Zwd-POLITIKMAGAZIN 340 Leseprobe.Pdf
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Ausgabe 340 . 12.07.2016 POLITIK MAGAZIN zwd FRAUEN GESELLSCHAFT BILDUNG KULTUR Einzelpreis 10 EUR | G 9604 G | EUR 10 Einzelpreis Diese Ausgabe SEXUALSTRAFRECHTSREFORM zwd-Schwerpunkt: „Nein“ gilt nun gesetzlich als Digitalisierung in der Bildung zwd Berlin. Die zunehmende Bedeutung digitaler NEIN Medien haben Hirn- und Bildungsforschung sowie Bildungspolitiker und Bildungsverbände auf den Plan gerufen. Das wiederum hat den Bundestag veranlasst, bei seinem Büro für Tech- nikfolgenabschätzung Handlungsempfehlungen zur Digitalisierung in der Bildung zu bestellen. Quelle Hintergrundbild: bundestag.de Doch dessen 245-Seiten-Bericht warf mehr zwd Berlin. Das Sexualstrafrecht wird in Deutschland verschärft. Der Fragen auf als er Antworten zu den möglichen Grundsatz ‚Nein heißt Nein‘ wird in das Strafgesetzbuch (StGB) Risiken gab, mussten die Abgeordneten enttäuscht aufgenommen. Dafür haben alle 599 anwesenden Abgeordneten al- feststellen. ............................................ Seite 15 ler Fraktionen des Deutschen Bundestages gestimmt. Auch „Grap- zwd-Debatte: In diesem Zusammenhang steht schen“ wird ein Straftatbestand ebenso wie sexuelle Übergriffe, die die vom zwd aufgeworfene Frage, inwieweit die als Gruppendelikte begangen werden. ................................... Seite 4 Medienbildung Konsequenzen aus der Hirnforschung ziehen muss. .............................................. Seite 17 FRAUENMINISTERINNENKONFERENZ 2016 Gastbeitrag: Ergänzt wird die Debatte durch einen Beitrag des prominenten Hirnforschers Prof. Gerald Hüther. ........................................................ Seite 19 Offl ine: Die Auswirkungen eines Online-Verzichts untersucht der Hirnforscher und Neue-Medien- Skeptiker Prof. Manfred Spitzer am Beispiel einer bayerischen Schule. ........ ....................... Seite 20 175 Jahre Theater am Spielbudenplatz Leitbild Geschlechtergerechtigkeit: Mehr Wunsch als Wirklichkeit Foto: GFMK / Tom Figiel GFMK / Tom Foto: zwd Hannover. Das 2011 von der 21. Gleichstellungs- und FrauenministerIn- nenkonferenz (GFMK) verabschiedete Leitbild für eine geschlechtergerechte Gesellschaft ist auch nach fünf Jahren unverändert aktuell – sowohl angesichts zwd Hamburg. Das St. Pauli Theater feierte am 30. der Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei jungen Frauen und Männern Mai 2016 sein 175-jähriges Gründungsjubiläum. Bis als auch bei den Geflüchteten, die aus einem anderen Kulturkreis kommen. 1941 war es nach seinem legendären Intendanten Immer noch rücken traditionelle Rollenbilder in den Vordergrund, sagte die Ernst Drucker benannt. Dann erzwangen die NS-Be- niedersächsische Frauenministerin Cornelia Rundt (SPD) nach Abschluss der hörden wegen der jüdischen Herkunft des Namens- 26. GFM-Konferenz in Hannover. ........................................................... Seite 10 gebers eine Umbenennung. ......................... S. 28 zwd | POLITIKMAGAZIN In dieser Ausgabe F Frauen G Gesundheit B Bildung K Kultur F FRAUEN & POLITIK B BILDUNG & POLITIK K KULTUR & POLITIK Aktuelles Digitale Medien in der Bildung CDU/CSU-Kultursalon 4 Sexualstrafrecht 15 TAB-Bericht enttäuschte unter der Reichstagskuppel 6 Prostitutionsschutzgesetz den Bildungsausschuss 24 „Kultur öffnet Welten. 7 Entgeltgleichheit zwd-Autor Prof. Gerald Hüther Wir schaffen das!“ 9 Terminübersicht 19 „Eine Generalkritik an digitalen 25 Novellierung des Juli bis Dezember 2016 Medien ist nicht weiterführend“ Filmförderungsgesetzes GFMK-Jahreskonferenz 26 Novellierung des Digitalisierung in den Ländern 10 FrauenministerInnen: Kulturgutschutzgesetzes 20 Projekt Prof. Spitzer: Gleichstellung stärker zum 200 bayerische SchülerInnen Thema von Integrationskursen JAHRESTERMINE gingen vier Wochen offl ine machen 9 FRAUEN & GESUNDHEIT 12 Junge Generation: B 20 BILDUNG & KULTUR „Realitätsschock“ statt Debatte Gleichberechtigung Welche Konsequenzen könnte NAMEN & NACHRICHTEN oder muss die Medienbildung 27 Anke Rehlinger, Patricia Schle- . G GESUNDHEIT & POLITIK aus der Hirnforschung ziehen? singer, Ulrike Garanin TK-Langzeitstudie Debattenbeiträge von 14 Balanceakt für die Gesundheit: 17 Dr. Ilka Hoffmann K DIE LETZTE SEITE Vereinbarkeit Familie/Beruf Udo Beckmann 28 St. Pauli Theater 18 Prof.‘in Susanne Lin-Klitzing Jubiläum nach wechselvoller Wolfgang Seelbach Geschichte Unterschriftenaktion für Lohngerechtigkeit zwd Berlin (yh). „Jede und jeder soll an vorgelegten Gesetzentwurf einigen kön- 365 Tagen im Jahr sagen können: HEUTE nen. Es brauche nun Druck aus der Gesell- werde ich fair bezahlt. HEUTE bezahle ich schaft für das Fortkommen des Gesetzes, fair.“ Das ist das Ziel des Anfang Juli vorge- begründet Mitinitiatorin Henrike von Pla- stellten überfraktionellen Bündnisses Fair- ten das Engagement des Bündnisses. Fair- Pay. Die InitiatorInnen der Berliner Erklä- Pay hat daher eine Online-Petition gestar- rung, die seinerzeit auf die Quote zielten, tet, die Unterschriften sammelt. Es wird wollen diesmal die „Gleichheit auf dem gefordert, dass gesetzlich Transparenz Carola Reimann Quelle: SPD, Gehaltszettel“. Hintergrund ist das Gesetz über Gehälterstrukturen hergestellt werde, Zu den Initiatorinnen gehören unter anderem für mehr Lohngerechtigkeit von Bundes- eine Aufwertung sozialer Berufe sowie die Henrike von Platen, Renate Künast, Carola frauenministerin Manuela Schwesig (SPD), Verpflichtung, eine „festgestellte ungleiche Reimann und Cornelia Möhring (v.l.n.r.) das seit nunmehr sieben Monaten im Kanz- Bezahlung zu beheben“. Fast 2.000 Unter- leramt liegt. Der Koalitionsausschuss von schriften sind bislang zusammengekom- Unterschreiben Sie unter: SPD und CDU hat sich bisher nicht auf den men. (Vgl. auch Seite 7 dieser Ausgabe.) www.fairpay-heute.de Impressum Redaktionsleitung der zwd-Mediengruppe: zwd-Internet-Portale: Das zwd-POLITIKMAGAZIN Chefredakteur: Holger H. Lührig (ig) www.zwd.info | www.frauen.zwd.info Frauen. Gesellschaft. Bildung & Kultur Stellvertretende Chefredakteurin: www.bildung.zwd.info | www.kultur.zwd.info ist ein Produkt der zwd-Mediengruppe Hilda Lührig-Nockemann (no) Druck: Flyeralarm GmbH, 97080 Würzburg (zwd-Verlags-GmbH | zwd-Medien-GmbH) Redaktion: Nachdruck nur mit Quellenangabe, in Zusammenarbeit mit und gefördert von der Gesell- Hannes Reinhardt (hr) schaft Chancengleichheit e.V. (GesCH), fotomechanische Vervielfältigung nur mit Yvonne Hissel (yh) Berlin. Das zwd-POLITIKMAGAZIN erscheint 10 Mal Zustimmung des Verlages jährlich, i.d.R. parlamentsmonatlich Elena Luckey (el) ISSN: 2199-3025 Verlagsanschrift: Redaktionsanschrift: Bildnachweis: zwd-Mediengruppe (zwd-Medien-GmbH | Luisenstraße 48, 10117 Berlin, Alle Fotos, soweit nicht gekennzeichnet: © zwd zweiwochendienst Verlags-GmbH) Fon: 030/22 487 487 | Fax: 03212-74 007 57 Geschäftsführung: Holger H. Lührig E-Mail an die Redaktion: Redaktionsschluss: 8. Juli 2016 Luisenstraße 48, 10117 Berlin, redaktion|@zwd.info | [email protected]| Fon: 030/22 487 475 | Fax: 03212/22487487 [email protected] | [email protected] B K 2 EIN MAGAZIN DER ZWD-MEDIENGRUPPE 340 – 2016 F POLITIKMAGAZIN | zwd DIGITALE MEDIEN IN DER BILDUNG TAB-Bericht enttäuschte den Bildungsausschuss zwd Berlin (hr). Die Digitalisierung zeigt Folgen für den Bildungsbereich hinsichtlich der Formen und Inhalte – aber auch für die Rahmenbedingungen der Bildung. Fest steht: Digitale Medien sind aus dem sozialen und berufl ichen Alltag heutzutage nicht mehr wegzudenken. Damit fi nden sie auch ihren Platz in der Schule und lassen die Anforderungen an die Lehrkräfte steigen – die Politik ist jedoch ihrerseits gefordert, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um SchülerInnen digitale Kompetenzen zu vermitteln. Der Anfang Juni vorgestellte Arbeitsbericht des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), „Digitale Medien in der Bildung“, sollte nun Missstände aufzeigen und Handlungs- empfehlungen geben. Einer der wichtigsten Aspekte bleibt jedoch unterbelichtet: die Beurteilung von Risiken. „Aktuell zeigt die Situation in Deutsch- sowohl die bildungspolitischen Rahmen- der Verbreitung digitaler Medien im All- land, dass eine durchgängige Integration bedingungen als auch die Bildungsinhalte tag und ihrer Nutzung im Unterricht. Dies digitaler Medien in Lehr- und Lernpro- und Bildungserfolge substantiell verän- gelte nicht nur in Schulen, sondern auch zesse (in nahezu allen Bildungsbereichen) dern. an Hochschulen, in der beruflichen Bil- noch nicht adäquater Standard ist“ – über Wie weit die Fragestellung reichte, war dung und auch in der frühkindlichen Bil- die se alarmierende, wenn auch nicht über- bei den verantwortlichen Autoren des Ar- dung. Sprich: Smartphones und Tablets raschende Feststellung informierten die beitsberichts, Dr. Christoph Revermann werden zwar bereits ab der frühen Kind- Autoren des Berichts gleich zu Beginn. (stellvertretender Leiter des TAB) und Dr. heit im privaten Rahmen stark genutzt, die Auch dem Bundestagsausschuss für Bil- Steffen Albrecht, offenbar jedoch nicht in Vermittlung des „richtigen“ Umgangs mit dung, Forschung und Technikfolgenab- Gänze angekommen: So zeigte sich Alb- den Medien sowie die Nutzung derselben schätzung des Bundestages dürfte die ak- recht bei der Vorstellung des Berichts im für die Erziehungs- und Unterrichtsgestal- tuelle Lage im Großen und Ganzen klar- Bildungsausschuss auf die Frage eines tung sind in Kita, Schule und Universität gewesen sein, als er das TAB im ver- Berichterstatters, wo denn die Risiken in Deutschland noch lange nicht auf dem gangenen Jahr mit der Erarbeitung des des Einsatzes digitaler Medien lägen, ir- nötigen Niveau. Um dies zu ändern,