Jahresbericht 2014 Reformen entschlossen anpacken

Schwerpunktthemen vor der Wahl: Wohin der Wirtschaftsstandort steuern muss • Stimme des Nordwestens: Metropolregion justiert sich neu • Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025: Ein notwendiger Kompromiss • Tourismus im Land Bremen: Attraktionen modernisieren Konjunkturbericht • Zusammenschluss • Leistungsbilanzen Inhalt

Reformen entschlossen anpacken 3

Konjunkturbericht 2014 4

Der Zusammenschluss: Gemeinsame Handelskammer für Bremen und Bremerhaven 6

Schwerpunktthemen Bremen vor der Wahl: Wohin der Bremen _Bremerhaven Wirtschaftsstandort steuern muss 7 Stimme des Nordwestens: Metropolregion justiert sich neu 11 Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025: Ein notwendiger Kompromiss 14 Tourismus im Land Bremen: Attraktionen modernisieren 17

Leistungsbilanzen Standortpolitik, Häfen, Verkehr 20 Bremen_Bremerhaven Industrie, Innovation, Umwelt 27 Aus- und Weiterbildung 32 International 37 Starthilfe und Unternehmensförderung 42 Einzelhandel, Tourismus, Recht 43 Public Relations 46 Service 48 Juniorenkreise 49

Ehrenamt, Das Ehrenamt in Bremen 50 Geschäftsbereiche, Ausschüsse und Kommissionen Stellungnahmen der Handelskammer Bremen 51 Geschäftsbereiche Bremen 51 Das Ehrenamt in Bremerhaven 52 Ausschüsse und Arbeitskreise der IHK Bremerhaven 52 Geschäftsbereiche Bremerhaven 52 Ausgewählte Stellungnahmen 53

Impressum 55

Titelbilder Schütting und Rathaus, Bremerhavens Havenwelten, GVZ Vorwort

Reformen entschlossen anpacken

Bremen steht vor der Bürgerschaftswahl im Mai 2015. Die neue Landesregierung hat die Herausforderung zu bewältigen, mit einschneidenden und zum Teil sicherlich auch unpopulären Entscheidungen einen umfassenden Strukturumbau der öffent - lichen Verwaltung einzuleiten. Denn nur so kann Bremen auf Dauer erfolgreich sein und seine öffentlichen Haushalte konsolidieren.

Zugleich steht diese Landesregierung vor der Aufgabe, einen gewichtigen Part bei der Neuordnung des Bund-Länder- Finanzsystems zu spielen. Für unser Bundesland muss dabei ein Weg gefunden werden, wie ein wirtschaftsstarkes Bundesland wie Bremen – als internationaler Hafen- und fünftgrößter deut - scher Industriestandort – auch über die entsprechenden Steuer - einnahmen verfügen kann.

Die künftige Landesregierung soll verstärkt den Blick über (v.l.) Michael Stark, Hans-Christoph Seewald, die Landesgrenzen richten. In den zurückliegenden Jahren ist die Christoph Weiss, Dr. Matthias Fonger Metropolregion Nordwest zu einer hörbaren Stimme – gerade auch für die Wirtschaft in der Region – geworden. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Wirtschaft und Politik gemeinsam die wichtigsten Stellschrauben in ihrer Organisation so justieren Hierzu – wie auch in vielen anderen Bereichen – wird der müssen, dass der vorhandene Schwung noch besser genutzt Zusammenschluss der Handelskammer Bremen und der IHK werden kann. Bremerhaven beitragen. Am 1. Januar 2016 geht die neue Kam - mer für Bremen und Bremerhaven an den Start. Sie wird eine In Schwung müssen ebenfalls der Verkehr und die touristi - starke und durchsetzungsfähige Stimme der Wirtschaft sche Entwicklung unseres Landes bleiben. In Bremen wurde in unseres Landes sein! langen, mitunter kontroversen Diskussionsrunden ein tragfähiger Kompromiss beim Verkehrsentwicklungsplan gefunden. Das Ziel: Christoph Weiss Präses die gewünschte Mobilität mit Umweltfreundlichkeit in Einklang Hans-Christoph Seewald Präsident zu bringen. In Bremerhaven soll das nun folgen. Mit der wach - Dr. Matthias Fonger Hauptgeschäftsführer, I. Syndicus senden Bedeutung des Städtetourismus ergeben sich für das Michael Stark Hauptgeschäftsführer Land Bremen neue Chancen, wenn es gelingt, die touristische Attraktivität weiter zu steigern.

Jahresbericht 2014 3 Konjunkturbericht 2014

Weltwirtschaft weniger Mit gut zwei Prozent Produktionsan - Rückläufige dynamisch als erwartet stieg verlief die Entwicklung in den USA Konjunktur erwartet · Die Weltkonjunktur verzeichnete 2014 vergleichsweise robust. Der Beschäfti - Die Verunsicherungen über die weitere nur einen moderaten Aufschwung. Mit gungsaufbau setzte sich fort und das Kon - weltwirtschaftliche Entwicklung und die rund zweieinhalb Prozent lag das Wachs - sumentenvertrauen ist gewachsen. Eine direkten Folgen der globalen Krisenherde tum der Weltproduktion auf dem Niveau langsame geldpolitische Neuausrichtung waren im Jahresverlauf zunehmend auch des Vorjahres. Der Außenhandel nahm um wurde angesichts des gestiegenen in Bremen zu spüren. Das Geschäftsklima rund drei Prozent zu – weniger als zu Jah - Expansions tempos eingeleitet. Japan ver - ließ deutlich nach, was auch erste Spuren resbeginn erwartet. zeichnete hingegen eine geringe und un - auf dem Arbeitsmarkt hinterließ: Die Eine abnehmende wirtschaftliche Dy - stete Wirtschaftsdynamik. Die Erfolge der Herbstbelebung fiel unterdurchschnittlich namik war in den Schwellenländern zu ver - als Abenomics bezeichneten Wirtschafts - aus. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat zeichnen, nicht zuletzt aufgrund der allge - politik lassen auf sich warten. Strukturelle sich die Arbeitslosigkeit im November mein nachlassenden Entwicklung der Roh - angebotsseitige Reformen stehen weiter 2014 im Land Bremen leicht erhöht. Im stoffpreise. Im Zuge rückläufiger Immobi - aus. Auch der schwächere Yen hat die Ex - Zuge gedämpfter Zukunftserwartungen lienpreise und eines schwachen privaten porte des Landes nicht beflügeln können. zeigten sich die Unternehmen im Herbst Konsums wuchs in China die Verunsiche - In der EU verlief die Wirtschaftsentwick - insgesamt etwas zurückhaltender bei den rung über die weitere konjunkturelle Ent - lung insgesamt weniger freundlich als er - Personal- und Investitionsplanungen. wicklung. Nachlassend war das Expan - wartet. Die Europäische Zentralbank hat Wenig dynamisch verlief 2014 vor allem sionstempo auch im übrigen ostasiati - im Zuge der unbefriedigenden Wirtschafts - die Industriekonjunktur. Der Personalstand schen Raum sowie in Lateinamerika. Sorge entwicklung und geringer Inflationsraten stieg in den ersten zehn Monaten des Jah - bereitete die Zuspitzung des Schulden - die geldpolitischen Zügel nochmals ge - res nur noch leicht an. So hat die Abwer - streits in Argentinien. Fehlende Handels - lockert. Insgesamt stieg die Wirtschaftsleis- tung des Euro die preisliche Wettbewerbs - abkommen, hohe Steuern und Einfuhrzöl - tung nur um gut ein Prozent. Besonders in fähigkeit bremischer Exporteure zwar ge - le, schlechte Infrastruktur und ausufernde Frankreich und Italien ist die wirtschaftli - stärkt, die Umsätze legten aber aufgrund Bürokratie belasteten die Konjunktur in che Zuversicht geschwunden. Die bisherige der allgemein nachlassenden konjunkturel - Brasilien. Venezuela litt unter dem Preis - Wachstumslokomotive Deutschland wurde len Impulse nur um rund 4 Prozent zu. Um - sturz auf dem Ölmarkt, der auch Russland langsamer und blieb hinter den Prognosen satzwachstum erzielten insbesondere die zusätzlich zu den Wirtschaftssanktionen zurück. Entgegen manchen Befürchtungen Hersteller von Metallerzeugnissen, die Her - des Westens zu schaffen machte. konnten die Krisenländer Spanien und Por - steller von elektrischen und optischen Er - Indien konnte seine Wachstumsrate auf tugal ihre Wirtschaftsleistung ausweiten, zeugnissen, die Hersteller von Gummi- und rund sechs Prozent ausweiten. Im Zuge des in Griechenland hat sich die Konjunktur zu - Kunststoffwaren und der Fahrzeugbau. Teils Regierungswechsels kehrte an den Kapital - mindest stabilisiert. Positive Signale ver - kräftig nachlassende Umsatzerlöse ver - märkten Vertrauen zurück, und es stiegen meldete Großbritannien, wo sich der Auf - zeichneten dagegen unter anderem das die Erwartungen, dass der Subkontinent schwung kräftig fortsetzte, ebenso Irland Ernährungsgewerbe, die Hersteller von in eine neue Wachstumsphase eintreten und Norwegen. Die mittel- und osteuropäi - Glas, Glaswaren und Keramik sowie die könnte. Ein besseres Wirtschaftswachstum schen Staaten wirkten mit einer Wachs - Verarbeiter von Steinen und Erden, das Tex - verzeichnete daneben auch Südkorea. tumsrate von rund 2,5 Prozent ebenfalls til- und Bekleidungsgewerbe und der Ma - stabilisierend für Europa. schinenbau.

4 Jahresbericht 2014 Automobilumschlag in Bremerhaven: neuer Umschlagsrekord

In der Bauwirtschaft entwickelte sich wurde in den ersten zehn Monaten des Jah - wicklung von der Bundesregierung einen die Nachfrage im Jahresverlauf positiv. Die res ein neuer Übernachtungsrekord im Stopp für weitere Belastungen der Wirt - Grundstücks- und Wohnungswirtschaft wur- Land Bremen erzielt. Die Umsätze der Ho - schaft. Im Koalitionsvertrag und darüber de durch das anhaltend niedrige Zinsni - tels, Gasthöfe und Pensionen legten in der hinaus gibt es noch mindestens 36 Vorha - veau und die freundliche Immobilienmarkt - Summe zu. Das Kreditgewerbe verzeichne - ben der Regierung, die den Unternehmen entwicklung beflügelt. te insgesamt eine freundliche Geschäftsla - das Leben schwerer machen. Sie führen zu Der Groß- und Außenhandel vermeldete ge, hatte seine Geschäftserwartungen im höheren Kosten und mehr Bürokratie. eine im Jahresverlauf nachlassende Ge - Herbst aber deutlich zurückgeführt. Neben Beispielsweise kann die Politik beim schäftsentwicklung und wies zuletzt über - den globalen konjunkturellen Störfeuern Bürokratieabbau positive Zeichen setzen. wiegend eine befriedigende Geschäftslage sorgten die regulatorischen Änderungen Verkürzte Aufbewahrungsfristen und eine auf. Im Trend aufwärtsgerichtet verlief das für Verunsicherung in der Kreditwirtschaft. realistische Preisgrenze für geringwertige Geschäftsklima im bremischen Einzelhan - Wirtschaftsgüter schaffen Freiräume, ins - del, wobei der Warenhausbereich deutlich Prognose und Aufgaben besondere beim Mittelstand. Zudem wird mehr als der Facheinzelhandel von der ge - für das Jahr 2015 es Zeit für eine Steuerreform, die Schluss stiegenen Konsumbereitschaft der Ver - Für 2015 zeichnet sich ein abgeschwächtes macht mit der Besteuerung von Kosten braucher profitierte. Wirtschaftswachstum in Bremen ab, das (zum Beispiel Zinsschranke, Hinzurechnun - Eine freundliche Konjunktur verzeichne - sich auch auf die Personalnachfrage aus - gen). Allein die Hinzurechnungen bei der ten weite Teile des Dienstleistungssektors. wirken könnte. Skeptisch stimmt vor allem Gewerbesteuer belasten die Unternehmen Personenbezogene Dienstleister profitier - der Rückgang der Geschäftserwartungen jährlich mit rund 1,5 Milliarden Euro. Inves - ten von der erhöhten Kaufbereitschaft im bremischen verarbeitenden Gewerbe. titionshürden kann die Regierung auch bei der Verbraucher. Die unternehmensnahen Der Deutsche Industrie- und Handelskam - den Regelungen zum Verlustvortrag sen - Dienstleister wiesen eine im Jahresverlauf mertag (DIHK) erwartet ein Wachstum der ken (Mindestbesteuerung und das pau - nachlassende Geschäftsentwicklung auf, deutschen Wirtschaft von 0,8 Prozent. schale Mantelkaufverbot). Das wäre gera - hatten zum Herbst hin die Geschäfts - Daher ist es gerade jetzt von großer Be - de für Start-ups ein wichtiges Signal. prognose aber wieder angehoben. Rück - deutung, weiterhin die Rahmenbedingun - Rückenwind kann auch die Wirtschafts - läufig zeigte sich das Geschäftsklima in der gen zu verbessern, um die Basis für künfti - politik in Bremen leisten. Wettbewerbsfähi - Logistik- und Verkehrswirtschaft. Die bre - ges Wirtschaftswachstum zu stärken und ge Standortkosten, insbesondere auch im mischen Häfen blieben beim Güterum - die positiven Impulse für den Arbeitsmarkt Vergleich mit dem bremischen Umland, schlag um 0,4 Prozent hinter dem Vorjah- auf längere Sicht zu erhalten. Die Bundes - spielen eine immer größere Rolle. Bremen res ergebnis zurück. Der Containerum - politik ist gefordert, die Prioritäten ent - muss seine industrielle und logistische schlag (TEU) reduzierte sich um 1,1 Pro - schlossen auf Wachstum und Investitionen Basis stärken, die den wirtschaftlichen Er - zent. Dynamisch entwickelte sich hingegen zu legen. Der DIHK steht nicht zuletzt mit folg des Landes sichert. Mit den Wahlprüf - der Automobilumschlag. Mit 2,2 Millionen seinen Wirtschaftspolitischen Positionen, steinen zur Bürgerschaftswahl haben die Fahrzeugen blieb die Seestadt der größte an dessen Konsultationsprozess sich die beiden Kammern Ende Dezember 2014 Umschlagplatz für Automobile in Europa. Handelskammer Bremen und die IHK Bre - Maßnahmen für eine bessere Standortpoli - In der Tourismuswirtschaft hat sich das merhaven beteiligt haben, der Politik regel- tik aufgezeigt. · Geschäftsklima im Jahresverlauf verbes - mäßig beratend zur Seite und zeigt Wege sert. Die Gästeankünfte sind in beiden Tei - für eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts len des Bundeslandes deutlich gestiegen. Deutschland auf. So fordert der DIHK an - Mit rund 1,7 Millionen Übernachtungen gesichts der nationalen Konjunkturent -

Jahresbericht 2014 5 Der Zusammenschluss

Gemeinsame Handelskammer für Bremen und Bremerhaven

· Der Zusammenschluss der Handelskam - Gliederungen anderer deutscher Industrie- Neben dem Schaffen der rechtlichen mer Bremen mit der IHK Bremerhaven zu und Handelskammern. Die gemeinsame Voraussetzungen und dem Festlegen der einer gemeinsamen Kammer im Land Bre - Handelskammer Bremen unterhält zukünf - neuen organisatorischen und ehrenamtli - men ist 2014 wichtige Schritte vorange - tig Standorte in Bremen und Bremerhaven. chen Strukturen der gemeinsamen Kam - kommen. Er trägt dem Gedanken der ge - Alle notwendigen Dienstleistungen zur Be - mer wurden auch die hauptamtlichen Kon - meinsamen Entwicklungsinteressen und treuung der Mitglieder werden weiterhin takte zwischen beiden Häusern in 2014 in - einer stärkeren Stimme der Wirtschaft ge - an beiden Standorten vorgehalten. Der Sitz tensiviert. Eine erste gemeinsame Mitar - genüber der Landespolitik in Bremen und der Hauptgeschäftsführung ist in Bremen. beiterversammlung der Kammern fand am der Metropolregion Rechnung. Zur Fortsetzung der ehrenamtlichen 15. Mai 2014 in Bremen statt. Eine zweite Die für das Zusammengehen notwendi - Tätigkeiten werden die bestehenden Gre - folgte im Juli in Bremerhaven sowie ein ers- gen Änderungen des Landes-IHK-Gesetzes mien in beiden Kammern zusammenge - ter gemeinsamer Betriebsausflug im Sep - wurden in der Bremischen Bürgerschaft im führt. In einer gemeinsamen Sitzung der tember 2014. Mai 2014 beschlossen und im Juni 2014 Präsidien der Handelskammer Bremen und Für das Jahr 2015 steht die Zusammen - im Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bre - der IHK Bremerhaven am 15. Oktober führung der IT-Strukturen ganz oben auf men verkündet. Der Zusammenschluss ist 2014 wurden dazu im Grundsatz die zu- der Tagesordnung. · damit rechtlich verbindlich und wird zum künftigen Ausschussstrukturen beschlos - 1. Januar 2016 umgesetzt. sen. Zugleich konnten im vierten Quartal Auch über die strukturellen Veränderun - 2014 die notwendigen Änderungen der gen konnte Einvernehmen erzielt werden: Wahlordnungen in Bremen und Bremerha - In mehreren Workshops und Gesprächsrun - ven ausgearbeitet werden. den wurden die künftigen Organisations - Die Wahlen für das gemeinsame Ple - strukturen entwickelt. Dabei wurden die num der künftigen Kammer finden 2015 Personalvertretungen intensiv einbezogen. noch formal getrennt in der Handelskam - Hauptamt und Präsidien beider Kammern mer Bremen und in der IHK Bremerhaven konnten sich im Mai 2014 über die Vor - statt. Das Plenum besteht zukünftig aus schläge für die zukünftigen Organisations - bis zu 60 Mitgliedern. 52 Mitglieder des strukturen in der gemeinsamen Kammer Plenums werden in unmittelbarer Wahl verständigen. Die künftige interne Struktur von den Kammerzugehörigen gewählt – der Kammer orientiert sich an den für die 40 Mitglieder im Wahlbezirk Bremen und deutsche Kammerorganisation bestehen - 12 Mitglieder im Wahlbezirk Bremerhaven. den Qualitätsstandards und bewährten Bis zu acht Mitglieder können von den un - mittelbar gewählten Mitgliedern kooptiert werden (mittelbare Wahl).

6 Jahresbericht 2014 Schwerpunktthema

Bremen vor der Wahl: Wohin der Wirtschaftsstandort steuern muss

· Bremen ist ein Land der Talente. Als Die zentralen Fragen der als Exportstandort mit einer begründe - fünftgrößter deutscher Industriestandort, kommenden Legislaturperiode lauten ten Funktion für den Wirtschaftsstandort als spezialisierte Region der maritimen Lo - Deutschland und die Entwicklung als fünft- gistik und als traditionsreicher, internatio - y Wie kann sich Bremen in einer größter deutscher Industriestandort mit nal verflochtener Handelsort verfügt das globalisierten, internationalen Welt allen Aspekten, die für eine prosperierende Land über eine Vielzahl besonderer Kom - positionieren? Produktion von Bedeutung sind. Bremen petenzen – Stärken, die politisch eine weit - y Welche Voraussetzungen braucht muss sich zudem in der Stadtentwicklung aus wichtigere Rolle spielen müssen, als unser Bundesland, um weiteres Wachs- und im Handel zukunftsfest und als touri - das in den zurückliegenden Jahren der Fall tum zu erreichen und zusätzliche stisches Ziel für Besucher aus Deutschland war. Es geht darum, Bremen als innovati - Arbeitsplätze zu schaffen? und aller Welt noch attraktiver machen. ven, beweglichen und handlungsfähigen y Was ist notwendig, um die öffentlichen Von großer Bedeutung ist für die Wirt - Standort zu stärken. Wichtiger denn je wird bremischen Haushalte dauerhaft zu schaft auch die bremische Bildungspo litik sein, dass das Land die Chancen nutzt, die konsolidieren? – ein Thema, das unmittelbar mit einem ge - es durch Zuwanderung, durch seine inter - y Wie können wir die Chancen von sicherten Fachkräftebedarf zusammen - nationalen Verflechtungen und seine her - Migration nutzen und was bedeutet hängt. vorragende Lage an einer Schnittstelle in - das für die Bildungspolitik? ternationaler Warenströme hat. Öffentliche Haushalte und In einem Papier zur Bürgerschaftswahl föderale Finanzbeziehungen im Mai 2015 haben die Handelskammer Schon vor Jahren haben die Handelskam - Bremen und die IHK Bremerhaven die aus mer Bremen und die IHK Bremerhaven in Sicht der Wirtschaft entscheidenden Hand - einem gemeinsamen Papier gefordert, lungsfelder für die neue Legislaturperiode dass Bremen die Strukturen seiner öffentli - beschrieben. Vorgestellt haben die beiden chen Verwaltung umfassend überprüfen Kammern das Papier in einer Sitzung der und reformieren muss. Wie kann das Land Landespressekonferenz am 17. Dezember bestehende Doppelstrukturen in Bremen 2014 im Haus Schütting. und Bremerhaven auflösen? Wo liegen die Das für Bremen entscheidende Zu - Perspektiven in einer Zusammenarbeit mit kunftsthema ist die Konsolidierung der öf - dem Land Niedersachsen, kann Bremen fentlichen Haushalte. Sie bedingt die Neu - sparen, ohne den Service für die Bürgerin - ordnung der föderalen Finanzbeziehun - nen und Bürger zu verschlechtern? Was ist gen. Es gehört auf der politischen Agenda zu tun, damit das Land die stetig wachsen - ganz nach oben. Priorität haben auch die den sozialen Aufwendungen in den Griff Entwicklung Bremens beim Verkehr und in der maritimen Logistik, die Entwicklung

Jahresbericht 2014 7 Schwerpunktthema

bekommt? Zentrale Herausforderungen be - deralen Finanzausgleichs“ (2013) gemein - Von Bedeutung für das Land, insbeson - stehen beispielsweise darin, das bremische sam mit der Handelskammer Hamburg vor- dere aber für die Stadt Bremen, ist eine Personalvertretungsrecht in Anlehnung an gelegt. Darin sind konkrete Reformvor - durchgehende Autobahn A 281 von der das Betriebsverfassungsgesetz zu reformie - schläge enthalten. Kerngedanke ist, dass A 27 bis zur A 1. Die Diskussionen um den ren und dem Amt des Senatspräsidenten sich die Steuerkraft künftig wieder stärker VEP haben gezeigt, dass sich einige der eine Richtlinienkompetenz zu geben. an der Wirtschaftskraft orientieren muss. darin vereinbarten Ziele nur erreichen las - Der Haushaltsplan 2014/2015 und Der horizontale Finanzausgleich in seiner sen, wenn ein geschlossener Autobahnring eine kurz darauf verhängte Haushaltssper - bisherigen Form sollte entfallen und durch um Bremen für die erforderliche Entlas- re haben nochmals deutlich gemacht, dass einen vertikalen Ausgleich ersetzt werden. tung sorgt. Für Bremerhaven birgt insbe - die Landesregierung hier eine gewaltige Um die Startbedingungen auch für hoch - sondere die Küstenautobahn A 20 neue Aufgabe vor sich hat – eine Aufgabe im verschuldete Länder wie Bremen gerecht Entwicklungsperspektiven. Übrigen, für die die Spitzen der beiden zu gestalten, favorisiert die Handelskam - Bremen lebt von und mit den Häfen. Kammern wiederholt ihre konstruktive Mit - mer einen gemeinsamen Altschuldenfond, Die beiden Kammern fordern daher von arbeit angeboten haben. Die Eckdaten für der vom Bund verwaltet wird. der künftigen Landesregierung auch ein den aktuellen Haushaltsplan des Landes deutliches politisches Bekenntnis zu Erhalt lassen vermuten, dass an einigen Stellen Ganzheitliche und Ausbau der Hafeninfrastruktur. Viele eher politisch gewünschte Zahlen als rea - Verkehrspolitik Kajen und Hafenbauwerke erreichen in lis tische Zielwerte eingetragen wurden. In ihrem Papier zur Bürgerschaftswahl den kommenden Jahren das Ende ihrer Streitpunkt zwischen Wirtschaft und Po - haben sich die beiden Kammern für eine technischen Lebensdauer. Für Ersatz- und litik sind immer wieder auch die kontinuier - ganzheitliche Verkehrspolitik in Bremen Erhaltungsinvestitionen muss Geld bereit - lich sinkenden Investitionsausgaben. Wachs - und Bremerhaven ausgesprochen. Sie muss gestellt werden. tum lässt sich, so sieht es die Wirtschaft, zweierlei leisten: die Mobilität für Güter, Das betrifft ebenso die Hafenhinter - nur über Investitionen dauerhaft sichern. Waren und Menschen gewährleisten und land anbindung, also die Verkehrsmöglich - Wenn die Investitionsausgaben aber, so zugleich dazu beitragen, dass die Umwelt keiten, Güter aus oder zu den Hafenanla - der politische Wille, gering sind, muss Bre - geschont wird. Das sieht der Verkehrsent - gen zu transportieren. Gemeinsam mit den men umso mehr dafür sorgen, dass es für wicklungsplan Bremen 2025 (VEP) vor, an anderen deutschen Küstenländern soll Bre - Investitionen der Privaten interessant wird. dem die Handelskammer Bremen mitgear - men bei der Überarbeitung des Bundesver - Das erfordert unter anderem ein wirt - beitet hat. Der VEP umfasst 193 Einzel - kehrswegeplans 2015 einen nationalen schaftsfreundliches Klima. Zu solch inves - maßnahmen, die einen Kompromiss zwi - Investitionsschwerpunkt Hafenhinterland - ti tionsfreundlichen Rahmenbedingungen schen den unterschiedlichen verkehrspoliti - verkehr fordern. Dieser muss die Verbesse - ge hören weniger bürokratische Hürden, schen Interessen und Handlungserforder - rung der großräumigen Schienenanbin - schlankere Genehmigungsverfahren, schne l- nissen sowie dem finanziell Machbaren dung Bremens/Bremerhavens ebenso ent- ler bearbeitete Anträge, stabile unterneh - bilden. Alle Verkehrsarten und Verkehrsträ - halten wie den Ausbau des Schienenkno - mensrelevante Steuern – insbesondere die ger sowie deren Funktionen finden sich in tens Bremen, den A 1-Ausbau, die Fertig - Gewerbesteuer – und eine stärkere öffent - der Planung wieder. stellung der A 281, die Küstenautobahn A liche Wertschätzung der Wirtschaft als Ar - Als gemeinsam getragenes verkehrspo - 20 sowie den Ausbau von Außen-, Unter- beitgeber. litisches Zielsystem be rücksichtigt der VEP und Mittelweser. Das sind Bedingungen, die das Land auch die Anforderungen des Wirtschafts - Bremen aus eigenem Antrieb leisten könn - standortes, also zuverlässig funktionieren - Länderschwerpunkte te. Sehr viel komplexer ist die Situation bei de Wirtschafts-, Pendler- und Besucherver - weiterentwickeln der Reform der Finanzbeziehungen zwi - kehre sowie die Er reichbarkeit der Gewer - Als einer der bedeutenden deutschen Ha - schen Bund und Ländern. Auch hier hat die bestandorte. Wichtig für den weiteren Pro - fenstandorte ist das Land Bremen interna - Handelskammer Bremen ihren Beitrag ge - zess wäre es, künftig die Wirtschafts- und tional eng verflochten. Mit einer industriel - leistet und hat – nachdem sie sich bereits Infrastrukturpolitik in einem Senatsressort len Exportquote von mehr als 50 Prozent seit vielen Jahren detailliert mit dem 2019 für Wirtschaft, Hä fen und Verkehr zusam - liegt Bremen bundesweit an der Spitze. Für auslaufenden Länderfinanzausgleich be - menzuführen. Für Bremerhaven fordert die fasst hat – das Positionspapier „Bürgerfö - IHK ein Ge samtverkehrskonzept, damit es deralismus – Ein Konzept zur Reform des fö - künftig eine plausible Grundlage für die strategische Verkehrsplanung der kom - menden Jahre gibt.

8 Jahresbericht 2014 Die neue Bremer Landesregierung muss sich vor allem um die Haushaltskonsolidierung kümmern – das entscheidende Zukunftsthema für Bremen. die Handelskammer Bremen und die IHK für bestehende Betriebe wie auch für Energieversorgung Bremerhaven ist es daher wichtig, dass Bre - neuangesiedelte Firmen – müssen daher sichern men auch in der nächsten Legislaturperi - ein entscheidendes politisches Kriterium Produktion ohne Energie ist unmöglich. ode seine Investitionsakquisition an Län - sein. Aufgabe in der nächsten Legislaturpe - Die Landesregierung muss sich für eine si - derschwerpunkten ausrichtet. Die USA, riode wird beispielsweise sein müssen, alte chere Energieversorgung einsetzen. Dazu China und die Türkei sollen als Schwer - Gewerbegebiete umzustrukturieren und gehört die Förderung erneuerbarer Ener - punktländer weiterhin im Fokus stehen. Al - neue zu erschließen. Für das Land Bremen gien – allerdings mit Augenmaß. Starre lerdings dürfen andere, die sich zu interes - betrifft das die Gewerbegebiete Hansali - Zielwerte können kontraproduktiv wirken. santen Investorenadressen entwickelt ha - nie, Güterverkehrszentrum (GVZ), Login So betrug beispielsweise der Anteil der er - ben, nicht außer Acht gelassen werden. Die Port und Luneplate sowie die Restrukturie - zeugten erneuerbaren Energien 2011 im künftige Landesregierung soll über den rungen in der Bremer Überseestadt. Land Bremen 6,44 Prozent, im Bundes - Bundesrat dazu beitragen, dass bürokrati - Bei der Planung für die Entwicklung von durchschnitt lag er bei 24 Prozent. Das hat sche Hindernisse im Außenwirtschaftsver - Gewerbeflächen müssen weiterhin ausrei - mit dem begrenzten Raumangebot im kehr abgebaut werden, also Hindernisse chende Industriegebiete für bestehende Land Bremen zu tun und führt dazu, dass beispielsweise in der Umsetzung des neu - und neue Industriebetriebe ausgewiesen sich Bremen allein aus diesem Bereich en EU-Zollkodexes, bei den „Made-in“-Re - werden. Auch muss darauf geachtet wer - nicht ausreichend mit Energie versorgen gelungen, durch nationale Sanktionen bei den, dass Wohnbebauung nicht an beste - kann. Um die Versorgungssicherheit auch Zollrechtsverstößen, bei den US-Regeln zur hende Industriebetriebe heranrückt. In der zu Spitzenlastzeiten zu gewährleisten, wer - Containersicherheit oder den Initiativen Gewerbeflächenpolitik sollen hafennahe den nach wie vor flexible, konventionelle beim Visarecht. Areale für neue industrielle Nutzungen mit Kraftwerkskapazitäten benötigt – und Umschlagsmöglichkeiten am Wasser ent - zwar solange, bis zum Beispiel Speicher - Gute Standort- wickelt und planungsrechtlich gesichert technologien Marktreife erlangen und die bedingungen werden. Netze in ausreichendem Maße ausgebaut Häfen und Produktion sind eng miteinan - Eine neue Herausforderung wird die An - sind. der verbunden. Durch seine Häfen und die siedlung von Betrieben rund um den ge - geographische Lage an der Schnittstelle in - planten Offshore-Hafen in Bremerhaven ternationaler Warenströme hat Bremen sein. Dort soll frühzeitig ein Konzept ent - gute Chancen, als Industriestandort weiter wickelt werden, das auf eine vielseitige Mi - zu wachsen. Gute Standortbedingungen schung von Wirtschaftszweigen zielt, um für produzierende Unternehmen – und zwar nicht zu stark von der Windkraft abhängig zu sein.

Jahresbericht 2014 9 Forschungsintensität den. Für die Bremer Innenstadt und die an - in eine duale Berufsausbildung muss im - steigern grenzenden Stadtbezirke hat dieses Pro- mer Priorität vor dem sogenannten Über - Als Industriestandort und wichtiger Player jekt eine Schlüsselfunktion. gangssystem haben. in der maritimen Logistik tut Bremen gut In Bremen und Bremerhaven wurden Die in Bremen geplante Ausbildungsga - daran, seine Potenziale als starker Wissen - gute Grundlagen für die Weiterentwick - rantie kann geeignet sein, junge Leute in schaftsstandort intensiv zu nutzen. Dazu lung des Einzelhandels geschaffen. Das ist Ausbildung zu bringen. Ohne Jugendberufs - muss das Land aber seine Forschungs- und wichtig, um die Anziehungskraft der Städ - agenturen, die in Bremen und Bremerha - Innovationsförderung neu ordnen. Die Po - te als Versorgungszentren für die Region ven zügig eingerichtet werden müssen, ist litik muss zu ihrer Verantwortung gegen - weiter zu stärken. Die Herausforderung der die Ausbildungsgarantie allerdings kaum über den Hochschulen in Bremen und Bre - nächsten Jahre wird darin bestehen, das realisierbar. merhaven stehen. Sie muss die mit dem Umfeld der Einzelhandelsschwerpunkte at - Ein entsprechendes Budget und ausrei - Wissenschaftsplan 2020 verbundene Wei - traktiv zu halten und die Standortvermark - chend Personal müssen auch für den drin - chenstellung weiter verfolgen und die Qua - tung auch in den Stadtteilzentren fortzu - gend notwendigen qualitativen Umbau lität der personellen und sachlichen Aus - setzen. des Übergangssystems zur Verfügung ste - stattung in der Lehre verbessern. Hilfreich Bremen-Nord hat hier besonders gro - hen. Wenn die Bildungsangebote im Über - kann auf diesem Weg sein, dass die Koope - ßen Bedarf. Politik, Verwaltung und Wirt - gangssystem schrittweise zurückgefahren ration der Hochschulen in der Metropolre- schaftsförderung müssen weitere Struktur- werden, muss darauf geachtet werden, gion Nordwest ausgebaut wird. Im Wis - impulse setzen und für gute Rahmenbe- dass die frei werdenden Gelder im Berufs - senstransfer zwischen Hochschulen und dingungen sorgen. Die Zahl der sozialversi - bildungssystem verbleiben. Wirtschaft ist es wichtig, mittelständische cherungspflichtigen Beschäftigungsverhält - Betriebe weitaus stärker als bisher einzu - nisse muss dort spürbar erhöht werden. Vor Tourismus binden. allem junge Fachkräfte und deren Familien stärken brauchen eine Perspektive, die nur dann Bremen und die Welt – das meint die touris- Attraktive Innenstädte – gegeben ist, wenn Wertschöpfung und Ein - tische Anziehungskraft der Freien Hanse - Städte als Wohnort kommensentstehung vor Ort erheblich ge - stadt. Die Tourismusziele Bremen und Bre - Die großen Trends zeigen, dass eine Rück - stärkt werden. merhaven müssen weiterhin im In- und wanderung vom Land in die Städte statt - Ausland beworben werden. Wichtig ist findet, insbesondere von älteren, oft gut Bildung und neben einer für den Tourismus angemesse - verdienenden Menschen. Wer sich frühzei - Fachkräfte nen Verkehrsanbindung, dass in diese Akti - tig darauf einstellt, kann von diesem Trend Für weiteres Wachstum werden in immer vitäten auch der Einzelhandel und die tou - profitieren. Bremen muss Einwohner im mehr Branchen gut ausgebildete Fachkräf - rismusnahe Wirtschaft eingebunden sind. Land halten, neue gewinnen und ins Um - te gesucht. Das stellt Anforderungen an Damit ist ein besonderer Anspruch an das land Verzogene für einen Umzug zurück in Bildung und Ausbildung. In der schuli - Landestourismuskonzept gestellt. Die be - die Stadt begeistern. Hiermit sind für Bre - schen Bildung hat der Stadtstaat noch viel stehenden Tourismusmarketingorganisa - men im Übrigen auch erhebliche fiskali - aufzuholen. Andererseits nimmt Bremen in tionen brauchen weitere Förderung, damit sche Effekte verbunden. der beruflichen und universitären Bildung das Wachstum des Städtetourismus nicht Es muss gelingen, dass die Innenstadt bundesweit Spitzenplätze ein. gefährdet wird. Zugleich müssen die an Attraktivität zulegt und gegenüber dem Darum sprechen sich die Handelskam - Syn ergien zwischen Bremen und Bremerha - Umland gewinnt. In Bremen bietet der Pro - mer Bremen und die IHK Bremerhaven ven mit Blick auf die touristischen Lei s- jektentwurf zur Bebauung des Ansgari - dafür aus, dass die im Bremer Ausbildungs - tungsträger mehr genutzt werden. · quartiers gute Voraussetzungen dafür. Das pakt verabredeten Ziele politisch fest im Vorhaben soll auch dann umgesetzt wer - Blick behalten werden: die Sicherung der den, wenn der ursprüngliche Kaufpreis der Ausbildungsreife, der Ausbau und die Wei - Stadt nur mit Einschränkungen erzielt wird. terentwicklung der Berufsorientierung, die Nach der endgültigen Einigung zwischen Erschließung der Potenziale bei leistungs - der Stadt und dem Investor muss das not - starken und -schwachen Jugendlichen so - wendige Baurecht zügig geschaffen wer - wie die Neustrukturierung und effizientere Gestaltung des Übergangssystems. Vor allem muss die Berufsvorbereitung verbes - sert werden. Der Übergang aus der Schule

10 Jahresbericht 2014 Stimme des Nordwestens: Metropolregion justiert sich neu

· Der Nordwesten zählt zu den dynami - westen hervorragend aufgestellt: Zahlrei - Die folgenden Kennzahlen verdeutlichen schen Wirtschaftsräumen in Deutschland. che Cluster und Netzwerke sind fest in der dies: 2,73 Millionen Menschen leben und arbei - Region verankert. Sie alle vereint das Ziel, y Bevölkerungsentwicklung: ten in der Metropolregion Nordwest. Die den Nordwesten als eine der attraktivs ten, + 1,14 Prozent (Deutschland: dort ansässigen Unternehmen schaffen wettbewerbsfähigsten und nachhaltigs ten - 0,62 Prozent), seit Jahren neue Arbeits- und Ausbildungs - Regionen in Europa zu positionieren. Fol - y Entwicklung sozialversicherungspflich- plätze. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt gerichtig setzt die im Jahr 2006 gegründe - tiger Beschäftigung: + 4,1 Prozent bei rund 1,3 Millionen. Die Stärke der Re - te Metropolregion Nordwest in ihrem (Deutschland: - 0,4 Prozent; jeweils im gion fußt dabei auf einem breiten Funda - im Frühjahr 2014 verabschiedeten Hand - Zeitraum 2004-2014), ment insbesondere mittelständischer Un - lungsrahmen für die Jahre 2014 bis 2017 y Anteil der unter 18-Jährigen an der ternehmen und erstreckt sich über die Wirt - auf intelligentes, nachhaltiges und inte - Gesamtbevölkerung: 18 Prozent schaftsfelder Agrar- und Ernährungswirt - griertes Wachstum. Adressiert werden ins - (Deutschland: 16 Prozent), schaft, Automotive/Metall- und Maschinen - besondere die spezifischen regionalen y 55.000 Studierende. bau, Energiewirtschaft, Gesundheitswirt - Wirtschaftskompetenzen und deren Inno - schaft, Logistik und maritime Wirtschaft, vationspotenziale. Hinzu kommt die besondere Fähigkeit, Luft- und Raumfahrt/Kunststoff- und Werk- sich zu vernetzen, um schwierige Aufgaben stofftechnik. Damit sich die positive wirt - Dynamische Entwicklung und gemeinsam zu lösen. Während in vielen an - schaftliche Entwicklung in Zukunft fort - großes Zukunftspotenzial deren Regionen Deutschlands die Bevölke - setzt, müssen die zentralen Herausforde - Es ist das ungeschriebene Gesetz der Wirt - rungszahl zurückgeht, werden hier Struktu - rungen wie der demografische Wandel, der schaft: Nicht der Große schlägt den Klei - ren geschaffen, um dem demografischen damit einhergehende Fachkräftemangel nen, sondern der Schnelle den Langsamen. Wandel und dem Fachkräftemangel krea - sowie der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit Das haben die Unternehmen im Nordwe - tiv zu begegnen. Es gibt neue Gesichter in angesichts der Globalisierung und der En - sten früh verstanden und haben mit vielen vielen Betrieben, die Personalbestände in ergiewende gemeistert werden. innovativen Projektideen auf sich aufmerk - der Region wachsen seit fünf Jahren, wie Diese Herausforderungen kann jedoch sam gemacht. Die dynamische Entwick - eine aktuelle Konjunkturumfrage zeigt. In keine Organisation und kein einzelnes Un - lung der Region zwischen Bremen und Ol - der modernen Arbeitswirklichkeit spielen ternehmen allein lösen. Eine branchen-, denburg, zwischen der Nordsee und dem neben den harten Standortfaktoren die cluster- und kompetenzübergreifende Ver - Osnabrücker Land hat sich herumgespro - weichen Faktoren eine wachsende Rolle. netzung bietet die Chance, diese Aufgaben chen. Der Nordwesten gilt als ein Wirt - gemeinsam anzupacken. Hier ist der Nord - schaftsraum, der sich durch einen starken Mittelstand und eine besondere Wachs - tumsdynamik mit großem Zukunftspoten - zial auszeichnet.

Jahresbericht 2014 11 Der Einbezug der Wirtschaft auf Projekt- und Entscheidungsebene in der Metropolregion ist beispielhaft.

Auf der Suche nach den fähigsten Köpfen rung des Innovationspotenzials in den Un - Vernetzung ihrer Potenziale in chancenrei - und besten Kräften kann der Nord westen ternehmen verwaltungsgrenzüberschreitend chen Zukunftsfeldern und Leitbranchen. mit einem umfangreichen Angebot an Bil - anzugehen. Zudem profitieren alle Teilräu - Jedoch haben sich die Rahmenbedingun - dungs- und Forschungseinrichtungen so - me gemeinsam von Leitprojekten wie dem gen (demografische Entwicklung, Interna - wie Kultur- und Freizeitmöglichkeiten punk - JadeWeserPort, der Küstenautobahn A 20, tionalisierung, Innovationsbedarfe, nach - ten. Zudem engagieren sich die Unterneh - der European Medical School in Oldenburg haltige Wertschöpfungsketten etc.) so ver - men im betrieblichen Gesundheitsmanage - oder der Exzellenz-Universität in Bremen. ändert, dass die Metropolregion mit Blick ment und rücken die gesunde Belegschaft auf die Zukunft ihre strategische Ausrich - in den Mittelpunkt. Das hohe Niveau ist Unternehmen unterstützen tung nachjustieren und neue Chancen er - auch Resultat des enormen Vernetzungs - die Metropolregion greifen muss. Im Schulterschluss mit den grades von Politik, Wirtschaft und Wissen - Die Bremer Wirtschaft engagiert sich im nordwestdeutschen Industrie- und Han - schaft. Die Metropolregion Bremen-Olden - Förderverein „Wirtschaft pro Metropolregi - delskammern setzten sich die Handelskam - burg im Nordwesten e. V. mit dem Förder - on“ für die ganze Nordwestregion. Neben mer Bremen und die IHK Bremerhaven verein „Wirtschaft pro Metropolre gion“ den mehr als 100 Fördermitgliedern unter - dafür ein, dass sich die Metropolregion als und zahlreiche relevante Branchen-Netz - stützen zusätzlich hunderte von Unterneh - Organisation noch stärker den strukturpoli - werke bündeln kreative Ideen und lenken men aus der gesamten Region finanziell tischen Herausforderungen stellt und ihre sie in konkrete Projekte entlang der Wert - und personell Branchennetzwerke wie Au - Cluster konzentriert weiterentwickelt. schöpfungsketten. tomotive Nordwest, Gesundheitswirtschaft Der neue Handlungsrahmen für den Auch Bremen profitiert von der Metro - Nordwest, Aviabelt oder die Windener - Zeitraum 2014 bis 2017 weist mit dem polregion. Das gemeinsame Verständnis gieagentur. In der Metropolversammlung Fokus auf intelligentes, nachhaltiges und für den Nordwesten motiviert Unterneh - bestimmen 13 Wirtschaftsvertreter aus integriertes Wachstum in die richtige Rich - men und Wissenschaftseinrichtungen zu Bremen und Bremerhaven über Strategie tung. Nun muss es darum gehen, das Profil mehr Vernetzung und gemeinsamem Han - und Umsetzungsmaßnahmen mit. Dieser der Re gion im Hinblick auf die Wettbe - deln in Clustern und Projektverbünden. Es Einbezug der Wirtschaft auf Projekt- und werbs- und Leistungsfähigkeit der Leitbran - ist richtig, Themen wie Fachkräftemangel, Entscheidungsebene ist beispielhaft. energieeffiziente Produktion oder Steige - Die Metropolregion Nordwest hat in den acht Jahren ihres Bestehens als Regio - nalkooperation eine Fülle von Aktivitäten entwickelt und ein Profil als dynamischer Wirtschaftsraum aufgebaut. Im Vorder - grund stand die schnelle Erschließung und

12 Jahresbericht 2014 Schwerpunktthema

chen erkennbar zu schärfen und zu ver - den Projekten, die dem demografischen delt juristische Kompetenzen aus Wissen - markten. Hierzu sind eine wirksame Euro - Wandel begegnen, gehört die „Servicestelle schaft und Praxis. Das Netzwerk steht für pastrategie, ein wahrnehmbares Regional - Betriebliches Gesundheitsmanagement“, eine praxisnahe Forschung im Bereich des marketing, die Unterstützung eines nach - initiiert von dem Cluster Gesundheitswirt - internationalen See- und Handelsrechts haltigen und auf Innovationen setzenden schaft. Denn in Zukunft stehen Unterneh - und die Ausbildung des juristischen Nach - Wirtschaftswachstums, die gezielte Nut - men nicht nur in Konkurrenz um neue Fach - wuchses. Der wissenschaftliche Austausch zung clusterübergreifender Innovationspo - kräfte, sondern müssen sich auch verstärkt wird durch Kooperationen und Konferen - tenziale, der Ausbau überregionaler Wis - um die Zufriedenheit ihrer angestellten zen gefördert, sodass die Metropolregion senskooperationen sowie weitere Impulse und immer älter werdenden Mitarbeiter Nordwest langfristig als Kompetenzzen - für den Fachkräftemarkt in den unter - bemühen, um sie im Betrieb zu halten. Ge - trum im Bereich des maritimen Rechts eta- schiedlichen Branchen der Nordwestregion plant sind drei regionale Servicestellen in bliert werden kann. nötig. Bremen, Oldenburg und dem Landkreis Osnabrück. Konferenzen der Förderfonds für Metropolregion beispielhafte Projekte NordWest Award für Die Metropolregion und deren Cluster - Im Jahr 2014 hat die Metropolregion zehn Best-Practice-Projekte initiativen haben 2014 eine Reihe von Projekte mit 630.000 Euro gefördert. Die Ein Highlight im Jahr 2014 war die Verlei - Fachkonferenzen entweder selbst veran - Gelder stammen aus den Förderfonds der hung des NordWest Awards. Er zeichnet staltet oder inhaltlich-organisatorisch be - Länder Bremen und Niedersachsen. Mit Best-Practice-Projekte aus, die sich für die gleitet. Zu nennen sind hier: Blick auf ihren Schwerpunkt Energieeffizi - nachhaltige Entwicklung in der Metropol - y Veranstaltung „Logistik rund ums enz unterstützt die Metropolregion gleich region einsetzen. Es gab 134 Bewerbungen Auto“, 15. Mai 2014, Neunkirchen-- zwei Projekte, deren Ziel es ist, die Energie - auf die Ausschreibung des von der Bremer Vörden; bilanz der Region durch die gemeinsame Landesbank gestifteten Preises. Am Ende y Internationales Luftfahrtsymposium Nutzung und den Austausch von Energie hatten acht Finalisten die Chance auf „Materials Science and Technology of zu beeinflussen: das Projekt „Energetische eines der drei Preisgelder in Höhe von je - Additive Manufacturing“, 27. - 28. Mai Nachbarschaften“ und das Projekt „Infor - weils 10.000 Euro sowie auf einen profes - 2014, Airbus Bremen; mations- und Planungsportal Industrieller sionellen Imagefilm. y Leitmesse „Windforce 2014“, 17.-19. Abwärme“. Um Synergien auszuschöpfen Rund 200 Gäste nahmen am 24. März Juni 2014, Bremen; und bestmögliche Ergebnisse für alle Ak - 2014 an der Preisverleihung im Varus - y 5. Regionalkonferenz Gesundheitswirt- teure zu erzielen, kooperieren diese beiden schlacht-Museum in Kalkriese im Landkreis schaft zur Zukunft der medizinischen Projekte intensiv. Die Projekte „Erneuerba - Osnabrück teil. Gewonnen haben das Pro - Versorgung, 15. September 2014, re Mobilität aus dem Gasnetz“ und „Was - jekt „Die Besten für den Nordwesten“, der Bremen; serstoff für maritime Wirtschaft“ beschäfti - „Forschungsverbund für Maritimes Recht y 4. Regionalkonferenz Logistik gen sich mit der Frage, wie überschüssiger in der Metropolregion Bremen-Oldenbur - „Chancen und Potenziale in der Strom aus erneuerbaren Energien gespei - gim Nordwesten“ und das Projekt „Trauer - Hinterlandlogistik“, 27. November chert und zu einem späteren Zeitpunkt ge - land: Förderung trauernder Kinder und Ju - 2014, Rieste/Landkreis Osnabrück. nutzt werden kann. gendlicher in der Region“. Sie setzen sich Wie Unternehmen durch das Einführen im besonderen Maße für das Zusammenle - eines Mobilitätsmanagements dazu beitra - ben und -arbeiten in der Metropolregion gen können, den betrieblichen Verkehr – Nordwest ein und machen deren Potenzia - wie etwa Dienstreisen oder Arbeitswege – le und Know-how sichtbar. im ländlichen Raum ökologischer zu ge - Das Projekt „Die Besten für den Nord - stalten, untersucht das Projekt „MetroMo - westen“ des Rotary Distrikts 1850 fördert bil“. Dabei werden regionale Kooperatio - über das Deutschlandstipendium Studie - nen angestrebt, die relevante Akteure wie rende mit einem regionalen Mentorenpro - den Zweckverband Verkehrsverbund Bre - gramm, das interdisziplinäre Seminare und men/Niedersachsen mit einbeziehen. Zu Projektangebote sowie ein breitgefächer - tes Alumninetzwerk bietet. Der „For - schungsverbund für Maritimes Recht“ bün -

Jahresbericht 2014 13 Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025: Ein notwendiger Kompromiss

· Verkehr und Mobilität sind für die wicklung und Energie in einer Sondersit - teressen und Handlungserfordernissen auf Stadtgesellschaft ein komplexes Thema. zung am 29. Juli 2014 den Verkehrsent - der einen Seite und dem finanziell Mach - Ein moderner, integrativer und strategi - wicklungsplan Bremen 2025 verabschie - baren auf der anderen Seite dar. Alle Ver - scher Verkehrsentwicklungsplan (VEP) hat det. Dieser bildet nunmehr die Grundlage kehrsarten/Verkehrsträger und deren Funk - daher vielfältige verkehrliche Interessen der bremischen Verkehrspolitik für die tionen finden sich darin wieder. Als ge - und Ziele zu berücksichtigen. Siedlungsent - nächsten Jahre. Über den Projektbeirat hat meinsam getragenes verkehrspolitisches wicklung, Demografie und die Anforderun - die Handelskammer Bremen zusammen Zielsystem berücksichtigt der VEP auch die gen der Wirtschaft stellen wichtige Rah - mit den Senatsressorts für Umwelt, Bau Anforderungen des Wirtschaftsstandortes menbedingungen dar. Naturgemäß ent - und Verkehr, für Wirtschaft, Arbeit und in Bezug auf zuverlässig funktionierende hält ein VEP nicht nur wirtschaftsbezogene Häfen, für Inneres sowie den Fraktionen Wirtschafts-, Pendler- und Besucherverkeh - Vorhaben. Aus Sicht der bremischen Wirt - der Bürgerschaft, dem ADAC, dem BUND, re sowie die Erreichbarkeit der Gewerbe - schaft ist es jedoch unabdingbar, dass er dem ADFC und der BSAG am VEP mitge - standorte. Mobilität gewährleistet und die verkehrli - wirkt. che Standortqualität der Unternehmen Die Bremische Bürgerschaft hatte zu nachhaltig verbessert. Dies ist von beson - Projektbeginn die folgenden Ziele für den Die Handelskammer hat durchgesetzt, derer Bedeutung, da Bremen als Oberzen - VEP beschlossen: dass folgende wichtige Projekte und trum im Nordwesten, fünftgrößter deut - ❶ gesellschaftliche Teilhabe, Maßnahmen aufgenommen werden. scher Industriestandort und internationale ❷ Verkehrssicherheit, Hafen- und Logistikdrehscheibe in hohem ❸ Umweltschutz, Gesamtstadt Maße auf eine leistungsfähige Verkehrsin - ❹ alternative Verkehrsmittel, ❶ weiterer Ausbau der A 281 frastruktur angewiesen ist. Durch einen ❺ Verknüpfung der Verkehrssysteme zur Schließung des Autobahnrings, funktionsfähigen Wirtschaftsverkehr kann (darunter: Förderung der Erreichbarkeit ❷ Bau der B 212n zwischen Bremen die Attraktivität des Standortes Bremen für der Bremer Innenstadt für alle Verkehrs- und Niedersachsen zur Anbindung neue Unternehmen erheblich gesteigert arten), der Wesermarsch an die A 281, und für den Unternehmensbestand gesi - ❻ Stärkung des Wirtschaftsstandortes ❸ temporäre Seitenstreifenfreigabe chert werden. Dies ist auch im finanz- und durch Optimieren der Wirtschaftsver- auf der A 27 (zwischen Bremer arbeitsmarktpolitischen Interesse der öf - kehre (darunter: Verlässlichkeit und Kreuz und Anschlussstelle Übersee- fentlichen Hand. Effektivität im Wirtschaftsverkehr, stadt) – bis der 6-streifige Ausbau Nach zweijähriger Projektarbeit, diver - verbindliche und verlässliche Netz- erfolgt ist, sen Beteiligungsprozessen und intensiven hierarchie im Straßennetz sowie ❹ Fortschreibung des Lkw-Führungs- Abstimmungsgesprächen hat die Deputa - optimale Erreichbarkeit auch für netzes ohne nennenswerte Ein- tion für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtent - den motorisierten Individualverkehr). schränkungen, Mit seinen 193 Einzelmaßnahmen stellt ❺ Verzicht auf ein flächen- der VEP jetzt einen Kompromiss zwischen deckendes Tempo 30, den verschiedenen verkehrspolitischen In -

14 Jahresbericht 2014 Der VEP berücksichtigt die Anforderungen des Wirtschaftsstandortes Bremen und fand daher die Zustimmung der Handelskammer.

❻ Verbesserung der Wegweisung Bremer Süden ❷ grüne Welle auf Burger und zu den Gewerbegebieten, ❶ Ausbau der Habenhauser Brücken- Grambker Heerstraße ➐ Erhalt der Hochstraße Breitenweg straße zwischen Zubringer Arsten und ❸ Umbau Umsteigestelle Bahnhof mit allen verkehrlichen Funktionen, Werderbrücke sowie Optimierung Blumenthal, ❽ Planung und Umsetzung eines des Knotens zum Osterdeich, ❹ neuer S-Bahn-Haltepunkt Farge-Ost, neuen Standortes für den ZOB, ❷ Verlängerung der Straße Am Gaswerk- ❺ Verlängerung der Straßenbahn ➒ Taktverdichtungen im Netz der graben (Gewerbegebiet Simon-Bolivar- nach Oslebshausen. Regio-S-Bahn. Straße), ❸ Öffnung der Auffahrt Neuenlander Bremer Innenstadt Bremer Osten Straße auf die B 75, In der erweiterten Bremer Innenstadt sind ❶ Verlängerung der Theodor-Barth- ❹ Verlängerung der Straßenbahnlinien nahezu 6.000 Unternehmen mit beinahe Straße/neuer Anschluss Achim-West, 1 und 8 in Huchting. 80.000 sozialversicherungspflichtig Be - ❷ Verlängerung der Straßenbahnlinie 2 schäftigten ansässig. Als Grundvorausset - über die Osterholzer Heerstraße bis Bremer Westen zung für wirtschaftliche Stärke, Beschäfti - Bahnhof Mahndorf, ❶ Umbau der Westzufahrt gung und urbane Vitalität muss die gute ❸ Ausbau der Konrad-Adenauer-Allee Stephanibrücke, Erreichbarkeit der City mit allen Verkehrs - (Zweirichtungsverkehr), ❷ Ampeloptimierung auf der mitteln sichergestellt sein. Hiervon profitie - ❹ Ampeloptimierung in Julius-Brecht- Hafenrandstraße, ren Mitarbeiter, Kunden und Besucher Allee und Steubenstraße sowie auf ❸ Fährverkehr Woltmershausen- sowie natürlich die Bewohner der verschie - Lilienthaler, Leher und Schwachhauser Waterfront-Überseestadt, denen Stadtquartiere gleichermaßen. Der Heerstraße, ❹ Optimierung der Verflechtungs- VEP enthält eine Reihe von Maßnahmen, ❺ neuer S-Bahn-Haltepunkt bereiche vor/nach dem Fly-over. die diese besonderen berücksichtigen. Technologiepark, ❻ Verlängerung der Straßenbahnlinie 8 Bremen-Nord ab Kulenkampffallee bis Universität. ❶ Umbau der Kreuzung Bremer Heerstraße/Hindenburgstraße,

Jahresbericht 2014 15 Schwerpunktthema

Mit Blick auf den motorisierten Indivi - Anbindung der Geschäftslage Am Wall an telausstattung des Verkehrsetats zu be mü - dualverkehr – die Umlandkunden nutzen die Fußgängerzone. Kurzfristig gilt dies ins - hen und die VEP-Projekte wie verabredet zu 70 Prozent das Auto – ist es eine gute besondere für den Bereich Doms hei de/ im Gleichklang umzusetzen. Entscheidung, auf einen Rückbau der Bür - Balgebrückstraße, der eine große Barriere germeister-Smidt-Straße, der Friedrich- für den Fuß- und Radverkehr darstellt. Gesamtverkehrskonzept Ebert-Straße, des Herdentorsteinwegs und Bremerhaven der Martinistraße zu verzichten und statt - Positionierung In Bremerhaven wurden in den vergange - dessen punktuelle Umgestaltungsmaßnah - der Handelskammer nen Jahren immer wieder einzelne Maß - men zu planen, die die verkehrliche Leis- Das Plenum der Handelskammer Bremen nahmen im Verkehrsbereich durchgeführt, tungsfähigkeit gegenüber dem Status quo hat dem VEP am 23. Juni 2014 zuge - ohne dass dabei ein gesamtplanerisches nicht herabsetzen. Begrüßenswert ist auch stimmt, nachdem der Senat die folgenden Konzept erkennbar gewesen wäre. Im Ko - die geplante Umgestaltung des Innen - Zusagen gegeben hat: alitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis stadteinganges Doventor sowie die Ab - ❶ Die Realisierung der vollständigen 90/Die Grünen wurde ausdrücklich verein - sicht, über die bekannten Straßenzüge hin - A 281 ist prioritär. bart, dass ein „Nachhaltiges Verkehrskon - aus keine weiteren Tempo-30-Abschnitte ❷ Die Innenstadterreichbarkeit für den zept“ erarbeitet werden soll. Die IHK Bre - im innenstadtrelevanten Hauptstraßen - motorisierten Individual- und merhaven hat das wiederholt eingefordert. netz anzuordnen. Wirtschaftsverkehr wird sichergestellt Doch die Koalitionsvereinbarung wurde Bewegung ist auch beim Concordia- und verbessert. Ausbaumaßnahmen lange Zeit nicht umgesetzt. Immerhin fand Tunnel erkennbar. Der Handelskammer- für den Radverkehr führen nicht zu im Herbst 2014 endlich die Auftaktveran - Vorschlag, diesen Bereich zunächst in ei - Erschwernissen bei anderen staltung des Magistrates zum künftigen nem fünfmonatigen Verkehrsversuch werk - Verkehrsträgern. Verkehrsentwicklungsplan Bremerhaven tags von 7.00 bis 10.00 Uhr stadteinwärts ❸ Das für die Wirtschaft bedeutsame statt. von allen parkenden Autos freizuhalten, Hauptverkehrsstraßennetz wird nicht Ein Gesamtverkehrskonzept für Bremer - stellt einen innovativen Umgang mit wich - durch über den VEP hinausgehende haven ist dringend notwendig. Es wäre die tigen Infrastrukturen dar. Beschränkungen und Rückbaumaß- Grundlage für eine strategische Verkehrs - Wichtig für die City ist auch die Verbes - nahmen in seiner Funktionsfähigkeit planung in den kommenden Jahren. Ne- serung des ÖPNV-Netzes. Die entsprechen - eingeschränkt. ben dem motorisierten Verkehr auf der den VEP-Projekte stellen einen Gewinn für ❹ Der Verkehrsversuch zur vierspurigen Straße soll es Schiene, Personen- und Güter - Bremen und seine Innenstadt dar. Dies gilt Nutzung des Concordia-Tunnels in der transport und den Radverkehr einbeziehen. ebenso für die in Aussicht gestellten Ver - morgendlichen Hauptverkehrszeit Bei der Erstellung des Konzeptes müssen besserungen für den Fuß- und Radverkehr. erfolgt kurzfristig. relevante Gruppen, wie zum Beispiel die Solange die Erreichbarkeit für den motori - ❺ Die Mittel für die Straßeninstand- Wirtschaft und die IHK als ihre Interessen - sierten Individualverkehr nicht einge - haltung werden selbst unter ungüns- vertretung, beteiligt werden. schränkt wird, sind die geplanten Maßnah - tigen finanziellen Rahmenbedingun- Die IHK begrüßt, dass der Magistrat men für ein leistungsfähiges, attraktives gen (das heißt starken Einschrän- nach langer Pause die konkreten Planun - und sicheres Fahrrad- und Fußwegenetz zu kungen in der Zuweisung von Bundes- gen für einen Verkehrsentwicklungsplan begrüßen. Wichtig dabei ist jedoch auch, mitteln nach dem Regionalisierungs- begonnen hat. Sie fordert ein Konzept, in dass die Anzahl moderner, sicherer Fahr - sowie dem Entflechtungsgesetz) dem ökologische und ökonomische Belan - rad abstellanlagen im Stadtkern erhöht nicht unter den Status quo gesenkt. ge möglichst miteinander in Einklang ge - wird. ❻ Die Umsetzung des VEP wird weiterhin bracht werden und das auch finanziell um - Gleichzeitig müssen die fußläufigen vom Projektbeirat begleitet und die setzbar ist. · Verknüpfungen zwischen Marktplatz und Handelskammer als dessen Akteur -Quartier, der Kulturmeile und dem regelmäßig konsultiert. ebenso verbessert werden wie die Mit diesem Beschluss steht die Handels - kammer zum Verkehrsentwicklungsplan in seiner gesamten inhaltlichen Breite. Sie er - wartet jedoch gleichzeitig von Politik und Verwaltung, sich um eine vernünftige Mit -

16 Jahresbericht 2014 Tourismus im Land Bremen: Attraktionen modernisieren

· Bremen und Bremerhaven sind bedeu - Dass Bremerhaven im Konzert der ge - Einzelhandel eine kumulierte Wertschöp - tende touristische Ziele in Norddeutsch - fragten norddeutschen Reiseziele mitspie - fung von 39 Millionen Euro in der Stadt land. Die touristischen Besucher geben len kann, ist maßgeblich dem Tourismusre - Bremerhaven und von 44,5 Millionen Euro hier rund zwei Milliarden Euro pro Jahr aus. sort Havenwelten im Alten und Neuen im Land Bremen. Das hat auch den Arbeits - Davon profitieren nicht allein die Touris - Hafen zu verdanken. Hier finden sich allein markt belebt. Vor kurzem wurde das Klima - muswirtschaft, sondern auch das Gastge - vier der fünf großen touristischen Einrich - haus um ein Offshore-Center erweitert, das werbe, der Einzelhandel und weitere Bran - tungen Bremerhavens: das Klimahaus, der rund 1,7 Millionen Euro gekostet hat und chen ganz erheblich. Die durchschnittli - Zoo am Meer, das Deutsche Auswanderer - bis zu 50.000 Besucher pro Jahr zusätzlich chen Ausgaben der Übernachtungsgäste haus und das Deutsche Schiffahrtsmuse - anlocken soll. liegen inzwischen bei 186,10 Euro pro Tag, um. Hinzu kommt das Schaufenster Fische - Allerdings lassen die Neugier und da- bei Tagesgästen wurden 33,70 Euro ermit - reihafen. Eine solche Bündelung attrakti - mit der Besucherstrom insbesondere bei telt. Der gesamte Wirtschaftsstandort zieht ver touristischer Anlaufpunkte ist in Nord - den Einrichtungen in den Havenwelten Nutzen aus dem Weg, den der Tourismus westdeutschland – so bewertet es die Er - nach. Das überrascht kaum angesichts der im Land Bremen genommen hat. lebnis Bremerhaven GmbH – ein Alleinstel - Tatsache, dass das Deutsche Auswanderer - In Bremerhaven wäre eine solche Ent - lungsmerkmal. Auch Bremen verfügt über haus zehn und das Klimahaus fünf Jahre wicklung noch vor wenigen Jahren unvor - werbewirksame Alleinstellungsmerkmale. am Markt sind. In Verbindung mit kräfti - stellbar gewesen. Die Stadt ist von den Kri - Eine Untersuchung zur Bedeutung der gen Einbußen bei den öffentlichen Mitteln sen der Fischerei in den 1980er, der Werft - Imagefaktoren der Stadt hat ergeben, dass für das begleitende Marketing ist die sin - industrie in den 1990er Jahren und dem die Stadtmusikanten auch weiterhin die kende Anziehungskraft eine große Aufga - Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte Nummer eins sind, wenn es um internatio - be für die Tourismusmanager in Bremerha - Mitte der neunziger Jahre stark erschüttert nale Bekanntheit geht. Zunehmend an Be - ven. So sollen beispielsweise die anderen worden. Bremen profitiert hingegen schon deutung gewinnt die Wasserlage der Stadt touristischen Attraktionen Bremerhavens länger vom Städtetourismus. Gleichwohl an der Weser. Die historische Altstadt hat stärker in das touristische Gesamtkonzept gilt heute für beide Städte, dass sie in dem auf Besucher eine große Anziehungskraft. integriert werden. Das entspricht auch ei - harten Wettbewerb der Tourismusdestina - ner Forderung des Tourismusausschusses tionen stehen und sich hier behaupten, das Neugier muss der IHK Bremerhaven. heißt, ihr Profil schärfen müssen. Im Mai belebt werden Neue Impulse für den Tourismus lassen 2014 waren rund 1.000 Touristiker, inter - Touristische Flaggschiffe in Bremerhaven das vergrößerte und modernisierte See - nationale Einkäufer und Journalisten nach sind das Auswandererhaus und das Klima - fischkochstudio im Schaufenster Fischerei - Bremen und Bremerhaven gekommen, um haus, das im Juni 2014 sein fünfjähriges hafen sowie das erweiterte Forum Fisch - am Germany Travel Mart, einer internatio - Bestehen gefeiert hat. Seit Eröffnung bahnhof erwarten. Dort soll Anfang 2015 nal ausgerichteten Messe der Tourismus - wurde es von mehr als drei Millionen Men - eine neue Fisch-Ausstellung einziehen. Das branche, teilzunehmen – eine gute Gele - schen besucht. Das bedeutete nach Be - bestehende Aquarium wurde demontiert. genheit für das Land, auf seine Potenziale rechnungen des Kölner Institutes für Frei - aufmerksam zu machen. zeit- und Tourismusberatung aufgrund der erhöhten Umsätze im Gastgewerbe und im

Jahresbericht 2014 17 Blick auf Bremerhaven: Der Tourismus braucht neue Impulse.

Die Erweiterung des Seefischkochstudios vorzuheben. Zudem soll der Dialog mit For - Und bis 2016 rechnen die Tourismus-Ver - kostete rund 2,2 Millionen Euro. Der 170 schungseinrichtungen und Unternehmen antwortlichen aufgrund mehrerer Neubau - Quadratmeter große Speisesaal, der direkt weiter intensiviert werden. Neben den Wis - ten mit deutlich mehr als 2.500 Hotelbet - an den künftigen Veranstaltungsbereich senswelten hat sich in Bremen auch ein at - ten in der Seestadt. Die Entwicklung zeigt, des Forums Fischbahnhof grenzt, bildet das traktives Angebot aus Kultur und Theater dass neue Angebote auch zusätzliche Bindeglied zwischen dem Altbau und dem etabliert. Beispielsweise ist seit September Nachfrage schaffen können. Neubau: Je nach Nutzung kann er vom 2013 erfolgreich das GOP Varietétheater in Tatsächlich wurden in Bremen und Bre - Forum Fischbahnhof oder vom Seefisch- der Überseestadt in Verbindung mit dem merhaven 2014 neue Kapazitäten errich - kochstudio aus betrieben werden. Rund Steigenberger Hotel auf dem Markt. tet. In Bremen sind mit dem Motel One am 100 Personen finden im Speisesaal Platz. Brill und dem Elements pur Feng Shui Con - Darüber hinaus ist ein Areal für Außengas - Hotellerie: Vertrauen in die cept Hotel im World Trade Center in der Bir - tronomie geplant. Künftig sollen die Gäste Entwicklung des Landes Bremen kenstraße zwei neue Angebote mit zusam - intensiver in die saisonal orientierten Koch- Städtereisen bleiben beliebt. Für 2014 sind men rund 420 Zimmern auf den Markt ge - Shows einbezogen werden und selber mehr als zwei Millionen Übernachtungen kommen. In Bremerhaven wird das ehema - Hand anlegen dürfen. Neu sind ferner im Bundesland Bremen zu verzeichnen; im lige Nordsee-Hotel (vormals: Hotel Naber) Fisch-Seminare für Profis und Laien. Jahr 2000 waren es erst 1,3 Millionen. Zu - umgebaut. Käufer und Investor ist die Bre - In der Stadt Bremen stehen besonders gleich stieg auch die Zahl der Hotelbetrie - merhavener Wübben GmbH & Co. KG, die das und die Bo- be, die den Wettbewerb intensivieren, aber das 102-Zimmer-Hotel in zentraler Innen - tanika im Vordergrund der Modernisie- durch eigenes werbliches Engagement stadt-Lage direkt am Beginn der Fußgän - rungsaktivitäten. Mit dem Bau eines neuen auch neue Gäste anziehen. Die Auslastung gerzone pünktlich zur Windjammerparade Entdeckerzentrums, das rund 750 Qua- der Hotels in Bremen und Bremerhaven Sail 2015 im Sommer eröffnen will – dem dratmeter umfassen wird, wird sich das wird auch künftig stark von Großveranstal - touristischen Höhepunkt des Jahres 2015 Grüne Science Center Botanika zum Ende tungen, Kongressen, Kultur- und Freizeit - in Bremerhaven. des ersten Quartals 2015 neu positionie- veranstaltungen abhängig sein. ren. Insgesamt werden rund zwei Millionen Für das Potenzial der Tourismus-Stand - Flughafen und Euro in die Umbauarbeiten investiert. Mit orte im Land Bremen spricht, dass Investo - Kreuzfahrt-Terminal der Neueröffnung des Entdeckerzentrums ren aus der Hotellerie generell großes Ver - Der Flughafen hat eine große Bedeutung wird nun ein deutlicher Anstieg der Besu- trauen in die weitere Entwicklungsfähig - für die Wirtschaft im Land Bremen. Dies cherzahlen erwartet. keit beider Städte haben. 2014 gab es in zeigt einerseits der hohe Anteil der Ge - Eine weitere Stärkung der Wissenswel- Bremen insgesamt rund 12.000 Hotelbet - schäftsreisenden, die über den Airport an- ten in Bremen ist mit dem Umbau des ten. Hierzu zählen unter anderem 60 klas - und abreisen, und andererseits der privat Science Centers des Universums verbun- sifizierte Hotels mit insgesamt mehr als veranlasste Tourismus mit zum Teil erhebli - den. Ziel der Erneuerung ist es, die Themen 8.300 Betten. Hinzu kommen Hostels, Ju - Leben, Natur und Technik noch stärker her - gendherbergen und andere nicht klassifi - zierte Betriebe. In Bremerhaven wurden 2013 bereits 2.200 Hotelbetten erfasst.

18 Jahresbericht 2014 Schwerpunktthema

chen Wachstumseffekten. Das Einzugsge - der in Bremerhaven ansässigen Agentur biet des Flughafens umfasst rund 15 Millio - Connect wurden Kontakte zwischen Ree - nen Menschen. 2013 wurden mehr als 2,6 derei-Vertretern und potenziellen Mitarbei - Millionen Passagiere – ein Plus von 6,8 Pro - terinnen und Mitarbeitern auf Kreuzfahrt - zent gegenüber dem Vorjahr – registriert. schiffen geknüpft. Auf einer Publikums - Die Potenziale des Kreuzfahrt-Terminals messe wurde Kreuzfahrtschiffe als Urlaubs - in Bremerhaven werden noch nicht genü - ort vorgestellt. gend ausgeschöpft. Beim Columbus Cruise Dorumer Center Bremerhaven (CCCB) handelt es Tourismuskonzept Moor sich zwar um einen der modernsten Kreuz - Bremerhaven 2020 fahrt-Terminals in Europa. Die Zahl der Die Verbindung der Havenwelten mit an - Beim Umwelt- und Klimaschutz ist viel Ankünfte und Passagiere blieb aber hinter deren touristischen Elementen in Bremer - Platz für kleine Mosaiksteine. Zusammen den Erwartungen zurück und muss gestei - haven kennzeichnet das „Tourismuskon - genommen ergeben sie im Idealfall ein gert werden, zumal der Kreuzfahrtmarkt zept Bremerhaven 2020“. Mit ihm hat die stimmiges Bild. Beispiele hierfür sind die als solcher außerordentlich wachstums - Erlebnis Bremerhaven GmbH eine wichtige regelmäßigen touristischen Exkursionen zu stark und vielversprechend ist. neue Arbeitsgrundlage bekommen. Der den Stützpunkten der Offshore-Windener - Die Zukunft des Kreuzfahrttourismus in vorerst letzte Entwurf des Konzeptes wurde gie oder die Vergabe der so genannten Bremerhaven ist Thema eines Arbeitskrei - im Mai 2014 vorgestellt. Das Tourismus - Moor-Zertifikate, die von den Tourist-Infor - ses unter Leitung des Oberbürgermeisters. konzept 2020 beruht auf dem Konzept aus mationen Bremerhaven verkauft werden. Mitglieder sind unter anderem der Senator dem Jahre 2011 der Bremerhavener Gesell - Mit 20 Euro für ein Klima-Zertifikat wird für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, die städ - schaft für Investitionsförderung und Stadt - symbolisch eine Moorparzelle erworben, tische Wirtschaftsförderung und die Erleb - entwicklung (BIS). Es enthält zahlreiche die so wieder vernässt werden kann. An der nis Bremerhaven GmbH, die Hochschule kleinere und größere Maßnahmen, die den Stadtgrenze Bremerhavens in der Nähe der Bremerhaven, die Werbegemeinschaft Fi - Tourismus voranbringen sollen. Viele da - Stadt Langen liegt das Dorumer Moor. Ein schereihafen und die IHK. Auf der Arbeits - von werden bereits umgesetzt beziehungs - Teil davon ist in 2.675 Moorparzellen ein - kreis-Sitzung im Juli 2014 wurde ein Gut - weise stehen kurz vor der Umsetzung. Das geteilt, jede ist 85,6 Kubikmeter groß. Die achten vorgelegt, das Empfehlungen für betrifft zum Beispiel die etwa 30 geplan - Wiedervernässung kann den Ausstoß von die künftige Nutzung des Columbusbahn - ten Bremerhaven-Info-Punkte, die im Um - CO 2-Äquivalenten um eine Tonne reduzie - hofes gibt. Hauptpunkt ist der Abriss des land über Veranstaltungen informieren ren. Mit dem Projekt „Moorland – Für Moor alten südlichen Komplexes des Columbus - und die jeweiligen Gastgeber porträtieren und Klima“ schafften die Erlebnis Bremer - bahnhofes. Dadurch würde direkt an der sollen. Die Info-Punkte bestehen aus einem haven GmbH und ihr Partner BUND im Weser eine geschlossene Neubaufläche Informationsmonitor und einem fahrbaren März 2014 den Einzug in das Finale des entstehen, auf der sich die Gutachter zum Gestell mit Prospektfächern. Auch in Pla - Wettbewerbes um den NordWest Award Beispiel ein maritimes Themenhotel mit nung sind mehr Aktivitäten im Internet der Metropolregion Nordwest. Kreuzfahrtbezug, ein Bürohochhaus als und in den sozialen Netzwerken. In besonderem Maße wird das Thema neuen Standort für die gegenwärtigen Mie - Das Tourismuskonzept ist als lebendi - der Nachhaltigkeit in der Tourismuswirt - ter des alten Columbusbahnhofes und eine ges Konzept definiert, das im Dialog mit schaft vom Atlantic Hotel Sail City aufge - neue Multifunktionshalle vorstellen kön - der Tourismuswirtschaft und allen anderen griffen. Mit einer Reihe von Einzelmaßnah - nen, die den CCCB ergänzt. Interessierten laufend aktualisiert werden men bei der Energieeffizienz, der Abfallver - Die Bedeutung des Kreuzfahrt-Termi - soll. Die Bürgerinnen und Bürger können meidung und der Lebensmittelbeschaf - nals zu erhöhen, war auch Ziel der ersten sich mit Ideen und konkreten Vorschlägen fung will das Hotel ökonomische und öko - Cruise Convention im Januar 2014 unter beteiligen. logische Interessen miteinander in Ein - Beteiligung des CCCB, der Bremerhavener klang bringen. Für dieses Engagement ist Tourismusförderung, der Hochschule Bre - Tourismus im Einklang es mit dem Certified Star-Award 2013/ merhaven und dem DER-Reisebüro. Hier mit Umwelt und Klima 2014 in der Kategorie „Certified Green trafen sich Kreuzfahrtexperten aus aller In der Tourismus-Vermarktungsstrategie Hotel“ ausgezeichnet worden. Unter den Welt und thematisierten das Kreuzfahrt - Bremerhavens sind der Umwelt- und Klima - Top 15 Hotels waren auch die drei Atlantic thema unter wissenschaftlichen Gesichts - schutz wichtige Aspekte. Eine der sechs Ar - Hotels aus der Stadt Bremen. · punkten. Bei den Cruise Recruiting Days beitsgruppen des Projektes Klimastadt Bre - merhaven beschäftigt sich mit nachhalti - gem Tourismus.

Jahresbericht 2014 19 Leistungsbilanzen Bremen_Bremerhaven

Standortpolitik, Häfen, Verkehr

Bremen ② Die Altschuldenfrage muss gelöst Airport-Stadt und dem Autobahnzubringer werden, um eine faire Ausgangsposi- Arsten. Eine verfestigte Planung zur Föderale Finanzreform 2020: tion für mehr Wettbewerb zu schaffen. Schließung dieser Lücke zwischen der vor - Zukunft Bremens sichern ③ Die Kosten für bundesweit bedeutende handenen A 281 und dem Autobahnzu - Die kommende Reform der Bund-Länder- Infrastrukturen sowie zum Ausgleich bringer zur A 1 wird vom Bund als Voraus - Finanzbeziehungen blieb im Jahr 2014 auf regionaler Sonderlasten aus Struktur- setzung für den weiteren Fortgang der Ar - der Agenda der Handelskammer Bremen. krisen müssen vertikal finanziert beiten an der Weserquerung gesehen. Das Sie hat bundesweit für eine sachgerechte werden. bedeutet Klarheit darüber, wie der Lücken - Neugestaltung geworben. Mit Professor Dr. ④ Mit Inkrafttreten des neuen Systems schluss zwischen dem fertigen Abschnitt Joachim Wieland war im April einer der muss ein zehnjähriger Übergangszeit- und der A 1 aussehen wird, bevor der Weser - profundesten Kenner der Materie Gast raum geschaffen werden, um so eine tunnel in Angriff genommen werden kann. einer Vortrags- und Diskussionsveranstal - mögliche Besser- oder Schlechter- Nachdem die erste Planung des Ab - tung im Haus Schütting. Vor rund 60 Gä s - stellung einzelner Bundesländer schnittes 2/2 vor dem Bundesverwal - ten erläuterte Wieland den Stand der Ver - abzufedern. tungsgericht gescheitert war, wurde an handlungen und die Reformoptionen. Das einem Runden Tisch unter Mitarbeit aller Thema Altschuldenfonds stand im Juli in Überregionale Betroffenen einschließlich der Bürgerinitia - einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Verkehrsprojekte tiven und der Handelskammer ein Konsens Arbeitnehmerkammer Bremen im Fokus. gefunden. Die neue Trasse führt in Verlän - Dabei ging es um fiskalisch machbare und A 281 Die Schließung des Autobahnrings gerung der bestehenden A 281 (Abschnitt politisch akzeptable Wege des Schuldenab - durch die A 281 ist für Bremen unverän - 2/1) südöstlich der Neuenlander Straße baus, die es den Ländern ermöglichen, die dert das mit Abstand wichtigste Straßen - parallel zu dieser am nördlichen Rand des Schuldenbremse einzuhalten und politi - verkehrsprojekt. Eine durchgehende A 281 Flughafens und verschwenkt östlich der sche Spielräume zu erhalten. Namhafte Fi - mit Weserquerung von der A 27 bis zur A 1 Neuenlander Straße in das vorhandene nanzwissenschaftler haben dabei verschie - ist für die Entwicklung des Wirtschaftsstan - Trog-/Tunnelbauwerk, das verlängert wird. dene Aspekte einer Altschuldenregelung dorts Bremen und insbesondere der Unter - Diese Lösung erfüllt die Anforderungen vorgestellt und kommentiert. Anschlie - nehmen in den anliegenden Gewerbege - hinsichtlich einer möglichst zügig zu bau - ßend wurden die vorliegenden Modelle bieten (Güterverkehrszentrum, Industrie - enden, anwohnerverträglichen und zu - und ihre Auswirkungen in einer politischen park West, Airport-Stadt) von grundsätz - gleich leistungsfähigen ampelfreien Auto - Runde mit der Finanzsenatorin der Freien licher Bedeutung. Zudem ist die Fertig- bahnanbindung an den Zubringer Arsten. Hansestadt Bremen, dem Finanzsenator stellung der Autobahneckverbindung auch Da das empfohlene Trassenkonzept in we - und Präses der Finanzbehörde der Freien eine Voraussetzung für die Entlastung vie - sentlichen Teilen außerhalb des vorhande - und Hansestadt Hamburg und dem Fi - ler Menschen in Bremen vom Durchgangs - nen Straßenraums liegt, können auch die nanzminister des Freistaats Thüringen dis - verkehr. Diese doppelte Wirkung der A 281 verkehrlichen Beeinträchtigungen wäh- kutiert. ist auch bei der Erarbeitung und Diskus - rend der Bauzeit verringert werden. Für die Nach Ansicht der Handelskammer Bre - sion des neuen Verkehrsentwicklungsplans zukünftig stark entlastete Neuenlander men und der IHK Bremerhaven müssen fol - Bremen 2025 sehr deutlich geworden. Straße und deren angrenzende Quartiere gende Eckpfeiler die Basis der anstehen - Ein ermutigendes Zeichen für die Reali - eröffnet diese Trassenvariante ein deutlich den Föderalismusreform bilden: sierung der vollständigen A 281 von der verbessertes Umfeld. ① Das föderale Finanzsystem muss an der A 1 bis zur A 27 war die Freigabe des Ab - Bremen ist nunmehr gefordert, mit regionalen Wertschöpfung anknüpfen schnittes 3/2 entlang des GVZ am 29. Sep - äußerster Sorgfalt eine Planung fertigzu - und Wachstumsanreize geben. tember 2014. Der Schlüssel für eine schnel - stellen, die sowohl die formalen Fehler der le Fertigstellung der gesamten Autobahn ist jedoch der Abschnitt 2/2 zwischen der

20 Jahresbericht 2014 Der Feldversuch hat es gezeigt: Der Lang-Lkw hat Potenzial. Er eignet sich sehr gut für bestimmte Einsatzzwecke und auf ausgewählten Strecken.

ursprünglichen Planung behebt als auch die langfristige Entwicklung des Nordens zwischen Hannover und Hamburg) vorge - die Ergebnisse des Runden Tisches zur eine wichtige Garantie. schlagen. Diese Varianten sollen nunmehr A 281 aufgreift. Auf dieser Grundlage 2014 hat die Handelskammer mit den in einem breiten öffentlichen Dialog disku - kann und soll Bremen die „sofortige Voll - Industrie- und Handelskammern aus Nie - tiert werden. Die Ergebnisse sollen im Bun - ziehbarkeit“ des Planfeststellungsbeschlus - dersachsen, Schleswig-Holstein und Bre - desverkehrswegeplan 2015 berücksichtigt ses beantragen, um alle Möglichkeiten zur men und in Zusammenarbeit mit dem För - werden. Beschleunigung des Projektes – den Unter - derverein Pro A 20 e. V. eine Werbekampa - Die DB Netz hält allerdings bei allen Va - nehmen seit langem zugesagt – auszu - gne für dieses Projekt durchgeführt. Sie rianten nur einen Baubeginn „jenseits schöpfen. sollte den Druck zur Weiterführung des Pro - 2020“ für realistisch. Daher ist 2014 in Bre - Die Planfeststellung für die Weserque - jektes aufrecht halten und die Vorteile der men die Idee eines „Sofortprogramms See - rung liegt bereits seit 2010 vor. Auch A 20 für die regionale Wirtschaft wieder hafenhinterlandverkehr II“ entstanden. Da - gegen diese Planung wurde von verschie - stärker in den Fokus rücken. mit sollen schnell umsetzbare kleinere Pro - dener Seite geklagt, einige Klagen wurden jekte vorangebracht, werden, um die An - vom Bundesverwaltungsgericht im Novem - Schienenanbindung Die Bedeutung des bindungsqualität der bremischen Häfen ber 2011 abgewiesen, bei anderen Ein - Schienenverkehrs für die bremischen bis auf weiteres sicherzustellen. Konkrete sprüchen wird eine entschädigungsrechtli - Häfen steigt weiter. Trotz stagnierenden Vorschläge für Bremer Projekte liegen be - che Einigung angestrebt. Diese Verhand - Hafenumschlags nehmen die Zugzahlen reits vor und betreffen sowohl Maßnahmen lungen sind noch nicht gänzlich abge - stark zu. Um die weitere Entwicklung sowie in Bremerhaven, im Knoten Bremen als schlossen, dennoch dürften planungs- die Handlungsnotwendigkeiten zu identifi - auch auf der Strecke Richtung Wunstorf. rechtlich keine grundsätzlichen Probleme zieren, läuft derzeit eine Kapazitäts- und bestehen. Im Fall der Weserquerung ist Betriebsuntersuchung zur Leistungsfähig - Lang-Lkw: Bundesanstalt noch die Finanzierung offen. Angestrebt keit der Schieneninfrastruktur im Groß - bestätigt positive Wirkung wird ein so genanntes F-Modell (ÖPP), bei raum Bremen. Diese betrachtet auch die Obwohl das Land Bremen den bundeswei - dem der Konzessionär eine Maut erheben Hinterlandanbindung des JadeWeser- ten Feldversuch von Lang-Lkw grundsätz - darf. Ein Konzessionär kann jedoch erst ge - Ports. Die Untersuchung behandelt zudem lich ablehnt, ist es im Jahr 2013 unter Mit - sucht werden, wenn Klarheit über die An - die Frage einer möglichen Güterumge - wirkung der Handelskammer gelungen, bindung an die A 1 besteht. hungsbahn. Der erste Teil – die Kapazitäts - über Ausnahmegenehmigungen auch bre - Kontrovers diskutiert wird nach wie vor betrachtung für den Zeitraum 2025 bis mischen Unternehmen die Teilnahme an die B 212 (neu), die die Anbindung der We - 2030 – liegt inzwischen vor und wurde diesem Feldversuch zu ermöglichen und sermarsch an die A 281 sicherstellen soll. dem zuständigen Fachausschuss der Han - den Weg für die Anfahrbarkeit wichtiger Hier ist noch keine Lösung in Sicht. Für Bre - delskammer vorgestellt. Danach sind deut - Logistikbereiche in Bremen freizumachen. men ist neben der Anbindung der A 281 liche Verbesserungen auch im Bereich der Von dieser Möglichkeit wird rege Gebrauch eine wirksame Entlastung der Stromer Infrastruktur notwendig. Genauere Ansätze gemacht. 2014 waren bereits 14 Fahrzeu - Landstraße von Bedeutung. dürften sich aus der noch nicht abgeschlos - ge in Bremen und Bremerhaven im Einsatz, senen Betriebsuntersuchung ergeben. weitere wurden angekündigt. 2014 waren Küstenautobahn A 20 Mit der Küstenau - Bislang war die so genannte Y-Trasse insgesamt 107 Fahrzeuge in Deutschland tobahn A 20 soll die räumliche Trennung zentrales Element des Ausbaus der im Einsatz. zwischen Schleswig-Holstein und Nieder - großräumigen Schieneninfrastruktur. Aller - Der Feldversuch wird wissenschaftlich sachsen im Unterelbegebiet überwunden dings wird dieses Großvorhaben seit dem durch die Bundesanstalt für Straßenwesen sowie die Hinterlandanbindung der deut - Projektstart 1992 nur sehr schleppend um - begleitet. Laut ihrem ersten Zwischenbe - schen Nordsee-Seehäfen und die Erreich - gesetzt. Die Deutsche Bahn AG (DB) hat richt vom September 2014 gab es keine barkeit des Unterweser- und Unterelberau - daher auf Bitten des Bundesverkehrsminis - gravierenden Probleme; auch deutlich mes verbessert werden. Insbesondere für teriums ihre Planungen aktualisiert und er - höhere Anteile von Lang-Lkw am Güterver - Bremerhaven würde die A 20 eine neue neut Alternativen geprüft. Demnach wer - kehrsaufkommen wären möglich. Als Po - Standortqualität mit allen damit verbunde - den neben der bisher geplanten Strecke tenzial für Lang-Lkw werden drei bis sieben nen Entwicklungsperspektiven für die auch ein Ausbau der Bestandsstrecken, ein Prozent der aktuellen Fahrleistung konven - Stadt bedeuten. Dieses Vorhaben ist für „Y“ als reine Güterverkehrsstrecke mit ge- änderter Linienführung, der Ausbau der Amerikalinie (Langwedel-Uelzen) sowie eine Neubaustrecke zwischen Ashausen und Suderburg/Unterlüß (grobe Richtung

Jahresbericht 2014 21 Ungewöhnliches Bauprojekt in der Überseestadt: Startschuss für die Marcuskaje. Hier arbeiten die Justus Grosse Projektentwick - lungsgesellschaft und die Gewoba zusammen.

tioneller Lkw angegeben. Bemerkenswerte Überseestadt: kontor befinden sich 12.000 Quadratmeter Ergebnisse der Bundesanstalt für Straßen - ungebremste Dynamik an Loft- und Büroflächen. Das Parkkontor wesen sind: Die Überseestadt ist ein 288 Hektar großer und das Lofthaus 4 haben jeweils mehr als • Effizienzgewinne und Kraftstofferspar- „Standort der Möglichkeiten“ mit einem 2.000 Quadratmeter Bürofläche. nisse zwischen 15 und 25 Prozent, Nutzungsmix aus Dienstleistung, Bürobe - Ganz in der Nähe des Lofthauses 4 ent - • zwei Lang-Lkw ersetzen drei konven- trieb, Gewerbe, Hafenwirtschaft und Logis- wickelt die Weser-Wohnbau GmbH das tionelle Lkw, tik, Freizeit, Kultur und Wohnen und damit Übersee-Kontor mit ca. 4.400 Quadratme - • keine Verlagerungswirkungen von eines der größten Stadtentwicklungspro - ter Büro- und Gewerbeflächen, bezugsfer - der Schiene auf die Straße, jekte in Europa. Bislang wurden von öffent - tig ab Sommer 2016. Der gleiche Investor • keine erhöhte Beanspruchung licher und privater Seite rund 800 Millio - erstellt mit „The Portment“ ein architekto - der Straßeninfrastruktur, nen Euro investiert. Gegenwärtig sind dort nisch anspruchsvolles Wohnneubau-En - • keine erhöhte Unfallgefahr. 660 Unternehmen mit rund 11.500 Be - semble in der Überseestadt, mit dem eine Diese Erkenntnisse bestärken die Handels - schäftigten beheimatet. Laut einer regio - der letzten Baulücken an der neuen Ufer - kammer in der Einschätzung, dass der nalwirtschaftlichen Studie könnten bis promenade des Europahafens geschlossen Lang-Lkw für bestimmte Einsatzzwecke zum Jahr 2025 insgesamt bis zu 17.000 Ar - wird. und auf besonders geeigneten und geprüf - beitsplätze vorhanden sein. Am Hansator hat die SVG Bremen als ten Strecken ein sinnvoller Beitrag zu einer Die Entwicklungsdynamik in der Über - Dienstleister für Transport und Logistik zukunftsorientierten Verkehrspolitik ist. An - seestadt ist weiterhin beachtlich. Mit ihrer ihre Geschäftsräume bezogen und damit gefahren werden sollen dabei ausschließ - Vielfalt und Prosperität trägt sie maßgeb - gleichzeitig eine neue Eingangssituation lich relevante Gewerbestandorte wie bei - lich zur Profilierung des Wirtschaftsstan - für alle, die aus Richtung City in die Über - spielsweise Logistikzentren – Innenstädte dortes Bremen bei. Für die Handelskam - seestadt kommen, geschaffen. Auf fünf Ge - und Wohngebiete dagegen nicht. mer kommt es entscheidend darauf an, das schosse verteilen sich insgesamt rund gedeihliche Nebeneinander vorhandener 3.000 Quadratmeter Nutzfläche. Großraum- und Schwer- Industrieunternehmen und neuen Nutzern In der östlichen Hafenvorstadt hat der transporte besser abwickeln (wie Dienstleistern und Wohnbevölkerung) Projektentwickler Siedentopf mit dem Bau Die Handelskammer lädt regelmäßig ge - zu organisieren und planungsrechtlich zu des Büro- und Geschäftshauses ESA 1 be - meinsam mit dem Senator für Wirtschaft, sichern. Als Basis dafür dient die verbindli - gonnen. Die Fertigstellung des ersten Bau - Arbeit und Häfen zu Gesprächen zur Ver - che vertragliche Vereinbarung zwischen abschnitts (18.500 Quadratmeter von ge - besserung der Abwicklung von Großraum- der Stadtgemeinde Bremen, den neuen In - planten 26.000 Quadratmetern) ist zu Be - und Schwertransporten über Bremen ein. vestorengesellschaften und den seit Jahr - ginn des Jahres 2016 geplant. Er wird den Dabei werden gemeinsam mit Verladern, zehnten ansässigen Industrieunterneh - nördlichen Abschluss des Weser-Quartiers Spediteuren und bremischen Behörden men, die mit dem Ziel getroffen wurde, bilden. Fertiggestellt und bezogen ist in - Probleme angesprochen und Lösungen durch klare Regelungen den ansässigen zwischen auf dem letzten freien Wasser - erörtert. Seit 2012 hat es bereits sechs Ge - Unternehmen Zukunftssicherung zu garan - grundstück des Weser-Quartiers das WQ 1, sprächsrunden gegeben. Eines der Ergeb - tieren, ohne dabei der äußerst positiven ein Glanzlicht aus dem renommierten Ar - nisse: Die bremische Verkehrsdeputation Dynamik der städtebaulichen Entwicklung chitekturbüro Bothe Richter Teherani. hat beschlossen, die Nacht von Sonntag entgegenzustehen. Dieser konstruktive Mit dem Neubau-Projekt Aqua Viva hat auf Montag (22.00 bis 6.00 Uhr) als soge - Lösungsansatz, mittlerweile überregional der Bauträger bauatelier nord hochwertige nannte fünfte Transportnacht freizugeben als „Bremer Modell“ bezeichnet, soll von Eigentumswohnungen zwischen Übersee - und vom Wochenendfahrverbot auszuneh - allen Beteiligten auch zukünftig vernünf - promenade und Kommodore-Johnsen-Bou - men. Zudem hat der Senator für Umwelt, tig und einvernehmlich weiterhin beschrit - levard direkt am Weserufer errichtet. Am Bau und Verkehr mit Wirkung zum 1. Juni ten werden. Kommodore-Johnson-Platz lässt die Gewo - 2014 per Erlass die Möglichkeit einer Die Liste der im Jahr 2014 realisierten ba bis 2015 insgesamt 87 Mietwohnungen sechs ten Transportnacht für unbegleitete oder geplanten Projekte ist eindrucksvoll. und zwei Gewerbeobjekte bauen, die sich Transporte (Transitverkehre über die Auto - So hat die Justus Grosse Projektentwick - bahn) geschaffen. lung GmbH mit dem Weinkontor, Parkkon - tor und Lofthaus 4 in drei weitere Bürobau - ten in der Überseestadt investiert. In dem denkmalgeschützten kernsanierten Wein -

22 Jahresbericht 2014 Schlüsselprojekt für die Bremer Innenstadt: das geplante City- Center im Ansgariquartier

auf fünf Gebäude verteilen. Beim zukünfti - kend wirken und den Rahmen für mög - die Realisierung neuer Einzelhandels - gen Magellan-Quartier handelt es sich um lichst restriktionsarme Industrie- und Ge - flächen im Ansgariviertel beschränkt blei - den ersten Neubau der Entwicklungsge - werbeansiedlungen liefern. ben. Die Aufgaben sind deutlich vielfälti - sellschaft Hafenkante. Die Handelskammer hat sich für den in - ger und erfordern differenzierte teilräumli - Das Gesamtprojekt Marcuskaje nörd - zwischen realisierten einheitlichen VBN- che Antworten. Dabei geht es einerseits lich des Schuppens 3 umfasst 250 Woh - Tarif in Gesamt-Bremen eingesetzt, der den um die planungsrechtlichen und infrastruk - nungen, ein Bürogebäude sowie ein Mobi - ÖPNV von und nach Bremen-Nord verein - turellen Voraussetzungen für das vermehr - litätsparkhaus mit mehr als 300 Stellplät - facht. Darüber hinaus galt das Engage - te Wohnen in der Innenstadt. Zudem ste - zen. Der Großteil der Wohnungen wird in ment der Kammer verschiedenen Gewerbe - hen die kulturellen Orte, die Einkaufslagen einer engen Partnerschaft der beiden Im - standorten, die Leuchttürme für Bremen- sowie die Arbeitsstandorte in einem inten - mobilienunternehmen Gewoba und Justus Nord darstellen. So soll das BWK-Gelände siven Austausch mit den Wohnvierteln der Grosse erstmalig als öffentlich geförderte zu einem Industriegebiet für Metall-, Ma - inneren Stadt. Mietwohnungen erstellt. Bei dem Mobi - schinen- und Anlagenbau sowie Windener - Daher sind attraktive Verbindungen litätsparkhaus handelt es sich um ein inte - gie, Logistik und produktionsorientierte zwischen den Quartieren wichtige Grundla - griertes Gesamtangebot für Automobil- Dienstleistungen entwickelt werden. gen für das städtische Leben. Diese inner - und Individualverkehr, Elektromobilität, Stand ortvorteil ist ein möglichst uneinge - städtische Arbeitsteilung wird im gemein - Fahrräder sowie Carsharing. schränkter Zugang zu Verlade- und Um - sam von den Senatsressorts für Bau und Einen Rückschlag hat es hingegen für schlagsmöglichkeiten am seeschifftiefen Wirtschaft sowie der Handelskammer erar - die auf rund 100 Millionen Euro veran - Wasser. Der Einsatz der Handelskammer beiteten Innenstadtkonzept Bremen 2025, schlagte Quartiersentwicklung am Schup - sowie die Kompromissfähigkeit der ansäs - das ganzheitlich sein soll, aufgegriffen. Es pen 3 gegeben. Bislang konnte kein Inves- sigen Unternehmen haben dem neuen Be - bietet ein Handlungskonzept für einen mit - tor gefunden werden. Laut Ausschreibung bauungsplan für das BWK-Gelände den telfristigen Planungszeitraum und soll soll das Gelände mit dem 400 m langen Weg geebnet. mehr als ein Orientierungsrahmen für Pro - Schuppen-Gebäude zum Mischquartier mit Die Handelskammer fordert zudem, jekte, Maßnahmen und Aktivitäten sein. 50.000 bis 65.000 Quadratmeter Brutto - dass die Stadt die Bündelung und Stär - Von der Handelskammer Bremen mit initi - geschossfläche für Wohnen, Arbeiten und kung der Angebote in der Wachstumsbran - iert, fand am 28. Oktober 2014 erstmals Nahversorgung entwickelt werden. che Gesundheitswirtschaft unterstützt. das Forum Innenstadt statt, das zukünftig Dies gilt gleichermaßen für das Klinikum regelmäßig eine Plattform für Austausch Bremen-Nord: Bremen-Nord, Friedehorst und das Gesund - und Beteiligung bilden soll. Struktur verbessern heitszentrum im Lesum-Park. Besonders ins Letztlich kann nur eine gemeinsame An - Die strukturellen Probleme Bremen-Nords Gewicht fällt das Engagement der Resi - strengung von Immobilieneigentümern, sind unübersehbar: Die Zahl der Arbeits - denz-Gruppe bei der Entwicklung des Einzelhändlern, Stadtplanung und Politik plätze ist niedrig und die Ansiedlung neuer Science Parks. In einem ersten Schritt plant eine Dynamik entfachen, die zu einer nach - Unternehmen ein schwieriges Unterfan - der Investor, einen etwa 2.500 Quadratme - haltigen Stärkung und Aufwertung führt. gen. Zudem vermisst die regionale Wirt - ter großen Teil des insgesamt 6.000 Qua - Hierzu gehören die Offenheit für neue schaft Planungssicherheit für Investitio - dratmeter großen Geländes in einen Tech - Ideen, Anregungen und Konzepte ebenso nen. Um den Standort Bremen-Nord voran - nologie- und Wissenschaftspark zu verwan - wie die Bereitschaft der Stadt, notwendige zubringen, bleibt es daher die entscheiden - deln, in dem Jacobs University, Klini- Prozesse mit Haushaltsmitteln und Perso - de wirtschaftspolitische Zukunftsaufgabe ken und Gesundheitswirtschaft bzw. Life- nalressourcen in den Planungsabteilungen für Politik, Verwaltung und Wirtschafts - Sciences-Unternehmen kooperieren. zu unterstützen. förderung, Strukturimpulse zu setzen und für gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Innenstadtkonzept Bremen 2025: Ziel muss es sein, die Zahl der sozialver - Wettbewerbsfähigkeit stärken si cherungspflichtigen Beschäftigungsver - Die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt Bre - hältnisse nachhaltig zu erhöhen und insbe - men als Oberzentrum im Nordwesten muss sondere jungen Fachkräften sowie deren nachhaltig gestärkt werden. Besonderes Familien eine Perspektive zu bieten. In die - Augenmerk gilt hier dem Ansgariquartier. sem Kontext muss der neue Flächennut - Für die Innenstadt wie auch für die angren - zungsplan für Bremen-Nord standortstär - zenden Stadtbezirke kommt diesem Projekt eine Schlüsselfunktion zu. Es hat daher höchste Priorität. Doch kann die Entwick - lung der Bremer Innenstadt nicht allein auf

Jahresbericht 2014 23 (v.l.) Der Industriehafen wird ausgebaut; die Han - delskammer wirkte an der Aktualisierung des bremischen Hafen - konzeptes mit.

Fahrrinnenanpassung breitert, die Uferkante um drei Meter Themen mit Dr. Valerie Wilms erör tert. Die Außenweser/Unterweser zurückgenommen und die unterirdische Bundestagsabgeordnete von Bünd nis 90/ Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Böschung abgetragen. So wächst die Die Grünen ist Obfrau im Ausschuss für Ver - Juli 2013 die geplante Weservertiefung Durchfahrtsbreite auf 46 Meter. Damit kehr und digitale Infrastruktur. massiv beanstandet und das Verfahren wird breiteren Schiffen die Durchfahrt in ausgesetzt, um mehrere Fragen vom Eu - den hinteren Bereich des Hafens ermög - Info-Veranstaltungen zur ropäischen Gerichtshof mit Blick auf die licht, wenn am Terminal von Rhenus Weser - Transport- und Logistikwirtschaft EU-Wasserrahmenrichtlinie klären zu las - port bereits ein Schiff liegt. Diese Arbeiten Die Handelskammer Bremen hat 2014 in sen. Ein erster Termin beim EuGH wurde im sollen im Sommer 2016 abgeschlossen einer Reihe von Fachveranstaltungen un - Sommer 2014 angesetzt. Mit einem Urteil sein. ternehmensstrategische sowie tagesaktu - ist nicht vor Anfang 2015 zu rechnen. Die elle Themen für die Transport- und Logis- Handelskammer Bremen und die IHK Bre - Bremisches Hafenkonzept: tikwirtschaft erörtert. Im Einzelnen wurden merhaven halten die Vertiefung der Au - Entwicklungsplanung aktualisieren dabei folgende Themen behandelt: digita - ßenweser, aber auch der Unterweser, wei - Bremen will die Entwicklungsplanung für le Entscheidungshilfen im Logistik-, Liefe - terhin für dringend notwendig und stan - die Häfen des Landes aktualisieren und ranten- und Einkaufsmanagement, betrieb - den im Berichtsjahr dementsprechend im setzt dabei auf den Dialog mit der Bran - liches Gesundheitsmanagement für ge - intensiven Dialog mit allen Beteiligten. che. Beim Senator für Wirtschaft und werbliche Mitarbeiter in der Logistik, der Häfen wird ein „Bremisches Hafenkonzept Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025, Ausbau der 2020/2025“ erarbeitet. Hierzu gab es be - die Zukunft des GVZs, Trends in der Hinter - Mittelweser voranbringen reits drei Workshops, an denen auch die landlogistik, die verkehrlichen Auswirkun - Die Handelskammer hat sich gegenüber Handelskammer mitwirkte. Ende 2014 gen der geplanten Straßenbahnquerver - dem Bundesverkehrsministerium wieder - wurde das Hafenkonzept fertiggestellt und bindung Stresemannstraße-Steubenstraße holt für den Ausbau der Mittelweser einge - veröffentlicht. und ADR 2015. setzt und darauf hingewiesen, dass dieser Ausbau ohne große Uferrückverlegungen Hafengebühren: Steel in Transit für die Binnenschifffahrt mit 110 Meter Kappungsgrenze senken 2014 langen Großmotorgüterschiffen und für Die Handelskammer macht sich für eine Bremen ist nicht nur ein bedeutender Stan - die Hinterlandanbindung der bremischen Senkung der sogenannten Kappungsgren - dort für die Stahlproduktion, sondern auch Häfen nicht wirtschaftlich ist. Die noch ze stark. Große Containerschiffe werden in eine wichtige Exportdrehscheibe für ganz ausstehenden Baumaßnahmen sind zwin - Bremerhaven bis maximal 120.000 Brutto - Deutschland. Unter der Schirmherrschaft gend erforderlich, von den ursprünglichen raumzahl (BRZ) über die Hafengebühren der Handelskammer fand im September Ausbauplänen soll nicht abgewichen wer - abgerechnet – in Hamburg liegt die Grenze 2014 die Tagung „Steel in Transit“ bereits den. In diese Richtung weisen die Ergebnis - ab 2015 bei 115.000 BRZ. Dadurch kann zum vierten Mal in Bremen statt. Diesmal se der Verkehrssimulation der Wasser- und die Hafengebührenbelastung an der Weser lag der Fokus auf Osteuropa. Redner aus Schifffahrtsverwaltung, die das Bundesver - bis 20 Prozent größer sein als an der Elbe. verschiedenen Ländern gaben Einblicke in kehrsministerium und das Land Bremen in Die Handelskammer hatte die Wirtschafts - die landesspezifischen Herausforderungen Auftrag gegeben hatte. behörde im Herbst aufgefordert, die Kap - und Risiken. „Steel in Transit“ ist mittlerwei - pungsgrenze in Bremerhaven auf das Ni - le eine international bedeutende Netz - Industriehafen veau Hamburgs zu senken. werkveranstaltung für Topexperten aus der ausbauen Stahlbranche geworden. Die Bremer Hafendeputation hat – wie DIHK-Arbeitskreis auch von der Handelskammer gefordert – Seeverkehr und Häfen Ausstellung dem Ausbau des Industriehafens für 24 Der Arbeitskreis unter Vorsitz der Handels - „Yes, we’re open“ Millionen Euro zugestimmt. Im Januar kammer Bremen tagte im Mai 2014 beim Deutschland gehört zu den OECD-Ländern 2014 wurde mit der Vertiefung begonnen. Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. mit den niedrigsten Hürden für die Zuwan - Künftig können demnach Panamax-Schiffe Gast war der Maritime Koordinator der derung qualifizierter Arbeitskräfte. Vor 15 bis 30 Prozent mehr Ladung nach Bre - Bundesregierung, Staatssekretär Uwe Beck - dem Hintergrund des demografischen men bringen. Parallel dazu wird seit Mitte meyer (SPD). Das zweite turnusmäßige 2014 das Becken des Hüttenhafens ver - Treffen des Arbeitskreises fand im Oktober in Bremerhaven mit anschließender Hafen - besichtigung statt. Dort wurden maritime

24 Jahresbericht 2014 Starkes Cluster in Bremerhaven: die Fisch- und Lebensmittelwirt - schaft

Leistungsbilanzen

Wandels wirbt das Land um kluge Köpfe. Neue Studie zum gert. Außerdem erhalten sie Stromleitun - Die Wanderausstellung „Yes, we’re open – Cluster Fischereihafen gen. Gearbeitet wird im laufenden Betrieb. Willkommen in Deutschland“ präsentiert Die Fisch- und Lebensmittelwirtschaft im Bei der Hafeneisenbahn sind in den kom - Deutschland als weltoffenes Land und er - Fischereihafen spielt eine zentrale Rolle für menden Jahren weitere Maßnahmen ge - klärt, warum das Miteinander von Men - den Standort Bremerhaven. Das Cluster Fi - plant. So sollen die sogenannten Vorstell - schen unterschiedlicher Herkunft trotz al - schereihafen hat zahlreiche Stärken, bei - gruppen am Imsumer Deich und die große ler Herausforderungen eine Bereicherung spielsweise die ausgeprägte Breite und Anlage am Bahnhof Speckenbüttel erwei - ist. Sie tourt seit April 2013 für zwei Jahre Tiefe der Wertschöpfungskette. Doch den tert und ausgebaut werden. Die Maßnah - durch Deutschland und machte im März positiven Seiten stehen eine Reihe struktu - men zu Gunsten der Schiene dienen vor 2014 auch in Bremen halt. Die Handels - reller Defizite beziehungsweise Schwächen allem dem Automobilumschlag, der im kammer unterstützte die Ausstellung als gegenüber. Das besagt eine Studie zur Hinterlandverkehr zu rund 80 Prozent mit lokaler Partner. Fisch- und Lebensmittelwirtschaft im Fi - Zügen abgewickelt wird. schereihafen Bremerhaven. Erarbeitet hat - te sie die Beratungsgesellschaft cofad; Auf - Mitgliederversammlung traggeber war die Fischereihafen-Betriebs - des Fördervereins Pro A 20 Bremerhaven gesellschaft (FBG) in Kooperation mit der Auf der Mitgliederversammlung des För - Industrie- und Handelskammer. dervereins Pro A 20 e. V. in Bremerhaven Veranstaltungsreihe In den Handlungsempfehlungen wird wurde Dr. Andreas Schmidt zum neuen „Bremerhaven im Aufbruch“ deutlich, wie wichtig der Verbleib der be - stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Veranstaltungsreihe „Bremerhaven im reits angesiedelten Unternehmen ist. Ih n - Der Geschäftsführer des Logistikunterneh - Aufbruch“ der IHK und der Bremerhavener en müsse Priorität eingeräumt werden. An - mens Rhenus Midgard trat die Nachfolge Gesellschaft für Investitionsförderung und geregt werden unter anderem die Beru - von Carl van Dyken an. Neue Beisitzer des Stadtentwicklung (BIS) wird seit zehn Jah - fung eines neutralen Repräsentanten, der Vereins, der seinen Sitz bei der IHK Bremer - ren angeboten. Das Ziel der Reihe: Die das Cluster gegenüber den bedeutendsten haven hat, sind Jasper Strauß, Hauptge - Stärken des Wirtschaftsstandortes sollen Einzelhandelsunternehmen vertreten soll, schäftsführer des Allgemeinen Wirtschafts - vermittelt und tragende Branchen aus der eine auf die Industrie ausgerichtete Kon - verbandes Wilhelmshaven-Friesland, und Seestadt vorgestellt werden. Im Mai 2014 gress-Reihe und Branchen-Events. Weiter - Dr. Ralf Meyer, Leiter des Referates für standen außenwirtschaftlich erfolgreiche hin empfiehlt die Studie eine gemeinsame Wirtschaft beim Magistrat der Seestadt Unternehmen im Zentrum. In der Veran - Erschließung ausländischer Märkte und Bremerhaven. 2014 setzte der Verein seine staltung präsentierten sich der Zoll, die eine wirkungsvollere Unterstützung kleiner Veranstaltungsreihe „10 x 11,3 km“ ent - Symex GmbH & Co. KG, die Nord Ceram und mittlerer Unternehmen bei Zertifizie - lang des Planungsraumes der A 20 fort. GmbH, die Drew Marine Signal and Safety rungsprozessen und der Neukunden-Akquise. Dabei stand das Handwerk im Fokus. Die Germany GmbH, die ZytoVision GmbH, die Ein weiterer herausragender Punkt ist Auftaktveranstaltung fand in Bremerha - Fielax Gesellschaft für wissenschaftliche die Imagebildung und Öffentlichkeitsar - ven statt. Datenverarbeitung mbH und das Unter - beit. Beispielsweise sprechen sich die nehmen Brauns International. Die Okto - cofad-Gutachter für attraktiver gestaltete Fusion: WESPA eine der zehn größ - ber-Veranstaltung widmete sich dem Wasserflächen und intensivere Schulungs - ten Sparkassen des Nordens Thema „Green Economy“. Aus der Praxis angebote für Profiköche im Seefischkoch - Zum 1. Januar 2014 wurde die Fusion der berichteten Vertreter von Ikea, der Deut - studio aus. Auch sollen Besucher mehr Sparkasse Bremerhaven und der Kreisspar - schen See GmbH, der Innoven GmbH, dem Möglichkeiten erhalten, hinter Firmenkulis - kasse Wesermünde-Hadeln zur Weser-Elbe- Atlantic Hotel Sail City, der Druckerei Mül - sen zu blicken. Die Gutachter plädieren Sparkasse (WESPA) vollzogen. Ihren Sitz ler Ditzen AG und der Bremerhavener Ge - zudem für eine engere Vernetzung mit der hat die fusionierte Sparkasse, deren Träger sellschaft für Investitionsförderung und Fischwirtschaft in Cuxhaven. zu gleichen Teilen die Sparkassenstiftung Stadtentwicklung. Bremerhaven und der Landkreis Cuxhaven Kaiserhafen in Bremerhaven: Gleise werden verlängert Am Bahnhof Kaiserhafen in Bremerhaven haben Gleisverlängerungsarbeiten begon - nen. An dem 16-gleisigen Bahnhof werden zwölf Gleise auf rund 750 Metern verlän -

Jahresbericht 2014 25 Bremerhavens Fisch- und Lebensmittelindustrie präsentiert sich in Berlin – beim traditionellen Fisch - essen in der Bremischen Landesvertretung.

sind, in Bremerhaven. Mit einer Bilanzsum - Ingo Kramer (Präsident der Bundesvereini - fahrtsverwaltung und das Eisenbahnbun - me von rund vier Milliarden Euro wird die gung der deutschen Arbeitgeberverbände desamt sowie Behörden Bremens und Bre - WESPA eine der zehn größten Sparkassen und ehemaliger Präsident der IHK Bremer - merhavens. Norddeutschlands sein. Durch rund 50 Fi - haven) und Johann Saathoff (Bundestags - Die im April 2014 abgestimmte Arbeits - lialen soll für eine intensive Verankerung in abgeordneter und Mitglied des Bundes - fassung eines Gesamtzeitplans sieht vor, der Region gesorgt werden. tagsausschusses für Landwirtschaft und das die zur baulichen Umsetzung erforder - Ein weiteres wichtiges Element der Fu - Ernährung). lichen Zulassungsentscheidungen Ende No- sion, der deutschlandweit ersten Sparkas - vember/Anfang Dezember 2015 fallen. sen-Ehe über Bundesländer-Grenzen hin - Roswitha und Dr. Joachim Ditzen- Gerichtsverfahren gegen diese Zulassungs - weg: Beide Sparkassen mit fast 500.000 Blanke-Saal im Auswandererhaus entscheidungen könnten jedoch eine sofor - Konten und rund 1.000 Mitarbeitern be - Zu Ehren der Bremerhavener Verlegerfami - tige Vollziehung verhindern. halten ihre Entscheidungskompetenz. lie Ditzen-Blanke, die seit vielen Jahrzehn - ten in Bremerhaven soziale und kulturelle Vorbereitungsarbeiten: „Fisch-Gipfel“ Projekte unterstützt, wurde im Deutschen Hafentunnel wird gebaut auf der Hansekogge Auswandererhaus (DAH) der „Roswitha Im September 2013 gab es grünes Licht für Bereits zum dritten Mal lud der Fisch- und und Dr. Joachim Ditzen-Blanke Saal“ eröff - den Bau des Hafentunnels. Die notwendi - Lebensmittelwirtschaftliche Ausschuss der net – zeitgleich mit der Ausstellung „Von gen Rodungsarbeiten wurden von Dezem - IHK Bremerhaven im April 2014 während der Lutherbibel zur Gaunergeschichte. ber 2013 bis Februar 2014 vorgenommen. der Fischparty im Schaufenster Fischereiha - Bücher für deutsche Einwanderer in Ameri - Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau fen zu einem „Fisch-Gipfel“ auf die Hanse - ka 1728 – 1946“. Die Kabinettsausstel - einschließlich der Baustelleneinrichtung kogge ein. Bei gutem Essen und Trinken lung entstand nach einer Idee der Familie sind im Juni 2014 gestartet. Der eigentli - sollte in angenehmer, zwangloser Atmos - Ditzen-Blanke, die einer der größten priva - che Bau wird im Februar 2015 eingeleitet phäre der Kontakt zwischen Vertretern aus ten Förderer des DAH ist. Gezeigt werden und voraussichtlich Ende 2017 vollendet. Wirtschaft und Politik gepflegt werden. Zu originale Bilder aus der DAH-Sammlung Die Fertigstellung des Tunnels ist für das den Teilnehmern der Veranstaltung gehör - sowie Reproduktionen ausgewählter Titel - erste Halbjahr 2018 vorgesehen. Im ersten ten Stadtverordnetenvorsteher Artur Bene - blätter aus mehr als 200 Jahren deutsch - Quartal 2019 rollen die ersten Lastwagen ken, Oberbürgermeister Melf Grantz und sprachigen Buchdrucks in Nordamerika. durch den Tunnel. Die Cherbourgerstraße Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staats - Dr. Ditzen-Blanke war Präsident und ist steht Ende 2017 beziehungsweise Anfang sekretär und Maritimer Koordinator der heute Ehrenpräsident der IHK Bremerha - 2018 wieder dem Verkehr zur Verfügung. Bundesregierung. Auch 2015 soll es wieder ven. Roswitha-Ditzen-Blanke fungierte bis Die Hafen- und Logistikwirtschaft hat ihre einen „Fisch-Gipfel“ geben. zu ihrem Tode als IHK-Vizepräsidentin. erste Tranche der Mittelfinanzierung des Matthias Ditzen-Blanke ist Mitglied der Hafentunnels bezahlt. Traditionelles Bremerhavener Vollversammlung der IHK. Fischessen in Berlin Einer der wichtigsten regelmäßigen Termi - Offshore-Terminal ne im Jahreskalender der Bremerhavener Bremerhaven Fisch- und Lebensmittelindustrie ist das Angesichts der Fülle von öffentlich-rechtli - Bremerhavener Fischessen in der Bremi - chen Zulassungsverfahren ist das Projekt schen Landesvertretung in Berlin. Zu die - OTB, das nicht nur als Umschlagsplatz für sem wird traditionell gemeinsam mit der Offshore-Windanlagen, sondern auch als Bevollmächtigten der Freien Hansestadt Projekt- und Schwerlasthafen dienen soll, Bremen beim Bund und für Europa, Ulrike außerordentlich komplex. Es stellt deutlich Hiller, eingeladen. 2014 gab es eine Dis - höhere Anforderungen an Behörden und kussionsrunde mit Dr. Peter Dill (Vorsitzen - Zulassungsstellen als bei anderen bremi - der des Bundesverbandes der deutschen Fi - schen Hafen- und Infrastrukturprojekten. schindustrie und des Fischgroßhandels), Beteiligt sind zahlreiche Behörden aus nie - dersächsischen Gemeinden des Umlandes, niedersächsische Landesbehörden, Behör - den des Bundes wie die Wasser- und Schiff -

26 Jahresbericht 2014 Rektorengipfel in der Handelskammer: Diskussion über den Wissenschaftsplan 2020

Industrie, Innovation, Umwelt

Bremen rem zur Robotik in der Lebensmittelindus - Wissens- und trie – mit ausrichtete. In einer Netzwerkver - Technologietransfer stärken Informationsangebote zur For- anstaltung mit dem Unternehmensver - Der Wissens- und Technologietransfer von schungs- und Innovationsförderung band Life Sciences Bremen e. V. standen den Hochschulen und außeruniversitären Das EU-Rahmenprogramm „Horizont 2020“ die Perspektiven der Lebenswissenschaf - Forschungseinrichtungen in die Unterneh - fördert die Forschungs- und Innovationsak - ten auf der Agenda. men und von den Unternehmen in die tivitäten von Unternehmen. Es ermöglicht Hochschulen ist ein wichtiger Schlüsselfak - den Zugang zu interdisziplinärem Wissen Wissenschaftsplan 2020 tor der Innovationskraft der bremischen von europäischen bzw. internationalen intensiv begleitet Wirtschaft, den die Handelskammer nach Konsortien sowie zu neuen Netzwerken Der Wissenschaftsplan 2020, der den fi - Kräften fördert. 2014 gehörte dazu unter und Märkten. Einen Überblick dazu gaben nanziellen und strukturellen Rahmen so- anderem die Unterstützung der Hochschu - verschiedene Veranstaltungen in der Han - wie die programmatischen Leitvorgaben le Bremen beim Clus Tra-Kooperat ions - delskammer Bremen und in der IHK Bre - für die Weiterentwicklung der Wissen - projekt und die Preisverleihung des Wett - merhaven in Kooperation mit dem Enter - schaftseinrichtungen des Landes Bremen bewerbs Campusideen, der Geschäftsideen prise Europe Network Bremen/Bremerha - definiert, hat zum Ziel, die positive Entwick - aus den bremischen Hochschulen prä - ven. In weiteren Veranstaltungen infor - lung im bremischen Wissenschaftssystem miert. In der Handelskammer-Veranstal - mierte die Handelskammer über die fortzuschreiben. Die Handelskammer Bre - tungsreihe Wirtschaft trifft Wissenschaft Themen Wissensbilanz, Qualitätsmanage - men war frühzeitig und umfassend an der wurde eine große Bandbreite an Themen ment und Einsatzmöglichkeiten von Apps Erarbeitung des Wissenschaftsplans betei - präsentiert: Rapid Prototyping, Strahltech - in Unternehmen sowie über die Normungs - ligt. Dies dokumentiert unter anderem nik und Forschung im Bereich Gesundheit. arbeit (Bremer Normentag) und die CE- eine Veranstaltung, auf der die bremischen Die Reihe – an der auch die Oldenburgi - Kennzeichnung. Hochschulrektoren ihre Positionen darleg - schen IHK beteiligt ist– bringt Unterneh - ten sowie Anhörung der Handelskammer mer, Selbstständige und Unternehmensver - Technologiefelder vor dem Ausschuss für Wissenschaft, Me- treter aus Bremen bzw. dem Bremer Um - mit Wachstumspotenzial dien, Datenschutz und Informationsfrei - land mit Forschungseinrichtungen in Kon - Die Handelskammer Bremen unterstützt heit der Bremischen Bürgerschaft. takt. junge und/oder dynamische Technologie - In ihrer Stellungnahme zum Wissen - felder, die über Potenzial für eine positive schaftsplan betont die Handelskammer, Studie zum Entwicklung am Standort Bremen verfü - dass Bremens staatliche Hochschulen und Innovationsstandort Bremen gen. So fand 2014 zum fünften Mal der die außeruniversitären Forschungseinrich - Die Handelskammer Bremen hat das Rhei - Bremer Mechatroniktag im Haus Schütting tungen beträchtlich zur Wirtschaftskraft nisch-Westfälische Institut für Wirtschafts - statt, ein Erfahrungsaustausch mit dem des Standortes beitragen. Die Unterstüt - forschung (RWI) beauftragt, eine Stu - Bremer Centrum für Mechatronik (BCM). zung des Wissenschaftssystems sei daher die zum Innovationsstandort Bremen zu Das weitere Engagement galt dem ver - zukunftsrelevant und benötige eine finan - erarbeiten. Auftrag ist es, die technologi - wandten Bereich Robotik, in dem die Han - zielle Nachhaltigkeit, insbesondere in der sche Position der Unternehmen und For - delskammer den Wissenstransfer von den Ausstattung der Lehre. Auch die Hochschu - schungseinrichtungen im Lande Bremen zu Forschungseinrichtungen in die Unterneh - len selbst müssten ihren Beitrag leisten. ermitteln, Stärken und Schwächen in der men forciert und Workshops – unter ande - Dies betreffe zum Beispiel die Erhöhung Innovationsperformance zu identifizieren der Effizienz im Studienangebot durch den Abbau von Doppelungen und schlecht aus - gelasteten Studiengängen.

Jahresbericht 2014 27 Leistungsbilanzen

und Leitlinien für eine Neuorientierung der durch das Öffnen eines verseuchten E-Mail- sche Zukunft verunsicherte jedoch die Inves - Innovationspolitik zu formulieren. Ein Zwi - Anhangs auf dem Leitstellenrechner unge - toren und dämpfte das Marktwachstum schenstand der Arbeiten zur Studie wurde hindert ins Produktionsnetz gelangen. Die stark. Mit dem Ziel, den Anstieg der EEG- am 21. Juli 2014 im Plenum vorgestellt. Handelskammer hat Bremer Unternehmen Umlage abzuschwächen, wurde das Erneu - Vorläufige Erkenntnisse wurden zudem am über Wirtschaftssicherheit und Cyberspio - erbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014 umfas - 21. Oktober 2014 mit dem Ausschuss für IT, nage sowie Automatisierung und IT-Sicher - send reformiert: Fördersätze wurden ge - Design und Medien diskutiert. heit aufgeklärt. Auch ein Homepage-Check senkt, Ausbaukorridore festgesetzt, Befrei - gemeinsam mit dem Kooperationspartner ungsvoraussetzungen europarechtskon form Gewerbeflächen: Bedarfe eBusiness-Lotse der Metropolregion Bre - gestaltet, die Eigenstromerzeugung mit und Prioritäten ermitteln men-Oldenburg und dem RKW wurde für der EEG-Umlage belegt. 2014 hat die Handelskammer einen neuen Unternehmen angeboten. Darüber hinaus Die Handelskammer Bremen und die In - Gesprächskreis zum Themenkomplex Ge - hat sich die Handelskammer Bremen zu - dustrie- und Handelskammer Bremerhaven werbeflächen mit Vertretern der bremi - sammen mit dem DIHK und auf bremi - haben den Gesetzgebungsprozess beob - schen Gewerbegebiete gestartet, um deren scher Ebene mit dem Senator für Wirt - achtet und begleitet. Sie setzten sich be - Entwicklungspotenziale zu diskutieren. Zu - schaft, Arbeit und Häfen für eine bessere sonders dafür ein, Belastungen der Unter - nächst hat der Gesprächskreis mit Blick auf Internetbreitbandversorgung in Gewerbe - nehmen durch steigende Strompreise und kommende Erörterungen mit dem Senat gebieten eingesetzt. die Unsicherheit für die Offshore-Branche Wünsche und Bedarfe einzelner Gewerbe - zu beenden. gebiete aufgelistet und Prioritäten gesetzt. Information über Über das für Bremer Unternehmen Im Vordergrund stehen die Verbesserung gewerbliche Schutzrechte wichtige Thema der Eigenstromerzeugung der Bestandspflege, die Schaffung von Ex - Gewerbliche Schutzrechte wie Patente, Ge - führten die Handelskammer Bremen und pansionsflächen, die Förderung der inter - brauchsmuster, Geschmacksmuster, Mar - die IHK Bremerhaven zwei Veranstaltun - nen Infrastruktur und der Abbau von Kon - ken und das Urheberrecht helfen, eine gen mit insgesamt rund 90 Teilnehmern flikten zwischen Gewerbe und Wohnen. marktfähige Idee vor der Nachahmung durch. Sie informierten die Betriebe über Ferner wurden der Verkehrsentwicklungs - durch die Konkurrenz zu schützen. Erfinder die neuen gesetzlichen Rahmenbedingun - plan für Bremen, das Landschaftspro - und Entwickler von neuen Ideen, Verfahren gen und Handlungsmöglichkeiten zur gramm Bremen und die Breitbandversor - und Produkten erhielten im Jahr 2014 in effizienten Eigenstromerzeugung – eine gung in bremischen Gewerbegebieten erör - der Handelskammer Bremen die Gele- Möglichkeit, die Stromkosten individuell zu tert. Der Gesprächskreis wird 2015 seine genheit, mit einem Bremer Patentanwalt senken. Arbeit fortsetzen. Mehr Gewerbeflächen Schutzmöglichkeiten für ihre Idee zu be - fördern die Ansiedlung von Unternehmen. sprechen. Die vertraulichen Einstiegsbera - Bremisches Klimaschutz- und Ener - Und das wiederum sorgt für Arbeitsplätze tungen rund um gewerbliche Schutzrechte giegesetz: kein Bremer Sonderweg und zusätzliche Steuereinnahmen. wurden monatlich angeboten. Darüber 2014 hat das Umweltressort den Entwurf hinaus wurden regelmäßig Unternehmen eines Bremischen Klimaschutz- und Ener - IT-Sicherheit und Breitband - und Existenzgründer zu konkreten Förder - giegesetzes veröffentlicht. Es soll das bis - versorgung der Gewerbegebiete möglichkeiten von Innovationsprojekten lang geltende Bremer Energiegesetz ablö - Informationstechnik und der vernetzte Da - informiert und Kontakte zu Forschungsein - sen. Der Entwurf enthält trotz zahlreicher tenaustausch über das Internet sind für die richtungen und Hochschulen vermittelt. bundesgesetzlicher Regelungen landesei - meisten Unternehmen sehr wichtig gewor - gene Ziele zur Treibhausgasminderung den. Doch der technische Fortschritt birgt EEG: Belastung für oder zur Nutzung erneuerbarer Energien auch Risiken. So kann beispielsweise Unternehmen senken sowie ein generelles Anschlussverbot für Schadsoftware über einen USB-Stick oder Die EEG-Umlage ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und trug somit zu einer weiteren Belastung der Bre - mer Unternehmen bei. Gleichzeitig hat sich das Land Bremen zu einem bedeutenden Standort der Offshore-Branche entwickelt. Die seit Mitte 2013 unklare energiepoliti -

28 Jahresbericht 2014 Die Lange Nacht der Industrie ist ein Publikums - magnet.

elektrische Heizungsanlagen – ungeachtet Abfallentsorgung muss Die Handelskammer Bremen kritisierte der kaum vorhandenen praktischen Rele - in privater Hand bleiben diesen Vorstoß und forderte die Erhaltung vanz auf Grund der sehr hohen Stromkos - Seit 1998 obliegten die Abfallentsorgung der Wettbewerbsgleichheit. Sie erstellte ge - ten. Die Handelskammer hat Bedenken und Teile der Straßenreinigung im Stadtge - meinsam mit der Handwerkskammer, der gegen diese unnötige Bremer Sonderlö - biet Bremen privaten Unternehmen. Trotz Kreishandwerkerschaft, dem Bauindustrie - sung erhoben und befürchtet bürokrati - steigender Verbraucherpreise und entge - verband, dem Baugewerbeverband sowie schen Mehraufwand für die Bremer Unter - gen dem gesamtdeutschen Trend blieben dem Garten- und Landschaftsbauverband nehmen und Bürger. die Abfallgebühren in Bremen nach der Pri - ein Argumentationspapier und führte Ge - vatisierung weitestgehend konstant. spräche mit Vertretern des Ressorts. In Zweiter Entwurf des Land- Im Jahr 2018 laufen die Verträge mit einer ersten Reaktion gab das Umweltres - schaftsprogrammes 2020 den privaten Entsorgern aus. Deshalb sort den zunächst geplanten Zeitpunkt zur Das Landschaftsprogramm 2020 des Se - wurde 2014 eine politische Debatte über Umsetzung des Vorhabens auf. Die Han - nators für Umwelt, Bau und Verkehr blieb die künftige Organisationsform eröffnet: delskammer Bremen wird dieses Thema 2014 in der Diskussion. Der 2013 veröf - vollständige Rekommunalisierung oder Pri - weiter kritisch und sorgfältig begleiten. fentlichte erste Entwurf des Programmes vatisierung, Mehr- oder Minderheitsbeteili - legt die Ziele von Naturschutz und Land - gungen an privaten Unternehmen. Die Anziehungspunkt schaftspflege im besiedelten sowie unbe - Handelskammer Bremen setzte sich so - „Lange Nacht der Industrie“ siedelten Bereich fest und enthält ein ent - wohl in einem Argumentationspapier als Zum fünften Mal in Folge hat die Handels - sprechendes Maßnahmenkonzept. Hier kri - auch in Gesprächen mit Vertretern aus Ver - kammer Bremen gemeinsam mit dem Ar - tisierte die Handelskammer Bremen, dass waltung und Politik dafür ein, die Entsor - beitgeberverband Nordmetall 2014 die die Belange der Bremer Wirtschaft nicht gungsleistungen weiterhin und vollständig „Lange Nacht der Industrie“ veranstaltet. ausreichend berücksichtigt wurden. an private Unternehmen zu vergeben. Sieben Unternehmen haben sich beteiligt: Im Februar 2014 stellte das Umweltres - Am 14. Oktober 2014 wurde in einer Airbus Defence and Space, Anheuser- sort den zweiten Entwurf vor, der nicht nur Veranstaltung im Prüfungszentrum der Busch InBev Deutschland GmbH & Co. KG, weiterhin einige von der Kammer kritisier - Handelskammer darüber debattiert. Hier - Daimler AG, Mercedes-Benz Werk Bremen, ten Punkte enthält, sondern um weitere bei beleuchteten die Vertreter von Politik, Gestra AG, Hella Fahrzeugkomponenten wirtschaftsbelastende Inhalte ergänzt wur - Abfallwirtschaft, Steuerzahlerbund und GmbH, Kellogg Manufacturing GmbH & de. Im Vordergrund steht die Ausweisung Handelskammer die Risiken einer Rück - Co. KG und swb AG. Es nahmen mehr als von Grünflächen und sogenannten „Stadt - führung der Entsorgungsleistungen in die 300 Gäste teil, beispielsweise viele Schüler oasen“ in und um Gewerbe- und Industrie - öffentliche Hand: hohe Anfangsinvestitio - und Studierende, die sich für Ausbildungs- flächen. Die „Stadtoasen“ sind Gebiete, die nen, fehlendes Know-how, steigende Ge - und Karrieremöglichkeiten interessierten. vor Lärmzunahme geschützt werden sollen, bühren etc. Die Handelskammer Bremen Die Nachfrage war wiederum höher als das was die gewerbliche Nutzung und Bebau - wird sich weiter, im Sinne einer ge büh- Angebot – ein Grund, warum die Handels - ung einschränken könnte. renstabilen und verlässlichen Dienstleis - kammer das Projekt 2015 fortsetzt. Um die wirtschaftliche Entwicklung der tung, für die bremische Abfallentsorgung betroffenen Industrie- und Gewerbegebie - in privater Hand einsetzen. Informationsveranstaltung te sowie des Standortes Bremen nicht zu zum Spitzensteuerausgleich gefährden, hat die Handelskammer Bre - Rußpartikelfilterpflicht Für Unternehmen des produzierenden Ge - men die Zurücknahme der unternehmens- für Baumaschinen werbes besteht die Möglichkeit, durch den und gewerbeflächennahen „Stadtoasen“ In zahlreichen europäischen Richtlinien sogenannten Spitzensteuerausgleich einen gefordert – in zwei Stellungnahmen ge - sind Abgasstandards für Kraftfahrzeuge Teil der im Strompreis enthaltenen Strom - genüber dem Senator für Umwelt, Bau und festgelegt: Der Schadstoffgehalt darf einen steuer erstattet zu bekommen. Bis zur Ge - Verkehr, einem Argumentationspapier und bestimmten Wert nicht übersteigen. Für setzesreform im Jahr 2012 reichte hierfür in Gesprächen mit Vertretern des Umwelt - neue Baumaschinen sind diese Grenzwerte ein einfacher Antrag. Jetzt müssen die Un - ressorts und der Politik. Im Ergebnis sind 2014 europaweit nochmals verschärft wor - ternehmen für die Erstattung eine Gegen - große Teile der beabsichtigten Ausweisung den. Der Senator für Umwelt, Bau und Ver - zurückgenommen worden. kehr kündigte im Februar 2014 an, ab 1. Juli die öffentliche Vergabe von Bauaufträ - gen an weitere Bedingungen zu knüpfen. Demnach sollten Aufträge nur noch an Un - ternehmen gehen, deren Baumaschinen die hohen Abgasstandards einhielten.

Jahresbericht 2014 29 Neues Beratungsangebot im Unternehmensservice zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Leistungsbilanzen

leistung erbringen und ihre Energieeffizi - von Beruf und Familie eingerichtet. Exper - Bremerhaven enz steigern. Nach einer Übergangsrege - tinnen des Vereins Impulsgeber Zukunft lung im Jahr 2013 mussten sie 2014 erst - beraten Unternehmerinnen und Unterneh - Veranstaltung zu mals ein zertifiziertes Energiemanage - mer jeden Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr Blockheizkraftwerken mentsystem oder ein registriertes Um - und an weiteren Tagen nach Vereinbarung Unternehmer, die durch ein Blockheizkraft - weltmanagementsystem nachweisen. In kostenlos. werk (BHKW) Energie sparen wollen, kön - Kooperation mit der IHK Bremerhaven, der In einem weiteren Projekt fördert die nen neben intensiver Unterstützung bei Handwerkskammer Bremen, der Steuerbe - Handelskammer gemeinsam mit dem Se - der Planung und Umsetzung des Projektes raterkammer Bremen, dem RKW, energie - nator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen die auf finanzielle Fördermittel zurückgreifen. konsens, RWE und swb informierte die Einführung eines Bremer Familiensiegels Diese staatliche Förderung war einer der Handelskammer auf einer Veranstaltung („Ausgezeichnet familienfreundlich“), das Schwerpunkte einer Veranstaltung zum am 3. Juli Unternehmen über die erhöhten Familienfreundlichkeit im Unternehmen Thema BHKW, zu der die IHK Bremerha - technischen Anforderungen der Zertifizie - würdigt. Im Zuge des zunehmenden Fach - ven, die Handelskammer Bremen und die rung und deren Konsequenzen für die An - kräftemangels wird es für Unternehmen Klimaschutzagentur energiekonsens nach tragstellung. immer wichtiger, sich attraktiv auf dem Be - Bremerhaven eingeladen hatten. Zu den werbermarkt zu positionieren und gleich - Referenten gehörten Michael Richts vom Jahresempfang der Umwelt - zeitig bewährte Mitarbeiterinnen und Mit - Referat Energie, Klimaschutz und Umwelt - partnerschaft des Landes Bremen arbeiter im Unternehmen zu halten. Alle technik beim Senator für Umwelt, Bau und Die Handelskammer Bremen und die IHK Unternehmen, die familienfreundliche An - Verkehr, Heinz Eggersglüß, Geschäftsfüh - Bremerhaven unterstützen das Bremer gebote umsetzen oder weiterentwickeln rer der utec GmbH in Bremen, Professor Dr. Netzwerk „partnerschaft umwelt unterneh - möchten, können sich für das Siegel bewer - Martin Maslaton, Fachanwalt für Verwal - men“ (puu). Dem branchenübergreifenden ben. Das Siegel wird vom Verein Impulsge - tungsrecht und Universitätsdozent, und Zusammenschluss gehören mehr als 150 ber Zukunft in Kooperation mit dem Land Knud Vormschlag von der Deutschen See. Firmen aus Bremen und Bremerhaven an. Bremen verliehen. Hersteller von Blockheizkraftwerken infor - Die Unternehmen engagieren sich auf viel - mierten auf einer Begleitmesse über ihre fältige Weise für die Energie- und Ressour - Über Mutterschutz Produkte. ceneinsparung. Der Jahresempfang der informiert Umweltpartnerschaft fand am 28. Februar Mutterschutz ist eines der ältesten Themen Energieeffizienztisch 2014 mit rund 100 Teilnehmern in der im Arbeitsschutz. Er dient dazu, die Arbeits - Bremerhaven gestartet Handelskammer statt. Bei dieser Veranstal - kraft und die Motivation der Schwangeren Im Oktober 2014 wurde das Projekt „Bre - tung wurden weitere Unternehmen als Kli - und der Beschäftigten zu erhalten und ist merhavener Energieeffizienztisch“ begon - maschutzbetrieb ausgezeichnet. ein wichtiger Aspekt der Vereinbarkeit von nen, das auf zwei Jahre angelegt ist und an Familie und Beruf. Wenn eine Mitarbeite - dem sich acht Unternehmen und Institutio - Beruf und Familie rin schwanger wird, ist die betriebliche Per - nen beteiligen. Die IHK Bremerhaven be - besser miteinander verbinden sonalpolitik gefordert, denn eine schwan - gleitet dieses Projekt in Kooperation mit Die Handelskammer Bremen hat 2014 im gere Arbeitnehmerin unterliegt per Gesetz der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Unternehmensservice – der zentralen An - einem besonderen Schutz. Das kann Fol - energiekonsens sowie Kursklimastadt. Der laufstelle für Unternehmen – einen betrieb - gen für den Betriebsablauf haben. Die bre - Bremerhavener Effizienztisch bietet den lichen Beratungsservice zur Vereinbarkeit mische Zentralstelle für die Verwirklichung am Netzwerk teilnehmenden Unterneh - der Gleichberechtigung der Frau hat hierzu men den Vorteil einer umfassenden Analy - eine Arbeitsgruppe gegründet, in der die se der energetischen Ist-Situation und pra - Handelskammer mitarbeitet. In einer Ver - xisnahe Informationen zu den verschiede - anstaltung im Juni in Bremen und im Okto - nen technischen Effizienzoptionen. We - ber in Bremerhaven haben die Arbeitneh - sentliche Ansatzpunkte der gemeinsamen merkammer Bremen, die Unternehmens - verbände im Lande Bremen, die ZGF, die Handwerkskammer und die Handelskam - mer gemeinsam über Aspekte des Mutter - schutzes informiert.

30 Jahresbericht 2014 (v.l.) Auf einer Veranstaltung in der IHK diskutierten Experten das Thema Blockheizkraftwerke; Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit waren die Themen des 4. Kongresses Energie-Zukunft-Unternehmen.

Arbeit im Netzwerk sind Effizienzverbesse - und Klimaschutz erhöhen die betriebswirt - rungen in den Querschnittstechnologien, schaftlichen Chancen erheblich. Klar zum Beispiel Druckluft, Kraft-Wärme-Kopp - wurde anhand der Berichte und Präsenta - lung und elektrische Antriebe. tionen aus der Praxis, wie unterschiedlich die Verhältnisse in den Unternehmen und „Energie-Scouts“: Auszubildende wie verschiedenartig die Wege sind, die sie entdecken Energiespar-Potenziale gehen. 2014 hat der Deutsche Industrie- und Han - delskammertag das Projekt „Azubi zu Ener - Arbeitskreis gie-Scouts“ gestartet. Zielgruppe sind klei - Energie ne und mittlere Unternehmen, in denen Der Arbeitskreis Energie der IHK Bremerha - Auszubildende Energieeinsparpotenziale ven tagte 2014 vier Mal. Im Mittelpunkt entdecken und heben sollen. Die IHK Bre - der Arbeit standen das Eckpunktepapier merhaven beteiligte sich an dem Projekt der Bundesregierung zur Energiewende, und schulte Auszubildende. Zuerst wurden der Entwurf sowie die Umsetzung des Er - im März Ausbilder über das Projekt infor - neuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und miert; im September und November nah - ein Modell zur Grünstromvermarktung aus men dann zwölf Auszubildende an zwei Sicht des Standortes Bremerhaven. Für den Workshops teil. Im ersten Workshop wur - Arbeitskreis besteht weiter Klärungsbedarf den physikalische Grundlagen gelegt und zum EEG, zu den Themen Ausschreibun - Energieeffizienz sowie die Beleuchtung am gen, EEG-Umlage und Eigenstromerzeu - Arbeitsplatz thematisiert. Im zweiten gung sowie den besonderen Ausgleichsre - Workshop wurden die Checklisten der Ar - gelungen. Sprecher des Arbeitskreises Ener - beitsplätze ausgewertet und Maßnahmen gie ist Axel Siemsen, Geschäftsführer der für die Unternehmen entwickelt. Das Pro - swb Bremerhaven GmbH. Weitere Mitglie - jekt wird 2015 fortgesetzt. der sind die WindMWm GmbH, BEG GmbH, Bremerhavener Gesellschaft für In - Kongress: Energie- vestitionsförderung und Stadtentwicklung Zukunft-Unternehmen (BIS), Nord Ceram GmbH Co.KG, Lloyd Energieeffizienz, Klimaschutz und Nach - Werft Bremerhaven GmbH, ted GmbHm, haltigkeit: Diese Themen standen im Zen - Deutsche See GmbH sowie Eurogate trum des 4. Kongresses Energie-Zukunft- GmbH & Co. KGaA, KG. Unternehmen. Der Schwerpunkt lag auf neuen Entwicklungen, Studien und Best- Unterweisungen Practice-Beispielen sowie dem Aspekt „Wie im Arbeitsschutz binde ich die Mitarbeiter ein?“ Praxisbei - Die Veranstaltung „Unterweisungen im Ar - spiele zeigten, wie Unternehmer für ihre beitsschutz – richtig und verständlich“ im spezifischen Anforderungen die energieef - Juli in der Geschäftsstelle Bremerhaven der fizienteste und dabei auch wirtschaftlich Arbeitnehmerkammer lieferte Informatio - sinnvollste Lösung gefunden haben. Sie nen zu einer sicheren und gesundheitsge - machten deutlich, wie wichtig diese Vorge - rechten Arbeitsweise im Einklang mit dem hensweise ist, wenn der Betrieb zukunfts - Arbeitsschutz. Veranstalter war der Landes - fähig aufgestellt werden soll. Denn nach - arbeitskreis Gesundheit. Dr. Boris Klein, Lei - haltiges Wirtschaften, Energieeffizienz ter der Gewerbeaufsicht des Landes Bre - men, erläuterte die rechtlichen Vorgaben. Die Praxisthemen kamen aus der KfzBran - che, der ambulanten und stationären Pfle - ge und aus der Verwaltung.

Jahresbericht 2014 31 Aus- und Weiterbildung

Bremen Ausbildung und Fachkräftesicherung 2014 - Aufbau der 2017). Auch die Jugendberufsagentur ist Jugendberufsagentur Ausbildungsmarkt: hier ein wichtiger Baustein. Mit der Einführung einer Jugendberufs - weniger Bewerber Zum Stichtag 31. Dezember 2014 wa- agentur für das Land Bremen sollen Institu - Fachkräftesicherung ist das Gebot der ren bei der Handelskammer Bremen 3096 tionen und Maßnahmen zentral gebündelt Stunde. Noch variiert der Grad der Betrof - neue Berufsausbildungsverhältnisse einge - werden, um Jugendliche bei der Berufsori - fenheit von Branche zu Branche und auch tragen (Vorjahr: 3.169 Verträge). Damit ist entierung und beim Übergang von der zwischen den Unternehmen. Doch nach das hohe Niveau des Vorjahres nahezu ge - Schule in den Beruf eng zu begleiten. Ziel Prognosen des Bundesinstituts für Berufs - halten worden. Allerdings gab es in den ist es, dafür Sorge zu tragen, dass niemand bildung werden bis zum Jahr 2030 rund Ausbildungsberufen zum Teil deutliche dabei verloren geht und dass die Potenzia - eine Million Fachkräfte fehlen. Die duale Veränderungen. In den Berufen der Spedi - le von Jugendlichen ausgeschöpft werden. Ausbildung stellt das Rückgrat der Versor - tions- und Logistikbranche war eine positi - Die Einführung einer Jugendberufsagentur gung mit betrieblich qualifizierten Fach - ve Entwicklung zu verzeichnen. Entspre - setzt allerdings eine neue, verbindliche kräften dar. Laut bundesweiter IHK-Ausbil - chendes gilt auch für den Beruf Kauf - Kooperation verschiedener Systeme und dungsumfrage vom Frühsommer 2014 blie - mann/Kauffrau für Versicherung und Fi - Rechtskreise voraus, insbesondere des ben allerdings allein im Bereich der Indus - nanzen. Demgegenüber war bei den Schulsystems, des Jugendhilfe- und des So - trie- und Handelskammern rund 80.000 Industriekaufleuten ein Rückgang von 141 zialhilfe-Systems, der Agentur für Arbeit Ausbildungsplätze unbesetzt. Die Gründe auf 120 Verträge festzustellen. und der Jobcenter. Die Handelskammer dafür sind vielfältig: wirkt an der Gestaltung der Jugendberufs - • geringeres Interesse an einer betrieb- Ausbildungspakt agentur mit. Wichtig ist es, dass sich alle lichen Ausbildung: Stattdessen streben mit neuen Schwerpunkten Akteure für echte Kooperationen öffnen. viele junge Menschen einen höher- Am 25. März 2014 wurde ein neuer Ausbil - Beispielsweise kann das sehr gut etablierte wertigen Schulabschluss an und dungspakt – die Bremer Vereinbarungen und seit langer Zeit erfolgreich arbeitende wollen später studieren; für Ausbildung und Fachkräftesicherung Ausbildungsbüro in der Handelskammer • schlechtes Image einzelner Branchen 2014-2017 – beschlossen und damit die ein wichtiger Netzwerkpartner der Jugend - und Berufe; gute Zusammenarbeit der Partner fortge - berufsagentur werden. • nach wie vor zu hoher Anteil junger führt. Neben der Handelskammer Bremen Menschen ohne Schulabschluss bzw. und der IHK Bremerhaven sind 26 weitere Angebot an mit mangelnden Kompetenzen für Institutionen beteiligt. Die Handelskam - alle Ausbildungswilligen eine erfolgreiche Ausbildung; mer hat sich bei der Gestaltung der Inhalte Es gibt in Bremen den politischen Plan, • Abwanderung in das Übergangssystem. und Schwerpunkte des neuen Paktes für eine Ausbildungsgarantie einzuführen. eine Reduzierung der Themen und eine Das ist ein Versprechen, in Zukunft allen Die Handelskammer hat sich 2014 in stärkere Fokussierung eingesetzt. Der neue Ausbildungswilligen ein Angebot zu ma - vielfältigen Initiativen für die Sicherung Ausbildungspakt enthält Vereinbarungen chen. Dies können Angebote in der dualen von Fachkräften für die Wirtschaft einge - zu fünf Themenbereichen, die in gemeinsa - beruflichen, aber auch der schulischen Bil - setzt. Die Basis dafür bildet der Ausbil - mer Verantwortung aller Pakt-Partner ver - dung oder Einstiegsqualifizierungen sein. dungspakt (Bremer Vereinbarungen für wirklicht werden sollen, beispielsweise zum Umgesetzt werden soll die Ausbildungsga - besseren Übergang von der Schule in den rantie mit Hilfe der geplanten Jugendbe - Beruf. Die Handelskammer plädiert für ei ne rufsagentur. An den Inhalten der Ausbil - deutliche Reduktion des sogenannten Über- gangssystems zugunsten erhöhter direkter Übergänge in eine duale Ausbildung.

32 Jahresbericht 2014 (v.l.) Im Rathaus wurde ein neuer Ausbildungspakt beschlossen; „Unternehmer treffen Schulen“ heißt eine neue Initiative zur besseren Berufsorientierung.

dungsgarantie arbeiten eine Steuerungs - dungspolitik gefordert. Sie muss sich vor reiche des Hauses zu besichtigen und im gruppe und verschiedene Arbeitsgruppen, allem für mehr Qualität an den Schulen betrieblichen Alltag zu schnuppern. in denen die Handelskammer mitwirkt. einsetzen. Denn mangelnde schulische Themenfelder sind beispielsweise die Um - Qualität führt dazu, dass Schülerinnen und Neue Kampagne bringt Unter - gestaltung von berufsvorbereitenden Maß - Schülern teilweise grundlegende Kompe - nehmen und Schulen zusammen nahmen zum ersten Ausbildungsjahr oder tenzen fehlen. Die Handelskammer hat Um die Berufsorientierung an allgemein - auch der Ausbau und die Umgestaltung sich in vielen Diskussionsrunden dafür ein - bildenden Schulen zu unterstützen, aber von außerbetrieblichen Ausbildungsplät - gesetzt, dass die vorhandenen Ansätze zur auch um Schülerinnen und Schülern wirt - zen. Bisher sind drei Förderprogramme um - systematischen Berufsorientierung für all - schaftsnahe Themen zu vermitteln, haben gesetzt worden: gemeinbildende Schulen flächendeckend die Handelskammer Bremen und die Sena - • Unterstützung der betrieblichen und auch in den Gymnasien umgesetzt torin für Bildung und Wissenschaft im Ausbildung von Schulabgängern, werden. Notwendig ist sowohl die Umset - Frühjahr 2014 die Kampagne „Unterneh - mit schwierigen Startchancen zung der Berufsorientierungsrichtlinie als men treffen Schulen“ gestartet. Bislang • Förderung der Ausbildung im Verbund, auch eine angemessene ökonomische haben sich 52 Unternehmerinnen und Un - • Stärkung von Netzwerken für Grundbildung. ternehmer hier engagiert und Schülerin - Ausbildungsdienstleistungen. In die schulische Praxis wird Berufs- nen und Schülern wirtschaftliche Zusam - orientierung beispielsweise durch die Ini - menhänge aus erster Hand erläutert. Die Armut überwinden, tiative „BerufsstART“ in Bremen Nord ge - Themen reichen von der Vorstellung ver - sozialen Zusammenhalt stärken bracht. Nachdem sich unter Mitwirkung schiedener Berufsbilder und Bewerbungs - Das Bündnis für sozialen Zusammenhalt der Handelskammer die Oberschulen und trainings über praktische Anforderungen geht auf eine Initiative des Senats zurück. Schulzentren in Bremen-Nord und mehr als im Betrieb bis zu großen ökonomischen Am 7. Mai 2014 gab es auf Einladung von 40 Unternehmen in mehreren Diskussions - Themen wie Globalisierung, Energiewende Bürgermeister Jens Böhrnsen eine Auftakt - runden zusammengefunden haben, starte - und Finanzkrise. Das Programm richtet sich veranstaltung im Rathaus, an der Handels - te die Initiative Mitte November 2014. an alle Jahrgangsstufen der Sekundarbe - kammer-Präses Christoph Weiss teilgenom - Durch ein Netzwerk aus Schulen und Be - reiche I und II der allgemeinbildenden men hat. Ziel des Bündnisses ist es, im Aus - trieben sowie unterstützenden Institutio - Schulen in der Stadtgemeinde Bremen. 34 tausch zwischen Fraktionen, Sozialverbän - nen sollen Jugendliche und Betriebe in der Schulen haben sich am Projekt beteiligt den, Gewerkschaften und der Wirtschaft Region besser für duale Ausbildung zusam - und 28 Schulbesuche wurden gemacht. nach Lösungen zur Überwindung von menfinden. Damit dokumentieren die Unternehmen Armut und sozialer Segregation in Bremen Auch das Bremer Qualitätssiegel „Schu - auch den Wert dualer Ausbildung als soli - zu suchen. Dazu wurden Arbeitsgruppen – le mit vorbildlicher Berufsorientierung“ un - des Fundament für eine berufliche Karriere. Ausbildung für Flüchtlinge, Schulpaten - terstützt seit 2006 die Schulen in diesem schaften und Sprachförderung – unter Be - Bereich. Für das Qualitätssiegel haben sich Beim Übergang von der teiligung der Handelskammer eingerich - die Schulen einem umfangreichen Prüfver - Schule in den Beruf helfen tet. Die Laufzeit des Bündnisses für sozia - fahren unterzogen. Neben einer schriftli - Im Bereich der Ausbildung und Umschu - len Zusammenhalt ist zunächst auf die chen Darstellung des Konzepts und seiner lung leistet die Handelskammer viel Infor - aktuelle Legislaturperiode begrenzt. Das Umsetzung standen Schulleitungen, Kolle - mationsarbeit. Dies geschah zum Beispiel zentrale Thema der Handelskammer lau - gien, Eltern und Schüler den externen Juro - an einem Aktionstag am 28. Februar im tet: Armutsbekämpfung durch Bildung. ren Rede und Antwort. Im Haus Schütting Mütterzentrum Osterholz-Tenever. Themen wurden am 5. März 2014 erstmals die Al - waren Ausbildungs- und Umschulungs - Berufsorientierung bert-Einstein-Oberschule, die Oberschule möglichkeiten sowie vor allem die Teilzeit - systematisch vermitteln Lehmhorster Straße und die Oberschule ausbildung. Am „Tag der Ausbildungschan - Bildungspolitik ist auch Standortpolitik. Roter Sand mit dem Qualitätssiegel ausge - ce“ am 16. Juni 2014 konnten Jugendliche Versäumnisse in der Bildung beeinträchti - zeichnet. Vier weitere Schulen waren be - per Telefon-Hotline mehr über Berufsbilder, gen die Wettbewerbsfähigkeit der bremi - reits in der Vergangenheit zertifiziert wor - Ausbildungsmöglichkeiten und freie Lehr - schen Unternehmen. Deshalb muss der den und wurden in einer Feierstunde er - stellen erfahren. Außerdem besuchten die Fokus auf die Nutzung aller Bildungspoten - neut ausgezeichnet. Ausbildungsberater der Handelskammer ziale gerichtet werden. Hier ist die Bil - 2014 beteiligte sich die Handelskam - an diesem Tag zusammen mit Bremer Wirt - mer wieder am Girls’ Day bzw. Jungen-Zu - kunftstag. Drei Mädchen und Jungen nah - men das Angebot an, einzelne Arbeitsbe -

Jahresbericht 2014 33 (v.l.) Jugendliche Flüchtlinge haben großes Potenzial für den Arbeitsmarkt; die Ausbildungsmesse auf dem Marktplatz war komplett ausgebucht.

schaftsjunioren die Allgemeine Berufs - Es war ein gemeinsames Angebot des Bre - Instrument der Einstiegsqualifizierung schule, die Wilhelm-Olbers-Schule und die mer Theaters, der Senatorin für Bildung wird als Brücke in Ausbildung für Jugendli - Gesamtschule West. und Wissenschaft, der Handwerkskammer che mit schlechteren Startchancen genutzt Für die Berufswahlentscheidung hält Bremen, des Weser-Kuriers und der Han - und ist mittlerweile fest etabliert. Jugend - die Handelskammer ein großes Spektrum delskammer Bremen. Auszubildende aus liche können ihre Chance, anschließend in an Informationsmaterialien bereit: die Bremer Unternehmen sahen in fünf Tagen ein Ausbildungsverhältnis übernommen zu DVD „Startup4Job“, Broschüren wie „Be - elf Stücke für fünf Euro pro Vorstellung. werden, deutlich verbessern. Die Übernah - werben, aber richtig!“, „IHK Ausbildung - Das Angebot haben fast 400 Auszubilden - mequote liegt bei rund 60 Prozent. stipps – Durchstarten mit einer qualifizier - de genutzt. Sie informierten sich über das ten Berufsausbildung“ oder „IHK Ausbil - Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Perfor - MINT-Förderung: dungstipps: Einstellungstest, richtig vorbe - mance. Zudem fanden Führungen durch Talente voranbringen reiten“. Auch über die sozialen Medien die Spiel- und Werkstätten statt. Bremen braucht junge Talente, die sich für spricht die Handelskammer Jugendliche Naturwissenschaft, Mathematik oder Tech - an, insbesondere durch das Facebook- Ausbildungsaktionen nik (MINT) begeistern. Die Bedeutung der Forum „Deine Kammer“: www.facebook. job4u Mit 72 Ausstellern aus Bremen und naturwissenschaftlichen und technischen com/DeineKammer. Umgebung war die „job4u – Visionenmes - (Früh-)Bildung wächst. Die gemeinnützige se für mehr Bildung“ am 11. und 12. Juli Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unter - Ausbildung von jugendlichen 2014 auf dem Bremer Marktplatz komplett stützt pädagogische Fach- und Lehrkräfte Flüchtlingen fördern ausgebucht. Unternehmen, Kammern, dabei, den Forschergeist von Mädchen und Einen vielbeachteten Workshop zu „Ausbil - Hochschulen und die Universität Bremen Jungen im Kita- und Grundschulalter zu dung – Chancen für Flüchtlinge“ hat die informierten Besucher über Studien- und wecken. In Bremen arbeiten 68 Bremer Kin - Handelskammer während der 4. Integra - Ausbildungsmöglichkeiten sowie Praktika. dertagesstätten als „Haus der kleinen For - tionswoche Bremen im Oktober 2014 ver - Die Jugendlichen konnten hier direkten scher“. Für Grundschulen wurde im Okto - anstaltet. Ausbildungsunternehmen waren Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben ber 2013 ein Netzwerk zwischen den Unter - eingeladen, sich über die Chancen und aufnehmen. nehmensverbänden im Lande Bremen, der Möglichkeiten der Ausbildung von Flücht - Nachvermittlung Ein gutes Ergebnis ver - Handwerkskammer, der Handelskammer lingen zu informieren. Der Wunsch vieler zeichnete die mittlerweile elfte Nachver - und der Senatorin für Bildung und Wissen - Flüchtlinge nach gleichberechtigter Teilha - mittlungsaktion für Ausbildungsplatzsu - schaft gegründet. 13 Bremer Schulen be an Ausbildung und Beruf bietet für Un - chende am 16. und 17. September. Berate - haben im Schuljahr 2014 in diesem Netz - ternehmen das große Potenzial, motivier - rinnen und Berater der Handelskammer, werk mitgewirkt. Zu den Aktivitäten ge- ten Fachkräftenachwuchs auszubilden. Die Handwerkskammer, Jobcenter Bremen und hören Fortbildungen der Lehrerinnen und rund 100 Teilnehmenden erhielten einen Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Lehrer sowie Forschertage und Workshops Überblick über laufende Projekte und Maß - wirkten mit. 266 ausbildungswillige und zu Themen wie „Forschen mit Wasser“ oder nahmen. Anschließend wurden in Arbeits - ausbildungsfähige Jugendliche, die bis „Forschen mit Sprudelgasen“. Ziel ist, das kreisen die Themen Rechtsstatus und Auf - zum 31. August 2014 noch keinen Ausbil - entdeckende und forschende Lernen von enthaltsrecht von Flüchtlingen, sprachliche dungsplatz gefunden hatten, waren in die Schülerinnen und Schülern zu fördern. Die Qualifizierung und Aus - bildungsvorberei - Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Handelskammer hat als Netzwerkpartner tung, Förderungsmöglichkeiten für Ausbil - eingeladen worden, um gemeinsam Per - im Frühjahr 2014 die Plakette „Förderer – dungsunternehmen und die sozialpädago - spektiven für den Weg in eine Ausbildung Haus der Kleinen Forscher“ erhalten. gische Begleitung der Jugendlichen disku - zu entwickeln. Mit Unterstützung der Handelskammer tiert. 10 Unternehmen erklärten sich be - Von den eingeladenen Jugendlichen hat der VDI Bezirksverein Bremen am 13. reit, in einem entsprechenden Ausbildungs hatten 49 bis zur Nachvermittlungsaktion und 14. Juni im City Airport Bremen den netzwerk mitzuarbeiten. bereits einen Ausbildungsplatz bekom - Tag der Technik veranstaltet. In Bremen men, sich abgemeldet, oder schon selbst wird der Techniktag unter dem Motto „Eine Kultur für eine Alternative gefunden. 118 Jugendli - „Region der Stärken“ alle zwei Jahre ange - Auszubildende che folgten der Einladung trotz telefoni - boten. Mit mehr als 8.000 Experten, Young Eine Premiere und ein Festival der beson - scher Erinnerung nicht. Allen 99 Jugend - Professionals, Absolventen, Studierenden deren Art war das Kulturprojekt „Bremer lichen, die persönlich erschienen waren, und Interessierten ist das Event mittlerwei - Frühling“ vom 19. bis zum 23. März 2014. wurde mindestens ein Ausbildungsplatzan - gebot oder alternativ jeweils ein Angebot zur Einstiegsqualifizierung gemacht. Das

34 Jahresbericht 2014 (v.l.) Der Siegertypen- Wettbewerb ehrt außer - gewöhnliche Auszubil - dende; Prüfungszentrum der Handelskammer: Das Prüfwesen lebt vom ehrenamtlichen Engagement.

le der besucherstärkste Beitrag am bundes - riam Baske (Orient Overseas Container beiter. Die Weiterbildungsberatung ist ko - weiten Tag der Technik und weit über die Line Ltd.), William Eva (Wolfgang Heine - stenlos und trägerneutral. Bei der Umset - bremischen Landesgrenzen hinaus be - king Bauunternehmen, Bremerhaven) und zung von Weiterbildungs- und Fördermög - kannt. Der Tag der Technik zeigt beispiel - Niels Werning (Fahrradhandel Freddy Dal - lichkeiten können die Unternehmen zudem haft die Kernkompetenzen und Zukunfts - ladas). finanzielle Unterstützung in Form des Wei - themen in den Bereichen Automobilbau, terbildungsschecks erhalten. Im Jahr 2014 Luft- und Raumfahrt, Logistik & maritime Stiftungen ehren wurden 54 Betriebe ausführlich beraten und Wirtschaft, Energietechnik, Ernährungs - Auszubildende 141 Weiterbildungsschecks ausgegeben. wirtschaft, Materialwissenschaft, Medizin - Die Hermann-Leverenz-Stiftung zeichnete technik, Infrastruktur sowie Ausbildung in einer Feierstunde am 17. Oktober in der Weiterbildungs- und Wissenschaft. Handelskammer 50 junge Kaufleute für prüfungen hervorragende Leistungen in der Ausbil - Bei den Fortbildungsprüfungen sind die Siegertypen: Wettbewerb dung aus. Stefan Storch, Mitglied des Ver - Teilnehmerzahlen der Abschlüsse Geprüf - für Engagement waltungsrates der Stiftung, übergab die te/r Wirtschaftsfachwirt/-in und Geprüf - Außergewöhnliche Auszubildende, die Preise an 24 Kauffrauen und 26 Kaufmän - te/r Industriemeister/-in Fachrichtung Me - über gute Leistungen in der Ausbildung ner. Seit 1965 vergibt die Stiftung Geld - tall nach wie vor konstant hoch. Auch die hinaus Engagement zeigen, wurden 2014 preise an Absolventen um die Berufsbil - Teilnehmerzahl an Ausbildereignungsprü - erneut ausgezeichnet. Die siegreichen Kan - dung junger Kaufleute zu fördern. fungen (AEVO), die von der Handelskam - didaten wurden auf einer festlichen Veran - Die Karl-Nix-Stiftung ehrte am 24. Okto - mer monatlich angeboten werden, war mit staltung am 1. Dezember im Kleinen ber die besten Bremer Absolventen allge - rund 900 im Jahr 2014 wieder sehr hoch. Schauspielhaus am Goetheplatz bekannt - meinbildender Schulen sowie die Prüfungs - Das Bestehen der AEVO-Prüfung ist eine gegeben. In dem Wettbewerb „Siegertypen besten der Handelskammer und der Hand - der Voraussetzungen, um ausbilden zu gesucht“, den die Handelskammer, die werkskammer. Seit 27 Jahren werden jun - dürfen. Die hohe Nachfrage macht deut - Handwerkskammer und die IHK Bremerha - ge Menschen mit diesen Preisen bedacht. lich, dass die IHK-Fortbildungsabschlüsse ven seit vielen Jahren gemeinsam ausrich - Die Leistungsbereitschaft junger Men - und das Prüfungsangebot der Handels - ten, werden nicht die Schulnoten, sondern schen zu fördern, ist das Ziel der Stiftung. kammer den Bedarfen der Unternehmen besondere Projekte der Auszubildenden entsprechen. gewürdigt. Hierbei kann es sich beispiels - Prüferschulungen für weise um ein soziales Engagement han - neue Prüferinnen und Prüfer Online-Prüfungen (AEVO) und deln, um die Unterstützung von anderen Die Aus- und Fortbildungsprüfungen wer - Online-Prüfungsanmeldung Auszubildenden oder um einen besonde - den immer aufwändiger und komplexer. 2013 wurden die ersten Online-Prüfungen ren Beitrag zur Unternehmenskultur. Ne - Damit wachsen auch die Anforderungen im Prüfungs- und Veranstaltungszentrum ben den Auszubildenden werden auch die an neue Prüferinnen und Prüfer. Um ihnen der Handelskammer Bremen durchgeführt. ausbildenden Unternehmen geehrt, ohne den Einstieg ins Ehrenamt zu erleichtern, Anschließend wurde auch die Prüfungsan - deren Leistungen diese Preisverleihung hat die Handelskammer Bremen spezielle meldung auf ein Online-Verfahren umge - nicht möglich wäre. Die Veranstaltung Prüferschulungen konzipiert. Sie umfassen stellt, sodass sich die Prüfungsteilnehmer wurde von der Hermann-Leverenz-Stiftung, drei Teile: „Grundlagen guter Prüfungspra - nun schnell und unkompliziert zur AEVO- die Karl-Nix-Stiftung, BILD Bremen und xis“, „Sicher fragen in der Prüfung“ und Prüfung anmelden können. Dieses neue Radio Bremen Vier unterstützt. „Rechtlich sicher prüfen – Fallstricke ver - Angebot wurde sehr gut angenommen. meiden“. Die Schulungen werden 2015 Ausbildung: Bundesbeste wieder angeboten und auch erweitert. aus dem Land Bremen Die 9. Nationale Bestenehrung in IHK-Be - Weiterbildungsberatung rufen unter dem Motto „Unsere bundesbes - im Unternehmensservice ten Absolventen“ fand auf eine Festveran - Die Weiterbildungsberatung im Unterneh - staltung in Berlin statt. Gastredner war mensservice ist ein Kooperationsprojekt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. des Senators für Wirtschaft, Arbeit, Häfen, Vier Auszubildende aus dem Land Bremen der Handelskammer und der Arbeitneh - wurden geehrt: Martin Pistel (Anheuser- merkammer. Klein- und Kleinstunterneh - Busch InBev Germany Holding GmbH), Mi - men erhalten Unterstützung bei der Perso - nalentwicklung und Ermittlung von Quali - fizierungs- und Lernbedarfen für die Mitar -

Jahresbericht 2014 35 Berufsnachwuchs geehrt: Bestenehrung in Bremerhaven

Bremerhaven eine praktische Prüfung vor der IHK able - elle Ausbildungsplätze, Studienmöglichkei - gen. Beide sind von ihren Ausbildungsbe - ten und Praktika. Zu der unter anderem Aus- und Weiterbildungsbilanz trieben übernommen worden. von der IHK mitgetragenen Messe zählte Zum 31. Dezember 2014 waren bei der IHK ein umfangreiches und vielfältiges Rah - Bremerhaven insgesamt 718 neu eingetra - „Unternehmen mit Weitblick“: menprogramm mit zahlreichen Vorführun - gene Ausbildungsverhältnisse registriert Raumwerkerei gen und Demonstrationen, einem Bewer - (2013: 705 Verträge). Den Wettbewerb „Unternehmen mit Weit - bungsmappen-Check und einem Azubi- blick 2014“ in der Region Bremen, Bremer - Scouting. Zertifikat der IHK und der haven und Cuxhaven hat die Raumwerke - Kaufmännischen Lehranstalten rei gGmbH aus Bremerhaven gewonnen. Gemeinsame 21 angehende Bürokaufleute und Kaufleu - Ihr Beschäftigungsträger ist das Förder - Nachvermittlungsaktion te für Bürokommunikation erhielten im werk Bremerhaven, das für gemeinnützige Bei der gemeinsamen Nachvermittlungsak - Sommer 2014 neben ihrem Jahreszeugnis und öffentliche Einrichtungen in Bremer - tion der IHK, der Handwerkskammer, der auch ein Zertifikat, das die IHK Bremerha - haven aktiv ist, um soziale Infrastrukturen Agenturen für Arbeit und weiteren Part - ven in Zusammenarbeit mit den Kaufmän - im städtischen Gemeinwesen mit Hilfe von nern im September ist fast allen teilneh - nischen Lehranstalten ausgestellt hat. Es Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaß - menden Jugendlichen ein Angebot zur bescheinigt den Auszubildenden die Kom - nahmen für Langzeitarbeitslose zu verbes - Ausbildung oder zur Einstiegsqualifizie - petenz zum selbst organisierten Lernen sern. Der Wettbewerb zeichnet Unterneh - rung gemacht worden. 229 bisher unver - (SOL). Das Zertifikat zeichnet Teamfähig - men aus, die ältere Arbeitnehmerinnen sorgte Jugendliche waren eingeladen, von keit, Selbstständigkeit und Eigenverant - und Arbeitnehmer einstellen und deren Po - denen allerdings nur 56 den Rat der Exper - wortung aus. tenzial in besonderer Weise fördern. ten einholten.

Neue Qualifikation: Fachkraft Internet-Fortbildung: Bestenehrung der in der Fischverarbeitung Fachkraft im Fischhandel IHK Bremerhaven Für lernschwache Schülerinnen und Von März bis Oktober 2014 fand ein neuer Die Berufsausbildung mit der Note „Sehr Schüler ist in Bremerhaven auf Initiative Durchgang der Internet-Fortbildung zur gut“ abzuschließen – das gelang 26 jun - des Fisch- und Lebensmittelwirtschaftli - Fachkraft im Fischhandel statt. Träger sind gen Frauen und Männern im Jahr 2014. Sie chen Ausschusses der IHK eine neue Qua - die IHK Bremerhaven und die Hochschule wurden in einer Feierstunde der IHK Bre - lifikationsmaßnahme entwickelt worden: Bremen. Die Entwicklung und Erprobung merhaven geehrt. Insgesamt gab es 759 Sie mündet in das Zertifikat „Fachkraft in der Online-Fortbildung ist Teil des Projek - Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der der Fischverarbeitung“. Die ersten beiden tes „Qualitätssicherung in der Lebensmit - Winterprüfung 2013/2014 und der Som - Zertifikate wurden während einer kleinen telwirtschaft“ der Hochschule Bremen. Ge - merprüfung 2014. Für ihre herausragen - Feierstunde an Sally Engelbert und Pascal fördert wird es vom bremischen Senat mit den Prüfungsergebnisse erhielt der Berufs - Gräf verliehen. Rund ein Jahr lang lernten Mitteln der Europäischen Union. Die Fort - nachwuchs Urkunde und Präsent aus den sie bei der Deutschen See beziehungsweise bildung befasst sich mit den Themen Hy - Händen des IHK-Präsidenten Hans-Chris- der H.-J. Fiedler Meeresdelikatessen GmbH, giene, Sensorik, HACCP, kaufmännische toph Seewald. Er dankte auch den Ausbil - wie Fisch fachgerecht verarbeitet wird. Zu - Grundlagen, Warenkunde und Kundenori - dungsbetrieben und Ausbildern, den Be - gleich erfüllten Sally Engelbert und Pascal entierung. Sie dauert 29 Wochen und er - rufsschullehrern und den ehrenamtlich tä- Gräf ihre zwölfjährige Schulpflicht, indem fordert rund 250 Stunden Lernzeit. tigen Prüfern. Zusätzlich ehrte der Präsi - sie am berufsvorbereitenden Unterricht dent die Betriebe, in denen die Besten teilnahmen und in Deutsch, Mathematik Berufs-Info-Messe ausgebildet wurden. und Politik beschult wurden. Zum Ab - in der Stadthalle schluss mussten die beiden jungen Leute Mehr als 70 Aussteller präsentierten sich 2014 auf der mittlerweile fünften Berufs- Info-Messe (BIM). An zwei Tagen im August informierten Unternehmen und Institutio - nen in der Stadthalle Besucher über aktu -

36 Jahresbericht 2014 Ein Handelsabkommen mit den USA bietet Chancen für die Wirtschaft, muss aber sorgsam verhandelt werden.

International

Bremen • dass der europäische Binnenmarkt er - • Zudem soll Im Ergebnis erreicht werden, folgreiches Vorbild für eine gelungene und dass die Daten- und Informationssysteme Mehr Mut wirksame Marktintegration sei, die den der europäischen Wirtschaft genügend ge - zu offenen Märkten Wohlstand in Deutschland erheblich ge - gen Ausspähung geschützt werden. Die Transatlantische Handels- und Investi - steigert hat; Deutschland und die EU sollen in Ge - tionspartnerschaft (TTIP) war 2014 das • dass es der Wirtschaft nicht darauf an - sprächen mit den USA belastbare Verbes - wichtigste Thema der internationalen Han - kommt, Normen- und Standards zu senken, serungen im Datenschutz erzielen. delspolitik. Der EU-Ministerrat hatte der sondern Märkte für mittelständische Unter - Um die Interessen der bremischen Wirt - EU-Kommission ein Verhandlungsmandat nehmen zu öffnen. Eine gegenseitige Aner - schaft in den Verhandlungen zur Geltung erteilt, mit den USA ein umfassendes Frei - kennung von Standards soll nur bei ver - zu bringen, hat die Handelskammer eine handelsabkommen zu vereinbaren. An gleichbarem Niveau zugelassen werden, Arbeitsgruppe TTIP eingerichtet, die das dem Vorhaben entzündete sich eine hefti - weshalb es auch zu keinen wesentlichen konkrete Regelungsinteresse der Unterneh - ge öffentliche Debatte, initiiert von den Normsenkungen kommen wird; men erkennen und nach Brüssel übermit - Gegnern einer weiteren Marktöffnung. Im • dass Investitionsschutz gerade für die teln soll. An der ersten Sitzung der Arbeits - Zentrum der Kritik standen Vorwürfe, das deutsche Wirtschaft wegen ihrer interna - gruppe nahm ein hochrangiger Vertreter TTIP würde zu intransparent verhandelt, es tionalen Wertschöpfungsketten grundsätz - der EU-Kommission teil. Eine transatlanti - gefährde das hohe europäische Schutzni - lich ein wichtiges Thema ist. Da die USA je - sche Marktintegration wird auch 2015 eine veau für Verbraucher und Umwelt und der doch über einen leistungsfähigen und un - wichtige politische Rolle spielen. Das Eu - angestrebte Investitionsschutz verletze das abhängigen Rechtsschutz verfügen, sind ropäische Parlament wird dann über ein Demokratieprinzip. eigene Schiedsgerichte nicht um jeden ähnliches Handelsabkommen mit Kanada Die deutschen Industrie- und Handels - Preis erforderlich. Allerdings darf nicht befinden müssen. kammern und der DIHK waren bestrebt, außer Acht gelassen werden, dass moderni - die Debatte zu versachlichen. In ihrer Posi - sierte Investitionsschutzregeln mit den Europäisches Parlament tionsbestimmung legen sie dar, USA auch Vorbildwirkung für alle zukünf - der Unternehmen • dass ein Handelsabkommen aus strate - tigen Investitionsschutz-Abkommen mit Die bremische Wirtschaft hat am dritten gischen, handelspolitischen Gründen ver - Drittstaaten haben werden. Konkrete und „Europäischen Parlament der Unterneh - abschiedet werden soll. Es leiste einen Bei - modernisierte Regeln stellen auch keine men“ in Brüssel mitgewirkt. Vizepräses trag dazu, die verschiedenen, bei der WTO Gefährdung des Demokratieprinzips dar. Otto Lamotte, André Grobien, Mitglied des auf absehbare Zeit nicht lösbaren Rege - Dazu haben die Handelskammer Bre - Plenums der Handelskammer Bremen, und lungsprobleme über ein vorbildliches bi la - men und die IHK Bremerhaven in einer ge - Jens Assheuer, Mitglied der Vollversamm - terales Abkommen in den Griff zu bekom - meinsamen Sitzung des Plenums bzw. der lung der IHK Bremerhaven, nahmen als De - men – ein Abkommen, dessen Anwen - Vollversammlung am 15. November in Bre - legierte an der Versammlung von rund dungsraum knapp die Hälfte des Welt- merhaven eine gemeinsame Stellungnah - 750 Unternehmensvertretern aus der EU Bruttosozialprodukts erfasst. Damit könn - me diskutiert und schließlich bei drei Ent - teil. Eingeladen hatten die europäischen te es Impulse für multilaterale Lösungen haltungen verabschiedet. Dachverbände der IHKn und der Hand - setzen; Beide Gremien unterstreichen in ihrer werkskammern. In vier Sitzungen debat - Stellungnahme, tierten die Wirtschaftsvertreter mit EU-Poli - • dass ein Abkommen mit dem Ziel ver - tikern aktuelle Fragen der Außenwirt - handelt werden soll, klare, Rechtssicher - schaftspolitik, der Fachkräftesicherung, heit gewährleistende und auf ihre Auswir - kungen hin präzise abschätzbare Regelun - gen zu schaffen. Es gilt: Genauigkeit geht vor Schnelligkeit.

Jahresbericht 2014 37 des Zugangs zu Finanzierungen und der Handelskammer muss die Sanktionsrege - desministerium für wirtschaftliche Zusam - Energiepolitik. Die Versammlung verab - lungen bei der Bescheinigung von Export - menarbeit und Entwicklung (BMZ), das für schiedete eine Reihe von Positionsbestim - dokumenten beachten, da die von ihr er - die Nordwestregion eine Expertin (sog. EZ- mungen. Mit dem „Europäischen Parla - stellten oder bescheinigten Dokumente Scout) in die Handelskammer Bremen ent - ment der Unternehmen“ will sich die ver - nicht den Eindruck erwecken dürfen, die sandt hat. So wurden der regionalen Wirt - fasste europäische Wirtschaft als kompe - Annexion der Krim würde anerkannt. schaft seit Mitte 2013 in mehr als 25 Ver - tenter Ansprechpartner des Europäischen anstaltungen und mehr als 130 Beratungs - Parlaments präsentieren, seit den Verfas - Entwicklungspolitik gesprächen die Angebote der Entwick - sungsverträgen von Lissabon das maßgeb - und Wirtschaft im Dialog lungszusammenarbeit erläutert, es wurden liche Politikforum in Brüssel. Über die Zusammenarbeit von Wirtschaft konkrete Projektideen entwickelt und An - und Entwicklungspolitik diskutieren am träge unterstützt. Sanktionen gegen 16. September 2014 Unternehmensvertre - Russland ter mit dem Parlamentarischen Staatse - Menschenrechte Die Sanktionen der Nato-Staaten gegen kretär der Bundesregierung, Thomas Silber - und Außenwirtschaft Russland und dessen Reaktionen haben horn. Ziel war es, dem Staatssekretär ein Der Schutz der Menschenrechte wird bei in - Bremer Unternehmen merklich verunsi - Feedback zur bisherigen Zusammenarbeit ternational aktiven Unternehmen eine chert und ihren Informations- und Bera - zu geben und einen konstruktiven Beitrag immer wichtigere Rolle spielen. Es müssen tungsbedarf erhöht. Bereits im März 2014 für eine pragmatische, die Wirtschaft ein - klare und überschaubare Regelungsrah - hatte die EU wegen der völkerrechtswidri - beziehende Entwicklungspolitik zu leisten. men für die Wirtschaft entwickelt werden, gen Annexion der Krim erste Sanktionen In dem Dialog wurden folgende Hand - damit die Unternehmen die gebotene gegen Russland verhängt. Durch diese lungsbedarfe festgestellt: Das umfangrei - Sorgfalt zum Schutz der Menschenrechte in Maßnahmen wurden Gelder oder wirt - che Angebot der Entwicklungspolitik muss ihrem Einflussbereich auch einhalten kön - schaftliche Ressourcen bestimmter natürli - bei kleineren und mittleren Unternehmen nen. Eine extensive Gestaltung der unter - cher und juristischer Personen eingefroren. noch bekannter gemacht werden. Die be - nehmerischen Sorgfaltspflichten durch Zusätzlich wurden ein Einfuhrverbot für stehenden Instrumente sollen noch stärker Vorschriften und Gerichte soll vermieden Waren mit Ursprung auf der Krim und ein an die Erfordernisse des Mittelstandes an - werden. Es darf nicht dazu kommen, dass darauf bezogenes Finanzierungsverbot er - gepasst werden. Hierzu zählen: Vereinfa - die Staaten aus ihren Schutzpflichten ent - lassen. chung der Programmbeantragung und lassen werden oder gar die Wirtschaft an Diese Maßnahmen wurden später -durchführung, Schließung der Mittel - ihrer Stelle in Anspruch genommen wird. durch spezifische Investitions- und Liefer - standslücke im Finanzierungsgeschäft für Zu dieser Einschätzung kam der Außen - verbote in Bezug auf Infrastrukturprojekte kleinvolumige Investitionen und Exportfi - wirtschaftsausschuss der Handelskammer, auf der Krim ergänzt. Später verhängte die nanzierungen und eine bessere Unterstüt - der sich mit den UN-Menschenrechtsleitli - EU Exportverbote für Kriegswaffen, Güter zung bei internationalen Ausschreibungen nien befasste. Nach den Bundestagswah - für bestimmte Sektoren der Öl- und Gasin - der Entwicklungszusammenarbeit. Weiter - len hatte die Regierung angekündigt, sie in dustrie sowie für Waren mit doppeltem Ver - hin müssen die Aktivitäten der deutschen Deutschland umzusetzen. Die UN-Leitli- wendungszweck (Dual-Use-Güter). Hinzu Außenwirtschaftsförderung, der Außenpo - nien waren 2011 verabschiedet worden. kamen Maßnahmen, die den russischen Fi - litik und Entwicklungszusammenarbeit vor Sie regeln erstmals im Konsens die Verant - nanzsektor treffen sollen. Im Gegenzug er - Ort in den Drittstaaten noch besser mitein - wortung der Staaten und Unternehmen für ließ Russland Importverbote für Agrarpro - ander verknüpft werden. Bei Visaverfahren den Schutz der Menschenrechte. Sie kamen dukte und Lebensmittel, die allerdings spä - sowie Zoll- und Einfuhrangelegenheiten in damit den Interessen der Wirtschaft entge - ter zum Teil gemildert wurden. Drittstaaten ist eine verstärkte Unterstüt - gen, nicht anstelle der Staaten für den Diese Sanktionen und die politische zung sinnvoll. Schutz der Menschenrechte in Anspruch Lage haben die Stimmung im Handel und Zu dem entwicklungspolitischen Unter - genommen zu werden. die Investitionstätigkeit russlandaktiver nehmergespräch hatten die Handelskam - Dagegen beschreiben die Leitlinien Unternehmen gedämpft. Die Risiken des mer Bremen und weitere sechs nordwest - aber auch den Rahmen für die „gebotene Russland-Geschäfts haben zugenommen. deutsche IHKn eingeladen, die seit 2013 Sorgfalt“ der Unternehmen, die sich hier - Die realen wirtschaftlichen Auswirkungen gemeinsam das Thema Entwicklungszu - blieben jedoch bisher überschaubar. Die sammenarbeit verfolgen und der Wirt - schaft im Nordwesten Informations- und Unterstützungsdienste anbieten. Da bei ko - operieren die Kammern eng mit dem Bun -

38 Jahresbericht 2014 Das Ehrenamt der Handelskammer empfing 2014 Diplomaten unter anderem aus (v.l.) den Niederlanden, China, Kolumbien, Griechenland und Montenegro.

aus ergeben. Die Umsetzung und Reichwei - Präsentation in Unternehmer te der Sorgfaltspflichten ist bislang noch Osteuropa in Izmir ungeklärt. Absehbar ist, dass sich die Ver - Im April war Bremen Partner der Deut - Vom 21. bis 25. Oktober beteiligte sich die antwortung der Unternehmen auf die ge - schen Woche in St. Petersburg und präsen - Handelskammer Bremen an einer mehrtä - samte Lieferkette erstrecken wird. tierte sich mit vielen Programmaktivitäten. gigen Unternehmerreise unter Federfüh- Dazu gehörten Gespräche mit Vertretern rung der WFB Wirtschaftsförderung Bre - Wirtschaft besucht der Region St. Petersburg und Veranstal - men nach Izmir in der Türkei. Die 18 Dele - Metropolen in Asien tungen im Kultur- und Wissenschaftsbe - gationsmitglieder hatten Gelegenheit, Ge - Hongkong, Shanghai und Seoul waren reich. Der abschließende Wirtschaftstag schäftskontakte und Kooperationen in Mitte Juni 2014 die Destinationen einer unter dem Titel „ Vielfalt und Innovationen Bremens Partnerstadt aufzubauen und zu Delegationsreise der nordwestdeutschen Made in Bremen“ war unter maßgeblicher vertiefen. Das fünftägige Programm bein - Wirtschaft. Unter Leitung von Präses Chris - Beteiligung der Handelskammer vorberei - haltete unter anderem Kooperationsge - toph Weiss und Wirtschaftssenator Martin tet worden. Er bot zahlreichen Bremer Un - spräche mit einzelnen Unternehmen und Günthner informierten sich 40 Wirtschafts - ternehmen die Gelegenheit, Bremens Kom - Institutionen, den Besuch der zweiten vertreter über Geschäftsmöglichkeiten und petenzen in Logistik, Automotive, Energie Hafen- und Logistikkonferenz in Aliaga so - Potenziale in den schnell wachsenden Zen - und anderen Branchen vorzustellen. Wirt - wie die Teilnahme am offiziellen Bremen- tren Asiens. Kontakte zu Unternehmen aus schaftssenator Martin Günthner sowie Vi - Abend. Die Reise richtete sich vor allem an Groß- und Außenhandel, Logistik und wich - zepräses Frank Dreeke betonten die Bedeu - Unternehmen mit Produkten und Dienstleis- tigen Industriebranchen wurden neu ge - tung dieser starken Branchen für die Ko - tungen für die Logistikbranche, Nahrungs- knüpft oder intensiviert. operation mit Russ land. Die Teilnahme von und Genussmittelindustrie sowie die Auto - Die drei Städte zeigten sich besonders rund 100 Firmenvertretern zeigte das Inter - mobilindustrie. interessant für die Zukunftsbranchen Nord - esse der Petersburger Wirtschaft trotz der westdeutschlands: Logistik, Hafenwirtschaft, schwierigen Rahmenbedingungen an einer Handelskammer als Maschinenbau und -handel sowie Lebens - Zusammenarbeit mit der norddeutschen gefragter Gastgeber mittelindustrie. Wichtige Programmpunkte Region. Diplomaten aus 22 Ländern besuchten der Reise waren die Besichtigung der Ha - Der Tag der Deutschen Einheit bot den Bremen 2014. Die Handelskammer war in fenanlagen des Reedereikonzerns Orient Anlass, in der Deutschen Botschaft in War - die Besuchsprogramme eingebunden und Overseas Container Line (OOCL) und des schau für die Stärken Bremens zu werben. betreute eine Reihe von Gesprächen zwi - neuen Kreuzfahrtterminals in Hongkong, Die Botschaft, der Senator für Wirtschaft schen Wirtschaft und Diplomatie. Auch die Messe „transport logistic“ in Shanghai und Häfen, die WFB Wirtschaftsförderung Wirtschaftsdelegationen aus dem Ausland sowie die Besuche der Produktionsstätten Bremen, die deutsche Auslandshandels - waren wieder Gast in Bremen. 2014 emp - von KIA Motors und Continental in Seoul. kammer und die Handelskammer Bremen fing die Handelskammer Vertreter aus Darüber hinaus gab es Treffen mit dem bereiteten eine Reise für Wirtschaft und China, Indien, Kenia, Korea, Luxemburg, deutschen Botschafter Rolf Mafael, den Politik in die polnische Hauptstadt vor. An - Malaysia, Malta, den Niederlanden, Russ - Generalkonsuln Dr. Nikolaus Graf Lambs - geführt wurde die 40-köpfige Delegation land, Südafrika, Türkei und den USA. Die dorff und Wolfgang Röhr, Vizepremiermi - von Senator Martin Günthner, Staatsrat Dr. Betreuung ausländischer Delegationen ist nis ter a. D., und Siemens-Korea-CEO Dr. Heiner Heseler und Hauptgeschäftsführer mittlerweile zu einem festen Bestandteil Jong Kap Kim sowie dem Vorstandvorsit - Dr. Matthias Fonger. Ca. 1.200 polnische des Standortmarketings und der Geschäfts - zenden von OOCL, Andy Tung. Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft kontaktvermittlung im Geschäftsbereich Die Delegationsreise war unter Feder - und Kultur nahmen an dem Botschafts- International geworden. Dazu gehören die führung der Handelskammer Bremen vor - Event teil. Bei einem Business Breakfast Vorbereitung von Gesprächen im Schüt - bereitet worden. Die jährlichen Wirt - wurde der Standort Bremen dem polni - ting, die Vermittlung von In-House-Besu - schaftsreisen sind eine gemeinsame Akti - schen Publikum vorgestellt: Die Unterneh - chen, Firmenbesichtigungen und die Aus - vität der vier Industrie- und Handelskam - men Detlef Hegemann Dredging GmbH, richtung von Empfängen und Erfahrungs - mern der Metropolregion Bremen-Olden Nehlsen AG und EWE berichteten über ihre austauschen sowie die Begleitung zu Ter - burg, die sich bei der Federführung turnus - Branchen. Auf dem Programm standen minen vor Ort. mäßig ablösen. außerdem Gespräche mit polnischen Re - gierungsvertretern, eine Visite beim Hell - mann Worldwide Logistics und eine Podi - umsdiskussion von bremenports.

Jahresbericht 2014 39 Besuch einer Wirtschaftsdelegation aus Groningen

Im Frühjahr besuchte eine Delegation Handelskammer hilft Investoren der Türkei, die Markterschließung in China, des nordniederländischen Unternehmer - in Fragen des Ausländerrechts rechtliche Fragen und Rahmenbedingun - verbandes unter der Leitung des Kommis - Mehr als 200 potenzielle Investoren aus gen in den arabischen Ländern und das Ar - sars des Königs der Provinz Groningen, dem Ausland nahmen 2014 die Unterstüt - beitsrecht in der Türkei. Die regelmäßigen Max van den Berg, die Handelskammer. zung der Handelskammer in Anspruch. Sie Treffen sowie das vielfältige Angebot von Neben einem Empfang gab es einen Erfah - kamen von außerhalb der EU und benötig - Fachbeiträgen und Praxisberichten ermög - rungsaustausch der 30köpfigen Delega - ten für ihre Betätigung in Deutschland lichten den Mitgliedern, sich auf den Ge - tion aus Groningen mit Bremer Unter - eine amtliche Erlaubnis, die auch von wirt - schäftsalltag in anspruchsvollen Märkten nehmern. schaftlichen Kriterien abhängt. Die Han - vorzubereiten und ihre Erfahrungen auszu - delskammer hat in den Verfahren die Auf - tauschen. Ländernetzwerke der Handels - Maltas Präsident gabe, die wirtschaftlichen Voraussetzun - kammer gibt es für China, Indien, Rus - zu Besuch gen einer Erlaubnis zu prüfen. In den Ge - sland, Türkei, Lateinamerika, Nordafrika, Maltas Präsident Dr. George Abela besuch - sprächen mit den Investoren werden in der Subsahara-Afrika und Nordamerika. Das te 2014 Bremen und Bremerhaven. In der Regel auch Fragen des Ausländerrechts erste Netzwerk wurde 2004 für China ge - Seestadt standen unter anderem ein Be - und Fragen zu Gründung und Niederlas - gründet. Die Ländernetzwerke haben rund such bei der Eurogate Container Terminal sung berührt. 1.200 Mitglieder. Bremerhaven GmbH sowie ein Abendessen Aufgrund ihrer Prüfungen und Beratun - mit Oberbürgermeister Melf Grantz und gen erarbeitete die Handelskammer knapp Arbeitsmarktperspektiven inter - Vertretern der Hafenwirtschaft auf dem 90 Stellungnahmen für die Ausländer - nationaler Hochschulabsolventen Programm. Die im Mittelmeer gelegene Re - behörden. In den allermeisten Fällen folg - Das Netzwerk „Arbeitsmarktperspektiven publik will ihre Hafenaktivitäten ausbau - ten diese der Empfehlung der Kammer. 70 internationaler Hochschulabsolventen“ be - en; die Region soll zu einem zentralen Um - Stellungnahmen betrafen Niederlassungs- steht aus Vertretern der Bremer Hochschu - schlagplatz werden. Dafür strebt sie eine vorhaben in der Groß- und Außenhandels - len, der Handelskammer Bremen, der Agen- intensive Zusammenarbeit mit Unterneh - branche, die anderen Vorhaben den Be - tur für Arbeit, der Ausländerbehörde, Kar - men im Bundesland Bremen an. In der reich Einzelhandel und Gastgewerbe sowie rierenetzwerken und Unternehmen. Es ist Stadt Bremen wurde die Delegation vom den Verkehrssektor. Die Antragsteller ka- offen für alle, die sich zum Ziel setzen, in - Präsidenten des Senats, Jens Böhrnsen, zu men dabei mehrheitlich aus China, ferner ternationalen Hochschulabsolventen eine einem Empfang mit Akteuren aus Politik aus Afghanistan, Ägypten, Angola, Bah - Arbeitsmarktperspektive vor allem in Bre - und Wirtschaft im Rathaus eingeladen. rein, Ghana, Indien, Iran, Kanada, Mazedo - men und der Metropolregion Nordwest zu Der Staatsbesuch bot Gelegenheit für nien, Pakistan, Russland und der Türkei. bieten. Koordiniert und gesteuert wird das einen Erfahrungsaustausch von Unterneh - Netzwerk von der Handelskammer Bremen. mern beider Länder im Haus Schütting. Ge - Zehn Jahre Im Herbst 2014 wurde ein Mentoren-Pro - leitet und moderiert wurde das Gespräch Ländernetzwerke gramm für internationale Studierende ver - von dem Wirtschaftsminister Maltas, Dr. Die acht Ländernetzwerke der Handels - einbart. Zudem stellten Handelskammer Chris tian Cardona, und Vizepräses Wiebke kammer Bremen trafen sich 2014 regel - und Uni Bremen das Netzwerk bei einer Ta - Hamm. mäßig, je nach Thema in unterschiedlichen gung den Leitern der Akademischen Aus - Veranstaltungsformaten, und zu rund 20 landsämter und der Auslandsbeauftragten Terminen. Diskutiert wurden aktuelle Ent - der deutschen Hochschulen vor. wicklungen in den Zielländern. Themen der Veranstaltungen waren unter anderem die Situation nach den Wahlen in Indien und

40 Jahresbericht 2014 Bremerhaven

Botschafter Rumäniens zu Gast Der rumänische Botschafter Dr. Lazar Co - manescu hat im April die IHK Bremerhaven besucht. Der Diplomat wurde von dem Bre - merhavener Stadtverordnetenvorsteher Ar - tur Beneken, dem IHK-Vizepräsidenten Claus Brüggemann und IHK-Hauptge - schäftsführer Michael Stark begrüßt. In kehrszentrum (GVZ), dem Institut für einem Round-Table-Gespräch wurde der Seeverkehrswir tschaft und Logistik (ISL) Wirtschaftsstandort Bremerhaven im De - sowie dem Mercedes-Werk. In Bremerha - tail vorgestellt und es wurden die Möglich - ven standen ein Empfang bei der IHK keiten der Vertiefung bestehender Wirt - sowie Besuche der Bredo Werft, der Ger - schaftsbeziehungen zwischen Rumänien man Dry Docks und des North Sea Termi - und Bremerhaven diskutiert. Bei einem Be - nals Bremerhaven an. Auch lernten die De - such des Hafens präsentierte Ferdinand legation die touristische Vielfalt im Fische - Möhring, Geschäftsführer der BLG Logis - reihafen und in den Havenwelten kennen. tics Solution und Vorsitzender des IHK- Fachausschusses für Hafen und Verkehr, Business-Frühstück Europa: den Hafenstandort Bremerhaven. Niederlande und Dänemark Bei einem „Business-Frühstück Europa“ im Südafrikanische Oktober widmete sich die IHK den ökono - Wirtschaftsdelegation mischen Potenzialen der Niederlande und Im Sommer bereiteten die IHK Bremerha - Dänemarks. Gemeinsam mit den Vertre - ven und die Handelskammer Bremen ge - tungen aus den beiden Auslandshandels - meinsam mit den Nachbarkammern ein kammern informierte die Kammer über die sechstägiges Besuchsprogramm für eine Möglichkeiten, die Unternehmer aus der südafrikanische Delegation aus Durban in Region in den Nachbarländern nutzen Südafrika vor. Dabei handelte es sich um könnten. Im Anschluss daran fanden Ein - Vertreter aus Unternehmen und Organisa - zelgespräche statt. tionen der maritimen Wirtschaft, Hafen- Die niederländischen Ausfuhren nach und Logistikwirtschaft aus Durban und Deutschland belaufen sich auf rund ein (v.o.) Besucher aus Durban in Bremerhaven; dem Eastern Cape. Sie wurde geleitet von Viertel der niederländischen Gesamtaus - Rumäniens Botschafter Dr. Lazar Coma nescu Durbans Vizebürgermeisterin Nomvuso fuhr. Die Bundesrepublik bleibt damit der kam zu einem Gespräch mit der IHK-Führung Shabalala. In Bremen gab es neben Termi - bedeutendste Absatzmarkt für die nieder - zusammen; Business-Frühstück Europa nen im Haus Schütting Gespräche mit dem ländische Wirtschaft. Für die Bundesrepu - Unternehmen Hansa-Flex, dem Güterver - blik wiederum sind die Niederlande der wichtigste Handelspartner nach Frank - reich. Auch für Dänemark ist Deutschland mit Abstand der wichtigste Handels - partner.

Jahresbericht 2014 41 Cewe-Color-Chef Dr. Rolf Hollander erläuterte die Innovationspolitik seines Unternehmens auf den Bremer Unternehmertagen.

Starthilfe und Unternehmensförderung

Bremen Seminaren. Hauptanziehungspunkt ist das den Rat Dritter. Das kann steuerliche, wirt - Existenzgründungsseminar der Handels - schaftsrechtliche, betriebswirtschaftliche, Der Weg in die kammer „Der Weg in die Selbstständig - ingenieurtechnische, Marketing- oder per - Selbstständigkeit keit“. Die Handelskammer Bremen hat zu sonalorientierte Aspekte berühren. Vertre - Nachdem im Jahr 2013 das Gründungsin - diesem Themenkomplex, zu dem auch die ter der relevanten Dienstleistungsbereiche teresse bundesweit seit dem Beginn der Unternehmensnachfolge gehört, 14 Veran - haben in Kurzvorträgen Lösungsmöglich - Aufzeichnung der IHK-Gründungsstatistik staltungen mit 550 Teilnehmern durchge - keiten aufgezeigt und 100 Gäste im Haus 2002 auf einen historischen Tiefpunkt ge - führt. Schütting über Alternativen informiert. sunken war, kehrte sich der Trend 2014 Darüber hinaus hat sich die Handels - erstmals leicht um. Hauptgrund für das kammer an vielen Initiativen für Gründerin - Bremer Unternehmertage 2014: aber weiterhin niedrige Niveau ist die gute nen und Gründer beteiligt. Besonders her - Wachstum durch Innovation Arbeitsmarktlage. Der Druck zu so genann - vorzuheben ist hier der B.E.G.IN-Grün - Zum zehnten Mal veranstaltete die Han - ten „Not-Gründungen“ aus der Erwerbslo - dungstag 2014, der mehr als 820 Gäste delskammer Bremen gemeinsam mit der sigkeit ist gering und qualifizierte Fachkräf - wieder ins Musical- zog. Universität Bremen und der Jacobs Univer - te finden in abhängiger Beschäftigung sity die Bremer Unternehmertage. Unter gute Perspektiven. 1. Bremer Unternehmens- dem Titel „Wachstum durch Innovation – Bestätigt wird dieser Bundestrend auch nachfolgetag 2014 Jenseits von Produkten das Neue gestalten durch eine statistische Zeitreihe des Insti - Am 16. Oktober 2014 fand der erste Bre - und managen“ wurde am 25. und 26. Sep - tuts für Mittelstandsforschung, Bonn. Wa- mer Unternehmensnachfolgetag auf Initia - tember deutlich gemacht, wie der Mittel - ren es 1997 noch rund 507.000 gewerbli - tive der Handelskammer Bremen statt. Mit - stand von Innovationen profitieren kann. che Existenzgründungen, sank ihre Zahl bis gewirkt haben die Industrie- und Handels - Die traditionelle vorabendliche Kaminrede 2013 auf 338.000. In Bremen blieb die kammer Bremerhaven, der Bankenverband zum Auftakt im Haus Schütting hielt Dr. Zahl der gewerblichen Existenzgründun - Bremen, das RKW Bremen und der Steuer - Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der gen im Vergleich der Jahre 2012/2013 na - beraterverband im Lande Bremen. Hinter - Neumüller Cewe Color Stiftung, Olden - hezu konstant bzw. es gab ein leichtes Plus grund war, dass die Unternehmensnachfol - burg. Der folgende Campus-Tag im Ringho - von 0,7 Prozent (2012: 3.487, 2013: 3.513). ge insbesondere für kleine und mittlere in - tel Munte durchleuchtete die Wege vom In - Die Entwicklung auf Bundesebene spie - habergeführte Unternehmen ein wichtiges novations- zum Wachstums- und Erfolgs - gelt sich auch in Bremen wieder: 2012 wur - Thema ist. Der Schlüssel für eine erfolgrei - schub aus verschiedenen Perspektiven und den 970 Gründerinnen und Gründer bera - che Unternehmensübergabe liegt in der in interaktiver Form. Renommierte Prakti - ten, 2013 waren es 870 und 2014 stabili - geordneten und strategischen Planung ker und Wissenschaftler und insbesondere sierte sich diese Zahl auf 860. Bremen ver - dieses Prozesses. An der Veranstaltung ha - auch das Auditorium trugen zum Erfolg fügt als Stadtstaat mit kurzen Wegen über ben 110 Gäste teilgenommen. der Unternehmertage bei. Um den Netz - eine hervorragende Struktur für Hilfeange - werkgedanken der Veranstaltung weiter bote und Beratungsmöglichkeiten für Mittelstandsforum 2014: auszubauen, wurde die Diskussion erst - Gründungswillige. Dies gilt vor allem für Unterstützung durch Externe mals auch nach der Tagung in Workshops die Bremer Existenzgründungsinitiative Möglichkeiten der Unterstützung externer fortgesetzt und vertieft. B.E.G.IN und den Unternehmensservice Dienstleister bei der Unternehmensfüh - Bremen. Letzterer ist in der Handelskam - rung waren Thema eines neuen Veranstal - mer Bremen angesiedelt. tungsformats im Juli 2014. Gerade kleine Die Handelskammer Bremen selbst un - und mittlere, inhabergeführte Unterneh - terstützt Gründerinnen und Gründer mit in - men können bei den vielfältigen Fragen im dividuellen Beratungen und vielfältigen betrieblichen Alltag nicht auf betriebliche Stabsstellen zurückgreifen und benötigen

42 Jahresbericht 2014 Einzelhandel, Tourismus, Recht

Bremen Dienstleistungsangebote. Gerade kleine Unternehmen stehen vor der Frage, ob sich Entwicklung des der Aufwand für die Nutzung des Internets Einzelhandels als Verkaufsplattform lohnt. Viele Betriebe Das Konzept zur Bremer Innenstadt 2025 sehen sich zudem gefordert, den persönli - stellt einen grundlegenden Handlungsrah - chen Verkauf weiter zu professionalisieren, men zur Weiterentwicklung der Innenstadt um dem Online-Handel mit einer besonde - und der angrenzenden Stadtteile dar. Die ren Beratungskompetenz und einer ge - Der Generationswechsel in den Handelskammer hatte es gemeinsam mit stärkten Serviceorientierung zu begegnen. Unternehmen stand im Fokus des 1. Bremer den Senatoren für Umwelt, Bau und Ver - In der Veranstaltungsreihe „Forum Ver - Unternehmensnachfolgetages. Bis 2018 kehr sowie für Wirtschaft, Arbeit und trieb“ hat die Handelskammer 2014 eine stehen in Bremen 1.200 Familienunterneh - Häfen in Auftrag gegeben. Jetzt müssen Reihe von Servicethemen vorgestellt. Wei - men vor der Übergabe. die zahlreichen Projekte des Konzeptes sys - terhin hat sie diskutiert, ob und wie die tematisch umgesetzt werden. Die Handels - Technologiekompetenz des Einzelhandels kammer Bremen ist sowohl in der Umset - gestärkt werden kann und ob virtuelle Bremerhaven zungsrunde als auch im Lenkungskreis ver - Vertriebsplattformen die bestehenden Ein - treten. Da die öffentlichen Finanzmittel be - zelhandelsstrukturen der Stadt ergänzen Veranstaltungsreihe grenzt sind, wird die Zusammenarbeit von können. zur Betriebsübernahme öffentlicher Hand und privaten Investoren Die fortschreitende Digitalisierung des Im Februar wurde die Veranstaltungsreihe wichtiger werden. Einzelhandels und die damit verbundenen zum Thema Betriebsübernahme fortge - Ein positives Beispiel für die Innenstadt - Möglichkeit, Waren aller Art zu bestellen setzt. Träger sind die IHK Bremerhaven, die entwicklung könnte das Einzelhandels - und zu bezahlen, wird auch zukünftig Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-We - großprojekt Ansgariquartier werden, mit einen erheblichen Einfluss auf die Struktur sermünde, die jetzige Weser-Elbe-Sparkasse dem rund 35.000 Quadratmeter an zusätz - der Branche haben. Der Handel in städti - und die Volksbank Bremerhaven-Cuxland. licher Einzelhandelsfläche im westlichen schen Zentren verfügt dabei über eine gute Beim dritten Forum standen die steuerli - Bereich der Altstadt geschaffen werden. Ausgangslage, wenn die Potenziale zur chen Aspekte bei der Betriebsnachfolge Die Handelskammer hatte wiederholt auf Aufwertung der Innenstadt und der Stadt - und die Besonderheiten der Übergabe eine zeitnahe Umsetzung gedrängt und teile ausgeschöpft und die Qualität der eines Unternehmens an Mitarbeiter im sich mit Nachdruck für das Projekt ausge - Einkaufslagen erhalten und auch gestärkt Zentrum. Einer der Referenten war Hans- sprochen. Sie hat ferner mehrfach darauf werden. Die Handelskammer prüft hier, Christoph Seewald, Wirtschaftsprüfer, Steu - hingewiesen, dass die verkehrliche Erreich - welche konkreten Beratungsleistungen erberater und Präsident der IHK Bremer- barkeit auch für den motorisierten Indivi - benötigt werden, um die Unternehmen im haven. dualverkehr von großer Bedeutung für das Einzelhandel zukunftsfest zu gestalten. Ansgariprojekt und die Innenstadt insge - Eine enorme Herausforderung stellt die samt bleiben wird. Überdies war sie in der Digitalisierung des Einzelhandels dar, die Jury für die Auswahl des Projektes vertre - nur als Gemeinschaftsaufgabe und im ten. Gegenwärtig verhandeln die Stadt Schulterschluss mit allen Beteiligten zu be - und der Investor. Spätestens im Frühjahr wältigen sein wird. Die Handelskammer 2015 soll feststehen, ob das Projekt Ansga - Bremen setzt sich dafür ein, die Attrakti - riquartier verwirklicht werden kann. Große Bedeutung für den Einzelhandel behält der Online-Handel mit einer Fülle verschiedener Vertriebsplattformen und

Jahresbericht 2014 43 2014 tagte der BID- Bundeskongress in Bremen und zeigte einmal mehr, dass Stadtentwicklungsinitiativen auf Erfolgskurs sind. Auch die Sögestraße (im Bild) hat ein BID.

vität städtischer Zentren zu erhalten und mer daher das Projekt „Wem gehört das BID-Bundeskongress die Kompetenz der Unternehmen zur Nut - Grün“ initiiert. Studenten der Studiengän - in Bremen zung zukunftsweisender Vertriebsmodelle ge Architektur und Environmental Design Am 19. und 20. November fand in der Han - zu stärken. haben sich mit den Möglichkeiten zur Nut - delskammer Bremen der sechste BID-Bun - zung der Wallanlagen beschäftigt und zum deskongress statt. Business Improvement Delegationsreise Teil sehr kreative Lösungen angeregt. So Districts (BID) sind Standortgemeinschaf - nach Leipzig wurde neben der Untertunnelung der Wall- ten auf gesetzlich verpflichtender Grundla - Am 24. und 25. September unternahm der anlagen auch über den Bau von Aussichts - ge, die gemeinsam an der Aufwertung von Ausschuss für Einzelhandel und verbrau - türmen diskutiert. Einkaufsstraßen und Stadtquartieren ar - cherorientierte Dienstleistungen eine Dele- Der Studiengang Angewandte Freizeit - beiten. Das Modell dieser Standortgemein - gationsreise nach Leipzig. Besucht wurden wissenschaften und Tourismusmanage - schaften stammt aus Kanada und ist vor der Leipziger Hauptbahnhof in seiner Funk- ment wiederum schlug vor, die Beschilde - rund zehn Jahren erstmals auch in tion als Einzelhandelsstandort, das Ein - rung zu verbessern und mehr Feste und Deutschland umgesetzt worden. Inzwi - kaufzentrum „Höfe am Brühl“ und das Veranstaltungen durchzuführen. Möglich schen gibt es in der Bundesrepublik 30 Amazon-Vertriebszentrum vor den Toren ist auch eine Vermietung von Ruderboo - BIDs. Spitzenreiter ist die Stadt Hamburg der Stadt. Zudem gab es eine Stadtfüh - ten, was einen touristischen Mehrwert mit zehn Gemeinschaften. Grundlage ei- rung und ein Treffen mit Mitgliedern des schaffen könnte. Die Ergebnisse wurden öf - nes BID ist die Pflichtmitgliedschaft in Einzelhandelsausschusses der IHK Leipzig. fentlich ausgestellt, die Tageszeitungen be - einer Solidargemeinschaft, zu der jeder Leipzig bietet trotz einer geringeren richteten mehrfach und im Oktober gab es Grundeigentümer im BID-Bezirk eine Abga - Kaufkraft und einer geringeren Sogwir - eine Podiumsdiskussion. Ob die Wallanla - be zu leisten hat. In Bremen sind zurzeit kung auf das direkte Umland rund 30 Pro - gen in Zukunft nur ein Durchgangsquartier zwei Gemeinschaften aktiv, wobei eine zent mehr Einzelhandelsfläche in der In - bleiben oder eine Zieladresse für Freizeitak - dritte Standortgemeinschaft möglicher - nenstadt als Bremen. Am Amazon-Stand - tivitäten werden können, bleibt abzuwar - weise verlängert wird. Mit dem BID-Bun - ort werden im Weihnachtsgeschäft täglich ten. Die Handelskammer Bremen wird sich deskongress, den die Handelskammer ge - mehr als 900 Lkw abgefertigt. Mit rund dafür einsetzen, dass die Wallanlagen mit meinsam mit dem Deutschen Industrie- 75.000 Quadratmetern ist das Warenlager einem verbesserten Angebot versehen und und Handelskammertag, dem Wirtschafts- so groß wie elf Fußballfelder. Der unmittel - damit für die Besucher der Stadt sichtbarer ressort und der Wirtschaftsförderung Bre - bare Vergleich des stationären Handels in werden. men veranstaltet hat, sprach die Handels - der Innenstadt mit dem Internetversand - kammer auch ihre Anerkennung für die bis - handel auf der grünen Wiese prägte diese Gemeinsame Einzel- her geleistete Arbeit der BID-Standortge - Delegationsreise. handels ausschuss-Sitzungen meinschaften in Bremen aus. 2014 wurde der Ausschuss Einzelhandel Der Bundeskongress brachte Akteure Projektarbeit zur und verbraucherorientierte Dienstleistun - und Interessierte aus ganz Deutschland zu - Bedeutung der Wallanlagen gen der Handelskammer Bremen erstmals sammen. Zudem nahmen auch ausländi - Das Innenstadt-Konzept 2025 sieht eine nach Bremerhaven eingeladen, um mit den sche Delegationen teil, unter anderem eine deutliche Verbesserung und Aufwertung Mitgliedern des dortigen Ausschusses für Gruppe aus Südafrika. Einer der Höhepunk - der innerstädtischen Bereiche vor. Eines Absatzwirtschaft, Handel und Dienstleis - te war die Verleihung des BID-Awards. Der der Ziele ist es, die Stadt über den Altstadt - tungen zusammenzukommen. Themen Preis würdigt vorbildliche Initiativen und bereich hinaus zu entwickeln und zu stär - waren der Wirtschaftsstandort Bremerha - das besondere Engagement der BID-Akteu - ken. Dies betrifft zum Beispiel die Funktion ven besonders mit Blick auf den Einzelhan - re zum Erhalt lebendiger Zentren. der Wallanlagen. Gemeinsam mit der del und die Entwicklung der Stadt Bremer - Die Handelskammer unterstützt die Hochschule Bremen hat die Handelskam - haven. Im September besuchten die Aus - Gründung von BIDs, berät Interessierte, ist schussmitglieder der IHK Bremerhaven Bre - Mitglied im BID-Koordinationskreis und men. In dieser Sitzung stand der Wirt - hat zudem die Aufgabe, die Mittelverwen - schaftsstandort Bremen im Mittelpunkt, und es wurden Themen benannt, die für beide Standorte besonders relevant sind. Diskutiert wurde ferner über die Nutzung des Online-Handels und das Konzept zur Stärkung des bremischen Einzelhandels.

44 Jahresbericht 2014 Leistungsbilanzen

dung zur kontrollieren. BIDs bieten nach Sachverständige Bremerhaven ihrer Überzeugung einen Weg, städtische für die Wirtschaft Quartiere mit Mitteln aufzuwerten, die Sachverständige sind aus dem Wirtschafts - Wettbewerb „Servicequalität. weit über die Möglichkeiten der öffentli - leben in Bremen nicht mehr wegzudenken. Unser Kurs“ chen Hand hinaus reichen. Kernthemen Als Gutachter, Berater, Streitschlichter, 94 Bremerhavener Betriebe aus allen Bran - sind Sicherheit, Sauberkeit, Gestaltung des Geräteprüfer und auch im Umweltbereich chen und Stadtteilen nahmen 2014 an öffentlichen Raumes und Durchführung gibt es eine große Nachfrage nach ihnen. dem Wettbewerb „Servicequalität. Unser von Veranstaltungen. Das BID-Modell bie - Die Handelskammer Bremen hat knapp Kurs“ teil. Von Mitte Mai bis Mitte Juli tet eine gute Grundlage, um auf Einzelhan - 150 Sachverständige in mehr als 50 Gebie - konnten die Kundinnen und Kunden sie be - delsstandorte aufmerksam zu machen und ten bestellt. Damit liegt Bremen in der Spit - werten. Die Unternehmen erhofften sich Kunden zurück in die städtischen Zentren zengruppe der norddeutschen Kammern. von der Teilnahme Anregungen für einen zu führen. Über die Aufnahme und die Fort - Neben den Neubestellungen und Verlän - besseren Service. Im Fokus der Bewertung setzung eines BID entscheiden die Akteure gerungen obliegt ihr auch entsprechend standen Mitarbeiterfreundlichkeit, Bera - vor Ort. ihrem gesetzlichen Auftrag die Betreuung, tungsqualität und Kundenorientierung. Information und Weiterbildung der Sach - Den Wettbewerb hatte die Marketing - Neue Pflichtaufgaben verständigen. Um das gesetzlich geforder - initiative Bremerhavener Quartiere als Zu - in der Gewerbeordnung te Niveau zu gewährleisten, werden die sammenschluss der örtlichen Werbege - Die Handelskammer hat neue Pflichtauf - Sachverständigen kontrolliert, Beschwer - meinschaften unter der Schirmherrschaft gaben übernommen. Nachdem sie 2007 den aufgenommen und überprüft. Die re - von Oberbürgermeister Melf Grantz ge - bereits die Zuständigkeit für die Erlaubnis- gelmäßigen Überprüfungen wurden 2014 meinsam mit der Tourismusgesellschaft Er - erteilung und Registrierung der Versiche - auf eine neue Basis gestellt, um auch künf - lebnis Bremerhaven GmbH initiiert. Sie ar - rungsvermittler erhalten hatte, kam 2013 tig Wirtschaft und Verbrauchern fachlich beiteten mit zahlreichen Partnern und die Zuständigkeit für Finanzanlagenver - geeignete und angemessen qualifizierte Paten zusammen. mittler hinzu. Seit dem 1. August 2014 ist Sachverständige zur Verfügung stellen zu Der Wettbewerb ist aus Sicht seiner sie auch für die Registrierung und Erlaub - können. Pro Jahr werden knapp 700 Anfra - Organisatoren ein herausragender Beitrag niserteilung von Honoraranlagenvermitt - gen von Unternehmen, Gerichten, Behör - der Kampagne, mit der Bremerhaven zur lern zuständig. Alle drei Aufgaben beruhen den und Verbraucher bearbeitet. servicefreundlichsten Stadt an der deut - auf einer Maßgabe des europäischen Par - schen Nordseeküste werden will. Für diese laments, das den Verbraucherschutz stär - Wirtschaft Kampagne hatte sich im Frühjahr ein ken wollte. Nicht in jedem Fall ist aller - und Justiz breites Bündnis formiert. Dazu gehören der dings die IHK-Organisation in Deutschland Die Handelskammer stellt traditionsge - Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, zuständig. Während die Sachkundeprü - mäß außergerichtliche Verfahren zur Streit - der Handelsverband Nordwest, die In - fung und die Registrierung der Vermittler beilegung zur Verfügung: das Schiedsge - dus trie- und Handelskammer und die bundeseinheitlich an die Industrie- und richt der Handelskammer, die Einigungs - Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-We - Handelskammern übertragen worden ist, stelle zur Beilegung von wettbewerbsrecht - sermünde. wurde die Erlaubniserteilung für Finanzan - lichen Streitigkeiten und das Wollschieds - lagen- und Honoraranlagenvermittler re - gericht. Außerdem benennt sie Unterneh - gional unterschiedlich geregelt. Über die mer, die ehrenamtlich als Handelsrichter, neuen Pflichtaufgaben hat die Handels - Finanzrichter und Verwaltungsrichter un - kammer die Branche in einer Reihe von Ver - mittelbar bei staatlichen Gerichten tätig anstaltungen informiert: „Prüfberichte für sind. Die von der Landesregierung bei der Finanzanlagenvermittler“ und „Gut bera - Handelskammer errichtete Einigungsstelle ten – Welche Änderungen im Bereich der ist ein Schwerpunkt der streitschlichtenden Weiterbildung kommen auf die Versiche - Tätigkeit der Kammer. Bedeutsam ist hier rungsbranche zu?“ die ehrenamtliche Mitarbeit von Unterneh - merinnen und Unternehmern als Beisitzer. Mit Hilfe der Einigungsstelle gelingt es, Wettbewerbsstreitigkeiten zwischen Unter - nehmen außergerichtlich zu klären. Die Verfahren können zügig abgewickelt wer - den und führen in der Regel zu einem güt - lichen Ausgleich zwischen den Parteien.

Jahresbericht 2014 45 Wirtschaftsempfang mit dem Ehrengast, Niedersachsens Minister - präsident Stephan Weil (r.) Public Relations

Bremen line und an Sendungen im Hörfunk und Entwicklungen und Ereignisse. Zudem ist Fernsehen. Mehr als 1.500-mal wurde die sie Anlaufstation für unternehmerische Wirtschaftsempfang an Handelskammer erwähnt und hat ihre The - Fragen. Rund 225.000 Besucher schauten der Jacobs University Bremen men in der Öffentlichkeit platziert. Etwa 2014 auf der Website der Handelskammer Am 1. Juli 2014 fand der siebte Wirt - 80 Pressemitteilungen wurden verschickt; vorbei; das sind im Durchschnitt täglich schaftsempfang der Handelskammer mit Journalisten wurden zu rund 30 Presse - mehr als 600 interessierte Personen. rund 500 Gästen im Sports and Conven - gesprächen und weiteren Veranstaltungen Um die Arbeit der Handelskammer im tion Center der Jacobs University statt. Eh - eingeladen. Internet in kurzer und anschaulicher Weise rengast Stephan Weil, niedersächsischer zu erläutern, hat der IHK24 e. V. weitere Er - Ministerpräsident und amtierender Präsi - Veranstaltungsreihe: klärvideos produziert. Sie sind sowohl auf dent des Bundesrates, hielt einen Festvor - Medien im Blick der Website der Handelskammer als auch trag über die „Perspektiven für den Nord - Mit dem Workshop „Social Media für Ihr in den sozialen Medien zu finden. Behan - westen“. Er betonte den Schulterschluss Unternehmen“ von Ariane C. Redder (Web - delt werden die Themen Ursprungszeugnis, Niedersachsens und Bremens bei der Re - men Internet/redder.me) begann am 7. Fe - Business-Plan, Sachverständigenwesen, In - form des Bund-Länder-Finanzausgleichs bruar 2014 die Veranstaltungsreihe „Me - novationsförderung und Carnet. und bei zentralen norddeutschen Infra - dien im Blick“. Das richtige Handwerkszeug strukturprojekten. Die Zusammenarbeit der für einen überzeugenden öffentlichen Auf - Nutzung der norddeutschen Bundesländer bei der Neu - tritt erhielten die Teilnehmer des Works - sozialen Medien regelung des Erneuerbare-Energien-Geset - hops „Public Speaking – souverän kommu - Die Handelskammer ist in mehreren sozia - zes stellte er außerdem besonders heraus. nizieren“ von Matthias Hill (Hill Media) am len Medien aktiv. Dazu gehören die offi - Der Ministerpräsident bekannte sich zu 7. März 2014. Beate Hoffmann (Bremer zielle Facebook-Seite, die Facebook-Seite einer leistungsfähigen Wirtschaft in der Medienbüro) erläuterte in ihrem Workshop „Deine Kammer“ zum Thema Ausbildung Metropolregion; zukunftsweisende Schlüs - „Story-Telling und Story-Selling – Geschich - und Weiterbildung, die Google+-Seite und selressourcen seien der Wind („Rohstoff ten mit starker Wirkung“ am 14. März die XING-Gruppe „new_kammer bremen“, des Nordens“) und die Bildung. Zuvor be - 2014, wie Unternehmen spannende The - der Online-Treffpunkt für Unternehmer und grüßten Handelskammer-Präses Christoph men für ihre Pressearbeit aufbereiten können. Gründer. Hier steht sie täglich im Dialog. Weiss, Bürgermeister Jens Böhrnsen und Dieser Workshop wurde in der zweiten Eine neue Kontaktmöglichkeit wurde auf die Präsidentin der Jacobs University, Pro - Jahreshälfte aufgrund des hohen Interes - Twitter eingerichtet. Zudem nutzt die Han - fessorin Dr. Katja Windt, die Gäste. ses am 17. Oktober nochmals angeboten – delskammer die Online-Plattform Scribd, ebenso der Workshop von Ariane C. Red - um ihr Magazin „Wirtschaft in Bremen“ Handelskammer häufig der, die das Thema „Social Media“ mit dem sowie ihre Broschüren zu veröffentlichen in den Medien Schwerpunkt „Facebook“ am 14. Novem - und einer breiteren Öffentlichkeit zugäng - Ehrenamt und Hauptamt der Handelskam - ber 2014 vertiefte. Im Verlauf des Jahres lich zu machen. mer Bremen sind bei den Medien in Bre - nahmen rund 50 Mitarbeiter aus kleinen men und in der gesamten Metropolregion und mittleren Unternehmen an der Reihe Ausschuss Informations - Nordwest begehrte Ansprechpartner. Dies „Medien im Blick“ teil technologie, Design und Medien zeigt sich an der 2014 erneut gestiegenen Über Fachkräfte, die Medien- und Kreativ - Zahl an Veröffentlichungen in regionalen Internet – Informationen ausbildung und über das Thema Innova- und überregionalen Printmedien sowie On - rund die Uhr tion wurde in den Sitzungen des Ausschus - Die Website der Handelskammer bietet einen Überblick über ihr gesamten Leis - tungsspektrum, informiert über bevorste - hende Veranstaltungen, wirtschaftliche

46 Jahresbericht 2014 Großer Andrang herrschte auch 2014 wieder im Haus Schütting auf der Neujahrsmatinee wel.come.

Herbstkonvent der IHK Bremerhaven: (v.l.) Michael Stark, Hans-Chris - toph Seewald, Christoph Weiss, Uwe Beckmeyer, Peter H. Greim und ses für Informationstechnologie, Design Dr. Matthias Fonger und Medien diskutiert. Zur Frage, wie mög - lichen Engpässen bei qualifizierten Mitar - beitern in den Bremer Medienbetrieben vorgebeugt werden kann, wurden die Pro - jekte „Unternehmen treffen Schulen“ (Han - delskammer) sowie „Sprache und berufli - che Praxis“ (VHS Bremen, RKW Bremen, bremen digitalmedia) erörtert. Im Fokus der Aussprache über die Medien- und Krea - tivausbildung standen zwei neue Formate: der Master-Studiengang „Creativity Stu - dies“, der im September 2015 in der Jacobs raum Bremen, die Vereine bremen digital - Bremerhaven University Bremen startet, und der Master- media und Klub Dialog sowie die Bremer Studiengang „Medienkultur“ an der Uni - Akademie für Kommunikation, Marketing Konvente der IHK versität Bremen. und Medien. Außerdem diskutierte der Ausschuss Neujahrskonvent Beim Neujahrskonvent über erste Ergebnisse der Studie „Bremi - Medienzentrum mit der IHK Bremerhaven im Januar hielt Hans- sche Innovationspolitik“ des Rheinisch- überregionaler Bedeutung Christoph Seewald die Hauptrede. Er ist Westfälischen Instituts für Wirtschaftsfor - Durch den Eintritt der Handelskammer in seit dem Jahreswechsel Präsident der Kam - schung (RWI). Beim Besuch des Unterneh - den Bibliotheksverbund der norddeut - mer und Nachfolger von Ingo Kramer, der mens team neusta im Schuppen I in der schen Bundesländer (GBV) und der damit das Amt aufgrund seiner Wahl zum Präsi - Überseestadt ging es unter anderem um verbundenen Einführung einer neuen Soft - denten der Bundesvereinigung der deut - das Projekt European SmartCity. Die Ur - ware (PICA) für das Archiv und die Biblio - schen Arbeitgeberverbände (BDA) nieder - banscreen GmbH & Co. KG stellte in der thek gab es eine erhöhte Nachfrage nach gelegt hatte. Seewald hat sich bundesweit Alten Schnapsfabrik ihre künftige Ge - Dokumenten und Literatur. Das bestätigt als Interessenvertreter der Wirtschaft profi - schäftspolitik bei künstlerischen und kom - die überregionale Bedeutung der Bestän - liert – vor allem von 2009 bis 2013 als Prä - merziellen Fassadenprojektionen auf inter - de des Medienzentrums. Das Archiv beant - sident des Deutschen Steuerberaterverban - nationaler Ebene vor. wortete eine große Anzahl von Anfragen des mit mehr als 33.000 Mitgliedern. An aus dem In- und Ausland zur bremischen dem Neujahrskonvent nahmen amtierende Neujahrsmatinee wel.come: Kaufmanns- und Wirtschaftsgeschichte. und ehemalige Mitgliedern der Vollver - Treffen der Kommunikatoren Zahlreiche interessierte Besucher haben sammlung sowie weitere Gäste teil. Präsi - Ende Januar 2014 trafen sich rund 250 vor Ort in den umfangreichen Archivbe - dent Seewald stellte vor dem Hintergrund Kommunikationsfachleute, Kreative und ständen recherchiert. Das Archiv unter - des DIHK-Jahresthemas „Deutschland im Medienexperten aus der Metropolregion stützte zudem eine Reihe von Publikatio - Wettbewerb: Gutes Sichern. Neues Wagen“ Nordwest zur traditionellen Neujahrsma - nen, wissenschaftliche Arbeiten und Aus - die Chancen und Risiken des Standortes tinee wel.come im Haus Schütting. Refe - stellungen mit Dokumenten und Fotos. Bremerhaven dar. rent Thorben Fasching, Leiter der Fachgrup - pe eCommerce des Bundesverbands Digi - Handelskammer-Ehrung Herbstkonvent Ehrengast des Herbstkon - tale Wirtschaft e. V., beschrieb in seinem zum Jubiläum vents im Oktober 2014 war der Bremerha - Vortrag, wie sich der Handel das Internet 2014 hat die Handelskammer Bremen 117 vener Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer zunutze machen kann. Crossmediale Ver - Unternehmen zu ihrem Firmenjubiläum Staatssekretär und Maritimer Koordinator marktung, also die Verzahnung der Ver - gratuliert. Ein solches Ereignis mit einer Ur - der Bundesregierung. Der Politiker erläu - triebsaktivitäten, ist nach seiner Ansicht kunde zu würdigen, gehört zu den Service - terte die Kernziele der Bundesregierung: der Schlüssel zum Erfolg. Veranstalter der leistungen, die die Kammer ihren Mit- solide Finanzen, stärkeres Wachstum, mehr elften wel.come waren die Handelskam - gliedsunternehmen anbietet. Daneben mer Bremen, der Marketing-Club Bremen, wurden 404 Urkunden für Firmen ausge - der Kommunikationsverband Wirtschafts - stellt, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitar - beiter für eine mindestens 25-jährige Be - triebszugehörigkeit geehrt haben.

Jahresbericht 2014 47 Saniert und restauriert: Gebäude der IHK in Bremerhaven

Beschäftigung sowie eine erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende. Nach Über - Service zeugung des Staatssekretärs wird die No - velle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes eine zweite Investitionswelle auslösen. Eröffnet wurde der Konvent von Senior Peter Greim. Unter den externen Teilneh - mern waren der Präses der Handelskam - mer Bremen, Christoph Weiss, und die Sachkundeprüfungen und Unter - Fach- und Sachkundeprüfungen für Ver - Hauptgeschäftsführer der beiden Nachbar - richtungen im Lande Bremen kehrsunternehmer Wer erlaubnispflichti - kammern Dr. Matthias Fonger (Bremen) gen Güter- oder Personenverkehr betreiben und Dr. Joachim Peters (Oldenburg) sowie Bewachungsgewerbe 2014 hat die Han - will, muss in einem Genehmigungsverfah - ein gutes Dutzend Plenarmitglieder der delskammer acht Unterrichtungsverfahren ren nachweisen, dass das Unternehmen Handelskammer Bremen. im Bewachungsgewerbe nach § 34 a über eine sachkundige Person verfügt. Die GewO durchgeführt. 120 Personen nah - Handelskammer Bremen prüfte 2014 ins - Abschied von IHK-Verwaltungs - men daran teil – deutlich weniger als im gesamt rund 70 Personen auf die hierfür leiter Witthohn Vorjahr, da nach einer neuen Regelung Bil - erforderliche fachliche Eignung. Hans-Hermann Witthohn, der langjährige dungsgutscheine der Arbeitsagentur dafür Verwaltungsleiter der IHK Bremerhaven, nicht mehr eingesetzt werden können. Da - Berufskraftfahrerqualifikation Seit 2008 trat in die passive Phase der Altersteilzeit gegen hat sich die Zahl der Sachkundeprü - (im Personenverkehr) bzw. 2009 (im Güter - ein und wurde in einer Feierstunde verab - fungen von 18 auf 24 erhöht, die Zahl der verkehr) muss jeder, der im gewerblichen schiedet. Seit Juli 1996 war er bei der Kam - Teilnehmer stieg von 327 auf 338. Die IHK Bereich Personen- und Güterverkehr durch - mer in leitender Funktion tätig. Neben sei - Bremerhaven hat im Jahr 2014 bisher 12 führt, neben dem Führerschein eine zusätz - nem Hauptamt fungierte Witthohn als Unterrichtsverfahren mit 120 Teilnehmern liche Berufskraftfahrergrundqualifikation QM-Beauftragter und Beauftragter für die durchgeführt. An den Sachkundeprüfun - nachweisen. Die Prüfungen führen die In - Wirtschaftsführung. gen nach § 34 a GewO, für die es bisher 12 dustrie- und Handelskammern durch. 2014 Termine gab, beteiligten sich 66 Personen. haben rund 160 Teilnehmer eine entspre - Umfangreiche Sanierungs- und chende Prüfung bei der Handelskammer Restaurierungsmaßnahmen Gefahrgutschulungen und -prüfungen abgelegt. Bei der IHK Bremerhaven nah - Unter der Leitung von Architekt Dr. Ing. Die Organisation der Gefahrgutschulun - men 150 Personen (2013: 108) teil. Olaf Voßhans wurden umfangreiche Sanie - gen in Deutschland obliegt der IHK-Organi - rungs- und Restaurierungsmaßnahmen am sation als Selbstverwaltung der Wirtschaft. Gebäude der IHK Bremerhaven vorgenom - Dazu gehören Anerkennung und Überwa - men. In enger Zusammenarbeit mit dem chung der Schulungsveranstalter für Ge - Landesamt für Denkmalpflege gelang es, fahrgutfahrer und Gefahrgutbeauftragte bei dem unter Denkmalschutz stehenden sowie die Abnahme der entsprechenden Gebäude das äußere Erscheinungsbild wie - Prüfungen. 2014 wurden in Bremen rund der herzustellen. Die Kosten der Maßnah - 1.000 Gefahrgutfahrer geprüft. Die Han - men beliefen sich auf rund 550.000 Euro; delskammer führte hierzu mehr als 90 Prü - sie wurden aus einer eigens dafür gebilde - fungstermine durch, davon rund 50 an ten Rücklage finanziert. Samstagen. Darüber hinaus wurden mehr als 220 Gefahrgutbeauftragte in Bremen Pressearbeit der geprüft. In der IHK Bremerhaven wurden IHK Bremerhaven 260 Gefahrgutfahrer (2013: 217) und ein Im Jahr 2014 verschickte die IHK Bremer - Gefahrgutbeauftragter geprüft. haven 45 Pressemitteilungen und lud Jour - nalisten zu 5 Pressegesprächen ein.

48 Jahresbericht 2014 Die Juniorenkreise

Hanseraumkonferenz hafen Bremen gefeiert. Zahlreiche Pro - der Junioren in Bremen grammpunkte gab es auch in Bremerha - Vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2014 war der ven. 2015 findet die Hanseraumkonferenz Juniorenkreis der Handelskammer Bremen in Stade statt. der Gastgeber der Hanseraumkonferenz Für 2014 wählten die Wirtschaftsjunio - (HAKO). Zu dieser Großveranstaltung, die ren einen neuen Vorstand. Das Amt des Die Bremer Junioren (v.l.) Nils Götzel, Sascha einmal jährlich in Norddeutschland statt - Sprechers übernahm Sascha Füchtner, un - Füchtner und Patric Prim mit Kammer-Geschäfts - findet, waren 37 Juniorenkreise aus der Re - terstützt wurde er von Nils Götzel. Als Spre - führer Karsten Nowak (2.v.r.) gion von Emden bis Greifswald bzw. Flens - cher des Vorjahres und drittes Vorstandmit - burg bis Göttingen eingeladen. Unter dem glied war Patric Prim tätig. Motto „Tradition trifft Moderne“ hatte der Bremer Juniorenkreis den rund 600 Gästen in Bremen nach intensiver Vorbereitung ein vielseitiges Programmangebot erstellt. Am Beginn stand ein „Welcome Evening“ im Hofgarten des Atlantic Grand Hotels. Am folgenden Tag wurde die Konferenz in der Oberen Rathaushalle mit einem Gruß - wort von Bürgermeisterin Karoline Linnert und des Hauptgeschäftsführers der Han - delskammer Bremen, Dr. Matthias Fonger, fortgesetzt. Anschließend hatten die Gäste die Möglichkeit, die Städte Bremen und Bre - merhaven intensiver kennen zu lernen – in Form von Vorträgen, Seminaren, Stadt - führungen und Workshops. Insgesamt gab es mehr als 100 Einzelveranstaltungen. Viele dieser Angebote widmeten sich expli - zit der bremischen Wirtschaft, die die Kon - ferenz sehr unterstützt hat. So waren Be - Vorstand der Bremerhavener triebsbesichtigungen ebenso Teil des Pro - Marina Peters: Sprecherin Wirtschaftsjunioren gramms wie fachbezogene Vorträge von der Junioren in Bremerhaven bremischen Unternehmen aus Handel, In - Zur Sprecherin der Wirtschaftsjunioren Bre - tung und Ausrichtung der Hanseraumkon - dustrie und Dienstleistungen. Das Abend - merhaven wurde Marina Peters gewählt. ferenz. Darüber hinaus organisierten die programm blieb traditionell den großen Unterstützt wurde sie von ihrem Stellvertre - Arbeitskreise der Wirtschaftsjunioren eine Abendempfängen vorbehalten. Der abend - ter Tim Czarnetzki. Weitere Vorstandsmit - Reihe von Veranstaltungen, darunter den liche Ball fand im BLG Forum statt, wo glieder waren Maria Groß (Past), Marco G.U.T.-Stammtisch, Fachvorträge und Be - Handelskammer-Präses Christoph Weiss Glüsing (Finanzen), Jens Müller (Schriftfüh - triebsbesichtigungen. und Wirtschaftssenator Martin Günthner rer), Sebastian Dräger (Beisitzer) und Clau - die Gastreden hielten. Die HAKO-Party dia Haake (Beisitzerin). Schwerpunkt der wurde in einem Flugzeughangar am Flug - Tätigkeit des Vorstandes war die Vorberei -

Jahresbericht 2014 49 Ehrenamt, Geschäftsbereiche

Ehrenamt der Handelskammer Bremen

Die Handelskammer ist die Selbstver - Mitglieder des Präsidiums waltung der bremischen Wirtschaft und Christoph Weiss (Präses) wird von ihren mehr als 43.000 Mitglieds - Matthias Claussen (Vizepräses) unternehmen getragen. Aus diesem Kreis Frank Dreeke (Vizepräses) engagieren sich mehr als 3.500 Personen Eduard Dubbers-Albrecht (Vizepräses) ehrenamtlich in der Handelskammer – in Wiebke Hamm (Vizepräses) Arbeitskreisen, Ausschüssen und anderen Dr. Torsten Köhne (Vizepräses seit 26.5.2014) Gremien sowie als Prüfer und Sachver - Otto Lamotte (Vizepräses) ständige. Dem Plenum, dem höchsten Joachim Linnemann (Vizepräses) Kammergremium, gehören Einzelhändler Janina Marahrens-Hashagen (Vizepräses) und Inhaber mittelständischer Betriebe Peter Schöler (Vizepräses) ebenso an wie Vorstandsvorsitzende Michael Schütte (Vizepräses seit 26.5.2014) großer Bremer Unternehmen. Aus dem Plenum heraus werden das Präsidium und der Präses gewählt. Mitglieder des Plenums Annette Bengs Andreas Kellermann Ludwig Blomeyer Dr. Torsten Köhne (Vizepräses) Kay R. Brennecke Otto Lamotte (Vizepräses) Ursula Carl Joachim Linnemann (Vizepräses) Matthias Claussen (Vizepräses) Janina Marahrens-Hashagen (Vizepräses) Dr. Günther W. Diekhöner Martin Marris Jens Dörken Carsten Meyer-Heder Frank Dreeke (Vizepräses) Hasso G. Nauck Eduard Dubbers-Albrecht (Vizepräses) Dr. Tim Nesemann Harald Emigholz Lutz Oelsner Berend Jürgen Erling Detlef Pauls Hans Eulenbruch Simon Reimer Christian Freese Dr. Dietmar Ringel Marco Fuchs Angelika Saacke-Lumper Christian von Georg Ralph Sandstedt Imke Goller-Wilberg Bernd Schmielau Prof. Dr. Dietrich Grashoff Peter Schöler (Vizepräses) André Grobien Michael F. Schütte (Vizepräses) Wiebke Hamm (Vizepräses) Dirk Schwampe Robert P. Hempel Tilman Sieglin Peter Hoedemaker Michael Vinnen Peter Hoffmeyer Heinz-Jürgen Wagner Dr. Stephan-Andreas Kaulvers Christoph Weiss (Präses)

50 Jahresbericht 2014 Geschäftsbereiche Bremen

Ausschüsse und Kommissionen Hauptgeschäftsführung Finanzausschuss Grundsatzfragen der Vorsitzender: Präses Christoph Weiss Wirtschafts- und Finanzpolitik Rechnungsführerin: Dr. Matthias Fonger (I. Syndicus) Vizepräses Janina Marahrens-Hashagen Kommission für den Jahresbericht I Standortpolitik, Häfen, Verkehr Vorsitzender: Präses Christoph Weiss Verkehrsgewerbe, Schifffahrt und Häfen, Mittelstandsausschuss Immobilienwirtschaft Vorsitzender: Andreas P. Berghöfer Dr. Andreas Otto (Syndicus) Ausschuss für Industrie, Umwelt- und Energiefragen II Industrie, Innovation und Umwelt Vorsitzende: Vizepräses Industrie, produktionsorientierte Janina Marahrens-Hashagen Dienstleistungen, IuK-Wirtschaft Ausschuss für Informations- Dr. Frank Thoss technologie, Design und Medien Vorsitzende: Vizepräses Wiebke Hamm III International Außenwirtschaftsausschuss Groß- und Außenhandel Vorsitzender: Vizepräses Matthias Claussen Volkmar Herr Ausschuss für Häfen, Verkehr und Logistik IV Einzelhandel, Tourismus, Recht Vorsitzender: Vizepräses Einzelhandel, Dienstleistungen, Tourismus Eduard Dubbers-Albrecht Karsten Nowak Ausschuss für Einzelhandel und verbraucherorientierte V Aus- und Weiterbildung Dienstleistungen Karlheinz Heidemeyer Vorsitzender: Vizepräses Peter Schöler Ausschuss für Stadtentwicklung VI Zentrale Dienste und städtischen Verkehr Günther Lübbe (Syndicus) Vorsitzender: Vizepräses Joachim Linnemann VII Public Relations Berufsbildungsausschuss Dr. Stefan Offenhäuser (Syndicus) Vorsitzender: Helmut Passe-Tietjen

Arbeitskreise – Arbeitskreis Kultur-Wirtschaft – ERFA-Kreis Ideenmanagement – ERFA-Kreis Umwelt, Energie – ERFA-Kreis Zoll – Arbeitskreis Gefahrgut – Arbeitskreis Tourismus – Arbeitsgruppe Prüfungswesen – Arbeitsgruppe Ausbildungsberatung und Eignung der Arbeitsstätte – Wirtschaftsjunioren

Jahresbericht 2014 51 Ehrenamt der IHK Bremerhaven

Die IHK Bremerhaven ist die Selbstver - Mitglieder der Vollversammlung Ausschüsse waltung der Bremerhavener Wirtschaft. Jens Assheuer Absatzwirtschaft, Handel, Sie wird von mehr als 6.500 Mitgliedsun - Holger Bartels Dienstleistungen ternehmen getragen. Aus diesem Kreis Norbert Blank Vorsitzender: Stephan Schulze-Aissen engagieren sich mehr als 650 Personen Claus Brüggemann (Vizepräsident) Berufsbildungsausschuss ehrenamtlich in den Arbeitskreisen, Aus - Dr. Peter Dahlke Vorsitzende: Ines Karger schüssen und anderen Gremien der IHK Matthias Ditzen-Blanke Fisch- und Lebensmittelwirtschaft- sowie als Prüfer und Sachverständige. Der Hans-Joachim Fiedler (Vizepräsident) licher Ausschuss Vollversammlung gehören Einzelhändler Ralf Forner Vorsitzender: Heiko Frisch und Inhaber mittelständischer Betriebe Heiko Frisch Hafen- und Verkehrsausschuss ebenso an wie Spitzen der großen Jens Grotelüschen Vorsitzender: Ferdinand Möhring Bremerhavener Unternehmen. Wolfgang Grube Tourismus-Ausschuss Carsten J. Haake Vorsitzender: Martin Seiffert André Kiwitz Sachverständigen-Ausschuss Ingo Kramer Vorsitzender: Heiko Damken Mitglieder des Präsidiums (Vizepräsident ab dem 1.1.2014) Hans-Christoph Seewald Babette Landgraf (ab dem 17.1.2014) Arbeitskreise (Präsident ab dem 1.1.2014) Jörn Langfermann Arbeitskreis Wirtschaftsstruktur Claus Brüggemann (Vizepräsident) Klaus-Peter Miéville Region Bremerhaven Hans-Joachim Fiedler (Vizepräsident) Ferdinand Möhring Arbeitskreis Kultur und Wirtschaft Ingo Kramer Lutz Natusch Arbeitskreis Energie (Vizepräsident ab dem 1.1.2014) Dr. Götz Pätzold ERFA-Kreis Gefahrgut Piet Rothe (Vizepräsident) Thorsten Rönner ERFA-Kreis Sicherheitsgewerbe Stephan Schulze-Aissen (Vizepräsident) Piet Rothe (Vizepräsident) ERFA-Kreis Umwelt Dr. jur. Joachim Ditzen-Blanke Nils Schnorrenberger ERFA-Kreis Zoll- und Außenwirtschaft (Ehrenpräsident) Michael Schoer Stephan Schulze-Aissen (Vizepräsident) Konvent Hans-Christoph Seewald Senior Peter H. Greim (Präsident ab dem 1.1.2014) Manfred de Vries Andreas Wencke

Geschäftsbereiche Bremerhaven

Hauptgeschäftsführung Grundsatzfragen, Standortpolitik, Tourismus, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Stiftung der Bremerhavener Wirtschaft Michael Stark Geschäftsbereich I Aus- und Weiterbildung, Handel, Recht, Existenzgründung und Unternehmensförderung Martin Johannsen Geschäftsbereich II International, Industrie, Umwelt/Energie, Förderverein Pro A 20 e. V. , Hafenanbindung Bremerhaven e. V. Wilfried Allers Geschäftsbereich III Zentrale Dienste N.N.

52 Jahresbericht 2014 Stellungnahmen

Bremen (Auswahl)

Gegenstand der Stellungnahme gerichtet an Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2015 – Entwurf des Handlungskonzeptes Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Stellungnahme zur Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) Senat der Freien Hansestadt Bremen, DIHK Großraum- und Schwerlasttransporte Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Standortuntersuchung Fernbusterminal Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 bis Mittelshuchting einschließlich der Linie 8 Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr bis zur Landesgrenze Bremen/Niedersachsen Lkw-Führungsnetz Bremen 2014 Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Hafengebühren Groß-Containerschiffe Bremerhaven; Senkung der Kappungsgrenze Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Änderung der Beförderungsentgelte für den Verkehr mit Taxen in der Stadtgemeinde Bremen Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Verkehrspsychologische Untersuchung und verkehrslenkende Maßnahmen Am Stern Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Radroute Innenstadt – Universität; Teilmaßnahme: H.-H.-Meier-Allee HBI Hiller + Begemann Ingenieure GmbH Flächennutzungsplan 2025 für die Stadt Bremen Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Bebauungsplan 2438 für ein Gebiet in Bremen-Hemelingen zwischen Funkschneise, Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Elisabeth-Selbert-Straße, Eggestraße und Osterhop Bebauungsplan 1288 (ehemalige Bremer Wollkämmerei) Bauamt Bremen-Nord Gewerbepark Hansalinie Bremen, Erweiterung 2. Baustufe HBI Hiller + Begemann Ingenieure GmbH Umbau der Walliser Straße zwischen Graubündener Straße und Auf der Schevemoorer Heide; Amt für Straßen und Verkehr Neuordnung der Verkehrsberuhigung Verkehrssituation in der Rembertistraße Amt für Straßen und Verkehr Stellungnahme zur Verkehrsdurchsetzung der konturlosen Farbmarke „grün“ DIHK Verfahren zur Neuaufstellung des Landschaftsprogramms Bremen – Bereich der Stadtgemeinde Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Bremen - 2. Entwurf (Febr. 2014) Konjunkturreport zum Jahresbeginn 2014, Frühjahr 2014, Sommer 2014, Herbst 2014 Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Senatorin für Finanzen, Senatskanzlei, Senat der Bremischen Bürgerschaft Anträge auf Gewährung von Investitionszuschüssen an KMU über das Bremer Aufbau-Bank GmbH Landesinvestitionsförderungsprogramm (LIP) Stellungnahme zur Tragfähigkeit von Existenzgründungsvorhaben Agentur für Arbeit, Bremen Stellungnahmen zu Bürgerschaftsanträgen Bürgerschaftsbank Bremen GmbH IHK Nord-Positionspapier „Energie“ für UK Nord IHK Nord Erste Anhörung zur Partikelfilterpflicht für Baumaschinen auf innerstädtischen Baustellen Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Klimaschutz- und Energiegesetz des Landes Bremen – erste Entwürfe Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Stellungnahme zum Entwurf des Wissenschaftsplanes 2020 Senatorin für Bildung und Wissenschaft Stellungnahme zum Entwurf der wirtschaftspolitischen Positionen 2015 der IHK-Organisation DIHK Stellungnahme für eine verbesserte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Entwicklungspolitik Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Bildungsföderalismus Unternehmerkuratorium Nord Zukunft des Ausbildungsbüros Senator für Arbeit Förderung der Ausbildung zum Berufskraftfahrer Bundesamt für Güterverkehr Studienabbrecher Landesausschuss für Weiterbildung Abitur G8/G9 DIHK Duale Studiengänge DIHK Zertifizierung von Teilqualifikationen DIHK

Jahresbericht 2014 53 Stellungnahmen Bremen, Forts.

Bremerhaven (Auswahl)

Gegenstand der Stellungnahme gerichtet an Stellungnahme zu Flächennutzungsplanänderungen und Bebauungsplanentwürfen Stadtplanungsamt der Seestadt Bremerhaven Stellungnahmen zur Erteilung von Genehmigungen im Gelegenheitsverkehr mit Taxen Bürger- und Ordnungsamt der Seestadt Bremerhaven Stellungnahmen zur Erteilung von Genehmigungen von Linienverkehren mit Kraftomnibussen Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Stellungnahme zu Anträgen der Gewerbeausübung durch Ausländer Bürger- und Ordnungsamt der Seestadt Bremerhaven Anträge auf Gewährung von Investitionszuschüssen (GRW) BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförde - rung und Stadtentwicklung mbH Stellungnahmen zu Ausfallbürgschaften Bürgschaftsbank Bremen GmbH Stellungnahme zur Genehmigung von Gemeinschaftslizenzen im Güterkraftverkehr Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Stellungnahmen Handelsregister Amtsgericht Bremen Stellungnahmen zu Anträgen auf Erteilung einer Erlaubnis nach § 34 c der Gewerbeordnung Bürger- und Ordnungsamt der Seestadt Bremerhaven Stellungnahmen zu Anträgen auf Ausstellung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen für Arbeitsbe - Jobcenter Bremerhaven schaffungsmaßnahmen Stellungnahmen zum Bremischen Gesetz über die Anerkennung ausländischer Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft Berufsqualifikationen (BremABQG) Stellungnahme zu der Verkehrsdurchsetzung einer internationalen Marke DIHK Berlin Stellungnahme für die Zulassung von Ausnahmen aus Anlass von Volksfesten für eine Bürger- und Ordnungsamt der Seestadt Bremerhaven Sonntagsöffnung gemäß des BremLadschlG Stellungnahme zur Erstellung eines Lärmaktionsplan der Gemeinde Loxstedt (2. Stufe) Gemeinde Loxstedt Stellungnahme zur Beförderungsentgelten im Taxenverkehr in der Stadt Bremerhaven Bürger- und Ordnungsamt der Seestadt Bremerhaven Informationsanfrage zur Erarbeitung der Stellungnahme der Bundesrepublik Deutschland DIHK Berlin zum Eröffnungsbeschluss der Kommission zum „EEG“ vom 18.12.2013 EEG-Novelle zum Eigenbedarf, Belastung der Eigenerzeugung mit EEG-Umlage DIHK Berlin EEG Beihilfeprüfverfahren DIHK Berlin Abstimmung Positionspapier "Energie" für Konferenz Norddeutschland IHK Nord Energiewende-Monitoring 2014 DIHK Förderung aus dem Europäischen Fischereifonds (EFF) EFF Projektmanagement IHK Nord Energiewende-Monitoring 2014 IHK Nord Stellungnahme zum Tourismuskonzept Bremerhaven 2020 Erlebnis Bremerhaven GmbH

54 Jahresbericht 2014 Impressum

Herausgeber Handelskammer Bremen Am Markt 13 28195 Bremen Telefon 0421 3637-0 www.handelskammer-bremen.de [email protected]

Industrie- und Handelskammer Bremerhaven Friedrich-Ebert-Str. 6 27570 Bremerhaven Telefon 0471 92460-0 Fax 0471 92460-90 www.bremerhaven.ihk.de [email protected]

Redaktion Dr. Stefan Offenhäuser

Grafik, Realisation presse,contor Dr. Christine Backhaus

Fotonachweis Frank Pusch, Jörg Sarbach, Helmut Gross, Antje Schimanke, BLG, bremenports, Hako 2014, Jan-Peter Boening, D & K drost consult GmbH, Deutsche See, Senatspressestelle

Druck Druckerei Asendorf

Januar 2015 www.handelskammer-bremen.de www.bremerhaven.ihk.de