Heft 8 Exkursion Nienstädt
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1 Exkursionsführer und Veröffentlichungen Schaumburger Bergbau Exkursion durch die Gemeinde Nienstädt Werner Schöttelndreier / Erich Hofmeister Heft 8 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg Hagenburg im Mai 2008 Exkurf. u. Veröffentl. / AK-Bergbau / H.08 / S.62 / Abb.15 / Tab.4 / Hagenburg 2008 2 Die Reihe „Exkursionsführer und Veröffentlichungen des Arbeitskreises Bergbau der Volkshochschule Schaumburg“ wird vom Arbeitskreis Bergbau in lockerer Folge herausgegeben. Bisher sind erschienen: Heft 01 Schunke & Breyer: Der Schaumburger Bergbau ab 1386 und von............. Heft 02 Ahlers & Hofmeister: Die Wealden- Steinkohlen in den Rehburger Bergen. Heft 03 Korf & Schöttelndreier: Die Entwicklung des Kokereiwesens auf den....... Heft 04 Hofmeister: Der Obernkirchener Sandstein. Heft 05 Hofmeister & Schöttelndreier: Der Eisenerzbergbau im Weser- und Wiehen. Heft 06 Hofmeister: Die Steinkohlenwerke im Raum Osnabrück. Heft 07 Krenzel: Vorbereitung einer Exkursion von Hagenburg zur Hilsmulde. Heft 08 Schöttelndreier & Hofmeister: Exkursion durch die Gemeinde Nienstädt. Heft 09 Ruder: Die historischen Teerkuhlen in Hänigsen bei Hannover. Heft 10 Hofmeister: Exkursion Steinzeichen am Messingsberg… 1. Impressum Herausgeber: Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg, Wilhelm- Suhr- Straße 16, 31558 Hagenburg. Redaktion: Erich Hofmeister Layout & Druck: Christian Abel, Obernkirchen Ludwig Kraus, Stadthagen 3 2. Vorwort: Das Schaumburger Land, von den Rehburger Bergen bis ins Wesergebirge, ist reich an Bo- denschätzen. Seit mehr als 600 Jahren prägte daher der Bergbau in Schaumburg nicht nur die Landschaft; er war zeitweise auch von erheblicher Bedeutung für das Leben zahlreicher Familien. So gab es u. a. Gesteins-, Ton-, Salz- und vor allem Kohleabbau. Heute werden nur noch (bei Obernkirchen und Steinbergen) Steine gebrochen. Der Abbau anderer Boden- schätze wurde eingestellt, so der Kohlebergbau zu Beginn der 60er Jahre. Doch gibt es noch viele ehemalige Bergleute, die von ihrem Arbeitsleben erzählen, Fachleute, die von ihren Kenntnissen über den einheimischen Bergbau berichten, und andere Zeitzeugen, die sich an manche Bergmannsgeschichte erinnern können. In den letzten Jahrzehnten haben sich in verschiedenen Schaumburger Orten Bergmanns- vereine gebildet. Sie bemühen sich, Traditionen der Bergleute zu bewahren und Bergbaudo- kumente und -relikte zu sichern, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1991 wurde im Rahmen der Volkshochschule Schaumburg ein Arbeitskreis mit dem Titel "Schaumburger Bergbau und der Bergbau der Rehburger Berge" gebildet. In ihm sind Mitglieder der verschiedenen Bergmannsvereine vertreten. Hans- Ulrich Drechsler (Hagen- burg / Altenhagen) übernahm die Leitung und übergab sie 1997 an Erich Hofmeister (Hagenburg). Es fanden sich etwa 25 Personen, die nun schon über 10 Jahre regelmäßig an den Treffen teilnehmen und durch ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft zum Erfolg des Arbeitskreises beitrugen und beitragen. Allen gebührt großer Dank, neben Hans- Ulrich Drechsler und Erich Hofmeister besonders Ernst Knickrehm (Obernkirchen), Werner Schöttelndreier (Nienstädt), Werner Ahlers (Rohr- sen), Jürgen Ruder (Großburgwedel) und Karl- Heinz Grimme (Barsinghausen). In den ersten Jahren waren die Tagungen geprägt durch Berichte, Vorträge und Erzählungen einzelner Mitglieder aus ihrem Bergmannsleben. Alles Wesentliche wurde auf Tonband aufgenommen und damit für spätere Zeiten gesichert. Auf Exkursionen wurden die ehemaligen Arbeitsstätten, die alten Schacht- und Stollenanlagen des Bergbaues und verschiedene Steinbrüche aufgesucht und vor Ort die frühere Arbeit beschrieben und erläutert. Es folgte die Zusammenstellung und Durchsicht von Veröffentlichungen über den hiesigen Bergbau. Einzelne Mitglieder übernahmen Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven. Außerdem wurden Fachleute zu bestimmten Einzelthemen eingeladen, die sich nach ihrem Referat meist noch zu weiterer Mitarbeit im Arbeitskreis Bergbau bereit erklärten. Von der ursprünglichen Absicht, eine umfangreiche Monographie über den Schaumburger Bergbau zu erstellen, wurde wegen des Umfangs Abstand genommen. Nun werden in loser Folge, Hefte mit einzelnen Bergbauthemen und / oder Exkursionsführer des Arbeitskreises Bergbau der VHS Schaumburg, herausgegeben Glück auf! 4 3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises Abel Barbara Obernkirchen Abel Christian Obernkirchen Abel Willi Obernkirchen Ahlers † Werner Rohrsen Bonitz † Gerhard Rodenberg Bremer Ursel Hagenburg Busatta † Fred Hagenburg Drechsler Hans- Ulrich Hagenburg Engelking † Carl- Friedrich Lauenau Gerdts Wolfgang Wunstorf Grimme Karl- Heinz Barsinghausen Henke † Kurt Obernkirchen Hofmeister Erich Hagenburg Kaussow, sen. Günter Hagenburg Kaussow, jun. Günter Hagenburg Klinger † Herbert Hagenburg Klinger Margret Hagenburg Knickrehm † Ernst Obernkirchen Knickrehm Ingrid Obernkirchen Koch † Fritz Obernkirchen Kording Wilhelm Nienstädt Korf † Walter Nienstädt Krassmann, Dr. Thomas Rodenberg Kraus Ludwig Stadthagen Krenzel Horst Egestorf Kröger, Dr.† Uwe- Dietrich Bad Nenndorf Ludewig Gunter Lindhorst Maiwald Heinz Hagenburg Matthias Friedrich Bad Nenndorf Oberdanner Hans Rehburg- Loccum Poßin Wolfgang Hagenburg Ruder † Barbara Großburgwedel Ruder Jürgen Großburgwedel Rüppel † Hermann Barsinghausen Schewe Rita Auhagen Schewe Eckhard Auhagen Schiewe Karl- Heinz Garbsen Schlegel Detlef Wunstorf Schöttelndreier Anneliese Nienstädt Schöttelndreier Werner Nienstädt Schröder Konrad Suthfeld/Riehe Schröder Ralf Suthfeld/Riehe Schröder Wilhelm Suthfeld/Riehe Struckmeier Helmut Obernkirchen Voges Gisela Hagenburg Winterstein † Traude Hagenburg Wittkugel † Helmut Hagenburg 5 4. Inhaltsverzeichnis 1. Impressum 2. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises 3. Vorwort 4. Inhalt 4a Abbildungen 5. Aus dem Inhalt 6. Ein Bergbau- Kultur- und Lehrpfad durch die Samtgemeinde Nienstädt 7. Abriß der Geschichte des Schaumburger Steinkohlebergbaus 8. Regalherren 9. Kolonisation 10. Der Bruchhof 11. Die politische Gemeinschaft 12. Bergbau in Nienstädt a) Stollen b) Kokerei der Schaumburger Gesamtsteinkohlenwerke c) Kunstschacht I Osterholz d) Der Schacht O-D-3 13. Bauernhaus Architektur a) Der Rundwalm 14. Die Glashütte Schierbach in Nienstädt 15. Nienstädt und seine Eisenbahn 16. Der Hauptlehrer und Heimatforscher Wilhelm Wiegmann, Nienstädt 17. Wackerfeld 18. Hausinschriften 19. Der Bürgermeister 20. Das Patronatsrecht 21. Folgen der Industrialisierung 22. Gut Meinefeld 23. Ortsteil Meinefeld 24. Das Südhorster Werk 25. Kunstschacht II Südhorsten 26. Sülbeck 27. Die Kirche „Zum heiligen Kreuz“ in Sülbeck 6 28. Das Sülbecker Werk 29. Liekwegen 30. Der Bergbau in Liekwegen 31. Das Schierborner Werk 32. Das Sooldorfer Werk 33. Das Brandshofer Revier 34. Georgschacht I und Georgschacht II bei Stadthagen 35. Aufzählung ehemaliger Betriebspunkte und Relikte der Steinkohlenwerke in der Gemeinde Nienstädt 35/1 Das Osterholz 35/2 Ziegelsteinbrennofen 35/3 Wassergewinnung 35/4 Bergehalde Osterholz 35/5 Schacht Nr. 29 35/6 Das Stadthäger Werk 35/7 Kunstschacht i 35/8 Schacht O-D-3 35/9 Wetterschacht W-F-1 35/10 Südhorster Stolln 35/11 Kunstschacht 35/12 Das Sülbecker Werk 35/13 Der alte und neue Sülbecker Stolln 35/14 Sülbeckerbrand Stollen 35/15 Das alte Stadthäger Zechenhaus 35/16 Das Liekweger Zechenhaus 36. Benutzte Literatur 4a. Abbildungen Abb. 1 Übersichtskarte Landkreis Schaumburg Abb. 2 Der Bruchhof Abb. 3 Der Bruchhof Abb. 4 Osterholz Bei Nienstädt 7 Abb. 5 Sägewerk am Osterholz Abb. 6 Schaumburger Meilerofen 1848 Abb. 7 Backkoksöfen auf Osterholz Abb. 8 Mundlochdes Nienstädter Stollen zur Trinkwasserversorgung Abb. 9 Pumpenschacht O-D-3 Osterholz Abb. 10 Werner Schöttelndreier Abb. 11 Sohlen- und Lageplan der Werke Abb. 12 Abbauschema, Strebbau mit Schüttelrutsche Abb. 13 Kultur- und Lehrpfad Abb. 14 Das Osterholz Abb. 15 Südhorster Stolln 5. Aus dem Inhalt Nach 2 Jahren ist das Heft über die Exkursion durch die Gemeinde Nienstädt mit angrenzenden Ortsteilen erstellt. Wir haben unsere Exkursion auf dem historischen Bruchhof bei Nienstädt begonnen. Somit kommen wir in die Siedlungs- und Rodungsepoche des Dülwaldes, in der Schaumburger Mulde. Die Siedlungsstrukturen des Haufendorfes und der Hagensiedlung bilden sich. Dazu gehört auch die Bauernhausarchitektur und Dorfverwaltung. All das, worüber wir an unseren Abenden gesprochen haben. Nienstädt, Mittelpunkt der Schaumburger Kreidemulde und des Steinkohlen-bergbaus, von den Anfängen bis 1900, wird in Form eines Kultur- und Lehrpfades beschrieben. Wir haben versucht die Stollen und ihren Abbau nach übertage zu konzipieren, damit sie sehen können wo die Abbaufelder übertage in etwa verlaufen. In Karten konnte W. Schöttelndreier diese nicht eintragen, es wäre zu unübersichtlich geworden. So konnte er auch nicht auf einzelne Details eingehen. Das können wir später im Buch von Breier und Schunke über den Obernkirchener Bergbau nachlesen. Legendentafeln sind entworfen, von denen zwei im Ortsteil Südhorsten schon aufgestellt sind: Am Südhorster Stolln und am Kunstschacht II. 8 Wir hoffen, daß auch die Gemeinde Nienstädt diesen Bergbau Schau- und Bildungspfad weiterführt. 16 Bergbautafeln sind entworfen, die auf über 20 Kultur- und Industrietafeln erweitert werden können. An Hand eines Bergbau-, Kultur- und Lehrpfades soll Schulkindern und interessierten Personen in Theorie und Praxis die soziale und wirtschaftliche Bedeutung für die Bevölkerung und der industrielle Aufschwung in sechs Jahr-hunderten, von 1386 bis 1960, in der Schaumburger Region