Basler Münster Sonntag, 24. Februar 2019, um 18 Uhr

Trois Danses

François Couperin Aus dem Gloria der Messe des Paroisses: 1668 – 1733 Plein Jeu – Petite fugue sur le cromorne – Dialogue sur les trompettes clairons et cornet et le larigot, – Tierce en taille – Dialogue

Johann Sebastian Bach Vater unser im Himmelreich BWV 682 1685 – 1750 a 2 Clav. e Pedale aus: Dritter Theil Clavier-Übung, 1739

Alexandre-Pierre-François Boëly Fantaisie et fugue en si bémol majeur 1785 – 1858 Andante en sol mineur

Charles-Marie Widor Allegro (1er mouvement) 1844 – 1937 aus Symphonie VI

Maurice Duruflé Sicilienne (2eme mouvement) 1902 – 1986 aus der Suite op. 5

Jehan Alain Trois Danses 1911 – 1940 Joies – Deuils – Luttes

An der Mathis-Orgel (2003): Vincent Warnier (St-Étienne-du-Mont/Paris)

Eintritt frei! Kollekte am Ausgang zur Förderung der Kirchenmusik am Basler Münster. Empfohlener Betrag – suggested donation: 20 CHF – Herzlichen Dank – Thank you very much!

Mit Vincent Warnier gastiert einer der führenden französischen Konzertorganisten an der grössten und vielseitigsten Orgel der Region im Basler Münster. Der 1. Preis beim renommierten internationalen Orgelwettbewerb „Grand Prix de Chartres“ ermöglichte ihm eine brillante Karriere in Europa, Asien, USA und Südamerika sowie mehr als 20 CD- Aufnahmen. Nach dem Studium am Strassburger Konservatorium bei André Stricker und schloss Vincent Warnier seine Studien am Conservatoire National Supérieur de Paris in der Orgelklasse von Michel Chapuis und mit 1. Preisen in den Fächern Orgel, Harmonielehre, Analyse und Kammermusik ab und vervollkommnete sich anschliessend bei der legendären Marie- Claire Alain. 1996 wurde er als Nachfolger von Maurice Duruflé Titularorganist der Kirche Saint-Etienne-du-Mont in Paris.

Sein Basler Programm ist ein Panorama französischer Orgelkunst vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Die eleganten Klangfarben François Couperins (Auszüge aus dem „Gloria“ der „Messe pour le Paroisses“) des „Grand Siècle“ Louis XIV haben viele Werke von J. S. Bach inspiriert. Im Choralvorspiel „Vater unser im Himmelreich“ BWV 682 (Clavier- Übung III) ist die ausdrucksvolle fünfstimmige Polyphonie mit raffinierten französischen Verzierungen bereichert. Zur Entdeckung der Musik Bachs trug in Frankreich Alexandre-Pierre-François Boëly (1785 – 1858) entscheidend bei. Dies erklärt die grosse kontrapunktische Meisterschaft seiner Fantasie und Fuge B-Dur. Das Andante g-moll hingegen lässt Boëly auf galanten Pfaden schweben. Während im bekannten Allegro der VI. Symphonie von Charles-Marie Widor die symphonischen Klangfarben der Münsterorgel mit ihren französischen Zungen zur Geltung kommen, sind es im „Sicilienne“ Maurice Duruflés die impressionistischen. Die „Trois Danses“ von Jehan Alain sind das letzte Werk dieses früh vollendeten Komponisten. Der Bruder der später weltberühmten Organistin Marie-Claire Alain fiel mit 29 Jahren im 2. Weltkrieg. Dieses erschütternde Meisterwerk bezeichnet das tragische Schicksal der Menschheit, aber auch den Glauben an eine bessere Welt bei Gott. Nach „Jugend“ (Joies) mit Schwung, Humor und Jazz-Einflüssen folgen „Trauer“ (Deuils) im Andenken an einen gefallenen Helden und schliesslich „Kämpfe“ (Luttes), wo zwei Themen bis zur brutalen Coda miteinander streiten: Vielleicht eine Vorahnung Jehan Alains von seinem eigenen heroischen Tode?

Herzlich willkommen zu unseren nächsten Internationalen Orgelkonzerten

14.04.19 SYMPHONIE ROMANE: Orgel + Gregorianik Jubiläumsauftakt 1000 Jahre Heinrichsmünster Münsterorganist Andreas Liebig Choeur Grégorien de Paris – Voix de Femmes Bach, Widor (Symphonie Romane) und Tournemire (Te deum)

19.05.19 FASZINATION ORGEL – Französische Kathedralklänge II Thomas Ospital, St-Eustache/Paris

Du Caurroy, Guilain, Bach, Mozart, Vierne, Ravel und Messiaen

Eintritt frei – Kollekte am Ausgang! www.basler-muensterkonzerte.com

Ihre Spenden (gegen Spendenbescheinigung) können Sie zudem auf das Konto unseres Vereins einbezahlen: UBS AG CH-8098 Zürich IBAN 71 0029 2292 1077 85880 BIC UBSWCHZH80A

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