Das Gästemagazin Aus Der Tourismusregion Surselva

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Das Gästemagazin Aus Der Tourismusregion Surselva pura.Das Gästemagazin surselva. aus der Tourismusregion Surselva PURA. SURSELVA. Eine unserer überfülltesten Pisten. Erlebbar machen, wie es früher war Lieber Jules, wie ist es dazu gekommen, dass die «Tegia Rasuz», diese nostalgische Alphütte, mitten in Brigels steht und zum Museum geworden ist?* JULES: Ich und mein Cousin Maurus lieben Gegenstände aus alten Zeiten. Wir sammeln solche seit 40 Jahren mit Leidenschaft. Die Gegenstände wurden immer grösser und irgendwann gehörte auch diese Maiensässhütte dazu. Vor einiger Zeit haben wir sie auf dem Maiensäss abgebaut, im Dorf wieder aufgebaut und zum «lebendigen» Museum aus früheren Zeiten gemacht. Machst Du auch die Erfahrung, dass die Leute vermehrt Interesse an vergangenen Zeiten und alten Kulturen haben? Ich sehe in verschiedenen Bereichen, dass sich die Leute wieder an früher orientieren. Wenn ich sehe, wie unsere Vorfahren Kleider hergestellt haben … sie haben sich von Grund auf bei der Natur bedient. Heute weiss man ja nicht, woher die Textilien kommen. Darum legen die Leute wieder Weniger Leute ist mehr. Wert darauf, mehr über die Herkunft der Produkte zu wis- sen. Man will nicht nur gute Qualität, sondern auch Nach- haltigkeit. Ich habe gerade letzte Woche einem Nach- wuchskoch aus dem Dorf ein tolles altes Rezept gezeigt, wie man damals Ravioli machte … Wie sich dieser Trend widerspiegelt, siehe Fortsetzung des Interviews mit Jetzt Winterferien in Brigels und Jules Cathomas auf Seite 18. Obersaxen buchen: www.surselva.info * mit Jules Cathomas sprach Silvan Gabriel von der Surselva Tourismus AG 3 PURA. SURSELVA. PURA. SURSELVA. 26 Inhalt 12 6 Schneeparadies Obersaxen: Auf Brettern, die die Welt bedeuten 12 Brigels – Allzeit bereit: 30 Ein Blick hinter die Kulissen 18 Ein kulinarischer Blick zurück mit Jules 20 Abtauchen im märchenhaften Safiental 24 Die Surselva-Skigebiete auf einen Blick 30 Sumvitg und Trun: Der Schneeteppich entlang dem Rhein Ein Blick hinter die Kulissen 26 26 Als in Ilanz noch Ski produziert wurden 12 Als in Ilanz noch 36 Die Val Lumnezia auf guten Wegen: Ski produziert wurden Lustwandeln im Tal des Lichts 40 Die Zweitheimischen als Surselva- Botschafter 6 Auf Brettern, die die Welt bedeuten 30 Der Schneeteppich entlang dem Rhein Abtauchen im märchenhaften Safiental 20 Lustwandeln 36 im Tal des Lichts 36 20 6 Impressum Herausgeberin: Surselva Tourismus AG Redaktion: Cornelius Raeber, Viaduct Auflage: 32 000 Exemplare Design und Produktion: Viaduct, viaduct.ch Fotografie: Nordlichtphoto.com, Barbara Steinmann, Safiental Tourismus, Werner Stucki, Paul Gartmann, Roman Clara, Lotar Tomaschett, Susi Rothmund, Marc Weiler Photography, Dani Ammann Photography, Mäsi Volken und weitere Fotografen 4 5 www.surselva.info OBERSAXEN MUNDAUN – PURA. VESTA. Obersaxen Mundaun Ab auf die Insel ! Obersaxen Mundaun bietet ein reichhaltiges Skisport-Menü. Skirennfahrer «Es waren jeweils besondere Tage, wenn wir Kinder im Spätherbst den Carlo Janka präsentiert nahen Winter spüren und erahnen konnten», erzählt der Obersaxer seine Heimat. Skirennfahrer Carlo Janka. «Denn Schnee kann man riechen», weiss Janka, der im Ortsteil Miraniga aufgewachsen ist und sich gerne an seine Kindheit und die Zeit vor den Wintersaisons erinnert. «Die Zwi- schensaisons im November waren oft sehr trist, umso grösser war jeweils die Vorfreude auf den kommenden Skiwinter.» Schon früh Konkurrenzsituationen erlebt Der November sei darum genau der richtige Monat gewesen, das Ski- material des letzten Winters aus dem Keller zu holen, dieses zu testen und zu überlegen, welches neue Equipment es für eine erfolgreiche Skisaison brauche. Erfolgreich soll sie sein, weil die jungen Obersaxer Rennfahrer und Rennfahrerinnen schon früh in Konkurrenz zueinander standen. Einerseits darin, wer welche neuen Ski, Schuhe oder sonsti- ges Material anschaffen dürfe, um im Vergleich mit den Kollegen gut dazustehen. «Und wenn dann im Dezember endlich der erste Schnee gefallen ist, ging der Konkurrenzkampf weiter», so der Top-Athlet aus dem Walserort. «Alle haben bei den Wisalis der Ski-Jugendorganisation (JO) mitgemacht, es gab ja kaum Alternativen.» Darum sei man jede freie Minute, aber besonders am Mittwochnachmittag und am Wochen- ende auf der Piste gewesen und habe trainiert – verbissen und uner- müdlich, wie es die Walser eben sind. Dabei durfte der junge Carlo auf die Unterstützung und Förderung seiner Eltern und seiner Trainer zäh- len, die einiges dafür getan haben, dass er zu einem erfolgreichen Ski- Rennfahrer wurde. 7 OBERSAXEN MUNDAUN – PURA. VESTA. Mit Carlo auf Pistentour Und mit diesem Ski-Rennfahrer geht es auf Erkundungsfahrt durchs Ski- gebiet Obersaxen Mundaun Val Lumnezia, zuerst mal abwärts: Bestens ausgerüstet mit profimässig präparierten Ski von Miraniga in Richtung Talstation Meierhof. «Das war früher mein Schulweg, den wir mit dem Schlitten und den Ski unsicher gemacht haben», erzählt Janka. Ziel diesmal ist aber nicht das Schulhaus, sondern eine Pistentour durch das attraktive Skigebiet zwischen Obersaxen und Vella in der Val Lumnezia. Ab gehts mit der Sesselbahn Richtung Kartitscha. Ein Genuss, die Abfahrt über die Medera zur Mittelstation Untermatt. Der Stein wartet. Auf dem 2161 m ü. M. hohen Gipfel eröffnet sich eine fantastische Rundsicht über die Val Lumnezia und die Sur- selva. Majestätische Berge bilden die Kulisse – Momente, um innezuhalten und zu geniessen. Ein Hochgefühl. Also gleich noch einmal Richtung Untermatt. Janka dreht dynamische Kur- ven auf der flach planierten Piste und lächelt zufrieden (ja, er lächelt). Hansdampf Leo winkt aus seiner Snackbar, für eine Einkehr ist es noch zu früh. Und jetzt? Talstation Meierhof oder doch nach Misanenga? Über stiebende Hänge und durch eine Früh übt sich, wer Olympiasieger kleine Waldpartie? Gut, Misanenga und wieder hoch nach Untermatt. werden will. Wieso nicht ein Abstecher nach Meierhof? Mal sehen, wie die Pisten dort sind. Alles bestens, es brettern die Ski, es rauscht im Schnee. Dann der nächste Ritt auf den Stein. Aber diesmal gehts in Richtung links «s’Loch ab», wie ein waschechter Obersaxer sagt. Wali heisst das Zwischenziel, im Visier der Piz Sezner mit seinem neuen Gipfelrestau- rant. Der Zmittag muss warten, zuerst noch eine Runde über die brei- ten und reizvollen Hänge am Sezner – und zack, gleich wieder hoch auf den 2310 m ü. M. hohen Gipfel. «Z’Wunder». Vor den Skispitzen liegt die längste Abfahrt des Skigebiets, will heissen, 15 Kilometer blaue Schlender-Piste bis nach Vella, dem Hauptort der Val Lumnezia. Höhenunterschied über 1000 Meter. «Diesen Pisten- abschnitt muss man einfach erlebt haben», empfiehlt Janka. Die Walsersiedlung Obersaxen und die Romanen Die rund 30 Höfe und Weiler der deutschsprachigen Insel Obersaxen liegen auf durchschnittlich 1200 m ü. M. Der höchstgelegene Ortsteil ist Mira- niga auf 1434 m ü. M., der tiefste, Axenstein, auf 1010 m ü. M. Circa im 12. Jahrhundert sind die Vor- fahren der Obersaxer aus dem Oberwallis und dem Urserental über den Oberalp ins Vorderrhein- tal eingewandert. Bewohnt war das Gebiet zwi- schen Piz Mundaun und Sezner aber schon vorher. Die romanischen Dörfer Flond und Surcuolm sind Zeugen aus alten Zeiten. Seit dem 1. Januar 2016 sind Obersaxen, Flond und Surcuolm zur Politischen Gemeinde Obersaxen Mundaun zusammengewachsen. Sowohl die roma- nische als auch die deutsche Sprache werden ex- plizit gepflegt, das sieht auch die Gemeindeverfas- sung unter Art. 5 vor: «Die Gemeinde hat die rätoromanische Sprache und das ‹Obersàxar Titsch› nachhaltig zu fördern». OBERSAXEN MUNDAUN – PURA. VESTA. Winterthur goes Obersaxen Interview mit Markus und Claudia Geissler aus Winterthur Was verbindet Sie mit Obersaxen? Die nächste (Zwischen-)Station heisst Triel, ein kurze Stärkung im Berg- MARKUS GEISSLER: Meine Mutter ist auf dem Schnäggabiel geboren und aufge- restaurant ist fällig – wie wärs mit einem garnierten Plättli und einem wachsen. Logisch, dass ich als Kind viele feinen Kaffi? Aber nicht zu lang, die Verhältnisse sind wunderbar. Die Ferienwochen bei meiner Grossmutter und Rundfahrt geht weiter – hoch auf den Hitzegga und retour auf die Verwandten verbrachte. Im Sommer half ich Heuen und im Winter waren wir auf den Obersaxer Seite. Nicht zu vergessen Cuolm Sura oberhalb Surcuolm und Ski unterwegs. Anfänglich mussten wir der Aufstieg zum Piz Mundaun. Das Rundum-Panorama macht süchtig. noch zu Fuss zum Chummenbüehl laufen, Quer-schnee-ein geht es zurück zur Untermatt, nochmals Stein, noch- dort stand der einzige Skilift. CLAUDIA GEISSLER: Mit einer Tessiner- mals Medera. «Die Medera mit dem permanent ausgesteckten Torlauf familie war ich 1980 als Aupair in den Ski- ist wohl meine Lieblingsstrecke», verrät Janka – und gibt noch den einen ferien in Miraniga. Auf dem damaligen Ski- oder anderen Tipp für einen Ride neben der Piste. «Von der Kartitscha lift vom Wali zum Sezner habe ich meinen Ehemann, Markus, kennengelernt. Die meis- über die Schwiisita hinab zur Schààfhitta rockt es ganz gehörig», ten Familienferien haben wir dann mit un- meint der kürzlich 34-jährig gewordene Familienvater. Warum aber die seren beiden Kindern in der Mietwohnung «Schwiisita» «Schwiisita» heisst, kann niemand auf die Schnelle meiner Schwiegereltern in der Vorstadt in Meierhof verbracht. Seit April 2020 genies- erklären … sen wir nun die Aufenthalte in unserer eige- nen Ferienwohnung in Misanenga. Zum Abschluss des Wundertages bevor die Mitarbeiter der Bahn Feier- Sie wohnen in Winterthur, sind aber oft abend machen, darf ein Abstecher nach Misanenga in den Rufalipark in Obersaxen anzutreffen. nicht
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