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FC Glarus Newsletter Dezember 2020

FC Glarus Newsletter Dezember 2020

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Kontakt

Präsident: Koni Gabriel 079 426 49 67 [email protected]

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FC Glarus Newsletter FC Glarus Dezember 2020 Newsletter Dezember 2020 Inhalt: - Legenden-Interview mit Elmar Landolt Seite 3

- Interview mit dem Sportchef Daniel Senn Seite 11

- Legenden-Interview mit Martin Rios Seite 13 www.fcglarus.ch

- 4 neue ausgebildete Fussball-Trainer beim FC Glarus Seite 18 Kontakt Präsident: - Schiedsrichter des FC Glarus Seite 19 Koni Gabriel 079 426 49 67 - Legenden-Interview mit Gianni Di Renzo Seite 26 [email protected]

- Legenden-Interview mit Loris Micheroli Seite 32

- Hans-Peter Briegel’s Wechsel zum FC Glarus – 10. bester Transfer des Schweizer Fussballs Seite 35

- Legenden-Interview mit Marcel Schneider Seite 40

- Legenden-Interview mit David Feldmann I Seite 47

- Legenden-Interview mit Mario Langer Seite 53

- Frohe Weihnachten Seite 59

- Legenden-Interview mit Patrik Horner Seite 61

- Legenden-Interview mit Rolf Hösli Seite 65

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Legenden-Interview mit Elmar Landolt

Für den Landsgemeinde-Samstag 01. Mai 2021 plant der FC Glarus einen „Legenden-Tag“ im Buchholz. Dazu werden alle aktuellen und ehemaligen Vereins-Mitglieder (Junioren, Aktiv- Spieler, Funktionäre, Helfer, etc.) eingeladen. Geplant ist eine Ausstellung mit alten Bildern, Trikots, Pokalen, u.v.m.. Weiter werden die grossen Legenden wie Fritz Künzli, René Botteron, Paul Fischli, u.a. eine etwas grössere Plattform erhalten. Sofern Covid-19 mitspielt, wird der „Legenden-Tag“ am Landsgemeinde-Samstag 2021 von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Buchholz in Glarus stattfinden. Im Anschluss wird die 1. Mannschaft noch ihr Heimspiel gegen den FC Flawil austragen. Wir möchten euch in den nächsten Wochen und Monaten jeweils „Legenden“ des FC Glarus vorstellen, welche unseren Club geprägt haben, oder welche mal für den FC Glarus spielten und neben dem Rasen sportliche oder berufliche Erfolge feiern konnten. Für das zweite Interview dieser Serie stand uns Elmar Landolt Rede und Antwort. Mit Fussballspielen begann er als Zehnjähriger beim FC Näfels, und schaffte es im Alter von 15 Jahren bereits ins 3.-Liga-Team. Auf den brillanten Techniker wurde auch der Trainer der UEFA-Junioren-Nationalmannschaft aufmerksam und nominierte ihn für sein Kader. Dort gelangte es Elmar Landolt jedoch nicht zu reüssieren, so dass es um ihn dann etwas ruhiger wurde. Bald aber kam der damalige Englisch-Student auf nationaler Ebene wieder ins Gespräch. Der damalige Schweizer Meister FC Zürich interessierte sich für das grosse Fussballtalent und engagierte ihn prompt. Auf die Saison 1981/82 wechselte er zum FC FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 3 www.fcglarus.ch

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Zürich. Unter Trainer kam er jedoch in keinem Pflichtspiel zum Einsatz. Bei den Stadtzürchern fühlte sich der Glarner jedoch nicht wohl und laborierte zudem an einer Rückenverletzung herum, die dieses Unternehmen bald scheitern liessen. Elmar Landolt kehrte nach einer Saison beim FC Zürich zu seinem Stammverein FC Näfels zurück. Danach erfolgte zur Saison 1984/1985 der Wechsel zum FC Glarus in die 2. Liga. Ein Jahr später versuchte er sein Glück beim zweiten professionellen Stadtzürcher Fussball-Club (Grasshopper Club Zürich). Dort konnte er immerhin ein NLA-Spiel bestreiten. Eine Saison später wechselte er in die Innerschweiz zum SC Zug in die NLB. Als der FC Glarus 1988 in die NLB aufstieg, wechselte er zurück ins Glarnerland zum FC Glarus. Beim FC Glarus war er unumstrittene Stammkraft während den vier NLB-Jahren. Zum Ende seiner Karriere war er sogar Spielertrainer der 1. Mannschaft des FC Glarus. Er stand in der Startelf des FC Glarus, als dieser im NLB-Spiel am 13. August 1988 (Saison 1988/89) den FC Basel im legendären Stadion St. Jakob (Joggeli) sensationell mit 1:2 bezwang. Seit 27 Jahren ist Elmar Landolt Englisch-Lehrer an der Kantonsschule in Glarus.

NLB-Mannschaft des FC Glarus – Saison 1988/1989 – Elmar Landolt (hintere Reihe, zweiter von rechts)

FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 4 www.fcglarus.ch

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NLB-Mannschaft des FC Glarus – Saison 1989/1990 – Elmar Landolt (hintere Reihe, zweiter von links)

NLB-Mannschaft des FC Glarus – Saison 1989/1990 – mit Elmar Landolt (hintere Reihe, links aussen)

FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 5 www.fcglarus.ch

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NLB-Mannschaft des FC Glarus – Saison 1990/1991 – Elmar Landolt (hintere Reihe, zweiter von rechts)

1.Mannschaft Saison 1992/1993 (1. Liga) mit Spielertrainer Elmar Landolt (mittlere Reihe, vierter von rechts)

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Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Ich war zweimal beim FC Glarus. Ein erstes Mal als 20jähriger in der zweiten Liga unter Wolfgang Frank (Saison 1984/1985). Und dann ein zweites Mal in der NLB (ab der Saison 1988/1989) über die Stationen GC und Sportclub Zug, als ich mich entscheiden musste, meinen Weg als Profi im Tessin fortzusetzen oder das Studium zu beenden. Ich habe mich dann für letzteres entschieden. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? An mein erstes Spiel mit Glarus kann ich mich gut erinnern. Ich kam von der Ersatzbank und erzielte mit der ersten Aktion ein Kopftor nach einem Corner. Ich war ja nicht gerade das, wa s im Jargon als ‚Kopfballungeheuer’ bezeichnet wird. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Sportlich hatten wir in Glarus ja eher etwas zu beissen. Wir waren zu gut für die 1. Liga und zu schwach für die damalige NLB. Da hat es zum Teil halt deftige Niederlagen abgesetzt, zum Beispiel gegen den FC Zürich im Letzigrund (27.08.1988 – 7:1 Niederlage). Lustig war unser Auswärtssieg in Basel, dessen Budget mindestens 10x so hoch war wie das unsere. Solche Siege waren ja rar genug. Ein guter Freund (ausgerechnet ein Lehrer) freute sich derart diebisch, dass er im alten Joggeli-Stadion eine 1. August-Rakete zündete und prompt abgeführt wurde. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich nie so intensiv gelebt habe wie während meiner Fussballzeit. Und wenn der Schriftsteller Camus sinngemäss sagt, er habe alles, was fürs Leben wichtig sei, im Fussball gelernt, würde ich das sofort unterschreiben. Gut, anderswo lernt man vielleicht viel mehr. Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Es gab auch beim FC Glarus überragende Trainer und Mitspieler, und natürlich auch Funktionäre, die gehen ja manchmal etwas unter. Eine schillernde Figur war sicher unser Präsident Ypsch Hösli; niemand, der mit ihm zu tun hatte, wird ihn je vergessen. Als Trainer, und vor allem Mensch, hat mich Wolfgang Frank am meisten geprägt. Er kam aus der grossen , das war für uns Spieler irgendwie unwirklich und schauten zu ihm auf. Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Ich verbinde viele starke Erinnerungen mit dem FC Glarus und mit meinen ehemaligen Mitspi elern treffe ich mich jeweils zum Championsleague- Final – als Zuschauer, zum Mitspielen hat‘s leider nicht ganz gereicht. Spass macht‘s aber trotzdem. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Anekdoten? Es gibt so viele! Einmal habe ich mich mit Ypsch Hösli wegen einer taktischen Auswechslung so sehr verkracht, dass uns (und auch den Mitspielern) in der Pause die Gatorade-Becher nur noch so um die Ohren flogen. Das war in Bellinzona, und wir gewannen 2:1 (17.11.1991 – dies war im übrigen der letzte Sieg des FC Glarus in der NLB anm.d.R.). Normalerweise raste Ypsch ja mit dem Porsche an die Auswärtsspiele im Tessin. Der Zufall wollte es aber, dass er ausgerechnet zu jenem Spiel im Mannschaftsbus mit uns reiste. Nach dem Spiel weigerte sich Ypsch dann, zusammen mit uns zurückzufahren und nahm FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 7 www.fcglarus.ch

FC Glarus stattdessen Postauto und Zug. Er muss sich vorgekommen sein wie barfuss auf dem Jakobsweg. Ypsch und ich stritten leidenschaftlich und laut über Fussball, versöhnten uns jeweils wieder und blieben Freunde. In jenem Fall dauert es etwas länger. Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Wenn‘s irgendwie geht, bin ich am Legendentag dabei.

Elmar Landolt im Trikot des FC Zürich Saison 1991/1992 Elmar Landolt

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Elmar Landolt

Sponsoren-Termin im Autohaus Felber in Näfels – Elmar Landolt (vierter von rechts mit Kappe)

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Sponsoren-Termin im Autohaus Felber in Näfels. Elmar Landolt – sitzend hinten, rechts aussen (mit weisser Kappe)

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Interview mit dem Sportchef Daniel Senn

Die Meisterschaft der 3. Liga musste Ende Oktober 2020 nach neun Spieltagen aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen werden. Weiter geht die Meisterschaft es im Frühling 2021. Die erste Mannschaft des FC Glarus erlebte eine durchzogene Herbst-Runde mit vier Siegen und fünf Niederlagen. Dafür überwintert der FC Glarus das erste Mal seit der Saison 2003/2004 im OFV Cup. Nach einem Freilos in der ersten Runde konnte der FC Glarus seine drei weiteren Spiele gegen 4. Ligisten gewinnen. Nun steht die erste Mannschaft im OFV-Cup Viertelfinale. Dieses findet am Samstag 27. März 2020 um 17.00 Uhr im Buchholz gegen den 2. Ligisten FC Winkeln SG statt. Der FC Glarus benötigt noch drei Siege, dann steht man das erste Mal seit der Saison 2001/2002 wieder in der 1. Cup-Hauptrunde und darf auf Gegner wie den FC Basel, FC Zürich oder Young Boys aus Bern als Gegner hoffen. Der Sportchef, Daniel Senn (ehemalige NLA-Spieler beim FC St. Gallen und FC Schaffhausen) der ersten Mannschaft des FC Glarus stand dem Homepage-Team für ein Interview zur Verfügung. Wie sieht Dein Fazit der Herbst-Saison aus? Im Grundsatz sind wir zufrieden; die Entwicklung macht Freude. Wenn man einzelne Spiele genauer analysiert, könnten wir da oder dort noch zwei, drei Punkte mehr auf dem Konto haben und wären damit knapp im vorderen Tabellen-Drittel. Da der Abstand nach ganz hinten jedoch in einer vernünftigen Grösse ist, besteht kein Grund zur Sorge. Besonders erfreulich ist, dass in jedem Spiel mindestens vier Spieler von Anfang an zum Einsatz kommen, welche noch bei den Junioren eingesetzt werden können. Wie siehst Du die

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Entwicklung und der Einbau von weiteren Junioren in den nächsten Jahren? Es ist unsere Philosophie, die eigenen Jungen – mit entsprechendem Potenzial – in der 1. Mannschaft einzubauen. Dass somit im einten oder anderen Spiel dann in gewissen Situationen auch eine gewisse Erfahrung und Cleverness fehlt, ist selbstverständlich. Wir nehmen das in Kauf mit der Überzeugung, in Zukunft davon zu profitieren. Welche Junioren sind bereits in eurem Fokus? Wir haben weitere Spieler auf dem Radar und werden die Winterpause und auch die Vorbereitungsphase nutzen, um intern die entsprechenden Gespräch zu führen. Was sind die Ziele für die Frühlings-Meisterschaft? Im Trainingsbetrieb läuft noch nicht alles optimal. Wir haben fix auf 3 Trainings pro Woche umgestellt aus der Überzeugung, punktuell so noch besser arbeiten zu können. Die Trainingspräsenz war leider nicht immer zufriedenstellend und somit war auch die Qualität der Trainings nicht auf dem gewünschten Niveau. Da müssen wir uns verbessern und jeder muss an sich arbeiten. Kommen weitere Verstärkungen im Winter? Zwei, drei Gespräche werden stattfinden. Wir sind jedoch gut aufgestellt und unser Kader hat sehr viel Potenzial. Wir wollen unsere Spieler weiterentwickeln und wissen auch, das einige noch lange nicht ihre Leistungsgrenze erreicht haben. Nach dem verpatzten Saison-Start stand plötzlich der nominelle Stürmer Alain Hofer als Abwehrchef in der Innenverteidigung und machte seine Sache sehr gut, so dass er nicht mehr auf seine angestammte Position zurückkehrte. Wessen geniale Idee war dies und wie kam es zu dieser Umwandlung? Das war die Idee der Trainer. Wenn du als Trainer auf einer Position Handlungsbedarf siehst und wenig Optionen hast, dann ist ab und zu auch Kreativität gefragt. Alain hat seine Sache gut gemacht – gleichzeitig fehlt er als robuster und körperlich starker Spieler im Angriff. Ob er die Position des Innenverteidigers auch in der Rückrunde ausübt, muss der Trainer entscheiden. Loris Künzle wurde letzten Winter als Neuzugang präsentiert. Am Anfang der Saison war er Stammspieler. Plötzlich war er nicht mehr im Aufgebot. War er verletzt, oder was sind die Gründe, dass er nicht mehr gespielt hat? Loris macht eine Pause – die Gründe sind privat. Wir hoffen, dass er dann im Frühling oder spätestens in der neuen Saison wieder zum FC Glarus zurückkehrt. Er wird zudem im Frühling noch die Rekrutenschule absolvieren. Deshalb wird eine Rückkehr vor Sommer eher unwahrscheinlich. Im OFV-Cup hat man sich bis in die ¼ Final vorgespielt. Noch drei Siege und man kann an der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups teilnehmen und hoffen auf den FC Basel, auf YB oder den FC Zürich zu treffen und eines dieser Teams in Glarus zu empfangen. Ist der Mannschaft dieser Umstand bewusst? Die Mannschaft ist sich dessen bewusst. Aus eigener Erfahrung mit dem FC Tuggen weiss ich, wie genial solche Spiele sind. Wichtig wird es sein, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Es

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FC Glarus bringt nichts, bereits jetzt darüber nachzudenken. Nachdenken und Vorfreude kommen dann früh genug – spätestens bei der Auslosung in der 1. Hauptrunde. Wo hat der FC Glarus noch Verbesserungs-Potential? Wie erwähnt müssen wir die Qualität der Trainings steigern. Hier meine ich nicht zwingend inhaltlich, sondern vor allem in Bezug auf die Trainingspräsenz. Es gibt zu viele Spieler mit zu vielen (auch kurzfristigen) Absenzen. Es ist klar, Job und Weiterbildung wie auch familiäre Angelegenheiten haben Vorrang. Wir sind auf einem guten Weg. Um Fortschritte zu erzielen müssen wir uns hier aber steigern.

Legenden-Interview mit Martin Rios

Das dritte Interview für diese Serie durften mit Olympia-Silber-Medaillen-Gewinner Martin Rios führen. «Rios“ (Jahrgang 1981), wie ihn alle rufen, wuchs in Riedern auf. Er nahm als Curling-Junior an den Junioren-Weltmeisterschaften 2001 und 2002 zusammen mit den Glarnern Mark Hauser, Andreas Hingher, Jan Hauser und Florian Grünenfelder teil. Im Jahr 2001 reichte es für den siebten, im Jahr darauf für den fünften Schlussrang. „Rios“, der auch die Spanische Staatsbürgerschaft besitzt, spielte danach an den Curling- Europameisterschaften 2008 für das Spanische Team und wurde Neunter. Die grössten Erfolge konnte er danach wieder mit den Schweizer-Teams im Mixed-Curling feiern. An der Mixed-Europameisterschaft 2011 (pro Team 2 Herren und 2 Damen) konnte er in der Rolle des „Second“ zusammen mit Thomas Lips, Manuela Siegrist und Manuela Netzer-Kormann den Europameistertitel feiern. Ein Jahr später führte er das Schweizer Team als „“ an und konnte den achten Rang feiern.

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Martin Rios mit mit ihren Silber-Medaillen der Olympischen Winter-Spiele in PyeongChang 2018. Ebenfalls im Jahr 2012 vertrat er zusammen mit die Schweiz an der Curling- Mixed-Double Weltmeisterschaft und konnte sich dort zum Weltmeister krönen lassen. Im Jahr darauf nahm er wieder mit Lehmann an der Curling-Mixed-Double Weltmeisterschaft teil und konnte dort den sechsten Platz feiern. 2014 spielte er bei der Mixed-Europameisterschaft im Team von als „Third“ und gewann die Bronze-Medaille. Er vertrat die Schweiz im Jahr 2016 als „Skip“ an der Mixed-Weltmeisterschaft und erreichte mit seinem Team den fünften Schlussrang. Bei der Mixed-Double-Weltmeisterschaft 2017 gewann er mit Jenny Perret seine zweite Weltmeisterschafts-Goldmedaille. Den Höhepunkt seiner äusserst erfolgreichen Karriere feierte er an den Olympischen Winter- Spielen 2018 in PyeongChang, als er zusammen mit Jenny Perret die Silber-Medaille gewinnen konnte. Martin Rios ist ausgebildeter Sportlehrer und arbeitet inzwischen für Swiss-Curling als Trainer. Nach dem Gewinn der Olympia-Silber-Medaille verkündete er zusammen mit Jenny Perret, dass sie im Jahr 2022 an den Olympischen Winter-Spielen in Peking einen erneuten Anlauf unternehmen möchten, die Olympia-Gold-Medaille zu gewinnen. Daneben hat er bereits zehn Mal den 100-km-Lauf von Biel absolviert und dabei neun Mal das Ziel erreicht. Seine Bestzeit liegt bei 12 Stunden 32 Minuten und 45 Sekunden. Unterstützt worden ist er dabei von seiner Curling-Partnerin Jenny Perret, die ihn als Betreuerin mit dem Fahrrad die ganze Nacht begleitet hat. FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 14 www.fcglarus.ch

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Für seine Olympia-Silber-Medaille erhielt Rios im Jahr 2018 die Ehrennadel der Gemeinde Glarus.

Martin Rios als F-Junioren (mittlere Reihe, fünfter von rechts) Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Als erstes einmal herzlichen Dank für die Wahl zur „Legende“. Dieser Ausdruck ist in meinem Fall ziemlich übertrieben, dennoch fühle ich mich sehr geehrt. Ich habe mit zirka 6 oder 7 Jahren wegen eines Schulkameraden bei den F-Junioren begonnen und dann die ganze Juniorenzeit bei FCG verbracht. Nach den A-Junioren habe ich auch wegen entstandenen Freundschaften während der FCG-Juniorenzeit damals zum FC Näfels gewechselt. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? An mein erstes Training oder das erste Spiel kann ich mich nicht erinnern, aber an unseren ersten Sieg. Wir (ich glaube wir waren etwa 4 Riedner Jungs) haben den gesamten Rückfahrt mit dem Velo vom Buchholz nach Riedern „Olé Olé“ gesungen…

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Martin Rios als E-Junior (vordere Reihe, dritter von rechts) Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Ich war kein besonders begnadeter Fussballer, das Einzige, was ich gut konnte, war aus 30 Meter abziehen… Daher hielten sich auch meine fussballerischen „Erfolge“ in Grenzen. Ich kann mich noch an eine Saison bei den A-Junioren erinnern, bei welcher wir den Aufstieg in die höchste Liga nur knapp verpassten. Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Bei den Trainern gab es vor allem zwei: Americo Riccardi (D-Junioren) und Stefan Schlup (A- Junioren)! Americo war immer positiv und fröhlich eingestellt und hat es verstanden, das Feuer für und den Spass am Fussball zu entfachen. Ich bin daher nach der Juniorenzeit wieder in „sein“ Team gewechselt (Aktiv-Mannschaft des FC Näfels). Stefan hat immer eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausgestrahlt, etwas, das ich als Sportler nicht so hatte. Zudem hatte er immer ein offenes Ohr für uns. Bei den Mitspielern fällt mir spontan Benjamin Frank ein. Er war immer auf dem Fussballplatz, hätte wohl sogar dort übernachtet, wenn dies möglich gewesen wäre. Zudem hat er die Motivation nach Verletzungen, von denen er nicht verschont wurde, nie verloren und sich immer wieder zurück gekämpft. Dann wäre da noch Ursal Yasar… Bei den B-Junioren waren wir noch im selben Team, er auf dem Platz, ich auf der Bank… Und ein paar Jahre später spielt er beim FC Zürich in der Super League (64 Pflichtspieleinsätze / 14 Tore anm.d.R.). Das war schon sehr beeindruckend und hat mir aufgezeigt, dass alles oder zumindest vieles möglich ist.

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Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Der Kontakt zu einigen ehemaligen „Legenden“ ist durch die heutigen Medien etwas einfacher aufrecht zu erhalten und auch die Resultate des FCG verfolge ich via Internet oder Social Media, beides jedoch eher sporadisch. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Wie schon erwähnt, war ich nicht der begnadetste Fussballer und vor allem kein Laufwunder, hatte jedoch einen ziemlich harten Schuss. Zudem durfte man, wenn ich mich richtig erinnere, bei den Junioren so oft wie gewünscht wechseln. So wurde ich manchmal einfach für einen Penalty oder Freistoss aus 30 Metern im Stile der Special Teams beim American Football kurz ein- und dann wieder ausgewechselt. Das eine oder andere Tor habe ich so erzielt… Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Um ganz ehrlich zu sein, hoffe ich dann die Schweiz an der Mixed WM vertreten zu dürfen, welche aktuell noch stattfinden soll. Somit werde ich hoffentlich nicht im Glarnerland sein können. Sollte ich mich nicht für diese WM qualifizieren oder müsste diese wie im vergangenen Jahr abgesagt werden, werde ich sicherlich am Legendentag teilnehmen. Es wäre toll, viele bekannte Gesichter wieder einmal anzutreffen!

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4 neue ausgebildete Fussball-Trainer beim FC Glarus

Zwischen dem 27. November 2020 und dem 06. Dezember 2020 besuchten die FC Glarus Junioren Trainer Christopher Heinzel, Diego Accoto, Fabio Manganelli und Stefano Ferramosca den J&S D-Diplom-Kurs in Rorschach. Der FC Glarus möchte an dieser Stelle allen vier Trainern zum erfolgreichen Bestehen dieses Kurses gratulieren. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Junioren-Trainer nebst ihren privaten (drei der vier Trainer haben eine Familie) und beruflichen (zwei der oben genannten Trainer sind selbständig erwerbend) Verpflichtungen noch eine Woche Zeit für die Fussball- Trainer-Ausbildung nehmen. Somit haben wir vier weitere Trainer in unseren Reihen mit der J&S Kindersport- Anerkennung. Die G-Junioren und F-Junioren werden zum Beispiel mit insgesamt sieben ausgebildeten J&S Trainern ins neue Jahr 2021 starten. Dies ist einzigartig im Kanton und sucht auch seinesgleichen in der gesamten Schweiz. G-Junioren und F-Junioren Trainer des FC Glarus mit Trainer-Lizenz: – Marc Eigenmann – UEFA B Diplom / J&S Kindersport / J&S Jugendsport – Rexy Zejnullahi – SFV D Diplom / J&S Kindersport – Sandro Rufibach – SFV D Diplom / J&S Kindersport – Diego Accoto – SFV D Diplom / J&S Kindersport – Stefano Ferramosca – SFV D Diplom / J&S Kindersport – Christopher Heinzel – SFV D Diplom / J&S Kindersport – Tobias Baumann – SFV C Diplom / J&S Jugendsport Somit haben wir nun in der ganzen Junioren-Abteilung: … 4 Trainer mit dem UEFA B Diplom … 2 Trainer mit dem SFV C+ Diplom … 4 Trainer mit dem SFV C Diplom … 6 Trainer mit dem SFV D Diplom … 2 ausgebildete Torwart-Trainer mit dem Torhüter-Trainer Niveau 1

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Schiedsrichter des FC Glarus

Der FC Glarus ist stolz auf seine fünf Schiedsrichter, welche Woche für Woche im Einsatz stehen. Da sie als Schiedsrichter des FC Glarus keine Spiele des eigenen Vereins pfeifen dürfen, laufen sie vielfach unter dem Radar aller anderen Vereinsmitglieder. Den dienstältesten Schiedsrichter und Ehrenmitglied des FC Glarus, Ernst Schläpfer, haben wir euch bereits vorgestellt. Gerne stellen wir euch mit Markus Heer, Marc Schneider und Michele Giacalone drei weitere Schiedsrichter des FC Glarus vor. Schiedsrichter sind für jeden Fussball-Club extrem wichtige Vereinsmitglieder. Denn ohne Schiedsrichter gibt es keine Spiele. Zudem ist die Anzahl an Teams, welche ein Verein an der Meisterschaft anmelden kann, von der Anzahl an Schiedsrichtern abhängig, welche für einen Verein aktiv sind. Pro aktiven Schiedsrichter darf der Verein zwei Teams am Meisterschaftsbetrieb anmelden, für welche es offizielle Schiedsrichter benötigt (ab den C- Junioren). Mit aktuell fünf Schiedsrichtern dürfte der FC Glarus also zehn Teams anmelden. Hat ein Verein zu wenig Schiedsrichter, so muss er sich entscheiden, welche Teams er am Meisterschaftsbetrieb anmelden möchte und welche Teams nicht daran teilnehmen dürfen (ein Glarner Fussball-Club hat diese Problematik seit rund zwei Jahren). Daher gebührt den fünf Schiedsrichtern des FC Glarus ein besonderes Dankeschön und Lob. – Ernst Schläpfer – Markus Heer – Marc Schneider – Michele Giacalone – Branislav Spasojevic

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Markus Heer Marc Schneider

Michele Giacalone

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Warum seid ihr Schiedsrichter geworden? Wer hat euch angefragt, oder wer hat euch gepusht? Markus Heer: Ich war selber alles andere als ein begabter Fussballer. Mein Bruder spielte hingegen bei den Junioren des FC Glarus. In seiner Zeit als E- und D-Junior (er spielte damals bei den Talenten, die unter anderem gegen den FC Zürich, FC Aarau etc. spielten) durfte ich bereits als junger Teenager Spiele seiner Mannschaft leiten. So kam die Freude an diesem Hobby. Ich hatte damals die Zeitung Sport abonniert, welche es heute nicht mehr gibt. Dort sah ich ein Inserat, in welchem stand, dass man sich zum Schiedsrichter ausbilden lassen kann. Obwohl ich die Altersgrenze von 16 Jahren um ein knappes Jahr unterschritt, meldete ich mich an. Ich durfte dann den Schiedsrichter-Kurs absolvieren und pfiff mit 15 ½ Jahren mein erstes offizielles C-Junioren-Spiel in Uznach. Dies ist nun schon fast 29 Jahre her 

Marc Schneider: Ich war damals 19jährig, als ich nach der Rekrutenschule beschloss, dem Fussball als Spieler den Rücken zu kehren. Ich verlor die Freude am Spiel. Ein Jahr später schnürte ich die Fussballschuhe wieder, stellte mich zwischen die Pfosten des Tores und versuchte mich nochmals als Torhüter – jedoch nur gerade für zwei Wochen. Es machte mir einfach keinen Spass mehr. Jedoch wollte ich dem Fussball treu bleiben und in eine andere Funktion wechseln. Dies erzählte ich Marcel Hefti und kurze Zeit später meldete sich Koni Gabriel bei mir. Er lud mich zu sich nach Hause ein und wir führten ein tolles Gespräch über Gott und die Welt, den Fussball und natürlich das Schiedsrichterwesen. Wir vereinbarten damals, gemeinsam einen Info-Abend in Chur zu besuchen. Koni höchst persönlich fuhr mit mir dahin. Rückblickend kann ich sagen, dass dies der Grundstein für meine Tätigkeit als Unparteiischer war und ganz klar Koni seinen Teil dazu beigetragen hat, dass ich heute Schiedsrichter bin.

Michele Giacalone: Ich bin Schiedsrichter geworden, da ich seit klein auf immer gesehen habe, dass Zuschauer, Spieler und Trainer die Situation auf dem Platz immer anders erlebt und beurteilt haben. Deswegen wollte ich selbst die Sicht des Schiedsrichter fühlen und wahrnehmen können. Ebenfalls habe ich mich dem Hobby gewidmet, weil ich vom Präsidenten des FC Glarus (Koni Gabriel) angefragt wurde und ich den Verein FC Glarus aktiv unterstützen möchte. Nach der erfolgreichen Grundausbildungskurs hat mich meine Familie gepusht. Dabei besonders mein Vater und am meisten mein verstorbener Grossvater. Mein Grossvater ist mein Vorbild. Ich gebe für ihnen mein Bestes, so gut ich es kann. Wie sah eure Schiedsrichter-Karriere bisher aus und welche Qualifikation war eure Höchste bisher? Markus Heer: Früher musste man 20 Jahre alt werden, um Spiele von Erwachsenen zu pfeifen, während man heute die jungen Schiedsrichter besonders fördert. Ich schaffte es bis in die 2. Liga interregional und wäre dort auf die Saison 2005/2006 in eine nationale Talentgruppe gekommen, bei welcher es um den Aufstieg in die 1. Liga ging. Allerdings wurde zu jener Zeit für mich die Familienplanung ein Thema, auch wollte ich im Beruf weiterkommen. Mir war zudem klar, dass ich es vielleicht mit viel Glück in die 1. Liga schaffe, aber es zu mehr nicht reichen wird. So entschied ich mich, den enormen zeitlichen Aufwand nicht auf mich zu nehmen. Ich liess mich freiwillig in die 4. Liga relegieren, wo die Reisewege kurz sind. Daneben nahm ich für ein paar Jahre Einsitz in die Schiedsrichter-Kommission. Seit FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 21 www.fcglarus.ch

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15 Jahren bin ich zudem als Schiedsrichter-Instruktor und Schiedsrichter-Coach tätig. Daneben bin ich Mitglied der OFV-Rekurs-Kommission, was für mich als Jurist natürlich ein spannendes Amt ist.

Marc Schneider: Bisher darf ich mich sehr glücklich schätzen, wie meine „Karriere“ verlaufen ist. Dadurch, dass mir die Schiedsrichterei sehr gut gefällt, investiere ich viel Zeit und gebe in jedem Spiel mein Bestes. So konnte ich schon nach relativ kurzer Zeit bei den Junioren auch Spiele von Aktiv-Mannschaften leiten. Als Schiedsrichter pfiff ich in der vergangenen Vorrunde der Meisterschaft in der 3. Liga. Erfreulicherweise waren meine Choachings wirklich gut, so dass ich im neuen Jahr in der 2. Liga ran darf. Auf diese Herausforderung freue ich mich sehr! Dazu bin ich an der Linie als Schiedsrichter-Assistent in der 2. Liga Interregional unterwegs.

Michele Giacalone: Meine Schiedsrichter-Karriere läuft aktuell äusserst und unerwartet gut. In den drei vergangenen Monaten nach dem Ausbildungskurs durfte ich bereits B-Junioren Spiele zu leiten und wurde vorgeschlagen, A-Junioren Spiele ab der Frühlingssaison 2021 zu arbitrieren. Dies hat sich aber rasch verändert. Ich habe heute einen Brief des Ostschweizerischen Fussballverbandes erhalten worin stand, dass die erhaltenen Rückmeldungen der Betreuer und Choaches positiv waren und sie mir mit Freude mitteilen können, die Qualifikation für die 5. Liga zu erteilen. Aber um die 5. Liga zu arbitrieren, muss ein Test abgelegt werden. Den werde ich ihn im Frühling 2021 machen und dieser besteht aus einem Konditions- und Regeltest. Aktuell habe ich die Schiedsrichter-Junioren B Qualifikation. Dies wird sich aber hoffentlich ab dem Frühling in die 5. Liga Qualifikation ändern. Was war für euch bisher das tollste Spiel, welches ihr gepfiffen habt? Und warum war dies so besonders für euch? Markus Heer: Es gibt viele schöne Spiele, die mir in Erinnerung geblieben sind. Höhepunkt war aber im Jahr 2004 die Leitung des Finals am internationalen U 16-Cup, der damals in Bad Ragaz ausgetragen wurde. Bei herrlichem Sommerwetter spielte der VfB Stuttgart gegen Newcastle United. Es war toll, vor 2000 Zuschauern eine auf höchstem technischen Level ausgetragene internationale Partie pfeifen zu dürfen. Ich war damals wohl auf dem Höhepunkt meiner Karriere und konnte eine gute Leistung zeigen. Ansonsten sind mir vor allem die Derbys in Erinnerung geblieben, bei welchen es immer viele Zuschauer hatte. So waren in der 3. Liga Tavanasa gegen Trun oder in der 2. Liga interregional Sursee gegen Wolhusen begeisternde Spiele. Letztlich hat aber jedes Spiel seine eigene Geschichte und verdient einen Schiedsrichter, der sich Mühe gibt.

Marc Schneider: In den dreieinhalb Jahren in denen ich nun Spiele leite, gab es nur wenige Spiele, die mir Rückblickend negativ in Erinnerung geblieben sind. Die meisten meiner Spiele darf ich also als „toll“ bezeichnen. Besonders war bestimmt mein Einsatz als Assistent beim Cup-Spiel zwischen dem FC Linth 04 und dem FC Schaffhausen. Da war ich als Zuschauer vor Ort, als sich ein Schiedsrichter-Assistent verletzte. In der Folge suchte man unter den Zuschauern nach ausgebildeten Schiedsrichtern – worauf ich mich meldete und in der zweiten Halbzeit an der Linie stand. Eine tolle Erfahrung! FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 22 www.fcglarus.ch

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Michele Giacalone: Das tollste Spiel, das ich gepfiffen habe, war mein erstes B-Junioren-Spiel zwischen dem FC Balzers und dem Team Surselva. Bei diesem Match war ein Coach dabei, welcher mir eine sehr gute Attestierung gegeben hat. In diesem Spiel musste ich drei klare Penaltys geben, darunter auch meinen Allerersten. Dieses Spiel ging 2:5 für das Team Surselva aus. Was sind eure Ziele als Schiedsrichter, welche ihr noch erreichen möchtet? Markus Heer: Im Herbst meiner Schiedsrichter-Karriere angelangt, habe ich keine grossen Ziele mehr. Ich möchte einfach weiterhin mit Freude und Motivation meinem Hobby nachgehen.

Marc Schneider: Ich habe mir nie ein konkretes Ziel gesetzt und gesagt: „Da will ich hin, diese Liga ist mein Ziel“. Ich nehme Spiel für Spiel und mein Ziel ist es, in jedem Spiel mein Bestes zu geben. Somit kann ich also sagen, dass ich weniger langfristig, sondern mehr kurzfristig meine Ziele setze. Für dieses Jahr habe ich dieses mit der 2. Liga Qualifikation erreicht. Nun liegt es noch mehr an mir, wohin der Weg führen soll. Das kann ich stand heute aber noch nicht beantworten.

Michele Giacalone: Mein aktuelles Ziel ist es, die Qualifikation für die 5. Liga zu erreichen. Das nächstes Ziel, welches ich mir setzen werde, ist es in der Nationalliga A zu arbitrieren. Dafür muss viel Schweiss fliessen und dafür bin ich bereit. Einen Schritt habe ich gerade gemacht in Richtung Nationalliga A 

Möchtest auch Du Schiedsrichter oder Kinderfussball-Spielleiter werden? Dann melde Dich doch bei uns ([email protected]). Die „Ausbildung“ zum Kinderfussball-Spielleiter dauert einen halben Tag. Danach bist berechtigt D-Junioren-Spiele zu leiten. Nebst den Kinderfussball-Spielleiter suchen wir natürlich auch immer neue Schiedsrichter. Als Schiedsrichter erhältst Du nebst einem Entgelt pro Spiel (ca. CHF 80.00 bei den C- Junioren) sogar eine Karte womit Du sämtliche Spiele des Schweizerischen-Fussball- Verbands (Super League, Challenge League und auch die Schweizer Nati-Spiele) kostenlos besuchen kannst. Für den Verein sind Schiedsrichter und Kinderfussball-Spielleiter enorm wichtig. So können wir nur Teams für die Meisterschaft anmelden, wenn wir genügend Schiedsrichter und Kinderfussball-Spielleiter haben. Damit wir D-Junioren-Teams anmelden dürfen, müssen wir dem Verband nachweisen, dass wir genügend ausgebildete Kinderfussball-Spielleiter haben. Für Teams, welche 11er Fussball spielen (C-Junioren, B-Junioren, A-Junioren, Aktiv-Teams, Senioren-Teams) muss man genügend Schiedsrichter haben. Pro ausgebildeten Schiedsrichter darf ein Verein zwei Teams im 11er Fussball zur Meisterschaft anmelden. Aktuell haben wir vier ausgebildete Schiedsrichter, weshalb wir acht Teams im 11er Fussball

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FC Glarus anmelden dürften. Der FC Glarus hat aktuell sechs Teams, welche dieser Kontingentierung unterliegen. Da die Junioren-Abteilung aktuell jedoch stark wächst, ist in Zukunft damit zu rechnen, dass wir mehr als sechs Teams im 11er Fussball zur Meisterschaft anmelden müssten. Dazu brauchen wir natürlich auch genügend ausgebildete Schiedsrichter. Werde Schiedsrichter/in Fühlst du dich im Fussball zuhause und träumst du davon, sportlich auf das nächste Level zu kommen? Oder willst du weiterhin deinen Lieblingssport ausüben und dein Zeitplan erlaubt es nicht, dem Teamtraining beizuwohnen? Als Schiedsrichter/in betreibst du Sport und wirst sogar dafür entschädigt. Bist du sehr engagiert und bringst ein gewisses Talent mit, kannst du es vielleicht auch bis zum/zur FIFA-Schiedsrichter/in bringen und an internationalen Spielen teilnehmen! Welche Voraussetzungen musst du erfüllen? Nebst dem Interesse am Fussball musst du mindestens 16 Jahre alt sein. Zudem musst du fit genug sein, um während 90 Minuten auf dem Platz mithalten zu können. Gute Kenntnisse der Landessprache deiner Region in Wort und Schrift sind ebenfalls nötig. Du willst Schiedsrichter/in werden – was nun? Die Schiedsrichter-Grundausbildung kannst du innert wenigen Kurstagen absolvieren (in der Regel ca. zwei Abend- und eine Wochenendveranstaltung). Für die aktuellen Daten wendest du dich an uns (FC Glarus). Wenn du als Schiedsrichter/in aktiv bist, kannst du dich einer regionalen Gruppe anschliessen, welche deine Leidenschaft teilt und in welcher oft auch gemeinsam trainiert wird. Zudem gibt es regionale Föderprogramme und Talentgruppen oder z.B. eine nationale Frauengruppe, welche die Förderung der talentiertesten Schiedsrichter/innen unterstützt. Wieso soll ich Schiedsrichter werden? 25 gute Gründe um Schiedsrichter zu werden. Wenn du dich in einigen der nachstehenden Punkten angesprochen fühlst, melde dich beim Fussballverband deiner Region, dem Schweizerischen Fussballverband oder bei einem lokalen Fussballverein. • Du übernimmst Verantwortung… • Du hast Freude am Fussball und willst eine neue Facette dieses Sports erleben und ausprobieren… • Du entwickelst dich als Person und Persönlichkeit weiter und lernst fürs Leben… • Du wirst für dein Hobby entschädigt… • Du lernst viele neue Leute kennen (es gibt ca. 4’500 SR in der Schweiz)… • Du willst es besser machen, als diejenigen Schiedsrichter, über welche du dich ständig ärgerst… • Du erhältst freien Eintritt zu allen Meisterschaftsspielen im SFV (inkl. SFL-Spiele)… • Du hältst dich sportlich und geistig fit… • Du führst ein Spiel, 22 Spieler und ein ganzes Umfeld… • Du lernst den Fussball von einer andern Seite kennen… FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 24 www.fcglarus.ch

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• Du hilfst deinem Verein, der immer auf der Suche ist nach Schiedsrichtern… • Du setzt dich mit deiner Körpersprache und Konfliktmanagement auseinander und lernst Stresssituationen zu bewältigen… • Du setzt dich ein für Fairness… • Du wirst anlässlich deiner Spiele am Anfang begleitet und später von einem Coach beurteilt, um aufsteigen zu können… • Du willst Teil des Fussballs sein/bleiben… • Du lernst die Regeln kennen und wendest sie unter Stress und Druck an… • Du bist in verschiedenen Regionen der Schweiz unterwegs und als internationaler Schiedsrichter bereist du die ganze Welt… • Du lernst dich selber besser und anders kennen… • Du hast die Chance, eine zweite oder etwas andere Karriere zu machen… • Du entwickelst Sozialkompetenz, Entscheidungsfreudigkeit und Teamfähigkeit (was dich auch im Berufsleben qualifiziert und dir etwas bringt)… • Du baust dir ein neues Netzwerk an Leuten und Kollegen oder Freunden auf… • Du bist ab der 2. Liga in einem Team unterwegs (als Schiedsrichter oder Schiedsrichterassistent)… • Als talentierter Schiedsrichter wirst du in einer regionalen Talentgruppe gefördert und kannst schnell in höhere Ligen aufsteigen… • Die meisten Vereine bezahlen die (geringen) Ausbildungskosten… • Du musst deine Fussballer-Karriere nicht an den Nagel hängen. Du musst eine Mindestanzahl an Spielen leiten, kannst aber sonst selber entscheiden, wie oft du im Einsatz stehen willst… Haben wir Dein Interesse an der Tätigkeit als Kinderfussball-Spielleiter oder Schiedsrichter geweckt? Dann melde Dich doch bei einem unserer Vereinsmitglieder oder direkt unter: [email protected]

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Legenden-Interview mit Gianni Di Renzo

Gianni Di Renzo ist die vierte Legende, welche wir in dieser Serie vorstellen dürfen. Gianni Di Renzo durchlief die Junioren-Abteilung des FC Niederurnen. Zur Saison 1985/1986 wechselte er zum damals in der 2. Liga spielenden FC Glarus. In seiner ersten Saison kam er in 20 Pflichtspielen zum Einsatz und schoss acht Tore (somit war er zweitbester Torschütze des FC Glarus hinter Peter Lötscher). Er war auch massgebend am Aufstieg in die 1. Liga (Saison 1987/1988) beteiligt (21 Pflichtspiel-Einsätze / 11 Tore – drittbester Torschütze des FC Glarus hinter Georg Zug und Peter Lötscher). Zur Saison 1987/1988 wechselte Di Renzo zum NLB-Team des FC Lugano, mit welchem er in dieser Saison in die NLA aufstieg. Daraufhin wechselte er zur Saison 1988/1989 zum FC Glarus zurück, welcher in der vergangenen Saison in die NLB aufgestiegen ist. Dem FC Glarus blieb er bis zur Saison 1990/1991 treu. Danach wechselte er zum FC Chur, welcher ebenfalls in der NLB spielte. Er stand in der Startelf des FC Glarus, als dieser im NLB-Spiel am 13. August 1988 (Saison 1988/89) den FC Basel im legendären Stadion St. Jakob (Joggeli) sensationell mit 1:2 bezwang. Heute ist er Inhaber der Life Boutique in Glarus.

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2. Liga Kader (Aufstieg in die 1. Liga) – Saison 1986/1987 – Gianni Di Renzo (hintere Reihe, dritter von links)

NLB-Mannschaft FC Glarus – Saison 1988/1989 – Gianni Di Renzo (hintere Reihe, vierter von rechts)

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Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Meine Karriere beim FC Glarus begann als ich 19 Jahre alt war. Wolfgang Frank holte mich zu Glarus vom FC Niederurnen. Da spielte der FC Glarus noch in der 2 Liga. Zwei Jahre später stiegen wir dann in die 1 Liga auf. Da bekam ich ein Angebot vom FC Lugano und wechselte ins Tessin. Der FC Glarus stieg ein Jahr später in die Nationalliga B auf. Und da holte mich Frank wieder nach Glarus zurück. In der Nati-B spielte ich drei Jahre beim FC Glarus, bis ich dann zum B-Ligisten FC Chur wechselte. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? An das erste Training beim FC Glarus kann ich mich sehr gut erinnern, weil es eine ganz spezielle Situation war, da der FC Niederunen mich nicht freigeben wollte und den Wechsel zum FC Glarus versuchte zu verweigern. Wolfgang Frank sagte mir: „trainiere jetzt ein Jahr bei uns, dann wirst du in der nächsten Saison uns gehören“. Also trainierte ich beim FC Glarus auch mit dem wissen, die Meisterschaft nicht spielen zu können. Aber zum Glück haben sich beide Vereine doch noch geeinigt bevor die Saison startete und ich konnte trotzdem spielen. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Der grösste und unvergesslichste Erfolg mit dem FC Glarus war natürlich der Sieg im Joggeli- Stadion gegen Basel. Was auch immer in Erinnerung bleiben wird, ist das Trainingslager auf den Malediven; der Preis für den Aufstieg in die 1. Liga. Es war ein speziell schönes Trainingslager, welches durch unseren Präsidenten Ypsch Hösli organisiert wurde.

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Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Als Trainer muss ich natürlich Wolfgang Frank erwähnen, denn er hat mich entdeckt, gefördert und zu dem gemacht, was ich später wurde. Die Stärke von Wolfgang Frank war, dass er es geschafft hat, aus jedem Spieler auf seiner Position das Beste rauszuholen und eine kompakte Mannschaft zu erschaffen. Ich denke, einen einzelnen Spieler zu erwähnen, wäre falsch. Ich glaube wir sind alle zusammen zu einem Team gewachsen, das hat uns ausgemacht. Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Nein, ich habe nicht mehr so viel Kontakt mit dem FC Glarus. Allgemein kann man sagen, habe ich mich fussballerisch zur Ruhe gesetzt. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Da muss ich gerade bisschen schmunzeln, weil mir in diesem Moment eine Situation in Sinn kommt, welche ich gerne erzähle. Im legendären Spiel in Basel, welches wir 1:2 gewonnen haben, sah unser Captain Koni Gabriel (aktueller Präsident des FC Glarus) kurz vor Schluss die gelb-rote Karte. Beim Verlassen des Fussballfeldes wurde er arg von den FC Basel Fans beschimpft worauf er mit dem Stinkefinger reagierte. Im Rückspiel (30.10.1988 / 0:3 Niederlage gegen den FC Basel im Buchholz anm.d.R.), als der FC Basel im Buchholz zu Gast war, hatten die vielen Basler Fans das ganze noch nicht vergessen und verdaut. Als wir beim Einlaufen auf dem Platz waren, war Koni neben mir und da rächten sich die Basler Fans mit einem Spruchlied: „Gabriel der Schnelle, der Homosexuelle“. Ich war empört, aber sagte zu Koni: „einfach ignorieren“ und er zu mir: „nein, im Gegenteil, es motiviert mich“. Und das ist ein gutes Beispiel, welches zeigt, was uns damals als Mannschaft ausmachte: Kameradschaft, Wille, Kampf und Leidenschaft. Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Ja ich werde dabei sein.

Gianni Di Renzo in Action

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Gianni Di Renzo war bekannt als guter Jasser und Poker-Spieler. Der folgende Beitrag stammt aus www.schweizamwochenende.ch vom 28.11.2009 von Felix Bingesser: Wer sitzt eigentlich stundenlang vor dem Computer und macht Sportwetten? Der «Sonntag» hat einen Mann getroffen, der zu clever und zu erfolgreich war. Und darum vom grössten Wettanbieter ausgebootet wurde. Als Gianni Di Renzo noch Fussballer beim damaligen NLB-Club FC Glarus war, da hat ihm der Verein schriftlich verboten, mit seinen Kollegen zu Jassen, zu Pokern oder andere Glücksspiele zu betreiben. «Wenn wir jeweils an ein Auswärtsspiel in Genf gefahren sind, da habe ich auf der Fahrt mit dem Bus meinen Mitspielern beim Jassen schon ihre Einsatz- und Punkteprämien abgenommen, bevor die Partie angepfiffen wurde. Der Verein hatte damals das Gefühl, dieser Umstand sei nicht unbedingt leistungsfördernd, und hat mir das Kartenspiel verboten», lacht Di Renzo.

Jassen, Pokern und Wetten war für ihn immer eine Leidenschaft. Angefangen hat es auf dem Pausenplatz, es hat sich fortgesetzt in der Ausbildung und war intensiv, als er Profifussballer bei Glarus und später beim FC Lugano war. Zwei Dinge sind ja bei Profifussballern grundsätzlich immer vorhanden: Zeit und Geld. Mittlerweile ist der zweifache Familienvater ein erfolgreicher Geschäftsmann und betreibt im Raum Glarus drei Boutiquen.

Die Leidenschaft zum Spielen und Wetten, dieser ständige Drang zum «Kick» und «Adrenalinschub» ist aber bis zum heutigen Tag erhalten geblieben. «Ich bin eine Spielernatur. Aber man muss ehrlich zu sich selber sein und sich abgrenzen. Von der Leidenschaft bis zur Sucht ist es ein ganz schmaler Grat. Ich mache ganz bewusst immer wieder längere Spiel- und Wettpausen», sagt Di Renzo. Das Glücksspiel ist seit vielen Jahren eng mit dem Profifussball verknüpft. Und nicht wenige ehemalige Berufsfussballer sind nach dem Ende ihrer Karriere der Spielsucht verfallen.

Als ihm der «Sonntag» einen Besuch abstattet, sitzt Di Renzo im Hinterzimmer einer seiner Boutiquen. Er hat an diesem Donnerstag beim Frauen-Länderspiel Griechenland gegen Georgien eine Wette platziert und verfolgt den Spielverlauf, derweil er parallel dazu im Internet eine Partie Poker spielt. Die zwei Frauen-Fussballmannschaften kennt er nicht, über ihre Spielstärken ist er nicht im Bild. «Aber ich habe die Quoten genau studiert und muss jetzt einfach den Spielverlauf verfolgen, um noch Zusatzwetten zu platzieren.» Das hat er früher beim führenden Wettanbieter «bet and win» gemacht.

Aus «bet and win» mit Sitz in Wien und einer Lizenz aus Gibraltar ist mittlerweile die Firma «bwin Interactive Entertainment» geworden. «bwin» macht Trikotwerbung bei der AC Milan und bei Real Madrid. Allein das Engagement beim spanischen Topklub lässt man sich jährlich 20 Millionen Euro kosten. Die Firma macht grosszügig Werbung, die PR-Maschinerie läuft wie geschmiert.

Mit der Grosszügigkeit ist es aber schnell einmal vorbei, wenn jemand zu clever wettet oder zu viel gewinnt. Nachdem nämlich Di Renzo seine Wetten ein halbes Jahr lang bei «bwin»

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FC Glarus platziert hatte, da wurde ihm schriftlich mitgeteilt, dass er ab sofort eine «Einsatzlimite» von nur noch 250 Franken habe.

Und kurze Zeit später wurde er ganz «des Feldes verwiesen». «Anhand ihrer Wettgewohnheiten haben wir uns entschieden, von ihnen keine Wetten mehr anzunehmen», wurde ihm nun beschieden. Obwohl er seine Einsätze korrekt bezahlt und nur die angebotenen Wettmöglichkeiten genutzt hat.

Was sind denn seine «Wettgewohnheiten»? Er selber mag nicht von einem Erfolgssystem reden und sagt: «Es gibt kein System mit Erfolgsgarantie. Aber man kann das Risiko minimieren». Die Vorgehensweise bei seinen Fussballwetten ist ausgeklügelt. Er wettet nicht einfach auf einen Spielausgang, sondern auf die Anzahl erzielter Tore bei verschiedenen Spielen, kombiniert diese Wetten miteinander und sichert sie im Notfall mit Zusatzwetten während der Spiele ab.

Dann sitzt er jeweils mit dem Laptop vor dem Grossbildschirm und schaut sich auf der Konferenzschaltung bei Sky alle Spiele an, um sofort reagieren zu können. Und wenn ihn die Lust packt, dann platziert er am nächsten Morgen um 10 Uhr noch eine Wette bei der australischen Fussball-Meisterschaft. «Weil die dann am Spielen sind.»

Aufgeschreckt worden ist auch er, als er vom grössten Wettskandal der europäischen Fussballgeschichte gehört hat. «Mein erster Gedanke war, dass ich sicher auch schon betroffen war. Schon einige Male haben mich kuriose Tore in den Schlussminuten um saftige Gewinne gebracht».

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Legenden-Interview mit Loris Micheroli

Als fünfte Legende dürfen wir euch heute einen aktiven Spieler aus der ersten Mannschaft vorstellen. Loris Micheroli begann im Jahr 2008 mit Fussballspielen. Er war, zusammen mit sieben weiteren Junioren, der erste G-Junior des FC Glarus, welche im August 2008 bei der eben frisch ins Leben gerufenen Junioren-Kategorie das Fussball-ABC erlernten. Als die Junioren ein Jahr später zu den F-Junioren wechselten, übernahm sein Vater, FC Glarus Ehrenmitglied Renato Micheroli, das Trainer-Amt für die Mannschaft seines Sohnes. Im D- Junioren-Alter wechselte Loris ins Team Glarnerland, bevor er im C-Junioren-Alter wieder zum FC Glarus zurückkehrte. Während seiner Junioren-Zeit beim FC Glarus war stets sein Vater der Trainer seines Teams. Mit den C-Junioren stieg Loris von der 2. Stärkeklasse bis in die Promotion-Liga (zwei Aufstiege in den zwei Jahren bei den C-Junioren) auf und bei den B- Junioren konnten sie sogar von der 2. Stärkeklasse bis in die Coca-Cola-Junior-League durchmarschieren. Im Sommer 2019 kam Loris ins A-Junioren-Alter, wechselte jedoch direkt als 16jähriger in die soeben in die 3. Liga aufgestiegene erste Mannschaft des FC Glarus. Am 25. August 2019 konnte er bei der 1:0 Niederlage am ersten Spieltag gegen den FC Uznach sein Debut in der 3. Liga feiern, als er zu Beginn der 2. Halbzeit beim Stand von 1:0 für Rinor Kurtishaj eingewechselt wurde. Inzwischen konnte er in sechs Pflichtspielen der ersten Mannschaft sein Können zeigen (vier Mal von Beginn weg und zwei Mal wurde er zu Pause eingewechselt).

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Loris Micheroli (Torhüter) als B-Junior

Loris Micheroli als Torhüter der ersten Mannschaft (3. Liga) – vordere Reihe, vierter von links

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Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Ich habe schon ganz früh im Alter von sechs Jahren angefangen Fussball zu spielen (1. Piccolo Jahrgang). Danach durchlief ich die Junioren-Abteilung des FC Glarus. Einzige Ausnahme bilden die zwei D-Junioren-Jahre, welche ich im Team Glarnerland verbrachte. Im C- Junioren-Alter kehrte ich dann zum FC Glarus zurück. Seit Sommer 2019 gehöre ich der ersten Mannschaft des FC Glarus an, welche in der 3. Liga spielt. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? Ja, ich mag mich sogar noch daran erinnern. Das Training fand in der Gründli-Turnhalle statt, weil es stark regnete. Zusammen mit sieben Kollegen bildeten wir die erste G-Junioren- Mannschaft in der Geschichte des FC Glarus. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Meinen grössten Erfolg durfte ich mit den B-Junioren feiern. Nach dem Aufstieg in die Coca- Cola-Junior-League (CCJL) konnten wir in der höchstmöglichen Liga problemlos mithalten und verloren lediglich drei Spiele. Die tolle Saison mit dem souveränen Klassenerhalt und der damit verbundene sechste Schlussrang war bisher der grösste Erfolg meiner bisherigen Karriere. Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Mein Vater (Renato Micheroli anm.d.R.). Er war während meiner gesamten Junioren-Zeit beim FC Glarus mein Trainer (ab den F-Junioren). Er war ebenfalls der Trainer mit unserer sehr erfolgreichen CCJL Mannschaft. Das war eine tolle Zeit. Ich denke es ist vor allem die Erfahrung, die mein Vater aus seiner Profizeit mitbringt, was ihm zu einem so guten Trainer macht. Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Ich kenne einige Kollegen, die ebenfalls mit meinem Vater zusammengespielt haben. Z.B. Koni Gabriel, oder Elmar Landolt, der nun mein Englischlehrern an der Kanti ist. Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Ja natürlich werde ich am Legendentag dabei sein, sofern dieser stattfinden kann. Hoffen wir das Beste.

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Hans-Peter Briegel’s Wechsel zum FC Glarus – 10. bester Transfer des Schweizer Fussballs

www.blick.ch hat am 15.12.2020 auf seiner Homepage die 20 grössten Transfers des Schweizer Fussballs gekürt. Auf Platz 10 der grössten Transfers des Schweizer Fussballs steht der Transfer von Hans-Peter Briegel im Jahr 1989 zum FC Glarus. Hans-Peter Briegel: er war Europameister 1980, zweifacher Vize-Weltmeister (1982 & 1986 – stand in beiden Finalspielen 90 Minuten auf dem Platz), italienischer Meister (1984/1985 mit Hellas Verona) und Deutschlands Fussballer des Jahres 1985. Er spielte in der Saison 1989/90 für den FC Glarus in der NLB.

Hans-Peter Briegel als Trainer des FC Glarus auf der Spieler-Bank im Buchholz

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Hans-Peter Briegel im Trikot des FC Glarus Bericht von: www.blick.ch – Die 20 grössten Super-League-Stars der Geschichte (wobei der Titel nicht ganz korrekt ist. Die Rangliste beinhaltet die grössten Fussball-Stars des Schweizer Fussballs) Mit Gael Clichy (35) hat Servette einen langjährigen Premier-League-Star geholt. Zeit für eine Rangliste der grössten Stars, die den Schweizer Fussball je beehrten. Ivan Zamorano! Wer in St.Gallen nach dem grössten Star fragt, der je in der Schweiz gespielt hat, bekommt meist den Namen des Chilenen zu hören. GC-Fans würden wohl Giovane Elber nennen, Basel-Anhänger Mohamed Salah. Nur: Sie wurden in dieser Rangliste nicht berücksichtigt, da sie erst nach ihrer Zeit in der Schweiz zu Top-Stars wurden. Drauf sind nur jene, die bereits Star-Status hatten, als sie in die Schweiz gekommen sind. 1. Günter Netzer (De, 1976 zu GC) Von Real Madrid direkt zu GC? In der heutigen Zeit undenkbar, 1976 das Normalste der Welt. Netzer, Welt- und Europameister mit Deutschland, ist zu jenem Zeitpunkt eine lebende Legende. Gladbach führt er zu zwei Meistertiteln, macht die Fohlen zur Marke. Auch seine Jahre bei den Königlichen sind von Erfolg gekrönt. Lebt noch heute in der Schweiz.

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2. (It, 2012 zu Sion) Gewann fast alles, was es als Fussballer zu gewinnen gibt: Weltmeister 2006, Champions- League-Sieger 2003 und 2007 mit Milan. Wechselt 2012 von den Rossoneri zu Sion, wird später sogar zum Trainer befördert – von CC aber – nicht überraschend – abgesägt. Trainiert heute Napoli. 3. Karl-Heinz Rummenigge (De, 1988 zu Servette) Charmilles statt San Siro! Ist 32 Jahre alt, als er vom grossen Inter Mailand an den Genfersee wechselt. Wird acht Jahre zuvor Europameister und führt Deutschland zwei Jahre später als Captain in die WM-Finals 1982 und 1986. Beendet als NLA-Torschützenkönig 1989 seine Karriere. 4. Marco Tardelli (It, 1987 zu St. Gallen) Erzielt im WM-Final 1982 den zweiten Treffer und wird Weltmeister. Wechselt für ein Jahr aufs Espenmoos, ist aber nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und erzielt keinen einzigen Treffer. 5. Christian Karembeu (Fr, 2004 zu Servette) Welt- und Europameister mit Frankreich, zweifacher Champions-League-Sieger mit Real Madrid. Spielt vor 16 Jahren für jenes Servette, das Marc Roger in den Ruin führt. Im Januar 2005 geht der Klub Konkurs. 6. Uli Stielike (De, 1985 zu Xamax) Gilt über Jahre als bester Ausländer der Primera Division, kickt acht Jahre für Real, ehe er 1985 nach Neuchatel wechselt und dort in der erfolgreichsten Phase der Klubgeschichte Regie führt. Meistertitel 1987 und 1988, Europacupsiege gegen Bayern, Real oder Galatasaray. 1989 wird er Nationaltrainer. 7. Walter Samuel (Arg, 2014 zu Basel) Verteidigt für die Roma, Real und Inter, wo er 2010 unter José Mourinho die Champions League gewinnt. Zeigt sich in Basel als Top-Profi. Ist da, wenns ihn braucht. Setzt sich auch, ohne zu murren, auf die Ersatzbank. Hört 2016 auf. 8. Teofilo Cubillas (Peru, 1974 zu Basel) Macht für den FCB nur 12 Spiele (5 Tore), zieht dann weiter zum FC Porto. Führt Peru 1970 mit fünf Toren in die WM-Viertelfinals. Seine Verpflichtung gilt als Sensation. Kann die Erwartungen nicht erfüllen. Das Klima, die Sprache – zu viel macht dem Peruaner zu schaffen. 9. Giancarlo Antognoni (It, 1987 zu Lausanne) Auch er ein Weltmeister 1982. Gilt als einer der Grössten, die das Trikot der AC Fiorentina trugen. Sitzt zum Ende nur noch auf der Bank. Flüchtet 1989 zurück nach Italien. 10. Hans-Peter Briegel (De, 1989 zu Glarus) Europameister 1980, zweifacher Vize-Weltmeister, italienischer Meister und Deutschlands Fussballer des Jahres 1985. Spielt in der Saison 1989/90 für den FC Glarus in der NLB.

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Hans-Peter Briegel im Trikot des FC Glarus in der Buchholz-Kabine 11. Djibril Cissé (Fr, 2017 zu Yverdon) 562 Pflichtspiele für Liverpool, Marseille, Auxerre, Panathinaikos, Sunderland, QPR, Lazio Rom, Krasnodar, Bastia und Al-Gharafa stehen im Lebenslauf des 35-Jährigen, 41 Mal trägt er das Trikot der Equipe Tricolore. In Frankreich und Griechenland wird er je zweimal Torschützenkönig. 2005 gewinnt er mit Liverpool die Champions League, verwandelt im legendären Elfmeterschiessen gegen Milan. 12. Gian-Luca Zambrotta (It, 2013 zu Chiasso) Vize-Europameister und Weltmeister, Spieler bei Juve, Barça, Milan, 98-facher italienischer Nationalspieler. Nach einem Jahr ohne Vertrag wechselt der Aussenverteidiger in die Challenge League zu Chiasso, wo er zudem auch als Co-Trainer fungiert. 13. Ailton (Br, 2007 zu GC) Werder Bremen schoss der Kugelblitz zum Meistertitel 2004, im selben Jahr wird er auch Torschützenkönig der Bundesliga. Der Brasilianer ist Kult, seine Interviews legendär. Für GC schiesst er in 14 Spielen 8 Tore. 14. Tomas Brolin (Swe, 1996 zum FCZ) Erlebt an der WM 1994 seinen Höhepunkt, als er mit seinen Schweden das Turnier aufmischt, Macht für Parma fast 150 Spiele, wechselt 1996 leihweise zum FCZ, absolviert dort aber nur ein paar wenige Spiele.

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15. Igor Schalimow (Rus, 1995 zu Lugano) Spielte bei Spartak Moskau und Inter Mailand, bevor er 1995 ins Cornaredo wechselt. Nahm 1990 and der Weltmeisterschaft und 1992 sowie 1996 an der EM teil. 16. Marco Branca (It, 2000 zu Luzern) Gewinnt mit Parma und Inter Mailand den Uefa-Cup und wird mit Sampdoria Genua Meister. Wechselt zur Jahrtausendwende zum FCL. 17. Kim Källström (Swe, 2015 zu GC) Die Lyon-Legende wechselt 2015 zu den Hoppers, wird Captain, kann überzeugen. Insgesamt 131 Länderspiele absolviert er für seine Schweden, mit Olympique Lyon wird er zweimal Meister. 18. Nestor Clausen (Arg, 1989 zu Sion) Mit Independiente holte er die Copa Libertadores und den Weltpokal, 1986 krallte er sich mit Argentinien den Weltmeistertitel. Wurde später mit Sion Meister und Cupsieger. 19. Gabri (Sp, 2011 zu Sion) Zweifacher Meister und Champions-League-Sieger mit Barça, Cupsieger mit Ajax Amsterdam. Nach einem Umweg über Katar findet der Spanier in die Schweiz, zum FC Sion, macht aber nur wenige Spiele. Schliesst sich später Lausanne-Sport an. 20. Timo Konietzka (De, 1967 zu Winterthur) Schütze des ersten Tores der Bundesliga-Geschichte. Deutscher Meister mit Dortmund und 1860 München. Später als Trainer Meister mit dem FCZ und GC.

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Legenden-Interview mit Marcel Schneider

Als sechste Legende in dieser „Serie“ dürfen wir euch Marcel Schneider vorstellen. Er durchlief die Junioren-Abteilung des FC Glarus und stand bereits mit 16 Jahren im Tor der ersten Mannschaft, bevor er zum FC St. Gallen in die NLA wechselte. Nach seiner Fussball-Karriere war Marcel Schneider ein erfolgreicher Geschäftsmann, bevor er sich vor ein paar Jahren beschloss zusammen mit seiner Frau einen Roman „Herzmalerei“ zu schreiben. Mit seinem Projekt „wischge“ (Wir SCHreiben GEschichte) war er auch während zwei Saisons 2017/2018 und 2018/2019 Trikot-Sponsor der ersten Mannschaft des FC Glarus.

Marcel Schneider im Tor des FC Glarus (im Buchholz in Glarus) FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 40 www.fcglarus.ch

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FC Glarus – Saison 1983/1984 (2. Liga) – Torhüter (vierter von rechts) war Marcel Schneider Marcel Schneider schloss sein Elektro-Ingenieur Studium im Jahre 1991 an der HTL St. Gallen ab. Sein Aufbaustudium zum Wirtschaftsingenieur STV absolvierte er an der Kaderschule St. Gallen und diplomierte im Jahre 1994. Nach seinem Studium arbeitete Schneider vier Jahre als Leiter der Serviceabteilung bei Bosch Telecom in der Schweiz. Im Jahre 1996 wurde er Abteilungsleiter von Philipps Business Communications in der Schweiz und zwei Jahre später Geschäftsführer in Deutschland. 2001 wechselte Schneider in die Geschäftsleitung der Firma DELL Computer Deutschland und wurde verantwortlich für das Grosskundengeschäft. Von 2004 bis 2008 war Schneider Geschäftsführer der SUN Microsystems in Deutschland und Österreich. Im Jahre 2008 wurde er Geschäftsführer von Microsoft in Deutschland und leitete das Grosskundengeschäft. Im Anschluss daran übernahm er bei Microsoft die General Manager Verantwortung von 24 Ländern in Zentral und Osteuropa. 2011 wurde er zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Fujitsu Technology Solutions in Zentral-Europa berufen. 2013 wechselte er zu CA Technologies und wurde Vice President für Zentral- Europa. Marcel Schneider lebt seit 1998 in Deutschland. Er ist mit der deutschen Moderatorin Sylvia Bommes verheiratet. Seit 2014 ist Marcel Schneider Privatier. Am 20. August 2019 hat er mit seiner Frau den Roman „Herzmalerei“ veröffentlicht.

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Marcel Schneider als Torwart des FC St. Gallen Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Bei den D-Junioren habe ich beim FC Glarus mit Fußballspielen begonnen. Da ich schon damals sehr großgewachsen war, meinten meine Kumpels ich solle doch bitte ins Tor stehen. Beim ersten Spiel verloren wir aber gleich mit 11:1 und ich wusste nicht mal wann man einen Abstoß und wann Abschlag machen musste. Alle munkelten: Alle nur nicht der Schneider ins Tor. Beim zweiten Spiel war der Stammtorhüter immer noch verletzt und gezwungenermaßen musste ich nochmals einspringen. Dieses Spiel gewannen wir dann 2:1 und ich hielt dabei zwei Penaltys. Von da an war ich im Tor gesetzt. Mit 16 Jahren hatte ich dann meine Premiere in der ersten Mannschaft des FC Glarus, in der ich zwei Jahre lang spielen durfte. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? Mein erstes Spiel in der ersten Mannschaft war in Bad Ragaz. Bei strömendem Regen gewannen wir bei einem hektischen Spiel mit 1:3. Ich war extrem nervös und froh, dass nicht viele Bälle aufs Tor kamen. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Meine schönsten Erlebnisse waren Teileinsätze beim Nationalliga A Verein FC. St. Gallen, auch wenn es nur Freundschaftsspiele waren. Die Atmosphäre in den (für damalige Verhältnisse) großen Stadien in Lausanne, Karlsruhe und St. Gallen war für mich unglaublich beeindruckend. Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Wolfgang Frank war zu meiner Zeit noch Spieler beim FC Glarus. Er war eine Leitfigur mit einer hochprofessionellen Einstellung. Am meisten geprägt hat mich aber der FC St. Gallen Trainer Helmut Johannsen. Er hat uns FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 42 www.fcglarus.ch

FC Glarus beigebracht nie aufzugeben und das Team über alles zu stellen. Das hat mir später im Leben immer wieder extrem weitergeholfen. Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Ja, seit Koni Gabriel Präsident vom FCG geworden ist, bin ich wieder ein großer Fan. Er hat ein tolles und engagiertes Team (Vorstand, Trainer, Helfer, Spieler, …) aufgebaut, und es ist schön zu sehen wie sich der Club wieder positiv entwickelt. Ich verfolge wöchentlich online die Resultate und wenn ich in Glarus bin fiebere ich liebend gerne im Buchholz mit der 1. Mannschaft mit. Mit Koni Gabriel, Urs Oswald und Peter Lötscher bin ich bis heute eng befreundet. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Mit 22 Jahren hatte ich aus beruflichen Gründen meine Fussball-Karriere beendet, um berufsbegleitend ein Studium in St. Gallen zu absolvieren. 10 Jahre später erhielt ich einen Anruf vom damaligen FCG Trainer Ernst Wirz. Er fragte mich, ob ich nicht beim nächsten Meisterschaftsspiel auf die Ersatzbank sitzen könne, da der erste und dritte Torhüter der 1. Mannschaft verletzt sei. Aus Verbundenheit zu meinem Herzens-Club setzte ich mich ohne Training auf die Bank und kam prompt nach 15 Minuten zum Einsatz, da sich auch der zweite Torhüter verletzte. So spielte ich noch 12 Meisterschaftsspiele für den FC Glarus in der 1. Liga und unterstütze das Team beim Klassenerhalt. Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Unterdessen wohne ich in München. Sofern es Corona und mein Terminkalender zulässt werde ich gerne im Buchholz sein.

Debut-Roman von Sylvia und Marcel Schneider

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Auf www.orellfuessli.ch wird das Buch „Herzmalerei“ wie folgt vorgestellt: Zwei Menschen, zwei Welten Wenn die Liebe nur noch so dahinplätschert, kann etwas Aufregung nicht schaden. Doch was dann geschieht, übersteigt Zenias Vorstellungskraft. Als sie eine mysteriöse Botschaft erhält, bricht Chaos in ihrem Herzen aus. Dramatische Veränderungen schlagen in ihr Leben ein wie Meteoritenschauer. Sie erfährt Dinge, die ihr bisheriges Weltbild komplett auf den Kopf stellen, während sie diese eine Frage nicht mehr loslässt: Was wäre, wenn sich zwei Seelen in vergangenen Leben so sehr geliebt haben, dass sie einander immer wieder suchen? Verrennt sich Zenia nur im Irrgarten ihrer Gefühle und welche Rolle spielt der attraktive und geheimnisvolle Häftling Nael?

Zum Roman Wer eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird überrascht sein, denn «Herzmalerei» ist eine Mischung aus Romance und Thriller. Die Leser werden auf eine faszinierende Reise durch mehrere Leben und Zeiten mitgenommen. Das spannende Buch hat bereits tausende Herzen berührt und regt zum Nachdenken und Philosophieren an. Fesselnde Literatur, die tiefer geht, nachhaltig wirkt und trotzdem romantisch ist. Die Erlebnisse von Zenia und Nael laden zum Träumen, Rätseln und zum Loslassen ein. Der Roman ist keineswegs nur Belletristik für Frauen, Männer sind ebenso fasziniert von der Story. «Herzmalerei» ist als Taschenbuch, eBook und Hörbuch erhältlich. Ende 2019 veröffentlicht, startete dieser Buchtipp in 2020 bereits in die vierte Auflage. Die Presse attestiert dem Liebesroman Bestseller Potenzial. «Herzmalerei» ist zudem wegen seines liebevoll gestalteten Covers ein wunderschönes Geschenk. Für Sie, für Ihn – einfach für jedes Herz und jede Seele zum Geburtstag, zu Weihnachten, zum Valentinstag, zum Muttertag oder zum Hochzeitstag. Sylvia und Marcel (Syma) Schneider sind miteinander verheiratet und wohnen mit ihren Kindern in München. «Herzmalerei» ist ihr Debütroman, mit dem sie innerhalb kürzester Zeit den deutschsprachigen Belletristik-Markt erobert haben.

Sylvia, geboren 1972, studierte in Düsseldorf Romanistik und Politikwissenschaften. Hauptberuflich ist sie Moderatorin im Radio und Fernsehen. Sie liebt das Spiel mit Worten und hat die Geschichte geschrieben sowie das Hörbuch zum Roman gesprochen.

Marcel, geboren 1964, war Geschäftsführer diverser Unternehmen in Deutschland, Österreich, und der Schweiz. In St. Gallen studierte er Elektroingenieurwesen und Wirtschaft. Schon als Kind faszinierten ihn Visionen und fantasievolle Geschichten. Er war für die Storyline und das Cover des Romans zuständig.

Auf der Bücher-Bewertungs-Seite von www.orellfuessli.ch findet man folgende „Kritik“ zum Buch „Herzmalerei“: „Aussergewöhnlich, unerwartet und berührend“ von einer Kundin/einem Kunden aus Malans GR am 31.10.2020: Ich habe selten ein so besonderes Buch gelesen wie „Herzmalerei“. Aufgrund des Titels, Covers und Klappentextes ging ich von einer romantischen Liebesgeschichte aus. Da war soviel mehr! Das Buch wird aus der Perspektive von zwei Personen erzählt, deren Leben FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 44 www.fcglarus.ch

FC Glarus unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ein Häftling, der dann in kurioser Weise zum Industriespion wird und auf der anderen Seite die Psychologin in einem erfolgreichen Unternehmen, die einem Skandal auf die Schliche kommt und dadurch ihr Leben verändert. Irgendwann treffen diese zwei Protagonisten aufeinander. Und auch hier geht die Geschichte nicht in die Richtung, die man erwartet. Es kommt alles ganz anders. Das Buch spielt im München des 22. Jahrhunderts, es gibt also einen grossen SciFi-Anteil im Buch. Hinzukommt Spannung wie in einem Thriller. Um dem Ganzen noch das Krönchen aufzusetzen, schaffen es die Autoren, uns so aussergewöhnliche Themen wie Seelenverwandtschaft und frühere Leben näher zu bringen, so dass wir uns nach dem Lesen selbst Gedanken machen, wo wir herkommen könnten. Ich war wirklich begeistert und das Buch hat mich noch eine ganze Weile beschäftigt. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Marcel Schneider und Sylvia Bommes stellen ihren Erstling „Herzmalerei“ vor Auf www.channelpartner.de fanden wir noch das folgende spannende Interview mit Marcel und Sylvia Schneider zu ihrem Buch „Herzmalerei“ (Interview vom 30.09.2019). Ex-Microsoft-Manager und Ehefrau debütieren als Romanciers Herzmalerei ist der Titel des literarischen Debüts von Marcel Schneider und seiner Ehefrau Sylvia Bommes. Künstliche Intelligenz und Klonen spielen eine Rolle, ebenso Liebe und Seelenverwandtschaft. Was kommt dabei heraus, wenn ein Ex-Manager aus der IT-Branche und seine Ehefrau, eine erfolgreiche TV-Moderatorin, gemeinsam einen Ausflug in die Belletristik wagen? Spannende und anrührende Unterhaltung, wie der Debütroman „Herzmalerei“ von Marcel Schneider und seiner Ehefrau Sylvia Bommes zeigt. Die beiden Autoren haben ihr Werk unter dem Kunstnamen „Syma Schneider“ veröffentlicht, und staunen nun, wie die Nachfrage nach ihrem Erstling Fahrt aufnimmt. Herzmalerei spielt im 22. Jahrhundert, einer Zeit, in der es neben den natürlichen auch künstliche Menschen, die sogenannten System-Menschen, gibt. Künstliche Intelligenz, Klonen, Robotik – alle großen technischen Zukunftsthemen treffen in diesem Roman auf Menschen mit ihren Gefühlen, Sorgen und Leidenschaften. Intelligent wird eine an Science Fiction anknüpfende Storyline mit erzählerischem Können und großen Emotionen verknüpft. FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 45 www.fcglarus.ch

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Marcel Schneider, studierter Elektroingenieur und Ökonom, war lange Jahre als Geschäftsführer verschiedener IT-Unternehmen tätig. Von 2004 bis 2008 leitet er Sun Microsystems in Deutschland und Österreich, dann wurde er Geschäftsführer von Microsoft Deutschland und stieg zum General Manager Zentral- und Osteuropa auf. Es folgten Geschäftsführungspositionen bei Fujitsu und CA, bis sich Schneider 2014 zurückzog und nun als Privatier auf Mallorca und in München lebt. Seine Frau Sylvia war viele Jahre als TV- und Radiomoderatorin erfolgreich, unter anderem für RTL, Pro7 und Sat1. Wir haben Marcel Schneider drei Fragen zu seiner neuen Karriere als Romancier gestellt. Wie kommt ein ehemaliger Microsoft-Manager dazu, etwas Belletristisches zu verfassen? Schneider: Es war mir schon immer ein Herzenswunsch einen Roman zu schreiben. Aber in der Geschäftswelt, mit enormem Arbeitspensum und einer wundervollen Familie mit kleinen Kindern, ist es fast unmöglich sich die Zeit und Muße für das Schreiben zu nehmen, geschweige denn die notwendige Kreativität zu finden. Ich hatte das Glück, dass sich auch meine Frau schon immer ihren Lebenstraum erfüllen und ein Buch schreiben wollte. So kam es dann, dass wir uns vor vier Jahren die Zeit nahmen und loslegten. In Ihrem Buch stehen Technologie im Allgemeinen und KI im Besonderen im Vordergrund. Sehen Sie Künstliche Intelligenz (KI) eher als Chance oder als Bedrohung? Schneider: Ich sehe KI als große Chance, mit einem kleinen „aber“! Es gibt so viele Annehmlichkeiten, die uns KI bereits heute bringt, und die Möglichkeiten in der Zukunft sind unerschöpflich. Viele stupide Aufgaben, die uns Menschen heute nur ärgern und belasten, können von KI übernommen werden. KI kann zum Helfer in allen Lebenslagen werden und dazu führen, dass wir mehr Zeit für das Wesentliche haben. Das „aber“: heute wird KI vornehmlich von Männern programmiert und die weibliche Komponente, die in unserer Welt so eine essenzielle Balance bildet, fehlt weitgehend. Auch sind ethische Aspekte und Schutzmechanismen der Verselbständigung von KI heute eher zweitrangig. Aber ich bin optimistisch, dass die Vernunft der Menschheit schlussendlich siegen wird und die Mehrwerte von KI unsere Lebensqualität erhöhen wird. Was ist das für eine Erfahrung, gemeinsam mit der Partnerin einen Roman zu verfassen? Kann so etwas tatsächlich harmonisch erfolgen? Schneider: Wir sind der beste Beweis, dass Liebe am Arbeitsplatz doch funktioniert! Scherz beiseite, die Frage ist insofern spannend, als es kaum Autoren gibt, die gemeinsam schreiben. Der größte Vorteil ist bestimmt, dass man nicht jahrelang alleine in seinen Gedanken versunken ist, sondern sich gegenseitig inspiriert und die Phantasien sich multiplizieren. Inhaltliche Reibungspunkte gab es regelmäßig, aber Streit hatten wir nie, da immer die Qualität des Buchs und die Verbesserung der Geschichte im Vordergrund standen. Teilweise waren wir über Tage gemeinsam „eingesperrt“ und haben stundenlang gemeinsam geschrieben. Letztendlich hat uns das Buch noch mehr zusammengeschweißt. Eine wundervolle Erfahrung für uns beide!

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Legenden-Interview mit David Feldmann I

Die siebte Legende, welche wir euch vorstellen möchten, ist David Feldmann 1. Die Nummerierung „1“ erhielt er in den 00er-Jahren, als in der ersten Mannschaft des FC Glarus zwei David Feldmann zum Kader gehörten. David Feldmann lebt nicht mehr im Glarnerland, arbeitet jedoch weiterhin für ein Glarner Unternehmen und ist daher viel im Zigerschlitz anzutreffen. Er ist seit 2016 als Immobilienvermarkter bei der Fuchs Immobilien AG (www.fuchsimmobilien.ch) angestellt.

David Feldmann als E-Junior

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David Feldmann als D-Junior

David Feldmann (wahrscheinlich als C-Junior) – vordere Reihe, zweiter von rechts

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FC Glarus 2. Liga Interregional Team mit David Feldmann 1

David Feldmann im Trikot des FC Balzers

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Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Im Jahr 1986 begann ich meine Fussball-Karriere bei den F-Junioren des FC Glarus. Danach durchlief ich alle Junioren-Stufen bis zu den A-Junioren bei meinem Heimatverein. Ab dem Jahr 1995 gehörte ich der 1. Mannschaft des FC Glarus an, welche damals noch in der 1. Liga spielte. Zwischen 2002 und 2006 durfte ich die 1. Mannschaft jeweils als Captain auf den Platz führen. Zwischen 2006 und 2009 stoppten verschiedene Verletzungen meine Karriere (Adduktoren-OP, Achillessehnenriss). Ab dem Jahr 2009 war ich Teil 2. Mannschaft des FC Glarus, mit welcher wir in die 4. Liga aufstiegen. Da ich inzwischen im Fürstentum Liechtenstein wohnte, wechselte ich im Jahr 2013 zum FC Balzers. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? Ja, das war bei den F-Junioren des FC Glarus der Alessandro Altobelli-Cup (ehem. Italienischer Nationalspieler). Dabei gelang uns der Final-Einzug, wo wir auf den FC Netstal trafen.

F-Junioren Mannschaft des FC Glarus, am Alessandro-Altobelli-Cup Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Ganz klar die Aufstiegs-Saison 2002/2003, als wir von der 2. Liga Regional in die 2. Liga Interregional aufgestiegen sind. Verantwortlich war damals das Trainer-Team Necip Ugras und Ernst Wirz. Die schönsten Erlebnisse waren die vielen, hartumkämpften Spiele zuhause im Buchholz vor dem Heimpublikum und der Zusammenhalt der ganzen Mannschaft, welche aus fast nur Einheimischen (Freunden) bestand. Die vielen Saisons, welche wir in der 2. Liga vorne mitmischen durften und die dazugehörigen Trainingslager im Ausland. Dann kommt mir das letzte Spiel in der Aufstiegssaison 2002/2003 in den Sinn. Wir mussten FC Glarus Newsletter – Dezember 2020 Seite 50 www.fcglarus.ch

FC Glarus gegen den FC Schmerikon gewinnen und der FC Altstätten durfte gleichzeitig beim stark Abstiegsbedrohten FC Bonaduz nicht gewinnen. Unser „Spitzel“ Mario Zanelli war in Bonaduz stationiert und live mit uns verbunden. Dass wir unser letztes Spiel im Buchholz gewinnen würden, war von der 1. Minute weg klar. Aber in Bonaduz ging Altstätten kurz vor Schluss in Führung und der Traum des Aufstiegs war plötzlich in weite Ferne gerückt. Als die Nachricht kam, dass Bonaduz in der 95 Minute den 2:2 Ausgleich erzielt hat, gab es kein Halten mehr. Auswechselspieler und Betreuer liessen Ihrer Freude freien Lauf und die Spieler hörten auf zu spielen, bevor der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat  Das anschliessende Meisterbad in der alten Badewanne im Buchholz mit Zigarren und Champagner durfte natürlich nicht fehlen… Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Trainer: Ernst Wirz, welcher mich als 16-jähriger in die 1. Liga holte und mit welchem ich dann einige Jahre danach den Aufstieg in die 2. Liga Interregional feiern durfte. Mario Rimini, mit seinen akribisch vorbereiteten Trainings und Statistiken über jeden Spieler und natürlich Dani Berger, mit seiner lockeren und umgänglichen Art. Er hat uns den Spass nach dem Abstieg aus der 2. Liga Interregional zurückgebracht und wir konnten die erste Saison in der 2. Liga Regional auf dem 3. Platz beenden (Saison 2004/2005 anm.d.R.). Spieler: Renato Micheroli, unser langjähriger Captain und Präsident. Seine Einstellung, seinen Biss und seine wunderschönen „Schwalben“ sind unvergesslich. Alessandro Cescato, der ehemalige GC-Junior. Er hat mich mit seiner Einstellung, seinen taktischen Anweisungen als Spieler weiter gebracht. Sändi hat von uns „Jungen“ immer viel gefordert und war immer ein Vorbild für mich, auf und neben dem Platz! Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Ich verfolge die Spiele im Internet und habe noch Kontakt zu meinen ehemaligen Mitspielern Köbi Stüssi, Can Yanar, Mario Zimmermann, Christos Kontochristofis und Patrick Iten. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Da gibt es unzählige Anekdoten aus meiner Aktivzeit beim FC Glarus. Alle aufzuzählen würde glaube ich den Rahmen sprengen  Unvergesslich bleibt unsere Aufstiegsnacht, in welcher wir den ganzen Abend mit unseren Stollenschuhen (!!) vom Buchholz ins Route 66, weiter in den Holenstein und wieder zurück ins Route 66 unterwegs waren und uns feiern liessen. Als dann das Lied „We are the Champions“ aus den Lautsprechern ertönte und wir uns auf der Bühne im Holenstein feiern liessen, kamen wir uns für einen kurzen Moment vor wie die Champions-League-Sieger des FC Bayern München. Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Ja klar, sehr gerne werde ich am Legenden-Tag dabei sein. Das lasse ich mir nicht entgehen. Super Sache die Ihr da auf die Beine stellt. Schon im Voraus herzlichen Dank an das Organisations-Komitee!

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Aufstiegs-Feier in die 2. Liga Interregional in der Saison 2006/2007

2. Mannschaft des FC Glarus – Aufstiegs-Saison 2010/2011- David Feldmann (hintere Reihe, dritter von links)

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Legenden-Interview mit Mario Langer

Als achte Legende stellen wir euch heute Mario Langer vor.

Mario Langer als 1. Liga Spieler des FC Glarus

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Mario Langer wechselte im Sommer 1987 als 18jähriger vom FC Näfels, wo er seine Junioren- Zeit verbrachte, zum damaligen 1. Ligisten FC Glarus. In der ersten Saison kam er noch nicht zum Einsatz, was sich dann aber im Sommer 1988 änderte, als der FC Glarus unter der Leitung von Wolfgang Frank in die NLB aufstieg. Bis Dezember 1989 blieb er beim FC Glarus, bevor er zur Rückrunde der Saison 1989/1990 zum FC Niederurnen wechselte. Im Sommer 1991 kehrte Mario Langer wieder zum NLB Verein FC Glarus zurück. In Glarus, der in der Saison 1991/1992 in die 1. Liga abstieg, blieb er bis zum Sommer 1994. Daraufhin wechselte er zurück in die NLB zur AC Bellinzona. Im Tessin blieb er ein halbes Jahr, bevor er zur Rückrunde der Saison 1994/1995 zurück zum FC Glarus wechselte. Zur Rückrunde der Saison 1995/1996 wechselte er für ein halbes Jahr zum FC Niederurnen. Die Saison 1996/1997 verbrachte er dann wieder beim FC Glarus, mit welchem er leider den Abstieg in die 2. Liga hinnehmen musste. Daraufhin wechselte er im Sommer 1997 zum damaligen 1. Liga Verein FC Freienbach. Dort blieb er bis Dezember 1999. Daraufhin wechselte er zum FC Altstetten, welcher ebenfalls in der 1. Liga spielte. Im Sommer darauf (Juli 2000) wechselte er zum FC Tuggen (1. Liga), ehe er zur Rückrunde der Saison 2001/2002 zum abstiegsbedrohten FC Freienbach zurückkehrte. Leider konnte Mario Langer den Abstieg aus der 1. Liga auch nicht mehr verhindern. Im Sommer 2002 wechselte er zum FC Rapperswil-Jona, welcher damals ebenfalls in der 1. Liga spielte. In Rapperswil-Jona blieb Mario Langer bis Dezember 2003, ehe er zur Rückrunde der Saison 2003/2004 zum FC Horgen wechselte, welcher in der 2. Liga Interregional in starker Abstiegsnot war. Leider konnte auch das Engagement von Mario Langer an dieser Situation nichts mehr ändern. Im Sommer 2004 kehrte Mario Langer ein weiteres Mal zum FC Glarus, welcher inzwischen in der 2. Liga Regional spielte, zurück. Zwei Jahre später übernahm er zusammen mit Alessandro Cescato das Trainer-Amt der ersten Mannschaft des FC Glarus. Bereits in der ersten Saison 2006/2007 stieg das Fanion-Team des FC Glarus unter seiner Leitung in die 2. Liga Interregional auf. Geplant war wohl, dass Mario seine aktive Karriere nun beendet hat und sich auf die Trainer-Karriere konzentrieren würde. Verletzungs-Sorgen im Team führten in der Saison 2006/2007 immerhin noch dazu, dass sich Mario Langer selber zwei Mal einwechselte. Dies waren in der Aufstiegs-Saison die einzigen beiden Einsätze. In der 2. Liga Interregional führten weitere verletzungsbedingte Ausfälle dazu, dass Mario Langer immerhin noch zu sechs Einsätzen (vier von Beginn weg) kam. Leider konnte der FC Glarus die Klasse nicht halten und stieg eine Saison nach dem Aufstieg wieder in die 2. Liga Regional ab. Mario Langer blieb Trainer in der 2. Liga Interregional indem er zum FC Stäfa wechselte. Leider konnte er auch mit den FC Stäfa die Klasse nicht halten und wechselte im Sommer 2009 zum FC Rapperswil-Jona und übernahm dort die zweite Mannschaft (3. Liga) als Trainer. Ein Jahr später übernahm er die 2. Liga Mannschaft des FC Weesen. Dort blieb er zwei Jahre im Amt. Danach wurde er Assistenz-Trainer bei der U14 des FC Rapperswil-Jona. Daraufhin wechselte er zur Saison 2013/2014 als Trainer zum FC Lachen/Altendorf in die 2. Liga. In Lachen/Altendorf blieb er drei Saisons, bevor er zur Spielzeit 2016/2017 wieder zum FC Rapperswil-Jona zurückkehrte und dort Haupt-Trainer der U16 wurde. In Rapperswil blieb er zwei Jahre. Zeitgleich mit dem Engagement beim FC Rapperswil-Jona erhielt er eine Anstellung, welche immer noch andauert, als Fussball-Trainer bei der Sportschule Glarnerland. Dabei leitet er jeweils zwei Trainings-Einheiten pro Woche bei den Fussballern der Sportschule. Mario Langer ist im Besitze des UEFA-A-Diploms (Trainer -Lizenz) und hat zwei Kinder (20

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Jahre und 18 Jahre), wovon der jüngere Sohn, Noel, aktuell in der 2. Mannschaft des FC Linth 04 (2. Liga) spielt. Mario war ein ausgezeichneter Stürmer, was sich vor allem in den vier Titeln des „Torschützen-Königs der 1. Liga“ widerspiegelt.

NLB-Mannschaft des FC Glarus – Saison 1988/1989 – Mario Langer (vordere Reihe, rechts aussen)

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Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Mit 18 Jahre wechselte ich von meinem damaligen Stammverein FC Näfels zum FC Glarus. Von da an begann meine eigentliche Fussball-Karriere. Unter Trainern wie Wolfgang Frank, Hanspeter Briegel, Elmar Landolt, Ernst Wirz, Peter Stubbe usw. hatte ich viele Förderer und konnte mich stehts weiterentwickeln. Ich habe sowohl meine Fussballlaufbahn wie dann in späteren Jahre auch meine Trainerlaufbahn beim FC Glarus begonnen. Der FC Glarus und all die Freundschaften und Menschen die ich in der Zeit kennengelernt habe sind ein grosser und wichtiger Teil meines Lebens. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? Ja klar. 24.09.1988 erster Einsatz in der NLB auswärts gegen den SC Zug. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Tja das waren sicherlich das Spiel mit dem FC Glarus gegen Basel als wir 1:2 auswärts gewonnen hatten. Ich war nur Ersatzspieler aber das war für mich als so junger Spieler schon etwas Spezielles. Oder einmal als ich fünf Treffer in der 1. Ligapartie mit Glarus gegen den FC Altstetten erzielte, ich konnte machen was ich wollte der Ball ging einfach immer rein  . Dann als ich beim FC Freienbach (1. Liga) spielte, im Cup 1/8 Finale gegen GC. Damals war der Trainer bei GC ein gewisser und Spieler wie Chapuisat, die Brüder Yakin, Bernt Haas usw.. Unvergesslich bleibt mir auf ewig, als ich zum 1:0 traf gegen den damaligen Nati-Torhüter Stefan Huber.

Mario Langer – schiesst das 1:0 für den FC Freienbach im Cup gegen GC

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Oder als ich in Bellinzona mit dem heutigen Nati-Trainer, «Vladi» wie wir ihn nannten, zusammenspielen durfte.

Mario Langer bejubelt ein Tor während seiner Zeit bei der AC Bellinzona Auch der Aufstieg in die 2. Liga Interregio mit dem FC Glarus mit meinem Trainer-Kollegen Alessandro Cescato war sehr emotional und einzigartig.

2. Liga Interregional Team des FC Glarus – Saison 2007/2008

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Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Im Laufe einer Karriere hat man ja oft viele Trainer. Ich konnte von jedem Trainer etwas mitnehmen seinen es positive oder auch negative Eigenschaften und Momente, daher haben mich alle geprägt und etwas zu meiner Karierre beigetragen. Ich hatte einige Mitspieler die mir heute noch sehr präsent sind. Wie bereits erwähnt «Vladi» Petkovic, Maurizio Jaccobaci bei der AC Bellinzona zwei unglaublich starke Persönlichkeiten auf und neben dem Platz. Bein FC Glarus Elmar Landolt, ein absoluter Teamplayer und natürlich auf dem Platz mit seiner Schnelligkeit und Technik einzigartig. Oder zum Beispiel beim FC Freienbach (1. Liga) mit Harris Skoro (ehem. Serie A Turin) Ich konnte enorm viel von Ihm profitieren und auch für mich mitnehmen und umsetzten auf dem Fussballplatz. Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Ab und zu trifft man sich natürlich, einmal im Jahr versuchen wir immer einen Abend zu organisieren wo man sich trifft und über die alten Tage plaudern kann. Im Buchholz bin ich nur selten anzutreffen, aber verfolge das Geschehen sehr genau wie es um die Erste Mannschaft und den Verein allgemein steht. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Es gab so viele schöne und bleibende Momente… Speziell war sicherlich der Moment als plötzlich Hans Peter Briegel in der Kabine sass… …oder als mich unser damaliger Präsident Ypsch Hösli nach Bellinzona fuhr zur Vertragsunterzeichnung… oder unsere speziellen Morgentrainings bei Wolfgang Frank wo Renato Micheroli und ich stundenlang Flanken schlugen für Georg Zug und Peter Lötscher…auch die Carfahrten an die Auswärtsspiele mit Chauffeur «Sigi» waren legendär… Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Ganz bestimmt…Termin ist reserviert…

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Frohe Weihnachten

Der FC Glarus wünscht allen Mitgliedern und Fans frohe Weihnachten und besinnliche Festtage. Nehmen wir uns doch kurz die Zeit, um auf das vergangene Jahr (2020) aus Sicht des FC Glarus zurückzuschauen: Wie das gesamte Leben, wurde auch das Vereinsjahr des FC Glarus vom Corona-Virus geprägt. Wenige Tage vor Beginn der Rückrunde musste die gesamte Frühlings-Saison 2020 ausgesetzt werden. Dies hatte sportlich für den FC Glarus keine grossen Auswirkungen, da wir mit den Aktiv-Mannschaften zu diesem Zeitpunkt im Mittelfeld platziert waren und ohnehin mit beiden Teams keine Aufstiegs-Chancen mehr hatten. Fairerweise darf man aber auch sagen, dass man auch nicht in Abstiegs-Gefahr war. Das Fussball-Jahr begann daher eigentlich erst im Juli 2020, als wieder trainiert und gespielt werden durfte. Hier ein kleiner Saison-Rückblick auf die Herbst-Saison 2020: Beginnen wir bei der ersten Mannschaft, welche in der 3. Liga spielt. Zum ersten Mal seit 18 Jahren überwintert der FC Glarus wieder im Regional-Cup. Dank einem Freilos in der ersten Runde und etwas Losglück in den drei darauffolgenden Cup-Runden, mit Gegnern aus der 4. Liga, stehen die Stadtglarner im ¼-Finale des OFV-Cups. Noch drei Siege trennen den FC Glarus von der ersten Cup-Hauptrunde und dem Los-Topf mit Fussball-Clubs wie dem FC Basel, den Young Boys aus Bern oder dem FC Zürich. Im ¼ Finale darf man am Samstag 27. März 2021 auf dem heimischen Buchholz den FC Winkeln SG aus der 2. Liga willkommen heissen. In der 3. Liga Meisterschaft, welche Ende Oktober 2020 vorzeitig aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen werden musste, gelangen dem Fanion-Team vier Siege, bei fünf Niederlagen. Somit befindet man sich im breiten Mittelfeld, fernab von jeglichen Abstiegssorgen. Anfang Saison war der verletzungsbedingte Ausfall (Armbruch) des Captains Gianluca Zimmermann klar spürbar (drei Niederlagen aus den ersten drei Meisterschafts- Spielen). Als das Trainer-Team dann jedoch nach dem dritten Spieltag den langjährigen Angreifer Alain Hofer als Innenverteidiger aufstellte, kehrte Ruhe in das System ein. An der Seite der erfahrenen Spieler konnten sich die jungen Akteure sehr gut ins Team integrieren. Erwähnen darf man an dieser Stelle vor allem den 16-jährigen Ailton Dervishi und den 17-

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FC Glarus jährigen David Vasiljevic, welche beide sehr viel Spielzeit erhielten und dieses Vertrauen auch mit entsprechenden Leistungen zurückbezahlten. Die zweite Mannschaft, welche in der 5. Liga spielt, konnte die Erwartungen leider nicht ganz erfüllen und liegt mit 13 Punkten Rückstand auf den Aufstiegsplatz auf Rang vier der Tabelle. Somit sind wohl die Aufstiegs-Ambitionen für diese Saison bereits vor Beginn der Rückrunde begraben. Dafür darf der FC Glarus bei den Junioren zwei Aufstiege verkünden. Die D-Junioren stiegen in die Elite-Liga (höchstmögliche Liga) auf und auch die A-Junioren konnten die Saison mit dem Aufstieg in die zweithöchste Liga (1. Stärkeklasse) krönen. Daneben steht aber leider auch der Abstieg der B-Junioren aus der höchsten Liga (Junior League). Die C-Junioren konnten den Klassenerhalt in der zweithöchsten Liga (Promotion) dafür vorzeitig, zwei Runden vor Schluss, sichern. Somit startet der FC Glarus mit folgenden Junioren-Teams in die Frühlings-Saison 2021: A-Junioren – 1. Stärkeklasse (zweithöchste Liga) B-Junioren – Promotion (zweithöchste Liga) C-Junioren – Promotion (zweithöchste Liga) D-Junioren – Elite (höchste Liga)

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Legenden-Interview mit Patrik Horner

Die neunte Legende, welche wir euch in dieser Serie vorstellen, ist wieder ein aktiver Spieler der ersten Mannschaft. Patrik Horner, 19 Jahre alt, ist aktuell die Nummer 1 im Tor des Fanion-Teams, welches in der 3. Liga spielt. Er begann im Jahr 2008 als F-Junior beim FC Glarus und wechselte im Jahr 2011 ins Team Glarnerland. Die weiteren Station in der Junioren-Karriere von Patrik Horner waren das „Team Südostschweiz“, der FC Rapperswil-Jona und der Grasshopper-Club-Zürich. Im Sommer 2018 kehrte Patrik als 17jähriger zu seinem Stammverein, FC Glarus, zurück und gehört seither der ersten Mannschaft an. Patrik stand im alles entscheidenden letzten Spiel der 4. Liga in der Saison 2018/2019 gegen den FC Uznach (Finalissima) im Tor, als der FC Glarus zwingend einen Sieg brauchte, um die Saison mit dem Aufstieg in die 3. Liga zu krönen. Er zeigte dabei eine sensationelle Leistung. Besonders wichtig war der gehaltene Elfmeter in der 90. Minute beim Stand von 2:0. Hätte der FC Uznach dabei den Anschlusstreffer erzielt, wäre es wohl nochmals knapp geworden. Saison-Bericht 2018/2019 aus der Vereins-Chronik: Die Saison 2018/19 war auch für die erste Mannschaft wieder mal eine ganz erfreuliche Angelegenheit. Die Vereinsleitung gab klar die Vorgabe, dass in dieser Saison der langersehnte Aufstieg in die 3. Liga passieren muss/soll. Der FC Glarus belegte die ganze Saison, mit Ausnahme nach dem letzten Spieltag, jedoch nie den 1. Gruppenrang, welcher

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FC Glarus zum Aufstieg berechtigte. Schuld daran waren nicht etwa schlechte Leistungen der Spieler aus dem Zigerschlitz, sondern dass mit dem FC Uznach 2 ein zweites sehr starkes Team in dieser Gruppe mit dabei war. In der Winterpause belegte man den 2. Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand auf den FC Uznach 2. In der Hinrunde gab es eine unglückliche Niederlage gegen den FC Bashkimi 99 und zwei Unentschieden (gegen den FC Triesen 2 und gegen den FC Wagen). Was dann in der Rückrunde geschah, das zeigt auf, dass man sich im Winter optimal auf die Rückrunde vorbereitet hat und auch die Moral im Team stimmte. Neun Spiele, neun Siege, so lautete das Verdikt der Rückrunde für den FC Glarus (insgesamt feierte der FC Glarus elf Siege in Folge in dieser Saison). Da auch der FC Uznach 2 eine sehr gute Rückrunde spielte (bis zum letzten Spieltag gewannen sie sieben Spiele und spielten nur einmal Unentschieden), blieb das Rennen um den Aufstieg bis zum letzten Spieltag offen und spannend. Der Spielplan wollte es so, dass am letzten Spieltag die beiden punktgleichen FC Uznach 2 und er FC Glarus noch gegeneinander spielen mussten. So kam es am 8. Juni 2019 zu einer Finalissima. Da der FC Uznach 2 weniger Strafpunkte aufwies, hätte dem Team aus dem Gaster-Land ein Unentschieden zum Aufstieg genügt. Der FC Glarus musste gewinnen, um sich den ersten Tabellenplatz zu sichern. Es war ein wunderschöner Sommertag und das Buchholz war seit langem wieder mal sehr gut besucht. Vor dem Spiel war spürbar, wie wichtig diese Partie für den FC Glarus ist. Alle waren voller Hoffnung und Zuversicht aber auch ein wenig angespannt. Kurz vor der Halbzeit-Pause (42. Minute) konnte der FC Glarus in Führung gehen. Mitte der zweiten Halbzeit (65. Minute) konnten die Glarner einen Konter mustergültig zu Ende spielen und führten 2:0. Dies führte dazu, dass nun der FC Uznach 2 das Zepter in die Hand nahm und die Glarner stark in die eigene Hälfte zurückdrängte. Für die Zuschauer war klar, dass es bei einem Gegentreffer nochmals extrem knapp würde, da die Uznacher nun klar Feldüberlegen waren. In der 90. Minute holte der Verteidiger Juan Manuel Traba Baumgartner den Stürmer des FC Uznach 2 im Strafraum von den Beinen. Da die Sachlage so klar war (der Gegner hatte nach dem Tackling des Glarner-Verteidigers keine Chance auf den Beinen zu bleiben), gab es auch keinerlei Proteste der Glarner. Dank dem überragenden Torwart Patrik Horner, welcher zuvor schon drei Mal sensationell parierte, blieben die Glarner mit 2:0 in Führung, da er nun auch die richtige Ecke auswählte und den gut geschossenen Penalty abwehren konnte. Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die sehr faire Partie ab. Es war ein hochklassiges 4. Liga Spiel und alle Beteiligten verdienten sich Höchstnoten (FC Glarus, FC Uznach 2 und auch der Schiedsrichter). Obwohl es für beide Teams das alles entscheiden Spiel war, blieb die Partie über die gesamte Spielzeit sehr fair, was sicherlich auch mit der sensationellen Leistung des Schiedsrichters zu tun hatte, der das Spiel von der ersten Minute an im Griff hatte. Endlich war der Aufstieg geschafft und die Niederungen der 4. Liga konnten verlassen werden. Patrik Horner stand bisher in 31 Pflichtspielen im Tor der ersten Mannschaft des FC Glarus. Es wären noch ein paar Spiele mehr, hätte die Saison 2019/2020 nicht im März 2020, aufgrund der Corona-Pandemie, abgebrochen werden müssen. Er wird aller Voraussicht nach auch im Spiel am Legenden-Tag vom 01. Mai 2021 gegen den FC Flawil im Tor stehen.

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Patrik Horner in seiner ersten Saison in der ersten Mannschaft des FC Glarus – Saison 2018/2019

Aufstiegs-Feier- Saison 2018/2019 nach der gewonnen Finalissima gegen den FC Uznach – Patrik Horner (sitzend in der Bildmitte), im grünen Torhüter-Trikot

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1. Mannschaft (3. Liga) – Patrik Horner (sitzend, Bildmitte im gelben Torhüter-Trikot) Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Meine Karriere fing mit 7 Jahren bei den F-Junioren des FC Glarus an. Nach drei Jahren beim FC Glarus wechselte ich ins Team Glarnerland. Nach insgesamt sieben Jahren in anderen Vereinen (u.a. dem Grasshopper-Club-Zürich) wechselte ich im Sommer 2018 zurück zum FC Glarus und spiele dort seit 2 1/2 Jahren in der 1. Mannschaft. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? Ja, ich besuchte das erste Training mit meinem damaligen besten Kollegen. Ich erinnere mich noch, dass wir beim Abschluss-Spiel dann in der selben Mannschaft waren, was uns sehr freute. Leider verloren wir dann aber dieses Spiel. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Mein grösster Erfolg war natürlich der Aufstieg in die 3. Liga. Am 08. Juni 2019 war das Spiel, dieses Datum, werde ich so schnell nicht vergessen. Das Wetter war perfekt und der Rasen auch. Die Stimmung war angespannt und trotzdem fröhlich. Das Selbstvertrauen nach einer solchen Siegesserie (in der Rückrunde der Saison 2018/2019 gewann der FC Glarus sämtliche Spiele anm.d.R.) war gross. Und die Stimmung im Buchholz mit den 500 Zuschauern war grossartig! Sieg! „Finalissima“ gewonnen und aufgestiegen! Das grosse Highlight des Spiels war für mich persönlich natürlich der gehaltene Elfmeter. Nach dieser Aktion war klar: das 2:0 bringen wir über die Zeit. Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Gianluca Zimmermann und Silas Gabriel (Captain und Vize-Captain der ersten Mannschaft anm.d.R.): das sind die zwei Leader im Team. Sie kämpfen jeweils 90 Minuten lang, egal wie der Spielstand lautet. Dann aber auch Carlo Stabile: als ich 2018 zur ersten Mannschaft kam,

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FC Glarus war er unangefochtener Stammspieler. Aktuell spielt er mal mehr mal weniger. Aber auch wenn er nicht spielt, ist er mit seiner Art und Lautstärke präsent. Er ist immer top motiviert! Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Da kommt mir eine Szene aus meiner F-Junioren-Zeit in den Sinn. Ich war als Torhüter vorgesehen und so stellten wir uns auf dem Feld auf. Wir mussten noch ein paar Sekunden auf den Gegner warten, also setzte ich mich auf der Torlinie hin. Als dann beide Teams bereit waren, pfiff der Schiedsrichter einfach nicht an, weil er auf mich wartete, bis ich mich erhob. Dass alle auf mich warteten, war mir in diesem Moment nicht bewusst. Wahrscheinlich würde der Schiedsrichter heute noch auf den Anpfiff warten, wäre ich nicht irgendwann dann mal aufgestanden  Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Aber sicher!

Legenden-Interview mit Rolf Hösli

Als zehnte Legende stellen wir euch heute Rolf Hösli vor. Rolf, ehemaliger Junior des FC Glarus, ist jedoch nicht unbedingt aufgrund seiner Fussball- Karriere bekannt, sondern vor allem als Curling-Trainer. Grundsätzlich gilt: wer Rolf Hösli als Trainer hat, der hat Erfolg. Martin Rios (Olympia Silber-Medaillen-Gewinner), Jan Hauser (Olympia Silber-Medaillen- Gewinner), Jürg Bamert (Curling Schweizer Meister und WM-Teilnehmer), Marco Hösli (Silber-Medaillen-Gewinner an der Junioren WM) und Philipp Hösli (Youth-Olympic- Champion) sind fünf Glarner Curler, welche in ihrer Sportart riesige Erfolge feiern konnten und alle auch als Junioren Fussball beim FC Glarus spielten. Alle fünf genannten Talente haben einen gemeinsamen Nenner. Alle hatten und haben Rolf Hösli als Trainer, welcher sie forderte und förderte. So coachte er seine Curling-Junioren (u.a. Jan Hauser, Martin Rios) in den 00er Jahren über mehr als ein Jahrzehnt bis sie schliesslich bei den Aktiven in der NLA angekommen waren und dort ebenfalls zur Schweizer-Spitze zählten. Daneben war er zwischenzeitlich als Spanischer-Curling-National-Trainer aktiv (vermittelt durch Martin Rios) und führte das Juniorinnen-Curling-Team des CC Glarus 2015 ebenfalls an die Junioren-

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Weltmeisterschaften, wo sie die Bronze-Medaille gewinnen konnten. Das aktuelle „Projekt“, hat erst gerade richtig Fahrt aufgenommen. So wurde das Team um seine beiden Söhne (Marco und Philipp Hösli) im Jahr 2018 Schweizer-Junioren-Meister und 2019 Junioren-Vize- Weltmeister. Seine Leistungen werden auch national wahrgenommen. So wurde er im Jahr 2019 als einer von drei Trainern für den Swiss Olympic Coach Award nominiert. Leider hat er den ehrenvollen Award nicht gewonnen.

Rolf Hösli arbeitete 32 Jahre lang für die Südostschweiz-Zeitung und war zum Schluss Leiter der Redaktion. Seit Mitte des Jahres 2020 ist er nun Leiter der Fachstelle Sport in der kantonalen Verwaltung des Kantons Glarus.

Durch seine ruhige und sachliche Art wird er von allen Sportlern geschätzt. Nebst seinem Talent als Curling-Trainer ist Rolf ebenfalls ein ausgezeichneter Tennis-Lehrer. Auch dort konnte er seine Schützlinge entsprechend ausbilden, so dass sie es bis in die Nationalliga schafften.

D-Junioren: (hinten v. l.) Ernst «Fauchi» Walcher (Trainer), André Böni, Stefan «Stevie» Leuzinger, Daniel «Fladi» Hösli, Rolf Hösli, Hans Buser, Peter Moro, Murat Cimen. (vorne v. l.) Martin «Höspä» Hösli, Röbi Muggli, Renato Micheroli, Franco Glaus, Ivan Gautschi, Thomas Zlinder, Martin Heiz, Reto «Säntis» Reutlinger

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C-Junioren: (hinten v. l.) Kurt Trümpi (Trainer), Olivier Grossrieder, Daniel Hösli, Peter Moro, Martin Hösli, Hans Buser, Peter Röschmann, Ueli Aebli. (vorne v. l.) Röbi Muggli, Renato Micheroli, Rolf Hösli, Franco Glaus, Stefan Leuzinger, Reto Reutlinger, Gerardo Maquieira

Rolf Hösli (hintere Reihe, rechts aussen) im Trench-Coat mit den A-Junioren in der Saison 1986/1987 als ihnen der Aufstieg in die Meister-Gruppe gelang

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Silber-Medaillen-Gewinner an der Curling-Junioren-WM 2019 Hinten rechts: der Coach Rolf Hösli Vorne die drei Glarner: Marco Hefti (zweiter von links), Philipp Hösli (dritter von links) und Marco Hösli (rechts aussen)

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Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus? Summarisch: Ein Steigerungslauf bei den Junioren, der kurz nach dem Wechsel zu den Aktiven ein abruptes Ende fand.

Im Detail: Wie die meisten Jungs unserer damaligen 2. Primarklasse bei Lisbeth Rios-Stüssi im Burgschulhaus in Glarus konnten wir es kaum erwarten, bis wir endlich ins Fussball durften. Da man erst ab dem D-Alter «ins FC» durfte, fand der Schulsport-Fussball von Werner Gredig in der Gründli-Turnhalle mit dem weichen Boden regen Zulauf. Am liebsten war ich dort mit Peter Moro im Team, weil man mit ihm so gut Doppelpässe spielen konnte. Leider musste Peter schon bald darauf wegen Rückenproblemen die Sportart wechseln.

Im D gehörte ich zunächst «nur» der zweiten Mannschaft an. Dass Trainer Chrigel Ronner mich dort zum Captain ernannte, machte mich stolz und gab mir das nötige Selbstvertrauen für das Folgejahr im D1. Bei Ernst «Fauchi» Walcher, der mit seinem sportlichen Renault 5 immer als erster an den Auswärtsspielen ankam, bestand das Training hauptsächlich aus Mätschlen, was natürlich riesigen Spass machte.

Das änderte sich schlagartig, als wir ins C aufstiegen: Ich erinnere mich hauptsächlich an beinharte Lauftrainings unter Kurt Trümpi – unglaublich, wie oft wir den Gründlirasen ohne Ball umkreist haben. Von da her kam die Altersreform nicht ungelegen: Die Juniorenstufen wurden ab dann nicht mehr nach Jahrgängen festgelegt, der Schnitt wurde neu Mitte Jahr gemacht. Wir, die wir im ersten Halbjahr Geburtstag hatten, wechselten so schon nach einem Jahr ins B, die späten 69-er wie etwa der nachmalige FCG-Präsident Renato Micheroli oder Goalie Franco Glaus blieben «unten».

Auf der anderen Seite kam natürlich «oben» auch ein halber Jahrgang dazu, und wir durften von Spielern wie Peter Lötscher oder Goalie Ernst Adler profitieren, zu denen wir immer aufgeschaut hatten. In dieser Zeit unter Trainer Köbi Bernet, der mit uns dann auch ins A wechselte, feierten wir die grössten Erfolge – so stiegen wir als erste Mannschaft im Kanton in die damalige Meistergruppe auf.

Die A-Juniorenzeit war grundsätzlich auch lässig. Getrübt werden die Erinnerungen jedoch durch die Tatsache, dass wir unsere besten Spieler immer wieder kurzfristig an die Aktivmannschaften abgeben mussten. So wurde durchaus auch mal unser Captain nach dem Aufwärmen abgeholt, und wir konnten schauen, wo wir blieben. Unter meinem Onkel Ypsch zählte damals halt nur der Erfolg der 1. Mannschaft, und das bewog fast alle aus meinem Jahrgang, mit Fussball aufzuhören oder es bei einem anderen Club zu versuchen. Diese Jahrgänge fehlten dem FCG in den folgenden Jahren, was meiner Meinung nach mit ein Grund ist für den sportlichen Niedergang nach den glorreichen NLB-Zeiten. Mit zum Beispiel Dario Tibolla, Olivier Grossrieder, Daniel Hösli, um nur einige zu nennen, hätten es mehrere Spieler ins NLB-Kader schaffen können.

Apropos NLB: Wolfgang Frank hat mich in den Wochen nach dem Ende der Juniorenzeit ins Training der 1. Mannschaft geholt. Ich erinnere mich an eine letzte Trainingseinheit vor

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FC Glarus einem Vorbereitungsspiel, als die Startelf Spielzüge einübte, und wir Reservespieler daneben ein eigenes «Mätschlein» austrugen. Neben Renato Micheroli und mir waren auch die FCG- Legenden Georg Zug und Elmar Landolt in dieser Gruppe – der eine war rekonvaleszent, der andere noch nicht spielberechtigt. Zu einem Einsatz in der 1. Mannschaft kam es allerdings nie. Statt dem Aufgebot für ein Spiel Folge zu leisten, ging ich mit Kollegen in die Ferien, die schon seit Januar geplant waren, danach hört ich nie mehr etwas von Wolfgang Frank.

Später folgte noch ein 5.-Liga-Gastspiel in der 2. Mannschaft von Hans Riesen und später David Bärtsch, und schliesslich war ich noch zwei Jahre lang Spielertrainier der 2. Mannschaft des FC Schwanden, bevor ich als Coach ins Tennis und dann ins Curling wechselte. Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern? Nur lückenhaft. Von den ersten Trainings habe ich oben schon ein bisschen was erzählt, von den ersten Meisterschaftserlebnissen ist sicher das alte Clubhaus zu erwähnen, das an der Nordseite des alten Platzes stand, aus einer völlig anderen Zeit stammte und sicher einiges zu erzählen gewusst hätte, wenn es denn hätte reden können. Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis? Sportlich das Schönste waren jeweils die Aufstiege, vor allem jener in die Meistergruppe. Speziell weil es der grösste Erfolg für die FCG-Junioren war seit den legendären Inter-Zeiten um Ernst Wirz. Dort waren – im Gegensatz zu mir – ja wirklich Legenden dabei, erstens weil das noch eine Liga höher als die Meistergruppe war, zweitens weil einige von ihnen es in die NLA schafften (wie etwa Beat Grossmann zu Xamax), und drittens weil etliche wie Kusi Hagmann oder Chrigel Ronner als Trainer den Verein prägten. Von den persönlichen Erfolgen sehe ich immer noch das eine oder andere Tor im Kopf vor mir – als Libero schoss ich nicht allzu viele, dafür ein paar spezielle. Und schliesslich ist als unvergessliches Erlebnis das Trainingslager in Rimini zu erwähnen, das wir mit Köbi Bernet als Coach absolvieren durften. Um dieses zu finanzieren, riefen wir damals übrigens das Hallenturnier ins Leben, das heute noch existiert, was mich sehr freut. Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt? Ui, da gibt es einige, ein paar habe ich ja bereits erwähnt. Beeindruckt haben mich aber auch Leistungen, die weniger im Rampenlicht standen. So hatte etwa Italo Fiorenzi eine Saison, in der er dem körperlich klar überlegenen Stammtorhüter den Rang ablief und tolle Spiele zeigte. Italo hat keine gross beachtete Fussballerkarriere gemacht, aber stets viel Herzblut für den Verein gezeigt, das halte ich für mindestens so wertvoll. Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»? Ich durfte in meiner Zeit als Redaktionsleiter die Firma bis im Frühling dieses Jahres im 50-er- Club vertreten und kämpfte jeweils dafür, dass Somedia dieses Sponsoring-Engagement als eines der letzten noch aufrecht erhält. Dann liegt die Zeit noch gar nicht so lange zurück, als ich als Vater meine beiden Söhne zu ihren Spielen und Trainings begleiten durfte. Sie setzten danach aber auf den Wintersport. Die guten alten FC-Zeiten lasse ich jeweils auch im Frühling aufleben, wenn ich mit dem ehemaligen Mitspieler Reto Reutlinger einen Tag im

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Garten verbringe. Reto trug den Übernamen Säntis, weil er im defensiven Mittelfeld seiner Körpergrösse zum Trotz ein unverrückbarer Fels war. Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus? Meine Trainer haben mich zwar zu über 80 Prozent auf der Libero-Position eingesetzt, die mit der Umstellung auf die Dreier-, oder Viererkette längst verschwunden ist. Als Allrounder übernahm ich aber auch andere Aufgaben. So spielte ich auf allen elf Positionen mindestens ein Meisterschaftsspiel. Eine Zeitlang war ich Torhüter mit Spezialtraining bei Marcel Schneider, dem damaligen Goalie der 1. Mannschaft. Da ich schon Penaltys versenkt hatte, beauftragte mich der Trainer auch als Goalie damit. An einem Spiel in Schwanden traf ich aber nur den Pfosten und hätte eigentlich schleunigst zurück in meinen Kasten eilen sollen. Ich trabte aber mehr, als dass ich spurtete, was dem Trainer gar nicht gefiel. Ich sehe ihn heute noch am Spielfeldrand schreien, als stünde er kurz vor einem Infarkt. Wir kriegten übrigens keinen Treffer. Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen? Ich hoffe es. Zum einen, weil es tatsächlich viele schöne Erinnerungen zu feiern gibt. Zum andern aber auch, weil es mich aus beruflicher Sicht freut, dass es mit dem FCG in jeder Hinsicht aufwärts geht.

Rolf Hösli als Coach mit seinen beiden Söhnen Marco (links) und Philipp (rechts)

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Spielpläne & Tabellen

1. Mannschaft (3. Liga)

2. Mannschaft (5. Liga)

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A-Junioren (2. Stärkeklasse)

B-Junioren (Junior League)

C-Junioren (Promotion)

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D-Junioren (1. Stärkeklasse)

D-Junioren (2. Stärkeklasse)

Senioren 30+

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FC Glarus Vorstand

Präsident Koni Gabriel 079 426 49 67 [email protected]

Vizepräsident / Finanzen Markus Beglinger 079 426 09 67

Marketing / Sponsoring Raphael Horath 079 820 56 05

Junioren-Obmann Manuel Lorente 079 810 52 55

Spielkommissions-Präsident Philip Petruzzi 076 463 98 96

Sportkommission Marcel Hefti 079 761 53 83

Sportkommission David Feldmann 079 206 82 70

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