Waldzeit – Wälder Für Winterthur Waldzeit Waldzeit – Wälder Für Winterthur Waldzeit
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
WälderWälderWälderWälder fürfürfür WinterthurWinterthurWinterthur StadtwaldStadtwald WälderWälder fürfür diedie StadtStadt KulturwaldKulturwald SpiegelSpiegel der der Kulturen Kulturen BuchenwaldBuchenwald ImIm ReichReich derder BucheBuche EiszeitwaldEiszeitwald SpurenSpuren der der Eiszeit Eiszeit JagdwaldJagdwald JagdgründeJagdgründe NaturwaldNaturwald NaturschutzNaturschutz im im Wald Wald ErholungswaldErholungswald AufschwungAufschwung imim WaldWald Waldzeit – Wälder für Winterthur Waldzeit Waldzeit – Wälder für Winterthur Waldzeit WanderwaldWanderwald Waldzeit StreifzügeStreifzüge WaldzeitWälderWälder fürfür WinterthurWinterthur Michael Wiesner Michael Wiesner MichaelMichael WiesnerWiesner Michael Wiesner Waldzeit – Wälder für Winterthur Michael Wiesner Waldzeit Wälder für Winterthur Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur Herausgeber Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur NGW Autor Michael Wiesner Gestaltung Claude Wiesner Korrektorat Sandra Leis Bildnachweis Michael Wiesner: Umschlag, S. 8, 10, 12, 15, 24, 27, 29, 33, 39 u., 44 o., 51 u. kl. Bild, 56, 61, 62, 63, 64, 65, 67, 68, 69, 70, 71, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 83, 84, 87, 88, 89, 90, 91, 93, 94, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 110, 112, 113, 114, 115, 116, 117 Bildersammlung Stadtbibliothek Winterthur: S. 16, 17, 18, 19, 21, 28, 31, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 43, 44 u., 45, 46, 47, 50, 51, 52, 53 o., 54 u., 55 o. Marc Dahinden: S. 55 u. Beat Märki: S. 86 Lithos PS-Lasersatz AG, Winterthur Druck Peter Gehring AG, Winterthur © 1997 Michael Wiesner, CH-8404 Winterthur Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. ISBN 3-9521356-0-7 4 Wälder für Winterthur Stadtwald Wälder für die Stadt 8 Kulturwald Spiegel der Kulturen 24 Buchenwald Im Reich der Buche 56 Eiszeitwald Auf den Spuren der Eiszeit 78 Jagdwald Jagdgründe 84 Naturwald Naturschutz im Wald 94 Erholungswald Der Aufschwung beginnt im Wald 108 Wanderwald Streifzüge 116 Blätterwald Literaturverzeichnis 128 5 6 Vorwort Kennen Sie zufällig den Namen des ersten tung. Neben historischen Betrachtungen Win terthurer Stadtforstmeisters? Nein? kommen im folgenden auch aktuelle Fra- Aber vielleicht wissen Sie, wer die Winter- gen zur Sprache. Zum Beispiel: Wie krank thurer Stadtwälder zeitweise zu einem der ist der Winterthurer Wald wirklich? Oder: weltweit angesehensten Lehr- und For- Wieviel Wild erträgt unser Wald? Und was schungsgebiete ge macht hatte. Und wus- heisst eigentlich Naturschutz im Wald? sten Sie auch, dass für die ersten Waldwirt- Bitte lesen Sie selbst. schaftspläne die landesweit berühmtesten Experten nach Winter thur geholt wurden? Oder dass der Wald noch bis weit in unser Dank Jahrhundert hinein ein Segen für die Stadt- kasse war? An dieser Stelle danke ich all jenen lieben Falls Sie jetzt auf einige schwarze Löcher in Menschen, die mir bei der Erarbeitung die- ihrem Bildungshorizont gestossen sind: ser Publikation behilflich waren. Allen vor- Seien Sie getrost. Woher sollten Sie denn an meinem Bruder Claude für seine intensi- die Geschichte unseres Waldes bis in alle ve Arbeit an Karten und Gestaltung. Bei der Details kennen? Schliesslich spielen die Suche nach historischen Waldbildern stan- Win terthurer Wälder in unseren Ge- den mir Felix Kellermüller und Anna Stiefel schichts büchern kaum eine Rolle. Und von der Bildersammlung der Stadtbi blio - wenn, dann höchstens eine unbedeuten- thek Winterthur zur Seite. Für die kritische de. Dabei war ihre Rolle in der Geschichte Durchsicht des Manuskripts danke ich fer- der Stadt Winterthur keineswegs unbe- ner Klaus Felix Kaiser, Hermann Siegerist, deutend. Immerhin hingen Gewerbe und Hans Konrad Schmutz, Markus Christen, Bevölkerung der Stadt während Jahrhun- Peter Lippuner und Reto Gregori. Danken derten am Tropf des Waldes. möchte ich auch Sandra Leis für die Korrek- Diese Abhängigkeit vom Wald und seinen turen und allen Firmen und Institutionen, Rohstoffen war schliesslich der Grund da- die mit ihrer finanziellen Unterstützung die für, dass die Winterthurer ihren Waldbesitz Herausgabe dieses Buches ermöglicht ha- während Jahrhunderten hegten und pfleg- ben. ten – und ihn ständig vergrösserten. Besonderer Dank gebührt schliesslich mei- Heute ist Win terthur mit rund 39 Prozent ner Frau Marianne und meinen Kindern Waldanteil die waldreichste Stadt der Michi, Valentin und Simon für ihre Geduld Schweiz. Grund genug für eine erste um- und ihre Begleitung auf meinen unzähli- fassendere Darstellung der Winterthurer gen Waldspaziergängen. Wälder, ihrer Geschichte und ihrer Bedeu- Michael Wiesner 7 Wälder für die Stadt Winterthur ist die waldreichste Stadt der auch ohne See jeder anderen Schweizer Schweiz. Statistisch gesehen ist hier mehr Stadt das Wasser reichen. Allein die Fläche als jeder dritte Quadratmeter mit Wald des Winterthurer Waldes ist grösser als der be deckt. Oder anders ausgedrückt: Der ganze Walensee und mithin so gross, dass Wald beansprucht fast 39 Prozent des darauf andere Städte – zum Beispiel Genf Winterthurer Stadtgebiets. Dieser Wald- oder Basel – bequem Platz hätten. anteil ist hoch. Das bestätigt ein Blick über Eindrücklich auch eine andere Zahl: Würde die Stadt grenzen hinaus: Der durch schnitt- man alle Waldränder in Winterthur anein- liche Waldanteil im Kanton Zü rich liegt anderreihen, käme man auf eine Gesamt- bei 28 Prozent. Im Schweizer Mittelland länge von 130 Kilometern – das ist mehr als liegt er noch tiefer, nämlich bei rund 24 die ganze Länge der Thur. Prozent. In Winterthur leben heute rund zehnmal so Vom Wald geprägt vie le Bäume wie Menschen. Die Wälder neh men flächenmässig mehr von der Stadt Der Wald prägt die Winterthurer Land- ein als alle Gebäude, Plätze und Strassen schaft – eine Landschaft, die sich in diesem zu sammen – mehr demnach als das, was Jahrhundert so schnell und so radikal ver- die Stadt eigentlich zur Stadt macht. Damit ändert hat wie nie zuvor. Die Stadtvereini- kann Winterthur landschaft lich gesehen gung 1922, später der Wirtschaftsauf- Bodennutzung in der Stadt Winterthur (Gesamtfläche: 67,93 km2) Siedlung 29,1% Wald 38,7% (19,80 km2) (26,32 km2) Unkultiviert 1,5% Landwirtschaft 30,6% 2 (1,0 km ) (20,81 km2) 9 WÄLDER FÜR DIE STADT Die Landschaft nördlich von Hegi ist heute vollständig ausgeräumt und arm an Naturwerten schwung und das damit verbundene Be- Niederfeld in Wülflingen zum Beispiel – völkerungswachstum führten zu tiefgrei- einst ein vielfältiger Flussraum – gehört fenden Veränderungen der Landschafts- heute zu den an Naturwerten ärmsten struktur: Das Siedlungsgebiet breitete sich Landschaftsräumen der Stadt. Oder das aus, Grünflächen verschwanden, und ab- Gebiet nördlich von Hegi: Diese Landschaft wechslungsreiche Naturräume wichen As - ist heute vollständig ausgeräumt und auf phalt wüsten und Agrarlandschaften. Das industriellen Ackerbau getrimmt. Im Zweiten Weltkrieg gerodet: Das Hardholz… …und das zu Hegi gehörende Stahlhölzli 10 Elend Eschberg Schönbüel Schoren W o Taggenberg lf en sb er g Lindberg rg e Schönholz nb Wolfensberg Beere Brüelberg g er ib Orbüel g E b n e t e Heiligberg H Etzberg Chomberg Dättnauerberg Eschenberg Hulmen gg Bannh rte a ha ld Sc e n Rossberg N W O S 0123 km Waldgebiete in Winterthur 11 Wälder bestimmen das Landschaftsbild um Seen: Eschenbergwald (vorne) und Etzbergwald (hinten) Immerhin konnten die Wälder dem Druck Stelle der heutigen Wälder noch grössere der Landwirtschaft und der Siedlungsge- Acker- und Weideflächen aus. Andererseits biete bis heute weitgehend widerstehen – war da mals die Tössebene in der Mühlau allerdings nicht aus eigener Kraft, sondern bei Senn hof viel stärker bewaldet als heu- dank fortschrittlicher Forstgesetze und ei- te. Und für die Anbauschlacht im Zweiten ner weitsichtigen Bodenpolitik der Stadt. Welt krieg fielen ein grösseres Waldgebiet Seit rund 150 Jahren hat sich an der Fläche in Wülflingen (Hardholz) und ein kleineres und der Verteilung der Winterthurer Wäl- in Hegi (Stahlhölzli) der Axt zum Opfer. der wenig geändert. Auf der Wildschen Heute umgeben acht grosse Wälder das Kar te aus der Mitte des letzten Jahrhun- Winterthurer Siedlungsgebiet (siehe Karte derts ist aber zu sehen, dass einige bedeu- Seite 11). So verschieden diese Waldgebie- tende Waldgebiete erst seit Erscheinen die- te sind, eines haben sie gemeinsam: Sie lie- ser Karte entstanden oder verschwunden gen auf Hügeln. Im Norden der Stadt liegt sind: Im Leisental oder auf dem Etzberg zum der Lindbergwald. Ihm gegenüber, im Sü- Beispiel dehnten sich vor 150 Jahren an den zwischen Seen und Töss, dehnt sich 12 Eigentumsverhältnisse im Winterthurer Wald (Waldfläche total: 26,32 km2) Stadt Winterthur 63,7% (16,77 km2) Private 20,2% (5,32 km2) Kt. Zürich 8,8% (2,32 km2) Holzkorporation Oberi 5,8% (1,52 km2) Bund (SBB) 0,04% (0,01 km2) Holzkorporation Hegi 0,7% (0,19 km2) Kirchgemeinde Wülflingen 0,7% (0,19 km2) der grösste der Winterthurer Wälder aus: ge südlich der Rämismühle in der Gemein- der Eschenbergwald. Den Abschluss im de Zell (0,28 Quadratkilometer). Osten bilden der Etzbergwald und der Hul- Fünf Waldgebiete in Winterthur gehören men. Und ganz im Westen der Stadt liegt dem Kanton Zürich; sie umfassen eine Flä- der Beerenbergwald. che von insgesamt 2,3 Quadratkilometern: Grössere Waldgebiete bedecken zudem Zu den Staatswäldern gehören ganz oder die Talflanken des Dättnau sowie den teil weise die Waldgebiete Orbüel, Höh- Brüel berg und den Wolfensberg. Daneben wald und Holzhuser auf dem Hegiberg, das finden sich Wälder nördlich von Stadel, an Gebiet Ebnet in Töss, das Niesenbergholz