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Potentialanalyse von Altstandorten und Altlasten im mittleren Ennstal

Diplomarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra rer. nat.

an der Karl-Franzens-Universität

vorgelegt von Carina WOLF

am Institut für Geographie und Raumforschung

Begutachter: Mag. Dr. Wolfgang Fischer

Graz, Mai 2016

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Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre hiermit eidesstattlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich oder sinngemäß entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.

Graz, Mai 2016

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Hinweis:

Für eine bessere Lesbarkeit wurde in dieser Diplomarbeit die männliche Form verwendet und explizit auf die geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die verwendete männliche Form die Weibliche ebenso miteinbezieht.

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Vorwort

Das Thema Flächenrecycling und Wiederbelebung von Altstandorten trat wieder in den Fokus der breiten Masse durch den medialen und politischen Rummel um die Reininghausgründe (Reininghausboard, 2015/2016). Doch bereits in den 1980iger Jahren hat man sich Gedanken zu diesem Thema gemacht. Das Altlastensanierungsgesetz ALSAG vereinheitlichte die Definitionen rund um dieses Thema (zum Beispiel Altablagerungen und Altstandorte) beziehungsweise den Umgang mit Altstandorten (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016).

Durch den sorglosen Umgang mit Altlasten, wie zum Beispiel das unsachgemäße Ablagern von Abfällen, kam es zu Kontaminierungen von Primärressourcen. Doch nicht nur Deponien sind betroffen, sondern auch gewerbliche und industrielle Betriebsstandorte beeinflussen negativ. Durch die Kontamination von Luft und Boden, sowie Grund- und Oberflächenwasser, besteht eine erhebliche Gefahr für die Menschen und die Umwelt (Preiß, 1997).

Oft wurde die Kontamination erst sehr spät bemerkt und die Folgewirkungen, wie Verunreinigung des Trinkwassers oder Korrosionserscheinungen bei unterirdischen Leitungen, sind bereits eingetreten oder man weiß von deren Existenz noch nichts (Umweltbundesamt, Erhebung von Verdachtsflächen, 1995).

Um die Umweltbeeinträchtigung einzudämmen, beziehungsweise prophylaktisch darauf reagieren zu können, wurde eine Verdachtsflächenerhebung durchgeführt. Somit kann man einerseits Gefahren abwehren oder Gefahren erfassen und durch die Sanierung von Altstandorten diese minimieren.

Gerade für Geographen ist das Thema vielseitig und spannend. Ein Zugang zu dieser Thematik ist die Physiogeographie. Dieser Teil der Geographie beschäftigt sich unter anderem mit der Geomorphologie und der Vegetationsgeographie. Bei Sanierungen, sowie zuvor schon Kontaminierungen von Altstandorten ist ein wichtiger Teilaspekt der Boden beziehungsweise die Geologie.

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Flächenrecycling ist natürlich auch wirtschaftsgeographisch (Kosten – Nutzen – Frage) und soziogeographisch interessant, welche beide Stützpfeiler der Humangeographie sind. Durch die Sanierung von Altlasten ergeben sich oft vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung dieses Gebietes und es kann zu einer Aufwertung des Stadtteils oder der Gemeinde kommen. Ein weitere Möglichkeit Flächenrecycling zu betrachten ist die ökologische Belastungsanalyse, welche eine verwandte Disziplin der Umweltplanung ist, und die sozioökonomische Entwicklungsforschung. Hier kann durch gezielte Planung aus einem „Schandfleck“ ein großer Gewinn für die Region werden (siehe Planung Reininghausgründe) (Zimmermann, 2008).

Aus diesen Gründen habe ich mich als Geographin für dieses Thema entschieden und diese Blickwinkel möchte ich nun in meine Arbeit über die Altstandorte und Altablagerungen im mittleren Ennstal einfließen lassen. Ich möchte mich daher auch bei meinem Diplomarbeitsbetreuer V. Ass. Mag. Dr. Wolfgang Fischer bedanken, dass er mich bei der Arbeit unterstützt hat und dass ich meine Perspektiven in diese Arbeit einfließen lassen durfte.

Ein besonderer Dank gilt meinen Eltern Ingeborg und Reinhard Wolf. Sie haben mir nicht nur mein Studium ermöglicht, sondern mich auch bei meinen Entscheidungen und der Diplomarbeit unterstützt. Auch meine Schwester Manuela hatte immer ein offenes Ohr für mich, wenn es Probleme gab, und hat mir mit ihrer, auch oft konträren, Sichtweise weitergeholfen. Weiters möchte ich mich bei meinen Freunden bedanken, die mir einerseits mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind und durch die andererseits meine Zeit in Graz unvergesslich wurde.

Abbildung 1: Blick über das Ennstal von Pürgg Richtung Schloss Trautenfels und Irdning

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Zusammenfassung

Flächenrecycling ist seit Ende der 1980er Jahren ein wichtiges Thema in der Gemeindeentwicklung um einerseits Gemeinden wiederzubeleben und andererseits Zersiedelung und Verdichtung des Bodens zu verhindern. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist das Potential der Altlasten im mittleren Ennstal zu untersuchen und ob es für Unternehmen interessant ist, Altlasten in dieser Region wiederzubeleben. Dabei wurden die Gemeinden Irdning – Donnersbachtal, , Stainach – Pürgg, Wörschach, , , und anhand 16 Parametern analysiert.

Wie man danach auch in der Stärke – Schwäche – Analyse sehen konnte, sind manche Gemeinden für Investitionen und Revitalisierungen von Altlasten prädestinierter. So ist zum Beispiel Liezen aufgrund der Einwohnerstruktur und hoher Steuerkraftkopfquote interessanter als die Gemeinde Selzthal, in der ein Bevölkerungsrückgang und viele Arbeitslosen verzeichnet sind. Andere Gemeinden wie Irdning – Donnersbachtal, Aigen im Ennstal und Admont schneiden bei der Analyse der Gemeindeparameter gut bis sehr gut ab, jedoch gibt es Defizite bei der Analyse der Einwohnerstruktur, wie zum Beispiel durch einen Bevölkerungsrückgang.

Genauso gibt es Unterscheide bei den Altlasten und ihrer Häufigkeit in den verschiedenen Gemeinden. So sind beispielsweise in Irdning – Donnersbachtal nur 0,01% der Gemeindefläche als Altlasten ausgewiesen, im Gegensatz zu Selzthal mit 1,5%. Auch unterschiedliche Branchen sind in den Gemeinden vertreten. So sind in Stainach – Pürgg und Liezen verhältnismäßig viele ehemalige KFZ – Betriebe und Tankstellen zu finden. Demgegenüber stehen Orte wie Wörschach und Selzthal, in denen diese Art von Altlasten nicht aufzufinden ist.

Somit kann gezeigt werden, dass die Gemeinden unterschiedlich attraktiv für Unternehmer und somit auch für Revitalisierungen der Altlasten sind.

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Abstract

Land recycling has been an important topic in communal development since the 1980s. On one hand it is a good tool for reflating municipalities; on the other hand it can prevent urban sprawl and soil compaction. The aim of this master thesis is to analyse the potential of the brownfields in the middle Ennstal and to investigate whether the region is attractive for companies to invest in brownfields. The municipalities Irdning – Donnersbachtal, Aigen im Ennstal, Stainach – Pürgg, Wörschach, Liezen, Selzthal, Admont and Ardning were compared by means of 16 parameters like the age distribution of the inhabitants or the wealth of the villages.

As it can be seen in the SWOT- analysis; some municipalities are more distinguished for enterprises to invest in and for revitalization of brownfields. As an example, Liezen is, because of the structure of the inhabitants and the wealth of the city, more attractive than the municipality Selzthal, where there is a population decrease and a lot of people are without jobs. Other villages like Irdning – Donnersbachtal, Aigen im Ennstal and Admont are having a good to very good results at the analysation of the municipal parameters, but are not that good with regard to the examination of the structure of the inhabitants, which means for example a slight decrease in the population.

Similarly there are differences between the brownfields and their frequentness in the diverse villages. Therefore there is just 0.01% of the land in Irdning – Donnersbachtal registered as a brownfield, in contrary to Selzthal with 1.5%.

Another Difference is the various branches of the former industrial sites. As an example, there are comparatively many automotive firms and petrol stations in Stainach – Pürgg and Liezen. As opposed to this there are villages like Wörschach and Selzthal, where these kinds of branches cannot be found.

Therefore it can be shown that there are differences between these villages for being attractive to investors and as a consequence for revitalisation of the brownfields.

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Inhaltsverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung ...... 2

Vorwort ...... 4

Zusammenfassung ...... 6

Abstract ...... 7

Inhaltsverzeichnis ...... 8

1. Einleitung ...... 10

1.1. Problemstellung und Gebietsabgrenzung ...... 10

1.2. Methodik ...... 12

1.3 Parameterbestimmung für die Analyse des mittleren Ennstales ...... 15

2. Begriffsbestimmung ...... 17

3. Altlasten und deren Rahmenbedingungen ...... 20

4. Altlastenerhebung und -sanierung ...... 24

4.1. 1. Phase: Verdachtsflächenerhebung ...... 27

4.1.1. Verdachtsflächen in Österreich ...... 29

4.2. 2. Phase: Altlastenausweisung ...... 35

4.2.1. Altlasten in Österreich ...... 38

4.3. 3. Phase: Sanierung ...... 41

4.3.1. Stand der sanierten Altlasten ...... 44

5. Flächenrecycling ...... 45

6. Mittleres Ennstal ...... 49

6.1. Geographische Lage und Geologie des mittleren Ennstales ...... 49

6.2. Analyse des mittleren Ennstales ...... 53

6.2.1. Einwohner ...... 53

6.2.1.1. Einwohnerzahl ...... 53 Seite 8 von 118

6.2.1.2. Bevölkerungsentwicklung ...... 54

6.2.1.3. Bevölkerungsdichte ...... 58

6.2.1.4. Altersverteilung der Bevölkerung ...... 60

6.2.1.5. Geburten- und Wanderungsbilanz ...... 64

6.2.2. Gemeinde ...... 66

6.2.2.1. Erwerbsquote ...... 66

6.3.2.2. Arbeitslosenanteil ...... 69

6.2.2.3. Steuern ...... 70

6.2.2.4. Steuerkraftkopfquote ...... 71

6.2.2.5. Arbeitende pro Wirtschaftssektor ...... 72

6.2.3.6. Selbständige vs Unselbständige ...... 74

6.2.3. Altstandorte und Altablagerungen ...... 76

6.2.3.1. Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen ...... 76

6.2.3.2. Fläche der Altstandorte ...... 78

6.2.3.3. Zustand der Fläche ...... 81

6.2.3.4. Flächenwidmung ...... 82

6.2.3.5. Branchen ...... 85

6.3. Tabellarischer Überblick ...... 88

6.4. Stärken - Schwächen - Analyse ...... 92

6.5. Fazit ...... 95

7. Beispiele der Altlastensanierung im mittleren Ennstal ...... 97

7.1. Schwellenimprägnierung Stainach – Pürgg ...... 97

7.2. Altdeponie „Festwiese Irdning“ ...... 103

8. Resümee ...... 106

Tabellenverzeichnis ...... 112

Literaturverzeichnis ...... 113

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1. Einleitung

Um das Thema sinnvoll bearbeiten zu können, wird zunächst die Problemstellung definiert und das Gebiet, in diesem Fall das mittlere Ennstal, genauer abgegrenzt. Im folgenden Unterkapitel werden die Methoden zur Bearbeitung der Diplomarbeit näher erörtert, bevor die Parameter für die Analyse aufgelistet werden, die in Kapitel 6.2 zur Anwendung kommen.

1.1. Problemstellung und Gebietsabgrenzung

Flächenrecycling ist in Städten ein wichtiges Instrument zur Wiederbelebung von Stadtteilen und zur Verhinderung von Zersiedelung und weiterer Verdichtung des Bodens. Doch wie sieht es in ländlichen Regionen, wie zum Beispiel dem mittleren Ennstal, aus?

Meine Forschungsfrage lautet daher: Wie viel Potential ist in Form von Altlasten im mittleren Ennstal vorhanden und wie sieht die Kosten- Nutzen- Rechnung der Revitalisierung in diesem Gebiet aus? In anderen Worten, es wird untersucht, ob die Region für Unternehmen zur Nutzung der sanierten Altlasten aufgrund der Altersstruktur und Wirtschaftskraft der Gemeinden interessant ist.

Im ersten Teil dieser Arbeit liegt daher der Fokus auf den Definitionen (Kapitel 2), den Rahmenbedingungen (Kapitel 3) und der Ausweisung von Altlasten (Kapitel 4). In diesem Teil wird neben der Sanierung der Altstandorte und Altablagerungen auch die Verteilung der Altstandorte und Altablagerungen in Österreich beschrieben.

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Im zweiten Teil beschäftigt sich die Arbeit mit dem mittleren Ennstal. Folgende Gemeinden gehören zum mittleren Ennstal (Energie Steiermark, 2016):

 Irdning – Donnersbachtal  Stainach - Pürgg  Wörschach  Aigen im Ennstal  Liezen  Selzthal  Ardning

 Admont Abbildung 2: Mittleres Ennstal (Quelle: GIS Steiermark)

Zuerst wird das mittlere Ennstal anhand der vorher definierten Parameter analysiert (Kapitel 6.2). Dieses Analyse wird danach in einer Stärken – Schwächen – Analyse genauer unter die Lupe genommen (Kapitel 6.4) und ein Resümee daraus gezogen. Anschließend werden noch zwei Sanierungen in den Gemeinden Irdning – Donnersbachtal und Stainach – Pürgg untersucht.

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1.2. Methodik

Aufgrund der Komplexität des Themas wurden verschiedene Methoden verwendet um die davor gestellte Forschungsfrage beantworten zu können. Um einen Überblick zu bekommen, welche Arbeitsmethodik verwendet wurde, sind die Methoden im nachfolgenden Modell graphisch dargestellt. Hervorzuheben ist dabei, dass die Größe der Wolke die Wichtigkeit in der Arbeit abbilden soll.

Experten- interview Literaturrecherche

Fotoaus-

wertung

Methoden

Datenanalyse Stärke – Schwäche - Anaylse

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Nachdem die Gewichtung der einzelnen Methoden veranschaulicht wurde, werden nun die einzelnen Methoden näher erklärt:

Literaturrecherche

Für den ersten Teil der Diplomarbeit wurde vor allem Literatur- und Internetrecherche betrieben. Die Homepage vom Umweltbundesamt war zu Beginn der Arbeit ein guter Einstieg und Startpunkt für die weiteren Recherchen. Ein wichtiges Dokument für die rechtlichen Grundlagen war das Altlastensanierungsgesetz (ALSAG), welches unter anderem für Begriffsdefinitionen zur Rate gezogen wurde. Weitere grundlegende Literatur war:

 Altlastensanierung und Bodenschutz von A. Hugo et al.  Altlasten: Erkennen, Bewerten, Sanieren von H. Neumaier et. al.  Das Altsanierungsgesetz: Beiträge von M. Amon et. al.  Erhebung von Verdachtsflächen: Leitfaden von M. Schamann

Besonders auffällig bei der Literaturrecherche war, dass viele Bücher und Berichte Ende der 1980er und 90er geschrieben wurden und neue Literatur (ab 2010) kaum zu finden ist. Eine gute Quelle für aktuellere Informationen sind die Berichte vom Umweltbundesamt, welche regelmäßig erscheinen.

Datenanalyse

Die Daten über die statistische Verteilung der Altlasten und Verdachtsflächen in Österreich sind im Verdachtsflächenkataster des Umweltbundesamtes zu finden, der jährlich erscheint. Diese werden vor allem im Kapitel 3 und Kapitel 4 verwendet.

Die im zweiten Teil der Arbeit verwendeten Daten über die Altlasten im mittleren Ennstal wurden mir freundlicherweise von Frau Ingrid Neubauer und Frau Dipl. Ing. Dr. Elisabeth Winkler vom Referat für Abfall- und Abwassertechnik zur Verfügung gestellt. Weiters wurden statistische Auswertungen vom Land Steiermark (statistik.steiermark.at) benutzt. Diese wurden in Graphiken, Diagrammen und Tabellen aufbereitet und interpretiert.

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Stärke - Schwäche - Analyse

Im Anschluss an die Datenauswertung wurde noch eine Stärke – Schwächen – Analyse gemacht um die Vorzüge und Nachteile der Gemeinden besser hervorzuheben. Dadurch bekommt man einen guten Überblick, wie die Gemeinden wirtschaftlich und demographisch aussehen und welche Stärken und Schwächen sie bezüglich dieser Parameter haben.

Fotoauswertung

Durch die Lehrveranstaltung „Altstandorte und Flächenrecycling“ und der dazugehörigen Exkursion kam es bereits vor Beginn der Diplomarbeit zu einer Dokumentation der Altstandorte und der Region. Fotos, welche keiner Quelle zugeordnet wurden, sind Privatfotos.

Experteninterview

Zu Beginn der Arbeit kontaktierte ich Frau Ingrid Neubauer und Frau Dipl. Ing. Dr. Elisabeth Winkler vom Referat für Abfall- und Abwassertechnik des Umweltbundesamtes in Graz. Durch das Gespräch und dem Emailkontakt mit den beiden Damen konnte ich einiges über die Altlastensituation in der Steiermark erfahren und bekam auch viele Hinweise, wo ich weitere Informationen finden könnte. Genauso kontaktierte ich die Gemeinden Irdning – Donnersbachtal und Stainach – Pürgg um Informationen über die Altlasten in den beiden Gemeinden im Allgemeinen und spezifisch für meine Beispiele zu bekommen. Besonders bedanken möchte ich mich hierbei bei Frau Gerlinde Schrempf (Irdning – Donnersbachtal) und Herrn Werner Brettschuh (Stainach – Pürgg).

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1.3 Parameterbestimmung für die Analyse des mittleren Ennstales

In diesem Abschnitt wird das mittlere Ennstal hinsichtlich Altstandorte und deren Potential für die Gemeinde und die Region analysiert. Zuerst wird auf die geographische Lage und die Geologie des Untergrundes eingegangen. Der Boden und seine Grundwasserhorizonte haben einen großen Einfluss auf die Kontaminierung und Sanierung von Altlasten (vgl. Grundwasserhorizonte…).

Danach kommt es zu einer Analyse der Region. Die Parameter für die Analyse hierfür sind die Bevölkerungsentwicklung (wer kann es nutzen?), wirtschaftliche Faktoren (Kostenrechnung) und die Altlasten selbst:

Bevölkerung:

 Einwohnerzahl  Bevölkerungsentwicklung  Bevölkerungsdichte  Altersverteilung der Bevölkerung  Geburten und Wanderungsbilanz  Personen pro Haushalt

Wirtschaftliche Faktoren:

 Erwerbstätigkeit  Arbeitslosenanteil  Steuern  Steuerkaufkraft  Erwerbstätige Personen pro Wirtschaftssektor  Selbständig vs. Unselbständig  Pendeln

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Altlast

 Anzahl von Altstandorten und Altablagerungen  Größe der Altlasten  Welche Vornutzung

Als Abschluss werden zwei Projekte von Altlastensanierungen vorgestellt. In Irdning – Donnersbachtal wurde die Altablagerung auf der ehemaligen Festwiese saniert und mittlerweile sind dort ein Seniorenzentrum sowie eine Bushaltestelle untergebracht.

In Stainach – Pürgg wurde die Schwellenimprägnierung dekontaminiert und recycelt, wie man auf dem Foto sehen, beziehungsweise in Kapitel 7 nachlesen kann.

Abbildung 3: Ehemalige Schwellenimprägnierung in Stainach – Pürgg

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2. Begriffsbestimmung

Um Missverständnisse aufgrund abweichender Definitionen von Begriffen vorzubeugen, werden die wichtigsten Begriffe nach dem Altlastensanierungsgesetz (ALSAG) §2 definiert (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016):

(1) „Altlasten sind Altablagerungen und Altstandorte sowie durch diese kontaminierte Böden und Grundwasserkörper, von denen – nach den Ergebnissen einer Gefährdungsabschätzung – erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen. Kontaminationen, die durch Emissionen in die Luft verursacht werden, unterliegen nicht dem Geltungsbereich des Gesetzes.“

(2) „Altablagerungen sind Ablagerungen von Abfällen, die befugt oder unbefugt durchgeführt wurden.“

(3) „Altstandorte sind Standorte von Anlagen, in denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde.“

(8) „Ein Deponiekörper im Sinne dieses Bundesgesetzes umfasst die Gesamtheit der abgelagerten Abfälle einschließlich der technischen Einrichtungen, zum Beispiel das Deponiebasisdichtungssystem, die Deponieoberflächenabdeckung, das Deponieentgasungssystem und sämtliche Bauwerke, die für dessen Standsicherheit erforderlich sind, zum Beispiel Rand- und Stützwälle; ein Deponiekörper besteht aus einem oder mehreren Kompartimenten.“

(11) „Verdachtsflächen im Sinne dieses Bundesgesetzes sind abgrenzbare Bereiche von Altablagerungen und Altstandorten, von denen auf Grund früherer Nutzungsformen erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen können.“

(13) „Sicherung im Sinne dieses Bundesgesetzes ist das Verhindern von Umweltgefährdungen, insbesondere der Ausbreitung möglicher Emissionen von gesundheits- und umweltgefährdenden Schadstoffen aus Altlasten.“

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(14) „Sanierung im Sinne dieses Bundesgesetzes ist die Beseitigung der Ursache der Gefährdung, sowie die Beseitigung der Kontamination im Umfeld.“

(16) „Erdaushub im Sinne dieses Bundesgesetzes ist ein Material mit bodenfremden Bestandteilen, das durch Ausheben oder Abräumen anfällt, sofern der überwiegende Massenanteil Boden oder Erde ist.“

(17) „Bodenaushubmaterial im Sinne dieses Bundesgesetzes ist Material, das durch Ausheben oder Abräumen von im Wesentlichen natürlich gewachsenem Boden oder Untergrund – auch nach Umlagerung – anfällt. Der Anteil an bodenfremden Bestandteilen, zum Beispiel mineralischen Baurestmassen, darf nicht mehr als fünf Volumsprozent betragen und es dürfen auch keine mehr als geringfügigen Verunreinigungen, insbesondere mit organischen Abfällen (Kunststoffe, Holz, Papier usw.), vorliegen. Diese bodenfremden Bestandteile müssen bereits vor der Aushub- oder Abräumtätigkeit im Boden oder Untergrund vorhanden sein. Das Bodenaushubmaterial kann von einem oder mehreren Standorten stammen, wenn das Vermischungsverbot eingehalten wird.“

Verdachtsflächenkataster ist ein „Verzeichnis sämtlicher entsprechend den Bestimmungen des Altlastensanierungsgesetzes gemeldeten Altablagerungen und Altstandorte, die aufgrund einer Erstabschätzung des Gefährdungspotenzials als Verdachtsflächen bewertet wurden. Der Verdachtsflächenkataster wird vom Umweltbundesamt geführt. Auf Anfrage hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft jedermann Auskunft zu geben, ob eine bestimmte Liegenschaft im Verdachtsflächenkataster geführt wird und über die Art der Verdachtsfläche.“

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Weitere Definitionen

Altlastenatlas (nach dem Bundeskanzleramt Österreich (Österreich, 2016)) ist eine „Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, in der jene Altablagerungen und Altstandorte als Altlasten und deren Einstufung in Prioritätenklassen ausgewiesen werden, die aufgrund einer Gefährdungsabschätzung als sanierungsbedürftig bewertet wurden. In der Altlastenatlas-VO werden auch jene Altlasten, bei denen die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, als gesichert oder saniert gekennzeichnet.“

Beobachtungsflächen (nach Umweltbundesamt (S. Granzin, 2015) nach ÖNORM S 2086) sind „Verdachtsflächen, die nach den Ergebnissen einer Gefährdungsabschätzung keine erhebliche Gefahr für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt darstellen, die jedoch aufgrund des Schadstoffpotenzials unter Beobachtung zu halten sind. Diese Flächen verbleiben während der Beobachtung im Verdachtsflächenkataster.“

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3. Altlasten und deren Rahmenbedingungen

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, werden im Altlastensanierungsgesetz Begrifflichkeiten wie Altablagerungen und Altstandorte genauer definiert (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016):

„Altablagerungen sind Ablagerungen von Abfällen, die befugt oder unbefugt durchgeführt wurden.“

„Altstandorte sind Standorte von Anlagen, in denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde.“

Altlasten selbst werden im ALSAG (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016) folgendermaßen definiert:

„Altlasten sind Altablagerungen und Altstandorte sowie durch diese kontaminierte Böden und Grundwasserkörper, von denen – nach den Ergebnissen einer Gefährdungsabschätzung – erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen. Kontaminationen, die durch Emissionen in die Luft verursacht werden, unterliegen nicht dem Geltungsbereich des Gesetzes.“

In Deutschland werden Altlasten ähnlich wie in Österreich formuliert und im Bundes- Bodenschutzgesetz (BBodSchG) §2 definiert: „(5) Altlasten im Sinne dieses Gesetzes sind 1. Stillgelegte Abfallentsorgungsanlagen sowie sonstige Grundstücke, auf denen Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert worden sind (Altablagerungen) und 2. Grundstücke stillgelegter Anlagen, ausgenommen Anlagen, deren Stilllegung einer Genehmigung nach dem Atomgesetz bedarf, und sonstige Grundstücke, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen worden ist, soweit die Grundstücke gewerblichen Zwecken dienten oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmungen Verwendung fanden (Altstandorte), durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden.

(6) Altlastenverdächtige Flächen im Sinne dieses Gesetzes sind Altablagerungen und Altstandorte, bei denen der Verdacht schädlicher Bodenveränderung oder sonstiger Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit besteht.“

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Anders formuliert bezeichnet man als Altlast eine Fläche, welche aufgrund von einstiger anthropogener Verwendung umwelt- und gesundheitsschädliche Veränderungen auf den Boden und die Luft, beziehungsweise auf das Grund- und Oberflächenwasser aufweist. Diese Güter wurden durch Schadstoffe verunreinigt, wobei Emissionen der Luft in Österreich aus dieser Definition ausgeschlossen sind.

Ebenso umfasst der Begriff Altlast in beiden Definitionen entweder eine stillgelegte Mülldeponie oder durch ehemalige Anlagen kontaminierte Betriebsfläche. Als Altablagerungen versteht man (Kircher, 2008):

 Ehemalige Mülldeponien und Halden  Absetzbecken  Grubenverfüllungen  Schluckbrunnen und defekte Abwasserkanäle  Rückstände von Kohle-, Salz- und Erzabbaugebiete

Auf Deponien wurden früher ohne spezielle Vorsichtmaßnahmen zum Schutz des Ökosystems Abfälle abgelagert. Durch technologische Entwicklungen kam es zu einem großen Anstieg der Müllmenge. Eine weitere Folge war, dass durch die chemische Verarbeitung gefährliche Stoffe angefallen sind. Aufgrund der mangelnden Sorgfalt und den hohen Entsorgungskosten wurden die Abfälle auf den Deponien gelagert. Dies führte häufig zu einer Kontamination der Schutzgüter (Umweltbundesamt, Umweltbundesamt -> Altlasten -> Probleme, 2016).

Der zweite Begriff in der Definition von Altlasten sind Altstandorte, welche folgende Betriebe unter anderem umfasst (Preiß, 1997):

 Kokereien und Gaswerke  Mineralölverarbeitung und –lagerung  Eisen- und Stahlerzeugung  Herstellbetriebe von Kunststoffen  Herstellbetriebe von Lacken und Farben  Herstellung und Verarbeitung von Papier, Pappe und Textilien  Chemische Reinigung  Herstellung von Kampfmittel und Sprengstoffen

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An Gewerbe- und Industriestandorten kann es aufgrund von Produktion, Verarbeitung und Verkauf (zum Beispiel Tankstellen) von umweltgefährdenden Stoffen zu Kontaminierungen kommen. Diese Beeinträchtigung kann durch mangelnde Sorgfalt mit den Substanzen und durch Arbeitsunfälle sowie durch Ablagerungen von den betrieblichen Überresten entstehen. Dadurch können Boden, Luft und Wasser verunreinigt werden. Vor allem KFZ – Werkstätten, Putzereien und Tankstellen haben ein erhöhtes Gefahrenpotential (H. Neumaier, 1996). Die bis 1.1.2015 erfassten Altstandorte konnten folgenden Branchen zugeordnet werden:

Abbildung 4: Verteilung der Altstandorte pro Branche (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Die Gefahren, die durch die Kontamination von Boden, Luft und Wasser entstehen können, sind unter anderem (Preiß, 1997):

 Verschmutzung von Nutzwässern und/oder des Trinkwassers  Gefährdung durch Kontakt mit kontaminierten Böden  Gefahr von Ausgasung gesundheitsschädigender oder leicht entzündlicher Gase Seite 22 von 118

 Wachstumsstörung und/oder Veränderung der Vegetation  Schäden an unterirdischen Leitungen

Der Schadstoffaustrag kann durch verschiedene Ausbreitungsmedien erfolgen und Schutzgüter beeinträchtigen. Schematisch wird dies in der nachfolgenden Abbildung dargestellt:

Altlast

Ausgasung Ausschwemmung Versickerung Rutschen, Setzung, Verwehung Überflutung Leckage Ausgrabung

Oberflächen- Luft Grundwasser Boden Sachgüter wasser

Abbildung 5: Schadstoffaustrag über verschiedene Ausbreitungsmedien (Quelle: (Preiß, 1997))

Die verschiedenen Schutzgüter haben eine unterschiedliche Gefährdung beziehungsweise Häufigkeit, bei Verdachtsflächen kontaminiert zu sein. Vor allem Grundwasser ist mit 99,57 prozentueller Häufigkeit (bei Mehrfachnennung) von verunreinigten Schutzgütern laut Umweltbundesamt (Stand 1.1.2015) am häufigsten betroffen, wie man in der nachfolgenden Tabelle sehen kann (S. Granzin, 2015):

Tabelle 1: Übersichtstabelle über gefährdete Schutzgüter und ihrer Verteilung (Mehrfachnennung und Stand 1.1.2015)

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4. Altlastenerhebung und -sanierung

Die rechtliche Grundlage für die Erhebung von Altlasten und deren Dokumentation in den Verdachtsflächenkataster und in den Altlastenatlas ist das ALSAG (Umweltbundesamt, Das Altlastensanierungsgesetz, 1998). Das Ziel ist die Erkennung, Abschätzung und Bewertung von Verdachtsflächen bzw. später von Altlasten. Andererseits wird dadurch die Sanierung der Altlasten finanziert. Diese Erhebung findet in drei Phasen statt (A. Hugo, 1999):

1. Phase

2. Phase

3. Phase

Abbildung 6: Schematische Darstellung der Altlastenerhebung (Quelle: (S. Granzin, 2015))

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67.809 Altstandorte und Altlasten sind bis 1.1.2015 in der Datenbank registriert worden. Die Karte, welche in Abbildung 7 wiedergegeben wird, ist eine Darstellung der regionalen Verteilung der Altstandorte und Altablagerungen in Österreich (S. Granzin, 2015).

Abbildung 7: Altablagerungen und Altstandorte nach politischen Bezirken (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Wie man erkennen kann, weisen Vorarlberg und (ausgenommen Tamsweg) eine hohe Dichte an Altablagerungen und Altlasten auf. Zur besseren Übersicht ist die Anzahl jener Flächen im nächsten Diagramm graphisch dargestellt. Anhand der Darstellung kann man leicht erkennen, dass die Anzahl der registrierten Altlasten die Zahl der Altablagerungen bei weitem übersteigt. So sind in ganz Österreich 5.216 Altablagerungen in der Datenbank zu finden, im Gegensatz zu den 62.593 Altstandorten. Die meisten Altstandorte gibt es in Wien mit 14.510, gefolgt von Niederösterreich mit 13.350. Die wenigsten sind in Vorarlberg mit 2.431 und in Kärnten mit 2440 Altstandorten zu finden. In Oberösterreich hingegen sind mit 1.146 die meisten Altablagerungen. Diese Zahl ist immer noch weit unter der Anzahl der Altstandorte von Vorarlberg. Am wenigsten Altablagerungen sind auch hier wieder in Vorarlberg beziehungsweise im Burgenland.

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Registrierte Altstandorte und

Altablagerungen

16000 14000 12000 10000 8000 6000 Altstandorte 4000 Altablagerungen 2000 0

Abbildung 8: registrierte Altstandorte und Altablagerungen (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Bis 1.1.2015 wurden in allen Bundesländern, außer Wien, alle Altstandorte erfasst und (fast) vollständig registriert. Bei den Altablagerungen konnten ca. 70% vermerkt werden (vgl. Tabelle 2) (S. Granzin, 2015). Wichtig ist jedoch, dass die Anzahl der Verdachtsflächen und Altlasten nicht der Anzahl der registrierten Altstandorte und Altlasten gleichgesetzt werden kann (vgl. Kapitel 4.1 und Kapitel 4.2).

Tabelle 2: bisher erfassten Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländer (Quelle: (S. Granzin, 2015))

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4.1. 1. Phase: Verdachtsflächenerhebung

In der ersten Phase werden die Informationen über mögliche Verdachtsflächen von der Landesregierung an das Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie weitergegeben. Laut Gesetz sind die Bundesländer verpflichtet, diese Informationen dem Bundesminister bekanntzugeben (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016):

„§ 13. (1) Der Landeshauptmann hat dem Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie Verdachtsflächen bekanntzugeben. Der Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie hat zur Erfassung von Altlasten die bundesweite Erfassung, Abschätzung und Bewertung von Verdachtsflächen im Zusammenwirken mit dem Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten und dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft zu koordinieren und ergänzende Untersuchungen, soweit diese zur Erfassung, Abschätzung und Bewertung von Verdachtsflächen sowie zur Prioritätenklassifizierung erforderlich sind, nach Maßgabe der vorhandenen Mittel (§ 12 Abs. 2) durch den Landeshauptmann zu veranlassen; dazu zählen auch Beobachtungen, soweit diese für die Bewertung der Verdachtsfläche notwendig sind, weil eine abschließende Bewertung auf Grund der vorgenommenen ergänzenden Untersuchungen noch nicht möglich ist. Die aus der Erfassung gewonnenen Daten und Kenntnisse sind an die Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Umweltbundesamt) zu übermitteln, durch das Umweltbundesamt zu verwerten und in einem Verdachtsflächenkataster (§ 11 Abs. 2 Z 2) zu führen.“

Die übermittelten Daten enthalten unter anderem (S. Granzin, 2015):  Lage und Bezeichnung der Verdachtsfläche  Schilderung der vermuteten Ablagerungen bei Altablagerungen  Schilderung der industriellen bzw. gewerblichen Tätigkeiten bei Altstandorten  Schilderung der natürlichen Standortverhältnisse o z. B. Geologie, Hydrogeologie  Schilderung von gefährdeten Schutzgütern  administrative Daten o z. B. Datum der Verdachtsflächenmeldung

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Das Bundesministerium überprüft anhand dieser Daten, ob eine Umweltgefährdung vorliegen könnte und ob die Fläche in den Verdachtsflächenkataster aufgenommen werden soll. Die Anzahl der Verdachtsflächen kann sich aus folgenden Gründen verändern (S. Granzin, 2015):  Aufnahme in den Verdachtsflächenkataster  Streichung aus dem Verdachtsflächenatlas: o Verdachtsfläche wird in den Altlastenatlas aufgenommen o Verdachtsfläche wird als ungefährlich eingestuft o Durch Sanierung oder Sicherung einer Verdachtsfläche o Teilung oder Zusammenlegung von Verdachtsflächen o Beobachtungsflächen nach Beobachtung und Gefährdungsabschätzung Laut Gesetz kann jeder anfragen, ob ein Grundstück im Verdachtsflächenkataster aufscheint und welche Informationen über jenes bekannt sind (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016):

„(4) Das Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie hat jedermann auf Anfrage Auskunft zu geben: 1. ob eine bestimmte Liegenschaft im Verdachtsflächenkataster geführt wird und 2. über die Art der Verdachtsfläche.“

Das Umweltbundesamt bietet die Möglichkeit, mit Hilfe der Grundstücksnummer die Datenbank zu durchsuchen und so zu überprüfen, ob Einträge im Verdachtsflächenkataster oder im Altlastenatlas zu einer Fläche vorhanden sind (Umweltbundesamt, 2016).

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4.1.1. Verdachtsflächen in Österreich

In Österreich waren am 1.1.2015 im Verdachtsflächenkataster 2.018 Flächen verzeichnet. Die Verteilung dieser Flächen in Österreich ist sehr unterschiedlich, wie man in der Abbildung 9 sehen kann. Die Abbildung zeigt die Verteilung der Verdachtsflächen pro politischen Bezirk, wobei die dunklere Farbgebung eine höhere Anzahl an Verdachtsflächen widerspiegelt.

Wie man erkennen kann, sind vor allem Wien und weite Teile des Bundeslandes Salzburg mit Ausnahme von Tamsweg betroffen. Im Gegensatz dazu sind verhältnismäßig wenige Verdachtsflächen in Vorarlberg und im überwiegenden Teil von Kärnten zu finden. In der Steiermark befinden sich die meisten Verdachtsflächen im Bezirk Graz Umgebung, wobei auch relativ viele Altstandorte und Altablagerungen in den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben sowie in der Region Leibnitz – Südoststeiermark zu finden sind (S. Granzin, 2015).

In der Mur- und Mürzfurche entstand im 19. Jahrhundert aufgrund der Eisenerzeugung ein Industrieraum. Auf Grund der internationalen Stahlkrise und der schlechten Verkehrsanbindung zu den europäischen Märkten kam es zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft in dieser Region und somit auch zu einem Stilllegen der Anlagen (Forster).

Die vorher erwähnten 2.018 Verdachtsflächen lassen sich in 1.091 Altstandorte und 927 Altablagerungen unterteilen. Von diesen sind 58 Beobachtungsflächen1. In der folgenden Abbildung 10 sind die Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländern dargestellt.

1 genaue Definition von Beobachtungsflächen findet man in Kapitel 2 Begriffsbestimmung. Seite 29 von 118

Stand: 1.1.2015

Abbildung 9: Verteilung der Verdachtsflächen in Österreich (Quelle: (S. Granzin, 2015)

Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländern

600

500

400

300 Altstandorte 200 Altablagerungen

100

0

Stand: 1.1.2015 Stand: 1.1.2015

Abbildung 10: Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))

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Bei dieser Abbildung sticht besonders der Balken der Altstandorte von Salzburg hervor. Mit 515 in den Verdachtsflächen eingetragenen Altstandorten führt Salzburg das Feld vor Niederösterreich mit 229 und Oberösterreich mit 194 Flächen an. Am wenigsten Altstandorte gibt es im Burgenland mit 2 Altstandorten, gefolgt von 5 Altstandorten in Vorarlberg.

Die meisten Altablagerungen im Verdachtsflächenkataster weist Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich mit 142 und der Steiermark mit 120 auf. Schlusslichter sind auch hier wieder Vorarlberg mit 8 und Burgenland sowie Kärnten mit 16 Altablagerungen.

Im Gesamtüberblick sind in Summe 665 Einträge in den Verdachtsflächenkataster in Niederösterreich und 584 in Salzburg vorhanden. Im Vergleich der Größe der Bundesländer und der Anzahl der Verdachtsflächen ist hervorzuheben, dass Wien mit einer Größe von 415 km² 108 Verdachtsflächen besitzt (Magistrat der Stadt Wien), im Gegensatz zum Burgenland mit 18 Flächen bei einer Größe von 3.965,5 km² (Land Burgenland, 2016) oder zu Kärnten mit 39 Verdachtsflächen und einer Fläche von 9.536 km² (Land Kärnten).

Im Vergleich zum letzten Jahr kam es in der Zeit zwischen 1.1.2014 und 1.1.2015 zu einem Anstieg von 137 Verdachtsflächen. Dabei stieg die Zahl der Altstandorte um 176. Im Gegensatz dazu kam es zu einer Minimierung der Anzahl der Altablagerungen von 39 Flächen (siehe Abbildung 11).

In Niederösterreich kam es zum größten Anstieg an Altstandorten mit 177. Dahinter liegt Tirol mit einem Anstieg von 40, sowie Vorarlberg mit einem und Wien mit zwei Altstandorten. Oberösterreich konnte hingegen 42 Altstandorte aus dem Verzeichnis streichen, die Steiermark sowie Salzburg jeweils einen.

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Veränderung des Verdachtsflächenkatasters 200

150

100

Altstandorte 50 Altablagerungen

0

-50

Stand: 1.1.2015

-100

Abbildung 11: Veränderung des Verdachtsflächenkatasters nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Spitzenreiter in der Streichung von Altablagerungen aus dem Verdachtsflächenkataster ist Niederösterreich. Dieses Bundesland verbuchte eine Verminderung von 30 Altablagerungen. Nur Burgenland, Oberösterreich, Salzburg und Wien konnten im Gegensatz zum letzten Jahr zwischen einer und vier Flächen aus dem Verdachtsflächenkataster streichen. Die restlichen Bundesländer hatten keine Veränderung zu vermerken.

Insgesamt wurden 2.078 Flächen aus dem Verdachtsflächenkataster bis 1.1.2015 gestrichen. Eine Verteilung nach den Bundesländern kann man an folgendem Diagramm ablesen:

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Aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichene Flächen 1400

1200

1000

800

600 Altstandorte

400 Altablagerungen

200

0

Stand: 1.1.2015

Abbildung 12: aus Verdachtsflächenkataster gestrichene Flächen nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Wie man aus dem Diagramm ablesen kann, wurden in Oberösterreich 1205 Altablagerungen aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen. Niederösterreich, Steiermark und Salzburg konnten im niedrigen dreistelligen Bereich Veränderungen vorweisen und die restlichen Bundesländer konnten zwischen 8 und 27 Altablagerungen aus dem Verzeichnis löschen.

Bei den Altstandorten kam es zu kleineren Änderungen. Oberösterreich ist auch hier wieder Spitzenreiter mit 59 gestrichenen Altstandorten, gefolgt von Niederösterreich und Salzburg mit jeweils 27. Zur keiner Veränderung der Anzahl der Altstandorte kam es in Tirol und im Burgenland.

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Wie vorher erwähnt, gibt es mehrere Gründe, warum sich die Anzahl der Flächen im Verdachtsflächenkataster ändern kann. Eine weitere Möglichkeit ist die Einstufung als ungefährlich durch das Bundesministerium. 518 Altstandorte und Altablagerungen in Österreich wurden bis 1.1.2015 als Verdachtsflächen gemeldet und nicht in den Verdachtsflächenkataster aufgenommen. Die Verteilung in den einzelnen Bundesländern sieht wie folgt aus:

Verteilung nicht aufgenommener Flächen in den Verdachtsflächenkataster 350

300

250

200

150 Altstandorte 100 Altablagerungen 50

0

Stand: 1.1.2015

Abbildung 13: Verteilung nicht aufgenommener Flächen in den Verdachtsflächenkataster nach den Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Wie aus dem Diagramm ersichtlich, ist die Verteilung nicht gleichmäßig. In Niederösterreich wurden 298 Altablagerungen als nicht gefährlich eingestuft und sind somit nicht als Verdachtsfläche gekennzeichnet. Im restlichen Österreich wurden pro Bundesland weniger als 50 Flächen nicht aufgenommen. In Vorarlberg wurden jeweils eine Altablagerung und ein Altstandort und in Wien nur ein Altstandort als unbedenklich eingestuft (S. Granzin, 2015).

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4.2. 2. Phase: Altlastenausweisung

In der zweiten Phase kommt es zu einer Voruntersuchung und einer daraus folgenden Gefahrenabschätzung. Diese wird im ALSAG §14 näher beschrieben (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016):

„§13 (2) Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat zur Erfassung von Altlasten alle Maßnahmen zur Abschätzung des Gefährdungspotentials der erfassten Verdachtsflächen zu koordinieren. Die auf Grund der Gefährdungsabschätzung festgestellten sicherungs- oder sanierungsbedürftigen Flächen sind als Altlasten in einer Verordnung (Altlastenatlas) auszuweisen. Das Umweltbundesamt hat als Dienstleister für den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eine Datenbank über die Gefährdungsabschätzungen und die Prioritätenklassifizierungen gemäß § 14 Abs. 1 zu den Verdachtsflächen und Altlasten zu führen und die Daten auf der Internetseite des Umweltbundesamtes zu veröffentlichen.“

Es wird für jede Verdachtsfläche ein Gefährdungspotential erstellt, welches die Wahrscheinlichkeit und die Tragweite einer möglichen Umweltbelastung widergibt. Bei der Voruntersuchung werden Proben von der betroffenen Fläche sowie von den möglicherweise beeinflussten Schutzgütern genommen, sowie mittels geophysikalischen Methoden, wie zum Beispiel Geomagnetik und Geothermik, wird der Standort untersucht (Vogelsang, 1993).In die Bewertung fließen drei Faktoren ein (Umweltbundesamt, Erhebung von Verdachtsflächen, 1995):

● Stoffgefährlichkeit/Schadstoffpotential:

Es wird untersucht, welche schädlichen Stoffe gelagert und/oder verarbeitet wurden und welche Auswirkungen sie auf die Umwelt haben beziehungsweise haben können (Stoffgefährlichkeit). Daraus wird das Schadstoffpotential errechnet.

● Austrag/Ertrag/Wirkung:

Die Standortverhältnisse (Klima, Morphologie, Untergrund,…) sowie technische Einrichtungen wie Abdeckungen und Abdichtungen werden hinsichtlich ihres möglichen Austrags und Ertrags der Schadstoffe sowie der Wirkung auf die Schutzgüter analysiert. Dabei werden Luft, Boden, Oberflächen- und Grundwasser separat betrachtet.

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● Bedeutung der Schutzgüter:

Hier wird dem Schutzgut ihre Wertigkeit bezüglich der Nutzung zugewiesen. Nicht immer ist bereits eine vorhandene Beeinträchtigung der Schutzgüter der Grund für die Aufnahme in den Altlastenatlas. Es reicht bereits, wenn ein erhöhtes Schadstoffpotential bei einer Fläche vorhanden und somit eine dringende Sanierung zur prophylaktischen Sicherung notwendig ist (Umweltbundesamt, Erhebung von Verdachtsflächen, 1995). Es gibt drei mögliche Szenarien für die Verdachtsflächen:

1. der Altstandort oder die Altablagerung wird in den Altlastenatlas aufgenommen 2. die Fläche bleibt weiterhin im Verdachtsflächenkataster als Beobachtungsfläche 3. das Grundstück kann aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen werden

Sollte eine Altlast vorliegen, so wird die Dringlichkeit einer Sanierung anhand einer dreiteiligen Skala, der Prioritätenklassifizierung, eingestuft (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 2016):

„§ 14. (1) Der Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie hat auf Grund der von den Landeshauptmännern bekanntgegebenen Verdachtsflächen und auf Grund der Untersuchungsergebnisse gemäß den §§ 13 Abs. 1 und 14 Abs. 3 für eine Einstufung der untersuchten Altlasten nach ihrem Gefährdungsgrad und dem sich daraus ergebenden Umfang sowie der Dringlichkeit der Finanzierung der erforderlichen Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen eine Prioritätenklassifizierung insbesondere nach folgenden Kriterien zu erstellen und fortzuschreiben: 1. festgestellte Schadstoffausbreitung und Verunreinigung sowie deren Ausmaß; 2. Nutzung gefährdeter Objekte und Nutzungsbeschränkungen; 3. Möglichkeiten der Schadstoffausbreitung; 4. Eigenschaften der abgelagerten Abfälle und das Ausmaß der Kontamination; 5. vorhandene Schutzeinrichtungen zur Verhinderung einer möglichen Schadstoffausbreitung; (2) Altlasten, bei denen erforderliche Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, sind als gesichert oder saniert durch Änderung der Prioritätenklassifizierung im Altlastenatlas auszuweisen.

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(3) Reichen die aus der Erfassung, Abschätzung und Bewertung der Verdachtsflächen (§ 13) gewonnenen Daten zur Erstellung der Prioritätenklassifizierung nicht aus, so hat der Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie ergänzende Untersuchungen, soweit diese zur Prioritätenklassifizierung erforderlich sind, nach Maßgabe der vorhandenen Mittel (§ 12 Abs. 2) durch den Landeshauptmann zu veranlassen. (4) Die Verpflichtung der Behörden nach anderen Bundesgesetzen einzuschreiten, wird durch die Prioritätenklassifizierung nicht berührt.“

Von 1989 bis 2015 wurde bei 696 Altstandorten und Altablagerungen eine Gefährdungsabschätzung durchgeführt. Als Ergebnis wurden

 277 Altlasten ausgewiesen  58 Flächen als Beobachtungsflächen gekennzeichnet  361 Verdachtsflächen aus dem Kataster gestrichen.

In der folgenden Abbildung werden die Ergebnisse der Ausweisung von Verdachtsflächen zu Altlasten und Beobachtungsflächen beziehungsweise der Streichung als Verdachtsfläche aus dem Verdachtsflächenkataster zwischen 1990 und 2014 gezeigt.

Abbildung 14: Ergebnisse von Gefährdungsabschätzung (Quelle: (S. Granzin, 2015))

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4.2.1. Altlasten in Österreich

Die Anzahl der im Altlastenatlas ausgewiesenen Flächen belief sich am 1.1.2015 auf 277. Davon sind jedoch 141 Altlasten als gesichert oder saniert bewertet worden und dementsprechend im Altlastenatlas gekennzeichnet. Die Verteilung der Altlasten pro Bundesland wird im nachfolgenden Diagramm (Abbildung 15) verdeutlich:

Altlasten und sanierte oder gesicherte Altlasten nach Bundesländern 90 80 70 60 50 40 saniert/gesicherte Altlasten 30 Altlasten 20 10 0

Abbildung 15: Altlasten und sanierte oder gesicherte Altlasten nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))

Mehr als die Hälfte der ausgewiesenen Altlasten wurde bereits gesichert oder saniert. So hat etwa das Burgenland bis 1.1.2015 sieben Altlasten zu verzeichnen und konnte alle sanieren oder sichern. Auch Oberösterreich und Niederösterreich konnten bereits ca. die Hälfte ihrer Altlasten, Tirol aber erst ca. ein Drittel der Standorte wieder sanieren.

Von den restlichen 136 Altlasten, die noch nicht saniert wurden, konnten 128 einer Prioritätenklasse zugeordnet werden (vgl. Tabelle 23):

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Tabelle 3: Einordnung der Altlasten nach Prioritäten (Quelle: (S. Granzin, 2015))

In der Prioritätenklasse 1 sind laut Altlastenatlas des Umweltbundesamtes 20 Altlasten vermerkt. Die beiden höheren Prioritätenklassen weisen zwischen 51 und 57 Altlasten auf. Dabei sind die meisten in Oberösterreich und Niederösterreich vermerkt. Von den beiden Bundesländern Vorarlberg und Salzburg scheinen nur noch Altlasten in der Prioritätenklasse 3 im Altlastenatlas auf. Die Verteilung der Altlasten in der Prioritätenklasse 3 ist folgend (S. Granzin, 2015):

Prioritätenklasse 3

Oberösterreich

Steiermark

Wien

Kärnten Niederösterreich Salzburg Burgenland Vorarlberg Tirol

Abbildung 16: Verteilung der Altlasten in der Prioritätenklasse 3 nach den Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))

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Wie aus dem Diagramm (vgl. Abbildung 16) ersichtlich ist, sind ca. die Hälfte der Altlasten (66 von 128) in dieser Prioritätenklasse aus den Bundesländern Oberösterreich, Steiermark und Wien. Bis auf das Burgenland, welches keine Altlast in dieser Klasse aufweist, verteilen sich die restlichen 62 Altstandorte und Altlasten auf Niederösterreich, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.

Das Verhältnis der Altablagerungen und Altstandorte hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert. In den 90er Jahren waren deutlich mehr Altablagerungen als Altstandorte im Altlastenatlas ausgewiesen. Stetig wuchs die Zahl der Altstandorte an bis es im Jahre 2003 mit dem Gleichgewicht bei der Verteilung der ausgewiesenen Altlasten zu einem Wendepunkt kam. Ab 2004 gab es eine leichte Überzahl an Altstandorten wie man in der Abbildung 17 sehen kann (S. Granzin, 2015).

Abbildung 17: Verhältnis von Altablagerungen zu Altstandorten im Altlastenatlas

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4.3. 3. Phase: Sanierung

In der dritten Phase kommt es zu einem Sanierungs- und/oder Sicherheitsverfahren der Altlast. Der Unterschied zwischen den beiden Methoden ist, dass bei der Sicherung nur eine Verhinderung oder zeitlich befristete Verringerung der Umweltkontamination angestrebt wird, ohne dabei die Schadstoffmenge zu senken oder zu neutralisieren (H.L.Jessberger, 1990). Im Gegensatz dazu ist das wichtigste Ziel bei einer Sanierung das Verringern des derzeitigen Gefährdungspotentials, sodass „keine Gefahr mehr für Mensch oder Umwelt zu erwarten sind“ (Preiß, 1997).

Der Vorteil des Sicherungsverfahrens ist, dass es die kurzfristig kostengünstigere Variante ist. Bei dieser Methode müssen die Flächen regelmäßig wieder auf mögliche Gefährdung der Umwelt überprüft werden. Bei dem Sanierungsverfahren fällt diese Überprüfung weg, sie ist jedoch meist sehr kostenintensiv (H. Neumaier, 1996).

Um eine Altlast zu sanieren, gibt es einen Ablauf in drei Phasen (A. Hugo, 1999):  Untersuchung  Planung  Durchführung

In der ersten Phase kommt es zu einer Untersuchung der Fläche um die geeignete Sanierungsmethode zu finden. Für die Dekontamination und Sicherung kommen verschiedene Technologien in Betracht (A. Hugo, 1999):

 Thermische Technologien  Elektrokinetische Technologien  Chemische Technologien  Physikalische Technologien  Biologische Technologien  Pneumatische Technologien  Hydraulische Technologien

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Weiters muss noch geklärt werden, ob die Sanierung  in-situ: der Gefahrenstoff wird im Boden neutralisiert  ex-situ: die Behandlung erfolgt im entnommenen Grundwasser oder Erdreich o on-situ: am Standort wird behandelt o off-situ: das Schutzgut wird zu einem anderem Ort transportiert und dort behandelt durchgeführt wird (T.G. Reichenauer, 2011).

Welche Technologie mit welcher Technik für das Sicherungs- oder Sanierungsverfahren in Betracht gezogen werden kann, wird in der folgenden Abbildung schematisch dargestellt (A. Hugo, 1999):

Abbildung 18: Einteilung von Sanierungstechnologien und – Techniken (Quelle: (A. Hugo, 1999), eigene Graphik)

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Zum Beispiel bei Sanierungen von Tankstellen oder Schwellenimprägnierungen (vgl. Kapitel 7) wird oft ein thermisches Verfahren verwendet. Dabei wird der verunreinigte Boden erhitzt und der sich im Boden befindende Benzin sowie die Dieselöle verbrennen (A. Hugo, 1999).

Im zweiten Abschnitt wird ein Sanierungskonzept erstellt. Hier werden unter anderem eine Kostenaufstellung sowie Zeit- und Organisationspläne erstellt. Ein wichtiger Teil für die Planung ist die Entscheidung über die mögliche Nachnutzung, da sie entscheidend für den Umfang der Sanierungsmaßnahmen ist. Holzapfel (1992, S. 165) stuft die weitere Nutzung nach ihrer Sensibilität wie folgt ab:

 Hoch sensibel: o Kinderspielplätze, Kindergärten, Schulplätze o Trinkwassergewinnungsgebiete o Kulturböden  Sensibel: o Wohnflächen o Sport- und Bolzplätze, Freizeitanlagen  Wenig sensibel o Grünanlagen ohne bestimmte Zweckbestimmung o Industrie-, Gewerbe- und Lagerflächen  Unsensibel o Verkehrsflächen o Parkplätze/Parkhäuser

Nachdem ein Plan erstellt wurde, kommt es in der letzten Phase zur Durchführung der Abbruchs- und Sanierungsarbeit. Während dieser Phase werden begleitende Qualitätssicherungen durchgeführt und auch nach Abschluss der Sanierung wird die Fläche noch einmal überprüft.

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4.3.1. Stand der sanierten Altlasten

Das Umweltbundesamt wurde bis 1.1.2015 über den Beginn der Sicherung beziehungsweise Sanierung von 59 Altstandorten und Altablagerungen informiert. Wie man aus der Tabelle 4 entnehmen kann, sind vier Maßnahmen für Altlasten (drei Altlastensicherungen sowie eine Altlastensanierung) in Planung, jedoch keine Dekontamination von Verdachtsflächen. Die Sanierung von 7 Altablagerungen und 20 Altstandorten wird zurzeit durchgeführt. Ebenso wurde mit der Sicherung von 13 Altablagerungen und 19 Altstandorten begonnen.

Bis 1.1.2015 konnten bereits insgesamt 62 Altlasten (40 Altablagerungen und 22 Altstandorte) gesichert, sowie 79 Altlasten, davon 43 Altablagerungen und 36 Altstandorte, saniert werden. Bei den Verdachtsflächen konnten bis Beginn 2015 120 Flächen saniert und 72 gesichert werden. Somit konnte die Planung oder Umsetzung der Sanierung und Sicherung von 255 Flächen bis 1.1.2015 in die Wege geleitet werden (S. Granzin, 2015).

Tabelle 4: Stand der Altlastensanierung und – Sicherung (Quelle: (S. Granzin, 2015))

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5. Flächenrecycling

In den Kapiteln 2, 3 und 4 wurde die Erhebung und Sanierung von Altstandorten und Altablagerungen besprochen. Doch warum soll man diese Flächen sanieren oder anders ausgedrückt „recyceln“?

Das Umweltbundesamt definiert Flächenrecycling folgendermaßen (Umweltbundesamt GmbH, 2016):

„Flächenrecycling ist die nutzungsbezogene Wiedereingliederung vormals industriell/gewerblich genutzter Grundstücke in den Wirtschafts- und Naturkreislauf, die ihre bisherige Funktion und Nutzung verloren haben mittels planerischer, umwelttechnischer und wirtschaftspolitischer Maßnahmen.“

Das Umweltbundesamt hat im Jahr 2004 den Bestand von gewerblichen und industriellen brachliegenden Flächen auf ca. 130 km² geschätzt. Täglich fallen jedoch ca. 30.000 m² neue Brachflächen an, wovon ca. 1 revitalisiert werden kann 6 (Umweltbundesamt GmbH, 2016). In der nachfolgenden Karte (Abbildung 19) ist die Brachflächenverteilung in Österreich dargestellt:

Abbildung 19: Brachflächenverteilung in Österreich (Stand 2007) (Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/typo3temp/pics/2678648a0d.jpg)

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Wie man anhand der Karte sehen kann, sind vor allem Wien, das südliche Niederösterreich, das mittlere Burgenland und die Steiermark von brachliegenden Flächen betroffen. Es sticht besonders hervor, dass es gerade in den Ballungszentren Wien, Graz, Salzburg und mehr als 1 km² Brachfläche pro Gemeinde gibt.

Summiert man die rund 30.000 m² täglich neu hinzukommenden Altstandorte zusammen, fallen jährlich ca. 11 km² Gewerbe- und Industrieflächen brach. Von diesen sind jedoch rund 85% nur wenig oder gar nicht kontaminiert. Bei den restlichen 15% wird eine Verunreinigung vermutet und bei nur 2-3% besteht der Bedarf zur Sanierung (Umweltbundesamt GmbH, 2016).

Abbildung 20: Brachflächenentstehung (Datenquelle: (Umweltbundesamt GmbH, 2016), selbst erstellt)

Jedes Jahr werden 23 km² neue Flächen gebraucht. Besonders stark steigt der Bedarf bei den Siedlungsflächen. Zwischen 1950 und 1995 hat sich der Bedarf verdoppelt, obwohl sich die Anzahl der Bevölkerung in diesem Zeitraum nur leicht verändert hat. Um den Bedarf zu decken werden meist Grünflächen verwendet. Dies führt wiederum zu einer Versiegelung und oft auch zu einer Zersiedelung der Landschaft. Als Folge kommt es zu einer ineffizienten Raumstruktur und zu hohen Mehrkosten für die Gemeinden, da diese Flächen an das Straßen-, Kanal- und Stromnetz angeschlossen werden müssen (D.D.Genske, 1995).

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Großflächige oder lange ungenutzte Brachflächen haben meist ein negatives Image und dies wird durch den Verfall der Bausubstanz noch verstärkt. Das Ansehen bezieht sich meist auf die Brachfläche an sich und nicht auf den Altstandort selbst. Dabei spielt der Grad der Kontaminierung meist keine Rolle, sondern eher die Möglichkeit einer Verunreinigung (W.A. Schmid, 1995).

Es werden aber auch häufig die Vorteile eines zentralliegenden Altstandortes erkannt und die Fläche wiedergenutzt beziehungsweise Pläne für die mögliche Wiedernutzung erstellt. Als Beispiel für Graz könnte man hier die Reinighausgründe anführen (Reininghausboard, 2015/2016).

Man kann Brachflächen nach dem CARBERNET ABC – Modell in drei Bereiche einteilen (Otparlik, Siemer, & Ferber, 2011):

Abbildung 21: ABC - Modell (Quelle: (Otparlik, Siemer, & Ferber, 2011) )

Die A Flächen sind Brachflächen, die mit privaten Mitteln ökonomisch sinnvoll revitalisiert werden können ohne dabei von der öffentlichen Hand gefördert werden zu müssen. Das bedeutet, dass es ohne große Investitionen zu einer Wert- steigerung der Flächen kommt und man nennt daher diese Flächen Selbstläufer.

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Die B Flächen bergen oft ein gewisses Risiko bezüglich der Nutzung und der Investition. Diese werden meist in einer Kooperation zwischen öffentlichen und privaten Investoren (public – private – partnership) wiederbelebt.

Die letzte Kategorie, die C – Flächen, sind die „Reserveflächen“. Hier ist das Risiko und die somit nötige Investition schwer abschätzbar und der Nutzen der Revitalisierung ist oft eher gering. Aus diesem Grund wird in diese Grundstücke meist von der öffentlichen Hand investiert oder sie werden saniert (Otparlik, Siemer, & Ferber, 2011).

Mögliche Vorteile für die Wiedernutzung von Brachflächen sind (M. Wepner, 2004):

 Vorhandene Verkehrsanbindung  Bereits vorhandene Aufschließung von Ent- und Versorgung o Wobei eine veraltete Infrastruktur erneuert werden muss (Nachteil)  Politisches Interesse und Förderung bei der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen  Kommunale Einrichtungen, wie Schulen oder Gemeindezentren, führen zur Aufwertung der Gemeinden  (Teilweises) Wiederverwenden vorhandener Bauten  Mögliche Förderung für private Investoren

Im Gegensatz dazu sind mögliche Nachteile (M. Wepner, 2004):

 Unsicherheit bzgl. möglicher Kontaminierung o Oft hoher Zeit- und Geldaufwand für die Abschätzung und die Sanierung der Fläche  Zeitliche Verzögerung aufgrund von Verunreinigungen  Haftbarkeit von Altstandorten  Denkmalschutz

Laut dem Umweltbundesamt ergeben sich für die Wiedernutzung einer Brachfläche und eines Neubaus annähernd die gleichen Kosten. Allerdings sind in dieser Rechnung keine Sanierungskosten mitkalkuliert worden. Für die Stadtverwaltung würde es zu einem erhöhten Kostenaufwand durch den Neubau kommen (M. Wepner, 2004).

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6. Mittleres Ennstal

6.1. Geographische Lage und Geologie des mittleren Ennstales

Für die Altlastenbewertung ist der Untergrund, also die Geologie, ein wichtiger Faktor. Zum Beispiel, wenn der Grund sehr durchlässig ist, können auch Schadstoffe leichter tief in den Boden eindringen und so das Grundwasser und somit die Wasserversorgung der Region kontaminieren. Auch die verschiedenen Grundwasserverläufe beeinflussen das Gefährdungspotential des Altstandortes. Aus diesem Grund wird näher auf die Geologie des mittleren Ennstales eingegangen.

Das mittlere Ennstal beginnt in Irdning und erstreckt sich von dort über Trautenfels bis zum Gesäuseeingang.

Abbildung 22: Mittleres Ennstal (Quelle: GIS Steiermark)

Im Norden sind die Grenze dieser Region das Warscheneck und die westlichen Ausläufer der Ennstaler Alpen. Im Süden wird das Gebiet durch den nördlichen Teil der Niederen Tauern, welcher bis zur Einmündung in das Paltental reicht, und durch nordwestliche Ausläufer von den Eisenerzer Alpen begrenzt. Besonders interessant sind in diesem Bereich die Talweitung zwischen Liezen und Irdning sowie das Becken um Admont (Stadler, 2005).

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Abbildung 23: Ennstal von oben Irdning sowie die Talweitung um Irdning werden durch mehrere Elemente charakterisiert. Einerseits mündet im Nordwesten der vom Mitterndorfer Becken kommende Grimmingbach in das Ennstal, nach Osten hin ist das Tal durch die Senke von begrenzt, welche eine Verbindung zum Paltental darstellt, und andererseits dominiert im Nordosten die Pyhrnpassfurche.

Abbildung 24: Geologie des mittleren Ennstales (Quelle: (Universität Graz, Pädagogische Hochschulen, Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie und Wirtschaftskunde, 2012), eigene Bearbeitung)

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Geologisch gesehen ist interessant, dass der Bereich zwischen Trautenfels (Schloss Trautenfels) und Aigen von einer Schwelle aus paläozoischen Kalken und Schiefern durchzogen wird. Der südliche Teil der Talweitung wird von ausgedehnten Hängen, die durch von Süden einmündende Täler durchzogen sind, (Gulling, Donnersbach, Tiefe: ca. 40 m) begrenzt. Das Admonter Becken, welches sich zwischen Frauenberg und dem Gesäuseeingang erstreckt, wird ähnlich wie die zuvor angesprochene Irdninger Talweitung, von Einmündungen der Seitentäler charakterisiert. So wird dieser Bereich durch die Talaue, und hier vor allem durch den Lichtmessbach sowie durch die Schwemmkegel von Hall- und Esslingbach, begrenzt (Stadler, 2005).

Aufgrund von Schlufftonschichten zwischen Admont und Stainach konnten sich mehrere Grundwasserstockwerke bilden und viele Betriebe (zum Beispiel die Mülldeponie Liezen, oder die Molkerei Stainach) beziehen ihr Wasser aus einem artesischen Brunnen. Das bedeutet, dass auf Grund von Überdruck des Wassers das hydraulische Potenzial so groß ist, dass das Wasser ohne Pumpe an die Erdoberfläche steigt. Auch um Selzthal sind einige dieser Brunnen zu finden, jedoch sind sie nur im Südbereich der Schlepphänge zu finden.

Abbildung 25: Gewässer im mittleren Ennstal (Quelle: (Universität Graz, Pädagogische Hochschulen, Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie und Wirtschaftskunde, 2012), eigene Bearbeitung)

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Ungespanntes und seicht liegendes Grundwasser wird im mittleren Ennstal seltener verwendet. Der Grund hierfür ist, einerseits der moorige Charakter des Wassers und andererseits, dass eine 2-3 m mächtige Schluffschicht direkt unter den Ablagerungen der als eine Barriere (Aquiclude) wirkt, welche von Gesäuseeingang bis nach Stainach reicht. Die nächste Schicht reicht bis 120 m in die Tiefe und besteht aus sandigen Kiesen.

Von Wörschach ausgehend Richtung Liezen und Admont findet man unter der Kiesschicht eine zweite, und ab Liezen sogar eine dritte Schluffschicht, welche in einer Tiefe zwischen 25 und 35 m liegt und bis zum Gesäuse reicht. Ab Selzthal werden diese Schluffschichten mächtiger, die Kiese feinkörniger und in einer Tiefe von 40-45 m sind Feinsande zu finden (Stadler, 2005).

Abbildung 26: Hydrologie des mittleren Ennstales (Quelle https://wasser .umweltbundesamt.at/iGwk/_data/4_HYGEO_GK100039.jpg, eigene Bearbeitung)

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6.2. Analyse des mittleren Ennstales

Im Unterpunkt 1.3 wurden bereits die Kriterien beschrieben, welche zur Analyse des mittleren Ennstales verwendet werden. Durch die Gemeindezusammenlegungen, welche ab 1.1.2015 gültig wurden, werden die Daten dementsprechend aufsummiert, das heißt die Einwohnerzahl von Irdning – Donnersbachtal wird für das Jahr 2014 aus den Einwohnerzahlen von Irdning, Donnersbach und Donnersbachwald berechnet.

6.2.1. Einwohner

Damit ein Unternehmen in der Region investiert, wird es sich unter anderem die Bevölkerungsstruktur ansehen. So wird für Firmen interessant, ob es potentielle Arbeitnehmer (d.h. Einwohner zwischen 20 und 65) oder Abnehmer für die Produkte gibt.

Aus diesem Grund wurden die folgenden fünf Parameter ausgewählt:

6.2.1.1. Einwohnerzahl

In der folgenden Abbildung 27 werden die Einwohnerzahlen der einzelnen Gemeinden graphisch dargestellt (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

Wie aus der Graphik ersichtlich wird, ist Liezen die größte Gemeinde im mittleren Ennstal mit 8052 Einwohnern und sie ist die einzige Stadtgemeinde (Land Steiermark (Liezen), 2016). Die nächst größere Gemeinde ist Admont mit 5009 Bewohnern (Land Steiermark (Admont), 2016). Die beiden kleinsten Gemeinden sind Wörschach mit 1134 (Land Steiermark (Wörschach), 2016) und Ardning mit 1191 Einwohnern (Land Steiermark (Ardning), 2016).

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Einwohner der Gemeinden (2015)

9000 8052 8000 7000 6000 5009 5000 4130 4000 2868 3000 2565 2000 1644 1134 1191 1000 Einwohner 0

Abbildung 27: Einwohnerzahlen der Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Interessant ist zu beobachten, dass es drei relativ kleine Gemeinden mit unter 2000 Einwohnern gibt. Danach kommt Aigen im Ennstal mit rund 2500 Einwohnern vor Stainach – Pürgg, das trotz Zusammenlegung zweier Gemeinden, noch immer weniger als 3000 Einwohner hat.

6.2.1.2. Bevölkerungsentwicklung

Wie man im nächsten Diagramm sehen kann, sind die Veränderungen der Bevölkerung im niedrigen Prozentbereich. Einen Ausreißer nach oben gab es in Ardning im Vergleich zu 2012-2013. Hier kam zu einem Anstieg der Bevölkerung um 3,5% (Land Steiermark (Ardning), 2016). Einen größeren Zuwachs hatte auch Wörschach ca. 1,3% (Land Steiermark (Wörschach), 2016).

In Admont hingegen kam es im gleichen Jahr zu einem Rückgang von ca. 1% (Land Steiermark (Admont), 2016) und auch Selzthal verlor ca. 1% (Land Steiermark (Selzthal), 2016).

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Veränderung der Bevölkerung in Prozent 4,000

3,000

2,000

1,000

0,000

-1,000

-2,000

-3,000 Irdning - Stainach - Aigen im Donnersbacht Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont Pürgg Ennstal al Veränderung der Einwohner 2014-2015 -0,434 0,702 0,313 0,877 -2,661 0,183 -0,501 0,421 Veränderung der Einwohner 2013 - 2014 -0,384 -0,593 -0,117 0,796 -0,767 -1,025 -0,746 0,463 Veränderung der Einwohner 2012-2013 0,000 -0,313 -0,389 -0,515 1,294 -1,074 3,519 -1,017

Abbildung 28: Veränderung der Bevölkerung in Prozent (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

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Die restlichen Gemeinden hatten einen leichten Rückgang zwischen 0,3% und 0,5%. Nur Irdning - Donnersbachtal hatte keine Veränderung zu melden (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016).

Im Vergleich zwischen 2013 – 2014 fällt auf, dass Selzthal wieder einen Rückgang mit ca. 1% zu verzeichnen hatte (Land Steiermark (Selzthal), 2016). Auch Ardning musste in diesem Jahr ein negatives Wachstum von ca. 0,7% (Land Steiermark (Ardning), 2016), ähnlich wie Wörschach mit ca. 0,8% (Land Steiermark (Wörschach), 2016) hinnehmen. Einen Bevölkerungszuwachs konnte in Liezen mit ca. 0,8% (Land Steiermark (Liezen), 2016) und in Admont mit ca. 0,5% verzeichnet werden (Land Steiermark (Admont), 2016). Die restlichen Gemeinden hatten ein Minus zwischen 0,1% und 0,8% (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

Die Veränderung im Zeitraum zwischen 2014-2015 ist vom Ausreißer in Wörschach geprägt. Wörschach verliert in diesem Jahr ca. 2,7% der Bevölkerung (Land Steiermark (Wörschach), 2016). Auch Ardning verzeichnet ein Minus mit 0,5% (Land Steiermark (Ardning), 2016) sowie Irdning – Donnersbachtal mit 0,4% (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016). Die anderen Gemeinden im mittleren Ennstal verbuchen ein Plus zwischen 0,2% und 0,9%.

In der nächsten Abbildung sieht man die Veränderung der Bevölkerung pro Gemeinde im Zeitraum 2014 – 2015 österreichweit. Die durchschnittliche Veränderung beträgt in Österreich 0,5%, im mittleren Ennstal sind es -0,2%. Das bedeutet, dass diese Region bevölkerungsmäßig schrumpft und in Gesamtösterreich die Bevölkerung zunimmt. Vor allem Ballungszentren wie Wien, Graz oder Innsbruck, sowie ihre Umlandgemeinden, verzeichnen ein großes Wachstum. In ländlichen Gebieten gibt es einen großen Rückgang, wie zum Beispiel in der Mur- und Mürzfurche.

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Abbildung 29: Veränderung der österreichischen Bevölkerung pro Gemeinde in Prozent (Quelle: (ÖROK ATLAS Raumbeobachtung, 2015)

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6.2.1.3. Bevölkerungsdichte

Als nächster Parameter wird die Bevölkerungsdichte der Gemeinden untereinander verglichen und im nachfolgenden Diagramm graphisch dargestellt (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016):

Bevölkerungsdichte pro Gemeinde 120 98 100 88 80

60 39 40 35 30 26 21 17 20 Bevölkerungsdichte (EW/km²)

0

Abbildung 30: Bevölkerungsdichte des mittleren Ennstales (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Die höchste Einwohnerdichte hat Selzthal mit 98 Einwohnern pro km² (Land Steiermark (Selzthal), 2016), gefolgt von Liezen mit 10 Einwohnern pro km² weniger (Land Steiermark (Liezen), 2016).

Admont und Irdning – Donnersbachtal bilden das Schlusslicht dieses Rankings mit 17 beziehungsweise 21 Einwohnern pro km².

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Vor der Zusammenlegung der Gemeinden Irdning mit Donnersbach und Donnersbachwald hatte Irdning im Jahr 2014 eine Einwohnerdichte von 125,1 Einwohnern pro km² (Land Steiermark (Irdning), 2015).

Die anderen fünf Gemeinden haben eine Einwohnerdichte zwischen 26 (Wörschach (Land Steiermark (Wörschach), 2016) und 39 Einwohnern pro km² (Stainach – Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016)). Der durchschnittliche Wert der Einwohnerdichte beträgt 42,2 Einwohner pro km².

Diese Gebiete zählen zu den niedrig besiedelten Gebieten (weniger als 100 Einwohner pro km²) (Statistik , 2010). Gebiete mit mindestens 50.000 Einwohnern und 100-500 Einwohnern pro km² werden unter der Rubrik mittlere Besiedelungsdichte geführt (zum Beispiel Villach). Gebiete mit mind. 50.000 Einwohner und mehr als 500 Einwohnern pro km² werden als dicht besiedelt eingestuft (zum Beispiel Graz).

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6.2.1.4. Altersverteilung der Bevölkerung

In der Abbildung 31 auf der nächsten Seite sind die Einwohner in drei Gruppen unterteilt:  Einwohner unter 20 Jahren  Einwohner zwischen 20 und 65 Jahren  Einwohner älter als 65 Jahre

Die Prozentanzahl der unter 20-Jährigen ist in allen Gemeinden annähernd gleich. In Wörschach (Land Steiermark (Wörschach), 2016) und in Irdning – Donnersbachtal (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016) sind mit 21 % die meisten zu finden. Dahinter liegen Stainach- Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016) und Aigen im Ennstal (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016) mit jeweils 19% sowie Liezen (Land Steiermark (Liezen), 2016), Ardning (Land Steiermark (Ardning), 2016) und Admont (Land Steiermark (Admont), 2016) mit 18%. Das Schlusslicht ist Selzthal mit 16%. Das Alter des größten Teiles der Bevölkerung liegt zwischen 20 und 65 Jahren. Auch hier ist eine anteilsmäßig annähernd gleiche Verteilung zu finden. Selzthal führt hier das Ranking mit 63 % an (Land Steiermark (Selzthal), 2016), gefolgt von Ardning (Land Steiermark (Ardning), 2016) und Liezen (Land Steiermark (Liezen), 2016) mit 62%. Am wenigsten Einwohner mit diesem Alter sind in Stainach – Pürgg mit 58% zu finden (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016).

Die nicht mehr erwerbtätige Bevölkerung von über 65 Jahren beträgt zwischen 19% und 24%. Die prozentuell meisten älteren Menschen wohnen in Stainach – Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016), gefolgt von Admont (Land Steiermark (Admont), 2016) und Selzthal mit 22% (Land Steiermark (Selzthal), 2016). In Liezen (Land Steiermark (Liezen), 2016) und in Irdning – Donnersbachtal (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016) sind nur 19% über 65 Jahre alt.

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Bevölkerungsübersicht (in %) 0,70

0,60

0,50

0,40

0,30 Einwohner < 20 Jahre Einwohner zw. 20 - 65 Jahre Einwohner > 65 Jahre 0,20

0,10

0,00 Irdning - Stainach Aigen im Wörscha Donners Liezen Selzthal Ardning Admont - Pürgg Ennstal ch bachtal Einwohner < 20 Jahre 0,21 0,19 0,19 0,18 0,21 0,16 0,18 0,18 Einwohner zw. 20 - 65 Jahre 0,60 0,58 0,62 0,61 0,59 0,63 0,62 0,60 Einwohner > 65 Jahre 0,19 0,24 0,19 0,21 0,21 0,22 0,21 0,22

Abbildung 31: Alter der Bewohner (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

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Interessant ist auch noch zu beobachten, wie viele Kindergartenkinder und Schüler in den jeweiligen Gemeinden sind, da sie die Nachwuchsgeneration für die Gemeinden darstellen.

Schüler und Kindergartenkinder 1800 1598 1600 1400 1200 1021 1066 1000 890 800 600 400 176 Schüler + Kindergartenkinder 200 91 76 67 0

Abbildung 32: Anzahl der Kinder im Kindergarten und in der Schule pro Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Anhand der Graphik kann man erkennen, dass in Liezen die meisten Kinder in den Kindergarten oder in die Schule gehen (Land Steiermark (Liezen), 2016), gefolgt von 1021 Kindern in Admont (Land Steiermark (Admont), 2016) und 1021 Kindern in Irdning - Donnersbachtal (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016). Weniger als ein Zehntel der Schul- und Kindergartenkinder von Irdning – Donnersbachtal sind in Wörschach, Selzthal und Ardning zu finden (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

In der folgenden Karte sind die Kinder in Betreuungseinrichtungen österreichweit im Zeitraum 2011-2012 dargestellt. Auffallend dabei ist, dass es im mittleren Ennstal im Durchschnitt zu einem Rückgang zwischen 10% - 20% gekommen ist.

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Abbildung 33: Kinder in Betreuungseinrichtungen in dem Zeitraum 2011 – 2012 (Quelle: http://www.oerok-atlas.at/#indicator/31 , eigene Bearbeitung)

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6.2.1.5. Geburten- und Wanderungsbilanz

In der folgenden Abbildung ist die Geburtenbilanz der einzelnen Gemeinden angeführt. Auffallend dabei ist, dass es nur drei Gemeinden gibt, die eine positive Bilanz vorweisen können. Dies sind Aigen im Ennstal, Liezen und Selzthal (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016). Der negative Spitzenreiter ist die Gemeinde Admont, in der 24 Personen mehr starben als lebend geboren wurden (Land Steiermark (Admont), 2016), gefolgt von Ardning mit 13 Personen (Land Steiermark (Ardning), 2016).

Geburtenbilanz (2014) 20

15

10

5

0

-5

-10

-15

-20

-25 Irdning - Stainach Aigen im Wörscha Donners Liezen Selzthal Ardning Admont - Pürgg Ennstal ch bachtal Geburtenbilanz (2014) -7 -7 12 16 -8 6 -13 -21

Abbildung 34: Geburtenbilanz 2014 (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Eine negative Bilanz mit je 7 Personen verzeichnen Irdning – Donnersbachtal (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016) und Stainach – Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016) sowie Wörschach mit 8 Personen (Land Steiermark (Wörschach), 2016).

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Auch die Wanderungsbilanz einzelner Gemeinden ist negativ. So sind in Irdning – Donnersbachtal 11 Personen mehr abgewandert als zugewandert (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016). Auch in Wörschach sind die Geburten- und die Wanderungsbilanz negativ (Land Steiermark (Wörschach), 2016).

Wanderungsbilanz (2014) 60

50

40

30

20

10

0

-10

-20

-30 Irdning - Stainach Aigen im Wörsch Donners Liezen Selzthal Ardning Admont - Pürgg Ennstal ach bachtal Wanderungsbilanz (2014) -11 23 -2 49 -24 -5 7 40

Abbildung 35: Wanderungsbilanz des mittleren Ennstales 2014 (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016) , eigene Bearbeitung)

Im Gegensatz dazu hat Liezen eine positive Geburten- und Wanderungsbilanz. Im Jahr 2014 sind 48 mehr Personen nach Liezen gezogen als abgewandert (Land Steiermark (Liezen), 2016). Auch Admont hat eine positive Wanderungsbilanz mit einem Plus von 40 Personen zu verzeichnen (Land Steiermark (Admont), 2016).

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6.2.2. Gemeinde

Für Firmen ist es auch interessant zu wissen, ob in den Gemeinden viele Menschen arbeiten, also eine hohe Erwerbsquote bzw. niedrige Arbeitslosenquote ist. Sollte in einer Gemeinde eine hohe Arbeitslosigkeit herrschen, gibt es zwar viele potentielle Arbeitnehmer, jedoch kann die Motivation zum Arbeiten in dieser Gegend gering sein, was natürlich negative Auswirkungen auf die eigene Firma haben kann. Andererseits kann eine hohe Arbeitslosigkeit bewirken, dass die Menschen motivierter sind, endlich einen Job zu bekommen.

Ein weiterer Punkt ist die Finanzkraft einer Gemeinde. Wenn eine Gemeinde viele Einnahmen hat, kann sie auch leichter neue Projekte unterstützen. Die Steuerkraftkopfquote und die Steuerabgaben im Allgemeinen geben Auskunft darüber.

Genauso interessant ist die Anzahl der Selbständigen. Wenn in einer Gemeinde viele Selbständige vertreten sind, kann man daraus schließen, dass es eine Förderung oder zumindest eine gute Infrastruktur dafür gibt. Diese Kriterien werden in den nächsten Seiten untersucht.

6.2.2.1. Erwerbsquote

In der folgenden Abbildung wird die Erwerbsquote in Prozent von jeder Gemeinde dargestellt. Auffallend dabei ist, dass Stainach – Pürgg eine niedrige Erwerbsquote mit 49% hat (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016). Knapp über 50% sind in Liezen und Selzthal zu finden (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

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Erwerbsqoute (2013) 54,00% 53,10% 53,00% 52,30% 52,50% 51,90% 52,00% 51,30% 50,90% 51,00% 50,50% 50,00% 49,00% 49,00% 48,00% Erwerbsqoute (2013) 47,00% 46,00%

Abbildung 36: Erwerbsquote im mittleren Ennstal pro Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Die höchste Erwerbsquote weist Irdning – Donnersbachtal mit 53,1% auf (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016). Mit nur 0,6% und 0,8 % weniger, folgen Wörschach (Land Steiermark (Wörschach), 2016) und Aigen im Ennstal (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016).

Betrachtet man das Erwerbspotential der Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren (Abbildung 37), kann man erkennen, dass das Potential nicht vollständig ausgeschöpft wird. So könnten in der Gemeinde Stainach – Pürgg zwischen 63% und 66% arbeiten, jedoch sind es dort nur 49% (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016). Aigen im Ennstal käme laut dieser Karte auf ein Erwerbspotential von 66% bis 69%. Die Erwerbsquote liegt bei nur knapp 52% (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016). Irdning – Donnersbachtal hat die höchste Erwerbsquote im mittleren Ennstal und trotzdem liegt das Potential ca. 10% höher. Wie man erkennen kann, ist daher das Potential in dieser Altersgruppe noch nicht vollkommen ausgeschöpft.

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Abbildung 37: Erwerbspotential der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (Quelle: http://www.oerok-atlas.at/#themen/3 , eigene Bearbeitung)

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6.3.2.2. Arbeitslosenanteil

Als Pendant zur Erwerbsquote wird in diesem Abschnitt die Arbeitslosenquote betrachtet.

Der Spitzenreiter ist Selzthal mit 7,3% (Land Steiermark (Selzthal), 2016). Mit knapp einem Prozentpunkt Abstand liegen auf Platz 2 und 3 Stainach – Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016) und Liezen (Land Steiermark (Liezen), 2016).

Arbeitslosenquote (2013)

8,00% 7,30% 7,00% 6,40% 6,30% 6,00% 5,60% 5,00% 4,60% 4,20% 4,40% 3,90% 4,00% 3,00% 2,00% Arbeitslosenquote (2013) 1,00% 0,00%

Abbildung 38: Arbeitslosenquote 2013 (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Die niedrigste Arbeitslosenquote ist in Wörschach mit 3,9% (Land Steiermark (Wörschach), 2016) zu finden. Aigen im Ennstal, Ardning und Admont haben eine Arbeitslosenquote unter 5%, die restlichen Gemeinden zwischen 5,4% und 6,4% (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

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6.2.2.3. Steuern

Anhand der Steuereinnahmen beziehungsweise der Steuerkaufkraftquote kann man erkennen, ob und wie viel Geld die Gemeinden zur Verfügung haben.

Das Ranking der Steuern und Abgaben führt klar Liezen mit 11.315.000€ an (Land Steiermark (Liezen), 2016). Weit abgeschlagen, mit weniger als der Hälfte von Liezen, liegen Admont mit 5.346.000€ (Land Steiermark (Admont), 2016) und Irdning – Donnersbachtal mit 4.386.000€ (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016).

Steuern und Abgabe gesamt (in 1.000€) 12000 11315

10000

8000

6000 5346 4386 4000 3553 2608 Steuern und Abgabe gesamt 1602 2000 1095 1177 (in 1.000€)

0

Abbildung 39: Steuern und Abgabe gesamt der Gemeinden (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Weniger als 2.000.000€ an Steuern und Abgaben haben Selzthal mit 1.602.000€ (Land Steiermark (Selzthal), 2016), Ardning mit 1.177.000€ (Land Steiermark (Ardning), 2016) und Wörschach mit 1.095.000€ (Land Steiermark (Wörschach), 2016). Im Mittelfeld liegen Stainach – Pürgg mit 3.553.000€ (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016) und Aigen im Ennstal mit 2.608.000€ (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016).

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6.2.2.4. Steuerkraftkopfquote

Die Steuerkraftkopfquote einer Gemeinde ist die Gesamtzahl aller ausschließlichen gemeindeeigenen Abgaben (zum Beispiel Grund- und Kommunalsteuer), die in die Gemeinde investiert werden, sowie die Anteile der gemeinschaftlichen Bundesabgaben, welche auf Bund, Land und Gemeinde nach der Bevölkerungszahl aufgeteilt werden. Allgemein ist die Steuerkraft-Kopfquote ein Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Finanzkraft einer Gemeinde, und deren Höhe hängt zum größten Teil von der Wirtschaftsstruktur der Gemeinde ab (Heinz, 2005).

Steuerkraftkopfquote 1600 1424 1400 1242

1200 1051 1070 1015 966 978 1000 932 800 600 400 200 Steuerkraftkopfquote 0

Abbildung 40: Steuerkraftkopfquote des mittleren Ennstales (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Liezen liegt auch hier wieder an erster Stelle mit einer Steuerkraftkopfquote von 1424 (Land Steiermark (Liezen), 2016) vor Stainach – Pürgg mit 1242 (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016). Im Mittelfeld liegen Admont mit 1070 (Land Steiermark (Admont), 2016), Irdning – Donnersbachtal mit 1051 (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016) und Aigen im Ennstal mit 1015 (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016). Das Schlusslicht bildet Wörschach mit 932 (Land Steiermark (Wörschach), 2016), hinter Selzthal und Ardning (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016). Seite 71 von 118

6.2.2.5. Arbeitende pro Wirtschaftssektor

Da Österreich ein Industrieland ist, ist der Anteil der Menschen, die in der Land- und Forstwirtschaft arbeiten, gering. So arbeiten 9% in Irdning – Donnersbachtal (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016) und in Aigen im Ennstal (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016) in diesem Sektor. Im ersten Sektor arbeiten 6% der Erwerbstätigen in den Gemeinden Stainach – Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016) sowie in Ardning (Land Steiermark (Ardning), 2016). In Liezen und in Selzthal sind die wenigsten Menschen in diesem Bereich tätig. Es arbeiten nur 2% in der Land- und Forstwirtschaft (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

In der Industrie, im Gewerbe und im Bauwesen sind mehr Menschen beschäftigt. In Ardning arbeiten in diesem Wirtschaftssektor etwa 35% (Land Steiermark (Ardning), 2016). Danach folgen Admont und Stainach – Pürgg mit 30% (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016). Am wenigsten Beschäftigte sind in dieser Sparte in Aigen im Ennstal (24% (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016)) und in Irdning – Donnersbachtal (25% (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016)) zu finden.

Der ausgeprägteste Bereich ist der Dienstleistungssektor. So sind in Selzthal 72% (Land Steiermark (Selzthal), 2016) und in Liezen 71% (Land Steiermark (Liezen), 2016) in diesem Wirtschaftssektor tätig. Selbst in Ardning, dem Schlusslicht des Rankings, sind 60% in diesem Bereich beschäftigt. Durchschnittlich arbeiten ca. 67 % im Dienstleistungsbereich.

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Anteil der Arbeiter pro Wirtschaftssektor

80%

70%

60%

50%

40% Land- und Forstwirtschaft 30% Industrie, Gerwerbe, Bauwesen Dienstleistung 20%

10%

0% Irdning - Stainach - Aigen im Donnersba Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont Pürgg Ennstal chtal Land- und Forstwirtschaft 9% 6% 9% 2% 4% 2% 6% 4% Industrie, Gerwerbe, Bauwesen 25% 30% 24% 28% 28% 27% 35% 30% Dienstleistung 67% 65% 66% 71% 69% 72% 60% 67%

Abbildung 41: Aufteilung der Arbeiter pro Wirtschaftssektor (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

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6.2.3.6. Selbständige versus Unselbständige

Wie man im nachfolgenden Diagramm sehen kann, ist die Anzahl der Selbständigen im Gegensatz zu den Unselbständigen eher gering.

So sind etwa in Selzthal nur 38 Personen als Selbständige oder mithelfende Familienangehörige klassifiziert (Land Steiermark (Selzthal), 2016). Auch Ardning und Wörschach weisen nur eine zweistellige Zahl mit 74 (Land Steiermark (Ardning), 2016) beziehungsweise 78 Personen auf (Land Steiermark (Wörschach), 2016).

Die meisten Selbständigen und mithelfende Angehörige sind in Liezen mit 320 (Land Steiermark (Liezen), 2016) und in Irdning – Donnersbachtal mit 314 zu finden (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016).

Die restlichen Gemeinden haben jeweils ca. 150 bis 250 Unternehmer (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016).

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Selbständige vs Unselbständige

4000

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0 Irdning - Stainach - Aigen im Wör- Donnersba Liezen Selz-thal Ard-ning Ad-mont Pürgg Ennstal schach chtal Selbständige + mithelfende Familienangehörige 314 156 223 320 78 38 74 250 Unselbständig 1728 1131 1026 3419 503 747 510 2142

Abbildung 42: Selbständige vs. Unselbständige (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

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6.2.3. Altstandorte und Altablagerungen .

Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen pro Gemeinde sowie den Anteil der Altlastenfläche an der Gemeindefläche. Da eine unbefestigte und unbebaute Fläche leichter zu revitalisieren ist, weil kein Gebäude abgerissen werden muss, wird auch der Bebauungsanteil der Fläche in Prozent angegeben. Am Ende werden noch Flächenwidmung und die zuvor dort angesiedelte Fläche wiedergegeben. Daran kann man zum Beispiel gut erkennen, dass Stainach – Pürgg eine Industriegemeinde im Gegensatz zu Irdning – Donnersbachtal ist.

6.2.3.1. Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen

Aus der nachfolgenden Abbildung kann man ablesen, dass Liezen mit Abstand die meisten Altstandorte ausgewiesen hat. Admont hat mit 42 Altstandorten 12 weniger als Liezen und liegt an zweiter Stelle. Mit einigem Abstand folgen Stainach – Pürgg mit 29 und Irdning – Donnersbachtal mit 15 Altstandorten. Die restlichen Gemeinden habe eine einstellige Anzahl zu verzeichnen.

Im Gegensatz zu der relativ großen Anzahl an Altstandorten sind in Liezen nur 5 Altablagerungen zu finden, analog zu Irdning - Donnersbachtal. Dafür hat Admont 16 registrierte Altablagerungen auf ihrem Gemeindegebiet.

In Aigen im Ennstal wurde früher nur an einer Stelle Müll gelagert und in Wörschach sowie in Ardning an zwei Plätzen. Durch die Zusammenlegung sind in Stainach – Pürgg drei Altablagerungen zu finden (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

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Anzahl der Altlasten

60

50

40

30

Altstandorte Altablagerungen 20

10

0 Irdning - Stainach - Aigen im Donnersbach Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont Pürgg Ennstal tal Altstandorte 15 29 9 52 6 5 4 40 Altablagerungen 5 3 1 5 2 4 2 16

Abbildung 43: Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen (Quelle: Umweltbundesamt, eigene Bearbeitung)

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6.2.3.2. Fläche der Altstandorte

In der nachfolgenden Abbildung wird die Größe der Fläche aller Altstandorte pro Gemeinde graphisch dargestellt.

Altstandorte ( in m²) 500000 437815,96 450000 400000 350000 332078,90 300000 279768,64 243033,53 250000 200000 150000 100000 54416,44 Altstandorte ( in m²) 37338,39 33904,99 50000 29571,08 0

Abbildung 44: Fläche aller Altstandorte pro Gemeinde (Quelle: Umweltbundesamt, eigene Bearbeitung)

In der Graphik ist gut ersichtlich, dass Liezen flächenmäßig die meisten Altstandorte (437.815,96 m²) zu verzeichnen hat. Auch hier ist Admont an zweiter Stelle mit 332.078,9 m² gefolgt von Stainach – Pürgg mit 279.768,64 m² und Selzthal mit 243.033,53 m².

Auffallend ist, dass die Altstandorte der restlichen vier Gemeinden weniger Fläche verbrauchen, als jeder der anderen vier Gemeinden alleine. So sind 54.416,44m² in Wörschach und 37.338,39m² in Aigen im Ennstal mit Altstandorten verbaut. Am wenigsten Flächen sind in Ardning mit 33.904,99 m² und in Irdning – Donnersbachtal mit 29.571,08 m².

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Wenn man die Fläche der Altstandorte mit der Fläche der Gemeinde in Relation setzt, ergibt sich ein anderes Bild. In der folgenden Abbildung wird die Gesamtfläche der Gemeinden dargestellt, bevor der Anteil der Altstandorte von der Gemeindefläche in einem Diagramm zu sehen ist.

Gesamtfläche der Gemeinden (km²)

350 299,80 300

250 199,7 200

150 86,3 91,70 100 73

42,90 34,20 50 16,70

0

Abbildung 45: Gesamtfläche der Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Flächenmäßig am größten sind die Gemeinden Admont mit knapp 300 km² (Land Steiermark (Admont), 2016) und Irdning – Donnersbachtal mit knapp 200 km² (Land Steiermark (Irdning - Donnerbachtal), 2016).

Die nächstgrößere Gemeinde ist Liezen mit 91,7 km² (Land Steiermark (Liezen), 2016), gefolgt von Aigen im Ennstal mit 86,3 km² (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016). Die kleinste Gemeinde ist Selzthal mit 16,7 km² (Land Steiermark (Selzthal), 2016).

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Obwohl Selzthal eine sehr kleine Gemeinde ist, führt sie das Ranking an. So sind in Selzthal 1,46% mit Altstandorten belegt (Land Steiermark (Selzthal), 2016). An zweiter Stelle liegt Liezen mit 0,48% (Land Steiermark (Liezen), 2016), gefolgt von Stainach – Pürgg (Land Steiermark (Stainach - Pürgg), 2016).

Die nächsten drei Gemeinden haben auf ungefähr dem gleichen Teil der Gemeindefläche Altstandorte. In Wörschach sind es 0,13% (Land Steiermark (Wörschach), 2016), in Admont 0,11% (Land Steiermark (Admont), 2016) und in Ardning 0,1% (Land Steiermark (Ardning), 2016).

Den kleinsten Anteil der Altstandorte an der Gemeindefläche haben Aigen im Ennstal mit 0,04% (Land Steiermark (Aigen im Ennstal), 2016) und Irdning - Donnersbachtal mit 0,01% (Land Steiermark (Irdning), 2015).

Anteil der Altstandorte an der Gemeindefläche (in %) 1,60 1,46 1,40

1,20

1,00

0,80

0,60 0,48 0,38 0,40

0,20 0,13 0,10 0,11 0,01 0,04 0,00

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Abbildung 46: Anteil der Altstandorte an der Gemeindefläche (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016) und Umweltbundesamt, eigene Bearbeitung)

6.2.3.3. Zustand der Fläche

Als nächstes wird die Fläche der Altlast genauer unter Beobachtung genommen. In der Abbildung 47 wird der Anteil der verbauten und befestigten Fläche der Altlasten untersucht. Es wird dabei der Durchschnitt aller Altstandorte pro Gemeinde verglichen.

Anteil der bebauten und befestigten Fläche der Altlast 60%

50%

40%

30%

20%

10%

0% Irdning - Stainach Aigen im Wörscha Donners Liezen Selzthal Ardning Admont - Pürgg Ennstal ch bachtal Fläche verbaut 48% 42% 43% 43% 42% 44% 40% 48% Fläche befestigt 28% 36% 41% 37% 49% 38% 43% 31%

Abbildung 47: Anteil der befestigten und bebauten Fläche der Altlasten im Durchschnitt

In Irdning – Donnersbachtal sind 48% der Fläche aller Altstandorte verbaut, jedoch nur 28% befestigt. Ein ähnliches Ergebnis ist in Stainach – Pürgg und Admont zu sehen. Dort sind 42% beziehungsweise 48% verbaut und 36% sowie 31% befestigt (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

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Im Gegensatz dazu sind in Wörschach und in Ardning mehr Flächen befestigt als verbaut. So sind in Wörschach 49% befestigt und nur 42% bebaut, in Ardning sind es 43% beziehungsweise 40% (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

6.2.3.4. Flächenwidmung

Die Flächen der Altstandorte weisen eine unterschiedliche Flächenwidmung auf. Wie aus der Graphik, welche auf der nächsten Seite abgebildet ist, hervorgeht, sind die meisten Flächen der Altlasten in den Gemeinden als Industriegebiete ausgewiesen. In Wörschach zum Beispiel sind alle Altstandorte als Industriegebiet gewidmet. Auch in Aigen im Ennstal sind der Großteil, also 7 von 9 Flächen, als Industriegebiet definiert und Ardning sind es zwei Drittel (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

Eine Ausnahme ist Selzthal. In dieser Gemeinde wurden die Altlasten nur als Wohngebiete gewidmet. Auch Admont hat bei 15 Flächen eine Wohngebietswidmung vorzuweisen, währenddessen nur 13 Flächen Industriegebiet sind.

In Liezen ist ein großer Teil der Altstandorte als Kern-, Büro – und Gewerbegebiet gekennzeichnet. Dies ist im Vergleich zu den anderen Gemeinden ein hoher Wert. In Irdning – Donnersbachtal und in Stainach – Pürgg haben zwei Flächen beziehungs- weise vier Flächen diese Widmung. In Wörschach, Selzthal und Ardning sind keine Altstandorte als Kern-, Büro – und Gewerbegebiet (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) ausgewiesen.

Eine weitere Art von Altstandorten sind landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wald. In Irdning – Donnersbachtal sind 2 Flächen und in Admont 4 Flächen dementsprechend ausgewiesen. Auch in Liezen und in Stainach – Pürgg sind Altstandorte im Flächenwidmungsplan mit jener Eigenschaft eingetragen (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

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Flächenwidmung von Altstandorten 21

18

15

12

9

6

3

0 Irdning - Stainach - Pürgg Aigen im Ennstal Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont Donnersbachtal Wohngebiet 1 6 1 9 0 3 2 15 Industriegebiet 4 12 7 20 6 0 4 13 landwirt. genutzte Flächen + Wald 2 4 0 2 0 0 0 4 Kern-, Büro- und Geschäftsgebiet 2 4 1 13 0 0 0 5

Abbildung 48: Flächenwidmung der Flächen der Altstandorte (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015), eigene Bearbeitung)

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6.2.3.5. Branchen

Im mittleren Ennstal sind 191 Altstandorte und 36 Altablagerungen, also in Summe 227 Altlasten, ausgewiesen. Von diesen 191 Altstandorten werden die dominierenden Branchen, die zum Teil heute noch aktiv sind, betrachtet.

In der Abbildung auf der nächsten Seite werden aus Gründen der Übersichtlichkeit nur vier Gemeinden dargestellt und verglichen. Irdning – Donnersbachtal wurde ausgewählt, da es Merkmale einer Wohngemeinde hat. Im Gegensatz dazu ist Stainach – Pürgg, und hier vor allem das Gebiet um Stainach, industriell ausgerichtet. Als Beispiel sind hier die Arbeitgeber Landena (Landena) und Ennstal Milch (Ennstal Milch) zu nennen. Liezen ist die einzige Stadtgemeinde im mittleren Ennstal und ein wichtiger Knotenpunkt der Region. Admont ist die letzte Gemeinde, welche verglichen wird, und interessant, da es durch das Stift bereits im Mittelalter eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung hatte und dadurch viele Betriebe anlockte (Lackner, 12.2.2012). Die Branchen der Altstandorte von den anderen vier Gemeinden sind in der Tabelle im nächsten Kapitel angeführt.

Die Branchen wurden in 17 Überbegriffe zusammengefasst:

 Bahnhof  Baumaterial und – Geräte (Lagerung und Herstellung)  Druckerei  chemische Reinigung + Textilerzeugung  Erzeugung von Maschinen und Werkzeugen  Gerberei + Lederwarenerzeugung  KFZ - Werkstatt und - Betrieb  Lager  Lebensmittelherstellung  Metallpressung, -zieherei und Schmiede  Sägewerk  Holzverarbeitung Seite 85 von 118

 Papierverarbeitung  Sonderabfallentsorgung  Spedition  Tankstelle  Gewinnung von Steinen, Erden und Glasbearbeitung

Gewisse Branchen, wie etwa die Lebensmittelherstellung, sind nur in einer Gemeinde, in diesem Fall in Stainach – Pürgg. Auch die Gewinnung von Steinen und Erden sowie die Glasbearbeitung sind nur in Admont zu finden. In Irdning – Donnersbachtal gab es früher eine Papierverarbeitung (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

Viele Altstandorte waren früher (beziehungsweise sind zum Teil heute noch) KFZ – Werkstätten. Alleine in Liezen sind 16 Standorte registriert. Auch in Stainach – Pürgg sind sieben verzeichnet, - mit sechs Tankstellen. In Admont gab beziehungsweise gibt es vier KFZ – Betriebe und fünf Tankstellen. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig waren/sind die Speditionen. In Liezen sind sieben registriert und in Stainach – Pürgg vier. Irdning hat nur eine Spedition als Altlast ausgewiesen (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

Auffallend ist, dass gerade in Stainach – Pürgg und in Liezen viele Betriebe rund um das Transportwesen angesiedelt sind/waren. Gründe dafür sind, einerseits der Transport der Rohstoffe sowie der Transport der fertigen Produkte zu den Kunden (Ennstal Milch, MFL). In Irdning – Donnersbachtal und in Admont sind andere Gewerbe vorherrschend. Zum Beispiel gibt/gab es in Irdning und Admont jeweils drei Gerbereien sowie drei beziehungsweise vier Holzverarbeitungsfirmen (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

Die Lagerung und Herstellung von Baumaterialien und – Geräten findet man vor allem in Liezen und Admont mit jeweils sechs (ehemaligen) Betrieben. In den beiden anderen Orten ist dieses Gewerbe eher schwächer ausgeprägt. Chemische Reinigungen und Betriebe zur Textilerzeugung waren in jeder der vier Gemeinden zu finden, die meisten davon in Admont (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015).

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Abbildung 49: (Ehemalige) Branchen der Altstandorte der Gemeinden Irdning - Donnersbachtal, Stainach - Pürgg, Liezen und Admont (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015), eigene Bearbeitung)

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6.3. Tabellarischer Überblick

In diesem Kapitel werden die zuvor untersuchten Parameter zusammengefasst um einen Überblick zu bekommen, bevor eine Stärke – Schwäche – Analyse durchgeführt wird. Um eine bessere Übersicht zu bekommen, werden die Ergebnisse in einer Tabelle festgehalten:

Tabelle 5: Aufschlüsselung der Einwohnerparameter pro Gemeinde des mittleren Ennstales (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Irdning – Stainach - Aigen Durch- Donners- Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont Pürgg im Ennstal schnitt bachtal Gemeindenummer 61257 61267 61203 61259 61252 61243 61206 61253

Bezirk Liezen Liezen Liezen Liezen Liezen Liezen Liezen Liezen

Einwohner 4130 2868 2565 8052 1134 1644 1191 5009 3324,125 Veränderung der Einwohner 2014-2015 (in %) -0,4339 0,7022 0,3129 0,8770 -2,6609 0,1828 -0,5013 0,4210 -0,1375 Veränderung der Einwohner 2013 - 2014 (in %) -0,3842 -0,5934 -0,1172 0,7956 -0,7666 -1,0253 -0,7463 0,4632 -0,2968 Veränderung der Einwohner 2012-2013 (in %) 0,0000 -0,3132 -0,3891 -0,5151 1,2942 -1,0740 3,5193 -1,0167 0,1882 Fläche (km²) 199,7 73 86,3 91,7 42,9 16,7 34,2 299,8 105,5375 Bevölkerungsdichte (EW/km²) 21 39 30 88 26 98 35 17 44,25 Einwohner < 20 Jahre 0,21 0,19 0,19 0,18 0,21 0,16 0,18 0,18 0,19 Einwohner zw. 20 - 65 Jahre 0,60 0,58 0,62 0,61 0,59 0,63 0,62 0,60 0,60 Einwohner > 65 Jahre 0,19 0,24 0,19 0,21 0,21 0,22 0,21 0,22 0,21 Geburtenbilanz (2014) -7 -7 12 16 -8 6 -13 -21 -2,75 Wanderungsbilanz (2014) -11 23 -2 49 -24 -5 7 40 9,625 Schüler + Kindergartenkinder 1021 890 176 1598 91 76 67 1066 623,125 Veränderung zum Vorjahr -13 40 -5 7 -4 -3 2 -19 0,625

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Tabelle 6: Aufschlüsselung der Gemeindeparameter pro Gemeinde des mittleren Ennstales (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Irdning – Stainach Aigen Durch- Donners- Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont - Pürgg im Ennstal schnitt bachtal

Erwerbsqoute (2013) 53,10% 49,00% 52,30% 50,90% 52,50% 50,50% 51,90% 51,30% 51,44% Arbeitslosenquote (2013) 5,60% 6,40% 4,60% 6,30% 3,90% 7,30% 4,20% 4,40% 5,34% Pensionisten (2013) 898 759 593 2090 270 457 308 1292 833,375 Pensionisten (in %) 21,57% 26,49% 23,16% 26,39% 23,00% 27,27% 25,54% 26,02% 24,93% Privathaushalte (2013) 1646 1275 977 3786 518 839 452 2201 1461,75 1 - Personenhaushalt (2013) 29,60% 37,40% 24,40% 39,90% 32,40% 41,70% 21,00% 33,30% 32,46% 2 - Personenhaushalt (2013) 29,90% 31,80% 32,30% 31,90% 34,60% 32,10% 31,20% 33,30% 32,14% 3 - Personenhaushalt (2013) 16,40% 14,50% 17,60% 14,90% 16,40% 15,50% 25,40% 18,30% 17,38% 4 - Personenhaushalt (2013) 14,20% 10,70% 15,10% 9,20% 10,80% 8,70% 15,70% 10,60% 11,88% Mehrpersonenhaushalt (2013) 9,90% 5,60% 10,50% 4,10% 5,80% 2,00% 6,60% 4,50% 6,13% Durchsch. Haushaltsgröße (2013) 2,51 2,19 2,62 2,09 2,26 1,98 2,58 2,22 2,30625 Steuerkraftkopfquote 1051 1242 1015 1424 932 966 978 1070 1084,75 Steuern und Abgabe gesamt (in 1.000€) 4386 3553 2608 11315 1095 1602 1177 5346 3885,25 Land- und Forstwirtschaft 9% 6% 9% 2% 4% 2% 6% 4% 5,01% Industrie, Gewerbe, Bauwesen 25% 30% 24% 28% 28% 27% 35% 30% 28,18% Dienstleistung 67% 65% 66% 71% 69% 72% 60% 67% 66,83% Selbstständige + mithelfende Familienangehörige 314 156 223 320 78 38 74 250 181,625 Unselbstständig 1728 1131 1026 3419 503 747 510 2142 1400,75

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Tabelle 7: Aufschlüsselung der Altlastenparameter pro Gemeinde des mittleren Ennstales (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung)

Irdning – Stainach Aigen im Wör- Donners- Liezen Selzthal Ardning Admont Durschnitt - Pürgg Ennstal schach bachtal

Altstandorte ( in m²) 29571,08 279769 37338,39 437815,96 54416,44 243033,53 33904,99 332078,90 180990,99 Gesamtfläche 199,7 73 86,3 91,70 42,90 16,70 34,20 299,80 105,54 Prozent von Gesamtfläche ( in %) 0,01 0,38 0,04 0,48 0,13 1,46 0,10 0,11 0,34 Altstandorte 15 29 9 52 6 5 4 40 20 Altablagerungen 5 3 1 5 2 4 2 16 4,75 Fläche verbaut 48% 42% 43% 43% 42% 44% 40% 48% 43,77% Fläche befestigt 28% 36% 41% 37% 49% 38% 43% 31% 37,71% Flächenwidmung von Altstandorten

Wohngebiet 1 6 1 9 0 3 2 15 4,625 Gewerbegebiet 0 0 0 2 0 0 0 0 0,25 Einkaufszentrum 0 0 0 5 0 0 0 0 0,625 Dorfgebiet 4 3 0 0 0 1 0 1 1,125 Industriegebiet 4 12 7 20 6 0 4 13 8,25 Kern-, Büro- und Geschäftsgebiet 2 4 1 13 0 0 0 5 3,125 Bahn, Abstellfläche, Gemeindestraße 0 0 0 0 0 0 0 2 0,25 landwirt. genutzte Flächen + Wald 2 4 0 2 0 0 0 4 1,5

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Irdning – Stainach Aigen im Wör- (ehem.) Branchen von Altstandorten Donners- Liezen Selzthal Ardning Admont Durschnitt - Pürgg Ennstal schach bachtal Bahnhof 0 0 0 0 0 1 0 0 1 Baumaterial und - Geräte 1 3 1 6 2 1 1 6 21 Druckerei 0 1 0 3 0 0 0 1 5 chemische Reinigung + Textilerzeugung 1 2 0 3 1 0 4 11

Erzeugung von Maschinen 0 0 0 1 2 0 0 1 4 und Werkzeugen Gerberei + Lederwarenerzeugung 2 0 0 1 0 0 0 3 6 KFZ -Werkstatt und - Betrieb 1 7 1 16 0 0 1 4 30 Lager 0 1 0 0 0 0 0 0 1 Lebensmittelherstellung 0 2 0 0 0 0 0 0 2 Metallpressung, -zieherei, Schmiede 1 0 0 1 0 1 0 1 4 Sägewerk 1 0 2 0 0 0 0 6 9 Holzverarbeitung 3 1 0 2 2 0 1 4 13 Papierverarbeitung 1 0 1 0 0 0 0 0 2 Sonderabfallentsorgung 0 0 0 1 0 0 0 0 1 Spedition 1 4 3 7 0 1 0 2 18 Tankstelle 1 6 1 9 0 0 1 5 23 Gewinnung von Steinen, Erden 0 0 0 0 1 0 0 3 4 und Glasbearbeitung

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6.4. Stärken - Schwächen - Analyse

Um die Region besser analysieren zu können, wird eine Stärken - Schwächen - Analyse durchgeführt:

Tabelle 8: Stärke - Schwächeanalyse Einwohner Gemeinde Altlasten + viele + hohe + wenige Altlasten Kindergarten- und Erwerbsquote + kleine Altlasten- Schulkinder + wenige fläche + große Pensionisten +wenige Flächen Gemeindefläche + viele befestigt Selbstständige Irdning - + viele Donnersbachtal Unselbstständige -Bevölkerungs- - viele Arbeiter im - viele Altab- abnahme ersten Sektor lagerungen - geringe - wenige Arbeiter im - viele Flächen Bevölkerungsdichte zweiten Sektor bebaut

+ positive + viele Arbeiter im + wenige Flächen Wanderungsbilanz zweiten Sektor verbaut + mehr + viele Kindergarten- und Unselbstständige Stainach - Schulkinder Pürgg - Bevölkerungs- - niedrige - viele Altstandorte abnahme Erwerbsquote - große Fläche - viele > 65 Jahre - viele Pensionisten - wenige Personen - wenige Arbeiter im < 65 Jahre dritten Sektor + viele Personen + hohe + wenig Fläche Aigen im zwischen 20 & 65 Erwerbsquote + nur eine Alt- Ennstal + positive + geringe Arbeits- ablagerung Geburtenbilanz losenquote Seite 92 von 118

+relativ viele Selbstständige - Bevölkerungs- - viele Arbeiter im + viele Flächen rückgang ersten Sektor befestigt - weniger - wenige Arbeiter im Kindergarten- und 2. und 3. Sektor Schulkinder + Bevölkerungs- + hohe Steuerkraft- + wenige zuwachs kopfquote Flächen befestigt + hohe + hohe Steuer- Bevölkerungsdichte einnahmen Liezen + viele Einwohner + viele (Un-) zwischen 20 & 65 Selbstständige - weniger - niedrige - große Fläche Kindergarten- und Erwerbsquote - viele Alt- Schulkinder - viele Pensionisten standorte + viele Einwohner + hohe + wenige unter 20 Jahren Erwerbsquote Flächen + niedrige Arbeits- + wenig Alt- losenquote standorte + wenige Arbeiter im + wenige ersten Sektor Flächen verbaut Wörschach - Bevölkerungs- - niedrige Steuer- - viele Flächen abnahme einnahmen befestigt - negative - wenige Unselbst- Wanderungsbilanz ständige - niedrige Bevölkerungsdichte + hohe + viele Arbeiter im + wenige Alt- Bevölkerungsdichte dritten Sektor standorte + viele Einwohner Selzthal zwischen 20 & 65 - Bevölkerungs- - niedrige Erwerbs- - große Fläche rückgang quote - viel verbaut

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- negative - viele Arbeitslose Flächen Wanderungsbilanz - wenige Unselbstständige + Bevölkerungs- + niedrige Arbeits- + wenig Fläche zunahme losenquote + wenige Alt- + viele Einwohner standorte zwischen 20 & 65 + wenige Fläche verbaut - negative - niedrige Steuer- - viel Fläche Ardning Geburtenrate kraftkopfquote befestigt - wenig Gemeinde- - wenige Steuer- fläche einnahmen - wenige Arbeiter im dritten Sektor - wenige Selbständige + positive + niedrige + geringer Anteil Wanderungsbilanz Arbeitslosenquote an Gemeinde- + große Gemeinde- + hohe Steuerkraft- fläche fläche kopfquote und – ein- nahmen + viele Arbeiter im zweiten Sektor Admont + viele (Un-)Selb- ständige - Abnahme der - viele Pensionisten - viele Bevölkerung Altstandorte - negative - viele Flächen Geburtenrate verbaut - niedrige Bevölkerungsdichte

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6.5. Fazit

Um die Stärken – Schwächen – Analyse kompakt zusammenzufassen, wird das Ergebnis dieser Untersuchung in ein Koordinatensystem eingetragen. Dabei wird unterschieden, ob die Paramater über die Einwohner und Gemeinden die Entscheidung von Unternehmen zu einer Investition in Altstandorte dieser Gemeinde positiv oder negativ beeinflussen:

Gemeindeparameter: + Gemeindeparameter: + Einwohnerparameter: - Einwohnerparameter: + Gemeinden:

Irdning –

Donnersbachtal Stainach – Pürgg Aigen im Ennstal

Liezen Wörschach Selzthal Ardning Admont Gemeindeparameter: - Gemeindeparameter: - Einwohnerparameter: - Einwohnerparameter: +

Abbildung 50: Darstellung der Ergebnisse der Analyse im Koordinatensystem (eigene Bearbeitung)

Ein Eintrag im rechten oberen Segment bedeutet, dass die Bevölkerungs- und Gemeindestruktur für eine Investition in dieser Gemeinde sprechen. Rechts unten gibt es einen positiven Einfluss bezüglich der Einwohnerparameter, jedoch sprechen die Gemeindefaktoren gegen eine Revitalisierung der Altlasten in dieser Gemeinde. Im linken unteren Segment sind beide Einflüsse negativ ausgeprägt und im linken oberen Segment beeinflussen nur die Einwohnerparameter das Ergebnis negativ.

Wie aus der Graphik ersichtlich, ist Liezen am besten für Investitionen geeignet. Durch das Bevölkerungswachstum und der vielen Einwohner im arbeitsfähigen Alter, sowie der hohen Steuerkraftkopfquote, ist die Stadt ein guter Standort für Investitionen oder Neugründungen.

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Ardning verzeichnet zwar einen Bevölkerungsanstieg sowie viele Einwohner, die einer Arbeit nachgehen können, jedoch hat die Gemeinde geringe Einnahmen. Irdning – Donnersbachtal, Aigen im Ennstal und Admont haben eine ähnliche Ausgangsposition. So beeinflussen die Gemeindeparameter die Entscheidung für eine mögliche Investition positiv, dennoch gibt es einen Bevölkerungsrückgang in diesen Gemeinden zu verzeichnen.

Möglicherweise ist eine Revitalisierung der Altstandorte ein Anreiz für eine Bevölkerungszunahme, da entweder neue Arbeitsplätze oder eine zusätzliche Infrastruktur (wie zum Beispiel Kinderspielplätze) geschaffen werden.

Aufgrund der vielen älteren Menschen in Stainach – Pürgg, beziehungsweise des Bevölkerungsrückganges in Selzthal sowie den vielen Arbeitslosen in beiden Gemeinden sind diese beiden Orte für Altstandortrevitalisierungen eher weniger geeignet. Nichtsdestotrotz kann die Sanierung einer Altlast eine Aufwertung der Gemeinde sein und somit attraktiver für junge Menschen werden.

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7. Beispiele der Altlastensanierung im mittleren Ennstal

In diesem Abschnitt werden zwei Altlastensanierungen näher beschrieben. Die Schwellenimprägnierung in Stainach – Pürgg wurde ausgewählt, da diese Gemeinde eine typische Industriegemeinde in der Region ist. Nachdem diese Region nicht nur aus Industriegemeinden besteht, wurde Irdning – Donnersbachtal als Repräsentant einer Wohngemeinde ausgewählt. In dieser Gemeinde gab es früher eine Altablagerung, welche im Ortskern gegenüber dem Gemeindeamt zu finden war und vor der Sanierung als Festwiese genutzt wurde. Wie man anhand dieser Beispiele erkennt, kann durch Revitalisierung von Altlasten eine Aufwertung der Gemeinde durch neue Arbeitsplätze (vgl. Stainach – Pürgg) oder durch eine neue Infrastruktur, wie ein Busbahnhof oder ein Seniorenzentrum (vgl. Irdning – Donnersbachtal), erfolgen.

7.1. Schwellenimprägnierung Stainach – Pürgg

Allgemeine Informationen (Umweltbundesamt, 2013):

 Katastralgemeinde: Stainach

 Grundstücksnummer (Altlast):

306/1, 306/2, 307/2, 320, 638/1

 Grundstücksnummer (Altstandort):

638/1, 321 / 2 , . 1 9 3 , . 2 3 5

 Besitzer: Firma Löwenfeld

 Betriebsart: Holzimprägnierwerk Abbildung 51: Kartierung der Schwellenimprägnierung im Ortsteil Stainach (Quelle: (Umweltbundesamt, 2013))  Betriebsgröße: 20.196 m²

 Verunreinigtes Gebiet: ca. 2 ha (200 x100) – aber nicht genau abgrenzbar

 Betriebszeitraum: 1882 - 1906

 Datum der Altlastenausweisung: 1.4.1996

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 Datum der Prioritätenklassifizierung: 1.1.2014

 Gefährdetes Element: Grundwasser

Abbildung 52: heutige Nutzung der ehemaligen Schwellenimprägnierung

Frühere betriebliche Tätigkeiten und Gefährdungsabschätzung

Westlich des Bahnhofes Stainach – Irdning befand sich Ende des 19. Jhd. ein Holzimprägnierwerk der Firma Löwenfeld. Dort wurden auf einer Fläche von ca. 15.000 m² Bahnschwellen mit Hilfe von Teerölen imprägniert. Es wird vermutet, dass zum Teil auch mobile Anlagen verwendet wurden, jedoch gibt es keine näheren Angaben zu den Anlageteilen sowie zur Menge und Verwendung der eingesetzten Imprägniermittel.

In den 1970er erkannte man aufgrund von Kanalgrabungsarbeiten, dass der Boden durch Teeröle kontaminiert ist. In Zuge von Schürfungen und Kernbohrungen im Jahre 1977 sowie 1987 konnte festgestellt werden, dass die PAK – Konzentration (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) extrem hoch und auch das Grundwasser durch diesen Stoff kontaminiert ist. Zum Teil ist die Verunreinigung derart stark, dass ohne vorige Behandlung des Bodens der Untergrund nicht deponiert werden dürfte (Umweltbundesamt, 2013).

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In den Jahren 1991 kam es zu einer Untersuchung des Bodens und es wurde festgestellt, dass die Ausdehnung der Verunreinigung sowohl horizontal wie auch vertikal größer war als angenommen. Dazu wurde eine erhöhte Kohlenwasserstoff- konzentration festgestellt. 1995 wurden rund 16.000 t kontaminierter Untergrund mittels Aushub von Teilen des Altstandortes entfernt. Durch den Zutritt von Grundwasser konnte nur bis zu einer Tiefe von 7,5m Bodenmaterial entfernt werden. Somit konnte vor allem in südlicher Richtung nicht alles weggeschafft werden.

Im Jahre 2000 kam es zu Gleisausbauarbeiten ca. 150 m östlich des Altstandortes. Auch dort wurde eine Kontamination mit Teerölen gefunden , aber es konnte kein Zusammenhang mit der Schwellenimprägnierung nachgewiesen werden. Im gleichen Jahr, sowie zwei Jahre später kam es zu einem Aushub des stark verunreinigten Materials und der Rest wurde mit Hilfe einer Umspundung gesichert (Umweltbundesamt, 2013).

Abbildung 53: Darstellung des Altstandortes (schwarze Linie) und der Altlast (grau hinterlegt und rote Umrandung) im Katasterplan (Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/typo3temp/pics/be620ad097.jpg)

Zwischen 2010 und 2012 kam es zu weiteren Untersuchungen. So wurden unter anderem 51 Rammkernsondierungen, 29 Trockenkernbohrungen, Analysen von 113 Feststoffproben und Untersuchungen des Grundwassers durchgeführt.

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Dabei wurden ein deutlich erhöhter Wert an aliphatischen Kohlenwasserstoffen und heterozyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (HET) sowie polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) im Feststoff nachgewiesen, wobei aromatische Kohlenwasserstoffe vergleichsweise in nur geringer Ausprägung im Gesamtgehalt nachweisbar waren.

Abbildung 54: Kartierung der Grundwassermessstellen und kontaminierten Untergrundbereiche (Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/typo3temp/pics/70aaece3ab.jpg)

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse geht man in Summe von einer Teerölmenge von ca. 420.000l auf einer Fläche von ungefähr 3.800 m² aus. Diese Annahme ist jedoch nur eine Schätzung, da wegen der sehr unterschiedlichen Untergrundverhältnisse, und der zum Teil fehlenden Erkundung des Bodens im Gebiet entlang der Gleistrasse, keine genauen Angaben gemacht werden können. Das Grundwasser im ersten Grundwasserstockwerk ist zum Teil sehr stark mit teeröltypischen Schadstoffen (vor allem mit HET, aliphatischen Kohlenwasserstoffen und PAK) belastet, wobei im Abstrom nur ein erhöhter Wert an PAK gemessen werden konnte. Aufgrund des steil abfallenden Grundwasserstaureliefs sowie der teilweise mächtigen Teerölphase wird nicht ausgeschlossen, dass sich diese weiter ausbreitet. (Umweltbundesamt, 2013). Aus diesem Grund wurde diese Altlast mit einer Priorität der Stufe 3 klassifiziert (Umweltbundesamt, 2013).

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Aufbau des Bodens (Umweltbundesamt, 2013):

Das ehemalige Imprägnierwerk befindet sich am nördlichen Rand des ebenen Talbodens des Ennstales. Der Untergrund rund um den Altstandort besteht aus einer Abfolge von Schichten aus sandig – steinigen Kiesen und feinkörnigen schluffig – tonigen Sedimenten. Der Aufbau sieht etwa folgendermaßen aus:

 Schluffige Deckschicht: ca. 1,5m  Sandige Kiese: ca. 3 – 5m  Schluffe mit Ton- und Torflagen: ca. 0,5 – 3m  Sandige Kiese: ca. 5 – 6m  Schluffe mit Ton- und Torflagen: ca. bis 3m  Sandige Kiese: Mächtigkeit unbekannt

Innerhalb dieser Kiesschichten haben sich bis zu drei Grundwasserhorizonte bis in ca. 30 m Tiefe gebildet, wobei alle drei Grundwasserstockwerke Südost bis Ost ausgerichtet sind.

Abbildung 55: Teile der Bahnstrecke Richtung

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Nutzung:

 Lagerzwecke (größter Teil)  Wohn- und Betriebsgebäude (Nordwest/Nordost)  Verladegleis und Verladeanlage von Papier und Altglas (entlang der Strecke nach Bischofshofen)  Bewaldung und Grünland (nördliche Hanglage)  Landwirtschaftlich genutzte Flächen ( südlich des Bahnhofes)  Tiefer gelegene Grundwasserhorizonte werden zur Bewässerung der Landwirtschaft genutzt

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7.2. Altdeponie „Festwiese Irdning“

Allgemeine Informationen (G.U.T Gruppe Umwelt + Technik GMBH, 2004):

 Kastralgemeinde: Irdning  Grundstücksnr.: 151/1 (bzw. auch 145/2, 152/1, 153, möglicherweise 143, 152/3)  Besitzer: Marktgemeinde Irdning, Erbengemeinschaft  Grundstücksgröße: 20.000 m²  Kontaminierter Bereich: 5200 m² (151/1)  Volumen: 20.000 m³  Betriebszeitraum: bis 1978/79  Gefährdeter Bereich: Boden und z.T. Irdningbach (Vorfluter)

Abbildung 56: frühere Altablagerung, heute Busbahnhof

Art der Altlast und Gefährdungsabschätzung (G.U.T Gruppe Umwelt + Technik GMBH, 2004): Früher war das Gelände eine Mülldeponie für kommunale Abfälle. Es wurden dort mineralische und hausmüllähnliche Abfälle, aber auch Metallteile, Autoreifen, Betonblöcke, Holz und sogar Autowracks gelagert.

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Während im Ennstal selbst mehrere Grundwasserhorizonte ausgebildet sind, besteht am Standort der Altdeponie kein zusammenhängend mit Wasser gefüllter Grundwasserleiter, da das Sickerwasser durch die Sedimente und den verwitterten phyllitischen Schiefer in größere Tiefen gelangt. Diese Annahme wurde durch Bohrungen der Gruppe Umwelt und Technik GmbH aus Linz bestätigt. Insgesamt wurden 14 Schürfe mit 17 qualifizierten Stichproben entnommen. Die Messwerte liegen dabei großteils unter den Grenzwerten von Baurestmülldeponien.

In Abfalldeponien finden natürliche Prozesse statt, wobei Wasser, Sauerstoff und Gase wie Kohlendioxyd (CO2) und Methan (CH4) entstehen. Das chemisch-technische Gutachten der Steiermärkischen Landesregierung weist daher darauf hin, dass bei den Messungen im Bereich der Bohrungen die

Konzentration von CO2 und CH4 in fast allen Fällen über 5 Vol-% betrug. Dies bedeutet, dass nicht nur der Müllkörper, sondern auch der Porenraum des sandigen Untergrundes durch Kohlendioxyd und Methan beeinträchtigt ist.

Abbildung 57: Busbahnhof in Irdning mit Teilen des Seniorenzentrums im Hintergrund

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Die Gruppe Umwelt und Technik GmbH, welche das Gutachten verfasst hat, führt jedoch folgendes an:

„… die Gase sind in sehr hoher Konzentration vorhanden und stellen ein nicht zu unterschätzendes Gefährdungspotenzial dar. Für den Fall einer vorgesehenen Bebauung sind Vorkehrungen zu treffen, mit welchen die Migration von Deponiegasen in die Gebäude und in unterirdische Einbauten und Leitungen mit hoher Sicherheit verhindert werden.“

Diese Empfehlung wurde natürlich bei der Planung des Seniorenwohnhauses und des Busbahnhofes insofern berücksichtigt, dass der Busbahnhof auf die Kernfläche der Deponie gelegt wurde. Das Seniorenwohnheim mit 14 Wohnungen wurde nicht unterkellert und alle unterirdischen Leitungen und Kanäle wurden nicht deponieseitig, sondern straßenseitig verlegt.

Aufbau des Bodens (G.U.T Gruppe Umwelt + Technik GMBH, 2004):  0 - 0,5m/1m: sandiger Kies und künstliche Aufschüttung mit Gras bewachsen  0,5m/1m – 2m: schluffiger Sand und mitteldichtes, umgelagertes Verwitterungsmaterial  2m – 3m/5m: Sand, wenig Schluff, Kies und locker bis mitteldichtes Verwitterungsmaterial  Unter 3m/5m: phyllitischer Schiefer und Quarzknauern

Heutige Nutzung:  Busbahnhof  Seniorenzentrum

Abbildung 58: Seniorenzentrum mit Grimming im Hintergrund

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8. Resümee

Wie bereits in der Einleitung beschrieben, gibt es mehrere Methoden dieses Thema zu bearbeiten. Obwohl das mittlere Ennstal nur aus acht Gemeinden besteht, sind in dieser Region 227 Altlasten zu finden. Von diesen 227 Altlasten werden 191 als Altstandort und 36 als Altablagerung klassifiziert, und das ergibt in Summe eine Fläche von ca. 1,9 km². Gerade deshalb ist es interessant zu untersuchen, inwiefern es für Unternehmen lukrativ ist, in die Altstandorte dieser Gemeinden zu investieren.

Im Kapitel 6 wurden die Ortschaften anhand verschiedenster Kriterien, welche in drei Gruppen unterteilt wurden, analysiert. Einerseits wurden die Einwohner, und hier vor allem die Einwohnerentwicklung und die Demographie, betrachtet. In dieser Kategorie sind Liezen und Ardning die einzigen Gemeinden, die positiv hervorstechen. Die anderen Orte verzeichnen meist einen Bevölkerungsrückgang (Irdning – Donnersbachtal, Aigen im Ennstal) und/oder viele Menschen über 65 Jahre (Stainach – Pürgg).

Bei der näheren Betrachtung der Gemeinden, wurde die Arbeitslosen- und Erwerbsquote, die Finanzkraft der Gemeinden und die Art der Beschäftigung der Einwohner untersucht. Hierbei zeigt sich, dass Irdning – Donnersbachtal zwar, wie vorher festgestellt, an Einwohnern verliert, aber dafür eine hohe Erwerbsquote und eine niedrige Arbeitslosenquote aufweist. Selzthal und Stainach – Pürgg konnten in dieser Kategorie weniger überzeugen. Durch eine hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Erwerbsquote liegen sie hier am Ende des Rankings.

Die letzte Kategorie betrifft die Altlasten selbst. Hier wird die Anzahl und Fläche pro Gemeinde, deren Bebauungsgrad sowie die Flächenwidmung, die ehemaligen Branchen der Altstandorte und Altablagerungen begutachtet. Dabei fällt auf, dass Irdning – Donnersbachtal nur wenige Altlasten und aufgrund der großen Gemeindefläche nur einen sehr kleinen Prozentsatz (0,01%), als Altlast ausgewiesen wurde. In Aigen ist ebenfalls nur ein geringer Anteil an der

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Gemeindefläche als Altlast klassifiziert. In Selzthal hingegen sind es 1,5% der Gesamtfläche (das sind 0,24 km²).

Wie man auch an der Graphik im Kapitel 6.5 gut sehen kann, sind die acht Gemeinden sehr unterschiedlich bezüglich ihrer Einwohner- und Gemeindestruktur. Manche Ortschaften sind dadurch weniger interessant für Unternehmer. Auf der anderen Seite kann es durch Anreize der öffentlichen Hand zu einer Ansiedelung der Unternehmen kommen. Dadurch kann sich das Image einer Gemeinde ändern und somit auch interessanter für weitere Investoren werden, beziehungsweise für Menschen, um in dieser Gemeinde zu wohnen.

Anhand der Datenauswertung und der Stärken – Schwächen – Analyse konnte das Potential dieser Region analysiert werden. Natürlich kann man diese Untersuchung noch durch das Hinzufügen von weiteren Parametern oder durch weitere Analysemethoden wie dem Erstellen einer Vester'sche Einflussmatrix verbessern, doch dies würde den Rahmen meiner Diplomarbeit sprengen.

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Blick übers Ennstal von Pürgg Richtung Schloss Trautenfels und Irdning ...... 5

Abbildung 2: Mittleres Ennstal (Quelle: GIS Steiermark) ...... 11

Abbildung 3: ehemalige Schwellenimprägnierung in Stainach - Pürgg ...... 16

Abbildung 4: Verteilung der Altstandorte pro Branche (Quelle: (S. Granzin, 2015)) . 22

Abbildung 5: Schadstoffaustrag über verschiedene Ausbreitungsmedien (Quelle: (Preiß, 1997)) ...... 23

Abbildung 6: Schematische Darstellung der Altlastenerhebung (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 24

Abbildung 7: Altablagerungen und Altstandorte nach politischen Bezirken (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 25

Abbildung 8: registrierte Altstandorte und Altablagerungen (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 26

Abbildung 9: Verteilung der Verdachtsflächen in Österreich (Quelle: (S. Granzin, 2015) ...... 30

Abbildung 10: Anzahl der Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015) ...... 30

Abbildung 11: Veränderung des Verdachtsflächenkatasters nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 32

Abbildung 12: aus Verdachtsflächenkataster gestrichene Flächen nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))...... 33

Abbildung 13: Verteilung nicht aufgenommenen Flächen in den Verdachtsflächenkataster nach den Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015)).... 34

Abbildung 14: Ergebnisse von Gefährdungsabschätzung (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 37

Abbildung 15: Altlasten und sanierte oder gesicherte Altlasten nach Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 38

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Abbildung 16: Verteilung der Altlasten in der Prioritätenklasse 3 nach den Bundesländern (Quelle: (S. Granzin, 2015))...... 39

Abbildung 17: Verhältnis von Altablagerungen zu Altstandorten im Altlastenatlas ... 40

Abbildung 18: Einteilung von Sanierungstechnologien und – Techniken (Quelle: (A. Hugo, 1999), eigene Graphik) ...... 42

Abbildung 19: Brachflächenverteilung in Österreich (Stand 2007) (Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/typo3temp/pics/2678648a0d.jpg) ...... 45

Abbildung 20: Brachflächenentstehung (Datenquelle: (Umweltbundesamt GmbH, 2016), selbst erstellt) ...... 46

Abbildung 21: ABC - Modell (Quelle: (Otparlik, Siemer, & Ferber, 2011) ) ...... 47

Abbildung 22: Mittleres Ennstal (Quelle: GIS Steiermark) ...... 49

Abbildung 23: Ennstal von oben ...... 50

Abbildung 24: Geologie des mittleren Ennstales (Quelle: (Universität Graz, Pädagogische Hochschulen, Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie und Wirtschaftskunde, 2012), eigene Bearbeitung) ...... 50

Abbildung 25: Gewässer im mittleren Ennstal (Quelle: (Universität Graz, Pädagogische Hochschulen, Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie und Wirtschaftskunde, 2012), eigene Bearbeitung) ...... 51

Abbildung 26: Hydrologie des mittleren Ennstales (Quelle https://wasser .umweltbundesamt.at/iGwk/_data/4_HYGEO_GK100039.jpg, eigene Bearbeitung) 52

Abbildung 27: Einwohnerzahlen der Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 54

Abbildung 28: Veränderung der Bevölkerung in Prozent (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 55

Abbildung 29: Veränderung der österreichischen Bevölkerung pro Gemeinde in Prozent (Quelle: (ÖROK ATLAS Raumbeobachtung, 2015) ...... 57

Abbildung 30: Bevölkerungsdichte des mittleren Ennstales (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 58

Abbildung 31: Alter der Bewohner (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 61

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Abbildung 32: Anzahl der Kinder im Kindergarten und in der Schule pro Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 62

Abbildung 33: Kinder in Betreuungseinrichtungen in dem Zeitraum 2011 – 2012 (Quelle: http://www.oerok-atlas.at/#indicator/31 , eigene Bearbeitung) ...... 63

Abbildung 34: Geburtenbilanz 2014 (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 64

Abbildung 35: Wanderungsbilanz des mittleren Ennstales 2014 (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016) , eigene Bearbeitung) ...... 65

Abbildung 36: Erwerbsquote im mittleren Ennstal pro Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 67

Abbildung 37: Erwerbspotential der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (Quelle: http://www.oerok-atlas.at/#themen/3 , eigene Bearbeitung) ...... 68

Abbildung 38: Arbeitslosenquote 2013 (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 69

Abbildung 39: Steuern und Abgabe gesamt der Gemeinden (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 70

Abbildung 40: Steuerkraftkopfquote des mittleren Ennstales (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 71

Abbildung 41: Aufteilung der Arbeiter pro Wirtschaftssektor (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 73

Abbildung 42: Selbstständige vs. Unselbstständige (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 75

Abbildung 43: Anzahl der Altstandorten und Altablagerungen (Quelle: Umweltbundesamt, eigene Bearbeitung) ...... 77

Abbildung 44: Fläche alle Altstandorte pro Gemeinde (Quelle: Umweltbundesamt, eigene Bearbeitung) ...... 78

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Abbildung 45: Gesamtfläche der Gemeinde (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 79

Abbildung 46: Anteil der Altstandorte an der Gemeindefläche (Quelle: (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016) und Umweltbundesamt, eigene Bearbeitung) ...... 81

Abbildung 47: Anteil der befestigten und bebauten Fläche der Altlasten im Durchschnitt ...... 81

Abbildung 48: Flächenwidmung der Flächen der Altstandorte (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015), eigene Bearbeitung) ...... 84

Abbildung 49: (ehemalige) Branchen der Altstandorte der Gemeinden Irdning - Donnersbachtal, Stainach - Pürgg, Liezen und Admont (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015), eigene Bearbeitung) ...... 87

Abbildung 50: Darstellung der Ergebnisse der Analyse im Koordinatensystem (eigene Bearbeitung) ...... 95

Abbildung 51: Kartierung der Schwellenimprägnierung im Ortsteil Stainach (Quelle: (Umweltbundesamt, 2013)) ...... 97

Abbildung 52: heutige Nutzung der ehemaligen Schwellenimprägnierung ...... 98

Abbildung 53: Darstellung des Altstandortes (schwarze Linie) und der Altlast (grau hinterlegt und rote Umrandung) im Katasterplan (Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/typo3temp/pics/be620ad097.jpg) ...... 99

Abbildung 54: Kartierung der Grundwassermessstellen und kontaminierten Untergrundbereiche (Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/typo3temp/pics/70aaece3ab.jpg) ...... 100

Abbildung 55: Teile der Bahnstrecke Richtung Bischofshofen ...... 101

Abbildung 56: frühere Altablagerung, heute Busbahnhof ...... 103

Abbildung 57: Busbahnhof in Irdning mit Teile des Seniorenzentrums im Hintergrund ...... 104

Abbildung 58: Seniorenzentrum mit Grimming im Hintergrund ...... 105

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Übersichtstabelle über gefährdete Schutzgüter und ihrer Verteilung ...... 23

Tabelle 2: bisher erfassten Altstandorte und Altablagerungen nach Bundesländer (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 26

Tabelle 3: Einordnung der Altlasten nach Prioritäten (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ... 39

Tabelle 4: Stand der Altlastensanierung und – Sicherung (Quelle: (S. Granzin, 2015)) ...... 44

Tabelle 5: Aufschlüsselung der Einwohnerparameter pro Gemeinde des mittleren Ennstales (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 88

Tabelle 6: Aufschlüsselung der Gemeindeparameter pro Gemeinde des mittleren Ennstales (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 89

Tabelle 7: Aufschlüsselung der Altlastenparameter pro Gemeinde des mittleren Ennstales (Quelle: (Umweltbundesamt (E. Winkler, I. Neubauer), 2015) (Land Steiermark - Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 2016), eigene Bearbeitung) ...... 90

Tabelle 8: Stärke - Schwächeanalyse ...... 92

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