MASTERPLAN MASTERPLAN Überseestadt Bremen
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Überseestadt Bremen Standort der Möglichkeiten MASTERPLAN MASTERPLAN Überseestadt Bremen Überseestadt Überseestadt Bremen Standort der Möglichkeiten Kontorhaus am Markt Langenstraße 2-4 (Eingang Stintbrücke 1) 28195 Bremen www.ueberseestadt-bremen.de H&K+S, 09/2003 MASTERPLAN Überseestadt Bremen Standort der Möglichkeiten Überseestadt Bremen Vorwort Mit der Lage am Fluss verfügt Bremen über einen den unmittelbaren Übergang zum historischen Zentrum gewaltigen Standortvorteil. Über Jahrhunderte geprägt der Hansestadt, am Ufer der Weser werden durch Schiffahrt und Handel, konnte sich die Hanse- architektonisch herausragende Bauten entstehen. Das stadt zur führenden Wirtschaftsmetropole im Nord- schon vorhandene, private Engagement zeigt uns, dass westen Deutschlands entwickeln. Inzwischen haben sich wir mit diesem Plan auf dem richtigen Weg sind. Zu den die Rahmenbedingungen aber geändert: Im Seeverkehr europaweit größten Projekten dieser Art zählend, konzentriert sich das Geschäft auf die Containerfracht, braucht die Gestaltung der Überseestadt aber einen landeinwärts gelegene Hafenanlagen haben vielfach ihre langen Atem: Wir erwarten, dass erst im Jahr 2020 alle Funktion verloren. So auch die Alten Hafenreviere rechts Flächen vermarktet sind und sich die Wirkung des der Weser, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bremer neuen Stadtteils voll entfalten kann. Bis dahin werden Innenstadt. Diesen Wandel begreifen wir als Chance wir die Vision kontinuierlich weiterentwickeln. Daran und Herausforderung: Mit der „Überseestadt Bremen“ mitzuwirken, lade ich Sie auf diesem Wege herzlich ein. entwickeln wir einen neuen Stadtteil, bewahren vorhandene Wirtschaftsstrukturen und sorgen zugleich für die Entfaltung neuer Möglichkeiten. Der vorliegende Masterplan bildet den Rahmen dafür. Mit erheblichem Engagement der öffentlichen Hand schaffen wir die Voraussetzungen, damit private Investoren die Über- seestadt als langfristig attraktiven und profitablen Bürgermeister Hartmut Perschau Standort akzeptieren. Neue Infrastrukturen sorgen für Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen Zeichnung: Peter Wels Überseestadt Bremen Standort der Möglichkeiten Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen 1.1 Der Masterplan 2 1.2 Das Planungsgebiet 2-3 2. Anlass und Ziel 2.1 Entwicklungsgeschichte 4-5 2.2 Wirtschaftsstrukturelle Bedeutung 6-7 2.3 Innergebietliche Gliederung und Orientierung 8-9 3. Leitbilder für die Entwicklung 3.1 Integration in die Stadt 10 3.2 Sichtlinien 11 3.3 Städtebauliche Struktur und öffentlicher Raum 12-13 3.4 Nutzungsstruktur und Verteilung 14-15 3.5 Quartiere 16-25 4. Flächenbezogene Rahmenbedingungen 4.1 Eigentumsverhältnisse 26 4.2 Flächenbilanz 27 5. Infrastrukturen 5.1 Verkehr (Individualverkehr, ÖPNV, Rad- und Fußwegeverbindungen) 28-29 5.2 Grün- und Freiflächen 30-34 5.3 Hochwasserschutz 35 5.4 Ver- und Entsorgung 35 6. Umweltbedingungen 6.1 Lärmbelastungen 36 6.2 Geruchsbelastungen 36 6.3 Luftschadstoffe 37 6.4 Altlasten 37 Überseestadt Bremen Standort der Möglichkeiten 1. Grundlagen 1.1 Der Masterplan Auf dem Gebiet der alten Hafenreviere rechts der Weser Das Planwerk drückt als „Sonstige städtebauliche Das Gebiet ist durch unterschiedlich ausgeprägte Im Planungsgebiet befinden sich Bereiche von in Bremen soll unter dem Leitbegriff „Überseestadt“ ein Planung“ nach § 1(5) Nummer 10 BauGB die wesent- Ränder (Wälle, Zäune, Kajen, Ufer, Bahntrassen) von der besonderer städtebaulicher Bedeutung: neuer Stadtteil entwickelt werden. lichen stadtentwicklungsplanerischen und städtebau- übrigen Stadt abgegrenzt. Im Südwesten wird es durch – der Weserbahnhof in unmittelbarer Nachbarschaft lichen Ziele Bremens für die auf einen längerfristigen die Weser, im Nordosten durch den Straßenzug Bre- zum innerstädtischen Stephaniquartier Grundlage ist die im Jahre 2000 durch den Bremer Zeitraum angelegte Entwicklung der Überseestadt aus. merhavener-, Nord- und Hans-Böckler-Straße tangiert. – der Kopf des Europahafens Senat und die Bürgerschaft beschlossene „Entwicklungs- Im Nordwesten liegen das Wendebecken und das Weser- – das Überseetor als wesentlicher Verknüpfungsbereich konzeption zur Umstrukturierung der Alten Hafenreviere Die Überseestadt soll zu einem modernen Dienst- ufer. Im Südosten begrenzt die Bremen-Oldenburger- mit den westlichen Vorstädten in Bremen“. leistungs- und Gewerbestandort entwickelt werden. Eisenbahn mit der parallel geführten Schnellstraße B6 – der Überseepark mit seinen exponierten Landzungen Wesentliche Bestandteile sind dabei die wasser- das Gebiet der Überseestadt. Diese Begrenzungen be- am Wendebecken Der Masterplan, bestehend aus Texten, Plänen, Schau- bezogenen Lagen am Weserufer und am Europahafen einflussten nachhaltig Stadtraum und Architektur im bildern und Modellen ist eine wesentliche Planungs- mit der neuen Adressenbildung „Waterfront“ und die Hafengebiet. Im gesamten Bereich der Überseestadt sind grundlage. Er ist ein anpassungsfähiges und fort- enge Anbindung an die historische Bremer Innenstadt. denkmalgeschützte Gebäude eher die Seltenheit. Der schreibungsfähiges Instrument, das im weiteren Durch die Unterschiedlichkeit der Nachbarschaften Speicher XI und das Molenfeuer sind denkmalge- Planungs- und Entwicklungsprozess durch städtebau- haben sich spezifische Flächencharaktere entwickelt. schützt. Weitere Gebäude und Schuppen sind als 1.2 Das Planungsgebiet liche Konzepte, Bebauungspläne und vorhabenbezo- Diese Charaktere sind durch die Eigenart der internen denkmalwürdig einzustufen. gene Bebauungspläne konkretisiert wird. Erschließungsstruktur von Hafenbahntrassen mit weit Auf einer Fläche von 288 ha erstreckt sich das Pla- ausschweifenden Gleisbögen, Weichen und Gleisfeldern Das Landesamt für Denkmalpflege lässt zur Zeit mit der Der Masterplan formuliert das städtebauliche Entwick- nungsgebiet in Nordwest-/Südostrichtung von der und kreuzenden oder parallel geführten Straßen und Unterstützung der Überseestadt GmbH ein Bestands- lungskonzept für die Umwandlung der Hafenreviere Bremen-Oldenburger-Eisenbahn und der parallel ge- Hafenbecken geprägt. kataster erstellen, in dem alle noch vorhandenen Ge- rechts der Weser. Er ist ein Instrument der informellen führten Schnellstraße B6 bis zum Molenfeuer am bäude, nach Kriterien gewichtet, aufgeführt werden. Planung. Wendebecken in einer Länge von 3,5 km und im Diese Inventarliste soll als Planungshilfe beim weiteren Bereich des Überseetors in einer Breite von 1,0 km. Umgang mit den vorhandenen Gebäuden dienen. 2 3 Überseestadt Bremen Standort der Möglichkeiten 2. Anlass und Ziel 2.1 Entwicklungsgeschichte Über mehr als ein Jahrhundert war das jetzige Gebiet Die Hafenwirtschaft und die signifikante städtebauliche Firmen zu einem Frischezentrum ausgebaut werden. gastronomischen Einrichtungen. der Überseestadt, mit Ausnahme des Bereichs um den Struktur des See- und Eisenbahnhafens entwickelten Im Jahr 2000 beschloss der Senat die „Entwicklungs- Parallel dazu sollen die um den Holz- und Fabriken- Holz- und Fabrikenhafen, von Zollzäunen und Erdwällen sich über die vergangenen annähernd 100 Jahre konzeption zur Umstrukturierung der Alten Hafenre- hafen, am Weserufer sowie am Europahafen ansässigen umgeben und somit für die Bremer Bevölkerung im kontinuierlich mit vielen Höhepunkten wirtschaftlich viere in Bremen“. Diese Konzeption war die Grundlage Hafenbetriebe und Industrieunternehmen in ihrer Ent- Allgemeinen nicht zugänglich, auch konnte die Betrieb- äußerst erfolgreich. Mit dem in den 60er Jahren des für die erschließungstechnische, nutzungsmäßige und wicklung gefördert werden. Im Bereich des samkeit im Hafen nicht wahrgenommen werden. 20. Jahrhunderts aufkommenden Containerverkehr stadtwirtschaftliche Neuplanung der stadtbremischen Überseetors und des Holz- und Fabrikenhafens hat sich reduzierten sich die Stückgutumschläge so Häfen rechts der Weser. Die stadteigenen Flächen ein Kompetenzzentrum für „erneuerbare Energien“ Bis zum Jahr 1860, als der Bremer Weserbahnhof dramatisch, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nicht werden als „Sondervermögen Überseestadt“ von der entwickelt. Die Logistikbetriebe an der Hafenstraße westlich der Bremen-Oldenburger-Eisenbahn gebaut mehr möglich war. Parallel dazu verloren die zumeist Überseestadt GmbH verwaltet. und an der Straße Speicherhof haben Bestandsschutz. wurde, lagen alle Hafenplätze von der Balge über die über 50 Jahre alten Kajen- und Spundwände Tiefer bis zur Schlachte direkt in oder vor der altersbedingt an Standfestigkeit. Das Frischezentrum (Großmarkt) mit den Erschlie- Am 25.März 2003 wurde der Masterplan Überseestadt historischen Altstadt an der Weser. Sie waren frei ßungsstraßen in den Bereichen Übersee- und Hansator vom Senat der Freien Hansestadt Bremen beschlossen. zugänglich. Zu dieser Zeit war der Hafenumschlag Teil Diese Entwicklungen waren Anlass, den Betrieb im und der Konsul-Smidt-Straße nahm seinen Betrieb im des öffentlichen Lebens. Überseehafen einzustellen und die Verfüllung zu be- Jahr 2002 auf. Zeitgleich begann der Ausbau im auftragen, um auf der neu entstandenen Fläche den historischen Speicher XI zwischen Großmarkt und Mit dem Bau des Freihafens I westlich der Innenstadt Großmarkt anzusiedeln. Er soll zusammen mit weiteren Holz- und Fabrikenhafen an der Eduard-Suling-Straße. im Jahre 1888, dem heutigen Europahafen, und der Errichtung der Zollzäune waren die Hafengebiete für Hier wird die Hochschule für Künste im Herbst 2003 die Bevölkerung, außer für Stauer und Seeleute, einziehen. Im östlichen Teil des Gebäudes, Platz Am Tabuzone. Speicher XI, entsteht ein Kulturforum mit