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NACHRICHTENAus dem Spessartbund AUS DEM NACHRICHTEN AUS DEM Aus dem Spessartbund

Januar 2019 Januar 2019

Der Spessartbund und das -Echo Alles im – aber was für den Spessart? bieten ein Presseseminar an Liebe Spechte, Termin Samstag, 2. Februar 2019, 10 Uhr in der Vertreterversammlung am 10. November 2018 haben wir be- schlossen, dass am 16. Januar 2019 in Aschaffenburg eine Arbeits- gruppe zu den Themen »Eichenzentrum«, »Umweltbegegnungs- Start ist um 10 Uhr im Medienhaus Main-Echo stätte« und »Spessart-Entwicklungskonzept« zusammentritt. in Aschaffenburg, Weichertstraße 20. Im November fand ein Treffen am Jagdschloss Luitpoldhöhe in Die Dauer ist maximal vier Stunden. Zur Mittags- Rohrbrunn statt, bei dem der Öffentlichkeit ein möglicher Verkauf zeit gibt es einen kleinen Imbiss, am Ende eine des Anwesens angekündigt wurde. Vielfach ist seither zu hören Führung durch den Verlag. und zu lesen, dass dies ein idealer Standort für eine Tourismusin- Referentin ist Frau Barbara Löffel, eine ehemali- formationsstelle sei. Der Spessartbund hat bereits 2007 vergeblich ge Redakteurin des Medienhauses Main-Echo. gegen den Verkauf des Anwesens votiert. Am 18. Dezember sollte ein Monate vorher vereinbartes Treffen Die Themen des Seminars sind: zu dem Thema »Naturbegegnungsstätte Naturraum Spessart« am • Einleitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bischborner Hof im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Wanderer der Wanderlust Breunsberg am Hunsrück. Foto: Wanderlust Breunsberg für Vereine Verbraucherschutz in München stattfinden, zu dem Naturpark Spes- • Erfahrungsberichte der Teilnehmer sart, Tourismusverband Spessart-Mainland und der Spessartbund • Ankündigung von Veranstaltungen eingeladen waren. Die Absage erreichte den Spessartbund einen Zwei Traumschleifen im Hunsrück • Berichte über Veranstaltungen Tag vor dem vereinbarten Termin. Parallel dazu schreiten die Planun- • Der Vereinsalltag – so spannend gen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirt- Wanderverein Wanderlust Breunsberg am Rhein unterwegs – 28 Kilometer, 1200 Höhenmeter wie das Leben (kreative Themenfindung) schaft und Forsten am »Eichenzentrum« im Hafenlohrtal voran. • Kontaktpflege zu Redaktionen Es zeichnet sich also ab, dass im bayerischen Spessart an zwei, Johannesberg-Breunsberg. 16 Wanderer des Wander- strahlenden Sonnenaufgang über die Loreley bei Tempera- • Digitales und Gedrucktes – wie passt das vielleicht sogar an drei Standorten, »Zentren« mit den Schwerpunk- vereins Wanderlust Breunsberg starteten am Parkplatz bei turen knapp über der Frostgrenze. Über dem Rhein lagen zusammen? ten »Waldwirtschaft«, »Umweltbildung« und »Tourismus« entste- Heyeiler im Hunsrück zur ersten Traumschleife, der Bay- Nebelschwaden, aus denen plötzlich die vorbeifahrenden hen. bachklamm. Diese mittelschwere Tour führte uns über rund Schiffe auftauchten. Unsere Autofahrt führte nun wieder in Anmeldung bis 14. Januar 2019 unter: Der Spessartbund hat am 16. Januar die Aufgabe, der bayeri- Geschäftsstelle Spessartbund e.V., elf Kilometer und 413 Höhenmeter durch naturbelassene den Hunsrück bis nach Oppenhausen. Tel. 0 60 21/1 52 24 oder schen Staatsregierung dar- und nahezulegen, dass sich jetzt die Bachtäler und Höhenlagen mit phantastischen Fernblicken in Hier starteten wir zur zweiten Traumschleife, der Ehrbach- [email protected] Chance bietet, Einheimischen und Besuchern die Natur- und Kultur- die und auf die Burg Waldeck. klamm mit der Schöneckschleife. Insgesamt galt es rund geschichte des Spessarts nahezubringen. Dies soll nicht getrennt Immer wieder galt es, schroffe Felsen zu erklimmen. 15 Kilometer und gute 800 Höhenmeter zu bewältigen. Die in den Bereichen Waldwirtschaft, Umweltbildung und Tourismus An einigen Stellen des Schiefergesteins helfen eingeschla- reine Gehzeit war mit sechs Stunden gut angesetzt. geschehen, sondern aufeinander bezogen, d.h. in einer Zusammen- gene Stufen und Seilsicherungen, um die Abstiege sicher zu Diese Tour liegt zwischen Mosel und Rhein, zwischen Termine der Ortsgruppen schau, warum unser Spessartwald, seine Täler und die Menschen, meistern. Doch nicht nur diese Klippen bereicherten diese Burgen und Schlössern. Unterwegs gab es eindrucksvolle die dort wohnen, so einzigartig sind - so einzigartig, dass die Tour, auch mehrere Tafeln an Felsenhöhlen für Fledermäuse, Aussichtspunkte, wenn erst mal die Höhen erklommen wa- Mit Wanderern und Heimatfreunden bei bayerische Staatsregierung bei uns viele Millionen Euro investieren einer alten Mühle und dem Schinkaul (einer Grube, in ren und dann wieder teilweise sehr anspruchsvolle, gesicher- anderen Vereinen vorbeischauen möchte. der früher verendete Haustiere entsorgt wurden) bereicher- te Abstiege über das Schiefergestein. In der Ehrbachklamm Seit über einem Jahrhundert engagiert sich der Spessartbund in ten die Tour mit Hinweisen auf die Geschichte dieser Region. erwartete uns eine unberührte Natur mit Wasserfällen und 12.1.2019 Lakefleisch – Spessartfreunde unserer Heimat - es gilt nun, ein neues Kapitel aufzuschlagen für Nach der Vesper an einem sonnigen Rastplatz folgte vielen Holzbrücken. Die Wege sind insgesamt sehr gepflegt die Zukunft des Spessarts und der Spessarter. eine Kaffeepause in der tief im Tal gelegenen Schmause- und gut zu laufen. 19.1.2019 Schlachtfest Wanderheim Hain Gerrit Himmelsbach mühle. Nach gut der Hälfte des Weges erreichten wir die Burg Danach ging es durch üppige Wälder recht steil nach oben Schöneck, die in Privatbesitz ist und deshalb nicht besichtigt 19.1.2019 Lakefleisch an der zur Steffenskapelle mit dem weiten Blick in die Eifel. werden konnte. Sie liegt auf einer Anhöhe mit sehr gutem Schwesternhütte – Nach insgesamt etwa fünf Stunden erreichten wir wieder Fernblick. Der Weg führte dann über landwirtschaftliche 2.2.2019 Kindertheater Lari-Fari im unseren Parkplatz und fuhren an den Rhein, um mit der Freiflächen und teilweise naturbelassene Wälder zurück nach Wanderheim – Rothenbuch Verantwortlich für die vier Seiten »Nachrichten aus dem Spessartbund«: Fähre Loreley nach St. Goarshausen zu unserem Hotel über- Oppenhausen. Dort trafen wir uns mit den »Nichtwande- 3.2.2019 Lakefleisch – Reuschbergler zusetzen. Die Abendsonne lockte uns an das Rheinufer, um rern« zu dem Abschlussessen im Gasthaus Tenne. Spessartbund e.V. (Gerrit Himmelsbach, Holger Senzel), Hörstein frischen Federweißen oder typischen Riesling vom Rheingau Die Bilanz für diese beiden erlebnisreichen Tage sind Treibgasse 3, 63739 Aschaffenburg  zu genießen. insgesamt rund 28 Kilometer mit gut 1200 Höhenmetern Weitere Informationen finden Sie unter: Tel.: 06021/15224 • Fax: 06021/21494 Der Sonntag empfing uns an der Rheinfähre mit einem bei sonnigem Wanderwetter. Helmut Rausch www.spessartbund.de/ termine-spessartbund E-Mail: [email protected] • www.spessartbund.de

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Januar 2019 Januar 2019

Haibacher Wanderer auf Tour im Hochspessart. Hinweistafel für Archäologischen Park eingeweiht Foto: Maria Gharbi Verbindung von Lohrhaupten zum ehemaligen Kloster Elisabethenzell – Startpunkt einer Wanderroute

Flörsbachtal-Lohrhaupten. Ein Schild (ASP) die Ausgrabungen geleitet hatte, on der Grafschaft gegen das auf dem Platz unterhalb der Matthäus- informierte, dass zusätzlich ein eige- Erzbistum Mainz gewählt wurde. kirche in Lohrhaupten weist nun auf nes Faltblatt hierzu erstellt wurde. Das den Archäologischen Park am ehema- Projekt der Aufstellung der Informa- Route zum Archäologischen Park ligen Kloster Einsiedel/Elisabethenzell tionstafel sei ein letzter Baustein im hin. Gemeinsam mit Vertretern der Gesamtprojekt Kloster Einsiedel. Auf der im sechzehnten Jahrhundert Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Kloster entstandenen Hoffmannkarte sind Einsiedel und dem Archäologischen sowohl Lohrhaupten als auch das »Capellum Sancte Elizabeth« Spessartprojekt (ASP) weihte es die ehemalige Kloster Elisabethenzell gut Gemeinde Flörsbachtal jetzt ein. Die Hinweistafel geht auf die Geschich- erkennbar. Während Lohrhaupten jedoch »Ich bin froh, dass dies hier zustande te der »Capellum Sancte Elizabeth« als großes Dorf an der , mit umfrie- gekommen ist«, sagte Paul Reinert ein und beschreibt deren Bedeutung deter Kirche und mehreren Straßen mit von der ARGE. Durch dieses Hinweis- im hohen Mittelalter für die Menschen Geleitsschranken dargestellt wurde, ist schild werde eine Verbindung von der in der Umgebung. Ein weiterer Ab- »auf’m Einsiedel« nur noch ein abgebro- Matthäuskirche in Lohrhaupten zum schnitt befasst sich mit der ehemaligen chenes Gebäude zu sehen: ein Hinweis ehemaligen Kloster Elisabethenzell Handelsstraße »Birkenhainer Straße«. auf die Zerstörungen im Jahr 1333, als hergestellt. Schließlich wird die Urpfarrei Lohr- im Zuge von Erbstreitigkeiten die Her- Bürgermeister Frank Soer, der den haupten beleuchtet, die das Gebiet der ren von die Grafschaft Rieneck archäologischen Park am ehemaligen heutigen Orte Wiesen, , angegriffen haben. Kloster als »Aushängeschild für den , Ruppertshütten, Flörsbach, Um die Verbindung der Urpfarrei gesamten Spessart« bezeichnete, infor- Kempfenbrunn und Mosborn umfasste. Lohrhaupten zum Kloster Elisabethen- mierte, dass der Bauhof der Gemeinde Die Pfarreigrenze im Osten war gleich- zell zu verdeutlichen, startet an dieser diese Hinweistafel auf Betreiben von zeitig die Grenze des Erzbistums Mainz. Informationstafel eine Wanderroute zum Paul Reinert aufgestellt habe. Die Nur wenige hundert Meter östlich Archäologischen Park. Dieser Weg führt Finanzierung der Tafel übernahm die dieser Grenze entstand im dreizehnten zum großen Teil entlang der mit »B« ARGE, der unter anderem auch die Jahrhundert das spätere Kloster Elisabe- markierten »Birkenhainer Straße«. Die Gemeinde Flörsbachtal angehört. thenzell. Es sei daher zu vermuten, dass Strecke beträgt einfach etwa elf Kilome- Harald Rosmanitz, der als Archäologe der Standort der ersten Kirche auf dem ter. Dabei sind gut 200 Höhenmeter zu Wandertour in den Hochspessart des Archäologischen Spessartprojekts Einsiedel auch bewusst als Provokati- überwinden. Holger Senzel Herbstlicher Spessart begeistert Haibacher Wanderer – Im November-Sonnenschein gevespert Gemeinsam mit Vertretern der Haibach. Wenn auch das Wanderjahr schon abgeschlossen Getränken zu bieten hatten. Mit einem Schnäpschen und Arbeitsgemein- war, hat der Spessartverein Haibach, wegen des anhaltend fröhlichem Hoch auf das Geburtstagskind Maria ging es nach schaft (ARGE) schönen Wetters, kurzfristig zu einer Wandertour in den einer ausgiebigen Rast frohgestimmt weiter. Kloster Einsie- Hochspessart eingeladen. Auf dem Weg über einen farbenfrohen Blätterteppich, vor- del und dem Bei schönstem Sonnenschein konnten die Teilnehmer ein bei an alten mächtigen Eichen und hochaufragenden Buchen, Archäologischen schönes Wandererlebnis im herbstlich gefärbten Spessart ging es dann weiter in Richtung Sylvanhütte. Ein besonderes Spessartprojekt (ASP) weihte erwarten. Naturerlebnis war ein dichter Blätterregen, den eine kräftige die Gemeinde Die Tour startete am Parkplatz Aurora und schon hier Windböe erzeugte und der auf die überraschten, aber fröhli- Flörsbachtal in wurden die Erwartungen mehr als erfüllt. Die von der Sonne chen Wanderer niederging. Lohrhaupten beschienenen Bäume zeigten eine Farbenpracht, die beim Schlusseinkehr war dann an der Sylvanhütte. Hier konnten eine Hinweis- Indian Summer in Kanada nicht schöner sein kann. Dieser wir, mitten im November, bei herrlichem Sonnenschein und tafel zum Herbsttraum wurde ausgiebig mit den Handys festgehalten. milden Temperaturen im Freien sitzen und es uns gut gehen Archäologischen Die Wanderung ging dann über einen steilen Wurzelweg lassen. Park »Kloster Elisabethenzell« ins Tal zur Sylvanhütte und weiter mit einem kräftigen Beschwingt und gut gelaunt ist dann noch der Anstieg am ein. Anstieg zur Karlshöhe. Da die Hütte noch geschlossen war, Wasserwerk zum Ausgangspunkt gemeistert worden. wurden die Rucksäcke inspiziert, die einiges an Vesper und Claus Plängsken Foto: Holger Senzel

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