A m t s b l a t t

des Landkreises (Bodensee)

Nr. 11/2009 Montag, 21.September 2009

Herausgeber und Druck: Landkreis Lindau (B), Stiftsplatz 4, 88131 Lindau (B) Anschrift: Postfach 3322, 88115 Lindau (B)

Öffnungszeiten des Landratsamtes: Montag bis Freitag von 08.00 bis 12.00 Uhr Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung Kraftfahrzeug-Zulassung, Lindau (B) Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 13.00 Uhr, Montag 14.00 bis 16.00 Uhr, Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr Freitag von 07.30 bis 12.00 Uhr

Inhaltsübersicht Seite BayÖPNVG; Aufgabenübertragung auf die Stadt Lindau (Bodensee), Verordnung 1 Vollzug der Wassergesetze; Antrag des Abwasserverbandes Rothach auf Plangenehmigung 2 2 Bekanntmachungen gem. Art. 66 Abs. 2 S. 4 BayBO 2-3 Verordnung über die Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut 3-5 Verordnung über die Öffnungszeiten von Verkaufsstellen 6 1. Änderungssatzung zur Verbandssatzung des Abwasserverbandes Bayer. Bodenseegemeinden 7 Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim; Kraftloserklärung einer Sparurkunde 8 Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hau- ser Wiesen“ , Lageplan, Satzung zur Erhebung von Kostenerstattungsbeiträgen, Erschießungsbeitrags- satzung, Satzung über die Herstellung von Stellplätzen und deren Ablösung 8 - 22

Vollzug des BayÖPNVG; Aufgabenübertragung auf die Stadt Lindau (Bodensee)

Der Landkreis Lindau (Bodensee) erlässt gem. Artikel 9 Absatz 1 des Gesetzes über den Öffentlichen Personennahverkehr in Bayern (BayÖPNVG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. Juli 1996 (GVBl S.336, BayRS 922-1-W) folgende

Verordnung:

§ 1

Die Planung, Organisation und Sicherstellung des öffentlichen Personennahverkehrs für das Gebiet der Stadt Lindau (Bodensee) und jeweils 2 Bedienpunkte in Bodolz und Weißensberg wird der Gro- ßen Kreisstadt Lindau (Bodensee) übertragen.

§ 2

Diese Verordnung tritt am 24. Dezember 2010 in Kraft und gilt bis 21. Oktober 2020.

Landratsamt Lindau (Bodensee), den 7. September 2009 Elmar Stegmann Landrat

EAPl 851

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 2 Montag, 21. September 2009

Vollzug der Wassergesetze; Antrag des Abwasserverbandes Rothach auf Plangenehmigung zur Herstellung eines neuen offenen Wiesengrabens im Bereich des Interkommunalen Gewerbegebiets „Hauser Wiesen“, im Bereich der Grundstücke Flur Nrn. 1837, Gemarkung Scheidegg und 929, Gemarkung Lindenberg

Das Landratsamt Lindau (Bodensee) stellt hiermit fest, dass für die oben geplante Ausbaumaßnah- me des Abwasserverbandes Rothach nach den Planunterlagen vom August 2009 eine Verpflich- tung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nicht besteht (Art. 83 Abs. 3 Satz 2 Bayer. Wassergesetz – BayWG-). Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar.

Landratsamt Lindau (Bodensee), den 27. August 2009 Tobias Walch Bau- und Umweltrecht EAPl 641

Öffentliche Bekanntmachung gemäß Art. 66 Abs. 2 Satz 4 BayBO

Die Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiss KG hat mit Bescheid des Landratsamtes Lindau (Boden- see) vom 07. September 2009, Az. 31-6024-00437/09 die Baugenehmigung „Sondernutzung für Au- ßenbewirtschaftung Lokal Kura-Kura" auf der Flur Nr. 47/13 Gemarkung Lindenberg erhalten.

Die Akten des Baugenehmigungsverfahrens können beim Landratsamt Lindau (Bodensee), Bregen- zer Str. 35, Zimmer 316 während der Öffnungszeiten (Mo. – Fr., 8.00 – 12.00 Uhr, Mi. von 14.00 – 17.00 Uhr) eingesehen werden. Die Zustellung gilt mit dem Tage der Bekanntmachung im Amtsblatt als bewirkt.

Sie richtet sich an die Eigentümer, Wohnungs- und Teileigentümer der Nachbargrundstücke.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diesen Bescheid können Sie Klage erheben. Die Klage müssen Sie innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe dieses Bescheids bei dem Bayerischen Verwaltungsgericht in Augsburg, Post- fachanschrift: 11 23 43, 86048 Augsburg, Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erheben. In der Kla- ge müssen Sie den Kläger, den Beklagten ( Freistaat Bayern ) und den Gegenstand des Klagebe- gehrens bezeichnen, ferner sollen Sie einen bestimmten Antrag stellen und die zur Begründung die- nenden Tatsachen und Beweismittel angeben. Der Klageschrift sollen Sie diesen Bescheid in Ur- schrift oder Abschrift beifügen. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Sie Abschriften für die übri- gen Beteiligten beifügen. Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung:

- Durch das Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung der Verwaltungsgerichtsordnung vom 22.06.2007 (GVBl Nr. 13, Seite 390 vom 29. Juni 2007) wurde das Widerspruchsverfahren im Bereich des Baurechts abgeschafft. Es besteht keine Möglichkeit, gegen diesen Bescheid Wider- spruch einzulegen. - Die Klageerhebung durch E-Mail ist unzulässig. - Kraft Bundesrechts ist bei Rechtsschutzanträgen zum Verwaltungsgericht seit 01.07.2004 grund- sätzlich ein Gebührenvorschuss zu entrichten.

Landratsamt Lindau (Bodensee), den 07. September 2009 Julia Bentz Bauamt EAPl 6024

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 3 Montag, 21. September 2009

Öffentliche Bekanntmachung gemäß Art. 66 Abs. 2 Satz 4 BayBO

Telefonica O2 GmbH & Co. OHG vertr. d. Herrn Manfred Kickartz hat mit Bescheid des Landratsamtes Lindau (Bodensee) vom 10. September 2009, Az. 31-6024-00153/09 die Baugenehmi- gung zum Neubau einer Basisstation für das Mobilfunknetz als Schleuderbetonmast mit Outdoor- Technik auf der Flur Nr. 277, Gemarkung Bösenreutin, erhalten.

Die Akten des Baugenehmigungsverfahrens können beim Landratsamt Lindau (Bodensee), Bregen- zer Str. 35, Zimmer 316 während der Öffnungszeiten (Mo. – Fr., 8.00 – 12.00 Uhr, Mi. von 14.00 – 17.00 Uhr) eingesehen werden. Die Zustellung gilt mit dem Tage der Bekanntmachung im Amtsblatt als bewirkt.

Sie richtet sich an die Eigentümer, Wohnungs- und Teileigentümer der Nachbargrundstücke.

R e c h t s b e h e l f s b e l e h r u n g

Gegen diesen Bescheid können Sie Klage erheben. Die Klage müssen Sie innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe dieses Bescheids bei dem Bayerischen Verwaltungsgericht in Augsburg, Post- fachanschrift: 11 23 43, 86048 Augsburg, Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erheben. In der Kla- ge müssen Sie den Kläger, den Beklagten ( Freistaat Bayern ) und den Gegenstand des Klagebe- gehrens bezeichnen, ferner sollen Sie einen bestimmten Antrag stellen und die zur Begründung die- nenden Tatsachen und Beweismittel angeben. Der Klageschrift sollen Sie diesen Bescheid in Ur- schrift oder Abschrift beifügen. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Sie Abschriften für die übri- gen Beteiligten beifügen. Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung:

- Durch das Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung der Verwaltungsgerichtsordnung vom 22.06.2007 (GVBl Nr. 13, Seite 390 vom 29. Juni 2007) wurde das Widerspruchsverfahren im Bereich des Baurechts abgeschafft. Es besteht keine Möglichkeit, gegen diesen Bescheid Wider- spruch einzulegen.

- Die Klageerhebung durch E-Mail ist unzulässig.

- Kraft Bundesrechts ist bei Rechtsschutzanträgen zum Verwaltungsgericht seit 01.07.2004 grund- sätzlich ein Gebührenvorschuss zu entrichten.

Landratsamt Lindau (Bodensee), den 16. September 2009 Julia Bentz Bauamt EAPl 6024

Verordnung über die Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut im betroffenen Gebiet im Landkreis Lindau (Bodensee)

In einem Bienenbestand im Landkreis Lindau (Bodensee) wurde das Auftreten der Amerikanischen Faulbrut amtlich festgestellt.

Auf Grundlage des § 10 Abs. 1 der Bienenseuchen-Verordnung in der derzeit geltenden Fassung erlässt das Landratsamt Lindau (Bodensee) folgende

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 4 Montag, 21. September 2009

Verordnung:

§ 1

Die in der Anlage ausgewiesene Teilfläche des Landkreises Lindau (Bodensee) wird zum Sperrgebiet erklärt. Der Kartenausschnitt ist Bestandteil dieser Verordnung.

§ 2

Nach § 11 der Bienenseuchen-Verordnung gilt für den Sperrbezirk folgendes:

1. Alle Bienenvölker und Bienenstände im Sperrbezirk sind unverzüglich auf bösartige Faulbrut amtstierärztlich zu untersuchen; diese Untersuchung ist frühestens zwei, spätestens neun Monate nach der Tötung oder der Behandlung der an der Seuche erkrankten Bienenvölker des ver- seuchten Bienenstandes zu wiederholen.

2. Bewegliche Bienenstände dürfen von ihrem Standort nicht entfernt werden.

3. Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften dürfen nicht aus den Beständen entfernt werden.

4. Bienenvölker und Bienen dürfen nicht aus dem Sperrbezirk verbracht werden.

5. Die Vorschrift der Ziffer 3 findet keine Anwendung auf Wachs, Waben, Wabenteile und Waben- abfälle, wenn sie an Wachs verarbeitende Betriebe, die über die erforderliche Einrichtung zur Entseuchung des Wachses verfügen, unter der Kennzeichnung „Seuchenwachs“ abgegeben werden und auf Honig, der nicht zur Verfütterung an Bienen bestimmt ist.

6. Das Landratsamt Lindau (Bodensee) kann für Bienenvölker, Bienen, Bienenwohnungen und Ge- rätschaften sowie Futtervorräte Ausnahmen von den Bestimmungen in den Ziffern 3 und 4 zulas- sen, wenn eine Verschleppung der Seuche nicht zu befürchten ist.

§ 3

Ordnungswidrig im Sinne des § 26 Abs. 2 Ziffer 8, 9 und 13 der Bienenseuchenverordnung i. V. m. § 76 Abs. 2 Nr. 2 Tierseuchengesetz handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 11 Abs. 1 Nr. 2 einen Bienenstand entfernt oder entgegen § 11 Abs. 1 Nr. 3 Bienenvölker, lebende und tote Bienen, Waben und –teile, Honig und Futtervorräte aus den Bienenständen entfernt oder entgegen § 11 Abs. 1 Nr. 4 ein Bienenvolk oder Bienen in den Sperrbezirk verbringt.

§ 4

Diese Verordnung tritt am auf ihre Bekanntmachung folgenden Tag in Kraft. Gleichzeitig wird die Verordnung über die Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut vom 13. April 2007 aufgehoben.

Landratsamt Lindau (Bodensee), den 10. September 2009 Christine Münzberg Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung EAPl 565

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 5 Montag, 21. September 2009

Anlage

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 6 Montag, 21. September 2009

Verordnung des Landratsamtes Lindau (Bodensee) über die Öffnungszeiten von Verkaufsstellen zum Verkauf bestimmter Waren an Sonn- und Feiertagen vom 09. September 2009

Aufgrund von § 12 Abs. 2 Satz 3 des Gesetzes über den Ladenschluss (LadSchlG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Juni 2003 (BGBl I S. 744), zuletzt geändert durch Art. 228 der Verordnung vom 31.10. 2006 (BGBl I S. 2407) in Verbindung mit § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung über den Ver- kauf bestimmter Waren an Sonn- und Feiertagen vom 21.12.1957 (BGBl I S. 1881), zuletzt geändert durch Gesetz vom 30.07.1996 (BGBl I S. 1186) und des § 6 Abs. 1 Nr. 2 der Verordnung über Zustän- digkeiten auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes, der Sicherheitstechnik, des Chemikalien- und Medi- zinproduktrechtes (ASiMPV) vom 2.12.1998 (GVBl S. 956), zuletzt geändert durch Verordnung vom 02.08.2005 (GVBl S. 390), erlässt das Landratsamt Lindau (Bodensee) folgende Verordnung:

§ 1 Verkaufsstellen von Betrieben, die Bäcker – oder Konditorwaren herstellen, dürfen an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr höchstens drei Stunden zur Abgabe von Bäcker- oder Konditorwaren geöffnet sein.

§ 2 (1) Verkaufsstellen, in denen in erheblichem Umfang Blumen feilgehalten werden, dürfen an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr höchstens zwei Stunden geöffnet sein.

(2) Am 01. November (Allerheiligen), am Volkstrauertag, am Totensonntag und am 1. Adventssonntag dürfen diese jeweils von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr höchstens sechs Stunden ge- öffnet sein.

§ 3 (1) Die nach §§ 1 und 2 innerhalb eines zeitlichen Rahmens festzulegenden Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen sind deutlich sichtbar am Eingang zur jeweiligen Verkaufsstelle bekannt zu geben. Bei der Festlegung der zugelassenen Öffnungszeiten ist die Zeit des örtlichen Hauptgot- tesdienstes zu berücksichtigen.

(2) Die Regelungen von §§ 1 und 2 gelten nicht für den 2. Weihnachtsfeiertag, Ostermontag und Pfingstmontag.

(3) Die Vorschriften der §§ 14 und 15 des Ladenschlussgesetzes bleiben unberührt.

§ 4 Inhaber von Verkaufsstellen können bei vorsätzlichen oder fahrlässigen Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung nach § 24 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 LadSchlG mit einer Geldbuße bis zu 500 Euro belegt werden.

§ 5 (1) Diese Verordnung tritt am Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt des Landkreises Lindau (Bodensee) in Kraft.

(2) Gleichzeitig tritt die Verordnung des Landratsamtes Lindau (Bodensee) über die Öffnungszeiten von Verkaufsstellen zum Verkauf bestimmter Waren an Sonn- und Feiertagen vom 6.12.1996 (Amtsblatt Nr. 17/1996) außer Kraft.

Landratsamt Lindau (Bodensee), den 09.09.2009 Stegmann Landrat EAPl 84-8413

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 7 Montag, 21. September 2009

Bekanntmachung der 1. Änderungssatzung zur Verbandssatzung des Abwasserverbandes Bayeri- scher Bodenseegemeinden

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserverband Bayerischer Bodenseegemein- den hat in ihrer Sitzung am 22.07.2009 die 1. Änderungssatzung zur Verbandsatzung des Abwasser- verbandes Bayerischer Bodenseegemeinden beschlossen.

Nachstehend wird die 1. Änderungssatzung zur Verbandssatzung des Abwasserverbandes Bayeri- scher Bodenseegemeinden bekannt gemacht.

Sigmarszell, 26. August 2009 Zweckverband Abwasserverband Bayerischer Bodenseegemeinden gez. Walter Matzner, Verbandsvorsitzender

1. Satzung zur Änderung der Verbandssatzung des Abwasserverbandes Bayerischer Bodenseege- meinden

Aufgrund von Art. 34, und Art. 44 Abs. 1 des Gesetzes über kommunale Zusammenarbeit (KommZG) in der aktuellen Fassung erlässt der Abwasserverband Bayerischer Bodenseegemeinden folgende Satzung:

§ 1

Die Beschreibung der Aufgabe in § 13 wird wie folgt geändert:

„Die Beantragung von Zuschüssen für Entwässerungseinrichtungen, deren Abwicklung, insbesonde- re auch die Aufnahme von Darlehen, wobei hierfür jeweils ein Grundsatzbeschluss des Gemeinde- rates aus der jeweiligen Mitgliedsgemeinde vorliegen muss. Veränderungen während der Laufzeit der Darlehen, insbesondere Zinsvereinbarungen, unterjährige Fälligkeiten der Raten und Um- schuldungen auf andere Kreditinstitute bedürfen keiner erneuten Beschlussfassung der betroffenen Mitgliedsgemeinden, sondern obliegen dem Verbandsvorsitzenden. Die jeweiligen Gemeinden werden über die Vertragsänderungen informiert.“

§ 2

Nach § 13 wird eingefügt:

„ § 13 a Rechnungsprüfungsausschuss

Zur Vornahme der örtlichen Rechnungsprüfung wird ein Rechnungsprüfungsausschuss gebildet. Er besteht aus drei Verbandsräten.“

§ 3

Diese Satzung tritt mit Wirkung vom 1.1.2009 in Kraft.

Zweckverband Abwasserverband Bayerischer Bodenseegemeinden , 26. August 2009 Walter Matzner, Verbandsvorsitzender EAPl 941

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 8 Montag, 21. September 2009

Kraftloserklärung einer Sparurkunde

Die Sparurkunde zu

Konto 11040409

Wird hiermit gemäß Artikel 39 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch für kraftlos erklärt, da innerhalb der dreimonatigen Aufgebotsfrist keine Rechte Dritter geltend gemacht wor- den sind.

Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim Memmingen, 04. September 2009 Der Vorstand

EAPl 8310

Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes "Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen" hat am 09.09.2009 für das Gebiet "Gewerbegebiet Hauser Wiesen" (siehe Lageplan) den Bebauungsplan "Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen" (sowie 1. Änderung des Bebauungsplanes "Gewerbegebiet Hauser Wiesen") in der Fassung vom 03.09.2009 als Satzung beschlossen. Dieser Bebauungsplan wird gemäß § 10 Abs. 3 BauGB durch diese Bekanntmachung rechtsverbindlich. Ein Genehmigungsverfahren beim Landratsamt Lindau (B) war nicht erforderlich, da eine Übereinstimmung mit den gültigen Flächennutzungs- plänen im Wege der Berichtigung der Flächennutzungspläne gem. §13 a Abs. 2 Nr. 2 BauGB herbeigeführt wird. Der Bebauungsplan "Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen" (sowie 1. Änderung des Bebauungsplanes "Gewerbegebiet Hauser Wiesen") – bestehend aus Planzeichnung, Satzung und Begründung – liegt seit 11.09.2009 im Rathaus der Marktgemeinde Scheidegg (Geschäftsstelle des Zweckverbandes "Interkommunales Gewerbege- biet Hauser Wiesen"), Zimmer 12 (Bauamt), Rathausplatz 6, 88175 Scheidegg, während der allgemeinen Dienst- stunden öffentlich aus und kann dort eingesehen werden. Gemäß § 215 Abs. 1 BauGB ist eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften des Baugesetzbuches beim Zustandekommen eines Bebauungsplanes unbeachtlich, wenn sie im Falle einer beachtlichen Verletzung der in § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, im Falle einer beachtlichen Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes (§ 214 Abs. 2 BauGB), im Falle von beachtlichen Mängeln des Abwägungsvorgangs (§ 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB) oder im Falle beachtlicher Fehler nach § 214 Abs. 2a BauGB nicht schriftlich innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung des Bebauungsplanes gegenüber dem Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ geltend gemacht worden sind. Der Sachverhalt, der die Verletzung oder die Mängel begründen soll, ist darzulegen (§ 215 Abs. 1 BauGB). Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 und Abs. 4 des Baugesetzbuches über die fristgemäße Geltend- machung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Bebau- ungsplan und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen. Scheidegg, den 11.09.2009 Ulrich Pfanner, Verbandsvorsitzender Allgemeine Dienststunden des Rathauses der Marktgemeinde Scheidegg: Mo – Freitag: 08:00 – 12:00 Uhr zusätzl. Mittwoch: 14:00 – 18:00 Uhr

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 9 Montag, 21. September 2009

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 10 Montag, 21. September 2009

Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“

Satzung zur Erhebung von Kostenerstattungsbeträgen nach §§ 135 a – 135 c BauGB

vom 10. September 2009

Aufgrund von § 135 c Baugesetzbuch (BauGB) i.d.F. der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585) in Verbindung mit Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) i.d.F. der Bekanntma- chung vom 22. August 1998 (GVBl. S. 796), zuletzt geändert am 20. Dezember 2007 (GVBl. S. 958), erlässt der Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ folgende Satzung: § 1 Erhebung von Kostenerstattungsbeträgen Kostenerstattungsbeträge für die Durchführung von zugeordneten Ausgleichs- und Ersatz- maßnahmen werden nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs (BauGB) und dieser Satzung erhoben. § 2 Umfang der erstattungsfähigen Kosten (1) Erstattungsfähig sind die Kosten für die Durchführung von allen Ausgleichs- und Ersatz- maßnahmen, die nach § 9 Abs. 1 a BauGB zugeordnet sind. (2) Die Durchführungskosten umfassen die Kosten für 1. den Erwerb und die Freilegung der Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, 2. die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einschließlich ihrer Planung, Fertigstellungs- und Entwicklungspflege. Dazu gehört auch der Wert der vom Zweckverband aus seinem Vermögen bereitgestellten Flä- chen im Zeitpunkt der Bereitstellung. (3) Die Ausgestaltung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einschließlich deren Durchführungs- dauer ergibt sich aus den Festsetzungen des Bebauungsplans in Verbindung mit den in der An- lage dargestellten Grundsätzen. Der Bebauungsplan kann im Einzelfall von den in der Anlage beschriebenen Grundsätzen Abweichungen vorsehen. Dies gilt entsprechend für Satzungen nach § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 BauGB. § 3 Ermittlung der erstattungsfähigen Kosten Die erstattungsfähigen Kosten werden nach den tatsächlichen Kosten ermittelt. § 4 Verteilung der erstattungsfähigen Kosten Die nach §§ 2, 3 erstattungsfähigen Kosten werden auf die nach § 9 Abs. 1 a BauGB zugeordneten Grundstücke nach Maßgabe der zulässigen Grundfläche (§ 19 Abs. 2 BauNVO) verteilt. Ist keine zulässige Grundfläche festgesetzt, wird die überbaubare Grundstücksfläche zugrunde gelegt. Für sonstige selbständige, versiegelbare Flächen gilt die versiegelbare Fläche als überbaubare Grund- stücksfläche. § 5 Anforderungen von Vorauszahlungen Der Zweckverband kann für Grundstücke, für die eine Kostenerstattungspflicht noch nicht oder nicht in vollem Umfang entstanden ist, Vorauszahlungen bis zur Höhe des voraussichtlichen Kosten- erstattungsbetrages anfordern, sobald die Grundstücke, auf denen Eingriffe zu erwarten sind, bau- lich oder gewerblich genutzt werden dürfen. § 6 Fälligkeit des Kostenerstattungsbetrages Der Kostenerstattungsbetrag wird einen Monat nach Bekanntgabe der Anforderung fällig.

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 11 Montag, 21. September 2009

§ 7 Ablösung Der Kostenerstattungsbetrag kann auf Antrag abgelöst werden. Der Ablösebetrag bemisst sich nach der voraussichtlichen Höhe des zu erwartenden Erstattungsbetrages. § 8 In-Kraft-Treten Die Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Scheidegg, den 10. September 2009 Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ Ulrich Pfanner Verbandsvorsitzender Anlage

zu § 2 Abs. 3 der Satzung zur Erhebung von Kostenerstattungsbeträgen nach §§ 135 a – 135 c BauGB

Grundsätze für die Ausgestaltung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

1. Anpflanzung/Aussaat von standortheimischen Gehölzen, Kräutern und Gräsern

1.1 Anpflanzung von Einzelbäumen − Schaffung günstiger Wachstumsbedingungen durch Herstellen der Vegetationstragschicht nach DIN 18915 und der Pflanzgrube gem. DIN 18916 − Anpflanzung von Hochstammbäumen mit einem Stammumfang der Sortierung 18/20 − Verankerung der Bäume und Schutz vor Beschädigungen sowie Sicherung der Baumscheibe − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 4 Jahre

1.2 Anpflanzung von Gehölzen, freiwachsenden Hecken und Waldmänteln − Schaffung günstiger Wachstumsbedingungen durch Bodenvorbereitung nach DIN 18915 − Anpflanzung von Bäumen I. Ordnung mit einem Stammumfang der Sortierung 14/16, Bäumen II. Ordnung mit einem Stammumfang der Sortierung 12/14, Heistern 125/150 hoch und einmal verpflanzten Sträuchern je nach Art in der Sortierung 60/80, 80/100 oder 100/150 hoch − je 100 m² je 1 Baum I. Ordnung, 2 Bäume lI. Ordnung, 5 Heister und 40 Sträucher − Verankerung der Gehölze und Erstellung von Schutzeinrichtungen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 3 Jahre

1.3 Anlage standortgerechter Wälder − Schaffung günstiger Wachstumsbedingungen durch Bodenvorbereitung nach DIN 18915 − Aufforstung mit standortgerechten Arten − 3500 Stück je ha, Pflanzen 2-4jährig, Höhe 60-100 cm − Erstellung von Schutzeinrichtungen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 5 Jahre

1.4 Schaffung von Streuobstwiesen − Schaffen günstiger Wachstumsbedingungen durch Bodenvorbereitung nach DIN 18915 − Anpflanzung von Obstbaumhochstämmen und Befestigung der Bäume − je 100 m² ein Obstbaum der Sortierung 10/12 − Einsaat Gras-/Kräutermischung − Erstellung von Schutzeinrichtungen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 5 Jahre

1.5 Anlage von naturnahen Wiesen und Krautsäumen

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 12 Montag, 21. September 2009

− Schaffen günstiger Wachstumsbedingungen durch Bodenvorbereitung nach DIN 18915 − Einsaat Wiesengräser und Kräutermischung, möglichst aus autochthonem Saatgut − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 3 Jahre

2. Schaffung von Renaturierung von Wasserflächen

2.1 Herstellung von Stillgewässern − Aushub und Einbau bzw. Abfuhr des anstehenden Bodens − ggf. Abdichtung des Untergrundes − Anpflanzung standortheimischer Pflanzen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 3 Jahre

2.2 Renaturierung von Still- und Fließgewässern − Offenlegung und Rückbau von technischen Ufer- und Schibefestigungen − Gestaltung der Ufer und Einbau natürlicher Baustoffe unter Berücksichtigung ingenieurbiologi- scher Vorgaben − Anpflanzung standortheimischer Pflanzen − Entschlammung − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 3 Jahre

3. Begrünung von baulichen Anlagen

3.1 Fassadenbegrünung − Anpflanzung von selbstklimmenden Pflanzen − Anbringung von Kletterhilfen und Pflanzung von Schling- und Kletterpflanzen − eine Pflanze je 2 Ifm. − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 2 Jahre

3.2 Dachbegrünung − intensive Begrünung von Dachflächen − extensive Begrünung von Dachflächen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 3 Jahre

4. Entsiegelung und Maßnahmen zur Grundwasseranreicherung

4.1 Entsiegelung befestigter Flächen − Ausbau und Abfuhr wasserdurchlässiger Beläge − Aufreißen wasserdurchlässiger Unterbauschichten − Einbau wasserdurchlässiger Deckschichten − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 1 Jahr

4.2 Maßnahmen zur Grundwasseranreicherung − Schaffung von Gräben und Mulden zur Regenwasserversickerung − Rückbau/Anstau von Entwässerungsgräben, Verschließen von Drainagen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 1 Jahr

5. Maßnahmen zur Extensivierung

5.1 Umwandlung von Acker bzw. intensivem Grünland in Acker- und Grünlandbrache − Nutzungsaufgabe − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 1 Jahr

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 13 Montag, 21. September 2009

5.2 Umwandlung von Acker in Ruderalflur − ggf. Abtragen und Abtransport des Oberbodens − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 1 Jahr

5.3 Umwandlung von Acker in extensiv genutztes Grünland − Bodenvorbereitung ggf. Abtragen und Abtransport des Oberbodens − Einsaat von Wiesengräsern und Kräutern − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 5 Jahre

5.4 Umwandlung von intensivem Grünland in extensiv genutztes Grünland − Nutzungsreduzierung − Aushagerung durch Mahd und Verwertung oder Abtransport des Mähguts − bei Feuchtgrundland Rückbau von Entwässerungsmaßnahmen − Fertigstellungs- und Entwicklungspflege: 5 Jahre

Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“

Aufgrund des § 132 des Baugesetzbuches –BauGB- in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585) in Verbindung mit Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) i.d.F. der Bekanntmachung vom 22. August 1998 (GVBl. S. 796), zuletzt geändert am 20. Dezember 2007 (GVBl. S. 958) und Art. 5 a des Kommunalabgabengesetzes –KAG- In der Fassung der Bekanntma- chung vom 4. April 1993 (GVBl S. 264, BayRS 2024-1-I), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. Juli 2008 (GVBl S. 460, 580), erlässt der Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ folgende Erschließungsbeitragssatzung:

§ 1 Erhebung des Erschließungsbeitrages

Zur Deckung ihres anderweitig nicht gedeckten Aufwandes für die Erschließungsanlagen erhebt der Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ Erschließungsbeiträge nach den Vorschriften des Baugesetzbuches (§ 127 ff.) sowie nach Maßgabe dieser Satzung.

§ 2 Art und Umfang der Erschließungsanlagen

(1) Beitragsfähig ist der Erschließungsaufwand:

I. für die öffentlichen zum Anbau bestimmten Straßen, Wege und Plätze (§ 127 Abs. 2 Nr. 1 BauGB) in bis zu einer Straßenbreite (Fahrbahnen, Radwege und Gehwege) von

1. Kerngebieten, Gewerbegebieten und Sondergebieten a) mit einer Geschoßflächenzahl bis 1,0 20,0 m

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 14 Montag, 21. September 2009

b) mit einer Geschoßflächenzahl über 1,0 – 1,6 23,0 m c) mit einer Geschoßflächenzahl über 1,6 – 2,0 25,0 m d) mit einer Geschoßflächenzahl über 2,0 27,0 m

2. Industriegebieten a) mit einer Baumassenzahl, bis 3,0 23,0 m b) mit einer Baumassenzahl über 3,0 – 6,0 25,0 m c) mit einer Baumassenzahl über 6,0 27,0 m

II. für die öffentlichen, aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen mit Kraftfahrzeugen nicht befahrbaren Verkehrsanlagen innerhalb der Baugebiete (z.B. Fußwege, Wohnwege; § 127 Abs. 2 Nr. 2 BauGB) bis zu einer Breite von 5,0 m

III. für die nicht zum Anbau bestimmten, zur Erschließung der Baugebiete notwendigen Sammelstraßen innerhalb der Baugebiete (§ 127 Abs. 2 Nr. 3 BauGB) bis zu einer Breite von 27,0 m

IV. für Parkflächen, a) die Bestandteil der Verkehrsanlagen i.S. von Nr. I und Nr. III sind, bis zu einer weiteren Breite von 5,0 m b) soweit sie nicht Bestandteil der in der Nr. I und Nr. III genannten Verkehrsanlagen, aber nach städtebaulichen Grundsätzen innerhalb der Baugebiete zu deren Erschließung notwendig sind, bis zu 15 v.H. aller im Abrechnungsgebiet (§ 5) liegenden Grundstücksflächen ,

V. für Grünanlagen mit Ausnahme von Kinderspielplätzen a) die Bestandteil der Verkehrsanlagen i.S. von Nr. I bis Nr. III sind, bis zu einer weiteren Breite von 5,0 m b) soweit sie nicht Bestandteil der in Nr. I bis III genannten Verkehrsanlagen sind, aber nach städtebaulichen Grundsätzen innerhalb der Baugebiete zu deren Erschließung notwendig sind, bis zu 15 v.H. der im Abrechnungs- gebiet (§ 5) liegenden Grundstücksflächen,

VI. für Immissionsschutzanlagen.

(2) Zu dem Erschließungsaufwand nach Abs. 1 Nr. I bis Nr. V gehören insbesondere die Kosten für a) den Erwerb der Grundflächen, b) die Freilegung der Grundflächen, c) die erstmalige Herstellung der Straßenkörpers einschließlich des Unterbaues, der Befestigung der Oberfläche sowie notwendiger Erhöhungen oder Vertiefungen, d) die Herstellung von Rinnen sowie der Randsteine, e) die Radwege, f) die Bürgersteige, g) die Beleuchtungseinrichtungen, h) die Entwässerungseinrichtungen der Erschließungsanlagen, i) den Anschluss an andere Erschließungsanlagen, j) die Übernahme von Anlagen als gemeindliche Erschließungsanlagen, k) die Herstellung von Böschungen, Schutz- und Stützmauern,

(3) Der Erschließungsaufwand umfasst auch den Wert der vom Zweckverband aus seinem Vermö- gen bereitgestellten Flächen im Zeitpunkt der Bereitstellung.

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(4) Der Erschließungsaufwand im Rahmen des Abs. 1 umfasst auch die Kosten, die für die Teile der Fahrbahn einer Ortsdurchfahrt einer Bundes-, Staats- oder Kreisstraße entstehen, die über die Breiten der anschließenden freien Strecken hinausgehen.

(5) Soweit Erschließungsanlagen i.S. des Abs. 1 als Sackgassen enden, ist für den erforderlichen Wendehammer der Aufwand bis zur zweifachen Gesamtbreite der Sackgasse beitragsfähig.

§ 3 Ermittlung des beitragsfähigen Erschließungsaufwandes

(1) Der beitragsfähige Erschließungsaufwand (§2) wird nach den tatsächlichen Kosten ermittelt.

(2) Der beitragsfähige Erschließungsaufwand wird für die einzelne Erschließungsanlage ermittelt. Der Zweckverband kann abweichend von Satz 1 den beitragsfähigen Erschließungsaufwand für bestimmte Abschnitte einer Erschließungsanlage oder diesen Aufwand für mehrere Anlagen, die für die Erschließung der Grundstücke eine Einheit bilden, ermitteln.

(3) Die Aufwendungen für Fußwege und Wohnwege (§ 2 Abs. 1 Nr. II), für Sammelstraßen (§ 2 Abs. 1 Nr. III), für Parkflächen (§ 2 Abs. 1 Nr. IV b), für Grünanlagen (§ 2 Abs. 1 Nr. V b) und für Immissi- onsschutzanlagen (§ 9) werden den zum Anbau bestimmten Straßen, Wegen und Plätzen, zu denen sie von der Erschließung her gehören, zugerechnet. Das Verfahren nach Satz 1 findet keine Anwendung, wenn das Abrechnungsgebiet (§ 5) der Fuß- und Wohnwege, der Sammel- straßen, Parkflächen, Grünanlagen oder Immissionsschutzanlagen von dem Abrechnungsgebiet der Straßen, Wege und Plätze abweicht; in diesem Fall werden die Fuß- und Wohnwege, die Sammelstraßen, Parkflächen, Grünanlagen und Immissionsschutzanlagen selbständig als Er- schließungsanlagen abgerechnet.

§ 4 Gemeindeanteil

Der Zweckverband trägt 10 v.H. des beitragsfähigen Erschließungsaufwandes.

§ 5 Abrechnungsgebiet

Die von der Erschließungsanlage erschlossenen Grundstücke bilden das Abrechnungsgebiet. Wird ein Abschnitt einer Erschließungsanlage oder eine Erschließungseinheit abgerechnet, so bilden die von dem Abschnitt der Erschließungsanlage bzw. Erschließungseinheit erschlossenen Grundstücke das Abrechnungsgebiet.

§ 6 Verteilung des beitragsfähigen Erschließungsaufwandes

(1) Bei zulässiger gleicher Nutzung der Grundstücke wird der nach § 3 ermittelte Erschließungsauf- wand nach Abzug des Anteils des Zweckverbandes (§ 4) auf die Grundstücke des Abrech- nungsgebiets (§ 5) nach den Grundstücksflächen verteilt.

(2) Ist in einem Abrechnungsgebiet (§ 5) eine unterschiedliche bauliche oder sonstige Nutzung zu- lässig, wird der nach § 3 ermittelte Erschließungsaufwand nach Abzug des Anteils der Gemein- de (§ 4) auf die Grundstücke des Abrechnungsgebiets (§ 5) verteilt, in dem die Grundstücksflä- chen mit einem Nutzungsfaktor vervielfacht werden, der im einzelnen beträgt:

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1. bei eingeschossiger Bebaubarkeit und gewerblich oder sonstig nutzbaren Grundstücken, auf denen keine oder nur eine untergeordnete Bebauung zulässig ist 1,0

2. bei mehrgeschossiger Bebaubarkeit zuzüglich je weiteres Vollgeschoss 0,3.

(3) Als Grundstücksfläche gilt:

1. bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplanes die Fläche, die der Ermittlung der zulässi- gen Nutzung zugrunde zu legen ist,

2. wenn ein Bebauungsplan nicht besteht oder die erforderlichen Festsetzungen nicht enthält, die tatsächliche Grundstücksfläche bis zu einer Tiefe von 50 m, gemessen von der Erschließungsan- lage zugewandten Grenze des beitragspflichtigen Grundstücks. Reicht die bauliche oder ge- werbliche Nutzung über diese Begrenzung hinaus, so ist die Grundstückstiefe maßgebend, die durch die hintere Grenze der Nutzung bestimmt wird. Grundstückteile, die lediglich die wege- mäßige Verbindung zur Erschließungsanlage herstellen, bleiben bei der Bestimmung der Grund- stückstiefe unberücksichtigt.

(4) Beitragspflichtige Grundstücke, die ohne bauliche Nutzungsmöglichkeit oder die mit einer un- tergeordneten baulichen Nutzungsmöglichkeit gewerblich oder sonstig genutzt werden oder genutzt werden dürfen, werden mit 0,5 der Grundstücksfläche in die Verteilung einbezogen.

(5) Als zulässige Zahl der Geschosse gilt die im Bebauungsplan festgesetzte höchstzulässige Zahl der Vollgeschosse. Weist der Bebauungsplan nur eine Baumassenzahl aus, so gilt als Geschosszahl die Baumassenzahl, geteilt durch 3,5. Bruchzahlen werden auf die nächstfolgende Zahl aufge- rundet.

(6) Ist im Einzelfall eine größere Geschoßzahl zugelassen oder vorhanden, so ist diese zugrunde zu legen.

(7) Grundstücke, auf denen nur Garagen oder Stellplätze zulässig sind, gelten als eingeschossig, bebaubare Grundstücke. Bei mehrgeschossigen Parkbauten bestimmt sich der Nutzungsfaktor nach der Zahl ihrer Geschosse.

(8) In unbeplanten Gebieten und Gebieten, für die ein Bebauungsplan weder die Zahl der Vollge- schosse noch die Baumassenzahl festsetzt, ist

1. bei bebauten Grundstücken die Zahl der tatsächlich vorhandenen,

2. bei unbebauten, aber bebaubaren Grundstücken die Zahl der auf den Grundstücken der nä- heren Umgebung überwiegend vorhandenen Vollgeschosse maßgebend.

(9) Ist eine Geschoßzahl wegen der Besonderheiten des Bauwerkes nicht feststellbar, werden je angefangene 3, 5 m Höhe des Bauwerkes als ein Vollgeschoss gerechnet.

(10) Werden in einem Abrechnungsgebiet (§ 5) außer überwiegend gewerblich genutzten Grundstücken oder Grundstücken, die nach den Festsetzungen eines Bebauungsplanes in ei- nem Kern-, Gewerbe-, oder in einem Industriegebiet liegen, auch andere Grundstücke erschlos- sen, so sind für die Grundstücke in Kern-, Gewerbe- und Industriegebieten sowie für die Grundstücke, die überwiegend gewerblich genutzt werden, die in Absatz 2 genannten Nut- zungsfaktoren um je 50 v.H. zu erhöhen. Als überwiegend gewerblich genutzt oder nutzbar gel- ten auch Grundstücke, wenn sie überwiegend Geschäfts-, Büro-, Praxis-, Unterrichts-, Heilbe- handlungs- oder ähnlich genutzte Räume beherbergen oder in zulässiger Weise beherbergen

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dürfen .

(11) Für Grundstücke, die von mehr als einer Erschließungsanlage im Sinne des § 127 Abs. 2 Nr. 1 BauGB erschlossen werden, ist die Grundstücksfläche bei Abrechnung jeder Erschließungsanla- ge nur mit zwei Dritteln anzusetzen.

Dies gilt nicht,

1. wenn ein Erschließungsbeitrag nur für eine Erschließungsanlage erhoben wird und Beiträge für weitere Anlagen zu deren erstmaligen Herstellung weder nach geltendem Recht noch nach vergleichbaren früheren Rechtsvorschriften erhoben worden sind,

2. für Grundstücke in Kern-, Gewerbe- und Industriegebieten sowie für Grundstücke, die über- wiegend gewerblich genutzt werden.

(12) Für Grundstücke, die zwischen zwei Erschließungsanlagen liegen, gilt Absatz 11 entsprechend.

§ 7 Kostenspaltung

Der Erschließungsbeitrag kann für

1. den Grunderwerb, 2. die Freilegung, 3. die Fahrbahn, auch Richtungsfahrbahnen, 4. die Radwege, 5. die Bürgersteige zusammen oder einzeln, 6. die Sammelstraßen, 7. die Parkflächen, 8. die Grünanlagen, 9. die Beleuchtungseinrichtungen, 10. die Entwässerungseinrichtungen gesondert erhoben und in beliebiger Reihenfolge umgelegt werden, sobald die Maßnahme, deren Aufwand durch Teilbeträge gedeckt werden soll, abgeschlossen worden ist. Diesen Zeitpunkt stellt der Zweckverband fest.

§ 8 Merkmale der endgültigen Herstellung der Erschließungsanlagen

(1) Die zum Anbau bestimmten Straßen, Wege und Plätze sowie Sammelstraßen und Parkflächen sind endgültig hergestellt, wenn sie die nachstehenden Merkmale aufweisen:

1. eine Pflasterung, eine Asphalt-, Teer-, Beton- oder ähnliche Decke neuzeitlicher Bauweise mit dem technisch notwendigen Unterbau,

2. Straßenentwässerung und Beleuchtung,

3. Anschluss an eine dem öffentlichen Verkehr gewidmete Straße.

(2) Bürgersteige und Radwege sind endgültig hergestellt, wenn sie eine Abgrenzung gegen die Fahrbahn und gegeneinander sowie eine Befestigung mit Platten, Pflaster, Asphaltbelag oder eine ähnliche Decke in neuzeitlicher Bauweise mit dem technisch notwendigen Unterbau auf-

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weisen.

(3) Grünanlagen sind endgültig hergestellt, wenn ihre Flächen gärtnerisch gestaltet sind.

(4) Zu den Merkmalen der endgültigen Herstellung der in den Absätzen 1 mit 3 genannten Erschlie- ßungsanlagen gehören alle Maßnahmen, die durchgeführt werden müssen, damit die Ge- meinde das Eigentum oder eine Dienstbarkeit an den für die Erschließungsanlage erforderli- chen Grundstücken erlangt.

§ 9 Immissionsschutzanlagen

Art, Umfang, Verteilungsmaßstab und Herstellungsmerkmale von Anlagen zum Schutz von Bauge- bieten gegen schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes wer- den durch ergänzende Satzung im Einzelfall geregelt.

§ 10 Vorausleistungen

Im Falle des § 133 Abs. 3 BauGB können Vorausleistungen bis zur Höhe des voraussichtlichen Er- schließungsbeitrages erhoben werden.

§ 11 Ablösung des Erschließungsbeitrages

Der Erschließungsbeitrag kann im Ganzen vor Entstehung der Beitragspflicht abgelöst werden (§ 133 Abs. 3 Satz 5 BauGB). Ein Rechtsanspruch auf Ablösung besteht nicht. Die Höhe des Ablösungs- betrages richtet sich nach der Höhe des voraussichtlich entstehenden Erschließungsbeitrages.

§ 12 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Scheidegg, den 10.09.2009 Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ Ulrich Pfanner, Verbandsvorsitzender

Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ Satzung über die Herstellung von Stellplätzen und deren Ablösung des Zweckverbandes „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ (Stellplatzsatzung)

vom 10. September 2009 Aufgrund von Art. 81 Abs. 1 Nr. 4 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) in der Fassung der Bekannt- machung vom 14. August 2007 (GVBl S. 588), zuletzt geändert durch § 7 des Gesetzes vom 22. Juli 2008 (GVBl S. 479), erlässt der Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ folgende Satzung: § 1 Geltungsbereich Diese Satzung gilt für das Verbandsgebiet des Zweckverbandes „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“.

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§ 2 Pflicht zur Herstellung von Stellplätzen

Die Verpflichtung zur Herstellung von Stellplätzen besteht entsprechend Art. 47 Abs. 1 BayBO, - wenn eine Anlage errichtet wird, bei der ein Zu- oder Abfahrtsverkehr zu erwarten ist, oder - wenn durch die Änderung oder Nutzungsänderung einer Anlage ein zusätzlicher Bedarf zu er- warten ist. § 3 Anzahl der Stellplätze

(1) Die Anzahl der notwendigen und nach Art. 47 BayBO herzustellenden Stellplätze (Stellplatzbe- darf) ist anhand der Richtzahlenliste für den Stellplatzbedarf zu ermitteln, die als Anlage Be- standteil dieser Satzung ist.

(2) Für Verkehrsquellen, die in dieser Anlage nicht erfasst sind, ist der Stellplatzbedarf nach den be- sonderen Verhältnissen im Einzelfall in Anlehnung an eine oder mehrere vergleichbare Nutzun- gen, die in der Anlage aufgeführt sind, zu ermitteln.

(3) Für Anlagen mit regelmäßigem An- und Auslieferungsverkehr ist auch eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen für Lastkraftwagen nachzuweisen. Auf ausgewiesenen Ladezonen für den An- liegerverkehr dürfen keine Stellplätze nachgewiesen werden.

(4) Für Anlagen, bei denen ein Besucherverkehr durch Autobusse zu erwarten ist, ist auch eine aus- reichende Anzahl von Stellplätzen für Busse nachzuweisen.

(5) Für Anlagen, bei denen ein Besucherverkehr durch einspurige Kraftfahrzeuge (z. B. Radfahrer, Mofafahrer) zu erwarten ist, ist auch ein ausreichender Platz zum Abstellen von Zweirädern nachzuweisen.

(6) Werden Anlagen verschiedenartig genutzt, so ist der Stellplatzbedarf für jede Nutzung (Ver- kehrsquelle) getrennt zu ermitteln. Eine gegenseitige Anrechnung ist bei zeitlich ständig ge- trennter Nutzung möglich.

§ 4 Möglichkeiten zur Erfüllung der Stellplatzpflicht

(1) Die Stellplatzverpflichtung wird erfüllt durch Schaffung von Stellplätzen auf dem Baugrundstück (Art. 47 Abs. 3 Nr. 1 BayBO) oder auf einem geeigneten Grundstück in der Nähe, wenn dessen Benutzung für diesen Zweck gegenüber dem Rechtsträger der Bauaufsichtsbehörde rechtlich gesichert ist (Art. 47 Abs. 3 Nr. 2 BayBO).

(2) Stellplätze dürfen auf dem Baugrundstück oder auf einem anderen Grundstück im Sinne des Absatzes 1 nicht errichtet werden, wenn aufgrund von Festsetzungen im Bebauungsplan auf dem Baugrundstück keine Stellplätze oder Garagen angelegt werden dürfen.

(3) Der Stellplatznachweis kann durch Abschluss eines Ablösungsvertrages erfüllt werden, der im Ermessen des Zweckverbandes liegt. Der Ablösungsbetrag wird pauschal auf 5.000,00 € pro Stellplatz festgesetzt. (4) Bei vom Zweckverband genehmigten Stellplatzablösungen ist der Ablösebetrag innerhalb von 14 Tagen nach der Genehmigung beim Zweckverband als Sicherheit zu hinterlegen. Der Ablö- sungsbetrag ist mit Rechtswirksamkeit der Baugenehmigung zur Zahlung fällig.

(5) Kann der Bauherr oder sonstige Verpflichtete, welcher die Ablösung der Stellplatzpflicht nach In-Kraft-Treten dieser Satzung abgeschlossen hat, innerhalb von 5 Jahren nachweisen, dass sich sein Stellplatzbedarf verringert hat oder dass er zusätzliche Stellplätze auf seinem Grundstück oder auf einem anerkannten Grundstück in der Nähe des Baugrundstückes hergestellt hat, so verringert sich die Ablösungssumme aufgrund der Anzahl der wegfallenden oder nachgewiese-

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nen Stellplätze. Die Höhe der Rückforderung ist der von dem Verpflichteten pro Stellplatz entrichtete Ablö- sungsbetrag. Dieser vermindert sich pro abgelaufenem Jahr nach Abschluss des Ablösungsver- trages um jeweils 1/5. Nach abgelaufenem 5. Jahr seit Abschluss des Ablösungsvertrages ent- fällt ein Anspruch auf eine Rückforderung. Eine Verzinsung des Rückforderungsbetrages findet nicht statt. § Ausstattung von Stellplätzen (1) Es ist eine ausreichende Bepflanzung und naturgemäße Ausführung der Zufahrten und Stellflä- chen vorzusehen; soweit wie möglich soll ein Pflasterrasen oder ähnliches gewählt werden. Es ist für die Stellplatzflächen eine eigene Entwässerung vorzusehen. Die Entwässerung darf nicht ü- ber öffentliche Verkehrsflächen erfolgen. Stellplätze sind durch Bepflanzungen abzuschirmen. Stellplatzanlagen für mehr als 10 Pkws sind durch Bäume und Sträucher zu gliedern. Dabei ist spätestens nach jeweils 5 Stellplätzen ein mindestens 1,5 m breiter Bepflanzungsstreifen anzulegen. (2) Mehr als 4 zusammenhängende Stellplätze sind nur über eine gemeinsame Zu- bzw. Abfahrt an die öffentliche Verkehrsfläche anzuschließen. (3) Besucherstellplätze müssen leicht und auf kurzem Weg erreichbar sein und dürfen grundsätzlich nicht in einer Tiefgarage nachgewiesen werden. Sind nach dieser Satzung Besucherparkplätze nachzuweisen, ist der jeweils erste Besucherparkplatz behindertengerecht auszugestalten. Die Besucherparkplätze sind entsprechend zu kennzeichnen. § 6 Abweichungen

Bei verfahrensfreien Bauvorhaben kann die Gemeinde, im Übrigen die Bauaufsichtsbehörde im Einvernehmen mit der Gemeinde von den Vorschriften dieser Satzung Abweichungen nach Art. 63 BayBO zulassen.

§ 7 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Scheidegg, den 10. September 2009

Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ Ulrich Pfanner Verbandsvorsitzender

Anlage zu § 3 der Satzung über die Herstellung von Stellplätzen und deren Ablösung des Zweckver- bandes „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“

Richtzahlen für den Stellplatzbedarf Nr. Verkehrsquelle Zahl der Stellplätze hiervon für Besucher in v.H. 1 Gewerbliche Anlagen 1.1 Handwerks- u. Industriebetriebe (siehe ergänzende 1,0 je 50 m² Nutzfläche oder je 2 Beschäftigte 20 Festlegungen Ziff. 4) 1.2 Lagerräume, Lagerplätze, Ausstellungs- u. 1,0 je 80 m² Nutzfläche oder je 2 Beschäftigte --- Verkaufsplätze (siehe erg. Festl. Ziff. 4) 1.3 Kraftfahrzeugwerkstätten 6,0 je Wartungs- oder Reparaturstand --- 1.4 Tankstellen mit Pflegeplätzen 6,0 je Pflegeplatz --- 1.5 Automatische Kraftfahrzeugwaschanlage 5,0 je Waschanlage --- (siehe erg. Festlegungen Ziff. 5) 1.6 Kraftfahrzeugwaschplätze zur Selbstbedienung 3,0 je Waschplatz ---

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 21 Montag, 21. September 2009

2 Wohngebäude 2.1 zugeordnete Wohnungen i.S. v 2,0 --- § 8 Abs. 3 Nr. 1 BauNVO

3 Gebäude mit Büro-, Verwaltungs- und Praxisräumen 3.1 Büro- u. Verwaltungsräume allgemein 1,0 je 30 m² Nutzfläche 20 3.2 Räume mit erheblichem Besucherverkehr 1,0 je 20 m² Nutzfläche 75 (Schalter-, Abfertigungs- oder Beratungsräume, mindestens jedoch 4,0 Stellplätze Arztpraxen u. dgl.)

4 Verkaufsstätten (siehe erg. Festlegungen Ziff. 3) 4.1 Läden, Waren- und Geschäftshäuser 1,0 je 30 m² Verkaufsnutzfläche, jedoch 75 mind. 2,0 Stpl. je Laden 4.2 Verkaufseinrichtungen mit anteilmäßig hohem 1,0 je 20 m² Verkaufsnutzfläche 75 Nicht-Lebensmittelsortiment 4.3 Geschäftshäuser mit sehr geringem Besucher- 1,0 je 60 m² Verkaufsnutzfläche 75 verkehr (z.B. Möbelhäuser)

5 Gaststätten und Beherbergungsbetriebe 5.1 Gaststätten 1,0 je 10 m² Gastraumfläche 75 5.2 Stehausschänke 1,0 je 0,5 m² Stehfläche 75 5.3 Tanzlokale, Diskotheken 1,0 je 7,5 m² Gastraumfläche 75 5.4 Hotels, Pensionen, Kurheime u. andere 1,0 je 2 Betten und für zugehörigen Beherbergungsbetriebe Restaurationsbetrieb, Zuschlag nach 4.1 – 4.3 5.5 Jugendherbergen 1,0 je 10 Betten 75

6 Versammlungsstätten, Kirchen (keine Sportstätten) 6.1 Versammlungsstätten 1,0 je 5 Sitz- oder Besucherplätze 90 6.2 Kirchen 1,0 je 20 Sitzplätze 90

7 Sportstätten 7.1 Sportstätten ohne Besucherplätze 1,0 je 200 m² Sportfläche --- 7.2 Sportstätten mit Besucherplätzen 1,0 je 200 m² Sportfläche, zusätzlich 1,0 je 10 --- Besucherplätzen 7.3 Spiel- und Sporthallen ohne Besucherplätze 1,0 je 50 m² Hallenfläche --- 7.4 Spiel- und Sporthallen mit Besucherplätzen 1,0 je 50 m² Hallenfläche zusätzl. 1,0 je 10 --- Besucherplätze 7.5 Hallenbäder 1,0 je 5 Kleiderablagen --- 7.6 Kegel-, Bowlingbahnen 4,0 je Bahn ---

8.0 Krankenanstalten, Altenheime 8.1 Krankenanstalten, Sanatorien und Kuranstalten 1,0 je 6 Betten, mind. 3 je Anstalt 75 die überwiegend für Kinder und Jugendliche betrieben werden 8.2 Krankenanstalten nach dem Bayer. 1,0 je 4 Betten 60 Krankenhausbedarfsplan 8.3 andere Krankenanstalten, Sanatorien, 1,0 je 3 Betten 25 Kuranstalten 8.4 Altenheime, Altenpflegeheime 1,0 je 6 Betten 75

9.0 Schulen, Einrichtungen der Jugendförderung 9.1 Grund- und Hauptschulen 1,2 je Schulklasse --- 9.2 Jugendfreizeitheime 1,0 je 10 Besucherplätze --- 9.3 Kindergärten 2,2 je Kindergarten-Gruppenraum --- 9.4 Berufsbildungswerke, Ausbildungsstätten 1,0 je 5 Auszubildende ---

Ergänzende Festlegungen:

1. Die errechnete Stellplatzzahl wird auf jeweils einen vollen Stellplatz aufgerundet. 2. Bei baulichen Anlagen mit verschiedenen Verkehrsquellen errechnet sich die gesamte Stellplatzzahl aus der Summe der nach der jeweiligen Verkehrsquelle ermittelten Stellplätze.

Amtsblatt Nr. 11/2009 Seite 22 Montag, 21. September 2009

3. Ist bei Verkehrsquellen aus der Ziff. 3 die Lagerfläche größer als 50 % der Verkaufsnutzfläche, so ist für die Mehrfläche ein Zuschlag nach Ziff. 5.2 zu berechnen. 4. Der Stellplatzbedarf ist in der Regel nach der Nutzfläche zu berechnen; ergibt sich dabei ein offensichtli- ches Mißverhältnis zum tatsächlichen Stellplatzbedarf, so ist die Zahl der Beschäftigten zugrunde zu le- gen. 5. Zusätzlich muss ein Stauraum für mindestens 5 Kraftfahrzeuge vorhanden sein.

Scheidegg, den 10. September 2009 Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Hauser Wiesen“ Ulrich Pfanner, Verbandsvorsitzender EAPl 610