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Informationen zum Projekt 380-KV-Freileitung Güstrow – Süd – Perleberg

Stand: März 2020 380-kV-Freileitung Güstrow – Parchim Süd – Perleberg

Die rund 90 Kilometer lange Freileitung wird die Umspannwerke (UW) Güstrow und Parchim Süd in Mecklenburg-Vorpommern mit dem UW Perleberg in Brandenburg verbinden. Die bestehende 220-kV- Freileitung aus den 1950er-Jahren wird vorher zurückgebaut. Der Ersatzneubau ist Teil des Gesamt­ vorhabens Güstrow – Wolmirstedt und ist notwendig, damit die in der Region erzeugten, steigenden Strommengen aus erneuerbaren Energien sicher und effizient allen Verbrauchern in Deutschland zur Verfügung stehen.

50hertz.com/vorhaben39a

Bürgertelefon 0800–58952472* * Mo–Fr, 8–20 Uhr, kostenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Deutschland will bis 2050 den Anteil des nationalen Energieverbrauchs zu 80 Prozent durch erneuerbare Energien erreichen. Zu- gleich soll das hohe Niveau an Versorgungs- sicherheit und Netzstabilität gewährleistet bleiben. Um beides sicherzustellen, ist der Um- und Ausbau der Übertragungsnetze weiterhin nötig.

Vor diesem Hintergrund soll die bestehende 220-kV-Freileitung Güstrow – Parchim Süd – Perleberg durch eine leistungsstärkere ­ 380-kV-Freileitung ertüchtigt werden. Der Ersatzneubau trägt im Rahmen des Gesamtprojekts der Netzverstärkung von Güstrow nach Wolmirstedt entscheidend dazu bei, die steigen- de Menge Strom aus Windkraft, Solarenergie und Biomasse aus dem Nordosten Deutschlands in die industriellen Ver- brauchszentren in Deutschlands Süden zu bringen.

Wir informieren Sie regelmäßig über den Status zu diesem Netzausbauprojekt und laden Sie herzlich zum Dialog ein. Vor Ort, bei unseren Veranstaltungen, per Telefon, Post oder Internet wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen. Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten finden Sie in diesem Flyer.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Frank Golletz Technischer Geschäftsführer 50Hertz UW Güstrow Wo die Leitung verlaufen soll Güstrow

Die geplante, rund 90 Kilometer lange 380-kV(Kilovolt)-Frei- Brüel Gerdshagen A19 leitung verbindet die Umspannwerke (UW) Güstrow und Sternberg Parchim Süd in Mecklenburg- Vorpommern mit Perleberg in Brandenburg. Der Verlauf orientiert sich in weiten Teilen an der bestehenden 220-kV-Leitung aus den 1950er-Jahren.

Goldberg Die geplante Trasse gliedert sich in die Genehmigungs­ Mühlenhof abschnitte: Alt Schwerin ‒ Güstrow – Parchim Süd (ca. 50 km) Mecklenburg­ ‒ Parchim Süd – Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommern/ Vorpommern Brandenburg (ca. 22 km) Lübz ‒ Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg – Rom Parchim Perleberg (ca. 18 km) UW Parchim Süd Slate Die 380-kV-Freileitung Güstrow – Parchim Süd – Perleberg A14 ist ein Ersatzneubau und soll bestandsnah und weitgehend Neustadt-Glewe in der vorhandenen Leitungsachse verlaufen. Darüber hinaus sollen sensible Gebiete, dort wo es möglich ist, durch klein- räumige Trassenalternativen umgangen werden. Rück- und A24 Neubau geschehen Schritt für Schritt zwischen den UW, so dass deren Versorgung jederzeit gewährleistet ist. Putlitz Das Genehmigungsverfahren wird für Mecklenburg-Vor­ Klüß Berge pommern von der Planfeststellungsbehörde des Ministeri- ums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Schwerin Legende durchgeführt. Für Brandenburg ist die zuständige Behörde Blüthen Bestandstrasse das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Karstädt PRITZWALK (LBGR) in Cottbus. Ersatzneubau Wüsten- Buchholz Umspannwerke

UW Perleberg Landesgrenze

Brandenburg Perleberg Autobahn UW Güstrow

Güstrow

Brüel Gerdshagen A19 Sternberg

Dobbertin

Goldberg Techentin Mühlenhof

Alt Schwerin Mecklenburg­ Granzin Vorpommern Lübz Rom Parchim Plau am See UW Parchim Süd Slate A14

Neustadt-Glewe

Karrenzin Ludwigslust A24

Ziegendorf Grabow

Putlitz Klüß Berge

Legende Blüthen Bestandstrasse Karstädt PRITZWALK Ersatzneubau Wüsten- Buchholz Umspannwerke

UW Perleberg Landesgrenze

Brandenburg Perleberg Autobahn Wofür ist der Netzausbau notwendig?

Die Mehrheit der deutschen Parteien bekennt sich zum Klima- schutz und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms aus Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und nachwachsenden Rohstoffen kommen. Ziel ist eine dras- tische Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2), das unter anderem bei der Verbrennung von Kohle, Öl oder Erdgas in Kraftwerken entsteht. Die Ansammlung des Treibhausgases

CO2 in der Erdatmosphäre machen Wissenschaftler auf der gan- zen Welt für den Klimawandel verantwortlich.

Um die Energiewende umzusetzen, braucht es eine angepasste energiewirtschaftliche Architektur nicht nur in Deutschland allein, sondern europaweit. In Zukunft werden immer flexiblere Anlagen, Interkonnektoren sowie Speicher erforderlich sein, um die schwankende Stromerzeugung der wetterabhängigen Wind- und Solarkraftwerke auszugleichen. Von zentraler Be- deutung sind vor allem Übertragungsnetze: Höchstspannungslei- tungen bilden das Rückgrat der Stromversorgung in Deutschland und Europa. Zunehmend wird Strom nicht mehr dort erzeugt, wo er hauptsächlich gebraucht wird, sondern dort, wo dazu optimale klimatische und geologische Bedingungen bestehen.

Schon jetzt werden 56,5 Prozent des Verbrauchs im 50Hertz- Gebiet von Erneuerbaren Energien gedeckt. Den Status und die Entwicklung der regenerativen Erzeugungskapazitäten in der 50Hertz-Regelzone bis zum Jahr 2030 finden Sie in der nebenstehenden Grafik. Erneuerbare Energien im 50Hertz-Netzgebiet: Ist-Zustand und Prognose der installierten Leistung in MW 50.000 Installierte GESTERN MORGEN 44.950 45.000 Leistung Ende 2019* 39.630 40.000 Wind 18.710 MW Solar 12.204 MW 34.230 35.000 32.931* Biomasse 1.980 MW 30.000 Sonstige 350 MW Summe 32.931 MW 25.000

20.000 15.491 15.000 9.658 10.000

5.000 2.100

0 2000 2006 2010 2018 2020 2025 2030

Wind Onshore Photovoltaik Wind Offshore Biomasse Sonstige EE

Stand: 31.12.2019 – *vorläufige Werte; Quelle: 50Hertz Von der Bedarfsplanung zur Genehmigung

Der Bau und Ausbau von Stromleitungen ist eine Infrastruktur- maßnahme, die in ihrem Verlauf viele Grundstücke betrifft und andere Interessen (z. B. Naturschutz) berührt. Daher hat der Gesetzgeber die Prozesse bei der Planung und Genehmi- gung gesetzlich klar geregelt.

Szenariorahmen Festgelegt von der Bundesnetzagentur

Netzentwicklungsplan Wird alle zwei Jahre erstellt Bedarfs ­ planung Bundesbedarfsplan Überprüfung mindestens alle vier Jahre

Raumordnungs­verfahren Raumordnungsverzicht­

Genehmigung der

Genehmigung Planfeststellungsverfahren konkreten Trasse 1. Schritt: Szenariorahmen Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) in Deutschland erstellen regelmäßig Prognosen zur Entwicklung des Stromverbrauchs, der Erzeugung und Verfügbarkeit von Ressourcen. Dieser Szenariorahmen wird nach öffentlicher Diskussion von der Bundesnetzagentur geprüft und genehmigt.

2. Schritt: Netzentwicklungsplan und Umweltbericht Auf der Grundlage des genehmigten Szenariorahmens haben die Übertragungsnetzbetreiber den Netzentwicklungsplan (NEP) erarbeitet. Beide wurden öffentlich zur Diskussion ge- stellt. Die 380-kV-Freileitung Güstrow – Parchim Süd – Perle- berg ist als Bestandteil des Vorhabens P34 im NEP als Netz- ausbaubedarf auf der gesamten Länge zwischen Güstrow und Wolmirstedt identifiziert. Vertiefende Informationen gibt es unter netzentwicklungsplan.de und netzausbau.de. Zusätzlich erstellt die Bundesnetzagentur (BNetzA) einen Umweltbericht.

3. Schritt: Bundesbedarfsplan Mindestens alle vier Jahre stimmt der Deutsche Bundestag über die zentralen Inhalte des jeweils aktuellen NEP ab. Im Jahr 2013 hat er auf dieser Basis den ersten Bundesbedarfsplan beschlossen. Er enthält in Gesetzesform alle Maßnahmen für ein stabiles und leistungsfähiges Stromnetz in Deutschland. Wichtiger Bestandteil ist eine Liste der notwendigen Höchst- spannungsleitungen. Ende 2015 wurde ein aktueller Bundes- bedarfsplan beschlossen, der nun auch das Vorhaben P34 von Güstrow nach Wolmirstedt enthält. Dadurch sind die energie- wirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf rechtswirksam festgelegt. 4. Schritt: Raumordnung Normalerweise geht dem Planfeststellungsverfahren ein Raum- ordnungsverfahren voraus, in dem der best mögliche Planungs- raum unter Berücksichtigung verschiedener Rahmenbedin- gungen gesucht wird. Im Fall des geplanten Ersatzneubaus der 380-kV-Freileitung Güstrow – Parchim Süd – Perleberg war dies nicht erforderlich, da die geplante Leitung auf weiten Strecken mit der Bestandstrasse nahezu übereinstimmt. Somit sind alle Voraus­setzungen für den sogenannten Raumordnungsverzicht erfüllt, der von den Behörden für die Abschnitte — Güstrow – Parchim Süd (am 22.9.2014) — Parchim Süd – Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommern/ Brandenburg (am 14.9.2015) — Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg – Perleberg (am 17.8.2015) festgestellt wurde.

5. Schritt: Planfeststellungsverfahren Die Trassierung der neuen 380-kV-Freileitung orientiert sich am Verlauf der heutigen Bestandstrasse. Ziel der Planung ist ein technisch und wirtschaftlich sinnvoller Verlauf, mit dem gleichzeitig mögliche negative Effekte für Mensch und Um- welt korrigiert werden können. Nach Abwägung aller Fakten und Argumente im Rahmen eines öffentlichen Anhörungs- und Beteiligungsprozesses erteilen das Landesamt für Berg- bau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus für Brandenburg und die Planfeststellungsbehörde des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Schwerin für Mecklen- burg-Vorpommern den Planfeststellungsbeschluss. Über 50Hertz

Die 50Hertz Transmission GmbH mit Sitz in Berlin ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. 50 Hertz (50 Hz) steht für die Frequenz im Stromnetz, die eine sichere und effiziente Stromversorgung gewährleistet – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.

Mit über 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt das Unternehmen für den Betrieb und den Ausbau seines 10.000 Kilometer umfassenden Übertragungsnetzes. Darüber hinaus ist es für die Führung des elektrischen Gesamtsystems auf den Gebieten der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-­Anhalt und ­Thüringen – der sogenannten Regelzone – verantwortlich.

Das Übertragungsnetz von 50Hertz bildet die Grundlage für die sichere Stromversorgung von mehr als 18 Millionen Menschen. Darüber hinaus leitet das Unternehmen Elektrizität in benach- barte Bundesländer und ins europäische Ausland. 50Hertz ist führend bei der sicheren Integration Erneuerbarer Energien. Über die Hälfte des verbrauchten Stroms im Netzgebiet stammt aus regenerativer Erzeugung – Tendenz steigend.

50Hertz-Anteilseigner sind der belgische Übertragungsnetz- betreiber Elia (80 Prozent) sowie die nationale KfW Bankengruppe (20 Prozent). Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber und Teil der Elia Group ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E. Weitere Informationen erhalten Sie bei

Mara Steffen Christoph Arnold Projektleiterin Planung und Projektsprecher Genehmigung T +49 30 5150 3553 T +49 030 5150 2304 [email protected] [email protected]

50hertz.com/vorhaben39a

Die Regelzone von 50Hertz

Regionalzentrum Nord Rostocker Chaussee 18 18273 Güstrow Schleswig- Lubmin Holstein Freester Straße Mecklenburg- 17059 Lubmin Hamburg Vorpommern Güstrow Regionalzentrum Mitte und TCC Am Umspannwerk 10 Niedersachsen Brandenburg Polen 15366 Neuenhagen bei Berlin Neuenhagen b. Berlin Darwinstraße Berlin 10589 Berlin Wolmirstedt Berlin Sachsen- Regionalzentrum Ost nhalt Lübbenau/ Sigmund-Bergmann-Straße 1 Spreewald 03222 Lübbenau Bad Lauchstädt Haardt 33 09247 Röhrsdorf Sachsen

Erfurt Chemnitz- Regionalzentrum Süd Röhrsdorf Thüringen Zentrales Umspannwerk 8 06246 Bad Lauchstädt

Baern Tschechien Erfurter Allee 50 99098 Erfurt

Regionalzentrum West Unternehmenssitz Am Umspannwerk 1 Regionalzentrum 39326 Wolmirstedt  Regionalzentrum Mitte / Hegenredder 50 Transmission Control Centre 22117 Hamburg Bitte informieren Sie mich über den aktuellen Planungs-/Baufortschritt der 380-kV-Freileitung Güstrow – Bitte Parchim Süd – Perleberg ausreichend frankieren per Post

per E-Mail

per Telefon (Bitte rufen Sie mich für ein Informationsgespräch an.)

Name, Vorname

Straße, Hausnummer 50Hertz PLZ, Stadt TP-B Öffentlichkeitsbeteiligung Heidestraße 2 Telefon 10557 Berlin

E-Mail

Bitte per Post, Fax ( + 49 30 5150-3112) oder E-Mail ([email protected] ) zurücksenden. 50Hertz Transmission GmbH Heidestraße 2 10557 Berlin T +49 30 5150 0 F +49 30 5150 4477 [email protected]

Konzept 50Hertz

Gestaltung Heimrich & Hannot GmbH

Bildnachweis Archiv 50Hertz, Dr. Dirk Manthey

Druck Arnold Group

Interessante Links 50Hertz: 50hertz.com BNetzA/Netzausbau: netzausbau.de Netzentwicklungsplan (NEP): netzentwicklungsplan.de BESTGRID: bestgrid.eu Renewables Grid Initiative (RGI): renewables-grid.eu Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): bfs.de Informationsplattform der deutschen Übertragungsnetzbetreiber: netztransparenz.de Verband Europäischer Übertragungs- netzbetreiber (ENTSO-E): entsoe.eu

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