9lciic3iirdjer Stilli iii) Dienstag, SPORT 1. Juni 1982 Nr. 123 47

)er FC Sitten zum 4. Mal Schweizer Cup-Sieger Giro d'ltalia in der entscheidenden Phase I:0-Eifolg der als Team stärkeren Walliser gegen Basel nur noch von Contini bedrängt? Empfindlicher Rückschlag Prims in der Bergankunft vom Pfingstmontag

(zz) Im Giro d'ltalia verläuft das Rennge- auch am Montag in hervorragender Verfassung chehen nach wie vor ganz nach dem Ge- und sicherte sich in dieser Bergankunft gar noch chmack des Favoriten und Leaders Bernard eine Zeitgutschrift von fünf Sekunden für den iinault. Zwar büsste der Franzose am Montag vierten Etappenrang. n der Schlussphase der ersten Dolomiten- itappe fünf Sekunden auf den Gesamtzweiten Freuler in einem Sprint geschlagen »Ivano Contini ein, doch nützte er die schwa- Tagesform Dreimal hatte sich der Glarner Urs Freuler he des Schweden Tommi Prim dazu Massensprints engagiert us, diesen gefährlichen vorher in und dabei Rivalen um zwei Minu- gewonnen. Sonntag Spurt en zu distanzieren. Etappensieger dreimal Am nun, im in San Mar- Sieg Etappe Comacchio, ino di Costrezza wurde der Spanier um den der 15. in kleine Vi- geschlagen ente Belda vor dem früheren Tour-de-Suisse- musste sich der Schweizer erstmals Üeger Mario Beccia, Gesamtwertung geben. Er hatte sich einmal mehr auf Francesco in der ausgerichtet, iegt Bernard Moser doch der Italiener liess vor- Hinault nun noch 26 Sekunden zeitig vor Silvano Contini. nach, so dass der Schweizer früher als erwartet die Spitze übernehmen musste und am Nach bisher etwas enttäuschenden Leistun- Schluss noch vom Italiener Silvestre Milani ;en vermochte sich Etappe in der 16. der überspurtet wurde. Allerdings fiel die Entschei- ichweizer Gody Schmutz zu steigern. Beginn Zu dung denkbar knapp aus; erst die Vergrösserung der 13 km langen Schlusssteigung (700 m Hö- der Zielphoto liess einen leichten Vorsprung Mi- lendifferenz) befand er sich noch in der zweiten Verfolgergruppe, lanis erkennen. konnte dann jedoch noch zu- Die 14. Etappe hatte am Samstag Um- etzen und erreichte das Ziel mit 2:40 Rück- in brino der Italiener zu seinen tand als 13. noch vor . Gunsten entschieden. Im Spurt einer Spitzen- gruppe gewann Hinaults Tempoforcing von elf Fahrern er vor seinen Landsleuten Torelli und Bincoletto. Vorentscheidung Die im 16. Teilstück von 14. Etappe, Pescara Umbrino, 248 km: I. Guido Bon- lomacchio nach San Martino di Costrezza, mit tempi (lt) 7:15:50 (30 Sekunden Bonifikation). 2. Claudio To- (It, 20). Pierangelo (lt, 10). 243 km das drittlängste, bahnte sich im Aufstieg relli 3. Bincoletto 4. Daniele Caroli Groppo (1546 km) (lt. S). 5. Emanuele Bombini (It). 6. Guido Van Calslcr (Be). Entscheidung zum Monte m/173 an. Auf Die in Bern: liniet lenkt einen Flankenball Luisiers mit dem Kopf ins Netz. Kulminationspunkt lagen Das Feld mit den Schweizern Schmutz, Wolfer und Gavillet dem zwar noch Na- lag 1 .00 zurück. ale und Baronchelli voran, schliesslich aber bil- hul./rwe. Bern, 31. Mai Ruhe ein; auch zeigte sich mit wachsender neunköpfige Spitzengruppe 15. Etappe. Umbrino Comacchio, 190 km: I. Silvestre dete sich eine mit (It) (35,813 Bonifikation). Spieldauer, dass es ausgeglichener besetzt war Beccia, Impe, Milani 5:14:58 km/h: 30 Sekunden Bilder, die sich Abpfiff iinault, Belda, Baronchelli, Van 10). Die nach dem des dasjenige 2. Urs Freuler (Sz, 20). 3. Daniele Caroli (It, 4. Andreas ausgezeichneten als der Basler. Die Walliser stützten Montini, Moser, Groppo und Ruperez. (Sd, 5). (It). Schiedsrichters den 44 000 Zu- organisierte Dahinter Adamson 5. 6. Marc Goossens spiegelten Verfassung sich besonders auf gut Abwehr mit Schlusssteigung Sergio schauern boten, die von bildete sich in der eine Verfol- (Be). 7. Santimaria (It). 8. (BRD). 9. grossgewachsenen, Kopfballspiel (It). Calster(Be). Spielern und Anhangern der beiden Mann- den beiden im gergruppe mit Verza, Bortolotto, Saronni, Prim, Giuseppe Saronni 10. Guido Van Überlegenen Verteidigern Sgalbazzi Schepers, Etappe. schaften. Während sich die Equipe des FC Sit- Richard und Balet im und die zehn Kilometer vor 16. Comacchio San Martino di Costrezza, 243 Zentrum; Aussenverteidiger (Kar- (Sp) (30 ten mit strahlenden Gesichtern aber auch die dem Ziel lediglich noch 35 Sekunden zurücklag. km: I. Vicente Belda 7:19:46 Sekunden Bonifika- für die Pokal- angreifenden tion). (It) (20). Ruperez (Sp) übergabe Schlumpf len meist gegen den druckvoll In- dem Tempoforcing Hinaults, praktisch 2. Mario Beccia 0:03 3. Faustino durch Bundesrat Leon be- Jnter der (10). (lt) (5). legten Maissen) 0:05 4. Francesco Moser 0:16 5. Silvano Contini reitmachten, sich die meisten Spieler des ternationalen bewachten den Raum ausnahmslos mit Moser am Hinterrad in (It) Groppo (It), gleiche erschöpft aufmerksam. Das durch Luisier ergänzte Mittel- Führung lag, Vorsprung Spitzen- 0:19. 6. Marco Zeit. 7. Bernard Hin- FC Basels ins Gras und sahen sich die wuchs der der ault (Fr) 0:24. 8. Giambattista Baronchelli (It), gleiche feld hatte ebenfalls ein gutes Auge für die Zo- gruppe Zeit. 9. kurze Zeremonie aus Distanz an. Und zu Hun- aber kontinuierlich an. Ein Kilometer Lucien Van Impe (Bc) 0:45. 10. Amilcare Sgalbazzi (It) 2:19. nendeckung lag (Sd) und liess sich durch die Durch- /or dem Ziel dann ein Trio mit Ruperez, II. Tommi Prim 2:21. 12. Fabrizio Verza (It) 2:34. 13. Demarmels, Maissens, Gody (Sz) Giuseppe (lt) Verwarnungen bruchversuche Jeitziners Beccia und Belda in Front, aus dem Finish Schmutz 2:40. 14. Saronni 2:43. 15. Zicei im (It), gleiche oder Geissers nicht irritieren. Von den beiden zunächst der Italiener Beccia angriff, Claudio Bortolotto Zeit Sturmspitzen Brigger der aber Wankdorf. 44 000 Zuschauer. Schiedsrichter: und Cucinotta sie er- auf den letzten 150 m von Belda überspurtet Gesamtklassement: I. Hinault 82:50:04. 2. Contini 0:26. 3. Macheret, Rucyres-St- Unterstützung Impe Laurent. Torschütze: 21. Ba- hielten oft von Aufbauer Cer- wurde. Beccia 1 :40. 4. Moser 2:16. 5. Prim 3:09. 6. Van 4:43. 7. nicky ld 1:0. auf der rechten Seite war der ehema- Geschlagenen Tages gehörte Saronni 5:15. 8. Baronchelli 5:26. 9. Belda 6:40. 10. Verza lige FCZ-Spieler wirkungsvollere. Zu den des ne- 6:58. 11. Bortolotto 9:20. 12. Groppo 9:43. 13. Schepers (Be) Sitten: Pittier; Richard; Karlen, Balet, Valentini weitaus der Ruperez Fignon (Fr) ben dem Schweden Prim nicht zuletzt der Italie- 9:57. 14. 10:1 1. 15. 12:44. - 17. Schmutz (72. Fournier); Ceraicky, Lopez, Luisier, Bregy; Beide vorgeschobenen Angreifer hatten nach ab ner Giuseppe Saronni, der am Monte Groppo 15:33. Brigger, der Pause, als die Basler nach bekannter Manier Cucinotta. zeitweise 3:30 hinter der Spitze lag. In der Ab- mit zu vielen Spielern in den Angriff gingen, Prolog der Dauphin^ Basel: Küng; Stohler; Geisser, Maradan; von Möglichkeit, ahrt kam er zusammen mit Prim zwar wieder Grezet Dritter im nach einem Kontervorstoss die die )is Avignon. Prolog Wartburg, Lüthi (ab 67. Ccccaroni), Ouvernois (ab 67. hartumkämpfte, auf 35 Sekunden heran, doch in der Schluss- zur Dauphini-Rimdfahrt. 2,5 km: I. Kop- bis zuletzt auch durch ein gutes pert (Ho) 1,23 (47,064 km/h). Hasler); Jeitziner, Demarmels; Sutter, Maissen. steigung empfindliche Niederlage 3:1 2. Bernaudeau (Fr) 3:1 1,86 Tempo gekennzeichnete richtiger liess sich die (Sz) Lubberding Partie ein Prestigeduell 3. Grezet 3:12,76. 4. (Ho) 3:12,79. 5. Jules Bcmerkungen.Wei warnungen wegen Foulspiels Cup-Fight frühzeitig nicht mehr abwenden. Das mit sei- (Fr) 3:13,15. (Be) für zu entscheiden. Beide 6. De Wilde 3:13,47. 7. Demierre (Sz) Bregy (59.) (63.). jedoch rechtzeitig lern Rivalen Francesco Moser hat Saronni bis- (Fr) (Fr) und Lüthi scheiterten am herauslaufen 3:13.73. 8. Vallet 3:13,88. 9. Perret 3:14,25. 10. Brcu verloren; zeigte (Sz) den Torhüter Küng. her deutlich Moser sich nämlich 3:14.26. derten warfen die enttäuschten und wütenden Fans unter den Tausenden von Basler Anhän- Sittens Torhüter auf dem Posten ausgingen, zahlenmässig gern leere oder halbgefüllte Haschen auf das sie von den Routiniers fehlten mei- verstärkten Aufbau entstanden Bezeichnend für den Verlauf des Treffens Ueberraschungsmoment. Terrain, ja sogar gegen die Walliser Spieler, als stens Genauigkeit und viele Zuspielfehler, die der in den Zweikämpfen war, dass der einzige Treffer nach einem «ste sich diese auf die Ehrenrunde begaben. Bedau- Zu oft wurden die Angriffe überhastet vorgetra- starke Gegner jeweils prompt zu Gegenangrif- henden» Ball (Freistoss) fiel, keine Referenz für abgestellt. erlich, dass solche Vorkommnisse dem mit Be- gen und waren auf den Zufall Im fen ausnützte. die Angreifer beider Teams. Erst in der zweiten geisterung aufgenommenen vierten Erfolg des Hälfte waren, vor allem auf Basler Seite, mehr FC Sitten in einem Schweizer Cup-Endspiel Schiessversuche zu sehen. Konnten sich die Bas- Spiel, am Schluss einer lebhaften, von beiden Mann- zahlreiche Chancen, aber ler vor Ablauf einer Stunde bei ihrem Hüter Lebhaftes nur ein Tor schaften offensiv geführten und trotz der gros- bedanken, nicht entscheidend in Rückstand ge- sen Wärme korrekt verlaufenen Partie vor- Bei hochsommerlicher Temperatur über- die der Gegen- raten zu sein, verhinderte in der zweiten Hälfte, Torhüter vor allem bei raschen ausgingen. nahm Sitten zuerst die Initiative, und bereits stössen von Brigger und Cuccinotta zuverlässig als der FC Basel zeitweise mit grossem Druck Küng nach zwei Minuten musste erstmals vor löste. Beide Male warf er sich den Angreifern homogener angriff und eine Serie von Eckbällen erzwang, Brigger eingreifen. Gegenseite Walliser Mannschaft Gefahr auf der erfolgreich in die Füsse und verhinderte auf entstand nach einem Freistoss von der 16-m- diese Weise einen höheren Rückstand. der Die grosse Spannung, die von den dichtge- bereinigten Auf Linie; mit Mühe indes die Walliser Gegenseite zeigte sich Pittier gegen Jeitziner drängten Zuschauerrampen ausging vor Jah- Verteidiger Endspie! diese Situation. Als sich ein dabei zu ebenfalls von der besten Seite, als der Basler aus resfrist hatten 41 000 Besucher das Richtung früh aus der «Mauer» löste und in kurzer Distanz eine Schiessgelegenheit hatte. Lausanne - Zürich (4:2 n. V.) gesehen --, über- übrigens Ball startete, liess Schiedsrichter Ma- Die Mannschaft von Trainer Benthaus trug sich vom Anpfiff weg auf die beiden Fina- war nun cheret den Freistoss korrekterweise wiederho- permanent in der Offensive anzutreffen und listen; in beiden Teams machte sich grosse Ner- iSSn* picht Tormöglichkeiten. len, ein Entscheid, der selbstverständlich hatte auch klare So verpass- vosität bemerkbar, die sich vor allem durch Folge glich ist. In der sich das Geschehen aus, ten Jeitziner (aus wenigen Metern) und Maissen überhastete Zuspiele äusserte. Dass von Anfang Erfolg Wh wobei Basel den oft auf der linken Seite (mit einem Kopfball) das Ziel nur knapp, und an dennoch eine sehr gute Stimmung herrschte, (Demarmels Maissen) Einstellung und anstrebte. Der Füh- lag an der offensiven beider Mann- rungstreffer Angriff gelegentlich der Mannschaft von Trainer Donze schaften. Sie forcierten den fiel eher überraschend. Ein Freistossball Lui- derart, als wollten sie bereits in der ersten Vier- Vorentscheidung siers, nahe von der rechten Cornerfahne aus ge- telstunde eine herbeiführen. treten, lenkte der aufgerückte Stopper Balet mit Allmählich kehrte zuerst im Team des FC Sitten SÄ dem Kopf ins Netz. Bei dieser Aktion schienen sich Sutter und Küng gegenseitig zu behindern; der Stürmer musste anschliessend gar gepflegt Rekordvorverkauf werden. Flaschenwürfe auf das Spielfeld rwe. Der Vorverkauf war dieses Jahr uner- jetzt Druck, wartet erfolgreich verlaufen. Bis zum Donners- Basel erhöhte den und Torhüter tag (ausserhalb Berns) beziehungsweise Samstag Pittier stand vermehrt im Mittelpunkt des Ge- (in Bern) wurde an den verschiedenen Ver- schehens. Glück hatten die Walliser vor allem in kaufsstellen die Rekordzahl von 27209 Ein- der 26. und 29. Minute, als bei Vorstössen von trittskarten verkauft. Dies bedeutete eine Brutto- Demarmels und Maissen niemand zur Stelle war, die Flankenbälle zu verwerten. Nur wenig einnahme von 505 326 Franken. In Basel war Gelegenheit, Richard, Bregy, Pittier, Brigger und Lopez (von links) geringer Wallis; Viel Grund zum Jubeln im zahlreich erschienenen Wal später hatte Maissen eine gute den das Interesse wesentlich als im der Ehrenrunde. beanspruchte, User Anhang. Rückstand aufzuholen: Der Aufbauer über- auf während Basel 5030 Billete be- geschlage- Anhänger Gegners nahm einen weit auf die andere Seite Wartburgs stellten die des rund 1 1 000 einen hart getretenen Ball von lenkte der Walliser Keeper durch sehr gute Paraden nen Ball Jeitziners und stellte Pittier mit einem Karten. der Walliser Keeper mit ausgezeichnetem Re- den möglichen Ausgleich. Volleyschuss auf die Probe. Kurz darauf musste Zeiten, grosse über die Latte. Ueberhaupt spielte diesmal Die in denen Fussballveran- der Schiedsrichter den Match unterbrechen, flex staltungen Pittier sehr überzeugend und muss als mit einem Minimum an Sicherheits- Grosses Leistungsgefälle im FC Basel weil Fanatiker des Basle? Vereins hinter dem Torhüter vorkehrungen durchgeführt werden konnten, sogenannter Matchwinner bezeichnet werden. Walliser Tor mit Flaschenwürfen nicht nur die Equipe sind auch hierzulande längst vorbei. Dieses Jahr So eindrücklich die Rushes einzelner Basler Spieler, Photographen gefähr- Weil sich in der Basler in der Schluss- zeigte sondern auch die praktisch Spieler begannen die Vorsichtsmassnahmen bereits am wirkten, so sehr sich bald einmal, das: phase alle als Stürmer ver- jungen Spielern deten. Die Walliser verstärkten in den letzten gewordenen Bahnhof und in den Zufahrtsstrassen zum Sta- der aus Routiniers und zusam Pausenpfiff Angriffsbe- suchten, um der nun lebhaft Partie Spiel Minuten vor dem die geben, dion Wankdorf, wo Polizisten den Anmarsch mengesetzten Mannschaft hinsichtlich mühungen, noch eine Wende zu boten sich dem einiges abging was denn auch durch drei Corners ausgezeichnete Gelegenheiten der Fans beobachteten und kontrollierten. An und Kombinationsverständnis Gegner mehrere Gegensatz innert 90 Sekunden zum Ausdruck kam. Gegenstössen (Cuccinotta, Brigger). den verschiedenen Stadioneingängen wurden Im zu den Wallisern, die nach Ge bei Vielver- erstklassige Bregys die Besucher auf den Besitz von oder genstössen immerhin zwei oder drei sprechend vor allem ein Vorstoss. auf der Flaschen Treffergelegenheiten Offensive Basler nach der Pause Wurfgeschossen überprüft. Die Wettkampfstätte hatten, vermochten die rechten Seite, doch war der Rückpass zu unge- Spieler Beginn Brigger selbst war mit rund 100 Mann Wachperso- Basler nur selten einen in beste Schiess Zu der zweiten 45 Minuten hatte wie- nau, so dass den Ball nicht nach des bringen. nals sowie 40 Stadtpolizisten gesichert. position zu Den Vorstössen, auch wenn derum Küng zuerst einzugreifen, eine Aufgabe, Wunsch übernehmen konnte.

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