Die Neue Orgel Von Bernard Aubertin (2005) in Der Kirche Saint-Louis-En-L’Île

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Die Neue Orgel Von Bernard Aubertin (2005) in Der Kirche Saint-Louis-En-L’Île aus: organ 2/2006 © Schott Music 2006 Die neue Konzertsaalorgel der Philharmonie Luxemburg Daniel Roth am Spieltisch der Karl Schuke-Orgel (2005) orgInstrumentan ie ganz im innersten Zentrum der französischen schen) Barockstil bzw. nach den Maßgaben eines unter DKapitale auf der Seine-Insel Île Saint-Louis gelegene stilkritischen Aspekten stets halbherzigen Synkretismus Pfarrkirche Saint-Louis-en-l’Île beherbergt seit Som- des „Orgue néoclassique“ gestaltete und disponierte mer vergangenen Jahres die explizit als solche bezeich- Orgel eine tatsächliche orgelbauliche „Première“ mit nete erste „Bach-Orgel“ des mit seinen heute rund drei- Blick auf die bestehende und wie schon gesagt stark hundert Orgeln mit Fug und Recht auch als europäi- durch das 19. und 20. Jahrhundert geprägte Pariser Or- sche „Capitale des orgues“ anzusprechenden Paris. geltopografie. Kulturpolitische Zielsetzung des von der Ville de Paris Nach Jahrzehnten intensiver Vorüberlegungen und Pla- vollumfänglich finanzierten instrumentalen Großpro- nungen (vgl. Kasten „Der Orgelneubau“ auf S. 7) er- jekts war von Anfang an in der Tat die Schaffung eines folgte 1997 schließlich die öffentliche Ausschreibung des qualitätvollen Spitzeninstruments jenseits der durch Neubaus. Ein knappes Dutzend namhafter europäischer Clicquot und Cavaillé-Coll geprägten Orgelästhetik der Orgelbauer reichte seine Vorschläge ein: so die deut- Stadt, ganz in der Klangtradition des deutschen (vor-) schen Werkstätten Ahrend, Eule, Führer, Klais sowie bachischen Orgelbarock. Die Bach-Verehrung ist seit Felsberg und Kuhn aus der Schweiz, Daniel Kern und den Tagen Widors und Guilmants, fortgesetzt durch Mühleisen aus Strasbourg – und die Manufacture d’Or- Louis Vierne und Marcel Dupré sowie deren Schüler, in gues Bernard Aubertin aus Courtefontaine (Jura), die Frankreich traditionell bekanntlich sehr groß, ausgelöst den Zuschlag für die Ausführung der Arbeiten erhielt. durch die Brüsseler Organistenschule um Lemmens und Die mit Sinn und Verstand ausgeklügelte Disposition Fétis. Aber auch die Nachfolge-Generationen französi- des dreimanualigen, durch und durch mechanischen scher Organisten haben sich aufs Neue und ihrerseits Werks mit seinen 51 klingenden Registern sowie dessen intensiv um das Thema Bach und seine Vorgänger ge- „harmonisation allemande“ orientieren sich nach Aus- kümmert; hier wären zuerst klangvolle Künstlernamen kunft des Erbauers ganz an Bachs dokumentierten Klang- wie Marie-Claire Alain, Michel Chapuis, André Isoir vorstellungen, vorab an seinem Wunsch nach „Majestät oder Louis Thiry u.a.m. zu nennen. Und in der jungen und Gravität“ des Klangs einer „recht schönen und gro- Organistengeneration Frankreichs bricht sich gegenwär- ßen Orgel“, die dem Spieler eine nahezu unbegrenzte tig das stetig wachsende Interesse an dem großen Kom- Vielfalt klangfarblicher Kombinationsmöglichkeiten plex der so genannten norddeutschen Orgelschule mit bietet. Macht Bahn. Damit geht der nahe liegende Wunsch ein- Am Sonntagnachmittag des 19. Juni 2005 erfolgte im her, für die (Neu-) Entdeckung dieses umfangreichen Rahmen einer feierlichen Messe die kirchliche Weihe des (prostestantischen!) mittel- und nordeuropäischen Orgel- neuen Instruments durch Weihbischof Monseigneur repertoires v. a. des 17. und 18. Jahrhunderts auch eini- Pierre d’Ornellas sowie den Curé von Saint-Louis, Père germaßen stiladäquate Instrumente zu besitzen. In die- Gérard Pelletier, in der bis auf den letzten Platz besetz- sem Sinne bedeutete das neue Instrument von Saint- ten Kirche. Unter der Leitung des Komponisten erklang Louis als erste große, nicht im klassischen (französi- zum Sortie die dreiteilige Hommage à Saint Louis von 4 Eine „Bach-Orgel“ für Paris Die neue Orgel von Bernard Aubertin (2005) in der Kirche Saint-Louis-en-l’Île Von Axel Flierl, Paris Jacques Castérède (geb. 1926), eine Auftragskompositi- on in der Besetzung drei Blechbläser und große Orgel, mit dem früheren Titulaire von Saint-Louis, Georges Guillard. Ebenfalls am Spieltisch des neuen Instruments saßen die im Mai 2005 neu ernannten Titulaires von Saint-Louis, Benjamin Alard und Vincent Rigot. Bleibt als eher kuriose Marginalie anzumerken, dass sich der musikkundige Messbesucher hier freilich mindestens auch ein größeres Orgelstück von Bach oder eines be- deutenden „norddeutschen“ Meisters gewünscht hätte. Schließlich war dieses neue Pariser Prachstück eigens zu diesem Zweck konzipiert und projektiert worden. So fand die Feuertaufe mit dem „Wasser Bachs“ in der Messe enttäuschenderweise nicht statt! Lokale musikali- sche Befindlichkeiten und über hundertjährige eingeüb- te Usancen scheinen selbst (oder bisweilen: gerade?) in einer Millionenmetropole wie Paris langlebiger und durchsetzungsfähiger zu sein als progressive ästhetische Fotos: Sonja Aubertin Neuorientierungen, zumal wenn sie – wie in diesem Fall Blick vom linken Pedalturm auf den Spieltisch der – zum Teil gewissermaßen obrigkeitsstaatlich von oben neuen „Bach-Orgel“ von Bernard Aubertin in der Kirche her dekretiert erscheinen. Saint-Louis-en-l’Île in Paris Bei der konzertanten Einweihung am 22. Juni 2005 spielten Alard und Rigot sowie Altmeister Michel Cha- puis ausgewählte Werke von Böhm, Bruhns, Buxtehude, Schönheit der fast ausnahmslos solofähigen Einzelregi- Bach, Alain (Litanies) sowie eigene Improvisationen. ster und sich nicht zuletzt von der superben Intonati- Die Association des Grandes Orgues organisierte unter onskunst Bernard Aubertins überzeugen. der Präsidentschaft von Robert Ranquet von September bis Dezember 2005 fünf weitere Orgelkonzerte im Rah- Prospekt und technischer Werkaufbau men des ersten Pariser „Europa-Bach-Festivals“. Hier spielten Pascal Rouet, Carolyn Shuster Fournier, Eric Die architektonische Konzeption des gleichfalls neu Ampeau, Frédéric Denis und Francis Jacob. gestalteten Orgelprospekts, mit einer Gesamthöhe von Der Autor hatte im Übrigen Gelegenheit, das Instru- rund zwölf Metern, fügt sich organisch in die spätba- ment ausgiebig zu spielen und konnte sich so am Spiel- rocke Sakralarchitektur des Innenraums ein und adap- tisch selbst ein Bild machen von der berückenden tiert im Detail geschickt dessen dekorative Vorgaben. 5 orgInstrumentan Die Fassade mit ihren aufwändigen Handschnitzereien, Kleine Baugeschichte kunstvoll gearbeiteten Schleierbrettern und in Gold ge- der Kirche Saint-Louis-en-l’Île fassten Skulpturen folgt bewusst dem im protestantisch- hanseatischen Orgelbau des Barock wohl am konse- 1623 Erste Pfarrkapelle nachweisbar (genannt „Notre- quentesten realisierten „Werkprinzip“. Dame-de-l’Île”) In die Brüstung der Orgeltribüne mittig eingelassen 1642 „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. (le roi soleil) beauf- steht das Rückpositiv (Positif de dos), darüber im Zent- tragt den Neubau einer größeren, „Saint Louis“ rum des Hauptkorpus, unmittelbar oberhalb des drei- geweihten Kirche nach den Plänen seines Bruders, manualigen Spielschranks (console en fenêtre) als Brust- François Le Vau. Später leiten die Baumeister werk das Unterwerk (Récit). Den vertikalen Abschluss Gabriel le Duc, Pierre Bullet und Jacques Doucet bildet darüber das zentrale Hauptwerk (Grand Orgue), die umfangreichen Arbeiten das mit einer Krone und zwei geschnitzten Posaunen- 1702-1726 Neubau des 60 Meter langen dreischiffigen engeln (aus dem Vorgängerinstrument des 19. Jahrhun- Tonnengewölbes und des Transsepts im so genann- derts) geschmückt ist; hierdurch wird die vertikale Achse ten „Jesuiten-Stil“, das als vollendetes Beispiel des elegant betont und verleiht dem monumentalen Schau- französischen Barock im 17. Jahrhundert gilt und prospekt insgesamt eine ausgesprochen schlanke Ele- heute unter Denkmalschutz steht (classé monument ganz und Leichtigkeit. Die flankierenden Pedaltürme historique) mit den großen Pfeifen des Principal 16’ im Prospekt 1726 14. Juli: Weihe der neuen Kirche sind – analog zum Hauptwerk – gleichfalls je mit einer 1740 Zerstörung des ersten Glockenturms durch einen hölzernen Corona optisch nach oben hin verlängert. Blitzschlag 1765 Neubau des heutigen originellen Glockenturms Der Spieltisch im neogotischen Stil mit Spitze in Form eines Obelisken Die übersichtliche ergonomische Anordnung der 51 Re- 1789 Schließung der Kirche während der Französischen gisterzüge (+ Koppelzüge + Tremulant) mit den ge- Revolution drechselten Manubrien verraten ihre Werkzugehörigkeit 1798 Verkauf der Kirche als „Nationaleigentum“ (bien durch den unterschiedlichen Beizton eines je nachdem national) dunkleren oder helleren Eichenholzes (cheˆne). Maître 1817 Ankauf und Reinigung der Kirche durch die Stadt Bernard Aubertin hat es sich schließlich nicht nehmen Paris, die auch heute noch verantwortlich für deren lassen, zuletzt auch jedes einzelne der aus Papier gefer- Instandhaltung ist tigten Registerschilder eigenhändig mit blauer bzw. ro- in Folge Wiederherstellung der Inneneinrichtung und ter Tinte zu beschriften. Die somit obwaltende Klarheit -dekoration durch Spenden der Stadt Paris (Chor- der Staffelung und Bezeichnung der Register ermöglicht fenster, nördliche Kapellen, Ausmalungen) unter dem Spieler – wie auch dem Gastorganisten! – eine der Ägide des kunstbegeisterten Père Louis-Auguste- schnelle Orientierung beim Finden der einzelnen Klang- Napoléon Bossuet (Pfarrer an St-Louis-en-l’Île von farben auf diesem großen Instrument. 1864-88) Die mit Ebenholz (Obertasten) und Knochenbelag (Un- 2003-04 Instandsetzungsmaßnahmen durch die Stadt Pa- tertasten) versehenen Manualklaviaturen mit einem ris (Überholung der Elektrifizierung, Renovierung komfortablen Ambitus von C
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