 Abstract 6 Abbreviations, Acronyms, Glossary and ‘Who’s Who’ 8 Preface 12 1. Introduction 18 2. Capitalism and the States-system 21 (i) Competition and Exploitation 22 (ii) Capitalism and States 28 (iii) The Modern World 42 (iv) Political Crisis and Conflict 61 3. Expansion and Crisis of the Soviet-type Economies 71 4. East Germany: 1945 to 1975 110 5. 1975 to June 1989: Cracks Beneath the Surface 147 (i) Profitability Decline 147 (ii) Between a Rock and a Hard Place 159 (iii) Crisis of Confidence 177 (iv) Terminal Crisis: 1987-9 190 6. Scenting Opportunity, Mobilizing Protest 215 7. The Wende and the Fall of the Wall 272 8. Conclusion 313 Bibliography 322 2 List of Tables Table 2.1 Government spending as percentage of GDP; DMEs 50 Table 3.1 Consumer goods branches, USSR 75 Table 3.2 Producer and consumer goods sectors, GDR 75 Table 3.3 World industrial and trade growth 91 Table 3.4 Trade in manufactures as proportion of world output 91 Table 3.5 Foreign trade growth of USSR and six European STEs 99 Table 3.6 Joint ventures 99 Table 3.7 Net debt of USSR and six European STEs 100 Table 4.1 Crises, GDR, 1949-88 127 Table 4.2 Economic crisis, 1960-2 130 Table 4.3 East Germans’ faith in socialism 140 Table 4.4 Trade with DMEs 143 Table 5.1 Rate of accumulation 148 Table 5.2 National
    [Show full text]
  • F E Ged. Vortr. Schorlemmer 2014
    F_E_gedäch._vortr._schorlemmer_130x210_2014_Layout 1 12.06.14 11:31 Seite 1 Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vortrag 2014 F_E_gedäch._vortr._schorlemmer_130x210_2014_Layout 1 12.06.14 11:31 Seite 2 Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vorträge herausgegeben von Walter Mühlhausen im Auftrag der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte F_E_gedäch._vortr._schorlemmer_130x210_2014_Layout 1 12.06.14 11:31 Seite 3 Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vortrag 2014 Friedrich Schorlemmer „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“ – Über Krieg und Frieden im 20. Jahrhundert Heidelberg 2014 F_E_gedäch._vortr._schorlemmer_130x210_2014_Layout 1 12.06.14 11:31 Seite 4 Friedrich Schorlemmer (* 1944 in Wittenberge), ältester Sohn eines Pfarrers; 1962–1967 Studium der Theologie in Halle; 1971–1978 Studen - tenpfarrer in Merseburg; 1978–1992 Dozent am Evangelischen Prediger- seminar in Wittenberg; 1992–2007 Studienleiter der Evangelischen Akademie in Wittenberg; seit Januar 1990 Mitglied der SPD, Vorsitzender des Willy-Brandt-Kreises; lebt als freier Publizist in der Lutherstadt Wittenberg; zahlreiche Publikationen, zuletzt u. a.: Den Frieden riskieren (Stuttgart 2003); Klar sehen und doch hoffen – Mein politisches Leben (Berlin 2012); Die Gier und das Glück. Wie wir zerstören, wonach wir uns sehnen (Freiburg 2014). Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um den 7. Friedrich-Ebert- Gedächtnis-Vortrag, den Friedrich Schorlemmer am 11. Februar 2014, dem Jahrestag der Wahl Friedrich Eberts zum Reichspräsidenten, im Großen Rathaussaal der Stadt Heidelberg gehalten hat. Fotos: H & B Pressebild Pfeifer, Wiesloch (3); Stiftung (2) Reihe „Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vorträge“, herausgegeben von Walter Mühlhausen im Auftrag der Stiftung Reichspräsident-Friedrich- Ebert-Gedenkstätte (Heidelberg). ©2014 Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Untere Str.
    [Show full text]
  • Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in Den
    Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg www.bstu.de Stasi in Sachsen-Anhalt Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg EINBLICKE IN DAS STASI-UNTERLAGEN-ARCHIV STASI IN DER REGION Peter Boeger, Elise Catrain (Hg.) Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg 2 STASI IN SACHSEN-ANHALT >> INHALTSVERZEICHNIS 3 Inhaltsverzeichnis Einleitung 4 Das Ende 145 Bürgerproteste auf dem Marktplatz Halle – die Friedliche Revolution 146 Der Parteiauftrag 7 »Aber wenn Sie Akten verbrennen, wird’s doch auch schwarz ...« 154 1945–1950 Die Flamme der Revolution – Aufbau einer Geheimpolizei in Sachsen-Anhalt 8 1953 Wir folgen Berlin! – Volksaufstand in Halle und Magdeburg 14 Anmerkungen 156 1956 »Ein vernichtendes Urteil über die Stalin-Ära« – Umsturz pläne in Oschers leben 21 1961 Verbannung aus dem Harz – Zwangsumsiedlung durch die Staatssicherheit 26 1968 »Halten Sie stand und behalten Sie Hoffnung!« – der Prager Frühling in Halle 31 Übersichten und Verzeichnisse 162 1975 Ausreiseantrag aus ­­Aschersleben – »Gefangener im eigenen Land …« 36 1976 Hauptbahnhof Halle/S. – Unterschriften für den Liedermacher Wolf Biermann 41 Struktur und Aufgaben der Stasi in Halle und Magdeburg 162 1985 Glasnost, Sputnik und Tapetenwechsel – Stasi-Aktion »Rosa« in Naumburg 45 Die Dienststellen der Stasi in den Bezirken Halle und Magdeburg 164 Kurzbiographien der Minister und Leiter der Bezirksverwaltungen 169 Kurzbiographien der 1. Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 172 Der Apparat
    [Show full text]
  • Ten Years and Forty-Five Days
    Introduction Ten Years and Forty-five Days Y•Z Shortly before midnight on 13 March 1990, Federal Chancellor Helmut Kohl of the conservative Christian Democratic Union (CDU) disembarked from the Federal Border Guard helicopter in the gar- den of his official residence to relax and have a drink in the chancel- lor’s bungalow. He was joined by his wife, by Bernd Neumann, the chairman of the CDU in Bremen, who was working at the time as an election-campaign advisor in the German Democratic Republic (GDR), and by Michael Roik, Kohl’s office manager at CDU party headquar- ters. The chancellor had just returned from an election campaign ap- pearance in the GDR. It was only five days until the first free elections to the East German parliament, the Volkskammer, and not even the pollsters could give a reliable prediction as to how they would turn out. The first polls showed the center-left Social Democratic Party (SPD) clearly in the lead, but the Alliance for Germany coalition, sup- ported by the Western CDU, seemed to be gaining ground. Suddenly the chancellor received word from East Berlin that, ac- cording to the East German attorney general’s office, one of CDU’s main hopefuls, Wolfgang Schnur, was actually a longtime IM, or un- official collaborator, of the East German Ministry for State Security (MfS). Schnur was chairman and the leading candidate of the Demo- cratic Awakening (Demokratischer Aufbruch) party, which together with the East German CDU and the German Social Union (DSU) formed the Alliance for Germany coalition, forged by Kohl and CDU headquarters in Bonn.
    [Show full text]