Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Auftakt

Heft 12 Sommersemester 2008 Inhalt und Impressum

Inhalt

Zwischenruf...... 1 Neue Hochschullehrer im Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Mauser ...... 2 … Prof. Robert North ...... 2 … Prof. Cristina Bianchi ...... 2 … Prof. Robert Tannenbaum ...... 3 … Prof. Roman Patkoló ...... 4 … Prof. Nabil Shehata...... 4

Vervollkommnung im musikalischen Idiom europäischer Musik – Interview mit Prof. Hariolf Schlichtig und seinem Studenten WenXiao Zheng. . . 5

Orgellandschaft Paris ...... 7

Die Studentenvertretung informiert ...... 10 Die Fusion – ein Gespenst? ...... 10 Aus Studienbeiträgen fi nanziert:...... 10

Was geschieht eigentlich in der Bibliothek? ...... 12

Einige ausgewählte Pressestimmen ...... 16

Alumni-Arbeit an der Hochschule für Musik und Theater München ...... 17

Meldungen...... 19 Jubiläen 2007 ...... 19 Neue Gesichter in der Verwaltung ...... 19

Ausgewählte Veranstaltungen im SS 2008...... 20

Auftakt – Grafi sche Gestaltung: Kay Fretwurst, Spreeau Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München Druck: Panta rhei-CM, München für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Fotos soweit nicht anders angegeben: Herausgeber: Präsident Prof. Dr. Siegfried Mauser Regine Heiland und Hochschule für Musik und Theater Redaktion: Dorothee Göbel M.A. München Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Aufl age: 3000 Arcisstraße 12 Erscheinungsweise: ein Mal jährlich, jeweils zu Beginn des Som- 80333 München mersemesters. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbe- Tel. +49 (0)89/289 27 440 dingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wie- Fax +49 (0)89/289 27 449 der und erscheinen in der Verantwortung der Autoren. E-Mail: [email protected] www.musikhochschule-muenchen.de

2 Auftakt 12 »Zwischenruf des Präsidenten«

Zwischenruf

Das Studienjahr 2007/08 wird sammenschluss ist zum 1.8.2008 in die Annalen der Hochschule terminiert – und schon jetzt »tun sicher als ein schwieriges Jahr, wir so als ob«, denn übergangslos zugleich aber auch als Jahr span- von einem auf den anderen Tag nender Neuanfänge eingehen: kann der Unterrichtsbetrieb nicht Der nach neuem Hochschulgesetz auf den neuen Träger übergehen. gewählte und in seiner Größe so- Die beiden Häuser sind bereits wie in seiner Bedeutung deutlich datentechnisch provisorisch ver- aufgewertete Hochschulrat hat sei- netzt, damit Prüfungstermine ne Arbeit aufgenommen und die abgestimmt, Raumpläne ausge- Aufgaben der Hochschulleitung tauscht, Studenten- oder Perso- mit kritischem, wachen Urteil und naldaten mitgeteilt werden kön- konstruktiven Ideen begleitet. nen. Aber auch und vor allem in Der demgegenüber verkleinerte der inhaltlichen Arbeit gehen die Senat hat sich als Ort intensiven zukünftigen Partner aufeinander Austausches gezeigt, in dem fach- zu, stimmen Lehrpläne und Prü- liche Fragen und die Ausrichtung fungsordnungen miteinander ab, der Hochschule immer wieder planen gemeinsame Veranstaltun- konstruktiv verhandelt werden. gen und räumen eine Hürde nach Die Arbeitsgruppen zur Umset- der anderen auf dem gelegentlich zung der Studienreform gemäß holprigen Weg in eine gemein- dem Bologna-Prozess haben sich konstituiert und die Ar- same Zukunft aus dem Weg. beit aufgenommen. Noch ist nicht ganz klar, ob die Stu- Im nächsten Jahr zu dieser Zeit sind wir in der glücklichen diengänge der Hochschule zum Studienjahr 2009 / 10, Lage, die Räume im Gasteig, die neu ausgebaute Luisenstra- wie beabsichtigt, auf Bachelor / Master umgestellt werden; ße und das alte Haus in der Arcisstraße nutzen zu dürfen. die intensiven Diskussionen zu Struktur und vor allem Für die Logistik des Hauses bedeutet das zweifellos eine Her- Inhalten der einzelnen Studiengänge zwingen uns dazu, ausforderung, der wir uns entschlossen stellen. Der Zuwachs Althergebrachtes in anderem Licht zu sehen und vielleicht an Unterrichtsräumen, an Überäumen, an Konzertsälen auch kritisch zu hinterfragen. Das ist ein nicht immer in unterschiedlichen Größen und für die verschiedensten leichter, aber zweifellos spannender Prozess, der interes- künstlerischen und pädagogischen Bedürfnisse ist immens! sante Ergebnisse erwarten lässt. Wir freuen uns auf die neuen Impulse, die durch bei uns bis- Am Standort Luisenstraße wird in diesen Monaten inten- her nicht vertretene Fächer wie Jazz, Volksmusik und EMP siv gebaut und wir gehen davon aus, die neuen Räume zum gesetzt werden; wir freuen uns auf pädagogische, künstleri- Studienjahr 2008 / 09 nutzen zu können. Damit wird die sche und nicht zuletzt menschliche neue Erfahrungen, auf akute Raumnot, die das laufende Studienjahr prägt, endgül- die Dozenten und Studierenden des Richard-Strauss-Kon- tig vorbei sein und hoffentlich schnell in Vergessenheit gera- servatoriums! Gefeiert wird mehrfach: unmittelbar nach ten. Die Räume in der Luisenstraße, vor allem die Reaktor- Semesterbeginn am 14. Oktober 2008 mit einem vom Baye- halle als (musik)theatralischer Aufführungsort, werden im rischen Rundfunk mitgeschnittenen Konzert in der Reihe U November 2008 mit einer Veranstaltungsreihe eingeweiht, 21 – und einem direkt anschließenden Fest der Studierenden darunter am prominentesten die Aufführung von Ligetis beider Häuser in der Arcisstraße; und am 17. November mit »Aventures et Nouvelles Aventures« in Verbindung mit der einem offi ziellen Konzert in der Philharmonie, das zu dem Uraufführung eines Musiktheaters von Jan Müller-Wieland Stichwort »Integration« Interpreten und Klangkörper beider (Inszenierung: Prof. Cornel Franz; Musikalische Leitung: Jan Häuser im gemeinsamen Musizieren auf die Bühne bringt. Müller-Wieland und Salome Kammer). Mit bleibt an dieser Stelle der Dank an alle, die in diesen Last but not least erwarten wir in den ersten Tagen des Som- Monaten mit vollem Einsatz am Umsetzen und Gelingen mersemesters die endgültige Unterschrift unter den Vertrag dieser vielen großen Projekte arbeiten – und die Hoffnung, zwischen dem Land Bayern und der Stadt München, mit dass der Elan bis in die Sommermonate trägt! dem das traditionsreiche Richard-Strauss-Konservatorium der Stadt München seine Tore schließt und mit der Hoch- Prof. Dr. Siegfried Mauser schule für Musik und Theater München fusioniert. Der Zu- Präsident

2008 1 Neue Hochschullehrer

Neue Hochschullehrer Prof. Dr. Siegfried Mauser im Gespräch mit Zum Studienjahr 2007/08 hat das Staatsministerium fünf neue Hochschullehrer an die Musikhochschule berufen: Prof. Robert North (zum 1.9.2007) sowie zum 1.10.2007 Prof. Cristina Bianchi, Prof. Robert Tannenbaum, Prof. Nabil Shehata und Prof. Roman Patkoló. Der Präsident stellt den neuen Dozenten im Folgenden drei Fragen zu ihren ersten Erfahrungen im neuen Amt. … Prof. Robert North

Robert North wurde 1945 in South Carolina sity in the classes. Fortunately there is a strong geboren und in England an der Royal Ballett family atmosphere at the ballet academy espe- School ausgebildet. Er tanzte, choreographierte cially as many of the students live in the same und unterrichtete in Kompanien und Häusern building. Of course it helps if the teachers pro- wie dem London Contemporary Dance, der mote this but even more important is that this Martha Graham Company, der Royal Ballet idea of looking after each other comes from School London und dem Ballet Rambert. Von the students themselves. 1986 bis 1990 war er freiberufl ich in Europa SM: Welche positiven bzw. auch problema- und Amerika tätig, 1990 wurde er Künstleri- tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn Ih- scher Leiter des Teatro Regio in Turin; in dieser rer Lehrtätigkeit gemacht? Funktion wirkte er 1991 beim Ballett Göteborg in Schweden und von 1997 bis 1999 beim Bal- RN: Having worked at the »academy« be- lettcorps der Arena in Verona. Nach einem drei- fore, I know how rewarding teaching these jährigen Vertrag von 1999 bis 2002 als Künstlerischer Leiter students can be. I’m happy to say in the classes and rehear- des Schottischen Balletts war er seit 2002 erneut freiberufl ich sals this feeling has continued if anything I’ve found them als Lehrer und Choreograph tätig. Den Vereinigten Städtischen more rewarding. But I think the many changes that have Bühnen Krefeld und Mönchengladbach ist er als Hauschoreo- happened this year, including the sad loss of Prof. Pro- graph und Künstlerischer Berater verbunden. Der vielfach mit kofi ew, have created some tensions in the teaching staff. Preisen ausgezeichnete Robert North ist neben seinen Arbeiten This was to be expected but of course hard for all of us at als Choreograph ein begeisterter Lehrer, der klassisches Ballett, the Ballet Academy. Modern Dance und Jazz Dance gleichermaßen unterrichtet. SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- Seit dem 1.9.2007 leitet Professor North die Ballettabteilung den im jeweiligen Fachbereich? der Hochschule für Musik und Theater München. RN: Fortunately for many years we have had a very high SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine standard of graduating students thanks to the work of the gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? staff and careful selection of incoming students. If we can RN: Because ballet students train in groups and rarely on maintain this level I’m sure the young dancers leaving will their own it is very important that there is a sense of genero- have a good chance of fi nding work and rewarding careers. … Prof. Cristina Bianchi

Cristina Bianchi wurde 1972 in Mailand geboren. Mit sieben Carlo Felice in Genua inne. Seit 2001 ist sie Solo-Harfenistin Jahren erhielt sie ihren ersten Harfen-Unterricht bei Luciana im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Chierici an der »Civica Scuola di Musica di Milano«. Im Al- Cristina Bianchi ist Preisträgerin bei zahlreichen internati- ter von 16 Jahren legte sie ihr Diplom mit höchsten Auszeich- onalen Wettbewerben, so u. a. bei der »International Harp nungen ab. Neben dem Studium bei ihrer Professorin belegte sie Competition« in Bloomington, beim »Prix Lily Laskine« in Meisterklassen bei Fabrice Pierre. Von 1989 bis 1995 war sie Paris, beim »International Harp Contest« in Israel und beim Solo-Harfenistin des European Community Youth Orchestra Wettbewerb »Victor Salvi« in Italien. und von 1996 bis 2001 hatte sie dieselbe Position am Teatro Zum Studienjahr 2007 / 2008 wurde sie als Professorin an

2 Auftakt 12 Neue Hochschullehrer

die Hochschule für Musik und Theater CB: Eine sehr gute und wichtige Er- München berufen. fahrung war und ist die freundliche Aufnahme sowohl der unterrichten- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen den Kolleginnen und Kollegen als auch Bedingungen für eine gelingende Lehrtä- der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tigkeit an unserer Hochschule vor? der Verwaltung, das Gefühl willkom- men und unterstützt zu sein, zu wissen, CB: Sehr wichtig für mich ist sicherlich dass es eine Offenheit neuen Ideen neben meiner eigenen Unterrichtstä- gegenüber gibt. Schwierig war und ist tigkeit eine gute und intensive Zusam- sicherlich immer noch, sämtliche hoch- menarbeit mit den Lehrkräften der ver- schulinternen Abläufe zu verstehen. schiedenen Fachgruppen, um meinen Studenten die Möglichkeit zu geben, in SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaus- verschiedenen Bereichen wie Kammermusik, alte Musik, sichten Ihrer Studierenden im jeweiligen Fachbereich? neue Musik Erfahrungen zu sammeln und diese auch in CB: Wie in vielen Bereichen wird es auch bei der Harfe Konzertveranstaltungen innerhalb der Musikhochschule immer schwieriger, einen Berufsweg zu fi nden und zu ge- der Öffentlichkeit zu präsentieren. hen. Orchesterstellen gibt es leider nicht sehr viele, aber Ein Wunsch wäre auch eine Öffnung der Harfenklasse für die Harfe ist ein sehr vielseitiges Instrument, was Möglich- Meisterklassen mit Harfen-Dozenten verschiedenster Schu- keiten in viele Richtungen bietet. Ziel ist es erst einmal, len und Stilrichtungen. Auch der Aufbau einer Sammlung eine fundierte und breite Ausbildung zu bekommen, in der Harfenliteratur, die der Klasse zur Verfügung stehen der viele Interessen geweckt werden, die mit dem Instru- würde, wäre sehr sinnvoll und wichtig. ment Harfe in Verbindung stehen. Welche Möglichkeit es SM: Welche positiven bzw. auch problematischen Erfahrungen für den jeweiligen Studenten tatsächlich gibt, entwickelt haben Sie am Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? sich dann während der Studienzeit.

… Prof. Robert Tannenbaum

Robert Tannenbaum, 1956 in New York ge- Zeit und gute pianistische Unterstüt- boren, kennt den Opernbetrieb in den USA zung. Der Rest kommt dann! wie in Deutschland als Regisseur, Spiellei- SM: Welche positiven bzw. auch proble- ter und Intendant und war außerdem als matischen Erfahrungen haben Sie am Be- Dozent an verschiedenen Opernschulen ginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? tätig. Seine umfassenden Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit zahlreichen RT: Zu den positiven Ersterfahrungen bedeutenden Regisseuren, Dirigenten und gehören die kollegiale und freundliche Sängern des heutigen Musiktheaters – er Arbeitsatmosphäre und München als war u. a. an der Los Angeles Music Cen- erstklassiger Standort. Zu den problema- ter Opera, der San Francisco Opera, der tischen Ersterfahrungen gehören akuter Houston Grand Opera, der New Orleans Raummangel auf Grund des Umbaus Opera, den Städischen Bühnen Münster, in der Luisenstraße und Fehlzeiten der dem Stadttheater Gießen, dem Badischen Studenten beim Unterricht. Staatstheater Karlsruhe tätig – wird er bei der Ausbildung der SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- jungen Sängerinnen und Sänger an der Münchner Musikhoch- den im jeweiligen Fachbereich? schule einbringen. Seine erste eigene Inszenierung an der Hoch- schule ist »Il matrimonio segreto« im Mai 2008. RT: Der Beruf des Opernsängers ist ein sehr schwerer, der einem jungen Sänger viele Begabungen und Aufop- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine ferungen abverlangt. Die Begabungen sind eine Frage der gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? Willkür der Natur und die Aufopferungen sind eine Frage RT: In meinem Lehrbereich sind optimale Bedingungen für der Hingabe und des Fleißes. Weder Begabung ohne Auf- eine gelingende Lehrtätigkeit ziemlich einfach zu erreichen: opferungswille noch Aufopferungswille ohne Begabung Ich brauche nichts anderes als stimmlich begabte und hoch reichen leider, um eine erfolgreiche Karriere anzufangen. motivierte junge Sänger und Sängerinnen; einen ruhigen, Der junge Mensch, der beides in ausreichendem Ausmaß großen und angenehmen Raum zum Arbeiten, genügend besitzt, kann sich als sehr glücklich schätzen.

2008 3 Neue Hochschullehrer

… Prof. Roman Patkoló

Prof. Roman Patkoló wurde 1982 in SM: Wie stellen Sie sich die optimalen der Slowakei geboren. Von 1997 bis Bedingungen für eine gelingende Lehr- 2005 studierte er an der Hochschule für tätigkeit an unserer Hochschule vor? Musik und Theater München bei Prof. RP: Ich fi nde die Bedingungen für Klaus Trumpf. Sein Studium schloss er Beyerle Foto Zürich die Lehrtätigkeit an der Hochschule 2003 mit dem Künstlerischen Diplom optimal. und 2005 mit dem Meisterklassendi- plom ab, seit 1998 ist er Stipendiat der SM: Welche positiven bzw. auch proble- Anne-Sophie-Mutter-Stiftung. Roman matischen Erfahrungen haben Sie am Patkoló hat zahlreiche internationale Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? Wettbewerbe gewonnen. Seit 2000 ist RP: Bis jetzt – ich stehe am Beginn er Mitglied des Kontrabass-Quartetts meiner Lehrtätigkeit – habe ich Bassiona Amorosa, mit dem er viel- noch keine problematischen Erfah- fach aufgetreten ist. Als Solist hat er rungen erlebt. Eine positive Erfah- mit zahlreichen Orchestern musiziert, rung ist es zu sehen, dass sich meine bei verschiedenen namhaften Festivals Studierenden entwickeln. mitgewirkt und Fernsehsendungen ge- macht. Seit Februar 2005 ist er Stellver- SM: Wie beurteilen Sie die Berufs- tretender Solokontrabassist im Züricher aussichten Ihrer Studierenden im je- Opernhaus und unterrichtet seit dem weiligen Fachbereich? Sommersemester 2006 im Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und The- RP: Ich bemühe mich, neben dem ater München. Prof. Roman Patkoló teilt Solo-Repertoire auch intensiv Orches- sich seit dem 1.10.2007 mit Prof. Nabil terstellen zu unterrrichten, da etwa Shehata die Kontrabassprofessur an der 98 % der Kontrabass-Studenten nach Hochschule für Musik und Theater München. dem Studium ins Orchester wollen. … Prof. Nabil Shehata

Prof. Nabil Shehata wurde 1980 in Ku- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen wait geboren. Von 1999 bis 2002 stu- Bedingungen für eine gelingende Lehr- dierte er Kontrabass bei Prof. Michinori tätigkeit an unserer Hochschule vor? Bunya in Würzburg, anschließend bei Prof. Esko Laine an der Hochschule für NS: Die optimalen Bedingungen Musik Hanns Eisler Berlin. Er war Sti- für mich wären, wenn ich mich an pendiat der Studienstiftung des Deut- der Hochschule nur um das Unter- schen Volkes und der Stiftung Podium richten meiner Studenten kümmern Junger Musiker. Der international viel- müsste. fach ausgezeichnete Künstler war von

2003 bis 2004 Solokontrabassist in der Foto: Hormann Volker SM: Wie beurteilen Sie die Berufs- Staatskapelle Berlin und ist seit 2004 aussichten Ihrer Studierenden im je- der 1. Solokontrabassist des Berliner Philharmonischen Orches- weiligen Fachbereich? ters. Er hat zahlreiche Solo- und Kammermusikkonzerte in Eu- ropa, USA, Israel und Japan mit renommierten Orchestern und NS: Die Berufsaussichten sind zur Zeit schwierig. Es gibt Künstlern durchgeführt und Fernseh- und Rundfunkaufnahmen immer mehr Studenten, die kleineren Orchester haben gemacht. Pädagogische Erfahrung hat er durch Meisterkurse in kein Geld mehr, um Stellen zu besetzen oder gar weiterzu- Japan und Israel und Unterricht im Rahmen der Akademie der spielen. Ich weiß nicht, in welche Richtung sich das ent- Berliner Philharmoniker gewonnen. Prof. Nabil Shehata teilt sich wickeln wird. Es müsste ein ähnliches Modell wie in den seit dem 1.10.2007 mit Prof. Roman Patkoló die Kontrabasspro- USA her – mit privaten Sponsoren –, da der Staat sich auf fessur an der Hochschule für Musik und Theater München. Dauer nicht mehr um jedes Orchester kümmern kann.

4 Auftakt 12 Vervollkommnung in europäischer Musik

Vervollkommnung im Interview mit Prof. Hariolf musikalischen Idiom Schlichtig und seinem europäischer Musik Studenten WenXiao Zheng

Der Bratschist WenXiao Zheng aus der Klasse von Prof. türlich hat WenXiao schon vorher gut gespielt, keine Fra- Hariolf Schlichtig gewann im Januar 2008 den Felix Men- ge. Aber er versteht sehr gut, was ich zu geben habe und delssohn Bartholdy-Wettbewerb der Stiftung Preußischer kann das schnell umsetzen. Ich denke, das hat sicher auch Kulturbesitz. Der renommierte Wettbewerb wird jährlich in dazu geführt, dass er in Berlin so erfolgreich war. wechselnden Fächern für die besten Studierenden deutscher Musikhochschulen ausgeschrieben. WXZ: Mein Lehrer weiß, wie er seine Studenten behan- Das folgende Gespräch zwischen dem Preisträger, seinem Leh- delt. Er kann auf jeden so eingehen, dass er sich in kurzer rer und Dorothee Göbel wurde am 20.2.08 aufgezeichnet. Zeit verbessert. Das ist wohl das Wesentliche.

DG: Die erste Frage geht an Sie, Herr Professor Schlichtig. DG: Das ist eine gute, aber auch eine sehr höfl iche Antwort, Aus Ihrer Klasse sind schon mehrere hervorragende Brat- denn Sie studieren ja erst seit Herbst 2007 in der Klasse von schisten hervorgegangen, zuletzt Nils Mönkemeyer, der Professor Schlichtig. Wie kam es zu Ihrer Entscheidung, in 2006 den Deutschen Musikwettbewerb gewonnen hat. Gibt München zu studieren? es ein Geheimnis um die hervorragende Bratschenklasse in München – einmal ganz abgesehen davon, dass Sie der Leh- WXZ: Ich lernte Professor Schlichtig 2006 beim Lionel rer sind? Tertis-Wettbewerb kennen; dort hörte ich ihn spielen; au- ßerdem hat Nils Mönkemeyer einen Kontakt hergestellt. HS: Ich denke, das müssen Sie meine Studenten fragen. Ein Geheimnis gibt es da nicht. Die Arbeit mit WenXiao HS: Ich war Juror beim Lionel Tertis-Wettbewerb auf der ist allerdings sehr effektiv, sehr fruchtbar und schnell. Na- Isle of Man – bei diesem Wettbewerb spielen übrigens

2008 5 Vervollkommnung in europäischer Musik

nicht nur die jungen Musiker, die im Wettbewerb ste- kennt diese europäische Musiksprache schon sehr gut, hen, sondern auch alle Juroren. Dort habe ich ihn zuerst aber er kann in diesem Bereich noch mehr lernen. gehört und war damals schon sehr beeindruckt von sei- nem Können, von dem Potenzial, das in ihm steckt. Die DG: Herr Zheng, was sind Ihre musikalischen Ziele? Verbindung über Nils Mönkemeyer, meinen ehemaligen Studenten, der jetzt in Madrid an der Escuela de Musica WXZ: Das kann ich im Moment schwer beantworten. Ich Reina Sofi a Madrid unterrichtet, war davon unabhän- versuche, mein Bestes zu geben, um mich immer weiter zu gig. vervollkommnen. Vielleicht werde ich dann irgendwann als Solist engagiert, vielleicht bekomme ich eine Stelle in DG: Dass Musikstudierende aus dem Fernen Osten nach einem Orchester oder spiele eher Kammermusik … Ich einem ersten Studienabschluss in Europa weiterstudieren, ist bemühe mich, so viel wie möglich zu lernen und mich ja durchaus nicht ungewöhnlich. Was hat Sie dazu bewogen, immer weiter zu entwickeln. Ein eigentliches Ziel habe ich nach dem Abschluss Ihres Studiums in Shanghai (Bachelor of dabei gar nicht, denn ich liebe die Musik. Ich spiele un- Music) nach Madrid zu gehen? glaublich gerne und kann bei allem viel lernen – das allein ist mir im Moment wichtig. WXZ: Das ist im Grunde ganz einfach: In Europa lerne ich sehr viel mehr über die Musik und das ganze kulturelle DG: Sie haben schon viele Wettbewerbe gespielt – und ge- Umfeld. Der eigentliche Auslöser war ein Meisterkurs, den wonnen. Wie waren Ihre Erfahrungen beim Mendelssohn- ein Assistent von Gérard Caussé aus Madrid in Shang- Wettbewerb? hai gab. Sein Unterricht gefi el mir, deshalb entschloss ich mich, dort zu studieren. Ausschlaggebend ist vor allem WXZ: Ein Wettbewerb ist für mich immer eine Heraus- der Lehrer mit dem, was er an neuen musikalischen Er- forderung, die Arbeit am Limit und darüber hinaus. Ich kenntnissen und Erfahrungen anbieten kann. bemühe mich, mein Bestes zu geben und kann dabei viel

Ich spiele unglaublich gerne und kann bei allem viel lernen – das allein ist mir im Moment wichtig.

DG: Herr Professor Schlichtig, was können Sie Ihrem Schüler an lernen. Ich habe mehrfach an Wettbewerben teilgenom- diesem Punkt seiner musikalischen Laufbahn mitgeben? men, in China und auch in Spanien. Von jedem dieser Wettbewerbe konnte ich etwas mitnehmen. Ich mache HS: Ich glaube, ich muss hier ein bisschen weiter ausholen. bei Wettbewerben neue musikalische Erfahrungen – und Ich habe schon mehrmals Meisterklassen gegeben in Chi- fühle mich auf der Bühne immer wohler! na, in Peking und Shanghai, und habe dabei die jungen chi- nesischen Musiker ganz gut kennengelernt. Sie haben ein DG: Herr Professor Schlichtig, wie wirkt sich ein Wettbe- großes instrumentales Talent, beherrschen ihr Instrument werbserfolg auf die Klasse aus? hervorragend. Sie sind rein vom Körperlichen her sehr begabt, das sieht man übrigens auch, wenn man in einen HS: Für die Klasse bedeutet so etwas eine enorme Stimu- chinesischen Zirkus geht – die Artisten haben unglaubli- lanz; in der Klasse existiert ein starkes Wir-Gefühl und ches Körpergefühl, eine besondere Körperbeherrschung, alle haben mitgefi ebert und sich dann auch sehr gefreut, können hervorragend mit ihrem Körper umgehen. Und als WenXiao den Preis bekommen hat. Dazu trägt aber dieses gute Körpergefühl, diese Balance, diese Flexibilität, auch sein Wesen bei, er ist ein offener und kontaktfreudi- diese Beweglichkeit spürt man in der Musik. Das kommt ger Mensch und kommuniziert mit allen. dem Bratschespiel oder vielleicht überhaupt dem Musik- machen sehr zugute. Wenn die jungen Chinesen nun un- DG: Herr Zheng, Ihnen wünsche ich für Ihr weiteres Studium sere europäische Musik spielen, eine Musiksprache, die ja in der Meisterklasse von Professor Schlichtig alles Gute und aus einer ganz anderen, für sie zunächst weit entfernten danke Ihnen beiden für das Gespräch! Kultur stammt, dann bewegen sie sich erst einmal in einer fremden musikalischen Sprache, einem fremden Idiom. WenXiao Zheng ist am 7. Mai 2008, 19.00 Uhr, Großer Kon- Deshalb kommen die chinesischen Musiker gerne nach zertsaal der Hochschule, in einem Preisträgerkonzert mit Wer- Europa, um das Idiom der europäischen Musik verstehen ken von Hoffmeister, Strawinsky, Reger, Vieuxtemps und Scho- zu lernen. Und hier liegt auch das Entscheidende, das sie stakowitsch zu hören, am Klavier begleitet von Yumi Sekiya. noch lernen können. WenXiao weiß schon relativ viel, er

6 Auftakt 12 Orgellandschaft Paris

Orgellandschaft Paris

Gruppenfoto vor Notre-Dame (Foto: Stephan Zippe)

Mit Studierenden der Kirchenmusikabteilung und der Or- Organist sich rühren! Deshalb werden Orgelfahrten veran- gelklassen reiste Prof. Edgar Krapp im Oktober 2007 nach staltet und gerade im Fall Paris erfordern diese eine lange Paris, um durch Besichtigung und Spiel französischer Orgeln organisatorische Vorbereitung. Wir durften uns auf eine des 19. Jahrhunderts eine authentische Klangvorstellung die- Parisfahrt freuen, die unsere Erwartungen weit übertref- ser ganz besonderen Orgelschule zu vermitteln. Dank seiner fen sollte: Die organisatorischen Herausforderungen waren hervorragenden Kontakte in der Orgelszene von Paris konn- von Prof. Edgar Krapp und Frau Dr. Christine Krapp per- ten zahlreiche Instrumente nicht nur besichtigt, sondern auch fekt bewältigt worden. Möglich wurde die Orgelfahrt nicht gespielt werden – gibt es eine nennenswerte Orgel, die im Zeit- zuletzt aufgrund eines fi nanziellen Zuschusses aus den stu- plan nicht berücksichtigt wurde?! dentischen Studienbeiträgen. So erhoben wir uns am 25. Oktober mit einer Air-France- Die Idee einer Studienfahrt in die französische Hauptstadt Maschine aus dem Alltag des Studiums, den S-Bahn-Streiks stieß in unserer Orgelabteilung sofort auf große Begeiste- und der Wolkendecke Münchens, um kurz danach unter rung. Jeder von uns hatte sich im Rahmen des Studiums der Wolkendecke von Paris zu landen. Hier erwarteten uns schon mit französischen Werken beschäftigt und dabei 15 Orgeln und folglich ein dicht gedrängter Zeitplan, der auch von den Innovationen Cavaillé-Colls im Orgelbau, allen 28 Teilnehmern große Disziplin abverlangte – galt es seiner Zusammenarbeit mit den großen Komponisten und doch, innerhalb einer Woche die Orgellandschaft Paris’ zu der Klangästhetik des »symphonischen« Orgeltyps gehört; erkunden, wo die Tradition des 19. Jahrhunderts in großen trotz der wichtigen Erkenntnisse für die eigene Interpre- Improvisatoren und Komponisten wie Jean Guillou, Thierry tation entsteht früher oder später auch der Wunsch, die Escaich oder Naji Hakim, die wir nun persönlich kennen graue Theorie hinter sich zu lassen und französische Or- lernen durften, bis heute fortlebt. geln selbst zu sehen, zu hören, zu spielen und zu erleben. Kein Abend verging, an dem nicht eine der großen Pari- Da die Orgeln kaum bewegt werden können, muss der ser Kirchen noch einmal ihre Pforten und meist auch die

2008 7 Orgellandschaft Paris

Chorauftritt in St.-Etienne-du-Mont, Leitung: Prof. Krapp (Foto: Christine Krapp)

Tür zur Orgelempore für uns geöffnet hätte – besonders hervorzuheben sind hier die Besuche bei in Notre-Dame (wo wir zuvor der virtuos gestalteten Messe beiwohnen konnten), bei in St. Sulpice und bei Vincent Warnier in Saint-Etienne-du-Mont; dort hat- ten wir zudem die Gelegenheit, als Gregorianik-Schola die Sonntagsmesse mitzugestalten. Einen weiteren Höhepunkt stellte zweifellos die Fahrt nach St. Germain-en-Laye dar, wo wir auf eine 81-jährige, erstaunlich dynamische Ma- rie-Claire Alain trafen, die allen, die Kompositionen ihres Bruders Jehan Alain vorbereitet hatten, nochmals wert- volle Tipps zur Interpretation gab. Insgesamt erlebten wir also eine Vielzahl weltberühmter Organisten, die immer bereit waren, uns ihre Instrumen- te vorzustellen und sich auch über den vorgesehenen Plan hinaus für uns Zeit zu nehmen. Was bleibt, ist aber nicht nur die Erinnerung an die authentischen Instrumente (trotz oder gerade wegen der oft ungestimmten Zungen), sondern auch an das einzigartige Flair der Stadt an der Seine. »Respirer Paris, çela conserve l’âme.« An der Orgel von Notre-Dame: Dominik Bernhard, rechts: Domor- Konstantin Esterl ganist Olivier Latry (Foto: Stephan Zippe)

8 Auftakt 12 Orgellandschaft Paris

Der dichtgedrängte Zeitplan

Do., 25.10.07 So., 28.10.07 Abfl ug München, einchecken im Hotel und anschließend Probe in St-Étienne-du-Mont (Chapelle), gregorianischer Saint Eustache (Jean Guillou) Choral Saint-Étienne-du-Mont (Vincent Warnier) Messe Saint-Étienne-du-Mont () Saint-Antoine-des-Quinze-Vingts (Eric Lebrun) Fr., 26.10.07 St. Eustache (Yanka Hékimova) Saint-Louis-en-l’Île (Michel Gaillard, Orgelbau Auber- tin) Mo., 29.10.07 Basilique St. Denis (Baptiste-Florian Marle-Ouvrard) Saint Gervais (Aude Heurtematte) Saint Severin (Christophe Mantoux) Sa., 27.10.07 Saint Germain-en-Laye (Marie-Claire Alain) Saint Roch (Christian von Blohn) Saint Sulpice (Daniel Roth) Trinité (Naji Hakim) Madeleine (Jürgen Geiger) Di., 30.10.07 Notre-Dame, Abendmesse (Olivier Latry), anschließend Deutsche evang. Kirche (Helga Schauerte-Maubouet), Orgelbesichtigung Vortrag über die neue Vierne-Ausgabe bei Bärenreiter Rückfl ug und abends: Ankunft München

Daniel Roth an der Orgel von St. Sulpice (Foto: Bartholomäus Prankl) An der Orgel in St. Germain-en-Laye: Angela Metz- ger, links: Marie-Claire Alain (Foto: Sul-Bi Yi)

2008 9 Die Studentenvertretung

Die Studentenvertretung informiert Die Fusion – ein Gespenst?

Gespenster gibt es nicht, künstlerischen Hauptfächern und Schulmusik über Thea- sagt man heutzutage im Allgemeinen ter bis Volksmusik) vertreten. Doch niemand wird leugnen, dass es Dinge gibt, die Geplant sind außerdem eine Fusions-Party, gemeinsame durch die Räume geistern, – ein Raunen, ein Luftzug, ein Konzerte, etc. – für das »Zusammenwachsen« wird die Tuscheln – die den Anwesenden schaudern lassen … Studentenvertretung einen Rahmen bieten, die Stu- Die Fusion zwischen Konservatorium und Hochschule denten selbst werden diesen mit Leben füllen müssen. für Musik und Theater ist noch nicht vollzogen, aber sie geistert durch die Flure und durch die Köpfe. Gibt es gute Geister? Bis jetzt wusste man nicht einmal (und viele zweifel- Das kleine Schreckgespenst Fusion wird nun immer kon- ten daran), ob es diese Fusion wirklich gibt oder geben kreter, vorstellbar und planbar. Wird es nun zum guten wird – ein Gespenst also? Geist? Vielleicht wird die Fusion der Hochschule so etwas wie Gespenster können durch Wände gehen, einen neuen Geist geben – das bisher stark auf sogenann- vermutet man im Allgemeinen te ernste Musik ausgerichtete Studienprogramm wird um Barrieren werden von Gespenstern ohne Probleme Studiengänge aus der Jazz- und Volksmusik erweitert. Für durchbrochen. Von den beiden Institutionen auch? die Studenten bedeutet dies eine große Bereicherung. Dass die Fusion (denn wahrscheinlich gibt es sie doch!) Dass die Möglichkeiten, die sich durch die vielen und tatsächlich zu einer Hochschule aus einem »Guss« führt, weitgefächerten Studiengänge ergeben, auch für die Stu- daran arbeiten momentan nahezu alle Gremien der denten nutzbar werden, ist unter anderem Aufgabe der Hochschule. Bachelor- / Master-Kommissionen, die die Studiengänge Auch für die Studentenvertretung ist dies die große Her- für die Jahre ab 2009 neu aufstellen. ausforderung im nächsten Studienjahr: Das Gesicht der Hochschule wird nach der Fusion ein Wie können wir über 1000 Studenten gut vertreten? anderes sein. Sie ist breiter aufgestellt, an mehreren Wie wachsen die beiden Studentenschaften möglichst Standorten in München vertreten und eine der größten schnell und gut zusammen, damit gleich von Anfang an Musikhochschulen Deutschlands. Daraus ergeben sich die Trennwände – wir waren ja zwei »konkurrierende« Chancen, die erkannt und genutzt werden sollten! Institutionen – aufgehoben werden? Wichtig wäre es für uns, ab dem nächsten Studienjahr Ist der Spuk einmal vorbei – wieder einen zweiten Studenten in den Senat entsen- so war nicht alles Zauberei … den zu dürfen (einen stimmberechtigten Studenten wie … sondern auch viel Arbeit. Die Studentenvertretung bisher plus einen beratenden Studenten). Denn nur so freut sich schon auf diese Herausforderung! können wir eine kontinuierliche Arbeit leisten und die breit gestreute Studentenschaft (von Ballett bis Jazz, von Corinna Niemeyer

Aus Studienbeiträgen fi nanziert:

Mit den Studiengebühren können Ideen und Anliegen Vorschläge zur Verwendung der Studiengebühren können von Studenten unkompliziert verwirklicht werden. Die den fünf gewählten Studenten im Studiengebühren-Gre- Hochschule hat nun verlängerte Öffnungszeiten – werk- mium gemacht werden: studiengebuehren@musikhoch- tags z. B. bis 1 Uhr morgens – und die Ausleihzeiten in der schule-muenchen.de Bibliothek sind u. a. durch die Einstellung von zwei neuen Die Einrichtung des Clavinova-Raums und die Aufstel- Mitarbeitern – Frau Harigel-Höfer und Herrn Gross – auf lung von zwei Übe-Containern wurden ebenfalls aus Stu- befristeten Stellen um zehn Stunden erweitert worden. dienbeiträgen fi nanziert.

10 Auftakt 12 Die Studentenvertretung

Der Clavinova-Raum war eine Idee von sechs Studenten, die gemeinsam an der Pforte auf ein Übezimmer warten mussten: Manchmal braucht man keinen Flügel, sondern einfach nur »Tasten« – um Fingersätze zu machen, Schulpraktisches Klavierspiel oder Partiturspiel zu üben … Dafür reicht auch ein Clavinova mit guter Anschlagsdynamik. Und wenn man auf die Funktion »Cembalo« tippt – macht Gene- ralbassspiel gleich viel mehr Spaß …

Die Container sind ebenfalls eine Maßnahme, um der Überaum-Not zu begegnen. Bis das Gebäude in der Luisenstraße fertig ist, haben wir mit diesen (eigentlich Baustellen-Büro-)Containern zwei Interims-Überäume geschaffen.

2008 11 Bibliothek

Was geschieht eigentlich … in der Bibliothek?

Die Mitarbeiter der Bibliothek mit ihren Aufgaben: Martin Gross (Ausleihe), Annegret Keller (Studentische Hilfskraft), Milan Zizek (Ma- gazin, Medienbearbeitung), Susanne Frintrop (Leitung, Erwerb, Systembetreuung), Irene Milchert (Katalogisierung, Orchestermaterial, Mietmaterial), Herbert Winklhofer (Magazin, Medienbearbeitung), Margit Harigel-Höfer (Ausleihe), Christina Kopp (Ausleihe)

Die Frage ist nicht so banal, wie sie zunächst klingt. Natür- eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, um »in- lich werden dort Noten und Bücher zur Ausleihe bereit ge- novative Dienste« zu entwickeln und die »Datenbestän- stellt. Aber das ist nicht alles, denn im Informationszeitalter de beider Verbünde in einer gemeinsamen Verbundda- wandeln sich Aufgaben und Funktionen von Bibliotheken. tenbank« zusammenzuführen. [Pressemitteilung des So mag es auf den ersten Blick überraschen, wenn 80 % der Bayerischen Staatsministeriums vom 6.2.2008] Arbeitsabläufe in der Bibliothek nicht an der Ausleihtheke, sondern »hinter den Kulissen« bei Erwerb, Katalogisierung Was hat das mit der Bibliothek der Hochschule für Musik und Administration stattfi nden. In diesem dritten Beitrag der und Theater München zu tun? kleinen Artikelserie werden die Arbeitsabläufe in der Biblio- Wird die Hochschulbibliothek durch »Noten im Internet« thek näher erläutert. überfl üssig? Braucht man überhaupt noch gedruckte Nachschlage- Einige aktuelle Fakten vorab: werke, wenn die Information qua Google und Wikipedia Die Neue Mozart-Ausgabe steht seit dem 12.12.2006 zwangsläufi g aktueller ist? komplett im Internet [http://dme.mozarteum.at] Welchen Nutzen hat der einzelne Student / Dozent bei- Nur wenige Stunden nach dem Tod von Harald Genz- spielsweise durch die digitale Erfassung von Beständen mer im Dezember 2007 war der entsprechende Wikipe- der Bayerischen Staatsbibliothek und »innovative Diens- dia-Eintrag korrigiert. Der 2002 in Band 7 erschienene te« von »Verbunddatenbanken«? MGG-Artikel wird frühestens bei einer Neuaufl age des Lexikonwerks aktualisiert werden können. Veränderte Informationswege Die Bayerische Staatsbibliothek kooperiert mit dem Im Verlauf einer Generation hat sich der Zugang zu In- »Google Buchsuche-Bibliotheksprogramm« bei der formation grundlegend gewandelt. Der Studierende vor digitalen Erfassung und Bereitstellung sämtlicher urhe- 30 Jahren musste sich ein Thema zunächst einmal über berrechtlich nicht geschützten Titel [Pressemitteilung gedruckte Lexikonartikel, Zettelkataloge, Bibliothekskata- der Bayerischen Staatsbibliothek vom 6.3.2007] loge und konventionelle Fernleihe erschließen und dazu in Der Bibliotheksverbund Bayern und der Kooperative eine Bibliothek gehen. Heute sind viele Nachschlagewerke Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg haben kürzlich online am eigenen Arbeitsplatz verfügbar, zudem erleich-

12 Auftakt 12 Bibliothek

tern Wikipedia und »googeln« den schnellen Einstieg in mitteln für Forschung, Lehre, Studium und künstlerische ein Thema. Trotzdem müssen aber nach wie vor Informa- Praxis. […] Als künstlerisch-wissenschaftliche Spezialbi- tionen oder Meinungen immer wieder genau geprüft und bliothek für Musik, Musikpädagogik, Musikwissenschaft nach Stichhaltigkeit der Quelle hinterfragt werden. Infor- und Musikjournalismus beschafft sie gedruckte, tech- mation – gleich woher sie kommt – muss also qualifi ziert nische und elektronische Informationsträger, erschließt bewertet werden. das erworbene Material nach formalen und inhaltlichen Die digitalisierte Neue Mozart-Ausgabe ist im Netz zwar Standards in lokalen und überregionalen Online-Daten- einzusehen und auszudrucken, es gelten aber ausdrücklich banken und unterstützt ihre Benutzer bei der Recherche urheberrechtliche Einschränkungen bei der Nutzung, die und Beschaffung gewünschter Materialien und Informa- jeder Interessent anerkennen muss – für die öffentliche tionen.« [www.musikhochschule-muenchen.de/einrich- Aufführung beispielsweise wird im Zweifel auf einen tungen/bibliothek/index.htm?biblio_profi l_1.htm] gedruckten Notenband zurückzugreifen sein, denn der Download der digitalen Seite ist eine Kopie, die für eine Die drei wichtigen Arbeitsfelder einer Bibliothek öffentliche Aufführung nicht verwendet werden darf. Träger und Aufgabe der Bibliothek sind damit genannt – Eine sehr kurzfristige aktuelle Meldung in Wikipedia aber wie sehen die Arbeitsabläufe im Einzelnen aus? Die sollte erfahrungsgemäß erst dann übernommen werden, drei wichtigsten Arbeitsfelder jeder Bibliothek sind Er- wenn eine zweite oder dritte unabhängige Quelle (dpa; werb, Katalogisierung und Benutzung. Verlage etc.) ebenfalls informiert hat. Verschiedene von der Hochschulbibliothek abgeschlos- Erwerb neuer Medien sene Lizenzen erweitern die Recherchemöglichkeiten weit Der Erwerb neuer Medien basiert auf der sorgfältigen Prüfung über das hinaus, was dem privaten Nutzer kostenfrei von Verlagskatalogen, Rezensionen, Repertoireverzeichnis- zugänglich ist. Und der Bayerische Bibliotheksverbund sen, Neuerscheinungslisten der Deutschen Nationalbiblio- (BVB) bietet mit dem Gateway Bayern eine Suchmöglich- thek und nicht zuletzt auf dezidierten Anschaffungsvorschlä- keit in Bibliotheks- und Verbundkatalogen weltweit sowie gen und berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse in Lehre in allgemeinen Aufsatzdatenbanken. und Forschung an der Hochschule – also beispielsweise Die verschiedenen Informationsformen und Recher- geplante Seminarveranstaltungen, Gedenkjahre für Kompo- chemöglichkeiten ergänzen und erweitern sich also gegen- nisten, Noten für Unterricht, Konzert oder Wettbewerb etc. seitig; Aufgabe des Nutzers ist es, jeweils abzuschätzen, wo Zur Verfügung steht dafür ein Etat von ca. 12.000 R, der zur und wie er welche Information am besten bekommt – sich Hälfte durch Fixkosten (Fortsetzungsbestellungen, Gesamt- »Informationskompetenz« zu erwerben. ausgaben, Zeitschriften etc.) verplant ist; zusätzliche Mittel in wechselnder Höhe ergänzen den Anschaffungs etat. Die Profi l der Hochschulbibliothek Bibliothek der Hochschule wächst jährlich um etwa 3.000 »Die Bibliothek der Hochschule für Musik und Theater Medieneinheiten, wobei ca. 1.000 Medieneinheiten die München ist eine zentrale Einrichtung der Hochschule Hochschulbibliothek als »Pfl ichtexemplar« der in Bayern (Art. 25 Abs. 3 Satz 1 BayHSchG). Sie versorgt die Hoch- verlegten Musikalien erreichen, weitere ca. 1.000 Medien- schulmitglieder mit Literatur und anderen Informations- einheiten geschenkt werden.

Margit Harigel-Höfer und Martin Gross Christina Kopp

Susanne Frintrop und Irene Milchert Herbert Winklhofer und Milan Zizek

2008 13 Bibliothek

zu einer wissenschaftlichen Zeitschrift, die in der Bi- bliothek der Musikhochschule nicht vorhanden ist. Über die Zeitschriftendatenbank (ZDB), die weltweit größte Datenbank für Zeitschriften und Zeitungen mit Besitznachweisen von mehr als 4.000 deutschen Biblio- theken, fi ndet er schnell einen Standort für die Zeit- schrift heraus, kann online einen Artikel bestellen oder wird gleich zum Volltext weitergeleitet. Ein Kammermusikensemble bereitet kurzfristig ein Pro- gramm mit ganz bestimmter Besetzung vor; die Zeit reicht nicht, um in Verlagskatalogen nach Werken entspre- chender Besetzung zu suchen. Die Musiker müssen sofort das mitnehmen können, was in der Bibliothek vorhanden ist. Über die Suche nach Besetzungen im webOPAC der Hochschule mit integrierter Systematik sind diese weni- gen Titel schnell nachgewiesen und herausgesucht.

Der Katalog als zentrales Rechercheinstrument Der Katalog ist das Herzstück jeder Bibliothek, denn nur Wieso die Katalogisierung ein so wesentlicher Bestand- das, was im Katalog so präzise wie möglich verzeichnet teil der Arbeit in der Bibliothek ist, verdeutlichen im Fol- ist (mit Titel des einzelnen Liedes, mit genauer Instru- genden einige Beispiele: mentation, mit CD- bzw. Track-Angabe etc.), kann der Der Nutzer braucht für einen Interpretationsvergleich Nutzer nachweisen. Der Katalog der Hochschule ist seit alle Einspielungen von Bachs Kantate »Tönet, ihr Pau- dem 1.1.2006 online zugänglich (mit damals ca. 25.000 ken! Erschallet, Trompeten«. Die Bibliothek besitzt u. a. Medieneinheiten). Mittlerweile sind 42.000 der insgesamt die Einspielung aller Bach-Kantaten mit Helmuth Ril- 63.000 Medieneinheiten des Gesamtbestands katalogmä- ling – aber auf welcher CD der Sammlung befi ndet sich ßig erfasst. Mit dieser Zahl von Medieneinheiten (nach die gesuchte Kantate? der die Bestandsgröße einer Bibliothek gemessen wird), Der Nutzer sucht eine Interpretationsanalyse der Pasto- liegt die Hochschulbibliothek im Vergleich der deutschen rale von Beethoven. Über Wikipedia und Google ist er Musikhochschulen im unteren Drittel. nicht fündig geworden. Über eine Schlagwortrecherche Wichtiges Indiz für die Größe einer Bibliothek wird ne- (Beethoven UND Sinfonie) im webOPAC (= Online ben dem reinen Bestand aber zunehmend auch das eigene Public Access Catalogue) fi nden sich z. B. »Rexroth, digitale Angebot lizenzgebundener oder lizenzfreier Publi- Beethovens Sinfonien« oder »Ulm, Die 9 Sympho- kationen. Deshalb ist die kommentierte und systematisch nien« oder »Unverricht, Beethoven Sinfonie Nr. 6«. angelegte Sammlung »Elektronischer Ressourcen« neben Der Nutzer sucht für eine unmittelbar bevorstehende dem webOPAC das wichtigste Informationsinstrument Probe dringend einen Klavierauszug von Tschaikowskys in der Hochschulbiblitohek. Die Sammlung führt zu digi- »Eugen Onegin« – aber nicht in deutscher Übersetzung, talen Lexika und Musikführern wie Grove, Brockhaus oder sondern im russischen Original. Einmal angenommen, dem »Lexikon Orchestermusik« (Konold), zu Bibliografi en die Bibliothek hätte diesen Klavierauszug nicht – wie (RILM, Bonner Katalog), digitalisierten Textsammlungen ließe sich der Klavierauszug am schnellsten nachwei- (Musikerbiographien des 19. Jahrhunderts), Online-Zeit- sen und besorgen? Im lokalen OPAC der Hochschule schriften und vielen anderen Hilfsmitteln, die bis vor weni- (2006: 15.615 Zugriffe, 2007: 27.017 Zugriffe) ist ledig- gen Jahren nur in gedruckter Form zugänglich waren. lich der eigene Bestand verzeichnet. Aber auf dem Weg Einige dieser Online-Dienste werden von der Hochschule über die »Weiteren Angebote« fi ndet der Nutzer Links selbst lizenziert (Naxos Music Library, Bonner Katalog, zum Gateway Bayern oder zu den lokalen OPACs ande- Duden online), andere sind lizenzfrei zu nutzen (CPDL rer Münchner Bibliotheken (OPAC der StB), in denen [=Choral Public Domain Catalogue]: Chornoten zum recherchiert und auch bestellt werden kann. Download), wieder andere führen schließlich zum Da- Der Nutzer sucht den »Erlkönig« in der neuen prak- tenbankinfosystem DBIS. Dieser kooperative Service von tischen Bärenreiter-Ausgabe. Woher weiß der Mitarbei- 164 teilnehmenden Bibliotheken erfordert eine kostenlose ter an der Theke, in welchem Heft das Lied zu fi nden Registrierung z. B. in der Bayerischen Staatsbibliothek, in ist? In Erwartung dieser Fragestellung, die sich aus der einer Fach- oder Universitätsbibliothek. Praxis ergibt, hat die Bibliothek die einzelnen in dem Zunehmend wird der Zugang zu lizenzfreien oder lizen- Heft enthaltenen Lieder mit Titel und Textanfängen ti- zierten Volldigitalisaten auch aus den Online-Katalogen telmäßig aufgenommen und im Katalog nachgewiesen. der Bibliotheken möglich – es lohnt sich, gezielt nach dieser Der Nutzer braucht für eine Zulassungsarbeit Zugang bequemen Nutzungsmöglichkeit zu suchen.

14 Auftakt 12 Bibliothek

Ausleihe – Lesesaal – Digitale Informationsversorgung auch in der Hochschulbibliothek Vergangenheit sein. Mit Das dritte Arbeitsfeld der Bibliothek ist schließlich die Be- Einführung der elektronischen Ausleihe – dazu mussten die nutzung. Die Öffnungszeiten konnten durch den Einsatz Medieneinheiten erst einmal katalogmäßig erfasst und mit von wissenschaftlichen Hilfskräften und Aushilfspersonal einem Barcode ausgestattet werden, was mittlerweile für den in den vergangenen Jahren zunehmend erweitert werden größeren Teil des Bestands erledigt ist – wird die Hochschul- (Ausleihe von 19 auf 29,5 Std. / Woche; Lesesaal heute 40 bibliothek spätestens ab Studienjahr 2008 / 09 so eingerich- Stunden / Woche). tet sein, wie man es von anderen Hochschuleinrichtungen Die beengte räumliche Situation für die Hochschulbiblio- gewohnt ist. Ziel der Arbeit in der Bibliothek ist es, Routi- thek prägt die Nutzungsmöglichkeiten ganz entscheidend: nearbeiten – ganz gleich, in welchem Bereich – so weit wie nur ca. 10 % des Bestandes sind im Lesesaal frei zugänglich. möglich über EDV abzuwickeln, um für die Bereitstellung Magazinbestände müssen bestellt werden, sind aber, sofern es der Medien und die personalintensive Beratung und Betreu- nicht um das Fernmagazin im Keller geht, in der Regel gleich ung der Nutzer umso mehr Zeit einsetzen zu können. mitzunehmen. Für die Nutzer im Lesesaal sind sieben PCs, WLAN und Geräte zur Ton- und Bildwiedergabe verfügbar. »information literacy«* Die verschiedenen Angebote der Bibliothek – webOPAC Gefragt ist aber auch der »mündige Nutzer«, der sich »in- mit Online-Bestellmöglichkeit, systematische Sammlung formation literacy« – so das Schlagwort aus den USA – er- elektronischer Ressourcen – müssen erst einmal erworben, worben hat. Er oder sie kennt die verschiedenen angebote- organisiert, lizenziert, eingerichtet und dann vor allem für nen Medien, weiß einzuschätzen, welche Information wie den Nutzer aufbereitet werden. Die Bibliotheksbesucher stichhaltig ist und fi ltert aus der Fülle der zur Verfügung brauchen Unterstützung und Beratung bei der Nutzung der stehenden Information das für sein Bedürfnis Passende verschiedenen Angebote und Entwicklung passender Such- heraus. Die Mitarbeiter der Bibliothek weisen hierbei den strategien. Diese zusätzliche Unterstützung und Beratung ist Weg – durch das Angebot auf der Website der Hochschu- nur von bibliothekarischen Fachkräften zu leisten. le, durch »Opus 1. Kleine Hilfe zur Benutzung der Biblio- thek« (inzwischen schon in 4. Aufl age), durch Schulungs- Suchergebnisse optimieren veranstaltungen, Beantwortung von Online-Anfragen Die mit Erwerb, Katalogisierung und in der Ausleihe tätigen und nicht zuletzt durch das persönliche Gespräch. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek bringen unterschiedliche Qualifi kationen für ihre Arbeit mit. Den Dorothee Göbel Klavierauszug zum »Figaro« oder das »Wohltemperierte Kla- vier« können die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter an der Aus- leihe sicher mit einem kurzen Griff ins Regal über die Theke * Weiterführende Literaturangaben: reichen. Aber in vielen anderen Fällen kommt es genauso Vermittlung von Informationskompetenz an deutschen auf die gründliche Aufbereitung des vorhandenen Materials Hochschulen: http://www.informationskompetenz.de/ auf der einen Seite wie auf präzise Fragestellungen von Sei- Standards der Informationskompetenz: http://bibliotheks- ten des Nutzers an, um die Suchergebnisse zu optimieren. dienst.zlb.de/2002/02_05_07.pdf Sühl-Strohmenger, Wilfried: Vermittlung der Schlüsselqua- Neue Ziele lifi kation Informations- und Medienkompetenz in den neuen Studiengängen. In: B.I.T. 3/2007. Download: http://ezb.uni- Das Ausfüllen von Leihscheinen per Hand durch den Be- regensburg.de/ nutzer, das Recherchieren einzelner Signaturen durch das Weisel, Luzian: Vermittlung von Informationskompetenz – Personal an der Theke sowie das wöchentliche Durchfors- Herausforderung für Schule und Unterricht. In: B.I.T. On- ten der Leihzettel nach Leihfristüberschreitungen wird bald line 4 / 2007. Download: http://ezb.uni-regensburg.de/

2008 15 Ausgewählte Pressestimmen

Einige ausgewählte Pressestimmen

Begabt mit einem eigentümlich elegischen Ton von erstaun- … [Carolina] Ullrichs Stimme ist voll ausgebildet, sie verfügt lichem Volumen, spielt diese junge, nach außen eher ruhig über eine unglaublich kräftige, farbenreiche und schöne Stim- wirkende, auf dem Podium wohltuend auf die Musik konzen- me, die in allen Lagen treffsicher ist. Ullrich singt einfühlsam, trierte und posenfreie junge Frau so selbstverständlich und ver- und mit der nötigen Expressivität. Ihre Interpretationen sind ständlich Geige, dass es eine Freude ist. … Veronika Eberle absolut überzeugend, ihr dramatisches Talent rundet den ein- wird jedenfalls Furore machen, das ist gewiss. zelnen Vortrag ab, ihre Artikulation ist perfekt und ihr Ge- Süddeutsche Zeitung, 07.01.2008 samtauftritt ist auf künstlerisch sehr hohem Niveau. … Mit ihrem Talent wird sie große Karriere machen. Kreisbote Landsberg, 28.02.2007 Miriam Clark glänzte in der anspruchsvollen Sopran-Rolle der Königin der Nacht und Susanne Proskura entfaltete ihre Die Sänger beleben den schlichten Einheitsraum, gebildet Stimme als deren Tochter Pamina. Auch Sarastro mit Tareq aus mit Papier bespannten, »durchlässigen« Wänden, durch Nazmi und Tamino mit Marko Cilic waren genauso bestens temperamentvolles Spiel. Als exzellent studiertes Ensemble besetzt wie Papageno und Papagena, perfekt gesungen von könnte man die Absolventen der Musikhochschule vom Fleck Martin Danes und Magdalena Herfurtner. In weiteren Rol- weg engagieren … len boten Brigitte Bayer, Theresa Holzhauser, Eva Summerer, Felix Schrödinger, Attilo Glaser, Oliver Kellermeier und Eva »Così fan tutte«, Münchner Merkur, 11.05.2007 Willbold ihr reiches Stimmvolumen dar. »Die Zauberfl öte«, Donaukurier, 22.01.2008 Korngolds Musik kann es mühelos mit Strauss oder Lehár aufnehmen und vermag so selbst über manche Banalität im Textbuch hinwegzutrösten. Vor allem dann, wenn das Ganze Ebenso engagiert wie das Sängerensemble präsentierte sich mit einer derartigen Hingabe und tenoralem Schmelz gesun- das Schulmusiker-Orchester. Zusätzlich zum instrumentalen gen wird wie von Christian Sturm, der in Brigitte Bayers nob- Part gestaltete es beeindruckend die anspruchsvollen Chorein- ler Sylvia eine ideale Partnerin gefunden hat. lagen. »Die stumme Serenade«, Münchner Merkur, 14.05.2007 »Die Zauberfl öte«, Deggendorfer Zeitung, 28.01.2008

Faszinierend die hervorragende Gesamtleistung und die mitrei- ßende Spielfreude der acht Gesangssolisten [Christian Eberl, … Alles in allem eine fesselnde Revue begabten jungen Kom- Iris Julien, Sonja Leutwyler, Dora Pavlokova, Benedikt Nav- ponierens. rath, David Jerusalem, Uwe Schenker-Primus, Tomi Wendt]. Konzert der Kompositionsklasse Prof. Müller-Wieland Süddeutsche Zeitung, 16.02.2008 »Die Liebesprobe«, Münchner Merkur, 27.08.2007

[Misaki] Onos lebendige Ausstrahlung und Interpretation Und beinahe eine andächtige Stille herrscht im Großen verbreiteten auf der Stelle Freude über das Konzerterlebnis. Konzertsaal der Musikhochschule, als Paris Tsenikoglou Dem stand auch ihr Kollege, Bariton Miklós Sebestyén, nicht beim Klavierfestival der Klavierklassen Chopins 24 Pré- nach, der die Schubert-Lieder mit so viel Pathos und Männ- ludes op. 28 spielt. Der Vortrag lässt einen in einer eigen- lichkeit vortrug, dass ein durchaus wohliger Schauer bei den tümlich ratlosen Ergriffenheit zurück. Hat hier ein 18- Zuhörern greifbar wurde. Jähriger einen grandios geübten Chopin vorgespielt, oder hat es dieser junge Kerl tatsächlich verstanden, in seiner Mittelbayerische Zeitung, 29.09.2007 sensiblen, natürlichen Art des Spiels diese Werke zu sei- ner eigenen musikalischen Botschaft zu erheben, zu einer Getragen wurde das abstrakte Geschehen wie schon bei Puccini Erzählung, mit Hingabe vorgetragen, mit jeder Nuance des durch die vorzügliche Leistung des Solistenensembles, mit Seba- Affekts von Grund auf vertraut, den Zuhörer umschmei- stian Campione als komödiantischem Schicci und der heraus- chelnd, herausfordernd? In der Tat, es scheint so. Paris Tse- ragenden Sopranistin Anna Borchers, die ihre anspruchsvolle nikoglou strahlt glücklich vom Podium herab, scheint mit Doppelrolle als Lauretta und Rose mühelos bewältigte. sich im Reinen. »What next, Gianni Schicci?«, FAZ, 23.11.2007 Süddeutsche Zeitung, 18.02.2008

16 Auftakt 12 Alumni-Arbeit

Alumni-Arbeit an der Hochschule für Musik und Theater München

Besucher des 3. Alumni-Tags im Chorsaal der Hochschule

Ehemalige Studierende an die Hochschule oder Universität abschiedung von Prof. Rose 2006 in den Ruhestand wur- zu binden, an der sie ihre Ausbildung genossen haben, hat in de die Betreuung der Alumni in den Bereich Presse- und Ländern wie Großbritannien und den USA eine lange Tra- Öffentlichkeitsarbeit integriert, wo die bisherigen Ansätze dition. Für eine solche Bindung ist die Qualität der Ausbil- weiter ausgebaut werden. dung das wichtigste Kriterium, aber das gesamte Studienum- Ein wichtiger Aspekt der Alumni-Arbeit ist die Pfl ege und feld – die Betreuung durch Lehrkräfte und Verwaltung – spielt Erweiterung der Adressdatenbank. Heutige Absolventen ebenfalls eine große Rolle. Nur jemand, der sich als Teil einer erhalten das Formular für die Speicherung ihrer Kontakt- »großen Familie« sieht und damit identifi ziert, trägt als Stu- daten mit ihrem Abschlusszeugnis. Das Formular kann dent ebenso wie als Alumnus ein positives Bild nach außen, aber auch von der Homepage der Hochschule herunterge- übernimmt »Botschafterfunktion«. Darüber hinaus verspürt laden werden. Zweimal im Jahr erhalten die Alumni Post er später eventuell auch das Bedürfnis, etwas zurückzuge- von der Hochschule – im Frühjahr mit dem Hochschul- ben und somit künftige Generationen zu unterstützen – sei es magazin »Auftakt« und im Herbst mit dem Jahresbericht. durch die Weitergabe von Erfahrungen und Wissen aus der Beide Male werden der jeweils aktuelle Veranstaltungs- Praxis oder auch durch fi nanzielle Zuwendungen. kalender sowie besondere Hinweise zu einzelnen Veran- staltungen mitverschickt. Speziell Alumni, die in und um An der Hochschule für Musik und Theater München München leben, können diese Informationen unmittelbar hat Prof. Helmut Rose 2001 auf Anregung des damaligen umsetzen. Neben den regelmäßig stattfi ndenden Kon- Rektors Prof. Robert M. Helmschrott mit dem Aufbau zerten und offenen Masterclasses werden zudem Vortrags- einer Alumni-Datenbank begonnen. Der Begriff »Alum- reihen und Symposien gehalten, die auf diversen Gebieten ni« umfasst dabei all jene, die an der Hochschule studiert, einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung ge- gelehrt oder in einem anderen Bereich gearbeitet haben. währen. Darüber hinaus nehmen ehemalige Studierende Umfangreiche Recherchen und viele Anfragen ergaben der Lehrämter gerne die Angebote der Hochschule wahr, eine Datensammlung mit ungefähr 800 Adressen Ehema- um ihre Schüler beim Besuch von Konzerten, Proben oder liger, die reges Interesse an Informationen über ihre Alma dem Tag der offenen Tür an die klassische Musik heranzu- Mater haben und den Austausch wünschen. Mit der Ver- führen. Um diesen Informationsfl uss weiter zu verbessern

2008 17 Alumni-Arbeit

und auch kurzfristig auf interessante Veranstaltungen hin- tete über den Stand des Umstellungsprozesses der Studien- zuweisen, ist ein regelmäßiger E-Mail-Newsletter geplant. gänge auf den Bachelor / Master-Abschluss, danach gab es Ein weiterer Aspekt in der Alumni-Arbeit ist der Auf- einen Vortrag über die neue Ausrichtung der Presse- und bau eines Netzwerks, um den Kontakt mit und unter den Öffentlichkeitsarbeit, ein gemeinsames Mittagessen und Ehemaligen zu fördern und zu intensivieren. Vielfach äu- die Möglichkeit zum Besuch der zeitgleich stattfi ndenden ßerten Alumni den Wunsch nach einer Plattform, auf der Veranstaltungen der Barock-Tage. In diesem Rahmen sie ihr Profi l einstellen, sich suchen und austauschen sowie zeigte sich, wie der Wissensaustausch zwischen Ehema- neue Kontakte knüpfen können. Deshalb wird das nächste ligen und derzeitigen Studierenden funktionieren kann: große Projekt die Erstellung einer eigenen Homepage für Während des gemeinsamen Mittagessens in der Cafete- den Alumni-Bereich sein. Dies wird allerdings erst nach ria berichtete Erwin Born (Abschlussjahrgang 1937) von der 2008 stattfi ndenden Fusion mit dem Richard-Strauss- seinem Studium und sprach über den Graupner-Forscher Konservatorium und den damit verbundenen Umstruk- Friedrich Noack, den er persönlich kannte. Das stieß bei turierungen in Angriff genommen werden können. Über dem Doktoranden Guido Erdmann auf großes Interesse, die Homepage werden sich Alumni künftig registrieren da er gerade über Friedrich Noack forscht. Daraus ent- und ihre Daten aktualisieren können. Ebenso werden sie spann sich ein reges Gespräch, verbunden mit der Einla- sich entscheiden können, auf welchem Weg sie informiert dung, den Gedankenaustausch im privaten Kreis bei Ehe- werden möchten – per Post wie bisher oder per Mail. paar Born noch weiterzuführen. Geplant ist eine Kontaktbörse, in der nach Kommilito- Die Möglichkeiten eines solchen Netzwerks sollen nach nen oder Dozenten gesucht werden kann, aber auch nach erfolgter Fusion des Richard-Strauss-Konservatoriums einem förderungswürdigen Nachwuchsmusiker, den man mit der Hochschule selbstverständlich auch den Ehema- als Mentor in ein erfolgreiches Berufsleben begleiten kann. ligen dieses Instituts zugänglich gemacht werden. Damit Außerdem soll ein Forum für die Ehemaligen eingerichtet neben den hier beschriebenen Konzepten auch die Sicht- werden, in dem sie den Meinungsaustausch pfl egen und weisen der Adressaten dieser Arbeit einfl ießen können, Themen zur Diskussion stellen können. sind wir an Anregungen, Vorschlägen und Wünschen der Wie bisher schon werden regelmäßig – etwa im zweijäh- Ehemaligen besonders interessiert. Zögern Sie also nicht, rigen Rhythmus – Alumni-Treffen an der Hochschule uns zu kontaktieren – sei es persönlich, telefonisch, per organisiert. So fand im Mai 2007 das nunmehr 3. Alum- Brief oder E-Mail. ni-Treffen statt, zu welchem alle Ehemaligen eingeladen waren. Prorektor Prof. Edgar Krapp begrüßte und berich- Constanze Richter

Guido Erdmann im Gespräch mit Ehepaar Born

18 Auftakt 12 Meldungen

Meldungen Jubiläen 2007

50 Jahre Musikhochschule in der Arcisstraße 1993 wurde der Regiestudiengang als einer von heute neun Seit dem Studienjahr 1957 / 58 arbeitet die Hochschule in Studiengängen in die Bayerische Theaterakademie August der Arcisstraße 12. In diesen 50 Jahren hat die Hochschule Everding überführt und gehört mittlerweile zu den aner- im »Kunstareal« – das damals noch nicht so hieß – eine kannten Ausbildungsstätten für Regisseure für die Bühne Heimat gefunden. Mit der Integration des Richard-Strauss- (Schauspiel und Musiktheater). Im November 2007 fei- Konservatoriums zum Studienjahr 2008 / 09 wird die erten Studierende, Absolventen, ehemalige und aktuelle Hochschule mit dem zusätzlichen neuen Standort Gasteig Dozenten und Kollegen aus Hochschule und Theateraka- im Münchner Stadtleben noch stärker präsent sein. demie »20 Jahre Studiengang Regie« – so auch der Titel der kleinen Festschrift, die zu diesem Anlass erschien. 50 Jahre Grundsteinlegung Reaktorhalle 1957 entschied sich die TU zum Bau eines kleinen Ver- 10 Jahre Diplom-Studiengang Musical suchsreaktors in der Luisenstraße. Allerdings überwogen 1997 wurde der Diplom-Studiengang Musical der Hoch- schließlich doch die Bedenken gegenüber einem Reaktor schule für Musik gegründet, den Prof. Vicki Hall seit in der Innenstadt, so dass die »Reaktorhalle« nie als sol- September 1998 leitet. In enger Zusammenarbeit mit den che genutzt wurde. Es handelt sich bei dem Gebäude um anderen Studiengängen der Bayerischen Theaterakademie »unsere« Luisenstraße – die im Studienjahr 2008 / 09 August Everding, die auf dem Kooperationsmodell mit nach einer Generalsanierung der Hochschule ganz zur der Hochschule für Musik und Theater München, der Verfügung stehen wird. Ludwig-Maximilians-Universität München, der Akade- mie der Bildenden Künste München und der Hochschule 20 Jahre Regiestudiengang für Fernsehen und Film München beruhen, werden junge Die Berufung von Prof. Cornel Franz auf die an der Hoch- Künstlerinnen und Künstler gleichermaßen als Schauspie- schule neu eingerichtete Professur Regie im Oktober 1987 ler, Sänger wie Tänzer ausgebildet. Die Absolventinnen war der zweite Schritt; schon zwei Jahre zuvor hatte Au- und Absolventen des Studiengangs beherrschen nach gust Everding für zwölf Studierende zweijährige Praktika Abschluss ihrer Ausbildung das jüngste Genre darstel- bei den drei Münchner Staatstheatern ermöglicht. Der neu lender Kunst, das Genre Musical, in einer großen Breite berufene Regieprofessor sah sich vor der Aufgabe, für die se unterschiedlicher Stilrichtungen. Im Juni 2007 erschien zwölf Studenten und neun weitere, die im Sommer 1987 hierzu die Festschrift »Zehn Jahre Diplom-Studiengang dazustießen, eine Unterrichts-Infrastruktur zu schaffen. Musical«.

Neue Gesichter in der Verwaltung

Ursula Bastian ist seit dem 14. Mai 2007 als Sekretärin des Kanzlers Dr. Krause tätig. Die gelernte Bürokauffrau ist außer- dem auch für die Sekretariate der Vizepräsidenten Prof. Adt, Prof. Evangelatos und Prof. Krapp sowie für zahlreiche organisatorische Details im Hochschulall- tag – die Bestellung und Verwaltung von Büromateri- al, Ausgabe von Kopierkarten etc. – zuständig. Margit Harigel-Höfer nahm zum 1. Okto- ber 2007 ihre Arbeit als Mitarbeiterin der Reinhard Sellner Bibliothek auf, wo sie das Team an der hat am 1. Januar 2008 die Nachfolge von Franz Ausleihe verstärkt. Frau Harigel-Höfer Wünsch als Hausmeister der Ballettakademie ange- ist Diplom-Bibliothekarin und war vor treten. Der gelernte Steuerfachgehilfe ist in der Hoch- ihrer Tätigkeit an der Hochschule in schule schon durch seine vorherige Tätigkeit bei den verschiedenen Bibliotheken in Bayern Hausdiensten in der Arcisstraße bestens bekannt. und Baden-Württemberg angestellt.

2008 19 Ausgewählte Veranstaltungen im Sommersemester 2008 Die komplette Liste ist dem Veranstaltungskalender zu entnehmen oder – aktualisiert – auf der Homepage der Hochschulen unter »Veranstaltungen« einzusehen. Mi 9.4., 20.00 Uhr Jason Robert Brown · Kopfstimme. »Songs for a new world« (UA) Akademietheater im Prinzregententheater Bearbeitung für die Bayerische Theaterakademie: Werner Bauer und Nina Schneider 18 D / erm. 8 D · Weitere Vorstellungen: Produktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik 10.4., 11.4., 12.4., 13.4., 15.4., 16.4., 17.4.2008., 20.00 Uhr und Theater München mit dem 4. Jahrgang des Studiengangs Musical Werkeinführung: jeweils 19.15 Uhr Musikalische Leitung: Philip Tillotson · Inszenierung: Werner Bauer · PeTit-Orchestra Karten: 089 / 2185 1970 · www.theaterakademie.de So 20.4., 11.00 Uhr Odeon Konzerte Mendelssohn plus! · »Opus Number Zoo« Allerheiligen-Hofkirche Felix Mendelssohn Konzertstück f-Moll op. 113 für Klarinette, Bassetthorn und Klavier André Previn Trio für Oboe, Fagott und Klavier Karten über: Ennio Morricone Tre Studie per Flauto, Clarinetto e Fagotto Tonicale Musik & Event GmbH Tel. 0800 / 545 44 55 Luciano Berio »Opus Number Zoo« für Bläserquintett Joseph Rheinberger Sextett F-Dur op. 191b für Klavier und Bläser Hochschule für Musik und Theater München in Verbindung mit der Stiftung Europamusicale András Adorján (Flöte), Ulf Rodenhäuser (Klarinette), Wolfgang Gaag (Horn), Eberhard Mar- schall (Fagott) und Studierende der Hochschule Mi 30.4., 20.00 Uhr Paare. Schritte Akademietheater im Prinzregententheater Theater-Tanz-Projekt 13 D / erm. 8 D · Weitere Vorstellungen: Produktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik 2.5., 3.5., 4.5. 20.00 Uhr und im Akademiestudio und Theater München mit dem 3. Jahrgang des Studiengangs Schauspiel am 10.6., 11.6., 12.6., 13.6., 20.00 Uhr Karten: 089 / 2185 1970 · www.theaterakademie.de Sa 3.5., 19.30 Uhr 5. Barocktage des Studios für Historische Aufführungspraxis Großer Konzertsaal Dozentenkonzert »Mannheim – München« 7 D / erm. 5 D Kammermusik von Cannabich, Holzbauer, Toeschi, Wendling u.a. Vorverkauf: Hieber-Lindberg, Münchner Cammer-Music: Michael Schmidt-Casdorff (Traverso), Mary Utiger (Violine), Lothar Sonnenstr. 15, 80331 München, Haass (Viola, a. G.), Kristin von der Goltz (Violoncello), Christine Schornsheim (Cembalo) Tel. 089 / 55 1461 30, [email protected] Zu den weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Barocktage: siehe Veranstaltungskalender oder www.musikhochschule-muenchen.de/veranstaltungen/monatsübersicht So 4.5., 11.00 Uhr · Nationaltheater Ballett-Matinee Karten ab 4.4.08 bei der Heinz-Bosl-Stiftung Veranstaltung der Heinz-Bosl-Stiftung mit Studierenden der Ballett-Akademie der Hochschule [email protected], für Musik und Theater München Fax 089 / 33 77 65, Tel. 089 / 33 7763 Leitung: Prof. Konstanze Vernon und Prof. Robert North auch am 25.5.2008 Sa 10.5., 19.00 Uhr Orchesterkonzert Großer Konzertsaal Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 (»Rheinische«) 7 D / erm. 5 D Richard Wagner »Der Fliegende Holländer« WWV 63 (Fassung 1842). Finale 2. Akt Vorverkauf: Hieber-Lindberg (s. o.) Felix Mendelssohn-Bartholdy Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 (»Schottische)« Nathalie Boissy, Sopran (Senta) · Riccardo Lombardi, Bariton (Der Holländer) · Michael Schopper, Bass (Daland) Münchner Symphoniker · Leitung: Thomas Schäfer, Martin Wettges, Felix Spreng (Studierende der Dirigierklasse Prof. Bruno Weil) Mi 21.5., 19.00 Uhr Chorkonzert Großer Konzertsaal Joseph Haydn Die Jahreszeiten. Oratorium für drei Solostimmen, Chor und Orchester Hob XXI:3 15 D / erm. 8 D Katja Stuber (Sopran), Huh Nam Won (Tenor), Michael Kranebitter (Bass) Vorverkauf Hieber-Lindberg (s. o.) Hochschulchor und Madrigalchor der Hochschule für Musik und Theater München Münchner Barockorchester Studierende der Blechbläserklassen · Leitung: Martin Schönberger, Matthias Egger, Christian Meister, Andreas Obermayer (Examenskonzert der Klasse Chordirigieren Prof. Michael Gläser) Fr 23.5., 20.00 Uhr Domenico Cimarosa · Il matrimonio segreto (Die heimliche Ehe) Akademietheater im Prinzregententheater Oper in zwei Akten (Premiere I) 13 D / erm. 8 D Hochschule für Musik und Theater München In Verbindung mit der Bayerischen Theateraka- Weitere Vorstellungen: demie August Everding 25.5. (Premiere II), 27.5., 2.6, 5.6., 7.6.2008, Musikalische Leitung: Philipp Vogler · Regie: Robert Tannenbaum jeweils 20.00 Uhr Bühnenbild und Kostüme: Edoardo Coloaiacomo · Produktionsleitung: Michaela Bodensteiner Karten: Tel. 089 / 2185 1970 Mitwirkende: Alejandro Armenta, Brigitte Bayer, Susanne Drexl, Min Kwon Han, Nam Won Hu, www.theaterakademie.de Ilhun Jung, Bianca Koch, Moon Yung Oh, Georgine Spaett, Maria Sushanskyy, Johanna Maria Zeitler

20 Auftakt 12 Di 27.5., 19.00 Uhr Musikalische Akademie – Studierende und Dozenten in moderierten Konzerten Großer Konzertsaal D D Madrigalchor 7 / erm. 5 Werke für Chor a cappella und Orgelimprovisationen Vorverkauf Hieber-Lindberg (s. o.) Wolfgang Hörlin (Orgel) · Madrigalchor der Hochschule · Leitung: Michael Gläser Mi 28.5., 19.00 Uhr Orchesterkonzert Großer Konzertsaal Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 7 D / erm. 5 D Johannes Brahms Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a Vorverkauf: Hieber Lindberg (s. o.) Serge Rachmaninoff Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18 Mamikon Nakhapetov (Klavier) Münchner Symphoniker · Leitung: Manuel Kleinhans, Michail Papapetrou, Davit Kintsurashvili (Studierende der Dirigierklasse Prof. Bruno Weil) Sa 31.5., 20.00 Uhr Lange Nacht der Musik Großer Konzertsaal »Münchner Komponisten« – Zum 850. Geburtstag der Stadt München und verschiedene Räume in der Hochschule Werke für Kammerorchester, Chor, Alte Instrumente, Orgel, Klavier, Gesang und kammermusika- D 15 lische Ensembles in den verschiedensten Besetzungen von Orlando Di Lasso, J. K. Kerll, R. I. Mayr, Karten über München Ticket Tel. 089 / 54 81 81 81 A. Steffani, F. Lachner, J. G. Rheinberger, R. Strauss, G. Bialas, C. Halffter, W. Buchenberg u. a. Veranstalter: münchner kultur GmbH · www.muenchner.de Kammerorchester der Hochschule, Orpheus Chor München, ensemble oktopus für musik der moderne, Dozenten und Studierende der Hochschule für Musik und Theater München Mo 2.6., 20.00 Uhr Chor- und Orchesterkonzert Große Aula der LMU Felix Mendelssohn-Bartholdy Ouvertüre »Die Hebriden« 15 D / erm. 8 D Camille Saint-Saëns Symphonie Nr. 2 a-Moll op. 55 · Franz Schubert Messe Es-Dur D 950 Vorverkauf Hieber-Lindberg (s. o.) Bach-Chor München · Münchner Symphoniker · Leitung: Maria Benyumova und Florian Helgath (Abschlusskonzert der Meisterklasse Chordirigieren Prof. Michael Gläser) Sa 21.6., 20.00 Uhr Henry Purcell · Dido und Aeneas Akademietheater im Prinzregententheater Oper in drei Akten 13 D / erm. 8 D Produktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik Weitere Vorstellung: 22.6., 20.00 Uhr und Theater München mit dem Studiengang Regie Karten: 089 / 2185 1970 · www.theaterakademie.de Diplominszenierung: Moritz Schönecker Di 24.6., 19.30 Uhr Einar Schleef: Die Nacht · Musik von Wolfgang Amadeus Mozart Prinzregententheater Einar Schleef / Gabriele Gerecke / Bertrand Sauvat / Wolfgang Amadeus Mozart · Opernprojekt 9 D bis 31 D / erm. 8 D Produktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik Weitere Vorstellungen: 27.6., 1.7., 3.7., 5.7., 19.30 Uhr und Theater München mit dem Studiengang Gesang / Musiktheater Karten: 089 / 2185 1970 · www.theaterakademie.de Inszenierung, Bühne, Kostüme: Anna Viebrock Mi 9.7., 19.00 Uhr Orchesterkonzert – Johannes Brahms zum 175. Geburtstag Großer Konzertsaal Johannes Brahms Akademische Festouvertüre op. 80 7 D / erm. 5 D Konzert für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 · Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Vorverkauf Hieber Lindberg (s. o.) Hochschulsymphonieorchester · Leitung: Ulrich Nicolai Do 10.7., 19.00 Uhr Musikalische Akademie – Studierende und Dozenten in moderierten Konzerten Großer Konzertsaal D D Solistenkonzert mit Hochschuldozenten 7 / erm. 5 Hans Pfi tzner Konzert für Violoncello und Orchester Vorverkauf Hieber-Lindberg (s. o.) Max Bruch »Kol Nidrei« für Violoncello und Orchester Louis Spohr Concertante Nr. 2 op. 88 für zwei Violinen und Orchester Eugène Ysaÿe »Amitié« für zwei Violinen und Orchester Ingolf Turban (Violine), Kolja Lessing (Violine, a. G.), Wen-Sinn Yang (Violoncello) Schulmusikerorchester · Leitung: Christoph Adt Do 17.7., 20.30 Uhr, Innenhof der Alten Münze Manderlay Bei ungünstiger Witterung jeweils 21.00 Uhr Schauspiel nach Lars von Trier im Akademietheater im Prinzregententheater Produktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik Schlechtwettertelefonansage ab 18.30 Uhr und Theater München mit dem 3. Jahrgang des Studiengangs Schauspiel 089 / 21 85 28 27 · 18 D und 24 D Inszenierung: Jochen Schölch Weitere Vorstellungen: 18., 19., 22., 23., 24., 26., 29., 30. und 31.07. sowie 02., 05., 06., 07. und 09.08.2008, jeweils 20.30 Uhr Karten: 089 / 2185 1970 · www.theaterakademie.de

2008 21 Eindrücke vom Wintersemester 2007 / 2008

22 Auftakt 12