Regionaler Richtplan Region Winterthur Und Umgebung
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RWU Regionalplanung Winterthur und Umgebung Kanton Zürich Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung Richtplantext Verabschiedung Delegiertenversammlung 16. März 2016 Suter • von Känel • Wild • AG Siedlung Landschaft Verkehr Umwelt Förrli buckstrasse 30 8005 Zürich skw.ch Tel. +41 (0)44 315 13 90 [email protected] 31016 – 27.1.2016 Verabschiedung Delegierten- Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung versammlung vom 16. März 2016 Richtplantext Unterlagen • Richtplantext • Karten: - Siedlung / Landschaft - Verkehr - Versorgung, Entsorgung / Öffentliche Bauten und Anlagen • Erläuterungsbericht zu den nicht berücksichtigten Einwendungen Verfasserin: Regionalplanung Winterthur und Umgebung Vorstand: Martin Lüdin, Präsident RWU, Gemeindepräsident Zell Matthias Gfeller, Vize-Präsident RWU, Stadtrat Winterthur Josef Lisibach, Stadtrat Winterthur Peter Matzinger, Gemeindepräsident Dinhard Ueli Müller, Stadtpräsident Illnau-Effretikon Kurt Roth, Gemeindepräsident Wiesendangen Christoph Ziegler, Gemeindepräsident Elgg Bearbeitung: Lea Gwerder, Fiona Mera, Alwin Suter, Reto Wild 2 Regionalplanung Winterthur und Umgebung Verabschiedung Delegierten- Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung versammlung vom 16. März 2016 Richtplantext Inhaltsverzeichnis Stellenwert regionaler Richtplan 4 1. Regionales Raumordnungskonzept 6 1.1 Bedeutung 6 1.2 Vision der Gesamtentwicklung 6 1.3 Vertiefung Siedlung 8 2. Siedlung 10 2.1 Gesamtstrategie 10 2.2 Zentrumsgebiet 14 2.3 Schutzwürdiges Ortsbild 17 2.4 Gebiet mit Nutzungsvorgaben 23 2.5 Anzustrebende bauliche Dichte 27 2.6 Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende 34 3. Landschaft 37 3.1 Gesamtstrategie 37 3.2 Erholung 38 3.3 Aussichtspunkt 49 3.4 Naturschutz 52 3.5 Landschaftsschutzgebiet 57 3.6 Landschaftsförderungsgebiet 60 3.7 Landschaftsvernetzung 62 3.8 Freihaltegebiet 65 3.9 Gewässerrevitalisierung 67 3.10 Gefahren 70 3.11 Wintersport (Langlaufloipe/Skilift) 73 4. Verkehr 76 4.1 Gesamtstrategie 76 4.2 Strassenverkehr 80 4.3 Öffentlicher Personenverkehr 90 4.4 Fussverkehr 98 4.5 Veloverkehr 103 4.6 Reitwege 112 4.7 Parkierung 113 4.8 Güterverkehr 119 5. Versorgung, Entsorgung 122 5.1 Gesamtstrategie 122 5.2 Wasserversorgung 122 5.3 Materialgewinnung 127 5.4 Energie 129 5.5 Kommunikation 137 5.6 Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung 139 5.7 Abfall 143 6. Öffentliche Bauten und Anlagen 147 6.1 Ziele 147 6.2 Karteneinträge 147 6.3 Massnahmen 157 3 Regionalplanung Winterthur und Umgebung Verabschiedung Delegierten- Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung versammlung vom 16. März 2016 Richtplantext Stellenwert regionaler Richtplan Bedeutung Die Richtplanung von Kanton, Regionen und Gemeinden schafft und sichert die räumlichen Voraussetzungen für die Entfaltung des Menschen und für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen (§ 18 Planungs- und Baugesetz Kanton Zürich, PBG). Der regionale Richtplan ist das strategische Füh- rungsinstrument der Region für die Koordination und Steuerung der langfristigen räumlichen Entwicklung (§ 30 PBG). Er will die räumlichen Chancen und Potenziale frühzeitig erkennen, gezielt nutzen und stellt die Abstimmung mit anderen Planungen sicher. Inhalte Die möglichen Inhalte des regionalen Richtplanes sind im Ge- setz (§ 30 PBG) umschrieben. Die Aufnahme eines Vorhabens in den regionalen Richtplan hängt von den Auswirkungen auf den Raum und die Umwelt sowie vom Abstimmungsbedarf mit anderen Planungen ab. Ein Vorhaben ist richtplanrelevant, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt ist: • Räumlich: Die Standortfestlegung führt zu weitreichenden oder einschneidenden überkommunalen Auswirkungen auf die räumliche Entwicklung (Bodennutzung, Verkehr, Be- siedlung oder Umwelt). • Organisatorisch: Die Standortfestlegung weist Schnitt- stellen zu anderen raumwirksamen Tätigkeiten auf oder bedingt die Mitwirkung mehrerer Akteure. • Politisch: Die Standortfestlegung ist längerfristiger Natur, bindet erhebliche finanzielle Ressourcen, kann in ihren Auswirkungen nicht sicher eingeschätzt werden oder er- scheint aus weiteren Gründen politisch umstritten. Hinweis: Die Inhalte der laufenden Die Festlegungen des regionalen Richtplanes basieren auf den Teilrevisionen des kantonalen Richt- zum Zeitpunkt der Verabschiedung des regionalen Richtplanes plans sind bereits integriert. rechtskräftigen übergeordneten Planungen und Gesetze. Zeithorizont Der regionale Richtplan stellt eine Gesamtschau aller raumpla- nerischen Aktivitäten dar, stimmt diese aufeinander ab und setzt Prioritäten. Er lenkt und koordiniert damit die wesentlichen raumwirksamen Tätigkeiten im Hinblick auf die erwünschte regionale räumliche Entwicklung und weist einen Planungs- horizont von 20 bis 25 Jahren auf (§ 21 Abs. 2 PBG). Struktur und Aufbau Der regionale Richtplan besteht aus dem Text und den drei Karten. Der Richtplantext ist in die Kapitel "Regionales Raum- ordnungskonzept", "Siedlung", "Landschaft", "Verkehr", "Versorgung, Entsorgung" und "Öffentliche Bauten und An- lagen" gegliedert und bildet ein zusammenhängendes Ganzes. 4 Regionalplanung Winterthur und Umgebung Verabschiedung Delegierten- Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung versammlung vom 16. März 2016 Richtplantext Der Text besteht aus Zielen (richtungsweisende Festlegungen), Karteneinträgen (objektbezogene Anordnungen, Übersichten, Prioritäten) und Wirkungen/Massnahmen (Handlungsan- weisungen an Bund, Kanton, Region und Gemeinden). Verbindlichkeit Der Richtplan enthält verbindliche Festlegungen (Wirkung) für die Behörden von Region und Gemeinden. Die den Bund und den Kanton betreffenden Massnahmen sind Annahmen der Region (gestützt auf die übergeordneten Festlegungen von Bund und Kanton sowie gesetzlichen Vorgaben). Er ist weder parzellenscharf noch grundeigentümerverbindlich. Die Tiefenschärfe der Festlegungen kann in Abhängigkeit von ihrer Bedeutung für die gesamträumliche Entwicklung unter- schiedlich ausfallen. Der regionale Richtplan übernimmt die Festlegungen des kantonalen Richtplans, verfeinert und er- gänzt diese im Rahmen der geltenden gesetzlichen Zuständig- keitsordnung. Er wird mit den Richtplänen der Nachbarregionen abgestimmt. Die Region verfolgt die formulierten Ziele im Rahmen ihrer Planungen und vertritt diese in den Planungen der übergeord- neten und nebengeordneten Planungsträger (Bund, Kantone und Nachbarregionen). Ebenfalls beurteilt sie die Planungen der untergeordneten Planungsträger (Gemeinden) im Lichte ihrer eigenen Prioritäten und Festlegungen. Die für Grundeigentümer verbindliche Konkretisierung erfolgt mit den dafür vorgesehenen Instrumenten der Nutzungspla- nung auf kommunaler Stufe. Die Gemeinden berücksichtigen die Richtplaneinträge bei ihrer Richt- und Nutzungsplanung und bei der Beurteilung von Baugesuchen. Sie legen im Rahmen ihrer Berichterstattung gemäss Art. 47 RPV dar, wie sie diese Ziele berücksichtigt haben. Handlungsspielraum Dem regionalen Richtplan widersprechende Massnahmen sind im Grundsatz ausgeschlossen (§ 16 Abs. 1 PBG). Für die nach- folgenden Planungen besteht je nach Sachbereich ein mehr oder weniger grosser Anordnungsspielraum. Dieser ergibt sich – unter Berücksichtigung der für die betreffende Planung gel- tende gesetzliche Zuständigkeitsordnung – aus den jeweiligen Festlegungen und ist im Einzelfall zu ermitteln. Abweichungen vom regionalen Richtplan sind ohne formelle Richtplanrevision nur zulässig, wenn sie sachlich gerechtfertigt und von unter- geordneter Natur sind (§ 16 Abs. 2 PBG). Finanzierung Die Finanzierung der im regionalen Richtplan festgelegten Massnahmen erfordert separate Beschlüsse gemäss den gesetzlichen Zuständigkeiten. 5 Regionalplanung Winterthur und Umgebung Verabschiedung Delegierten- Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung versammlung vom 16. März 2016 Richtplantext 1. Regionales Raumordnungskonzept 1.1 Bedeutung Das von der Delegiertenversammlung am 22. Juni 2011 verab- schiedete regionale Raumordnungskonzept (RegioROK) bildet den strategischen Rahmen für die raumwirksamen Tätigkeiten der RWU und zeigt das Bild der angestrebten künftigen Raum- ordnung. Das RegioROK vertieft und ergänzt die Leitlinien und Handlungsräume des kantonalen ROK. Da das RegioROK vor der Revision des regionalen Richtplanes erarbeitet und im Rahmen dieses Prozesses nicht angepasst worden ist, gehen bei allfälligen Differenzen die Festlegungen des regionalen Richtplans vor. 1.2 Vision der Gesamtentwicklung Ländliche Gemeinden mit Die Region Winterthur ist eigenständig und vielfältig. Sie ist gut Stadtnähe – Grossstadt mit in den Metropolitanraum Zürich und die Nachbarregionen ein- gebunden und übernimmt darin eine aktive Rolle. Landnähe 6 Regionalplanung Winterthur und Umgebung Verabschiedung Delegierten- Regionaler Richtplan Region Winterthur und Umgebung versammlung vom 16. März 2016 Richtplantext Ausgewogeneres Verhältnis Dank hoher Wohnqualität wird die Gesamtentwicklung durch Bewohner/Arbeitsplätze eine Zunahme der Wohnbevölkerung geprägt. Eine Stärkung des Werkplatzes soll mithelfen, ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Wohnen und Arbeiten zu erreichen. Qualitäten pflegen Die RWU bildet ein Netz von Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Er- holungsgebieten, das durch attraktive Landschaftsräume ge- gliedert und durch leistungsfähige Verkehrsinfrastrukturen erschlossen sowie mit den angrenzenden Regionen und Zent- ren verbunden ist. Diese Qualität ist nicht selbstverständlich. Sie muss – aus einem regionalen Blickwinkel betrachtet – aktiv gepflegt werden, was eine entsprechende regionale Zusam- menarbeit erfordert. Stadt