59. Jahrgang H 11859

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 11 · November 2015

In dieser Ausgabe Bericht eines Zeitzeugen: Im Schritt der Zeit: Gesundbrunnen im Die Öffnung der Grenze Der Duderstädter – Quellen im Eichsfeld 1989 Schützenbrunnen erlebter Wohltaten Eichsfelder Kriegerdenk- Obereichsfelder NS- Zur Geschichte des HVE mäler als Forschungsfeld Strukturen vor 1933

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Ihren Bestell-Coupon finden Sie auf der vorletzten Seite dieser Ausgabe. www.meckedruck.de/eichsfeld Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 381 Bericht eines Zeitzeugen: Die Öffnung der Grenze im Eichsfeld 1989 von Manfred H. Conraths Der 9. November 1989 war ein Donners- - aus Uthleben und Kehmstedt jeweils eine tag. Wie üblich trat der operative Dienst- Einzelperson. habende des Volkspolizeikreisamtes Bekanntlich verkündete Günter Schabowski Worbis (VPKA) planmäßig um 7.00 Uhr an diesem Tag um 18.57 Uhr auf der interna- seinen 24-Stunden-Dienst an. Routine- tionalen Pressekonferenz in Berlin die Rei- mäßig schrieb er den Kopf des täglich zu sefreiheit auch für die DDR-Bürger.1 führenden „Lageberichtes“, also des Nach- weises über alle eingehenden Meldungen, Für 19.37 Uhr, also 40 Minuten nach dieser Informationen und Vorkommnisse, wie Bekanntgabe, ist nachfolgender Eintrag im Verkehrsunfälle, Brände usw., die in den Lagebericht zu finden: folgenden 24 Stunden auf ihn zukommen „Führungsgruppe der Bezirksbehörde der könnten. Es sollten politisch brisante und Deutschen Volkspolizei Erfurt: von tiefgreifenden Veränderungen zeugen- de Aufzeichnungen werden. Auf Weisung der Führungsgruppe der BDVP, hat sich der Leiter Paß- und Meldewesen so- In der Nacht des 9. zum 10. November fort auf der Dienststelle einzufinden. Es ist 1989 schien die Lage zu eskalieren, denn ein Fernschreiben in Vorbereitung, welches mit der Veröffentlichung des Politbüros der nur noch der Unterschrift des Ministers be- SED über die bevorstehende Öffnung der darf, der sich zur Zeit im Politbüro befindet. Grenze zur BRD war beim überwiegenden Es werden umfangreiche Aufgaben bis mor- Teil der DDR-Bevölkerung, vor allem junger gen früh zu lösen sein.“ Menschen, nur noch ein Gedanke vorherr- schend – „rüber in den Westen“ zu fahren. Informationen dieser Art waren stets dem Mein „Lagebericht“ begann mit Seite 1.656 Leiter des Volkspolizeikreisamtes, der Füh- und sollte bis Seite 1.661 führen. rungsgruppe und dem jeweiligen dienstli- chen Leiter umgehend zu übermitteln. Neben den üblichen An- und Abmeldungen der diensthabenden Kräfte sowie den Kont- Um 23.00 Uhr wurde folgender „Lagever- rollen der dienstlichen Leiter wurden an die- merk“ eingetragen: sem Tage auch noch eine ganze Anzahl von „Zu den Reiseveröffentlichungen: Der Trend Familien und Einzelpersonen gemeldet, die der Anrufe aus der Bevölkerung an den mit behördlicher Genehmigung in die BRD Diensthabenden zu den Reiseveröffentli- übersiedelten. chungen im Radio und Fernsehen, zur Zeit Das waren zum Beispiel: 275 Anrufe (gemäß Strichliste), beläuft sich - aus Leinefelde 3 Familien mit insge- auf: samt 6 Kindern und eine Einzelperson, - ab wann kann man reisen - welche Unter- - aus Beuren 1 Familie mit 2 Kindern, lagen benötigt man dazu? - aus Hundeshagen 1 Familie mit 1 Kind, - muß jeder, der fahren will, selber zur Polizei kommen – oder reicht ein Familienmitglied? - aus Heiligenstadt 1 Familie mit 2 Kindern, sowie eine Einzelperson, - an wen können sie sich morgen wenden ? - aus Nordhausen 2 Familien mit insge- - ab wann kann man schon vorsprechen? samt 3 Kindern und 3 Einzelpersonen, - können sie auch wieder in die DDR zurück- sowie kommen?“ 384 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Panzersperren, wie gern berichtet wurde, gab nen Um- und Ausbaumaßnahmen wurde es am Kontrollpunkt nicht. Durch ei- der ehemalige Kontrollpunkt Ferna zu einem nen Posten im Wechsel wurde der Kontroll- attraktiven Gasthaus ausgebaut. Mit der punkt Ferna noch gesichert. Einige Zeit spä- Bezeichnung „GRENZSNACK“ stellt es sich ter wurde, gem. Punkt 3 des vorgenannten heute als das „besondere Restaurant“ vor. Fernschreibens – also der Möglichkeit des anderwärtigen Einsatzes – der Kontrollpunkt Anmerkungen aufgelöst und zum allgemeinen Erwerb an- 1 TA vom 9. November 1998. geboten. Nach umfangreichen und gelunge- 2 TA vom 7. November 2009.

Memorialkultur im Eichsfeld Die Kriegerdenkmäler als Forschungsfeld1 von Dr. Torsten W. Müller In nahezu jedem Dorf des Eichsfeldes be- innerte, geschweige denn die Angehörigen findet sich heute ein zentrales „Kriegerdenk- informierte. Einzelgräber finden sich fast nur mal“. In einigen Ortschaften wurden solche für adlige Offiziere, die oft vorläufig auf dem Gedenkorte erst nach 1990 – mehr als 45 Schlachtfeld bestattet und später in die Fa- Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrie- miliengräber umgebettet wurden. ges – eingeweiht. So errichtete beispielswei- se die Gemeinde im Jahr 2012 ein Gedenktafeln in Kirchen kleines Kriegerdenkmal auf dem Friedhof. Der preußische Kriegseintritt gegen Napo- Die Geschichte der Kriegerdenkmäler all- leon basierte 1813 auf einer in der Bevöl- gemein und jedes einzelnen Denkmals ist kerung verbreiteten aggressiven Stimmung ein bislang nahezu wenig beachtetes For- gegen die französische Besatzung. Eine schungsfeld. Der vorliegende Artikel skiz- geschickte propagandistische Inszenierung ziert kurz und knapp die wichtigsten Etap- etablierte die Formel ,,Mit Gott für König pen des Gefallenengedenkens2 und möchte und Vaterland“ zum zentralen Sinnspruch dazu beitragen, dass sich jeder Ortschronist der Befreiungskriege und des Gefallenen- einmal näher mit der Entstehungsgeschichte gedenkens. „seines“ Kriegerdenkmals auseinandersetzt. Der erstrebten aktiven Teilhabe des Ein- Die Anfänge des modernen Gefallenenge- zelnen – seiner fraglosen Bereitschaft zum denkens in Deutschland liegen im 19. Jahr- ,,Tod fürs Vaterland“, wie es seit dem 18. hundert. Noch im 18. Jahrhundert war der Jahrhundert, an antike Formeln anknüp- einfache Soldat nicht denkmalfähig; in aller fend,3 wieder hieß –, korrespondierte 1813 Regel wurden die gefallenen Soldaten nach die landesweit umgesetzte individuelle Nen- einer Schlacht sogar ohne großen Aufwand nung des Namens jedes einzelnen Gefalle- in Massengräbern bestattet, oft nach Lei- nen. Das wurde in den Jahren nach 1813 in chenfleddereien durch die überlebenden Preußen erstmals in der Neuzeit in einem Soldaten und Zivilisten. Das Begraben hatte Staat umgesetzt. Während der Leichnam in primär hygienische Gründe, deshalb wurden der Regel noch anonym im Massengrab en- sehr oft Sieger und Verlierer gemeinsam ver- dete, ordnete der preußische König Friedrich scharrt. Auch noch nach der Völkerschlacht Wilhelm III. am 5. Mai 1813 an, in jeder Kir- bei Leipzig 1813 wurde der Großteil der che auf Gemeindekosten eine Tafel mit den 90.000 Leichen in Kohorten beerdigt, wobei Namen aller Gefallenen dieser Gemeinde zu man weder nach Nationalitäten trennte noch errichten. Für das Eichsfeld ist keine solche die Einzelnen irgendwie identifizierte oder er- Tafel bekannt, zumal der preußische König 390 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

7 KreisA EIC: 1035, Aktenvermerk des komm. Abtei- 10 Vgl. Kossert, Andreas: Kalte Heimat. Die Ge- lungsleiters Kleinschmidt, April 1958. schichte der deutschen Vertriebenen nach 1945. 8 Vgl. PfA Mackenrode: Chronik der Pfarrgemeinde. München 2008, S. 137 f. Band 3, S. 64. 11 Mitteilung von Josef Keppler, . 9 Vgl. Archiv der Gemeindeverwaltung Mackenrode: 12 Vgl. Müller, Torsten W.: Neue Heimat Eichsfeld? Innere Angelegenheiten, Bartsch an Abt. Inneres Flüchtlinge und Vertriebene in der katholischen beim Rat des Kreises, 19.8.1975. Ankunftsgesellschaft, Duderstadt 2010.

Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat Der Duderstädter Schützenbrunnen von Johann Freitag

Spiel und Ernst so eng verwoben, serem Land zählen. In den Jahrhunderten Wildnis drängelt in die Stadt. ihres Bestehens gehörten Stadt und Schüt- Die, der Abenteuer satt, zen stets zueinander. Schon in der 1434 er- hat sich längst zum Schutz erhoben. neuerten Satzung der Schützengesellschaft waren Rechte und Pflichten der Partner klar Bolzen treffen, Scheiben splittern, festgelegt. Während die Schützen zur Ver- was einst Ernst war, macht jetzt Spaß, teidigung der Stadt bei Fehden und Belage- was vormals das Leben fraß, rungen beizutragen hatten, genossen sie in sieht man, ohne zu erzittern. friedlichen Zeiten städtische Privilegien. Brunnenplatz, Platz zum Gedenken Das gemeinsame Panier „Stadt und Schüt- Allem, was als Leben gilt, zen fest verbunden – ein ewig starkes Band“ das aus jenen Gründen quillt, präsentieren sie dauerhaft mit dem detailrei- die sich namenlos uns schenken. chen Schützenbrunnen, den sie vom Bild- hauer Rudi Pabel aus Kaiserslautern schaf- Seit 713 Jahren gibt es die Duderstädter fen und 1997 westlich der St.-Cyriakus-Kir- Schützengesellschaft. Sie dürfte damit zu che aufbauen ließen. den ältesten Vereinigungen dieser Art in un- Foto und erläuternder Text: Josef Keppler. 394 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Netz von Parteigruppierungen im Eichsfeld 5 Ebd., Nummer 215, Blatt 194. zu verzeichnen, das sich zunächst im Kreis 6 Vgl. Degenhardt (Anm. 1), S. 5. Worbis ausbreitete und sich hier vor allem in 7 Vgl. Siebert, Bernhard: und seine Geschichte. evangelischen Dörfern etablierte. Möglicher- Heiligenstadt 1938, Reprint Heiligenstadt 2005, S. 140. weise steckt darin eine bewusste Strategie, 8 ThStA Gotha: Akte Landratsamt Worbis, Nummer da in evangelischen Bevölkerungskreisen 215, Blatt 207. seit der Kaiserzeit deutschnationalistisch- 9 Ebd., Nummer 215, Blatt 162. patriotische Ideen als Anknüpfungspunkt 10 Ebd., Nummer 215, Blatt 182. für die Ideologie stärker tradiert waren. So- 11 Ebd., Nummer 215, Blatt 224, Blatt 211. mit entwickelte sich das Ohmgebirge nach 12 Das Adressbuch des Kreises Worbis von 1937 nennt Dingelstädt und dem westlichen Leinetal nur einen Ernst Franke aus Wintzingerode, nämlich (Heiligenstadt – Uder – ) zu einen Landjäger a. D., womit ein Polizist oder ein einem weiteren Eichsfelder Landstrich, in gleichnamiger Sohn SA-Truppführer gewesen wäre. Allerdings wird ein Emil Franke als Ortsbauernführer dem Hitlers Ungeist Unterstützer fand. erwähnt, womit auch dieser gemeint sein könnte. Anmerkungen 13 Vgl. Degenhardt (Anm. 1), S. 4 ff.; vgl. Degenhardt, 1 Thüringer Staatsarchiv Gotha (ThStA Gotha): Akte Mathias; Hey, Anne: „Ich werde mit den Burschen Landratsamt Worbis, Nr. 214: Berichtsbogen über schon fertig werden“ – Die Machtübernahme im Hei- die Nationalsoz. Partei Deutschlands vom 14.9.1930; ligenstädter Rathaus 1933. In: Eichsfeld-Jahrbuch vgl. Degenhardt, Mathias: „Meistens waren es kei- 21 (2013), S. 345 ff. Die SA-Standarte 467 wird bis ne gebürtigen Eichsfelder“ – Wie die NSDAP in das Druckende der „Thüringer Gauzeitung“ im Dezember Eichsfeld kam. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift 57 1944 erwähnt. (2013), S. 5. 14 ThStA Gotha: Akte Landratsamt Worbis, Nummer 2 Eichsfelder Tageblatt vom 20.5.1933. 215, Blatt 215. 15 3 ThStA Gotha: Akte Landratsamt Worbis, Nummer Vgl. „Eichsfelder Tageblatt“ vom 18.5.1933 (Heyero- 215, Blatt 159: Schreiben des Polizeipräsidenten zu de) und 28.6.1933 (Arenshausen). Erfurt an das Landratsamt Worbis vom Februar 1931. 16 Vgl. Degenhardt/Hey: Machtübernahme (Anm. 13), S. 4 Ebd., Nummer 215: Schreiben des Polizeipräsidenten 370; ThStA Gotha: Akte Landratsamt Worbis, Num- zu Erfurt an das Landratsamt Worbis vom April 1931. mer 215, Blatt 169; Siebert: Uder (Anm. 7), S. 140.

Gesundbrunnen innerhalb oder unweit des Eichsfeldes – Quellen erlebter Wohltaten von Prof. Dr. Kurt Porkert Zahlreiche die Gesundheit oder das Wohl- hunderts, erschien 1724 der Bericht2 über befinden fördernde Ursachen werden auch „Wunderkuren“, die eine kleine Eichsfelder heute noch als „Gesundbrunnen“ bezeich- Quelle berühmt gemacht haben sollen. Da- net. Dazu können Beschäftigungen gehö- nach seien schon früher zahlreiche kranke ren, die neuen Schwung verleihen. Aber Bauern, blinde Bettler und auch Edelleute vor allem sind damit Mineralbrunnen oder wieder geheilt worden, weil sie das Wasser andere zu Heilzwecken genutzte Quellen getrunken oder sich damit gewaschen hatten. gemeint. Sie beschreibt eine 1798 entstan- Es folgte dann allerdings eine längere Phase, dene Abhandlung als „… solche Wasser, aus der keine derartigen Heilungen mehr be- welche verschiedne Substanzen enthalten, kannt wurden. Das änderte sich um das Jahr wodurch sie sowohl heilsame Würkungen in 1723, als wiederum viele Leute mit Krank- dem Körper hervor bringen, als auch sonst heiten wie Krebs, Syphilis, Krätze, Blindheit, in mancherley Rücksicht nützlich werden.“1 Rheuma oder Gliederschmerzen zur Quelle In den „Breslauischen Sammlungen“, der kamen und ihr Wasser zum Trinken, Waschen wichtigsten deutschsprachigen naturwissen- oder Schlammbaden verwendeten. In der Fol- schaftlichen Zeitschrift des frühen 18. Jahr- ge seien die Leiden verschwunden gewesen. 398 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Zur Geschichte des HVE Erster länderübergreifender Tourismus-Verband vor 24 Jahren von Jürgen Backhaus Die friedliche Revolution war im thüringi- gehabt, zum Beispiel zum Generalsekretär schen Eichsfeldteil noch in vollem Gange, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in da gab es Anfang 1990 erste länderüber- Osnabrück, Fritz Brickwedde. Und mit Carl greifende Runden Eichsfelder Stadtbür- Strüber, dem damaligen Vorsitzenden des germeister, zu denen Lothar Koch und sein LHV, habe der Heimat- und Verkehrsverband Stadtdirektor Wolfgang Nolte in die nieder- Eichsfeld e.V. auch einen zweiten „Vater“. sächsische Eichsfeldstadt Duderstadt ein- Ein Jahr nach der Auflösung des Landkrei- geladen hatten. ses Duderstadt bei der niedersächsischen Auf Einladung des in Duderstadt ansässigen Gebietsreform war der LHV 1972 gegrün- Landschafts-, Heimat- und Verkehrsverban- det worden, um im Landkreis Göttingen die des Eichsfeld (LHV) wurde daraus ab Janu- Eichsfelder Interessen unter einem Dach zu ar 1991 etwas Konkretes. „Das Ziel war ein vertreten. „Dabei ging es vornehmlich um gemeinsamer Verband, um das Eichsfeld die Erhaltung typischer Merkmale unserer überregional in den touristischen Blick zu rü- Landschaft, wie die Kapellchen und Bild- cken“, erinnert sich Helmut Bernd, der heute stöcke sowie den landsmannschaftlichen in Duderstadts Stadtverwaltung den Fach- Zusammenhalt“, erinnert sich Bernd. Die bereich Finanzen und Wirtschaft leitet, zu rund 40 Mitglieder waren die damaligen dem auch der Tourismus gehört. Er arbeitete Kommunen und Heimatvereine des Un- schon 1990 in der dortigen Stadtverwaltung tereichsfeldes und der Landkreis Göttingen. als stellvertretender Kulturamtsleiter und eh- Das Wappen des Kreises Duderstadt, mit renamtlicher Geschäftsführer des LHV. Mainzer Rad und Niedersachsenross, fand sich im LHV-Wappen wieder. „Die Idee, dass die Eichsfelder beiderseits der einstigen Grenze sich schnell in einem Den Dingelstädter Bürgermeister Siegfried gemeinsa men Verband wiederfinden sollten, Lins durfte Arnold Metz, der 1990 in der hatte Wolfgang Nolte“, würdigt Bernd den Stadtverwaltung an der Unstrut für „Örtliche Anstoß, den der heutige Bürgermeister da- Versorgungswirtschaft“ zuständig war, in mals gab. Nolte habe zudem gute Kontakte den Bürgermeister-Runden oft vertreten. Als sich abzeichnete, dass es zur Gründung des gemeinsamen Verbandes kommen werde und dieser im Duderstädter Rathaus – unter Nutzung der dortigen Potenziale und miet- frei – seinen Sitz haben werde, wurde Helmut Bernd, dessen Vater aus Holungen stammte, als Geschäftsführer auserkoren. Gegründet wurde der HVE dann am 4. Oktober 1991, im Zusammenhang mit dem ersten Jahrestag der Deutschen Einheit, in der Aula des Din- gelstädter St.-Josef-Instituts bei gleichzeitiger Auflösung des LHV. Neben den Landkreisen Worbis und Göttingen sowie dem Landkreis Helmut Bernd (links) war der erste Geschäfts- Heiligenstadt, vertreten durch den parallel führer des am 3. Oktober 1991 gegründeten entstandenen Verkehrsverband Heiligen- HVE, Arnold Metz sein Stellvertreter. Foto: Jo- stadt, war auch der Landkreis Mühlhausen sef Keppler. für seine 13 Eichsfelddörfer mit dabei. 400 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Das historische Eichsfeldfoto

Lastkraftwagen des Kornhauses Worbis um 1920. Sammlung Theo Bauer, Worbis.

Tankstelle Hartmann an der Ecke Bahnhofstraße/Heiligenstädter Straße in Dingelstädt um 1930. Sammlung Ewald Holbein, Dingelstädt. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 401

Wir gratulieren Prof. Dr. Paul Claus zum 95. Geburtstag Am 4. Oktober konnte Prof. em. Dr. Paul daktion des „Rheingau Claus in Geisenheim am Rhein seinen 95. Forums“ sowie der Geburtstag feiern, bei dem mit Gewissheit „Beiträge zur Weinkul- mit einem erlesenen, köstlichen Wein eines tur im Rheingau“. besonderen Jahrgangs auf die Gesundheit Für seine vielgestal- des Jubilars angestoßen wurde, denn der tigen beruflichen und Rheingau mit seiner Weinkulturlandschaft ist ehrenamtlichen Leis- seit 1967 seine Heimat, und der Wein, das tungen wurden ihm „Getränk der Götter“, prägte in vielen Jahr- Anerkennung und Eh- zehnten seines Lebens sein praxisorientiertes rungen zuteil, wozu und theoretisches Tun. Dennoch verlor er das das Bundesverdienst- Eichsfeld und , wo er am 4. Ok- kreuz am Bande 1997, aber auch Ehrenmit- tober 1920 als Jüngster von fünf Geschwis- gliedschaften und spezielle Auszeichnungen, tern auf einem Bauernhof geboren wurde und wie das Goldene Lindenblatt, das Goldene dort aufwuchs, nie aus dem Herzen und aus Rieslingblatt und der Ehrenteller der Stadt den Augen. Geisenheim, gehören. Paul Claus, der einen Seine berufliche Laufbahn begann er 1945 Band mit 468 Persönlichkeiten der Weinkul- als Landwirtschaftslehrling, worauf ein Stu- tur verfasste, darf zu Recht selbst zu diesen dium mit dem Abschluss als Diplomlandwirt gerechnet werden. 1950 folgte. 1953 promovierte er in Stuttgart- Die unverkennbare Liebe zur Gottesmutter Hohenheim und war als Berater in der Wein- und ihre Verehrung, deren Ursprünge viel- bauberatungsstelle der BASF im Rheinland leicht schon in der Taufe des Jubilars vor tätig, zu deren Leiter er 1959 ernannt wurde. 95 Jahren in der St.-Marien-Kirche in Nie- Am 14. März 1966 übernahm Prof. Dr. Paul derorschel ruhen, finden ihren Ausdruck in Claus das Amt des Direktors der Hessischen mehreren Publikationen über Marienbilder Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- im Rheingau in der Gotik und im Barock, die und Gartenbau in Geisenheim. Seiner ersten Schmerzhafte Muttergottes und die Schutz- Amtszeit bis 1972 folgte in Anerkennung seiner mantelmadonna zwischen 1995 und 2015 – Verdienste eine weitere bis 1978. bei beiden letzteren Veröffentlichungen war es Paul Claus ein Herzensbedürfnis, auch Während seiner beruflichen Tätigkeit und im heimatliche, eichsfeldische Mariendarstel- Ergebnis außerordentlich regen, vielseitigen lungen mit aufzunehmen (s. auch EHZ, Heft ehrenamtlichen Engagements entstanden 2/2013, S. 74 f. und Heft 5/2015, S. 193). eine nahezu unübersehbare Anzahl an Pub- likationen, in deren Mittelpunkt Fachliteratur Mit dem griechischen Philosophen Plutarch zur Wein(bau)kunde und zur Geschichte des (um 100. n. Chr.), der behauptete, „Wein ist Weins standen, aber auch vielfach anerkann- unter den Getränken das nützlichste, unter te Aufsätze zur Geschichte und Kultur des den Arzneien die schmackhafteste, unter Rheingaus und der Stadt Geisenheim, die den Nahrungsmitteln das angenehmste“ und er als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Louis Pasteur (1822–1895), der den Wein Beirates der Gesellschaft zur Geschichte das „gesündeste und hygienischste Getränk“ des Weins bzw. deren Geschäftsführer ver- nannte, wünschen wir Prof. em. Paul Claus, fasste. Zwischen 1991 und 2008 oblag Prof. dem Rheingauer Eichsfelder, noch viele ge- Claus u. a. die Redaktion und Herausgabe nussreiche Jahre mit dem „Wein, der das der Schriftenreihe „Beiträge zur Kultur und Herz des Menschen erfreut“ (Psalm 104,15). Geschichte der Stadt Geisenheim“, die Re- Josef Keppler 402 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Andreas Müller feierte seinen 80. Geburtstag Am 6. Oktober 2015 vollendete Andreas die fundierte Darstel- Müller sein 80. Lebensjahr und feierte den lung der Ortsgeschich- Geburtstag mit einer großen Schar von Gra- te verpflichtet, die als tulanten im Forsthaus Hübental. In Mingero- 560-seitiges Werk 2003 de aufgewachsen, besuchte er die Handels- erschien. Mit hoher De- schule in Duderstadt und nahm dann beim tailtreue untersuchte er damaligen Landkreis Duderstadt eine Verwal- die Geschichte seines tungslehre auf. 1972 war er im Sozialamt tätig, Heimatdorfes und stell- wurde Amtmann und stellvertretender Abtei- te die Entwicklung „Vom lungsleiter. In dieser Funktion wechselte er im Ratsdorf zum Stadtteil Jahr 1973 nach Auflösung des Landkreises – 10 Jahrhunderte in Duderstadt zur Kreisverwaltung Göttingen, Schlaglichtern“ ausführlich dar. wo er von 1983 bis 1996 als Sozialamtsleiter Im Landschafts-, Heimat- und Verkehrsver- des Landkreises Göttingen viel Vertrauen und band Eichsfeld (LHV) bzw. dem nachfolgen- Anerkennung erwarb. den Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld Neben seiner beruflichen Arbeit engagierte (HVE) war er als Vorstandsmitglied bis zum sich Andreas Müller in der Kolpingsfamilie Jahr 1998 aktiv. Seit 50 Jahren ist er Chor- Mingerode, im Kreisjugendring Duderstadt sänger im MGV Mingerode und als aktives und als Vorsitzender des Pfarrgemeindera- Mitglied des Mingeröder Karnevalvereins Trä- tes Mingerode. ger des „Pannkaukenordens“. Die Mitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte im Ver- Besondere Verdienste erwarb er sich bei der ein für Eichsfeldische Heimatkunde schätzen Erforschung der Heimatgeschichte des Un- ihn als aktiven, schöpferischen und kritischen tereichsfeldes und der seiner Heimatgemein- Vertreter aus dem Untereichsfeld. de Mingerode. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze im Ergebnis seiner Forschungsar- Die Redaktion der Eichsfelder Heimatzeit- beit bzw. trat als Mitautor von Publikationen schrift, Freunde, Ortsheimatpfleger und -chro- auf. Andreas Müller wirkte seit 1981 als Orts- nisten aus dem Unter- und dem Obereichs- heimatpfleger von Mingerode und als Vorsit- feld wünschen dem Jubilar alles Gute und zender der Arbeitsgemeinschaft der Ortshei- weiterhin Freude an der Beschäftigung mit matpfleger im Untereichsfeld. Die Ortschaft heimatgeschichtlichen Themen und deren Mingerode ist ihm zu besonderem Dank für Veröffentlichung. H. M.

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) ausgewählt und zusammengestellt von Heribert Reinhardt Beuren. Die Eichsfeldgemeinde und die nieder- Fuhrmann und Pflüger aus Thüringen, Sachsen- sächsische Gemeinde Bakum im Oldenburger Anhalt und Niedersachsen hierher gekommen. Münsterland feierten die deutsche Einheit und Dingelstädt. Der Männergesangverein 1850 ihre seit 25 Jahren bestehende Partnerschaft. Dingelstädt konnte sein 165-jähriges Bestehen Bischhagen. Ein Haus brannte, in das 30 Flücht- feiern. Das Geburtstagskonzert fand in der Aula linge einziehen sollten. Der Landkreis Eichsfeld des St.-Josef-Gymnasiums statt. Josef Vockrodt musste eine Ersatzunterkunft organisieren. Als dirigierte den Chor, der als ältester aktiver Män- Brandursache ermittelte die Polizei Brandstiftung. nergesangverein des gesamten Eichsfelds gilt. Deuna. Zur vierten Thüringer Meisterschaft im Duderstadt. Die Lebenshilfe feierte das 16. Gespann-Pflügen waren 13 Gespanne samt Bürgerfest. Aus diesem Anlass fand vor der St.- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 407

Kirche, Kultur und Traditionen In Etzelsbach war vor 100 Jahren ein Gesamtkunstwerk vollendet von Peter Anhalt Als vor 100 Jahren, am 21. Juni 1915, der Freiburger Maler Joseph Asal (1875–1950) den letzten Pinselstrich in der Etzelsbachkapelle vollendet hatte, übergab er dem Ortspfarrer ein Kleinod, wie es im ganzen Eichsfeld nicht zu finden war. Der Maler hatte sich dem neugotischen Stil der Kapelle sensibel angepasst und auch auf de- ren Ausstattung Rücksicht, aber auch Einfluss genommen. Die Marienkapel- le in Etzelsbach war durch seine Hand ein Gesamtkunstwerk im Geschmack des beginnenden 20. Jahrhunderts geworden. Ohne Zweifel hatte seine zeitaufwendige und einzigartige Aus- Innenansicht der Etzelsbachkapelle aus dem Jahr 1950. Aus- malung wesentlich zu der Beliebtheit schnitt aus einer Postkarte. des Marienheiligtums beigetragen. Für viele Verehrer des Wallfahrtsortes war es ein empor. Die Ranken hatten natürlich Bezug zur Kulturschock, als die Kapelle 1972 plötzlich in „Wurzel Jesse“, dem Stammbaum Jesu, deren einem ganz anderen, sehr nüchternen Gewand Abschluss Maria ist. Hier in Etzelsbach waren sie präsentiert wurde. Der Autor erinnert sich gut an als Rosenranken ausgeführt, weil Maria seit al- die enttäuschten Gesichter der nach 1973 wieder ter Zeit als Rosenkönigin besungen wird. Es gibt zahlreicher einreisenden Landsleute „aus dem den Bildtyp „Rosenmadonna“ oder „Madonna Westen“. Das Etzelsbach ihrer Jugend war ver- im Rosenhag“. Seine Liebe zur Natur und damit schwunden! Bei so manchem älteren Besucher zu Gottes Schöpfung brachte der Künstler mit ist bis heute der Schmerz über die misslungene der Darstellung von Vögeln zum Ausdruck, die Umgestaltung von 1972 im Herzen geblieben.1 auf den Rosenzweigen zu entdecken waren. Die Die Gestaltung des Künstlers 1915 hatte folgen- Rosenranken zogen sich, von den Seitenaltären des Ziel: Wer den Kirchenraum betrat, den soll- ausgehend, oberhalb eines gemalten Sockeltep- te eine zur Besinnung einladende Atmosphäre pichs durch das gesamte Kapellenschiff. Auch empfangen. Der Besucher sollte eine friedliche hier saßen Vögel auf den Zweigen. Der Gottes- Grundstimmung verspüren, aber gleichzeitig die dienstbesucher wurde durch diese verbindenden Heiligkeit des Ortes wahrnehmen. Die gedämpf- Ranken hingeführt zu dem Geschehen an den te, stille, geheimnisvoll anmutende Farbigkeit der Altären. Wandgestaltung trug dazu bei. Als Ortspfarrer Oswald Kullmann damals das Der Chorraum ist der wichtigste Teil der Kapelle, Werk des Künstlers beurteilen sollte, meinte er hier wird die Eucharistie gefeiert. Asal gestaltete zufrieden: „Hier passt alles zueinander.“ diesen Raum am prächtigsten. Seine Ornamentik Anmerkung wollte einladen zum bloßen Schauen, zur Anbe- 1 In den 1970er-Jahren wollte man mit der „süßlichen“ tung, zur Versenkung in das Wesen und Geheim- Kirchenkunst rigoros aufräumen. Die Altäre wurden nis Gottes. Der Besucher sollte zur Ruhe und als „Schreinergotik“ abgetan. Es muss gerechter- innerer Andacht kommen. Symbole sollten aber weise hinzugefügt werden, dass zur damaligen Zeit auch Anregungen zur Meditation schenken. mit ihren bescheidenen Mitteln auch beim besten Willen die umfangreiche Malerei Asals nicht zu re- Die Seitenchöre wurden dem Charakter der Ka- staurieren war. Einzig der Akanthus-Rankenhimmel pelle entsprechend marianisch gestaltet. In har- im Chorraum ist erhalten geblieben, weil er nicht von monischer Abstimmung mit den neugotischen Feuchtigkeit beeinflusst und dem Kerzenruß nicht Altären schwangen sich an den Wänden Ranken unmittelbar ausgesetzt war. 410 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Günther Wiegand: Eichsfeldische Bibliographie Die Literatur über das Eichsfeld von den Anfängen bis 2008 Herausgeber: Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld), zwei Bände, 1.960 Seiten, mit Eichsfeld-Übersichtskarte, bedruckter Vor- und Nachsatz, Format 17 x 24,5 cm, Festeinband, 124,95 €, ISBN 978-3-86944-150-4. Die „Eichsfeldische Bibliogra- phie“ darf als Vollendung eichs- feldbibliographischer Veröffentli- chungen angesehen werden. Sie enthält erstmals bibliogra- phische Angaben zum gesam- ten Schrifttum, welches über das Eichsfeld und seine Menschen als Monographien und Aufsätze, in Nachschlage- und Sammelwer- ken, Zeitschriften und Zeitungsbei- lagen gedruckt wurde. Die Daten vorheriger Eichsfelder Literaturnachweise wurden erneut aufgenom- men und den zahlreichen neuen Publikationen beigefügt, sodass auf den insge- samt 1.960 Seiten nahezu Vollständigkeit bei der Nennung gedruckter Eichsfeld- titel erreicht wird. Das Werk, das 19.000 Titel mit 28.000 Positionen enthält, besteht aus einem Sachteil mit 600 Kapiteln. Der alphabetisch geordnete Ortsteil umfasst alle Orte und wüsten Stätten des Eichsfeldes sowie benachbarte Gebiete. Der Personenteil enthält u. a. genealogische und biographische Nachschlagewerke sowie Perso- nen- und Einwohnerverzeichnisse. Ein Register der Verfasser, Herausgeber und Illustratoren beschließt das Werk.

Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 05527-981922, Fax 981939 oder eMail [email protected]. Weitere Informationen mit Libreka-Leseprobe: http://www.meckedruck.de/9783869441504 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 411

Aus den Eichsfelder Vereinen

Pfarrer Burghardt predigte und rahmten der Posaunenchor Lerbach (Leitung segnete in Plattdeutsch Andreas Bücher) und der Männergesangverein „Concordia” Bils hausen (Dirigent Sascha Rich- „In der Welt un der Kerken ändart ssek alles, nur ter) das Geschehen. Die anschließende Kollekte Chott un dä tahn Jebote bliewet”. So der Tenor soll der Suppenküche „Guter Hirt“ in Hildesheim der Predigt, die Pfarrer Aloys Burghardt kürzlich zugutekommen. vor fast 300 Christen aus dem Eichsfeld und Or- ten aus dem nahen Harz hielt. „Die unvollendete Revolution“ – Raue Anlass war eine „Plattdütsche Kerken”, die zum zur Geschichte einer schwierigen 26. Mal in ökumenischer Form unter der Leitung Beziehung von Werner Grobecker gehalten wurde, Grobe- cker ist der Initi ator der Gottesdienstreihe, die in Die Wiedervereinigung halte er für gelungen. So dieser Art ein malig in den Bistümern Erfurt und das Fazit eines 90-minütigen Vortrags, den Paul- Hildesheim gegen wärtig ist. Gläubige beider Josef Raue, Chefredakteur der Thüringer Allge- christlicher Konfessionen hatten sich eingefun- meinen, in der Galerie der Burg in Großbodun- den und waren in die Gestaltung des Gesche- gen hielt. Professor Graf Raban von Westphalen hens eingebunden. Adolf Schmidt machte den hieß etwa fünfzig Gäste willkommen. Paul-Josef Anfang mit einer Lesung aus der Heiligen Schrift, Raue ging in seinem hochinteressanten Vortrag und Rita Maulhardt sprach die Fürbitten nach gleich in medias res. Er bot den Zuhörern Fakten, dem Evangelium. Auch die Jüngsten in Form der die manchen irritierten, aber viel Neues darboten. Danemekens un Jungens, wie Werner Grobe- 25 Jahre nach der staatlichen Ein heit herrschen cker es formulierte, und der Kreuzträger standen Vorurteile und Missverständnisse zwischen Be- mit Steven Wucherpfennig, Luisa Dietrich und wohnern von ehemals Ost und West vor. Elias Bömeke am Altar. In Eichs felder Platt hielt Pfarrer Aloys Burghardt die Predigt. In den Mit- telpunkt seiner Ausführungen stellte er die These „Alles in der Welt, einschließlich in der Kirche ist Veränderungen unterworfen; nur Gott und seine Zehn Gebote sind unveränderbar”.

Paul-Josef Raue (r.) mit dem Ehepaar v. West- phalen. Text und Foto: Gerhard Germeshausen.

Die Mauern zwischen Ost und West seien heute höher als je zuvor. Dazu eine Ansicht eines frühe- ren Ministerpräsidenten in Sachsen-Anhalt: „Kei- ner lässt sich gern zum Trottel machen, schon An die 300 Beter auf dem Höherberg. gar nicht von einem Wessi”. Paul-Josef Raue Text und Foto: Gerhard Germeshausen. nahm aber auch seine Zuhörer mit auf eine Zeit- reise durch die Jahrzehnte deutsch-deutscher Er forderte daher die Anwesenden auf, den Na- Beziehungen. Von der Erinnerung, wie es Weih- men Gottes und die Sonn tagsheiligung hochzu- nachten 1950 war „als wir Kerzen angezündet halten. Unter Letzterem wollte er den Besuch haben” bis zum Jahre 1989, als DDR-Funktio- des Sonntagsgottesdienstes ver standen wissen. näre öffentlich bekannten: „Kerzen und Gebete Alle Lieder, Gebete und auch der Schlusssegen waren die friedlichen Waffen, mit denen wir nicht kamen in Plattdeutsch rüber. Musikalisch um- gerechnet haben.” Dennoch stellte der Redner Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 413

Wie soll das Kind heißen? von Hubert Behrens In den maasten Eichsfelddörpern sind da Pfarr- iss, fröcht ha ba den Jungen „wie soll das Kind hüser verwaist. heißen?” Aan Pastur hätt in den maasten Fällen dra Dör- „Justin” iss da Antwurt. „Justin”? Da Pastur ku- per to varsorgen un wal ett da jungen Luije üm- cket aan beetchen irritiert. „Justin?” Ha blättert mer mähr in da Ferne tüht, wärd oak da Jebur- in saane Papiere un dann röppet ha up aanmoal: tenzahlen ümmer klaaner. „Aber hören Sie, dieses Kind habe ich doch Twa Däpen (Taufen) an aanen Sunndag sind schon einmal getauft” schon watt besonneret. An düssen Sunndag sind ett nu twa Däpen, aan Meeken un aan Jun- „Richtig” antwurtet da junge Papa, „vur dra ge. Wie da Pastur mett Meeken „Jennifer” fartig Weeken, ower da Fotos sind nitse wurden.”

Kennen Sie das Eichsfeld?

Liebe Leserinnen und Leser, Ihre Lösung schicken Sie bitte bis zum 12. No- in diesem Sommer erschien die knapp 2000-sei- vember per Postkarte an die tige zweibändige Ausgabe der „Eichsfeldischen Redaktion EHZ Bibliographie“ von Dr. Günther Wiegand. Das Verlag Mecke Druck Werk hatte bescheidenere Vorgänger, von de- Postfach 1420 nen die erste Ausgabe vor genau hundert Jahren 37107 Duderstadt erschienen ist. Wer war der Verfasser der ersten eichsfeldischen Der Gewinner erhält den Bibliographie, die unter dem Titel „Die heimatkund- Bildband „Unser schönes liche und geschichtliche Literatur des Eichsfeldes Eichsfeld“. bis 1915“ in der Zeitschrift des Vereins für Eichs- Lösung der Quizfrage im letzten Heft: Zement- feldische Heimatkunde „Unser Eichsfeld“ 1915 werk Deuna. gedruckt wurde? – Philipp Knieb Den Bildband „Unser schönes Eichsfeld“ hat – Klemens Löffl er unsere Leserin Monika Lazzari, Wolfsburg, gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. – Bernhard Opfermann

Buchvorstellungen

Matthias Pohlig (Hg.): Reformation. Basistexte Es stellt sich dabei natürlich Frühe Neuzeit. Hg. von Barbara Stollberg-Rilin- auch die Frage: „Was ist ‚die ger, Band 2, Stuttgart 2015, 252 Seiten, ISBN Reformation‘? Was macht sie 978-3-515-10925-3, 24,00 €. theologisch und religiös aus, Das bevorstehende 500-jährige Jubiläum des was sind ihre sozialen und Thesenanschlages Martin Luthers an die Tür kulturellen Voraussetzungen der Schlosskirche in Wittenberg im Jahre 1517 und Folgen?“ Das sind Fra- bringt nicht nur vielfältige Veranstaltungen und gen, die sich auch für das Ausstellungen in einem Zeitraum von 10 Jahren, Eichsfeld stellen, zumal die der sogenannten „Luther-Dekade“, mit sich, son- maßgebenden Arbeiten dazu dern rückt die Reformation und ihr Umfeld auch mittlerweile mehr als 100 Jahre alt sind und von verstärkt in den Mittelpunkt publizistischer Akti- kontroversen Standpunkten aus verfasst wurden. vitäten. Das hat sicher seine Berechtigung, gilt Der vorliegende Band versucht deshalb, mittler- doch die Reformation als tiefgreifender Einschnitt weile klassische und die Forschung maßgebend in die Geschichte Deutschlands und Europas. beeinfl ussende Texte zu diesen Fragestellungen 414 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder aus den letzten 50 Jahren erneut vorzustellen. mative Zentrierung von Religion und Gesellschaft Damit soll ein Überblick über die Forschungs- (Bernd Hamm) und der Reformation als Umbruch geschichte gegeben, andererseits aber auch die oder Gipfelpunkt eines Temps des Réformes wichtigsten reformationsgeschichtlichen Interpre- (Heinz Schilling). tationen und Kontroversen vorgestellt werden. Der Herausgeber Matthias Pohlig versucht in So beschäftigt sich in zwei Beiträgen Bernd einer umfangreichen Einleitung (S. 7-34) einen Möller mit der Frömmigkeit in Deutschland um Überblick über die Forschungsgeschichte zum 1500 sowie Bemerkungen zur Struktur der refor- Thema Reformation zu geben. Dabei fällt eine matorischen Bewegung in Deutschland. Robert gewisse Einseitigkeit auf, die aber wohl der Kon- W. Scribner untersucht unter dem Titel „Flugblatt zentration auf den Ort der ausgewählten Aufsät- und Analphabetentum“ die Frage, wie der gemei- ze in der Forschungsgeschichte geschuldet ist. ne Mann zu reformatorischen Ideen kam. Horst Die ausgewählten Texte sind so durchaus anre- Rabe hingegen beschäftigt sich mit Wegen, Zie- gend, den regionalen Verlauf von Reformation len und Grenzen der Religionspolitik Kaiser Karls (und Gegenreformation) unter ihren Fragestellun- V. Frauen in der Reformation sind das Thema gen und Ergebnissen neu zu durchdenken und von Claudia Ulbrich; Volkskultur und Volksreligi- entsprechende Forschungen zu initiieren. on im Zusammenhang mit der Rezeption evan- Unter diesem Gesichtspunkt kann die Veröf- gelischer Ideen untersucht Robert W. Scripner. fentlichung dieser sonst nicht leicht zugängigen Weitere ausgewählte Aufsätze beschäftigen sich Beiträge allen kirchengeschichtlich Interessierten mit der Unterdrückung religiöser Emotionen (Su- auch auf dem Eichsfeld empfohlen werden. sann C. Karant-Nunn), der Reformation als nor- Paul Lauerwald

Leserbrief

Mit großem Interesse las ich den Beitrag von Rolf kerrechtlichen Status des „Fortsetzungsstaates“ Berend zum 25. Jahrestag der Wiedervereini- der UdSSR an. Damit wäre es auch nach der gung im Oktoberheft der EHZ. Insbesondere der Auflösung der UdSSR bei nur einem östlichen Abschnitt, in dem darauf verwiesen wird, dass Verhandlungspartner geblieben: die Russische die Wiedervereinigung schnell gehen musste, Föderation. Insofern war die abzusehende Auf- um nicht in Verhandlungen mit allen 15 Nach- lösung der SU kein Argument, um den viel zu folgestaaten der UdSSR treten zu müssen, hat raschen Wiedervereinigungsprozess zu bele- mich jedoch etwas irritiert. gen. Mancher ehemalige VEB hätte eine wirt- Im Sommer 1991 erklärten die drei baltischen schaftlich vernünftige Grundlage für manch heu- Staaten, die Ukraine, Weißrussland, Moldawi- te strukturschwache Region bieten können. Es en und Armenien, bis Herbst auch die anderen wäre auch Zeit geblieben, über eine Übernahme ehemaligen Sowjetrepubliken ihren Austritt der wenigen positiven Aspekte der DDR (Poli- aus der Sowjetunion. Dies zeichnete sich seit kliniken, gemeinsame Beschulung bis Klasse 8) Frühjahr 1990 ab. Sie verzichteten damit auf die zumindest nachzudenken. Nichtsdestotrotz: Gott Rechtsnachfolge der Sowjetunion. Nur Russland sei Dank kam die Wiedervereinigung! verkündete seinen Austritt nicht und trat den völ- Mathias Degenhardt

Veranstaltungskalender Verein für Eichsfeldische Heimatkunde / Leben und Werk. Referent: Elmar Golland. Heimatverein Goldene Mark Vortragsveranstaltung gemeinsam mit dem Ge- schichts- und Museumsverein Heiligenstadt. 05.11.2015, 19.00 Uhr: Philipp Knieb (1849– Ort: , Altes Rathaus in der 1915), Vorsitzender des Vereins für Eichs- Ratsgasse. feldische Heimatkunde von 1907–1915. Sein Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 415

Gut Herbigshagen 29.11.2015: Herbigshagener Weihnachtsmarkt Eichsfeldhalle Duderstadt 16.12.2015, 19.30 Uhr: Staatlich Akademisches Theater Belarus mit dem Ballettklassiker „Nuss- knacker“. Heiligenstädter Eisenbahnverein e.V. 25.10.2015, 10.00 - 16.00 Uhr: Traditionelle Tauschbörse für Modellbahnen und Automodelle. Stadthalle Heiligenstadt, Aegidienstraße. Infos: Tel. 03606/603934 oder www.hey-ev.de.

Klausenhof 28.11. 13.00 - 21.00 Uhr, 29.11. 10.00 - 18.00 Uhr: Burg Hanstein: Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt Feeling of Light“ steht und Krippenausstellung das für den Menschen zentrale Beziehungs- Kunsthalle HGN Duderstadt geflecht von Licht und Ab dem 17.10.2015 bis zum 14.02.2016 zeigt die Emotionen im Fokus. Kunsthalle HGN in Duderstadt renommierte und Kunsthalle HGN / Karl junge Positionen von Hans Arp und Dan Flavin bis Wüstefeld Weg / 37115 zu Elisabeth Rosenthal und Rotganzen. Duderstadt, Öffnungs- Die Werke stammen überwiegend aus Privatbesitz zeiten: Samstag und und sind der Öffentlichkeit für gewöhnlich nicht zu- Sonntag / 11-18 Uhr gänglich. Manches wurde eigens für die Ausstel- / Der Eintritt ist frei - lung konzipiert. Unter dem Titel „Blue Moon. The kunsthallehgn.de.

Personalien (ohne Gewähr)

Liebe Leserinnen und Leser, Maria Heider (82), Alfred Heidtschmidt (77), Kunibert Ellendt (80), Mathilde Gunkel (82), Theresia Peter (85), Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratulationen Regina Küllmer (87), Renate Nordmann (79); Bernte- oder andere wichtige Personalia in unserer Hei- rode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ingeburg Acker- matzeitschrift kostenlos zu veröffentlichen. Bit- mann (76), Werner Mosebach (69), Johanna Schlichting te haben Sie Verständnis, dass nur Zuschriften (76), Heinrich Hartung (82), Ursula Mühr (67), Ursula Götze (71), Gerhard Born (80), Maria Hentrich (78), berücksichtigt werden, die in der nächstfolgen- Wolfgang Kohl (77), Thea Große (67), Horst Gulich (74), den Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte ver- Ursula Stolze (65), Alfred Grimm (65), Elisabeth Kramer wenden Sie dazu ausschließlich das am Ende (87), Margarete Herbort (79), Gertrud Wilhelm (68), dieser Rubrik abgedruckte Formular. Gisela Ziemke (75), Waltraut Tressel (66), Otmar Huke (75), Egon Große (68); Bickenriede. Wir gratulieren Arenshausen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Hein- zum Geburtstag: Thomas Steinberg (60), Cäcilia Vogt rich Dölle (77), Angelika Völlmer (81), Achim Reichen- ( 63), Adelbert Wand (64), Christa Zwingmann (65), bächer (73), Katharina Müller (83), Irmgard Hinze (79); Ingrid Sander (65), Veronika Sonnabend (64), Werner Bad Laer. Wir gratulieren zum Geburtstag: Tina Gaßmann (64), Hildegard Steinberg (90), Rosa-Maria Schwöppe (90); Beberstedt. Wir gratulieren zum Ge- Gaßmann (62), Hermann Burger (68), Gisela Munz burtstag: Cäcilia Kazmierczak (76), Karl-Heinrich We- (60), Christina Degenhardt (85), Rosa Degenhardt (85), dekind (68), Gerhard Jünemann (67), Ruth Hornung Karola Schäfer (61), Marie-Luise Wolf (62), Bertram (85), Willibald Hebenstreit (72), Rudolf Wicha (81), Sander (66), Wolfgang Fiedler (61), Erich Schröter (60), Heinrich Schollmeyer (78), Elisabeth Wiehe (75), Luise Margaretha Jenner (75), Elisabeth Schröter (89), Rei- Renner (65), Helga Schilling (74); . Wir mund Sonnabend (67), Werner Hindermann (71), Ag- gratulieren zum Geburtstag: Lisa Lück (87), Edeltraud nes Reinhardt (73), Inge Wolf (79), Anna Bühn ( 76), Dietrich (76), Maria Goszczak (77), Johanna König (82), Bern hard Kirchner (60), Rosa-Maria Thor (80), Doro- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 419

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Inhaltsverzeichnis Manfred H. Conraths: Bericht eines Wir gratulieren Zeitzeugen: Die Öffnung der Grenze Josef Keppler: Prof. Dr. Paul Claus 401 im Eichsfeld 1989 381 H. M.: Andreas Müller 402 Dr. Torsten W. Müller: Memorialkultur im Berichte aus dem Eichsfeld 402 384 Eichsfeld Kirche, Kultur und Traditionen 407 Johann Freitag: Im Schritt der Zeit – unsere Peter Anhalt: In Etzelsbach war vor 100 eichsfeldische Heimat 390 Jahren ein Gesamtkunstwerk vollendet 407 Aus den Eichsfelder Vereinen 411 Mathias Degenhardt: Obereichsfelder NS-Strukturen vor 1933 391 Eichsfelder Mundart 412 Kennen Sie das Eichsfeld? 413 Prof. Dr. Kurt Porkert: Gesundbrunnen innerhalb oder unweit des Eichsfeldes – Buchvorstellungen 413 Quellen erlebter Wohltaten 394 Leserbrief 414 Jürgen Backhaus: Zur Geschichte des HVE 398 Veranstaltungen 414 Das historische Eichsfeldfoto 400 Personalien 415

Titelbild: Südöstlich von ragt aus dem westlichen Teil der Bleicheröder Berge ein kegelförmiger Gip- fel heraus. Nur wenige Ruinenreste erinnern daran, dass hier in einer Höhe von 453 Metern 1073/74 die Harburg errichtet wurde. Erstmals zerstört wurde die kleine Feste 1165 während einer Fehde zwi- schen Erzbischof Konrad von Mainz und Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) und nach ihrem Wiederaufbau schließlich 1525 durch die aufständischen Bauern um Thomas Müntzer und Heinrich Pfeiffer. Aus den verbliebenen Steinen errichtete die Familie von Bültzingsleben u. a. die Kirche in Haynrode und das Worbiser Amtshaus. Foto: Josef Keppler.

Eichsfelder Heimatzeitschrift - Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39 Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt Redaktion: Manuskripte und Fotos senden Sie bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Ver- Josef Keppler, Helmut Mecke, Edgar Rademacher, öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns Gerhard Germeshausen zu einem Ausdruck auch Ihre Text-Datei auf Datenträger oder über eine E-Mail zur Verfügung stellen würden. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche [email protected] Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du derstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Ver- Beirat: öffentlichung von Beiträgen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig Bernhard Berkhahn, Worbis, Wolfgang Friese, mit dem Namen und der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von Heilbad Heiligenstadt, Anne Hey, Heilbad Heiligenstadt, der Redaktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn Ewald Holbein, Dingelstädt, Bertram Kieler, Struth, Paul der Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Lauerwald, Nordhausen, Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde, Stellungnahme erfolgt nicht. Herbert Pfeiffer, Duderstadt, Heribert Reinhardt, Duderstadt, Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge Gerhard Rexhausen, Gieboldehausen, Gerold Wucherpfennig, geben ausschließlich die Meinung und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Seulingen Redaktionsschluss ist am 10. eines jeden Monats. Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K. Zahlungen für die »Eichsfelder Heimatzeitschrift« Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Verlag Mecke Druck Duderstadt Telefon Vertrieb: (05527) 981922 Sparkasse Duderstadt Konto-Nr. 380 (BLZ 26051260) E-Mail: [email protected] Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Eichsfelder Ihre Kundennummer an. Heimatzeitschrift Abonnement incl. Postzustellung und 7 % MWSt. jährlich 25,00 € Telefon Anzeigenberatung: Ausland 36,00 €, Einzelpreis 2,50 € + Porto, incl. 7 % MWSt. (05527) 98 19 20, Fax (05527) 98 19 39 Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen RG Göttingen HRA 101158 höherer Gewalt keine Entschädigung. Anzeigenschluss am 20. eines jeden Monats Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint jeweils am Monats- Adressenänderungen werden vom Verlag nur anfang. schriftlich entgegengenommen. Geschenkidee zu Weihnachten

59. Jahrgang H 11859

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 1 · Januar 2015 In dieser Ausgabe Die Wassermühle des Scharfen- Der Tod der Diebin Catharina steiner Amtsvogtes in Kreuzebra Bischoff in Westhausen Chronogramme für das Jahr 2015 Zur Geschichte des Sagenumwobene Eichsfelder Heiligenstädter Stadtarchivs Quellen und Brunnen

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Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 2 · Februar 2015 In dieser Ausgabe Wie Katharinenberg vor 180 Jahren Eichsfelder NS-Kund- zu seiner Ortsumgehung kam gebungen von 1931 1915-2015 Hundert Jahre eichs- 50 Jahre Kulturhaus in Heiligen- Geologie: Das Ohmgebirge feldische Bibliografi en stadt

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59. Jahrgang schrift“ - Die Monatsschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 3 · März 2015

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59. Jahrgang H 11859 Verwahrung der Bischofferöder Schächte ausgaben aus der Region Die Monatsschrift für alleVor Eichsfelder 70 Jahren endete · der Heft 4 Geologie: · April Das Wipper- 2015 Zweite Weltkrieg und das Leinetal In dieser Ausgabe Planungsentwurf für Eichsfeld mit Berichten „Maria im Busch“ und Eichsfelder Gebietsreform die Steckenpferdreiter Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 5 · Mai 2015

in Dingelstädt In dieser Ausgabe Eselsbrunnen im Kirchgänder „Wunder- Gotische Vorgängerkirche Eichsfeld doktor“ Franz Ausmeier über Kultur, Tradition, Ge- „St. Nikolaus“ in Die Lenteröder Kunstwerke von Otto 1483 geweiht? Warte Zehentbauer im Eichsfeld schichte, Zeitgeschehen, Vereinsleben, Eichsfel-

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Duderstadt Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 6 · Juni 2015 Jahresabo In dieser Ausgabe Der Fuhrbacher Geologie des Eichsfeldes: Wappenbaum Der Dün 25,- € 150 Naturdenkmale im Landkreis Eichsfeld Das Eichsfeld im Ein Zugunglück am Kriegsopfer von 1866 aus Winkel dreier Länder Rottenbachtunnel jeden Monat neu dem Kreis Heiligenstadt

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Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 9 · September 2015

In dieser Ausgabe Vor 70 Jahren: Wallfahrt zum „Wunder- Der 23. September 1815: „Wanfrieder Abkommen“ doktor“ Ausmeier in Mit einem Geschenk-Abo zeigen Sie Ihre Verbundenheit Ein Schicksalstag für das Gemeindekrug in Eichsfeld Bernshausen 1000 Jahre Burg Plesse Ausführliche Infos: www.meckedruck.de/eichsfeld Ein Bestellformular fi nden Sie in diesem Heft auf Seite 419. Vatterode Einzelpreis 2,50 EUR incl. 7 % MWSt