JAHRESBERICHT 2007

Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft VORBEMERKUNG

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Mit dem Ziel, neues Interesse zu wecken und noch Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. und übersichtlicher zu sein, wurde der Jahresbericht des das Technikmuseum U-Boot WILHELM BAUER e.V. Deutschen Schiffahrtsmuseums neu strukturiert. Schließlich wird in gewohnter Ausführlichkeit über Vorangestellt wird Wissenswertes aus dem Jahr 2007 die Forschungsarbeiten, Ausstellungen und Veran- zu Haushalt, Personalsituation und Besucherzahlen. staltungen informiert. Es folgt Aktuelles zu den Gremien, ohne deren Neu angefügt wurde ein Anhang. Er hat ein doppeltes Kompetenz und vielfältige Unterstützung weder die Ziel: Einerseits gibt er Basisinformationen zum Erarbeitung wissenschaftlicher Ergebnisse noch Deutschen Schiffahrtsmuseum und berichtet über deren Vermittlung an ein breites Publikum denkbar bereits in Vorjahren angelaufene Forschungsprojekte, wären. Dazu gehören der Verwaltungsrat, das Kura- die in diesem Bericht nicht fehlen dürfen. Anderer- torium und der Wissenschaftliche Beirat, aber auch seits befreit er den Haupttext von Informationen, die die drei Fördervereine: das Kuratorium zur Förde- manchen Leserinnen und Lesern schon vertraut sind. rung des Deutschen Schiffahrtsmuseums e.V., der INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 7 Die Veränderung von Hafenanlagen 3 von der Vor- und Frühgeschichte bis zur I. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum Frühen Neuzeit in archäologischen Quellen 16 im Jahr 2007 8 Fortführung: Frühneuzeitliche Stadtansichten Personalsituation 8 als Bildquellen zur Schifffahrtsgeschichte 16 Haushalt 9 Die Flößerei in frühneuzeitlichen Dar- Besucherzahlen 9 stellungen – Auswertung von Bildquellen 17 Besucherführungen 10 Corporate Design 10 Forschungsschwerpunkt II: Evaluierung 10 »Die deutsche Schifffahrt in den 1920er und 1930er Jahren im Spannungsfeld II. Die Gremien im Jahr 2007 11 von Kontinuitäten, Krisen und Innovation« 17 Der Verwaltungsrat 11 Fortführung: Der Versailler Vertrag und seine Das Kuratorium und der Wissenschaftliche Bestimmungen für die deutsche Schifffahrt 17 Beirat 11 Fortführung: Der Neubeginn. Das Hapag- Harriman-Abkommen 17 III. Die Fördervereine des Deutschen Marinemalerei 18 Schiffahrtsmuseums 12 Fortführung: Schiffbaukonjunktur durch Das Kuratorium zur Förderung des Deutschen Reparationsablieferungen und Wiederaufbau Schiffahrtsmuseums e.V. 12 der deutschen Handelsflotte nach dem Ersten Der Förderverein Deutsches Schiffahrts- Weltkrieg: Werftenkonzentration am Beispiel museum e.V. 12 des Deschimag-Konzerns 18 Technikmuseum U-Boot WILHELM BAUER e.V. 12 Segelschiffsbesatzungen 1914–1945 18 Seeleute zwischen Internierung und Neu- IV. Die Forschung im Jahr 2007 13 orientierung im Spiegel autobiographischer Thematischer Überblick 13 Quellen 18 Disziplingeschichtlicher Hintergrund der deut- Forschungsschwerpunkt I: schen Meeresforschung in den 1920er Jahren 18 »Schifffahrt und die Erschließung neuer Welten Akquisition der Verschiffungsdaten des in der Frühen Neuzeit« 13 nordschwedischen Eisenerzes 1910–1952 19 Elektronische Edition des »Niederdeutschen Verlauf der Deutschen Atlantischen Expedition Seebuches« 14 als zeitgraphisches Banner 19 Fortführung: Alltagsleben an Bord deutscher Die technische Entwicklung der deutschen Schiffe in der Frühen Neuzeit 14 Handelsflotte in den 1920er und 1930er Jahren 20 Das Bordjournal der Fregatte DE VRAUW ALLYE 14 Untersuchungen zum Ende der Flößerei auf Schiffsführung in der Frühen Neuzeit auf der den deutschen Binnenwasserstraßen 20 Grundlage zeitgenössischer Quellen 15 Untersuchung zum Ende der Flößerei Fortführung: Hansische Aktionsmittel im Neckarraum 20 zur See: Kraweel PETER VON DANZIG / Recherche zum Gemälde »Flöße auf der Kaper,Auslieger und Flottenfahrt im 14. Weichsel« von Friedrich Kallmorgen 20 und 15. Jahrhundert 15 Bibliographie zur Flößerei 21 Weitere Forschung gemäß seeSTÜCKE 35 der Stiftungssatzung 21 Erlesene Speisen auf luxuriösen Reisen 35 Holzkonservierung 21 Unter Wasser 35 Fortführung: Sicherung und Präsentation Ausstellungen außerhalb des DSM 35 der Bremer Kogge von 1380 21 Fortführung: Methodenvergleich Nassholz- VIII. Die Serviceeinrichtungen 36 konservierung 23 Das Archiv 36 Kalkulierte Minimalkonservierung archäo- Das Magazin 37 logischer großer Nasshölzer 23 Der Technische Dienst 38 Fortführung: Erhaltung und Bereederung Wissenschaftliche Auskunft und Fotoservice 39 des ältesten deutschen Polarforschungs- Die Bibliothek 39 schiffes GRÖNLAND von 1867 23 Hafenlandschaft im Wandel von 1970 IX. Nationale und internationale Kontakte 40 bis heute 23 Tagungen 40 Vergangenheit und Zukunft sozialer Tag des maritimen Films 40 Sicherungssysteme: Die Gruppe »Deutsche Der Norddeutsche Lloyd und die Auswanderung 40 Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See« – Kooperationen 40 Geschichte und Zukunftsvisionen 24 Westfälische Wilhelms-Universität Münster 40 Fortführung: Global Change in the Marine ISL Bremen/Bremerhaven (Institut für Realm (GLOMAR) 24 Seeverkehrswirtschaft und Logistik) 41 Traditionelle Boote und Holzbootsbau 24 Hochschule Bremen, Institute for New 4 Gebäudesanierung des DSM in Zusammenarbeit Dimensions 41 mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik 24 Fraunhofer-Institut für Graphische Daten- verarbeitung Darmstadt 41 Forschungsbezogene Aufgabenerfüllung Stadt der Wissenschaften 41 gemäß der Stiftungssatzung 25 Pier der Wissenschaft 41 Sammlung und Erhaltung von historischen Drittmittelprojekte 41 Beständen zur deutschen Schifffahrtsgeschichte DFG-Projekt: Schiffbau und Schifffahrt in ihren Zusammenhängen, ihre dokumenta- während des Hohen und Späten Mittelalters – rische Erfassung und ihre Veranschaulichung 25 eine Auswertung der archäologischen Quellen Laufende Erschließung und Erhaltung aus der südwestlichen Ostsee 41 von Sammlungsbeständen 25 EU-Projekte 41 Erwerb weiterer wichtiger Sammlungs- MarMuCommerce 41 gegenstände 25 eExhibition 42 Archäologische Funde 26 Gremienarbeit 42 Magazin 26 Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen 44 Archiv 27 Beratung externer Institute und Personen 47 Bibliothek 27 Vortragsreihe »Schiffe, Meere, Häfen – Erhaltung der schwimmenden Flotte 28 Forschung im DSM« 49 Vorträge außerhalb der Vortragsreihe 49 V. Transferleistungen für Forschung Weitere Vortragsveranstaltungen und Ausbildung 29 im Deutschen Schiffahrtsmuseum 51 Akademische Lehre 29 Betreuung von Abschlussarbeiten (Disser- X. Publikationswesen 52 tationen, Diplom- und Studienarbeiten) 30 Die Wissenschaftliche Redaktion 52 Publikationen der wissenschaftlichen VI. Das Museum 31 Mitarbeiter 2007 56 Besucherführung 31 Publikationen externer Autoren 60 Zum Medienkonzept 32 DSM-Pressemitteilungen 2007 62 Der Audioguide 32 Sonderveranstaltungen im Jahr 2007 32 XI. Anhang 63 Museumspädagogik 33 Kurzporträt des Deutschen Schiffahrtsmuseums 63 Stiftungszweck 63 VII. Die Ausstellungen 34 Finanzierung 64 Die Dauerausstellung 34 Ansprechpartner 65 Windjammer – Mythos und Realität 34 Die Gremien 67 Koggehalle 34 Der Verwaltungsrat 67 Neuerungen in Ausstellungsabteilungen 34 Das Kuratorium 67 Die Sonderausstellungen 34 Der Wissenschaftliche Beirat 68 150 Jahre Norddeutscher Lloyd – Global Die Fördervereine 70 Player der Schifffahrtsgeschichte 35 Das Kuratorium zur Förderung des Deutschen Kabinettausstellungen 35 Schiffahrtsmuseums e.V. 70 Der Förderverein Deutsches Schiffahrts- Forschungsschwerpunkt II: »Die deutsche museum e.V. 70 Schifffahrt in den 1920er und 1930er Jahren Technikmuseum U-Boot WILHELM BAUER e.V. 70 im Spannungsfeld von Kontinuitäten, Krisen Qualitätssicherung im Deutschen Schiffahrts- und Innovation« 71 museum 70 Weitere Forschung gemäß der Stiftungssatzung 72 Interne Evaluierung 70 Forschungsbezogene Aufgabenerfüllung Externe Evaluierung 70 gemäß der Stiftungssatzung 72 Wissenschaftliche Ausrichtung der Forschung am Deutschen Schiffahrtsmuseum 71 Forschungsschwerpunkt I: »Schifffahrt Bildnachweis 73 und die Erschließung neuer Welten in der Frühen Neuzeit« 71 Impressum 73

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VORWORT

Im Frühjahr 2007 wurde die Ausstellung »Wind- das Museum am 27./28. November 2006 besucht 7 jammer – Mythos und Realität« von Staatsminister hatte, und der vom DSM eingereichten Stellung- Bernd Neumann, Senator Jörg Kastendiek und Bre- nahme zum Bewertungsbericht hat der Senat der merhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz eröffnet. Leibniz-Gemeinschaft seine Stellungnahme erörtert Bei der Neugestaltung dieser Ausstellungsabteilung und verabschiedet. Der Senat schloss sich der Be- wurde ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, urteilung und den Empfehlungen der Bewertungs- dass nicht nur die neuesten Forschungsergebnisse gruppe an, die dem Museum aufgrund seiner präsentiert werden, sondern dem Besucher auch die Forschungskompetenz und der technischen Fähig- Möglichkeit geboten wird, in Vertiefungszonen selbst keiten seiner Werkstätten eine einzigartige Position zu forschen. Die erfolgreiche Konzeption wird in den unter den Schifffahrtsmuseen in Deutschland attes- weiteren Ausstellungsabteilungen ihre Fortsetzung tiert hatte. Die Stellungnahme endete mit der finden. Empfehlung an Bund und Länder, das DSM als For- schungseinrichtung auf der Grundlage der Aus- Im Sommer eröffnete die Sonderausstellung »Der führungsvereinbarung »Forschungseinrichtung« Norddeutsche Lloyd. Global Player der Schifffahrts- weiter zu fördern. Die positive Bewertung wird An- geschichte.« Die Ausstellung war Teil der bremischen sporn für uns sein, die Empfehlungen und kritischen Landesausstellung anlässlich des 150. Geburtstages Einlassungen zügig abzuarbeiten und die nächsten des NDL. Bürgermeister Jens Böhrnsen, Präsident des Jahre für eine weitere Schärfung unseres Profils zu Senats der Freien Hansestadt Bremen und Ver- nutzen. waltungsratsvorsitzender des DSM, begrüßte als Schirmherr der Bremer Landesausstellung die Gäste Bremerhaven, im Juni 2008 des Deutschen Schiffahrtsmuseums persönlich.

Das wichtigste Ereignis des abgelaufenen Jahres war die Stellungnahme des Senatsausschusses für Evalu- ierung der Leibniz-Gemeinschaft zum Deutschen Schiffahrtsmuseum vom 22. November 2007. Auf der Prof. Dr. Lars U. Scholl Grundlage des Berichts der Bewertungsgruppe, die (Geschäftsführender Direktor) I. DAS DEUTSCHE SCHIFFAHRTSMUSEUM im Jahr 2007

8 Mit der Stiftungsurkunde vom Januar 1971 wurde durch das altersbedingte Ausscheiden eines für die das Deutsche Schiffahrtsmuseum gegründet. Stif- Koggetechnik zuständigen Mitarbeiters freigeworden tungszweck des DSM ist die Förderung von Wis- ist, war im Dezember 2007 abgeschlossen. Das Aus- senschaft und Forschung, Bildung und Erziehung so- wahlverfahren wird zeitnah erfolgen, da die techni- wie Kunst und Kultur. Es ist eine Verbindung von sche Betreuung der Ausstellung vor dem Hinter- innovativem Forschungsinstitut und lebendigem grund der Neugestaltung der Dauerausstellung und Museum. des zunehmenden Einsatzes elektronischer Technik Der Betrieb des Deutschen Schiffahrtsmuseums dient in der Ausstellung sehr wichtig ist. der Verwirklichung des Stiftungszwecks. Die Auf- gaben liegen in der Sammlung und Erhaltung von Zum 31. Dezember am DSM beschäftigte Wissen- historischen Beständen zur deutschen Schifffahrts- schaftler: geschichte, ihrer wissenschaftlichen Erforschung und der sich daraus ergebenden Tätigkeiten für die Öf- ̈ Prof. Dr. phil. Lars U. Scholl (Kunst-, Sozial- und fentlichkeit im Dienste der deutschen Schifffahrts- Wirtschaftshistoriker); geschichte mit allen der Stiftung zur Verfügung ste- ̈ Dr. phil. Ursula Warnke (Archäologin) henden musealen, wissenschaftlichen und techni- ̈ Ursula Feldkamp, M.A. (Germanistin); schen Möglichkeiten. ̈ PD Dr. phil. Ingo Heidbrink (Sozial- und Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Wirtschaftshistoriker); wird als eine der originären Aufgaben der For- ̈ Dr. rer. nat. Per Hoffmann (Holzchemiker); schungsarbeit angesehen. Für Schüler und Studenten ̈ Dipl.-Geogr. Reinhard Hoheisel-Huxmann werden regelmäßig Praktika angeboten. Magister- (Geograph); und Staatsexamensarbeiten werden vergeben und ̈ Erik Hoops, M.A. (Germanist/Skandinavist); Promotionen betreut. ̈ Hans-Walter Keweloh (Volkskundler); ̈ Klaus-Peter Kiedel (Sozial- und Technik- geschichte); Personalsituation ̈ Dr. phil. Dirk J. Peters (Historiker,Technik- geschichte); Im Jahr 2007 waren erstmals seit langer Zeit alle ̈ Dr. phil. Albrecht Sauer (Historiker, Mediävistik, Wissenschaftlerstellen kontinuierlich besetzt. Den- Navigationsgeschichte); noch hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft in sei- ̈ Dr. phil. Siegfried Stölting (Historiker, Mittelalter ner Stellungnahme zur Evaluierung vom 22. Novem- und Neuzeit). ber 2007 festgestellt, dass die personelle Ausstattung des DSM als »unzureichend« zu bewerten ist. Be- Die Wissenschaftler treffen sich regelmäßig zu Mit- mängelt wurde u.a. das Fehlen einer Stelle für Presse- arbeiterbesprechungen, an denen auch teilnehmen: und Öffentlichkeitsarbeit. Diese Einschätzung be- stärkte das Direktorium in seinen Bemühungen, eine ̈ Dipl.-Vw. Beatrix Fromm (Verwaltungsleiterin); solche Stelle zu schaffen. ̈ Dipl.-Ing. (FH) Birgit Schindler (Systemadminis- Vorbereitet wurde die Nachfolge des Nassholzkon- tratorin); servators, der im Jahr 2008 in den Ruhestand verab- ̈ Jörg Geier (Industriemeister, Leiter Technischer schiedet wird. Die Ausschreibung für die Wieder- Dienst). besetzung der Stelle des Museumstechnikers, die Insgesamt verfügt das Deutsche Schiffahrtsmuseum Haushalt gemäß Stellenplan über 46,5 Planstellen, davon 2 Stellen für Beamte, 34 Stellen für Angestellte und Der Grundhaushalt für das Jahr 2007 betrug Euro 10,5 Stellen für Arbeiter. Die Planstellen sind mit ins- 4 811 293,00. gesamt 52 Mitarbeitern im Voll- und Teilzeitdienst Dazu kamen Mittel aus dem Pakt für Forschung und besetzt. Innovation von Euro 63 600,00. Für die Dachsanie- rung stellte die Stadt Bremerhaven Projektmittel in 23 junge Menschen (darunter 11 Frauen) werden in Höhe von Euro 150 000,00 zur Verfügung. verschiedenen Berufssparten (Technische Zeichner, Die Mehrausgaben im Sachausgabenbereich konnten Industriemechaniker, Maler und Lackierer, Foto- durch Umwidmungen und Einsparungen an anderer grafen, Informatiker) ausgebildet. Sechs Auszubil- Stelle erbracht werden. dende schlossen im Jahr 2007 ihre Ausbildung mit Erfolg ab, von denen die meisten übergangslos neue Stellen in der Industrie antraten. Die Evaluierungs- Besucherzahlen kommission war positiv beeindruckt von der beson- deren Leistung des DSM auf dem Ausbildungssektor Im Jahr 2007 wurden die Bemühungen verstärkt, und stellte im Bewertungsbericht des Senatsaus- durch spannende Sonderausstellungen und interes- schusses Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft vom sante Vortragsveranstaltungen eine Steigerung der 6. September 2007 fest: »Erfreulich ist auch die hohe Besucherzahlen zu erreichen. Zu erwarten ist, dass Zahl der Auszubildenden, die am DSM tätig sind und die Umgestaltung der Dauerausstellung in den vom Leiter der Werkstätten sehr gut betreut werden. kommenden Jahren zum Erfolg führt. Im Jahre Hervorzuheben ist, dass bisher alle Auszubildenden 2007 kamen 140 998 Besucher in das Museum. 9 des DSM eine Arbeitsstelle gefunden haben.« Zu den Vortragsveranstaltungen kamen ca. 9000 Der Aufsichtsbereich wurde mit vier externen Hörer. Die Nordische Jagt GRÖNLAND erwies sich auf Kräften verstärkt. Daneben sind acht (saisonal bis zu der sogenannten Klimaschutz-Tour wie im Vorjahr zwölf) geringfügig Beschäftigte und fünf Ein-Euro- wieder als Besuchermagnet. Kräfte am Deutschen Schiffahrtsmuseum beschäftigt. Seit dem 3. April 2006 haben die Besucher die Mög- Im Jahr 2007 waren sechs Studenten als studentische lichkeit, ein Kombiticket für das DSM und das Deut- Hilfskräfte bzw. im Rahmen von Praktika im Deut- sche Auswandererhaus zu erwerben. Auf Grund der schen Schiffahrtsmuseum tätig. Achtzehn junge positiven Resonanz (4747 verkaufte Kombikarten) ist Leute absolvierten in den Abteilungen Bibliothek, im Jahr 2007 auch mit dem Historischen Museum, Fotoatelier und Werkstatt Schulpraktika. Bremerhaven, die Einführung eines Kombitickets vereinbart worden.

50 45 Planstellen am DSM Gesamt 40 Personalstelle des DSM (Stand 31.12.2007) Beamte 35 Angestellte 30 Arbeiter 25 20 15 10 5 0 Gesamt Technik Wissenschaft Verwaltung

9 8 Auszubildende am DSM Gesamt 7 Personalstelle des DSM (Stand 31.12.2007) Männlich 6 Weiblich 5 4 3 2 1 0 Zeichner Industriemechaniker Fotograf Informatiker Maler Während der Ferien lockten die angebotenen Aktivi- Im Jahr 2007 wurde das neue Corporate Design vor- täten anlässlich der Ferienpass-Aktion 713 Kinder ins gestellt. Das Logo mit der blauen Hansekogge wurde Museum. durch eine neonfarbene Wortmarke abgelöst, deren Viele Mitglieder der Fördervereine nutzten auch im Formgebung die Wellenbewegung des Wassers auf- Jahr 2007 die Möglichkeit, das DSM jederzeit kosten- greift und den langfristigen dynamischen Verände- los besuchen zu können, um sich vor Ort von rungsprozess des Deutschen Schiffahrtsmuseums Veränderungen und Neuerungen in der Ausstellung signalisiert. zu überzeugen.

Evaluierung Besucherführungen Im November 2007 verabschiedete der Senatsaus- Insgesamt wurden im Jahr 2007 von den wissen- schuss Evaluierung den Bewertungsbericht zum schaftlichen Mitarbeitern des DSM 102 Führungen Deutschen Schiffahrtsmuseum. Die Empfehlung der mit interessierten Besuchern aus Wissenschaft, Evaluierungskommission lautet, das Deutsche Schiff- Kultur, Politik und Schifffahrt durchgeführt. fahrtsmuseum aufgrund der sehr guten bis exzellen- Die Führungsdamen des DSM konnten in 363 ten Arbeit weitere sieben Jahre zu fördern. Die Führungen ihr Fachwissen unter Beweis stellen. Von Stellungnahme wurde nach Akzeptanz durch das diesen Führungen wurden 19 in englischer und 8 in DSM an die Bund-Länder-Kommission (BLK), heute französischer Sprache durchgeführt. Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), wei- Außerdem wurden 15 Kindergeburtstage im Mu- tergeleitet und ist auch im Internet unter www.wgl.de 10 seum organisiert. Das Angebot erfreut sich bei den nachzulesen. kleinen Museumsbesuchern steigender Beliebtheit. Die Mehrzahl der Empfehlungen, die es in den fol- genden Jahren zügig abzuarbeiten gilt, zielen auf eine noch stärkere Fokussierung der Forschungsarbeit ab. Corporate Design Diese Fokussierung soll sich auf diejenigen Bereiche des satzungsgemäßen Auftrags des DSM (siehe Im Jahr 2005 wurde beschlossen, dem DSM durch ein Anhang) richten, die einerseits von gesamtstaatlicher Corporate Design ein neues »Gesicht« zu geben. Relevanz sind und andererseits den Anspruch der Durch die großzügige Bereitstellung von finanziellen Exzellenz in der Forschung erfüllen. Die personelle Mitteln ermöglichte es der Förderverein im Jahr Ausstattung muss vor allem im Bereich Öffentlich- 2006, gemeinsam mit dem Designlabor Bremerhaven keitsarbeit verbessert werden. Die räumlichen ein Verfahren zur Auswahl einer geeigneten Design- Engpässe sollen durch einen Erweiterungsbau besei- agentur zu erarbeiten und durchzuführen. Mit tigt werden. Polyform wurde eine renommierte Berliner Firma gefunden, die sich der Herausforderung, dem DSM ein modernes Erscheinungsbild zu geben, stellte. II. DIE GREMIEN im Jahr 2007

Eine Beschreibung der Aufgaben und deren Zusam- ̈ Für die Stadtverordnetenversammlung Bremer- 11 mensetzung der Gremien findet sich im Anhang die- haven: ses Berichts. Herr Stadtverordneter Harald Stelljes (Vertreterin: Frau Stadtverordnete Lisa Kargoscha)

Der Verwaltungsrat In den Sitzungen des Verwaltungsrates berichtete das Direktorium über die wichtigsten Ereignisse aus Der Verwaltungsrat als oberstes Gremium der Stif- Forschung und Museum. Am 8. Juni wurde die durch tung Deutsches Schiffahrtsmuseum tagte im Jahr den Wirtschaftsprüfer attestierte Jahresrechnungs- 2007 am 8. Juni und am 7. November. Die Sitzung am legung für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. 8. Juni fand ein letztes Mal unter dem Vorsitz von Dem Direktorium wurde für die Geschäftsführung Senator Jörg Kastendiek statt, der, ebenso wie Frau des Jahres 2006 Entlastung erteilt. Gerlinde Berk, MdBB, Frau Karin Tuczek, MdBB, und Herr Stadtverordneter J. Conrad Rogge verabschiedet wurden. Nach den Wahlen im Land Bremen und in Das Kuratorium und der Wissenschaftliche der Stadt Bremerhaven wurde Herr Bürgermeister Jens Beirat Böhrnsen zum Senator für Kultur ernannt. Er über- nahm persönlich den Vorsitz im Verwaltungsrat des Die wissenschaftlichen Mitglieder des Kuratoriums Deutschen Schiffahrtsmuseums und leitete die Verwal- bilden den Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen tungsratssitzung am 7. November. Im April 2007 wurde Schiffahrtsmuseums. Gemeinsam stellen sie das Frau Rosa Schmitt-Neubauer anstelle von Herrn Regie- Evaluierungsgremium für die Forschungsarbeit und rungsdirektor Dr. Karl-Ludwig Backsmann vom Beauf- die wissenschaftliche Leistung dar. tragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Im Jahr 2007 tagte das Kuratorium am 16. März und als Vertreterin des Bundes im Verwaltungsrat benannt. am 9. November. Traditionell fanden die Sitzungen Der Hamburger Reeder Erck Rickmers wurde am des Wissenschaftlichen Beirats jeweils am vorange- 8. Juni einstimmig zum persönlichen Mitglied in den gangenen Tag, dem 15. März und dem 8. November, Verwaltungsrat berufen. statt. Diskutiert wurde hauptsächlich die Fortschrei- Weiter wurden als neue Verwaltungsratsmitglieder bung des Forschungsprogramms für die Jahre 2008- begrüßt: 2010. Über den in der Sitzung im November vor- liegenden Evaluierungsbericht der Leibniz-Gemein- ̈ Für den Senat der Freien Hansestadt Bremen: schaft äußerten sich beide Gremien zufrieden. Herr Senator Ralf Nagel, Senator für Wirtschaft und Häfen (Stellvertreter: Herr Staatsrat Dr. Heiner Heseler)

̈ Für die Bremische Bürgerschaft: Herr Martin Günthner, MdBB (Vertreterin: Frau Manuela Mahnke) Frau Susan Mittrenga, MdBB (Vertreterin: Frau Silke Allers) III. DIE FÖRDERVEREINE des Deutschen Schiffahrtsmuseums

12 Das Kuratorium zur Förderung des Deutschen Die für die Forschungsarbeit wichtige Fotosammlung Schiffahrtsmuseums e.V. von Dr. Jürgen Meyer zur Segelschifffahrt konnte durch die Bereitstellung von weiteren Mitteln erwor- Zum 31. Dezember 2007 hatte das Kuratorium rund ben werden. 100 Mitglieder. Höhepunkte des Vereinslebens war Der Förderverein hatte im abgelaufenen Geschäfts- der »Besondere Abend« am 20. März, der unter dem jahr rd. 3200 Mitglieder, die auch im Jahr 2007 zwei Titel »Seeräuber in Nord- und Ostsee« für die Mal durch die Zeitschrift »Deutsche Schiffahrt« über Mitglieder im Deutschen Schiffahrtsmuseum ange- alles Wissenswerte aus Forschung und Museum in- boten wurde. formiert wurden. Durch die finanzielle Unterstützung von insgesamt Euro 4800,00 konnten im Berichtsjahr für die Samm- lung des Deutschen Schiffahrtsmuseums ein Gemäl- Technikmuseum U-Boot WILHELM BAUER e.V. de von Max Stier für die NDL-Ausstellung und eine Stadtansicht von Bremerhaven erworben werden. Im Jahr 2007 besichtigten fast 80 000 Besucher und Besucherinnen das U-Boot WILHELM BAUER. An Spendengeldern stellte der Verein insgesamt Euro Der Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. 23 180,00 für den Erwerb eines Modells »Flotten- torpedoboot«, den Ankauf eines Ölgemäldes »Auf Im Jahr 2007 unterstützte der Förderverein die Arbeit einem Treidelpfad am Niederrhein« von Gregor von des Deutschen Schiffahrtsmuseums mit insgesamt Bochmann und eines Konvoluts »Stadtansichten«, Euro 275 503,00. Die Mittel wurden für die Instal- bestehend aus sieben Lithographien von C. Studer, lation des Audioguide inkl. Hardware, Software und zur Verfügung. Am 31. Dezember 2007 hatte der technischer Installation aufgewendet. Weiter wurden Verein 38 Mitglieder. notwendige Reparaturen an der GRÖNLAND und der Ankauf von Karteikartenschränken für die Katalogi- sierung von Fotografien im Archiv ermöglicht. IV. DIE FORSCHUNG im Jahr 2007

Mit der Übernahme des Amtes als Geschäftsführen- Die Forschungsbereiche im Jahr 2007 waren: 13 der und Forschungs-Direktor begann Prof. Dr. Scholl, das Forschungsprofil des Hauses zu schärfen und die ̈ Schifffahrt und Schiffbau in der Vor- und Forschungsarbeit am Deutschen Schiffahrtsmuseum Frühgeschichte neu zu strukturieren. Die Neukonzeption wurde erst- ̈ Schiffsarchäologie mals für die Forschungsperiode 2005-2007 in einem ̈ Schifffahrt und Schiffbau im Mittelalter Forschungsprogramm festgeschrieben und wird re- ̈ Schifffahrt und Schiffbau in der Frühen Neuzeit gelmäßig überprüft und fortgeschrieben. Die Struk- ̈ Schifffahrt und Schiffbau im Industriezeitalter tur der Forschung und allgemeine Informationen zu ̈ Frauen in der Seeschifffahrt den Forschungsschwerpunkten sind im Anhang auf- ̈ Historische Wasserfahrzeuge und Museums- geführt. Nachfolgend wird über die Forschungsergeb- schiffe nisse des Jahres 2007 berichtet. ̈ Nassholzkonservierung ̈ Navigation ̈ Marinemalerei und Schifffahrtsfotografie Thematischer Überblick ̈ Geschichte der Fischerei und des Walfangs ̈ Geschichte der Polar- und Meeresforschung In der Forschungsperiode 2005-2007 befassten sich ̈ Traditioneller Bootsbau die Wissenschaftler am Deutschen Schiffahrts- ̈ Maritime Volkskunde museum vorrangig mit Forschungen auf den folgen- den Gebieten: Forschungsschwerpunkt I: ̈ Schifffahrt und die Erschließung neuer Welten in »Schifffahrt und die Erschließung neuer Welten in der Frühen Neuzeit (Forschungsschwerpunkt) der Frühen Neuzeit« ̈ Die deutsche Schifffahrt in den 1920er und 1930er Jahren im Spannungsfeld von Die deutsche Schifffahrtsgeschichte der Frühen Neu- Kontinuitäten, Krisen und Innovation zeit stand insbesondere in der maritimen Forschung (Forschungsschwerpunkt) stets im Schatten einerseits der auf das Mittelalter ̈ Weitere Forschung gemäß der Stiftungssatzung bezogenen Hansegeschichtsforschung und anderer- ̈ Forschungsbezogene Aufgabenerfüllung gemäß seits der vielfältigen, auf das Industriezeitalter ge- der Stiftungssatzung. richteten Forschung. Die Gründe hierfür sind weni- ger in der Quellenlage zu sehen, sondern eher Die wissenschaftliche Arbeit orientierte sich an den politisch-psychologischer Natur. Die maritimen unterschiedlichen Fachdisziplinen, denen die Wissen- Entwicklungen in den zahlreichen Territorien des schaftlerinnen und Wissenschaftler des Hauses an- zersplitterten Deutschen Reiches in der Frühen Neu- gehören. Wie bisher wurde dabei großer Wert auf zeit sind aus der globalen Perspektive dieses Zeitalters Interdisziplinarität und bereichsübergreifende For- der europäischen Expansion wenig spektakulär und schung gelegt. Die Forschungsarbeit erfolgt in enger geben kaum Anlass zur positiven Identifikation und Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern. Orientierung für den wissenschaftlichen Betrachter. Zudem sind sie recht heterogen, so dass sich eine Gesamtschau erheblichen Schwierigkeiten gegenüber sieht. In diesem Bereich gilt es daher, in den kom- menden Jahren noch viele Forschungslücken zu bei schwerem Wetter anliefen, müssen die Groß- füllen, um die vielfältigen, in der Mikroperspektive schiffe die Küste als eine ihrer größten Gefahren mei- hochinteressanten Entwicklungen adäquat zu ver- den (Flachwassergebiete, Segel-Eigenschaften der stehen. Fahrzeuge), sind aber andererseits auf sie als Orien- Die Arbeit im Forschungsschwerpunkt ist nachhaltig tierungsmittel angewiesen. Das »Seebuch« bringt angelegt. Sie greift vor allem auf eigene Mittel zu- dieses Spannungsverhältnis vielfältig und einzigartig rück, stützt sich auf die Koordination von eigenen zum Ausdruck. und fremden Forschungsleistungen und auf einige Besondere Mühe machte die genaue geographische wenige spezifizierte Forschungsaufträge – beispiels- Analyse der Ortsangaben der Manuskripte, die für weise auf Werkvertragbasis. Das DSM fördert hier- die neuhochdeutsche und die englische Übersetzung bei Synergieeffekte, assoziiert Experten aus dem In- erforderlich war. Ferner wurde das Layout der und Ausland. Es ist wünschenswert und wird durch Online-Präsentation konzeptionell fertiggestellt. Die das DSM angestrebt, dass sich mittelfristig aus der Umsetzung soll durch die Firma Informationsgesell- Summe der internen und externen Arbeiten ein schaft erfolgen. Die Digitalisierung (Farbversion) der Gesamtbild ergibt, das eine geschlossene Darstellung Original-Manuskripte wurde inzwischen im DSM der maritimen Geschichte der Frühen Neuzeit vorgenommen. Deutschlands ermöglicht. Ein solch ehrgeiziges Vor- haben kann jedoch aus materiellen und wissen- schaftsimmanenten Gründen kein kurzfristiges Fortführung: Unterfangen sein. Alltagsleben an Bord deutscher Schiffe in der Frühen Neuzeit 14 Dr.Albrecht Sauer Elektronische Edition des »Niederdeutschen Seebuches« Ziel des Projektes ist die analytische Rekonstruktion Dr.Albrecht Sauer des Alltagslebens an Bord deutscher Schiffe in der Frühen Neuzeit und die Situation von Deutschen an Faksimile-Textausgabe zuzüglich einer Transkription Bord der Schiffe anderer Nationen. Folgende Aspekte in Niederdeutsch und Übersetzungen in Neuhoch- treten besonders hervor: erstens der Transfer mariti- deutsch und Englisch. mer wissenschaftlich-technischer Innovationen aus den westeuropäischen Staaten in die deutsche See- Dieses älteste nordeuropäische Seehandbuch ist eine schifffahrt unter besonderer Berücksichtigung des Kompilation verschiedenster lokaler und regionaler Verhältnisses von nautischer Theorie und nautischer Nachrichten, die sich auf grundsätzlich drei Bestands- Praxis, zweitens die Beteiligung Deutscher an den schichten aus dem 14. bis 15. Jahrhundert zurückfüh- globalen Unternehmungen der westeuropäischen ren lassen. Das »Seebuch« hat durch seine bislang Nationen, insbesondere der Niederlande. einzige und heute schwer zugängliche Edition aus Dabei wird die spezifische Situation des DSM als dem Jahr 1876 und seine sprachlichen Schwierig- Forschungsmuseum genutzt, die eine integrative keiten (mittelniederdeutsch) bislang nicht die Be- Auswertung von Sach-, Bild- und Schriftquellen so- kanntheit in der internationalen Forschung, die sei- wie Ego-Dokumenten ermöglicht. ner Bedeutung zukommt. Mit einer frei zugänglichen Diese Studien dienen auch der Vorbereitung der Online-Faksimile-Edition, die den Text in seinen ver- neuen Ausstellung unter dem Titel »Schifffahrt und schiedenen Überlieferungswegen zudem transkri- die Erschließung neuer Welten«, die für die Jahre biert und ins Neuhochdeutsche sowie ins Englische 2012/13 geplant ist. übersetzt, soll dem abgeholfen werden. Erwartet wer- den eine Anregung der internationalen wissenschaft- lichen Diskussion und damit auch vermehrte Kennt- Das Bordjournal der Fregatte DE VRAUW ALLYE nisse in Bezug auf die Entstehungsgeschichte der Dr.Albrecht Sauer Handschrift. Eine Einbettung in den Forschungsschwerpunkt I ist Wissenschaftliche Auswertung des Bordjournals, ge- gegeben, da nautikgeschichtlich das Aufkommen von führt von Schiffer Erich Ruyter (Vegesack 9. August Großschiffstypen mit einem grundsätzlich veränder- 1733 bis Bremen 15. Oktober 1805) in den Jahren ten navigatorischen Verhalten die entscheidende 1755-1766. Zäsur zwischen Mittelalter und Neuzeit bildet. Im »Seebuch« dokumentiert sich zum ersten Mal und Bordjournale sind aus nautikgeschichtlicher Sicht noch ohne südeuropäische Einflüsse die spezifische einzigartige Quellen, um nautische Theorie (im nordwesteuropäische Form dieser Großschiffsnavi- Sinne von Lehrbuchinhalten) mit nautischer Alltags- gation, die über die gesamte Frühe Neuzeit, in der praxis zu vergleichen. Entsprechende Schriften von Küstenschifffahrt teilweise bis ins frühe 20. Jahr- Bord eines »normalen« deutschen Handelsschiffes hundert hinein, Gültigkeit behält. Im Gegensatz zur des 18. Jahrhunderts sind zudem extrem rar, be- mittelalterlichen Navigation in den hiesigen See- sonders wenn ihr Inhalt über bloße Fahrtangaben gebieten, in denen die meist kleineren Fahrzeuge die hinausgeht. Aus der Aufarbeitung dieses besonderen Küste als Übernachtungsplatz und Schutzmöglichkeit Dokumentes aus dem DSM-Fundus wird daher ein aufschlussreiches Bild des alltäglichen Lebens an Fortführung: Bord aus nautikgeschichtlicher Perspektive erwartet, Hansische Aktionsmittel zur See das auch Rückschlüsse auf die allgemeine Situation Erik Hoops M.A. auf deutschen Handelsschiffen dieser Zeit ermög- licht. Zwei Forschungsprojekte zur Fragestellung: »Welche Prozesse trieb die Etablierung neuer Schiffbautech- niken im 14. und 15. Jahrhundert bei besonderer Schiffsführung in der Frühen Neuzeit auf der Berücksichtigung wirtschaftlicher und strategischer Grundlage zeitgenössischer Quellen Interessen voran?«. Beide Projekte lassen sich dem Dr.Albrecht Sauer Forschungsschwerpunkt I zuordnen, da die hier zu behandelnde Form militärisch-strategischer Opera- Synoptische Auswertung zeitgenössischer Quellen tionsweisen bereits auf die in der Frühen Neuzeit ge- zur Rekonstruktion des allgemeinen »Alltagsge- übte Praxis vorausweist. schäftes« der Schiffsführung in der Frühen Neuzeit.

Schiffsführung in der Frühen Neuzeit ist kaum je Kraweel PETER VON DANZIG schriftlich dokumentiert. Versuche ihrer wissen- Erik Hoops M.A. schaftlichen Untersuchung basieren daher meist auf einer Darstellung von Lehrbuchinhalten, womit im Transkription und Auswertung der Briefe des Schiffs- Regelfall nautische Theorie und nautische Praxis un- herrn Bernd Pawest an den Rat der Stadt Danzig. zulässigerweise – wie zu zeigen sein wird – gleichge- setzt werden. Das Arbeitsprojekt hat daher zum Ziel, Im Berichtszeitraum wurden die Arbeiten an einer 15 aus einer Fülle von in mehrjähriger Arbeit aus ver- auf die Übertragung und Auswertung der Eingaben schiedensten Quellen zusammengetragenen Zeug- Pawests aufsetzenden Skizzierung des Schicksals des nissen ein realistischeres Bild der alltäglichen Schiffs- Schiffes PETER VON DANZIG von seiner Ankunft vor führung zu rekonstruieren. Danzig 1462 bis zu seinem Verschwinden aus den zeitgenössischen Berichten 1475 fortgeführt, die in Fortführung: eine Darstellung der Aufnahme des ersten kraweel- Frühneuzeitliche Stadtansichten als Bildquellen zur gebauten Dreimasters in Nordeuropa und die mit die- Schifffahrtsgeschichte sem Schiffstyp gesammelten Erfahrungen münden Dr. Siegfried Stölting soll. Die Vorlage der Projektergebnisse ist für Ende 2008 Die Erschließung von Bildquellen zur Geschichte der vorgesehen. Schifffahrt wurde und wird vom DSM in unter- schiedlichen Bereichen betrieben, von den Felsbildern der Stein- und Bronzezeit bis zu Fotosammlungen Kaper, Auslieger und Flottenfahrt und zur Marinemalerei der Gegenwart. In dieser im 14. und 15. Jahrhundert Reihe wird mit der Bearbeitung der frühneuzeit- Erik Hoops M.A. lichen Stadtansichten eine Lücke geschlossen. Die für ihre Entstehungszeit neuartige Sicht- und Unter diesem Arbeitstitel wurde begonnen, die im Darstellungsweise macht geographische, technische Rahmen einer an der Ernst-Moritz-Arndt-Universi- und architektonische Einzelheiten fassbar, die in tät Greifswald bei Prof. Dr. Horst Wernicke in Aus- mittelalterlichen Abbildungen keine Rolle spielten. sicht genommenen Dissertation von 2008/2009 an die Funktion und Bedeutung hansischer Kaperschiff- Die Arbeit stützt sich auf eine Auswahl relevanter fahrt und Flottenfahrt zur Durchsetzung wirtschafts- Stadtansichten aus folgenden Quellen: politischer Interessen zu untersuchen. Im Zentrum stehen Fragen nach der Vorbereitung und praktischen ̈ Merian, Topographia, Bände Westfalen 1647 16 Durchführung hansischer Seeoperationen. Die Eta- Brandenburg Pommern 1652 blierung neuer Schiffbautechniken (Kraweelbau- Niedersachsen 1653 weise, Dreimasttakelung) und die Aufstellung von Braunschweig Lüneburg 1654 anfangs kleinen Flottenverbänden stehen in Wechsel- Hessen 1655 wirkung mit anderen Faktoren (insbesondere der zu- Bayern 1657 nehmenden Blüte des Handels und der Notwendig- Burgund Niederlande 1659 keit des Schutzes der Handelsinteressen) und führen Rheinpfalz 1672 zu einer Ausweitung des seegestützten Aktions- Mainz Trier Köln 1675 radius. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die ̈ Braun & Hogenberg, Civitates Orbis Terrarum nun auch im Hinblick auf militärische Operationen 1571–1617 neu erschlossenen Räume entlang der Küsten von ̈ Abraham Saur,Theatrum Urbium 1595 Englischem Kanal, Nord- und Ostsee von der Mitte ̈ Meisner-Kieser,Thesaurus Philopoliticus des 14. bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1615–1631 ̈ Janssonius, Totius Germaniae Superioris Illustriorum Clariorumque Tabulae 1657. Die Veränderung von Hafenanlagen von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Frühen In einem ersten Durchgang konnten die schifffahrts- Neuzeit in archäologischen Quellen bezogenen Aussagen dieser Quellen den folgenden Dr. Ursula Warnke Bereichen zugeordnet werden:

Neue Schiffbautechniken bedingten Veränderungen ̈ Flößerei in den Hafenanlagen. Archäologisch erschlossene ̈ Fähren und Fährbetrieb Anlagen sollen in einen Bezug zur jeweiligen Schiff- ̈ Fischerei bautechnik gesetzt werden. Dabei ist auch geplant, ̈ Hafenformen das Material aus Altgrabungen in einem neuen, er- ̈ Kräne/Umschlaganlagen weiterten Kontext auszuwerten. ̈ Schiffbauplätze Die verschiedenen Schiffstypen hatten veränderte ̈ Schiffbrücken Methoden der Ladung und Stauung von Gütern zur ̈ Schifffahrtsbezogene Tätigkeiten Folge. Sie benötigen aufgrund unterschiedlicher Ver- ̈ Schiffsmühlen ladetechniken auch unterschiedliche Vorrichtungen ̈ Schiffs- und Bootstypen zur Be- und Entladung. Diese Vorrichtungen ließen ̈ Weitere Schifffahrtsbezüge. sich im archäologischen Befund dokumentieren. Eine Zusammenstellung und Auswertung der archäologi- Dabei wurden diesen Bereichen die entsprechenden schen Quellen wird weitere Aufschlüsse geben über Quellen zugeordnet. Da das Quellenmaterial in einer die Wechselwirkungen von Schiffbau und Hafen- Größenordnung von mehreren Hundert bearbeitet anlagen vom frühen Mittelalter bis in die Frühe wird, ist als nächster Arbeitsschritt die Eingabe und Neuzeit. Strukturierung im Programm MuseumPlus erforder- Hier kann ein Vergleich archäologischer Befunde mit lich. Dies ist gleichzeitig der erste Schritt zur sukzes- den Bildquellen, wie z.B. den Kartenbildern der Frü- siven Veröffentlichung der Ergebnisse im Internet. hen Neuzeit und frühneuzeitlicher Stadtansichten, Mit der Bearbeitung des Materials zur Fischerei ist erfolgen. als erster Schritt zu dieser Darstellung begonnen Eine erste Publikation ist für 2009 angestrebt. worden. Die Flößerei in frühneuzeitlichen Darstellungen – prüfen, ob und inwieweit spätere Bildquellen zur Auswertung von Bildquellen Darstellung früherer Wirklichkeit zumindest in der Hans-Walter Keweloh Flößereigeschichte geeignet sind. Ebenfalls sollte in der zukünftigen Forschung auch ein Augenmerk auf Schon im Mittelalter wurde in Deutschland der das Thema Frauenarbeit in der Flößerei in der größte Teil aller Flüsse und Bäche für den Transport Vergangenheit gerichtet werden. des Holzes auf dem Wasser, die Flößerei, genutzt. Nur so konnte der Rohstoff waldreicher Gegenden für die Versorgung waldarmer Gebiete genutzt werden. Forschungsschwerpunkt II: Nachdem im 17. Jahrhundert die Niederlande mit der »Die deutsche Schifffahrt in den 1920er und Entdeckung neuer Welten und dem dadurch mög- 1930er Jahren im Spannungsfeld von lichen gewordenen Ostasienhandel zu einer wirt- Kontinuitäten, Krisen und Innovation« schaftlichen Großmacht in Europa geworden war, konnte das Land seinen stetig wachsenden Holz- Die Beschreibung des Forschungsschwerpunktes ist bedarf nicht mehr allein aus Skandinavien decken. im Anhang aufgeführt. Als neue, ergänzende Bezugsquellen boten sich vor allem Schwarzwald und Frankenwald an; aber auch Fortführung: aus dem Weser-, dem Elbe- und dem Oderraum kam Der Versailler Vertrag und seine Bestimmungen Holz, das zu den Hafenstädten an der deutschen für die deutsche Schifffahrt Küste geflößt worden war, in die Niederlande. Es ent- Prof. Dr. Lars U. Scholl wickelte sich mit dem sog. Holländerholzhandel eine Blütezeit der Flößerei in Deutschland. Zunächst war nicht vorgesehen, dass Deutschland 17 Diese Blütezeit des Floßholztransports hat auch ver- nach dem Ende des Ersten Weltkriegs seine Handels- stärkt in bildlichen Darstellungen (Stichen und flotte an die Alliierten ausliefern sollte. Erst im Ver- Gemälden) dieser Zeit ihren Niederschlag gefunden. laufe der Vorverhandlungen im Frühjahr 1919 wurde Zahlreiche Stahl- und Kupferstiche, Federzeich- klar, was dann im Friedensvertrag von Versailles im nungen und auch Gemälde halten die Flößerei in ei- Juni 1919 festgeschrieben wurde. Im Trierer Abkom- genen Darstellungen und in Stadtansichten fest. Das men vom Januar 1919 hieß es noch, dass sämtliche DSM verfügt in seinen Sammlungen über einen um- deutschen Handelsschiffe den Alliierten zur Ver- fänglichen Bestand dieser Bildquellen. fügung gestellt werden müssten, um die Lebens- Die Untersuchung der Stiche des 19. und 20. mittelversorgung sicherzustellen. Im März 1919 Jahrhunderts sowie der Fotos aus dem frühen 20. wurde in Brüssel das sogenannte »Lebensmittel- Jahrhundert hat u.a. Erkenntnisse zur Darstellungs- abkommen« unterzeichnet, das die Aufführungs- wirklichkeit dieser späten Bildquellen auch für die bestimmungen zum Trierer Schifffahrtsabkommen Frühe Neuzeit ergeben. modifizierte und die Hoffnung weckte, dass die Die Recherche hat gezeigt, dass der Personentrans- Handelsschifffahrt für deutsche Rechnung wieder in port auf Flößen nicht erst mit der Touristenflößerei Fahrt kommen könnte. Diese Hoffnung zerstörte der auf der Isar begonnen hat, sondern dass Passagiere am 16. Juni 1919 der deutschen Delegation über- hier offensichtlich schon im Mittelalter auf Flößen reichte endgültige Wortlaut des Friedensvertrages. befördert wurden. Im 16. Jahrhundert kam es zur Welche Umstände veranlassten die Siegermächte, die fahrplanmäßig geregelten Personenbeförderung auf Auslieferung der gesamten deutschen Handelsflotte Flößen von Bad Tölz nach München. Die Bildquellen zu fordern? Wie wurde die Krise überwunden? Eine zeigen eine solche Personenbeförderung in vielfälti- besondere Bedeutung kommt den Einlassungen des ger Form. Nationalökonomen John Maynard Keynes zu, der Einige Bildquellen lassen auch den Einsatz von den Vertrag heftig kritisierte. Die Archivarbeit wird Frauen in der Flößerei erkennen, der zumindest im seit dem Jahr 2007 durchgeführt. Die Publikation ist Isarraum nicht unüblich war. für 2009 vorgesehen. Nachdem diese Bildquellen in der Vergangenheit in vielen Veröffentlichungen zur Flößerei mehr oder minder unkritisch als ein Abbild der Wirklichkeit Fortführung: aufgefasst wurden, wurden sie im Forschungszeit- Der Neubeginn. Das Hapag-Harriman-Abkommen raum 2005-2007 mit den zeitgenössischen schrift- Prof. Dr. Lars U. Scholl lichen Quellen und mit Fotos vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verglichen und auf ihre Durch die Ablieferung praktisch der gesamten deut- Bildwirklichkeit hin untersucht. Es zeigte sich, dass schen Schiffstonnage nach den Bestimmungen des die bildlichen Darstellungen in der Kombination mit Versailler Vertrages war die Wiederaufnahme der den zeitgenössischen schriftlichen Quellen eine hohe Schifffahrt durch deutsche Reedereien weitestgehend Aussagefähigkeit besitzen. Sie ermöglichen in dieser unmöglich. Das Fehlen von Schiffen, latente Brenn- Kombination nicht nur Aussagen über die techni- stoffengpässe und das Eindringen ausländischer schen Aspekte der Flößerei in den verschiedenen Liniendienste in die deutschen Interessensphären Flussgebieten, sondern auch zu Leben und Arbeiten und Absatzgebiete machten schnelles Handeln erfor- in der Flößerei. derlich. Galt es doch auch Beschäftigung für das In weiteren Untersuchungen ist nun grundsätzlich zu Personal zu finden und das in langer Unternehmens- praxis gewonnene Know-how zu erhalten. Deshalb zu Segelschiffsbesatzungen wurden über den schma- wurden Kontakte zu ausländischen Partnern gesucht. len Zeitrahmen der Zwischenkriegszeit hinaus erwei- Die Initiative ging von US-Schifffahrtsgesellschaften tert. Damit kann jetzt die Ausbildung auf traditionel- aus. 1920 kam es zu einem Abkommen zwischen dem len Tiefwasserseglern seit dem letzten Viertel des 19. Harriman-Konzern und der Hapag. Die näheren Jahrhunderts mit der seemännischen Ausbildung auf Umstände werden seit 2007 untersucht. Warum war Segelschulschiffen verglichen werden. Auch hat es der Harriman-Konzern an einer Zusammenarbeit sich als sinnvoll erwiesen, die Bordtagebücher der mit der Hapag interessiert? Ergaben sich aus der Segelschulschiffe PAMIR und PASSAT aus den 1950er Kooperation unternehmerische Innovationen? Eine Jahren in die Untersuchung einzubeziehen. Erste Publikation ist für 2009 vorgesehen. Teilergebnisse dieser Forschungen sind in die inhalt- liche Konzeption der neuen Dauerausstellung »Windjammer – Mythos und Realität« eingeflossen. Marinemalerei Prof. Dr. Lars U. Scholl Seeleute zwischen Internierung und Für 2008/2009 ist ein Aufsatz zum Leben und Werk Neuorientierung im Spiegel autobiographischer des Marinemalers Geo Wolters (1866-1943) vorgese- Quellen hen. Wolters verbrachte einen großen Teil des Jahres Ursula Feldkamp M.A. in Finkenwerder und studierte Leben und Treiben der Fischer. Angaben zu Wolters fehlen in allen Nach- Es wurde damit begonnen, die Situation der Seeleute schlagewerken. Erstmals werden die Ergebnisse der während des Ersten Weltkriegs zu untersuchen. 18 Forschungen, die u.a. auch bereits 2007 in der Familie Die Kernfragen der Untersuchung lauten: Welches angestellt worden sind, im Überblick vorgestellt. berufliche Selbstverständnis hatte der Segelschiffs- In der Zeitschrift »Deutsche Seeschiffahrt« werden in mann, welche Berufsziele verfolgte und erreichte er loser Folge kürzere Artikel über deutsche Marinemaler und welche Ideale verband er mit seinen Zielen? Was erscheinen. Im Mai und im Oktober 2007 erschien je konnte der Segelschiffsmann von seiner Reederei ein Beitrag über Walter Zeeden und Eduard Edler. Die erwarten und welche Position nahm er innerhalb der Serie wird 2008 fortgesetzt. Es besteht die Hoffnung, Gesellschaft und in Seefahrtskreisen ein? dass sich aus der Leserschaft Personen melden, die wichtige Informationen beisteuern können. So wird es im Anschluss an den Aufsatz über Cornelius Wagner Disziplingeschichtlicher Hintergrund der deutschen (DSA 28, 2005, S. 343–372) einen weiteren Beitrag Meeresforschung in den 1920er Jahren geben, da weitere, bisher nicht erfasste Unterlagen Reinhard Hoheisel-Huxmann angezeigt worden sind, die es zu untersuchen gilt. Ausgehend von und in Verbindung mit der Deut- schen Atlantischen Expedition 1925-27 wurde begon- Fortführung: nen, in diesem Projekt zu untersuchen, wie die Schiffbaukonjunktur durch Reparations- Leitvorstellungen zur physikalischen Ozeanographie ablieferungen und Wiederaufbau der deutschen zu Beginn der 1920er Jahre aussahen und worauf sie Handelsflotte nach dem Ersten Weltkrieg: gründeten. Im Wesentlichen geht es hierbei um die Werftenkonzentration am Beispiel des Deschimag- Entwicklung der Ideen und Konzepte zur ozeanischen Konzerns Dynamik seit dem 19. Jahrhundert, die u.a. in Dr. Dirk J. Peters Großbritannien und den USA, Skandinavien und Deutschland entwickelt wurden. Stellvertretend seien Das Projekt hat die Darstellung technik-, wirtschafts- einige der Forscher in diesem Bereich genannt: und sozialgeschichtlicher Aspekte der deutschen Maury, Franklin, Thomson, Buchanan, Buchan, Schiffbauindustrie zum Ziel. Die Betrachtung erfolgt Mohn, Wille, Helland-Hansen, Nansen, Sverdrup, am Beispiel einzelner Unternehmen in den jeweiligen Petterson, Krümmel, Schott, Brennecke, Merz, Wüst, Schiffbauzentren. Auf Grund der Komplexität der sowie einige Expeditionsschiffe wie speziell die Analyse erfolgt die Publikation in fünf Abschnitten. CHALLENGER,ARCONA,GAZELLE,LIGHTNING,PORCU- Die Bearbeitung des zweiten Teils, der sich mit dem PINE,VØRINGEN,VALDIVIA,GAUSS,PLANET,DEUTSCH- Zeitraum 1924-1930 befasst, wurde im Jahr 2007 ab- LAND. geschlossen und wird im Deutschen Schiffahrtsarchiv Die bisherige Materialsammlung zeigt deutlich, dass 31, 2008 veröffentlicht. das Thema im Laufe der Bearbeitung sinnvoll einzu- schränken sein wird, weil es in der Gesamtdimension – thematisch, räumlich und nach der Zahl der Aktivi- Segelschiffsbesatzungen 1914–1945 täten – zu umfangreich ist. Dabei wird ein wesentli- Ursula Feldkamp M.A. ches Kriterium sein, den Schifffahrts- bzw. Expedi- tionsbezug im Auge zu behalten, denn ein Großteil Die Sammlung und Auswertung von autobiogra- der Fachdiskussion ist von theoretisch-physikali- phischen Materialien aus der Zwischenkriegszeit schen Überlegungen bestimmt, denen am DSM im schreitet zügig voran. Die langfristigen Forschungen Sinne einer Geschichte der Naturwissenschaften nicht in der angemessenen Tiefe und Breite nachge- gangen werden kann. Das Projekt wurde durch Akquisition von Literatur vorbereitend weiter betrieben. Dabei wurde deutlich, dass der thematische Umfang eine fokussierende Einschränkung erfordert. Publikationen (Aufsatz/ Monographie) sind langfristig hinaus angestrebt.

Akquisition der Verschiffungsdaten des nordschwedischen Eisenerzes 1910–1952 Reinhard Hoheisel-Huxmann

Besonders nach dem Wegfall des lothringischen Minette-Reviers nach dem Ersten Weltkrieg waren Erzimporte eine wesentliche Basis der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. Einen großen Anteil daran hatten die hochwertigen nordschwedischen Eisen- erze, die auf dem Seeweg nach Deutschland transpor- 19 tiert wurden. Sie sind damit für die Untersuchung der Rohstoffversorgung Deutschlands über den Seeweg besonders relevant. Im Archiv der schwedischen Bergwerksgesellschaft LKAB befinden sich noch die historischen, firmen- internen Dokumente der Verschiffungen über Luleå und Narvik, die das Unternehmen erstmals zur Ver- fügung stellt. Die Bearbeitung in Schweden wird von Mitarbeitern der Bergwerksgesellschaft durchgeführt und vom Förderverein des DSM finanziert. Ziel des Projekts ist es, eine Basis für die weitere Analyse der Organisation und Struktur des Erzver- kehrs zu schaffen. Dazu werden zunächst von Mit- gliedern des örtlichen Geschichtsvereins in Kiruna digitale Reproduktionen der Dokumentenblätter an- gefertigt. Im zweiten Schritt exzerpiert eine Schüle- rin unter Aufsicht und Betreuung des DSM Blatt für Blatt eine Reihe strukturell wiederkehrender Kern- daten. Beide Aufgaben werden parallel durchgeführt und laufen derzeit reibungslos. Die Rolle des DSM besteht in der Organisation, Abstimmung und Vorbereitung der Auswertung und vor allem in der Konsolidierung der Exzerptdaten in Zweifelsfällen. Zum Ende des Jahres 2007 lagen gut 37 000 Daten- blätter der Verschiffungen aus Luleå und Narvik für Eisenerzes zwischen 1910 und 1952, zum anderen die Jahre 1912-1952 als Reproduktionen vor. Aktuell wird eine tabellenkalkulatorisch zu verarbeitende wird das Konvolut noch bis in die Anfangszeit der Datenbasis für die weitere wissenschaftliche Auswer- Erzverschiffungen (1888/89) vervollständigt; mit tung intern und extern zur Verfügung stehen. dem Abschluss dieses Projektschritts ist im Frühjahr Die Dokumentenreproduktion könnte 2008 beendet 2008 zu rechnen. sein, während der Zeitbedarf für die rund 36 000 Die Schülerin, die aus den handschriftlich geführten Datenauszüge deutlich darüber hinausgehen wird. Formularen die Zahlenwerte in eine Tabellenkalku- lation überträgt, hat sich gut eingearbeitet und die Daten in guter Verwertbarkeit exzerpiert. Die not- Verlauf der Deutschen Atlantischen Expedition wendigen Nacharbeiten im Sinne einer Integration als zeitgraphisches Banner und Konsolidierung des Zahlenmaterials wurden Reinhard Hoheisel-Huxmann sukzessive am DSM erledigt (so etwa Schreibweisen, Behebung von Entzifferungsfehlern, Nachrecherchen In Ergänzung zu der publizierten Expeditionsdarstel- zu problematischen Datenblättern, Überlieferungs- lung wurden in 2007 die Grunddaten für eine in der lücken, Identifizierung von Erzkäufern). Entstanden Ausstellung verwendete Banner-Graphik erarbeitet, sind die Anfänge eines digitalen Archivs der Basis- mit der die über zweijährige Expedition besucher- dokumente zur Verschiffung des nordschwedischen gerecht verdichtet werden soll. Die Daten werden für die visuelle Darstellung konso- wurde sie auf anderen weitergeführt. Die in der bis- lidiert und rechnerisch aufbereitet. Bei den Recher- herigen Flößereiliteratur gängige Aussage, dass der chen ist es nebenbei gelungen, weiteres Bildmaterial Bau von Eisenbahnen das Ende der Flößerei bedeu- von den Expeditionen des Schiffes in den 1930er tete, ist in dieser lapidaren Form nicht haltbar. Jahren als Digitalkopien zu sichern. Ziel der Untersuchung ist die Darstellung von Zeit- punkten, Mechanismen und Formen des Endes der Flößerei in den verschiedenen Flussgebieten. Die technische Entwicklung der deutschen Nachdem die Ergebnisse zur Entwicklung der Flöße- Handelsflotte in den 1920er und 1930er Jahren rei im Flussgebiet der Oder 2006 im Deutschen Klaus-Peter Kiedel Schiffahrtsarchiv veröffentlicht wurden, zielen die Untersuchungen aus 2007 darauf ab, die Entwicklung Die Arbeitsgemeinschaft des Fachausschusses »Ge- der Flößerei im Flussgebiet der Weser, mit dem schichte des Schiffbaus« der Schiffbautechnischen Schwerpunkt der Werraflößerei (Einstellung 1935), Gesellschaft unter der Leitung von Klaus-Peter sowie der Flößerei im Bereich des Neckars im Jahr Kiedel setzte 2007 ihre Arbeit fort. Anknüpfend an 2008 zu publizieren. die bisher geleistete Arbeit wurden weitere Beiträge Gleichzeitig wird seit 2007 die Recherche auf die Fluss- zu den Unterthemen Schiffsformen, -antriebe und gebiete von Rhein und Elbe ausgedehnt. Die Einzeler- -ausrüstung sowie umfassende Beschreibungen tech- gebnisse sollen 2009 und 2010 veröffentlicht werden. nisch herausragender Schiffe verfasst, im DSM re- Mit dem Vergleich der Einzeluntersuchungen wird daktionell bearbeitet und um Originalquellen wie eine zusammenfassende Darstellung die Untersu- Fotografien und technische Zeichnungen aus dem chungen zum Ende der Flößerei auf den deutschen 20 DSM-Archiv ergänzt. Die Publikation erfolgt auf der Binnenwasserstraßen als Teil der Entwicklung der eigens eingerichteten Website www.dsm.museum/ deutschen Schifffahrt in den 1920er und 1930er DBSchiff im Internet. Jahren 2010 abschließen. Aus der großen Zahl deutscher Handelsschiffs- neubauten in den 1920er und 1930er Jahren wurden unter der Überschrift »Erster – Größer – Schneller« Untersuchung zum Ende der Flößerei weitere »Pionierschiffe«, an denen wesentliche tech- im Neckarraum nische Fortschritte festgemacht werden können, aus- Hans-Walter Keweloh gewählt und beschrieben. Diese Aufsätze sind eben- falls unter www.dsm.museum/DBSchiff veröffent- Die Literaturrecherche und die zugezogenen Quellen licht worden und verzahnen als eine Art Leitfaden die aus dem Württembergischen Staatsarchiv in Stutt- Abhandlungen zu technischen Einzelentwicklungen gart zeigen, dass der Holztransport per Floß auf den miteinander. Dies bietet eine Grundlage für die meisten Zuflüssen des Neckars aus dem Bereich des Beantwortung zahlreicher Anfragen an das Museum, nördlichen Schwarzwalds schon vor dem Ersten die immer wieder auf die Kriterien »Erster – Größer – Weltkrieg eingestellt wurde, während er auf dem Schneller« abzielen. Neckar selbst noch im Zeitraum zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg stattfand. Im Jahr 2007 wurde ein Vergleich zwischen Einstel- Untersuchungen zum Ende der Flößerei auf den lung und Weiterführung erarbeitet, der Erkenntnisse deutschen Binnenwasserstraßen über die allgemeinen Bedingungen des Floßholz- Hans-Walter Keweloh transports angesichts wirtschaftlicher Veränderungen und Anforderungen zulässt. Erste Ergebnisse dieser Im 19. und 20. Jahrhundert kam die Flößerei schritt- Untersuchung werden 2008 im Mitteilungsblatt der weise auf den Flüssen und Bächen in Deutschland Deutschen Flößerei-Vereinigung publiziert. zum Erliegen. Als Konkurrent von Schifffahrt und Industrie um die Nutzung der Wasserkraft wurde sie zuerst auf den kleineren Wasserstraßen in Deutsch- Recherche zum Gemälde »Flöße auf der Weichsel« land verdrängt, bevor zuletzt Main (1955), Weser von Friedrich Kallmorgen (1964), Rhein (1967) und Oder (1975) folgten. Hans-Walter Keweloh Für den Transport des Holzes aus den waldreichen in die waldarmen, holzbedürftigen Regionen standen Nachdem Ende 2006 ein populärwissenschaftlicher seit dem 19. Jahrhundert in stetig zunehmendem Aufsatz mit den ersten Rechercheergebnissen zur Umfang mit der Eisenbahn und später im 20. Jahr- Flößerei auf der Weichsel in der Zeitschrift Deutsche hundert mit dem Lastkraftverkehr neue, leistungsfä- Schiffahrt 2/2006 erschienen ist, war das Gemälde, hige Transportmittel zur Verfügung, die eine Beendi- das Kallmorgen im Auftrag eines Berliner Holz- gung der Flößerei möglich machten. händlers gemalt hat, im Jahr 2007 Gegenstand weite- Trotz des Ausbaus des Eisenbahn- und des Straßen- rer Forschungen, da es sich als aussagekräftige Quelle netzes im Zeitraum zwischen dem Ersten und Zwei- für die Geschichte des Berliner sowie des Oder- und ten Weltkrieg hat sich die Flößerei auf den verschie- Weichsel-Floßholzhandels zwischen Erstem und denen Binnenwasserstraßen sehr unterschiedlich ent- Zweitem Weltkrieg herausgestellt hatte. Die Re- wickelt. Während sie auf einigen eingestellt wurde, cherchearbeiten wurden auf Archive in und im Landkreis Barnim ausgedehnt. Erfreulich ist die Zu- Fortführung: sammenarbeit mit dem Centralne Muzeum Morskie Sicherung und Präsentation der Bremer Kogge in Danzig, die sich zur Erforschung der Geschichte von 1380 der Weichselflößerei entschlossen hat. Dr. Per Hoffmann, Jörg Geier

Das Projekt »Korrektur, Sicherung und Präsentation Bibliographie zur Flößerei der Bremer Kogge« wird weiterhin das wichtigste Hans-Walter Keweloh und arbeitsintensivste bleiben. Ziele des Projektes sind die Korrektur der Verformungen des Rumpfes Die in den Vorjahren begonnene Bibliographie zur der Kogge sowie ihre langfristige Sicherung und an- Flößerei wurde während des Jahres 2007 stetig fort- gemessene Präsentation. geführt und aktualisiert. Zur Jahrestagung der Deut- Ein im Jahr 2005 entwickeltes und mit Prototypen schen Flößerei-Vereinigung im Mai wurde die zu die- getestetes Konzept sieht vor, dass für die Form- sem Zeitpunkt vorliegende Version als CD-ROM korrektur ca. 24 Stahlstützen um den Rumpf herum gebrannt und der allgemeinen Forschung zur Ver- angeordnet werden, von denen aus mit Druckspin- fügung gestellt. Unter anderem hat die Deutsche deln und individuell angepassten Auflageplatten der Nationalbibliothek in Frankfurt ein Exemplar nach- Rumpf der Kogge in die ursprüngliche Form zurück- gefragt und in den Bestand übernommen. gedrückt wird. Auch in den nächsten Jahren sollen regelmäßig aktu- Die Umsetzung des Konzeptes durch den Technischen alisierte Fassungen erstellt werden. Dienst wurde in die Ausbildung am DSM integriert, was nicht nur eine große Kostenersparnis mit sich bringt, sondern den Auszubildenden auch praxisbe- 21 Weitere Forschung gemäß zogene Kenntnisse vermittelt. der Stiftungssatzung Die Vermessung des Rumpfes durch das Städtische Vermessungsamt hat gezeigt, wo am Schiff Korrek- Das Deutsche Schiffahrtsmuseum nimmt über die turen in welchem Umfang nötig sind. Umfangreiche Forschungsarbeit innerhalb der beiden Forschungs- Experimente zur Elastizität und Beweglichkeit des schwerpunkte hinaus wissenschaftliche Aufgaben Koggeholzes haben ergeben, dass es die Rückformung wahr, die von der Thematik her nicht den beiden For- gut aushalten wird. schungsschwerpunkten zuzuordnen sind. Schwer- Zur langfristigen Sicherung der korrigierten Form punkt in der »Weiteren Forschung gemäß der Stif- wurden seit dem Jahr 2005 verschiedene Optionen tungssatzung« ist die Koggeforschung, die inter- geprüft, wie eine Konstruktion zur Stabilisierung in nationales Renommée genießt und neben der Kon- die Kogge eingepasst werden kann. servierung und der Themenforschung auch die Entwicklung innovativer Präsentationsformen für 2007 wurde ein System aus stählernen Spanten, Großobjekte beinhaltet. Längsstringern und Querbändern entwickelt. Diese Stahlkonstruktion steht selbsttragend auf einigen mittschiffs durch den Boden des Rumpfes geführten Holzkonservierung Stützen. Die Planken der Bordwände, die Spanten Dr. Per Hoffmann und Steven werden am internen Stahlgerüst befes- tigt. Der des Schiffes steht auf einer Stahl- Auf ihrem Hauptarbeitsgebiet, der Nassholzkonser- schiene. Das innovative Prinzip, keine Stützen an die vierung, gehört die Abteilung Holzkonservierung des Außenseite des Rumpfes zu führen, kann beibehalten DSM zu den führenden Institutionen der Welt. werden. Nur noch wenige Tragestangen sind nötig, um den Stand von Stahlgerüst und Kogge zu sichern. Die Abteilung Holzkonservierung erfüllt im DSM Nach der Fixierung der Kogge am Stahlgerüst wird drei Aufgaben: die zur Korrektur des Rumpfes errichtete äußere Hilfskonstruktion wieder abgebaut. ̈ Sie betreibt Forschung auf dem Gebiet der Nass- Mitglieder der Expertengruppe und des Technischen holzkonservierung, um auf nationaler und inter- Dienstes des DSM konnten in einem ersten Durch- nationaler Ebene geeignete, effiziente und öko- gang die Form des Rumpfes erheblich korrigieren. nomische Konservierungsverfahren für große Das entwickelte System aus fest verankerten Stützen Objekte bereitstellen zu können; und mechanischen Druckspindeln hat sich sehr gut ̈ sie konserviert archäologische Boots- und Schiffs- bewährt, es sind keine Schäden aufgetreten. funde, die in den Fundus des DSM gelangen, res- Nach der Korrektur der Rumpfform werden der tauriert sie und bereitet sie für die Ausstellung vor; Entwurf und der Einbau des selbsttragenden Stahl- ̈ sie berät und unterstützt mit praktischer Hilfe skeletts in den Rumpf erfolgen. Danach müssen der Konservierungsprojekte im nationalen Rahmen, Entwurf und der Einbau einer statisch und ästhetisch vor allem aber in internationaler Zusammenarbeit. befriedigenden Stützkonstruktion für das Kastelldeck folgen. Dies ist eine Aufgabe, für die bisher über- Die Versuche zur Druck-Belastbarkeit der Oberfläche haupt noch keine Vorarbeiten erfolgt sind. Die Dauer von Koggeplanken wurden verlängert und laufen noch. des gesamten Projektes ist nicht abzusehen. 22 Der Kiel der Kogge wurde neu vermessen und einge- Erhaltung und die vorschriftsmäßige Bereederung messen als Grundlage für Entwurf und Anfertigung haben eine Vorbildfunktion für die internationale einer neuen Kielunterstützung. Herr Dr. Hans- Denkmalpflege und Kulturpolitik. Jürgen Meyer konnte als Mitarbeiter am Kogge-Pro- Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit des jekt gewonnen werden. Er hat die Berechnung der Deutschen Schiffahrtsmuseums wurden auch 2007 Dimensionierung und Ausführung des geplanten international nachgefragt und in Bezug auf die Stahlgerüstes übernommen. Der Leiter des Techni- Definition der Bedingungen für die Erhaltung von schen Dienstes hat eine hängende Arbeitsbühne ent- maritim-historischen Objekten, insbesondere histori- worfen, um in der Kogge arbeiten zu können, ohne schen Wasserfahrzeugen und maritimen Bauwerken sie betreten zu müssen. eingesetzt. Die 2003 verabschiedete Barcelona Charta geht wesentlich auf die Initiative des Deutschen Schiffahrtsmuseums und seine bei der Erhaltung des Fortführung: ältesten deutschen Polarforschungsschiffes GRÖN- Methodenvergleich Nassholzkonservierung LAND gemachten Erfahrungen zurück. Dr. Per Hoffmann Im Jahr 2007 wurde die GRÖNLAND 140 Jahre alt. Die experimentellen Untersuchungen im Rahmen Gefeiert wurde das Jubiläum gemeinsam mit dem dieses Projekts wurden abgeschlossen und ausgewer- Auftakt der Klimaschutz-Tour 2007. Nach einem tet. Die Ergebnisse sind zur Publikation eingereicht Umtrunk verabschiedeten Michael Müller, parlamen- und wurden auf dem internationalen Kongress der tarischer Staatssekretär im Bundesumweltministe- ICOM-Arbeitsgruppe Wet Organic Archaeological rium, Herr Jörg Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Materials (WOAM) vorgetragen. Bremerhaven, und Prof. Dr. Dieter Wolf-Gladrow, 23 Klimaforscher im Alfred-Wegener-Institut, die GRÖNLAND, die zu ihrer Nordsee-Tour aufbrach. Kalkulierte Minimalkonservierung Angelaufen wurden die Häfen von Wilhelmshaven, großer archäologischer Nasshölzer Cuxhaven und Oldenburg, in denen die GRÖNLAND Dr. Per Hoffmann als Werbeträger für das Deutsche Schiffahrtsmuseum und Botschafter für den Klimaschutz viele Besucher Dieses Projekt wurde 2007 bearbeitet und wird vor- anzog. aussichtlich 2008 abgeschlossen werden. In diesem Projekt wird untersucht, wieweit PEG-Verfahren ohne aufwändige Tränkbadheizung und mit reduzier- Hafenlandschaft im Wandel von 1970 tem Imprägnierungsgrad der Hölzer zu immer noch bis heute vorhersehbaren Stabilisierungsergebnissen führen Dr. Dirk J. Peters können. Ein Anwendungsgebiet für solche einfachen und billigen suboptimalen Verfahren könnte die Ziel dieses Projekts ist es, die technik-, wirtschafts- Konservierung grober und weniger wichtiger und/ und sozialgeschichtlichen sowie die stadttopographi- oder zahlreicher Hölzer sein, wie z.B. Stammhölzer schen Aspekte des Strukturwandels der Hafenland- von Blockhäusern, Moorwegen, Siedlungsbefesti- schaft von 1970 bis heute darzustellen. Mit der gungen, Flößen, Wasserstraßen-Sperren und Ähnli- Einführung der Containerlogistik fand ein rasanter chem. Viele Archäologen haben einen Bedarf an die- und tief greifender Strukturwandel statt, der den ser Art von billiger Konservierung. Möglicherweise Hafenumschlag und alle maritimen Wirtschaftsberei- kann dieses Verfahren bei einem der im Jahr 2007 auf che revolutionierte und bis heute andauert. Die dem Teerhof in Bremen geborgenen Weser-Lastkähne Bedeutung des Schifffahrtsstandortes Deutschland erprobt werden. wächst. Die Schifffahrt zählt zu den wichtigsten und fortschrittlichsten Wirtschaftszweigen in Deutsch- land. Die deutsche Handelsflotte steht weltweit an Fortführung: dritter und bei den Containerschiffen mit einem Erhaltung und Bereederung des ersten und ältesten Weltmarktanteil von 30 Prozent an erster Stelle. deutschen Polarforschungsschiffes GRÖNLAND Deutschland steht nach Südkorea, Japan und China von 1867 an vierter Stelle im Weltschiffbau. PD Dr. Ingo Heidbrink 2008 wird die Untersuchung am Beispiel der bremi- schen Häfen fortgesetzt mit Akzenten auf der Das älteste deutsche Polarforschungsschiff GRÖN- Container-, Kreuz- und Fährschifffahrt sowie der LAND wird vom Deutschen Schifffahrtsmuseum im Umnutzung der historischen Hafenlandschaften für Sinne der »Barcelona Charta« von 2003 als Ort des Touristik, Wohnen und Gewerbe. Bewahrens traditioneller Seemannschaft, als Kristal- lisationspunkt im Interesse eines Wissenschafts- marketing gegenwärtiger geowissenschaftlicher Forschung und als hochwirksames Element der Öf- fentlichkeitsarbeit für das Deutsche Schiffahrts- museum in Fahrt gehalten. Die historisch korrekte Vergangenheit und Zukunft sozialer Im Jahr 2007 wurden im Rahmen der Graduierten- Sicherungssysteme: Die Gruppe »Deutsche schule GLOMAR folgende Lehrveranstaltungen von Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See« – PD Dr. Ingo Heidbrink gehalten: Geschichte und Zukunftsvisionen (Forschungsprojekt im Rahmen des Paktes ̈ Polar Research Vessel GRÖNLAND. Exkursion o.Nr. für Forschung und Innovation) Prof. Dr. Lars U. Scholl (eintägig 29. September 2007) Universität Bremen / Bremen International Graduate School for Marine Im Januar 2007 nahmen die Projektpartner, das Deut- Sciences (GLOMAR). Sommer-Semester 2007. sche Schiffahrtsmuseum, das Institut für Neuere ̈ Introductory Course Social Sciences / Humanities Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte der Hel- o.Nr. (einwöchiges Blockseminar, Oktober 2007) mut-Schmidt-Universität/Universität der Bundes- Universität Bremen / Bremen International wehr , das Institut für Medizinische Ethik Graduate School for Marine Sciences (GLOMAR). und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Winter-Semester 2007/2008. Bochum, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, Prof. Timothy Guinnane, Universität Yale (USA), unter der Leitung Traditionelle Boote und Holzbootsbau des Deutschen Bergbau-Museums die Arbeit an dem Hans-Walter Keweloh Projekt auf. Für das Deutsche Schiffahrtsmuseum be- gann die Doktorandin, Frau Melanie Manthe, mit den Im 20. Jahrhundert wurde in Deutschland im Bau von Recherchen zu den schifffahrtsbezogenen Themen, Gebrauchsbooten (Transport, Fischerei usw.) der die auch die Grundlage einer Promotion bilden sol- Werkstoff Holz durch die Materialien Eisen, Alumi- 24 len. Im Verlauf des Jahres 2007 fanden mehrere Ar- nium und pflegeleichte Kunststoffe abgelöst. Damit beitstreffen der Partner statt, auf denen die Arbeits- ging eine jahrtausendlange Bautradition von Booten fortschritte besprochen und die nächsten Meilensteine zu Ende. Mit der Veröffentlichung von dokumentier- festgelegt wurden. ten Bootstypen aus dem Flussgebiet des Rheins soll der schiffsarchäologischen Forschung grundlegendes Vergleichsmaterial zur Verfügung gestellt werden. Fortführung: Im Forschungszeitraum sollen die bereits 2007 be- Bremen International Graduate School gonnenen Untersuchungen der für das Rheingebiet for Marine Sciences – Global Change in the Marine wichtigen Bootstypen Weidling (2008), Dreibord Realm (GLOMAR) (2009) und Nachen (2010) im Deutschen Schiffahrts- PD Dr. Ingo Heidbrink, Prof. Dr. Lars U. Scholl archiv publiziert werden. Dabei vermitteln die holzgebauten Boote des 20. Die Zusammenarbeit des Deutschen Schiffahrtmu- Jahrhunderts noch ein Bild vergangener Bootstypen seums mit der im Rahmen der Exzellenzinitiative der und Bootsausstattungen. Sie sind Basis für die Er- Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissen- forschung vorindustrieller Formen der Binnenschiff- schaftsrates 2006 genehmigten Graduiertenschule fahrt, indem sie die Vergleichsgrundlage für die Aus- »Globaler Wandel im Bereich der Meeres« (GLO- wertung von archäologischen Schiffsfunden wie von MAR) der Universität Bremen, an der das DSM als Bild- und Schriftquellen der Vergangenheit bieten. außeruniversitäres Forschungsinstitut beteiligt ist, Die enge Verzahnung der Forschungsgebiete Schiffs- wurde im Jahr 2007 fortgeführt. archäologie, traditionelle Boote und Holzbootsbau Im Mai begann das internationale und interdiszi- und die Auswertung frühneuzeitlicher Stadtansich- plinäre Graduiertenprogramm für Doktoranden aus ten als Bildquelle bietet hier die Möglichkeit von geistes- und naturwissenschaftlichen Bereichen der Synergien innerhalb des Hauses. Meereswissenschaften. Die dem DSM zugehörige Zusammen mit der schiffsarchäologischen (Hafen-) GLOMAR-Doktorandin Katharina Jantzen hat ihr Forschung und den Forschungen zur Nassholzkon- Büro im Deutschen Schiffahrtsmuseum bezogen und servierung stärkt das Deutsche Schiffahrtsmuseum vertritt in fischereihistorischen Projekten und Netz- mit diesen Veröffentlichungen auch seine Stellung als werken als stellvertretende Doktorandensprecherin Kompetenzzentrum bei der Beratung schiffsarchäo- GLOMAR und das DSM auf internationalem Feld. logischer Funde. Ihr Doktorvater und einer der Projektleiter von GLO- MAR, Dr. Ingo Heidbrink, erhält den Ruf auf eine Professur für maritime Geschichte an der Old Gebäudesanierung des DSM in Zusammenarbeit Dominion University Norfolk, Virginia (USA), am mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik Department of History zum 1. Januar 2008. Dr. Ursula Warnke Prof. Dr. Scholl übernimmt stellvertretend für Herrn Heidbrink vor Ort die Aufgaben bezüglich der Die Sicherung der Kunstwerke und sonstigen Aus- Zusammenarbeit mit GLOMAR und ebenso die stellungsgegenstände in baugeschichtlich und archi- Betreuung der Arbeit von Frau Jantzen. Neben Frau tektonisch bedeutenden Museumsbauten in Deutsch- Jantzen betreute Dr. Heidbrink Karl-Heinz Cremer, land war im Jahr 2007 und wird für die Zukunft eine der über die Sozialgeschichte der Hochseefischerei im der wichtigsten Aufgaben der Museumslandschaft. 20. Jahrhundert arbeitet. Der bauliche und technische Zustand vieler Muse- umsgebäude bedarf einer grundlegenden Sanierung, Forschung in einem größeren Kontext zur Verfügung um den Erhalt unserer Kulturgüter in Zukunft über- gestellt. Im Jahr 2007 konnte die Sammlung des haupt noch gewährleisten zu können. Aufgrund der Magazins um rd. 260 Objekte erweitert werden. hohen Energiekosten können einzelne Museen be- Der Ausbau der Sammlungen wird vom DSM im reits ihrem Auftrag zum Erhalt der Objekte und zur Hinblick auf laufende und geplante Forschungs- und Präsentation nicht mehr zur Genüge nachkommen. Ausstellungsvorhaben systematisch weitergeführt. Die wesentlichen Forschungsinhalte sind in diesem Im Jahr 2007 wurde die Sammlung zur Frachtsegel- Zusammenhang die wissenschaftliche Begleitung von schifffahrt im Industriezeitalter um verschiedene Pilot- und Demonstrationsobjekten (DSM) zur nach- Exponate für die neue Ausstellung »Windjammer – haltigen Sanierung von Museumsbauten. Mythos und Realität« erweitert: Folgende Teilziele müssen verfolgt werden: ̈ Am DSM gebautes Modell eines Auswanderer- ̈ Erhaltung von Gebäudesubstanz unter Beachtung seglers, an dem im Querschnitt an der Vorder- und des Denkmalschutzes Rückansicht gezeigt wird, wie der Segler auf der ̈ Erfüllung der raumklimatischen Anforderungen Ausreise mit Auswanderern und auf der Rückreise mit geringem Technikaufwand mit Frachtgut beladen ist ̈ Verbesserung der Gesamt-Energieeffizienz ̈ Segelschiffsmodell, um 1900 ̈ Reduzierung der Sanierungs- und Betriebskosten ̈ Filmmaterial zur Frachtsegelschifffahrt ̈ Dauerhafte Erhaltung der Kunstwerke durch ̈ Lecksegel der Viermastbark KRUSENSTERN Verbesserung der Umgebungsbedingungen ̈ Werkzeug als Segelschiffsinventar (präventive Konservierung). ̈ Zahnbehandlungsbesteck für die Station »Gesund- heit« 25 ̈ Wrackteil des Fünfmastvollschiffs PREUSSEN Forschungsbezogene Aufgabenerfüllung ge- ̈ Fotos der letzten Ausreise der Viermastbark PAMIR; mäß der Stiftungssatzung Nachlass des verstorbenen Experten zur Fracht- segelschifffahrt Heinz Burmester (im Archiv aus- Sammlung und Erhaltung von historischen gewertet und digitalisiert). Beständen zur deutschen Schifffahrtsgeschichte in ihren Zusammenhängen, ihre dokumentarische Erfassung und ihre Veranschaulichung Erwerb weiterer wichtiger Sammlungsgegenstände

Dieser satzungsmäßige Auftrag macht das Deutsche ̈ Ölgemälde »An einem Treidelpfad am Nieder- Schiffahrtsmuseum zu einer gesellschaftlichen »Ge- rhein« von Gregor v. Bochmann (1850-1930); das dächtnisinstitution«. Das Sammeln, Bewahren und Gemälde zeigt eine Treidelszene am Niederrhein Erforschen von Quellen zur deutschen Schifffahrts- und erweitert die Sammlung von Schifffahrtsdar- geschichte und die damit zusammenhängenden stellungen bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Tätigkeiten für die wissenschaftliche und die interes- Malerschule. sierte Öffentlichkeit sind für die Bewahrung nationa- ̈ Graphiken zu Stadtansichten von der Donau mit len Kulturguts unerlässlich. Floßdarstellungen, ca. 1734 erschienen im Verlag Die Sammlungen des Deutschen Schiffahrtsmu- des Augsburger Kupferstichverlegers Jeremias seums sind nicht nur Grundlage für die eigene Wolff Erben »Theatrum Danubii exhibens Varios Forschungstätigkeit, sondern auch Bestandteil des Prospectus amoenissimos. Schauplatz des Donau- wissenschaftlichen Service. Das Deutsche Schiff- Stroms, das ist unterschiedliche angenehme Pros- fahrtsmuseum stellt sein oftmals einzigartiges pecte von Schlössern, Kirchen, Clöstern, welche Quellenmaterial im größeren Kontext zur Verfügung sich auf der Reise von Augspurg nach Wienn an und koordiniert seine Verwendung im Netzwerk der der Donau liegend presentiren, alles nach dem fachspezifischen Forschung. Leben gezeichnet von C.S.D.M.« Unter den Basierend auf eigenen Erfahrungen entwickelt das Initialen C.S.D.M. verbirgt sich der in Memmin- Deutsche Schiffahrtsmuseum spezifische Methoden gen geborene Zeichner des 18. Jahrhunderts Chris- für die Erhaltung, Konservierung und Nutzung von tian Schumann, der die Zeichnungen für die Stiche Schiffsfunden und historischen Wasserfahrzeugen. des Werkes fertigte. Die Untersuchung zur Dar- stellung der Flößerei in Bildquellen der Frühen Neuzeit ist Teil des Forschungsschwerpunkts I. Da Laufende Erschließung und Erhaltung das DSM aus diesem Zeitraum für den Bereich der von Sammlungsbeständen Donau über keinen eigenen Graphikbestand ver- fügt, ist der Erwerb dieser Stadtansichten im Grundlage der Forschung am Deutschen Schiffahrts- Münchener Kunstantiquariat Monika Schmidt für museum bilden die vielfältigen Sammlungen von his- die Forschung von Bedeutung. torischen Beständen zur deutschen Schifffahrts- ̈ Eine Lithographie des Baseler Stechers C. Studer geschichte. Das oftmals einzigartige Quellenmaterial aus dem 19. Jahrhundert wurde in Ergänzung der dient nicht nur den eigenen Forschungsvorhaben, Stiche von Christian Schumann als Vergleichs- sondern wird im Netzwerk der fachspezifischen beispiel für die Darstellung der Donauflößerei ebenfalls im Antiquariat Schmidt in München er- im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in worben. Lemgo stellen die beiden Boote, die ins 17. Jahrhun- ̈ Stich »Ansicht von Mainz« von Th. Albert / Loeil- dert datiert wurden, den umfangreichsten archäolo- lot, um 1850. Das Blatt der »Ansicht von Mainz« gischen Nachweis eines einzigen Bootstyps der mit Flößen vor dem Panorama der Stadt ist äußerst Binnenschifffahrt in Europa dar. selten. Es kommt in den Darstellungen der ein- schlägigen Literatur zur Flößerei nicht vor. ̈ Kapitänsbild der Elsflether Bark KATINKA aus dem Magazin Jahr 1897. Das Kapitänsbild der Elsflether Bark KATINKA ist eine Schenkung der Enkelin des Kapi- Im Magazin wurden zahlreiche neue Sammlungs- täns W. Koehler, Frau E. Seghorn aus Langen. Die objekte erfasst. Vielfach handelt es sich dabei um Bark war 1874 in Glasgow auf der Werft McFadyen Ankäufe, Schenkungen, Stiftungen und Dauerleih- vom Stapel gelaufen und zuerst unter dem Namen gaben. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum möchte an ARDENCONNEL in Fahrt. Nach der Übernahme dieser Stelle noch einmal allen Spendern herzlich durch die Reederei Ahlers trug sie den Namen danken. Ihnen ist es in hohem Maße zu verdanken, KATINKA. dass das DSM in diesem Bereich des Museums sei- nem Stiftungsauftrag, historische Bestände zur deut- schen Schifffahrtsgeschichte zu sammeln und zu er- Archäologische Funde halten, auch in Zeiten knapper Kassen erfolgreich nachkommen konnte. Die folgende Auflistung ent- Im September 2007 wurden u. a. in einer Baugrube hält eine Auswahl der neuen Objekte: 26 auf dem Teerhof in Bremen zwei Weserlastkähne ent- deckt. Die Kähne und Beifunde wurden durch Wis- ̈ Zwei Schneemobil-Modelle zur Vervollständigung senschaftler des DSM begutachtet und nach Bremer- des Modells der Neumayer-Station in der Aus- haven gebracht, wo das DSM die wertvollen Objekte stellung. zur vorläufigen Zwischenlagerung im Hafenbecken ̈ Lithographie Rheinflöße und Briefe der Preußen- versenkte. Könige. Zusammen mit dem Weserlastkahn aus der Zeit Karls ̈ Ölgemälde »Seute Deern im Hamburger Hafen«. des Großen im DSM und mit zwei weiteren Funden ̈ Zehn Aquarellzeichnungen von P. Kollakowsky. ̈ Vier Plakate zur Marine im Ersten und Zweiten ̈ Aktensammlung des Technischen Betriebs des Weltkrieg und zur Hafenwirtschaft im 20. Jahr- Norddeutschen Lloyd 1941-1969. hundert. ̈ Ein im 18. Jahrhundert verfasstes, englisches ̈ Reisemappe COLUMBUS. Handbuch für praktische Navigation mit ca. 150 ̈ Plakat »Seedienst Ostpreussen«, 1930er Jahre. Zeichnungen. ̈ Gerahmtes Ölgemälde von K. Storch »Kahnbauer ̈ Aktenkonvolut zur ostfriesischen Küstenfischerei an der Kurischen Nehrung«. sowie zu den Korrespondenzen örtlicher Fischerei- ̈ Ölgemälde »Passat« von Johannes Holst. vereine mit dem Reichsvorstand der deutschen See- ̈ Fotoalbum mit 92 Original-Fotografien von 1913- und Küstenfischer aus den Jahren 1917 bis 1922. 1914. ̈ Ölgemälde von Zeno M. Diemer »Oceana im Eismeer«. Bibliothek ̈ Historischer Film zum Thema: »Echolote«. In den Bestand der Bibliothek wurden im Verlauf des Ergänzt wurde die Sammlung um diverse kleinere Jahres 2007 861 Monographien eingearbeitet, darun- Objekte, wie Uniformen und -teile, Schiffsmodelle, ter auch wertvolle antiquarische Bücher, deren Pegelschreiber, Kartenspiele, Hinterglasmalerei, Öl- Ankauf zum Teil durch die Hilfe der Waldemar-Koch- gemälde, Tagebücher, Tischwimpel, Stempel, Medail- Stiftung und des Fördervereins möglich wurde. len, Netzmacherwerkzeug u.a. Die wichtigsten Anschaffungen des Jahres 2007 waren: Archiv 27 ̈ Viertzehende Schiffart, Oder Gruendliche vnd Die Sammlungen im Archiv wurden um 124 Neu- warhaffte Beschreibung deß Neuwen Engellandts, erwerbungen erweitert. Herausragende Objekte sind einer Landschafft in NordtIndien, eines Theils in hier beispielhaft aufgeführt: America, vnter dem Capitein Johann Schmidt, Rittern, Admiral derselben Landtschafft, auch dem ̈ Dankschreiben der Preußen-Könige Friedrich Wil- gluecklichen Fortgang so er mit Sechs Schiffen de- helm II. und Friedrich Wilhelm III. an Amsterda- ren Orts gehabt: Beneben einem kurtzen Discurß, mer Fischhändler für die Lieferung von Heringen wie es jhme auff der Reise ergangen, von den anlässlich der Eröffnung der neuen Fangsaison. Frantzosen gefangen, vnd der Gefaengnuß erledi- ̈ Ein Werbeplakat des Norddeutschen Lloyd von get, vnnd wie es jtzo daselbst beschaffen, alles 1930, ein niederländisches Plakat mit einem Auf- nechst abgelauffenen 1616. Jahrs Durch einen ruf zur Solidarisierung der westeuropäischen Liebhaber der Historien auß dem Englischen in Hafenarbeiter von 1938, ein Plakat der Kriegs- HochTeutsch versetzt, Frankfurt am Main 21628. marine zur Anwerbung niederländischer Freiwilli- ̈ Bericht des John Smith (1580-1631) über New- ger während des Zweiten Weltkrieges, ein von England. Der Abenteurer, Söldner und Gründer Alfred Mahlau entworfenes Plakat für den See- von Jamestown, der ersten dauerhaften englischen dienst Ostpreußen aus dem Jahre 1933. Siedlung in Amerika, ist gegenwärtig erneut ins ̈ Eine 17 Ordner umfassende Sammlung mit unzäh- öffentliche Gespräch gekommen durch seine ligen Originalbelegen zur Geschichte der AG Erwähnung einer Liaison mit Pocahontas, der indi- »Weser«, gesammelt von einem ehemaligen anischen Prinzessin am Londoner Hof. Das Buch Betriebsangehörigen. enthält die erste Karte von New-England. ̈ Bekanntmachung betr. eine Hamburger Quaran- ̈ Die Siebenzehende Schiffart: Das ist: Eigentliche täne-Verordnung für Schiffe aus Westafrika, 1846. vnnd warhafftige beschreibung, der wunderbahre ̈ Tagebuch eines Besatzungsmitgliedes des Kleinen Reiß vnd Schiffart, so durch Herr Georgio von Kreuzers THETIS, 1901-1904. Spilbergen gluecklichen volbracht. Beneben Erzeh- ̈ Meteorologisches Tagebuch der Deutschen See- lung, was fuer Landschafften, Insuln Voelcker vnd warte für das Segelschiff PIRNA, 1911. Nationen allda gefunden, vnd sich sonsten auff der ̈ Sammlung von 240 Speisekarten und 32 Tages- Reiß denckwuerdiges zugetragen; Mit schoenen programmen von Passagierschiffen der 1950er und Charten vnd Kupfferstuecken erklaert vnd fuer 1960er Jahre. Augen gestelt, Frankfurt a.M. 1620. ̈ Ausgabe der »Täglichen Rundschau« vom 19. ̈ Bericht des Joris van Spilbergen (1568-1620) über April 1912 mit einem Bericht über die TITANIC- seine Reise um die Welt im Auftrag der niederlän- Katastrophe. dischen Vereinigten Ostindischen Kompanie ̈ 26 großformatige US-Luftaufnahmen vom Ham- (VOC). Spilbergen führte u.a. die Entdecker Kap burger Hafen im Mai 1945. Hoorns, Willem Schouten und Jacob le Maire, die ̈ Großformatige Lithographie »Ansicht von Bre- in Djakarta von der Kompanie in Ketten gelegt merhaven«, um 1850. worden waren, zurück in die Niederlande. ̈ Plakat »Stettiner Hafen«, 1928. ̈ Achtzehender Theil der Newen Welt, Das ist: ̈ Lithographie »Die Kieler Handels-Flotille in den Gründliche volkommene Entdeckung aller der Jahren 1858/59« von Heinrich Reimes. WestIndianischen Landschafften, Insuln und Königreichen, ... samt eygentlicher Beschreibung von America abscheide/ vnd also eine Durchfahrt der Städte, Flecken und Dörffer, / Durch Antoini- nach Ost-Jndien zu finden: Sampt vorhergehender um de Herrera, Königlichen bestellten Historien- gar deutlicher Erläuterung deß Alten vnd Newen schreiber, Frankfurt a.M. 1623. Groenlands ..., Frankfurt a.M. 1650. ̈ Bericht des Antonio de Herrera y Tordesillas ̈ Bericht des Dänen Jens Munk (1579-1628) von sei- (1559-1625) über Mittelamerika und West-Indien nem berühmt gewordenen, wenn auch erfolglosen sowie China und Japan. Einschließlich versch. Versuch der Bezwingung der Nordostpassage Auflistungen, wie Fahrten durch die Magellan- 1619/20, der nach vielen Schwierigkeiten letztlich straße vor 1620, deutsche Bezeichnungen der in Bergen endete. Karibischen Inseln etc. ̈ Die ein und zwantzigste Schiffahrt, Oder Gründ- liche, und umbständliche fernere Beschreibung der Erhaltung der schwimmenden Flotte vollkommensten Landschafft Brasilien, Americae, und deroselben Innwohner und Sitten, ...: Item: ELBE III Was gestalt, der schöne Portus und Hafen Totos los Sanctos, sampt der Statt Salvator, ...; Item: Ein Die im Jahr 2006 begonnene Restaurierung der ELBE Vollkömlicher Discurs, wie die Spanische Silber- III wurde weitergeführt. Das zur Stabilisierung nö- Flotta in der Insul Cuba, ... erobert ... worden, tige Stahldeck wurde eingezogen, ein großer Teil der Frankfurt a.M. 1629. Arbeiten an Deck konnte erfolgreich abgeschlossen ̈ Unter anderen Bericht des Johann Georg Altenburg werden. Die erforderlichen Reparaturen am Unter- (Augenzeuge) über niederländische Unterneh- wasserschiff werden im kommenden Jahr im Dock er- 28 mungen gegen die Spanier in Südamerika ab 1620, ledigt. Geplant ist, dass die ELBE III zu ihrem 100. die Wegnahme einer spanischen Silberflotte durch Geburtstag im Jahr 2009 vollständig restauriert der Admiral Piet Hein (einschließlich Prisenliste) etc. Öffentlichkeit präsentiert werden kann. ̈ Die XXVI. Schiff-Fahrt: Beschreibung einer Höchst-mühseligen vnd ganz gefährlichen Reyse/ durch den See-verständigen Capitain/ Herrn Nordische Jagt GRÖNLAND Johann Müncken/ inn Jahren 1619. vnd 1620. ver- richtet. Nach dem er von Weyland ... Herrn Im Rahmen der Sammlungspflege konnte bei der Christano IV. König in Dennemarck ... befelcht GRÖNLAND im Frühjahr 2007 mit der Sanierung des worden/ mit zweyen Schiffen nach dem Freto oder Heckbereiches auf der Bültjer-Werft in Ditzum die der Enge Hudsons zu segeln/ vmb zu versuchen/ bereits 2004/05 begonnene Grundsanierung des ob nicht deren Gegend eine Enge/ so Groenland Schiffes weitgehend abgeschlossen werden. V. TRANSFERLEISTUNGEN für Forschung und Ausbildung

Akademische Lehre G.T. Chesney (1871) und »When William Came« von 29 Saki (1914) sowie »The Riddle of the Sands’« von Gemäß der Forderung des Wissenschaftsrates ist die Erskine Childers (1903). Leitfragen waren: Stelle des Geschäftsführenden Direktors an eine ̈ Wie werden die Deutschen, wie die Briten darge- Kooperationsprofessur an einer deutschen Universi- stellt? tät gebunden. Prof. Dr. Lars U. Scholl hat seit 2004 ̈ Was wird im Text an Großbritannien bzw. den eine Professur für Schifffahrtsgeschichte an der Briten kritisiert? Universität Bremen inne. ̈ Worauf liegt der Fokus im Hinblick auf die Tat- Weitere wissenschaftliche Kollegen sind mit univer- sache, dass Deutschland als Bedrohung empfunden sitärer Lehre befasst. Sie haben Lehraufträge inne wird? und betreuen Dissertationsvorhaben, Staatsexamens- und Magisterarbeiten sowie Hausarbeiten. PD Dr. Ingo Heidbrink

Prof. Dr. Lars U. Scholl Im Rahmen der akademischen Lehrtätigkeit an der Uni- versität Bremen wurden kontinuierlich Zwischen- und Prof. Dr. Scholl hielt im Rahmen seiner Lehr- Abschlussprüfungen im Rahmen der Lehramtsaus- verpflichtung an der Universität Bremen folgende bildung und des Magisterstudienganges Geschich- Seminare: te betreut resp. als Erst- oder Zweitprüfer geprüft. ̈ WS 2006/7: Seetransport in der globalisierten Im Zeitraum von April bis Mai wurde eine DAAD- Wirtschaft (2 SWS). Gastdozentur an der Ilisimatusarfik (University of ̈ SoSe 2007: Das Meer als Wirtschafts- und Kom- Greenland) in Nuuk wahrgenommen. munikationsraum. Im Rahmen einer Gastdozentur wurden folgende ̈ WS 2007/8: Die Stadt am Meer. Hafenstädte im Veranstaltungen abgehalten: Wandel. ̈ DAAD-Gastdozentur an der Ilisimatusarfik (Uni- Pro Semester wurden von ihm fünf bis acht mündli- versity of Greenland) Emnefag, International che Prüfungen abgenommen. Fisheries Regulations (Total 4 SWS). Studenten der Carl von Ossietzky Universität Olden- ̈ From Grotius to UNCLOS III – the Development burg, Seminar für Anglistik und Amerikanistik, of the Law of the Sea, Lectures (2 WS = 1 SWS). kamen am 5. Juli 2007 ins Deutsche Schiffahrts- ̈ International Fisheries Organisations and Conven- museum. Im Rahmen eines Seminars »Britain, tions, Seminar (2 WS = 1 SWS). and Erskine Childers ‚Riddle of the Sands’« ̈ Distant Water Fishing Nations and Coastal Societies: unter der Leitung von Prof. Dr. Richard Stinshoff From Colonisation via Conflicts and Treaties to Inter- wurde auf der Grundlage des Aufsatzes von Prof. Dr. national Cooperation, Seminar (2 WS = 1 SWS). Lars U. Scholl »London unter den Hohenzollern«, in: ̈ Interdisciplinary Research Projects and Fisheries Thomas Stamm-Kuhlmann u.a. (Hgg.): Geschichts- Regulation, Colloquy (2 WS = 1 SWS). bilder. Festschrift für Michael Salewski zum 65. ̈ Ilisimatusarfik (University of Greenland) Nuuk, Geburtstag, Stuttgart, 2003, S. 223-242, das Thema Department of Administration. Springterm 2007. »Invasions-scare-novels« in mehreren Gruppen- Im Anschluss an die Gastdozentur wurden die ent- sitzungen und im Seminarplenum bearbeitet. Behan- sprechenden Abschlussarbeiten der Teilnehmer be- delt wurden die Texte: »The Battle of Dorking« von treut und begutachtet. Dr. Ursula Warnke ̈ Erik Hoops: Hansische Aktionsmittel zur See. Kaper, Auslieger und Flottenfahrt im 14. und 15. Dr. Ursula Warnke war im Rahmen der Koopera- Jahrhundert (Prof. Dr. Horst Wernicke); tionsvereinbarung an der Westfälischen Wilhelms- ̈ Stefan Kiekel: Die Reedereien des Reichskommis- Universität Münster tätig und hielt eine Lehrver- sars »See« und die Kriegsmarine. Der Machtkampf anstaltung über die Schifffahrtsgeschichte von der um die deutsche Handelsflotte zwischen Politik, Vor- und Frühgeschichte bis zum Mittelalter und in Militär und Zivilwirtschaft 1933-1945 (Prof. Dr. die Frühe Neuzeit. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Lars U. Scholl); Schiffsarchäologie. Seit Beginn des Wintersemesters ̈ Melanie Leonhard: Zur Geschichte der Reederei 2007/08 finden regelmäßige Seminare zu dem Thema und Schiffbauerfamilie Rickmers im 19. Jahrhun- »Forschungen aus dem DSM« statt. dert (Prof. Dr. Lars U. Scholl); ̈ Jörn Lindner: Die Firmengeschichte des Unter- nehmens Rickmers im 20. Jahrhundert (Prof. Dr. Dr. Dirk J. Peters Lars U. Scholl); ̈ Melanie Manthe: Vergangenheit und Zukunft so- Im Jahr 2007 lehrte Dr. Dirk J. Peters Schifffahrts- zialer Sicherungssysteme am Beispiel der Seekasse und Technikgeschichte an der Universität Hannover. (Prof. Dr. Lars U. Scholl); Er bot die folgenden Seminare an: ̈ Natalie Moreigneaux: Zur Geschichte des Deut- ̈ WS 2006/7: Denkmale der Industrie und Technik. schen Schiffahrtsmuseums. Le rapport entre les Geschichte und Bedeutung der Technischen Denk- Allemands et la mer, au travers du musée et du male in Deutschland. Seminar am Historischen centre de recherche (Prof. Gérard Le Bouedec, Prof. 30 Seminar der Leibniz-Universität Hannover. Dr. Lars U. Scholl); ̈ SoSe 2007: Das Kanalwesen als Entstehung der ̈ Hajo Neumann: Der Kernantrieb in der deutschen modernen Welt. Seminar am Historischen Semi- Handelsmarine. Das Beispiel NS OTTO HAHN nar der Leibniz-Universität Hannover. (Prof. Dr. Lars U. Scholl). Die Arbeit wurde abge- ̈ WS 2007/8: Die Auswandererhäfen Bremen / schlossen und zum Jahresende 2007 an der Univer- Bremerhaven / Hamburg / Cuxhaven. Seminar am sität Bremen eingereicht; Historischen Seminar der Leibniz-Universität ̈ Ursula Rack: Untersuchungen zur Sozialgeschichte Hannover. der deutschen antarktischen Expeditionen im 19. Im Rahmen der Lehrveranstaltung »Forschung am und 20. Jahrhundert 1868–1939 (Prof. Dr. Lars U. DSM« an der Universität Münster hielt Dr. Peters am Scholl); 7. Dezember 2007 eine Vorlesung mit dem Titel ̈ Katharina Jantzen: Regulierungsmechanismen der »Schifffahrts- und Technikgeschichte der Neuzeit«. Fischereiwirtschaft im Nordatlantik – eine sozio- ökonomische Analyse (Prof. Dr. Lars U. Scholl, PD Dr. Ingo Heidbrink). Hans-Walter Keweloh Das Promotionsverfahren von Bernhard Wessels, an dem Prof. Dr. Scholl als Zweitgutachter mitwirkte, Als Teil des Seminars von Prof. Dr. Willroth zum wurde mit der Vorstellung des Buches »Die katholi- Thema »Schiffsarchäologie« wurde eine dreistündige sche Mission Bremerhaven. Geschichte der katholi- Exkursion »Schifffahrt in ur- und frühgeschichtlicher schen Kirche an der Unterweser von 1850 bis 1911« Zeit und im Mittelalter« in den entsprechenden als Veröffentlichung des Stadtarchivs Bremerhaven Abteilungen des DSM durchgeführt. im Jahre 2007 abgeschlossen. Im Rahmen der Seminarveranstaltung »Forschung aus dem DSM« im Seminar für Ur- und Frühge- schichte der Universität Münster hielt Herr Keweloh Weitere betreute Arbeiten eine Vorlesung mit dem Titel »Forschungen zur Flö- ̈ Sören Dannhauer: H.H. Meiers Parlamentsarbeit ßereigeschichte« und vergab zwei Hausarbeiten mit im Deutschen Reichstag. Magisterarbeit an der den Themen »Flößerei in Vorgeschichte, Römerzeit Universität Bremen (Prof. Dr. Lars U. Scholl); und Mittelalter« sowie »Flößerei in Deutschland – er- ̈ Entwurf und Betreuung eines Ausbildungspro- lebte Geschichte und experimentelle Archäologie«. jektes für zwei Lehramtsstudierende: »Mobilität im Mittelalter am Beispiel der Bremer Kogge« (Dr. Per Hoffmann); Betreuung von Abschlussarbeiten (Disser- ̈ Diskussion und Entwurf eines Promotionsvor- tationen, Diplom- und Studienarbeiten) habens an der Universität Valencia/Spanien (Dr. Per Hoffmann); Promotionsvorhaben ̈ Diskussion einer Diplomarbeit an der Königlichen ̈ Frauke Baumgärtel: Methodik zur Leistungsana- Dänischen Kunstakademie – Konservatorschule lyse historischer Schiffe (Prof. Dr. Lars U. Scholl); (Dr. Per Hoffmann); ̈ Mike Belasus: Schiffbau und Schifffahrt während ̈ Repetitorium Nassholzkonservierung für Exa- des Hohen und Späten Mittelalters – eine Auswer- menskandidaten der Konservatorschule Kopen- tung der archäologischen Quellen (PD Dr. Hauke hagen (Dr. Per Hoffmann). Jöns, Dr. Ursula Warnke); VI. DAS MUSEUM

Aus vielerlei Gründen fordert die Politik von allen an nisräume gestaltet, ihre analytische Inszenierung 31 der Wissensproduktion Beteiligten verstärkte An- wird zum Gesamtkunstwerk, in dem sich Elemente strengungen bei der Weitergabe ihrer Erkenntnisse von Schatzkammer, Theater, Film, Lehrbuch und an breite Schichten der Bevölkerung. Museen sind Spielwelt mischen, die Fantasie der Besucher anregen besonders privilegierte Medien, um solche Prozesse und herausfordern und letztlich eine neue Ikono- des Wissenstransfers zu initiieren und in Gang zu graphie schreiben. Als Methode wird hier der Begriff halten. »Szenographie« eingeführt, der wie kein anderer die Eine unerlässliche Voraussetzung dafür, dass die ganzheitliche Gestaltung in musealen Kontexten cha- Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an unter- rakterisiert (Bernhard Graf, 2003). schiedliche Zielgruppen – wie von der Satzung des Für die Vermittlung ihrer Arbeit nutzen die DSM gefordert – auch dauerhaft in gewünschter Wissenschaftler die Ausstellungen im und außerhalb Weise funktioniert, ist die kontinuierliche Überprü- des DSM als »Schaufenster der Forschung«. fung und Verbesserung der Dauerausstellung. Die Die umfangreiche Schausammlung gibt den Besu- Kriterien, anhand derer dies geschehen muss, stam- chern fundierte Informationen zu den gezeigten men aus besonderen Fachbereichen wie der Museo- Exponaten und vermittelt ihnen die geschichtlichen logie, der Szenographie und der Didaktik. Zusammenhänge, in denen das gezeigte Objekt steht. So wird die Zielsetzung des Hauses, im Wettbewerb Sie ist als »didaktische Lehrschau« angelegt und soll mit anderen publikumsträchtigen Einrichtungen in dazu beitragen, die angestammten Themen der Schiff- der Nachbarschaft zu bestehen, neue Besuchergrup- fahrt neben Themen wie Umweltschutz, Klima, Ent- pen zu gewinnen und bestehende dauerhaft an das wicklung der Küstenbesiedlung, Polar- und Meeres- Haus zu binden, mit modernsten Methoden des forschung zu rücken und damit eine überzeugende, Ausstellungswesens verfolgt: Die Inhalte sollen mit für die Zukunft tragfähige Perspektive anzubieten. hohem gestalterischen Anspruch erlebnisorientiert, anregend und spielerisch dargestellt und zugleich didaktisch und wissenschaftlich verbindlich ver- Besucherführung mittelt werden. Bei der langfristigen Kundenbindung helfen auch die besonderen Stärken des DSM, vor Über Besucherführung sind in den vergangenen allem die einmaligen Originale und die Attraktivität Jahren viele Theorien entwickelt worden. Zuneh- des Themas Schifffahrtsgeschichte. mend zu beobachten ist der Wunsch der Ausstel- Die Konzipierung und Realisierung der Ausstellung lungsbesucher nach freiem Flanieren. Zwangswege ist aktive Bildungsarbeit. Daher wird das übergeord- werden negativ empfunden, eindimensionale Wege- nete Präsentationsziel der gesamten Ausstellung, das führung wird zunehmend abgelehnt. Das Publikum Thema »Deutsche Schifffahrtsgeschichte« im weites- verhält sich in Ausstellungen meist wie in Fuß- ten Sinn in die öffentliche Diskussion und in das all- gängerzonen und Großkaufhäusern entsprechend tägliche Bewusstsein einzubringen, mit hohem An- dem Verlangen, selbst zu entscheiden und zu erkun- spruch verfolgt: den. Dabei gewinnen Orientierungspunkte, Wege- Die intellektuelle Qualität der Thematik, die Attrak- systeme und Durchblicke zunehmend an Bedeutung. tivität der Inhalte und Objekte, aber auch die didakti- Die Neugestaltung der Ausstellung muss dem sche und gestalterische Qualität der Präsentation sind Besucherverhalten Rechnung tragen und die mög- entscheidende Voraussetzungen für den Erfolg. lichen Wegeführungen als Angebote planen, die Ausstellungen werden heute als ganzheitliche Erleb- Wahlmöglichkeiten bieten. Der Grundriss des DSM, die unterschiedlichen den Nacken schieben. Dann schaltet er sich solange Geschosse, die sich dem Besucher wie Schiffsdecks ab, bis er wieder aufgesetzt wird. präsentieren, das Spielen mit Treppen und Aussichten Die Erstellung der Texte, die Kontrolle der Überset- bieten den geeigneten Rahmen für das Thema zungen ins Englische und die Steuerung der Ton- »Schifffahrtsgeschichte«. Bei der Renovierung und produktion (Zusammenstellung der Sprecher und gleichzeitigen Neugestaltung wird besonderer Wert Sprecherinnen, Regie etc.) erfolgte durch die Wissen- auf die Architektur gelegt, die, wo nötig, wieder frei- schaftsredakteurin Helga Reuter-Kumpmann. Sie gestellt und für den Besucher erfahrbar gemacht besitzt jahrzehntelange Erfahrung in der Wissen- wird. Eine Besonderheit sind die freien, transparenten schaftsredaktion und -kommunikation und besonders Sichtachsen und die Durchblicke auf den Alten in der animierenden, zielgruppen-orientierten Auf- Hafen, die Wesermündung und dazwischen, im bereitung von wissenschaftlichen Texten für Ausstel- Museum, die einzelnen Ausstellungseinheiten. lungen und Museen. Bisher werden die Informationen für drei unter- schiedliche Zielgruppen angeboten: für deutsche Zum Medienkonzept Jugendliche und für ein erwachsenes deutsches und englisches Publikum. Die Vermittlung der Inhalte wird auf mehreren Beim Rundgang durch das Haus wird in jeder der bis- Ebenen angeboten: Die Exponatbeschriftungen infor- her 18 »Sendezonen« automatisch der Text abgeru- mieren über technische Daten, aber auch über den fen, der eine übergreifende Einführung in die Inhalte Bezug zum Thema, für das sie exemplarisch stehen. einer Ausstellungseinheit gibt. Einige exemplarische Übergreifende Gruppentexte liefern Informationen zu Originalgeräusche runden das Hörerlebnis ab. 32 den jeweiligen Ausstellungseinheiten. Sie benennen Dabei übersteigt keiner der Texte die »kritische« das Thema mit der Hauptaussage. Vertiefende Texte Dauer von 2 bis 3 Minuten, längere Texte haben sich werden für Interessierte angeboten, ohne jedoch als didaktisch kontraproduktiv erwiesen. weniger interessierte Besucher »abzuschrecken«. Zu- Wird beim flotteren Rundgang die Sendezone ge- sammen mit aussagekräftigen Abbildungen werden wechselt, bevor der Text zu Ende gehört wurde, fol- vertiefende Informationen angeboten. Bei den audio- gen die Kommentare diesen Bewegungen. Wenn aber visuellen Medien müssen die unterschiedlichen die Besucher und Besucherinnen später wieder in eine Funktionen (Dokumente, »hands on«, Informations- »vorzeitig-verlassene« Zone zurückkommen, wird träger) für das Publikum klar erkennbar sein. Im der noch nicht gehörte Teil des Textes angeboten. Interesse des Personals und des Publikums wird offe- Erstklassige, aus Film, Fernsehen, Theater und Funk ner Ton vermieden. Einen allgemeinen Überblick bekannte Stimmen (acht deutsche und sechs engli- über eine Abteilung gibt der Audioguide. sche) wechseln einander ab. Zu den Sprechern und Sprecherinnen gehören Gert Heidenreich (Sprecher für Kultursendungen öffentlicher Sender wie z.B. Der Audioguide Sphinx), Tobias Lelle (Sprecher Bayrischer Rund- funk, Synchronsprecher und die Stimme des Asterix Seit Oktober 2007 ist das DSM mit einem modernen in »Asterix bei den Briten«), Julia Fischer (Schauspie- Audio-Führungssystem ausgestattet. Dank der lerin, ARD-, ZDF-Kultursendungen), Bettina von Finanzierung durch den Förderverein ist es möglich Websky (Schauspielerin, Moderatorin, Nachrichten- geworden, ein qualitativ hochwertiges System für das sprecherin und Synchronsprecherin Bayrischer Haus anzuschaffen. Rundfunk). Auf diese Weise liegt über dem Haus ein Versetzte Ausstellungsebenen ermöglichen unerwar- regelrecht komponierter »Klangteppich« aus wech- tete Einblicke in die Vielfältigkeit der Ausstellung selnden Stimmen. und immer wieder neue Ausblicke auf die einzelnen Ausstellungsobjekte. Das durch Neugierde gesteuerte Besucherverhalten machte es schwer, ein System zu Sonderveranstaltungen im Jahr 2007 finden, das auf die individuellen Bedürfnisse Rück- sicht nimmt und gleichzeitig auch auf den Schiffen Am 14. Juni fand die Lange Nacht der Kultur statt. Im funktioniert. In Zusammenarbeit mit der Fachberate- DSM wurde der eindrucksvolle Film »Die Vergesse- rin wurde ein akustisches Konzept entwickelt, das zu- nen der Al Zahraa« gezeigt, eine Dokumentation über gleich die Intentionen des Baus wie auch die das Schicksal von Seeleuten, die auf Grund von politi- Wünsche der Besucher und Besucherinnen nach schen Wirrungen nicht in ihre Heimat zurückkehren spontanen Wegfindungen unterstützt. können. Die Nacht im Museum schloss mit einer Das Produkt der französischen Firma Sycomore ent- mitternächtlichen Museumsführung. spricht – was das Zusammenspiel von Hard- und Software betrifft – den definierten Anforderungen Der Internationale Museumstag am 20. Mai stand sehr genau: Der leichte Kopfhörer, an dem nur die unter dem Motto »Museen und universelles Erbe«. Lautstärke eingestellt werden muss, ist »halb-offen«, Das Deutsche Schiffahrtsmuseum nutzte die Mög- d.h. er ermöglicht es, mit Begleitpersonen zu kom- lichkeiten, die das Motto bietet und zeigte den munizieren. Wer die akustische Information anhalten Besuchern seine Bedeutung als Bewahrer von Kultur möchte, kann den Kopfhörer einfach nach hinten in und als Ort der Geschichte. Der 29. Juli war »Tag der Seenotretter«. Gemeinsam ̈ Organisation von Modellvorführungen der IGS mit der DGzRS wurde ein informatives Programm Hansa, Bremen, am Miniport (18. März). mit Vorträgen, Filmen und Führungen zum »Tag der ̈ Beratung der Max-Eyth-Schule, Schiffdorf, für Seenotretter« angeboten. Zum Thema Seenotrettung einen Kajakbaukurs. wurden Filme gezeigt und Führungen veranstaltet, ̈ Vorbereitung der 12. Museumspädagogischen die zu den Exponaten in der Abteilung Seenot- Woche in Hemmoor. rettungswesen interessante Informationen boten. ̈ Vorbereitung und Durchführung des 19. Inter- nationalen Karton-Modellbau-Treffens (27.-29. Am 11. und 12. August versammelten sich zahlreiche April) mit Besprechung des Arbeitskreises Ge- Kartonmodellbauer unter dem Motto: »Karton- schichte des Kartonmodellbaus (AGK). Modellbau zum Anfassen und Mitmachen zu dem ̈ Girlsday (27. April). einem Werkstatt-Treffen. ̈ Durchführung des Aktionstages des KiGa Raabestraße (4. Mai). Neben den zahlreichen Veranstaltungen im Laufe des ̈ Mithilfe bei der Ausgestaltung der Langen Nacht Jahres, die in diesem Rahmen vom DSM durchge- der Kultur (12. Mai). führt wurden, ist besonders der Beitrag des Museums ̈ Führung Museum (15. Mai). zur 5. Deutsch-Französischen Wissenschaftskara- ̈ Internationaler Museumstag unter dem Titel: wane (Veranstalter: Deutsch-Französisches Jugend- Museen und internationals Erbe (20. Mai). werk) zu erwähnen. Am 2./3. Juni war Bremerhaven ̈ Aktion Schule Blockland (24. Mai). Auftakt- und Startort dieser Veranstaltung, die 2007 ̈ Veranstaltung zur Karawane der Wissenschaft »Die Welt des Wassers« zum Thema hatte. (4. Juni). ̈ Aktionen zum Internationalen Polarjahr in Koope- 33 Für einen längeren Beitrag des Fernsehsenders ARTE ration mit dem Zoo am Meer (Organisation und über Fund und Erhaltung der Bremer Hansekogge Durchführung). von 1380 als wichtiges kulturelles Erbe erfolgte die ̈ Internetseiten DSM für Krabbenland, Bremer- umfängliche Begleitung des Filmteams. Der Beitrag haven, und Bildungsbörse Bremerhaven. soll 2008 gesendet werden. ̈ Aktionen für Zwingli-Schule (20. Juni) und Schule Borchersweg, Oldenburg. ̈ Lloydgymnasium (16. Juli). Museumspädagogik ̈ Führung für Hess. Museumsverband (4. August). ̈ Arbeit an der Geschichte des Modellbauverlags Im Jahr 2007 wurden zahlreiche museumspädago- Wibau. gische Veranstaltungen vom Museumspädagogen ̈ Vorbereitung und Durchführung Ferienpassaktio- Dr. Siegfried Stölting durchgeführt: nen Bremerhaven (17., 20. August). ̈ Vorbereitung der Sommerschule Wasser 2007 in ̈ Arbeit an etwa zwölf Modellbaubogen in unter- Kooperation mit Hochschule Bremerhaven, Zoo schiedlichen Stadien. Dabei sind Kooperations- am Meer, Historisches Museum, Phänomenta, LFI. projekte, z.B. mit GEOMAR, Kiel (Forschungs- Durchführung 24. September bis 5. Oktober, Prä- schiff ALKOR), und AWI (HEINKE) oder dem sentation im Columbus Center am 13. Oktober. Lehrer-Fortbildungs-Institut (LFI) und der Heine- ̈ Vorbereitung und Durchführung des 4. Werkstatt- Schule, Bremerhaven (Containerschiff in Modul- Treffens Kartonmodellbau, 26.-28. Oktober. bauweise), oder Einzelobjekte wie SLOMAN RANGER ̈ Vorbereitung und Durchführung eines weiteren und BREMER LOTSE, die veröffentlichungsfertig Buddelschiff-Baukurses, Oktober bis Dezember sind. Auch an einem neuen Gesamtprogramm 2007. wurde gearbeitet, das nach dem Erscheinen dieser ̈ Vorbereitung und Durchführung eines Modell- Bogen zu publizieren ist. baukurses (gemeinsam mit Reinhard Sachs), Okto- ̈ Organisation und Durchführung von Flaschen- ber 2007 bis Januar 2008. schiffkursen (25. Januar bis 8. März und 10. April ̈ Schule Südweyhe (Thema Ebbe und Flut), 28. bis 5. Juni). November. ̈ Organisation von Kartonmodellbauaktionen des ̈ Gutenberg-Schule Bremerhaven (3 Klassen), 30. Modellbauclubs Bremen-Vegesack (ab 17./18. November. Februar). VII. DIE AUSSTELLUNGEN

34 Die Dauerausstellung mann erarbeitete neben einer Karte zur Weltreise der PREUSSEN eine Datenbasis, um die Weltreise und die Die Dauerausstellung des DSM wird in den nächsten weiteren 13 Reisen der PREUSSEN dynamisch darzu- Jahren auf der Grundlage der neuesten Forschungs- stellen. Erik Hoops übernahm die Prüfung und ergebnisse unter Berücksichtigung zeitgemäßer Ge- Korrektur der Texte und ergänzte fehlende staltungs- und Vermittlungsprinzipien umgestaltet. Ausstellungstexte. Künftig wird die Dauerausstellung im Scharounbau in die folgenden Ausstellungseinheiten unterteilt (in der Reihenfolge der geplanten Umgestaltung und Koggehalle Renovierung): Nach Abschluss der Arbeiten an der Segelschiff- ̈ Windjammer – Mythos und Realität (Umgestal- abteilung wurde mit der Umgestaltung der Aus- tung abgeschlossen); stellung in der Koggehalle begonnen. ̈ Schifffahrt in der Hansezeit (2008-2009); Eine interne Projektgruppe stellte erste Überlegun- ̈ Anfänge der Schifffahrt (2008-2009); gen zu der Planung der Neugestaltung der Mittel- ̈ Motorpassagierschifffahrt; alterausstellung an. Ein Gestalterwettbewerb wurde ̈ Entdeckung Neuer Welten; durchgeführt, der im Dezember 2007 mit der ̈ Marine. Präsentation der Vorschläge der Gestalterbüros vor einer Jury endete. Sieger des Gestaltungswettbewerbs ist das Büro Iglhaut und Partner, das die Arbeiten be- Windjammer – Mythos und Realität reits aufgenommen hat.

Die erste fertiggestellte Abteilung befasst sich unter dem Titel »Windjammer – Mythos und Realität« mit Neuerungen in Ausstellungsabteilungen der Ära der Segelschifffahrt. Am 18. März 2007 wurde die Ausstellung von Staats- In der Sektion »Deutsche Atlantische Expedition« der minister Bernd Neumann, Senator Jörg Kastendiek Ausstellungsabteilung »Meeresforschung« kann seit und dem Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg dem Jahr 2007 das »Aussetzen eines Strömungs- Schulz feierlich eröffnet. Vorgestellt wurde eine messers« als Inszenierung betrachtet werden. Die grundlegend neu gestaltete Ausstellungsabteilung, Abteilung wurde damit um wichtige Informationen die von Ursula Feldkamp konzipiert worden war. zu einer typischen Aufgabe an Bord von Forschungs- Erarbeitet wurden die Inhalte von einem Team, dem schiffen ergänzt. neben Dr. Ursula Warnke auch Reinhard Hoheisel- Huxmann, Erik Hoops und Hans-Walter Keweloh angehörten. Hans-Walter Keweloh erstellte aus dem Die Sonderausstellungen Arbeitsbereich Holzschiffbau / Bootsbau eine »Werk- zeugwand«, die Werkzeuge zeigt, die an Bord der Die am 8. Juli 2006 eröffnete »Fischstäbchen-Aus- Schiffe zum Einsatz kamen. Zur Veranschaulichung stellung«, stieß auch zu Beginn des Jahres 2007 auf der Erläuterungen wurde umfangreiches Foto- und großes Publikumsinteresse. Dennoch musste sie im Filmmaterial für die interaktive Nutzung durch die Februar abgebaut werden, um der Sonderausstellung Besucher aufgearbeitet. Reinhard Hoheisel-Hux- zum Norddeutschen Lloyd Platz zu machen. 150 Jahre Norddeutscher Lloyd – Erlesene Speisen auf luxuriösen Reisen Global Player der Schifffahrtsgeschichte (Teil der bremischen Landesausstellung) Mit Bildern des Bremerhavener Presse-Fotografen Wolfhard Scheer aus den Jahren 1985 bis 1994 wurde Dr. Dirk J. Peters war bereits seit 2005 gemeinsam mit unter dem Titel »Erlesene Speisen auf luxuriösen den Kollegen vom Focke-Museum und Überseemu- Reisen« eine Ausstellung zur Gastronomie auf dem seum in Bremen sowie vom Historischen Museum in Kreuzfahrtschiff EUROPA der Hapag-Lloyd AG in dem Bremerhaven mit den Vorbereitungen für eine große Kabinett vor dem Vortragssaal von Klaus-Peter Kiedel Landesausstellung zum 150-jährigen Jubiläum des zusammengestellt. Die Schau war als Ergänzung zur Norddeutschen Lloyd befasst. Am 8. Juli 2007 wurde Ausstellung zum Norddeutschen Lloyd gedacht. unter großem Publikums- und Medieninteresse im DSM der Teil des Gesamtprojekts eröffnet, der unter dem Titel: »Der Norddeutsche Lloyd« in drei Museen Unter Wasser gezeigt wird. Die Ausstellungen im DSM tragen den Titel »Der Norddeutsche Lloyd – Global Player der Vor dem Vortragssaal wurde in Kooperation mit dem Schifffahrtsgeschichte« und stehen im Verbund mit AWI vom 27. Mai bis Ende Juni die Ausstellung den Ausstellungen im Bremer Focke-Museum und »Unter Wasser« gezeigt. Diese faszinierende Aus- im Historischen Museum Bremerhaven. stellung aus dem Senckenberg Museum wirbt an den Der Norddeutsche Lloyd wurde am 20. Februar 1857 unterschiedlichsten Orten für die bislang zum großen gegründet und wäre 2007, wenn er nicht 1970 mit der Teil unentdeckten, sicher aber unverstandenen Wel- Hapag zur Hapag-Lloyd AG fusioniert hätte, 150 ten der Meere. Die Fotoausstellung zeigte Fotografien Jahre alt geworden. Der Bedeutung der Reederei ent- von Bill Curtsinger. 35 sprechend wird auf drei Ebenen – in der Meissen- halle, im Sonderausstellungsraum und vor dem Vortragssaal – die Geschichte der Reederei gewür- Ausstellungen außerhalb des DSM digt. Die Vermarktung der Ausstellungen wurde von den Die von Klaus-Peter Kiedel konzipierte Ausstellung beteiligten Bremerhavener und Bremer Museen ge- »Faszination Hamburger Hafen / Walter Lüden – meinsam organisiert. Ein Begleitbuch präsentiert die Fotografien aus den 1950er Jahren« lief bis zum neuesten Forschungsergebnisse zu den wirtschafts-, Januar 2007 im Fiskeri- og Søfartsmuseet in Esbjerg technik-, sozial-, kunst-, architektur- und kulturge- und wanderte danach weiter an das Maritiem Mu- schichtlichen Aspekten der größten bremischen Ree- seum Rotterdam, wo sie in Kombination mit Bildern derei und gibt einen Überblick über 150 Jahre Nord- des Rotterdamer Fotografen Cas Oorthuys vom 17. deutscher Lloyd. Der ebenfalls erschienene Fotoband Februar bis zum 24. Juni 2007 gezeigt wurde. Vom 8. und eine Plakatausstellung wurden aus dem Archiv Juli bis zum 9. September 2007 präsentierte das des DSM gespeist. Mit finanzieller Unterstützung der Musée portuaire in Dunkerque (F) die Ausstellung. Bremerhavener »Kanzlei im Zentrum« konnte das DSM ein Gemälde des Marinemalers Willy Stöwer Dr. Dirk J. Peters erarbeitete in Kooperation mit dem »Passagierschiff KAISER WILHELM II.« aus dem Jahre Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte 1906 erwerben. Die Restaurierung der aus dem ehe- Oldenburg und dem Niedersächsischen Landesamt maligen Verwaltungsgebäude des NDL übernomme- für Denkmalpflege die Ausstellung »Maritime Zie- nen Gemälde und Modelle wurde durch Kosten- gelarchitektur in Nordwestdeutschland«. Die Texte übernahme seitens die Reederei möglich. für den wissenschaftlichen Katalog wurden von der Kunsthistorikerin Dr. Christine Onnen bearbeitet. Sie wählte auch die Fotos für die etwa hundert reprä- Kabinettausstellungen sentativen Objekte für die Wanderausstellung aus. Die Ausstellung im Landesmuseum für Kunst und seeSTÜCKE Kulturgeschichte in Oldenburg wurde am 31. Mai 2007 eröffnet und anschließend in mehreren Museen seeSTÜCKE hieß die Ausstellung mit Gemälden von in Nordwestdeutschland gezeigt. Oliver Kornblum, die am 14. Dezember 2006 eröffnet wurde. Die von Prof. Dr. Lars U. Scholl kuratierte Für das Columbus Cruise Center Bremerhaven stellte Ausstellung wurde dem interessierten Besucher bis Dr. Dirk J. Peters eine Ausstellung zur historischen zum 25. April 2007 gezeigt. Präsentiert wurden rund Entwicklung der Passagierschifffahrt in Bremerhaven 40 Ölgemälde aus der Sport- und Hochsee-Segel- zusammen. Die Fotos stammen aus dem Archiv des schifffahrt des jungen Künstlers, der in Hamburg und DSM. Reisenden in der Abfertigungshalle des Co- Barcelona arbeitet. lumbus Cruise Centers verkürzt ihre Betrachtung die Wartezeit. VIII. DIE SERVICEEINRICHTUNGEN

36 Das Archiv Aufnahmedatum und -ort, Fotografen, Copyright und Ablageort des Negativs beschrieben werden. Bis Bereitstellung der Sammlungsobjekte des zum Jahreswechsel wurden die ersten rund 2500 Deutschen Schiffahrtsmuseums als Datenbank Datensätze erfasst. Von den im DSM-Archiv gesammelten Anmuste- Die Sammlungsbestände des Deutschen Schiffahrts- rungsbüchern des Seeamtes Bremerhaven aus dem museums werden seit 2004 mit Hilfe der auch in vie- Zeitraum 1879 bis 1916 wurden für einen in Zukunft len anderen großen Einrichtungen eingesetzten leichteren Zugriff 20 Bücher (1879 bis 1898) mit je Software MuseumPlus digital erfasst. Dies ist ein 400 Seiten digitalisiert und als PDF-Datei gespei- wichtiger Schritt, um die Sammlungen des DSM bes- chert. 126 Stücke aus der Sammlung frühneuzeit- ser nutzen und der scientific community zur Ver- licher Seekarten wurden digitalisiert, müssen aber fügung stellen zu können. Außerdem wird die Ver- noch in den Katalog eingearbeitet werden. netzung mit vielen anderen Einrichtungen, die Die Digitalisierung der Negative aus dem Nachlass ebenfalls die Software nutzen, effizienter. des Bordfotografen Hanns Tschira (insgesamt rund Im Archiv wurde die Übertragung bereits vorhande- 53 000 Negative) wurde zu Ende geführt. Zur Vor- ner Datensätze sowie des alten Karteikartenkatalogs bereitung einer Präsentation der Aufnahmen im in die elektronische Datenverarbeitung unter Ver- Internet wurden die Beratungen mit der Kölner wendung der Software MuseumPlus fortgesetzt. Bildagentur Culture-Images fortgeführt und abge- Insgesamt sind in MuseumPlus eingearbeitet: schlossen. Im Vordergrund standen dabei Fragen der Verschlagwortung und chronologischen Einordnung ̈ zur Diasammlung: 8716 Datensätze (davon etwa der Bilder, um einen gezielten Zugriff zu ermög- 5840 bebildert); lichen. Ein von der Agentur unterbreiteter Vertrags- ̈ zur Kunstblattsammlung: 9451 Datensätze (davon entwurf wurde, in Zusammenarbeit mit einem 7773 bebildert); Anwalt, eingehend geprüft, in Details verändert und ̈ zur Plakatsammlung: 1248 Datensätze (davon etwa schließlich unterzeichnet. Inzwischen präsentiert die 200 bebildert, weitere 800 Plakate wurden bereits Agentur die ersten rund 20 000 Fotografien auf ihrer gescannt, aber noch nicht in den Katalog eingear- Internetseite: www.culture-images.de. beitet); Die umfangreiche Borddrucksachen-Sammlung des ̈ zur Sammlung technischer Zeichnungen: 24 698 DSM (Speisekarten, Passagierlisten, Tagesprogram- Datensätze; me etc.) ist plangemäß vollständig (6911 Datensätze) ̈ zur frühneuzeitlichen Graphik (»Stettner-Slg.«): in einer Datenbank erfasst und sachgerecht in 287 Datensätze (komplett bebildert); Archivkartons abgelegt worden. Die Arbeiten an die- ̈ zu Dokumenten und Schriftstücken aller Art: 9530 ser Sammlung sind damit, von Neuzugängen abgese- Datensätze. hen, abgeschlossen. Für den Mitarbeiter, der zunächst als Praktikant die Der Archiv-Mitarbeiter Reinhold Breden hat eine Überarbeitung der Borddrucksachensammlung be- neue Datenbank zur Erfassung von Fotokarteikarten gonnen hatte, konnte ein Anschlussvertrag für die aus der Sammlung des Archivs entworfen und pro- Beschäftigung als 1-Euro-Kraft zunächst bis Ende grammiert. In einem ersten Schritt sollen die zur 2007 erreicht werden. Damit eröffnete sich die Mög- Segelschifffahrt vorhandenen Bildquellen digitali- lichkeit, die wertvolle, rund 300 Leitz-Ordner umfas- siert und zusammen mit Angaben zum Bildinhalt, sende Sammlung zur Geschichte der deutschen Fischereifahrzeuge in einer Datenbank zu erfassen Lloyd AG im Überseemuseum in Bremen anläss- und sachgerecht abzulegen. Zu der Sammlung gehö- lich der Gründung des Norddeutschen Lloyd vor ren zahllose Originaldokumente (z.B. Fangstatisti- 150 Jahren. ken), Technische Zeichnungen (z.B. Generalpläne), ̈ Bereitstellung von Archivmaterial für eine Aus- Fotografien und Datensammlungen. Bis Juni 2007 stellung zur Geschichte des Norddeutschen Lloyd in wurden 1847 Schiffe in der Datenbank erfasst. Nach Nordenham, die am 24. Juni 2007 eröffnet wurde. der mit Hilfe der Datenbank entwickelten Reihen- ̈ Bereitstellung von Schriftquellen für den Journa- folge wurde nun damit begonnen, die Unterlagen zu- listen Detlef Michelers (Radio Bremen) für eine sammenzuführen, abzugleichen und in säurefreien Hörfunksendung zum Brand des Schnelldampfers Archivmappen/-kartons abzulegen. Dabei ergab sich BREMEN im Jahre 1941. auch ein deutlich reduzierter Platzbedarf. Bis zum ̈ Beratung für die Stiftung Deutsches Marine- Jahresende wurden etwa zwei Drittel der Sammlung museum in Wilhelmshaven, Herr Hajo Neumann, neu abgelegt. betreffend den Aufbau eines Archivs. Im Berichtszeitraum wurden im Archiv außerdem ̈ Beratung und Bereitstellung von Bildmaterial betr. Datensätze in die folgenden Datenbanken eingear- die Passagierschifffahrt von Europa nach Süd- beitet: amerika in den 1920er bis 1930er Jahren für die Gestaltung des Bühnenbildes zur Aufführung der ̈ Erarbeitung einer Datenbank zur Geschichte der Operita »Maria de Buenos Aires« von Astor technischen Entwicklung der deutschen Handels- Piazzolla im Teatro Nacional de São Carlos in flotte in den 1920er und 1930er Jahren; Lissabon im Sommer 2007. ̈ Beteiligung an der Erstellung einer Datenbank un- ̈ Bereitstellung statistischer Unterlagen für eine ter dem Titel »Schiffsliste« für die systematische wissenschaftliche Untersuchung zu den deutsch- 37 technische Beschreibung bedeutender Schiffsneu- amerikanischen Beziehungen im 20. Jahrhundert bauten aller Epochen. (Dr. Gernot Volger). ̈ Bereitstellung von Archivmaterial für zwei Fernsehfilme über die Kollision und den Unter- Externe Beratungen gang des Auswandererschiffes CIMBRIA im Jahre 1883 und den Untergang der DEUTSCHLAND im Folgende externe Beratungen von Forschungsprojek- Jahre 1875. ten und Ausstellungsvorhaben wurden in 2007 ̈ Bereitstellung von Dokumenten und Fotografien durchgeführt (Auswahl): für Mark A. Russel, Assistant Professor an der Concordia University in Montreal, für eine For- ̈ Bereitstellung von Bildmaterial für die Ausstel- schungsarbeit über die Inneneinrichtung der lung »Heimat und Exil – Emigration der deutschen Schiffe der IMPERATOR-Klasse. Juden nach 1933« im Haus der Geschichte in Bonn, ̈ Bereitstellung von umfangreichem Bildmaterial 25. Mai bis 7. Oktober 2007. für die Festschrift anlässlich des 100-jährigen ̈ Bereitstellung von Schrift- und Bildquellen für Bestehens des Verbandes Deutscher Reeder. eine Staatsarbeit zum Thema »Die Bedeutung ̈ Bereitstellung von Archivmaterial für die ARD- Bremerhavens für die deutsche Migration nach Fernsehreihe »Wer ist meine Familie?«. Übersee im 19. Jahrhundert«. ̈ Bereitstellung von Bildmaterial für die Aus- ̈ Weitere eingehende Beratung und Bereitstellung stellung »Frankfurt und der Nordpol – Forscher von Archivmaterial für eine Dissertation zum und Entdecker im ewigen Eis« im Historischen Thema »Status und Berufsauffassung von Schiffs- Museum in Frankfurt, 22. Dezember 2007 bis 9. ingenieuren in Großbritannien, Frankreich und März 2008. Deutschland« an der University of Exeter. ̈ Bereitstellung von Reedereiprospekten und Plaka- ten für eine internationale Sonderausstellung des Arbeiten für interne Ausstellungsvorhaben Ruhrlandmuseums in Essen unter dem Titel »Das große Spiel. Archäologie und Politik im Zeitalter ̈ Bereitstellung von Archivmaterial für die DSM- des Kolonialismus 1850-1939«. Ausstellung »Windjammer – Mythos und Reali- ̈ Bereitstellung von Bildmaterial für das im Januar tät«. bei Delius Klasing erschienene Werk »GERMANIA – ̈ Auswahl und Bereitstellung von Archivmaterial Die Yachten des Hauses Krupp«. für die DSM-Ausstellung »150 Jahre Norddeut- ̈ Beratung und Bereitstellung von Bildvorlagen für scher Lloyd«. einen Fernsehfilm zum Untergang der WILHELM GUSTLOFF. ̈ Bereitstellung von Informationen und Bildquellen Das Magazin für eine Diplomarbeit an der finnischen Universi- tät Jyväskylä zum Thema »Galionsfiguren in fin- Das Magazin koordiniert den Leihverkehr, bei dem nischen Sammlungen«. 2007 diverse Leihobjekte für Ausstellungen außer ̈ Bereitstellung von Werbegraphik aus der Samm- Haus versandt wurden, und die Restaurierung der lung des DSM für eine Ausstellung der Hapag- Bestände. Da auch im Magazin die Raumverhältnisse sehr be- vation und sind bereit, sich im Ausstellungsbereich schränkt sind, schaffte der Technische Dienst in den noch stärker als bisher zu engagieren. Die in den Magazinräumen der Motorenwerke Bremerhaven Werkstätten durchgeführten Arbeitsschritte werden (»Klimabox«) zusätzliche Magazinfläche in der in vorbildhafter Weise dokumentiert, was eine we- Größe von 1000 m3 umbauten Raums nach konserva- sentliche Voraussetzung für die wissenschaftliche torischen Gesichtspunkten. Forschung mit Magazin und Sammlung ist ...«. Ebenfalls wurde der Konservierungskeller der Kogge für das Magazin aufbereitet. Folgende Arbeiten wurden in der Ausstellung ge- leistet:

Der Technische Dienst ̈ Im Januar Beginn des Abbaus der »Fischstäbchen«- Ausstellung. Der Senatsausschuss Evaluierung der Leibniz-Ge- ̈ Malerarbeiten in den Film-Vorführräumen der meinschaft bewertet u.a. in seinem Bericht SAE »Windjammer«-Ausstellung. 0142/07 vom 6. September 2007 die Werkstätten bzw. ̈ 18. März Eröffnung der »Windjammer«-Ausstel- den Technischen Dienst des DSM als »... sehr leis- lung. tungsfähig; die Mitarbeiter zeigen eine hohe Moti- ̈ Beginn der Arbeiten für die »NDL«-Ausstellung.

38 ̈ Malerarbeiten und Beleuchtungserneuerung in der wurden, bearbeitet. Im Berichtszeitraum erreichten Marine-Abteilung. das DSM 614 solcher Anfragen, von denen 154 vom ̈ Renovierung des Eingangsbereichs. Wissenschaftlichen Auskunftsservice gebühren- ̈ Abbau der Sonderausstellung »seeSTÜCKE« im pflichtig beantwortet wurden. Daraus flossen dem April. DSM Mittel in Höhe von Euro 2089,00 zu. Der eben- ̈ 27. Mai Eröffnung der Sonderausstellung »Tau- falls von Herrn Fuest betreute Fotoservice des DSM chen in der Antarktis«. lieferte 872 Bilder aus. Hierdurch erzielte das DSM ̈ Beginn der Installation des »Audio Guide«. Einnahmen in Höhe von Euro 3206,00. ̈ Juli Beginn des Abbaus der Ausstellung »Tauchen in der Antarktis«. ̈ Juli Aufbau der Sonderausstellung »NDL-Scheer«. Die Bibliothek ̈ Aufbau der Sonderausstellung »150 Jahre NDL«. Die wissenschaftliche Bibliothek des Deutschen Folgende Arbeiten wurden im Museumsgebäude ge- Schiffahrtsmuseums sammelt Literatur aus allen leistet: Bereichen der deutschen Schifffahrtsgeschichte in ih- ren internationalen Verflechtungen. Sie hat mittler- ̈ »Meissen-Halle« renoviert. weile einen Bestand von 79 362 Medieneinheiten. ̈ Treppenaufgang zum Café renoviert. Zusätzlich zu den hausinternen Benutzern kamen ̈ Werkstattbereich renoviert. 1140 Wissenschaftler, Schüler, Studenten und inter- ̈ Im August wurden zusammen mit einem Gut- essierte Museumsbesucher, um in der Bibliothek zu achter die Schäden am Museumsgebäude erfasst, arbeiten. das dringend der Sanierung bedarf. Es konnten 2007 für die Mitarbeiter des Hauses 182 39 Literaturstellen über die aktive Fernleihe besorgt und Ausgeführte Arbeiten im Freilichtmuseum: 998 Bestellungen anderer Bibliotheken bearbeitet werden. ̈ Am 26. Juli wurde auf den Schiffen »Audio Guide« Der Gemeinsame Bibliotheksverbund GBV hat ein in Betrieb genommen. Altbestandszertifikat eingeführt, um eine sorgsamere ̈ Auf ELBE III wurden nach Schließen des Stahldecks Nutzung der Altbestände (vor 1900) zu erreichen, so die erforderlichen Malerarbeiten auf Deck geleis- dass größere Bestände in die Fernleihe gegeben wer- tet, Teile der Ausrüstung an Bord gegeben (Anker, den. Die DSM-Bibliothek hat sich diesem Zertifikat Winde) und Malerarbeiten am Freifall-Rettungs- angeschlossen, um zu gewährleisten, dass sowohl die boot durchgeführt. Mitarbeiter des Hauses den Altbestand anderer ̈ Malerarbeiten am Rettungskreuzer HANS LÜKEN Bibliotheken nutzen können, als auch, dass unsere und Strandrettungsboot MÖVENORT. Altbestände in anderen Bibliotheken besonders sorg- ̈ Malerarbeiten am Tauchroboter. sam behandelt werden. ̈ STIER-Aufbauten lackiert. Seit Anfang des Jahres wurden monatlich Neuerwer- bungslisten erstellt, in denen nicht nur neu eingear- beitete Literatur, sondern auch Bestellungen nachge- Ausbildung wiesen sind. Zugang erhält man über die Homepage der Bibliothek: www.dsm.museum/2bibk.htm. Im Jahr 2007 absolvierten mehrere Auszubildende Ebenfalls neu auf der Website der Bibliothek ist der unter Anleitung und Aufsicht des Werkstattleiters Nachweis einer Auswahl themenbezogener National- Jörg Geier ihre Lehre in den Werkstätten des Deut- lizenzen. schen Schiffahrtsmuseums. Das für seine Zeit sehr bedeutende Schiffsregister des Im Januar 2007 bestanden zwei Industriemechaniker, Bureau Veritas befindet sich für den Zeitraum von Fachrichtung Feinwerk- und Gerätetechnik, sowie 1829 bis 1914 in Form von Mikrofilmen in unserem zwei Technische Zeichner, Maschinen- und Anlagen- Besitz. Die Rollen konnten, finanziert durch den För- technik, ihre Gesellenprüfung. Im Juli 2007 hatte eine derverein, digitalisiert werden, so dass das Register Malerin ausgelernt. demnächst bequem über unseren Online-Katalog ge- Eingestellt wurden zum 1. September 2007: drei nutzt werden kann. Technische Zeichner, ein Industriemechaniker und Die Bibliothek hatte 2007 die finanziellen Möglich- ein Malerlehrling. Die Anzahl der Auszubildenden keiten, einige ihrer wertvollen Bücher restaurieren zu im Technischen Dienst betrug zum 31. Dezember lassen. 2007 achtzehn, vier Auszubildende sind davon weib- Eine umfangreiche Aktion stellte das Umräumen des lich. Zeitschriftenmagazins dar. Wegen akuter Platznot mussten mehr als 600 Meter Zeitschriftenbestände gerückt werden, um wenigstens für die Zeitschriften Wissenschaftliche Auskunft und Fotoservice Stellfläche für weitere fünf Jahre zu schaffen. Damit sind jedoch die Platzreserven endgültig aufgebraucht. Der auf Gebührenbasis tätige Archiv-Mitarbeiter Klaus Fuest hat wieder Anfragen aller Art, die aus der Öffentlichkeit an das DSM-Archiv herangetragen IX. NATIONALE UND INTERNATIONALE KONTAKTE

Tagungen ̈ das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Mee- 40 resforschung (AWI) in Bremerhaven, Das 19. Internationale Karton-Modellbau-Treffen ̈ das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- fand vom 27. bis 29. April statt. Wie immer vereinte phie, Hamburg, dieses Treffen eine Vielzahl von Modellbauern, die ̈ das Schifffahrtsmuseum Rostock, sich zur Präsentation ihrer Modelle und zum ̈ das Deutsche Museum für Meereskunde und Gedankenaustausch trafen. Ergänzend wurde auch im Fischerei in Stralsund, Jahr 2007 zeitgleich eine Besprechung des Arbeits- ̈ das ISL Bremen/Bremerhaven, kreises Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) or- ̈ die Hochschule Bremen, Institute for New Dimen- ganisiert, der sich um die wissenschaftliche Bearbei- sions, tung des Themas bemüht. ̈ das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenver- arbeitung Darmstadt.

Tag des maritimen Films Im Verlauf des Jahres 2007 wurden neu abgeschlossen:

Unter dem Motto »Schiffe – Faszination Technik« veranstaltete das DSM zusammen mit dem AFVC Westfälische Wilhelms-Universität Münster »Kogge« Bremerhaven auch im Jahr 2007 den Tag des maritimen Films. Am 18. Juni 2007 wurde zwischen dem Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) ein neuer Der Norddeutsche Lloyd und die Kooperationsvertrag abgeschlossen. Mit diesem Ver- Auswanderung trag wurde die Zusammenarbeit auf verschiedenen Wissenschaftsgebieten vereinbart. Vor allem soll die Vortrag und Filmausschnitte aus dem Landesfilm- Zusammenarbeit auf den Gebieten der ur- und früh- archiv Bremen von Dr. Diethelm Knauf. geschichtlichen Archäologie, der Geschichtswissen- schaften und der Geowissenschaften erfolgen. Beide Vertragsparteien streben an, wissenschaftliche Mit- Kooperationen arbeiter des DSM sowie der WWU jeweils in die Forschung und Arbeiten der anderen Vertragspartei Zum 31. Dezember 2007 hatte das DSM elf Koope- einzubinden und Forschungsprojekte gemeinsam zu rationsverträge und -vereinbarungen abgeschlossen, entwickeln und durchzuführen. Ebenso soll versucht die die unentgeltliche wechselseitige Nutzung von werden, für diese gemeinsamen Projekte auch ge- Forschungsmöglichkeiten auf den gemeinsam inter- meinsam Mittel zu beantragen. Studierende und essierenden Forschungsgebieten zwischen dem DSM Doktoranden sollen ausgetauscht werden, um sie an und den Kooperationspartnern regeln. Die Koopera- den jeweiligen wissenschaftlichen Aufgaben zu betei- tionspartner sind: ligen; wobei der Austausch insbesondere zur Anfer- tigung von Bachelor- und Masterarbeiten sowie ̈ die Universität Bremen, Dissertationen erfolgen soll. Ferner verpflichtet sich ̈ die Hochschule Bremerhaven, das DSM, Studierende als Semesterpraktikanten auf- ̈ die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, zunehmen. ISL Bremen/Bremerhaven große Typenvielfalt. Das archäologische Fundmaterial (Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik) des Untersuchungsgebietes stellt eine gute Basis für eine bisher noch nicht erfolgte vergleichende Studie In Zusammenarbeit mit dem ISL Bremerhaven wer- des Schiffbaus und der Schifffahrt des Hohen und den interaktive Exponate zur Containerlogistik ent- Späten Mittelalters dar. Es ermöglicht neue wickelt. Der Besucher kann in einer originalen Erkenntnismöglichkeiten auf dem genannten Gebiet, Steuerungskabine (eines Van-Carriers) einen virtuel- das in der historischen deutschen Forschung bisher len Container auf einer Projektionsfläche bewegen. wenig Beachtung gefunden hat. Das Material bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Licht auf die Frage nach der Entwicklung von Schiffbau und Schifffahrt wäh- Hochschule Bremen, Institute for New Dimensions rend des Mittelalters im nördlichen Europa zu wer- fen. Die archäologischen Funde sollen in den histori- Interaktive »Hands ons« und besonders ihr Gebrauch schen Kontext eingebunden und in Relation zu den unter »gender«-Aspekten werden erforscht. Die Hands Forschungsergebnissen anderer Länder gesetzt wer- ons in der Ausstellung werden evaluiert. Die Ent- den. wicklung erfolgt aus der Forschung des DSM heraus. Das Material stammt aus der Periode von der frühen Hansezeit bis zum Späten Mittelalter (12.-15. Jahr- hundert) und wurde entlang der Küste von Meck- Fraunhofer-Institut für Graphische lenburg-Vorpommern gefunden. Der Fokus der Ana- Datenverarbeitung, Darmstadt lyse liegt auf der Klärung des Herstellungsprozesses, des Technologietransfers und der gegebenen Mög- Bei der Kooperation mit der Abteilung »Virtuelle und lichkeiten des jeweiligen Schiffs unter Berücksichti- 41 Erweiterte Realität« liegt der Schwerpunkt auf der virtu- gung der Umweltfaktoren, ökonomischen und sozia- ellen Rekonstruktion der Hansekogge aus dem Jahr 1380. len Gegebenheiten und Bedingungen dieser Epoche. Die Klärung dieser Fragen erfolgt durch eine interdis- ziplinäre Analyse des Materials, bei der verschiedene Stadt der Wissenschaften Analysemethoden zur Anwendung kommen. Folgende Fragestellungen sollen geklärt werden: Die wissenschaftlichen Einrichtungen im Land Bremen, die sich bei der Bewerbung zur Stadt der ̈ Welchen Niederschlag haben technische Neuerun- Wissenschaft für das Jahr 2005 in der öffentlichen gen im archäologischen Material gefunden? Darstellung ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu- ̈ Bis zu welchem Grad wurden lokale Schiffbau- sammengefunden haben, setzten diese Zusammen- traditionen berücksichtigt? arbeit auch im Jahr 2007 fort. ̈ Bis zu welchem Grad wurde der Bau besonders großer Schiffe durch verschiedene Schiffbautradi- tionen beeinflusst? Pier der Wissenschaft ̈ Bis zu welchem Ausmaß wurde der hoch- und spätmittelalterliche Schiffbau durch den Wechsel Die Programmplanungsgruppe der wissenschaft- der ökonomischen und sozialen Bedingungen be- lichen Einrichtungen des Landes Bremen zum Jahr einflusst? der Geisteswissenschaften, in der auch das DSM ver- ̈ Was war der Zweck der verschiedenen Schiffs- treten ist, erarbeitete ein gemeinsames Programm typen? zur Darstellung wissenschaftlicher Arbeit für die ̈ Welche Konsequenzen hatten der demographische breite Öffentlichkeit. Die Leitung der Gruppe hatte und ökonomische Wandel und die Umweltverän- Prof. Dr. Wefer, weitere Teilnehmer sind Alfred- derungen für den hoch- und spätmittelalterlichen Wegener-Institut, Hochschule Bremerhaven, Histo- Schiffbau rund um die Ostsee? risches Museum, Deutsches Auswandererhaus und ̈ Hatte die Pestepidemie des 14. Jahrhunderts Ein- der Zoo am Meer. fluss auf Schifffahrt und Schiffbau?

Drittmittelprojekte EU-Projekte

DFG-Projekt: Schiffbau und Schifffahrt während des MarMuCommerce Hohen und Späten Mittelalters – eine Auswertung (Prof. Dr. Lars U. Scholl, Dipl.-Vw. Beatrix Fromm) der archäologischen Quellen aus der südwestlichen Ostsee Das Deutsche Schiffahrtsmuseum ist Antragsteller Römisch-Germanische-Kommission (RGK) in Zu- und Lead Partner im EU-Projekt MarMuCommerce sammenarbeit mit dem DSM (Dr. Ursula Warnke) mit einem ursprünglichen Projektvolumen von Euro 1 750 000,00. Die dreijährige Laufzeit wurde um drei Während der letzten 15 Jahre wurden entlang der Monate verlängert, da das Ausscheiden der Com- südwestlichen Ostseeküste zahlreiche Schiffswracks mune di Taranto das Einwerben eines neuen Partners des 12.-15. Jahrhunderts entdeckt. Diese zeigen eine erforderte. Als Experte für das Qualitätsmanagement in Museen verstärkt seit Januar 2007 das Deutsche ̈ Ehrenamtliche Crew der GRÖNLAND (Koordination Bergbaumuseum in Bochum das MarMuCommerce- der Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Crew der Konsortium. GRÖNLAND mit dem DSM). Mit den weiteren Kooperationspartnern Museu ̈ North Atlantic Fisheries History Association – Maritím de Barcelona, Spanien, Centralne Muzeum President (während der Steering Committee- Morskie, Gda´nsk, Polen, Musée Portuaire Dunker- Sitzung der NAFHA im September in Bergen (N) que, Frankreich, SCUE Taranto, Italien, der Univer- wurde Ingo Heidbrink als Co-Präsident der sity of Portsmouth, England, und der Universidade de NAFHA bestätigt und David Starkey (UK) als wei- Catalunya, Spanien, konnten die erwarteten Pro- terer Co-Präsident gewählt). jektergebnisse erarbeitet werden. Das Projekt fand im ̈ Global Fisheries History Network – Member des Oktober im Rahmen der ICMM-Konferenz auf Malta Steering-Committee. einen erfolgreichen Abschluss. ̈ International Commission for Maritime History – Assistant Secretary General. ̈ Member European Maritime Heritage – Working eExhibition Group / Member Cultural Council. (Prof. Dr. Lars U. Scholl, Dipl.-Vw. Beatrix Fromm) ̈ Gemeinsame Kommission für historische Wasser- fahrzeuge – FA-See, FA-Binnen. Das Nachfolgeprojekt des erfolgreich abgeschlosse- ̈ Bremen International Graduate School for Marine nen Projekts eMarCon endete antragsgemäß im April Sciences (GLOMAR) – Mitglied des Vorstandes, des Jahres 2007. Obwohl das Projektziel erreicht Mitglied der Projektleiterversammlung. wurde, ist eine weitere Zusammenarbeit mit dem por- 42 tugiesischen Leadpartner Pararede nicht angedacht. Dr. Per Hoffmann

̈ Advisory Group zur Auswahl der Forschungs- gruppen für das »Cure the Vasa«-Projekt in Stockholm, Schweden. ̈ Advisory Board for Conservation of the Medieval Newport Ship, Newport, Wales. ̈ ICOM Group on Wet Organic Archaeological Materials (Coordinator).

Dipl.-Geogr. Reinhard Hoheisel-Huxmann

̈ Deutsche Gesellschaft für Meeresforschung, Ar- beitskreis Geschichte der MF, Hamburg; Teilnahme am 21. April 2007. ̈ Deutsche Gesellschaft für Polarforschung, Arbeits- kreis Geschichte der PF. ̈ Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Ma- rinegeschichte. ̈ Challenger Society for Marine Science. ̈ Norsk Vrakarkivet. ̈ Organisation des Arbeitskreises »Geschichte der Gremienarbeit Meeresforschung« in Hamburg.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des DSM ar- beiten in zahlreichen nationalen und internationalen Erik Hoops, M.A. Gremien, Arbeitskreisen und wissenschaftlichen Ver- einigungen mit. Sie haben zum Teil Leitungsauf- ̈ Arbeitskreis »Geschichte des deutschen Lotsen- gaben übernommen. Ziel der Arbeit ist es, die wesens« (Leiter; mit Erscheinen des Buches im Forschung unter der Federführung des DSM zu ko- 1. Quartal 2007 aufgelöst). ordinieren bzw. die Forschungskompetenz des DSM ̈ Arbeitskreis »Presse- und Öffentlichkeitsarbeit« einzubringen. der Leibniz-Gemeinschaft.

PD Dr. Ingo Heidbrink Hans-Walter Keweloh

̈ Arbeitskreis Geschichte der deutschen Hochsee- ̈ Kommissionsmitglied für das Projekt »Museums- fischerei (der Arbeitskreis wird zum Ende des registrierung« in Niedersachsen. Das Projekt wird Jahres 2007 eingestellt). vom Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V. im Auftrag des Landes Niedersachsen eines Arbeitskreises in der WGL zu verleihen. mit Unterstützung der Niedersächsischen Spar- Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, wird eine kassenstiftung durchgeführt. Die Kommissions- gedruckte Broschüre erscheinen, in der sich alle mitglieder wurden vom Vorstand des MVNB in Mitglieder der AGA mit ihren jeweiligen Samm- Abstimmung mit dem Land Niedersachsen be- lungsschwerpunkten darstellen. Der Beitrag des rufen. DSM hierzu liegt vor. Am 19./20. Juli fand eine ̈ Senat der Stiftung Niedersachsen (Jurymitglied Tagung am Deutschen Museum in München mit der Kommission für das Förderprogramm »Kultur dem Ziel statt, die Sammlungspolitik der ange- und Wissen«). Die Jury entscheidet jährlich über schlossenen Archive unter dem Stichwort »Ver- die Vergabe von Fördermitteln für ein Forschungs- teiltes Sammeln« besser aufeinander abzustim- projekt eines niedersächsischen Museums in Zu- men. An diesem Projekt soll weitergearbeitet sammenarbeit mit einer Universität. werden. Erste konkrete Auswirkungen hat es aber ̈ Deutsche Flößerei-Vereinigung (Vorsitzender). bereits in der Form gegeben, dass dem Deutschen ̈ International Timber-Raftsmen-Association (Vice- Museum zugedachte Stiftungen an das DSM President). weitergegeben wurden, auf der anderen Seite hat ̈ AG Binnenfähren in Deutschland (Vorsitzender). das DSM zum Erwerb angebotene historische ̈ Mitglied des Beirats »Maritime Lebenswelten Filme an das IWF in Göttingen weitergeleitet. Cuxhaven« (Museen und Ausstellungsorte in ̈ Mitarbeit im Arbeitskreis »Geschichte des Ems- Cuxhaven). Die Mitwirkung im Beirat erfolgte u.a. landes und der Grafschaft Bentheim«. auf Vorschlag des Landes Niedersachsen, das Wert auf eine Abstimmung von Vermittlungsinhalten und -zielen mit denjenigen des DSM legt. Dr. Dirk J. Peters 43 ̈ Wissenschaftlicher Beirat »Dauerausstellung Stader Hafenfunde«. Die Stadt Stade plant im ̈ Arbeitskreis Schifffahrtsgeschichte Bremerhaven. Schwedenspeichermuseum eine Dauerausstellung ̈ Maritime Interessengemeinschaft Bremen/Unter- der Stader Hafengrabungsfunde aus der Hansezeit. weser. Auf Anregung des Landes Niedersachsen erfolgte die Berufung in den wissenschaftlichen Beirat durch die Stadt Stade, um u.a. eine Abstimmung von Vermittlungsinhalten und -zielen mit denjeni- gen des DSM sicherzustellen. ̈ Beirat Deutsches Sielhafenmuseum Carolinensiel. ̈ Beirat Horst-Janssen-Museum (Oldenburg). ̈ Beirat Deutsches Luftschiff- und Marineflieger- museum Nordholz AERONAUTICUM.

Klaus-Peter Kiedel

̈ Vertretung des DSM im Fachausschuss »Geschich- te des Schiffbaus« der Schiffbautechnischen Ge- sellschaft in der Funktion als Stellvertretender Vorsitzender und als Leiter der Arbeitsgemein- schaft »Technische Entwicklung der deutschen Handelsflotte in den 1920er und 1930er Jahren«. ̈ Bis März 2007 Mitarbeit im Internationalen Arbeitskreis für die Geschichte der Küstenschiff- fahrt im 20. Jahrhundert und Leitung dieses Kreises gemeinsam mit dem dänischen Kollegen Ole Mortensøn. Der Arbeitskreis hat auf einer Tagung im März 2007 in Rostock beschlossen, seine Tätigkeit in der bisherigen Form einzustel- len, da mit der Herausgabe zweier Bücher und der Organisation diverser Ausstellungen die 1996 for- mulierten Ziele erreicht wurden. In Zukunft sollen Dr. Albrecht Sauer im zweijährigen Turnus internationale Konferen- zen zur Geschichte der Küstenschifffahrt stattfin- ̈ Arbeitsgemeinschaft meereskundlicher Bibliothe- den, die von Museen in Marstal (DK), Wischhafen ken (AMB): Jahrestreffen in Kiel. und Groningen (NL) organisiert werden. ̈ Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museums- ̈ Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Archive bibliotheken (AKMB). (AGA) in der Leibniz-Gemeinschaft. 2007 läuft das ̈ Initiative zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Verfahren, der Arbeitsgemeinschaft den Status zur Geschichte der Navigation. Prof. Dr. Lars U. Scholl (Vortrag) (Die Konferenz wurde vom Historischen Seminar der Universität Greifswald, dem Museum ̈ Deutsche Seefahrtsgeschichtliche Kommission für Antike Schifffahrt in Mainz, dem EU-Projekt (Vorsitzender). LAGOMAR und dem Ukranenland e.V. in Torge- ̈ International Commission of Maritime Museums low gemeinsam mit dem DSM vorbereitet und (Executive Council). durchgeführt.) ̈ Association of North Sea Cities (Vorstand). ̈ Conference: Northern Navigation. Canadian Nau- ̈ Centre of Maritime and Regional Studies des tical Research Society. Churchill, Manitoba Fischerei- und Schifffahrtsmuseums und der Süd- (Kanada), August 2007. (Vortrag) dänischen Universität in Esbjerg (Vorsitzender des ̈ 11th NAFHA (North Atlantic Fisheries History Asso- Wissenschaftlichen Beirats). ciation) Conference. Bergen (N), 20. September ̈ International Journal of Maritime History and 2007. (Vortrag) (Als Präsident der NAFHA um- Research in Maritime History (Vorsitzender des fangreiche Mitarbeit an der Vorbereitung der Wissenschaftlichen Beirats). Konferenz.) ̈ Intern. Maritime Economic History Association. ̈ Wittheit zu Bremen (Vizepräsident). ̈ Technikmuseum U-Boot WILHELM BAUER e.V. Dr. Per Hoffmann (Vorstandsmitglied). ̈ ICMM (Executive Council). ̈ 9th ICOM Group on Wet Organic Archaeological ̈ ICOM (International Council of Museums). Materials Conference, Amsterdam. ̈ Kulturrunde Bremerhaven und Bremen. ̈ Vorbereitung eines Workshops 2008 im DSM 44 »Stand der Konservierung von Schiffs- und Boots- funden in Deutschland«. Dr. Siegfried Stölting

̈ Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus. Hans-Walter Keweloh ̈ Deutscher Marinebund (Historischer Beirat). ̈ Tagung des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt in Verbindung mit Heimatbund Sachsen und Hei- Dr. Ursula Warnke matbund Thüringen zum Elsterfloßgraben. Der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt veranstaltete ̈ Ecsite (European Collaborative for Science, Indus- 2007 in Zusammenarbeit mit den Landesheimat- try and Technology Exhibitions). bünden in Sachsen und Thüringen in Zeitz eine ̈ Ecsite-d (Vorstandsmitglied). Fachtagung zum Elsterfloßgraben, der als Teil der ̈ ICOM (International Council of Museums). Kulturlandschaft erhalten werden sollte. Als Vor- ̈ Deutscher Museumsbund, Fachgruppe Dokumen- sitzender der Deutschen Flößerei-Vereinigung und tation. Fachmann zur Flößereigeschichte in Deutschland ̈ Koordinierungskreis »Havenwelten«. wurde Hans-Walter Keweloh zu einem Vortrag ̈ Leibniz-Fraunhofer-Allianz; »Erhalt des kulturel- eingeladen. Als Ergebnis der Tagung wurde von len Erbes«. den Tagungsteilnehmern die »Zeitzer Erklärung«, ein Aufruf zum Erhalt des Floßgrabensystems und damit verbunden zum Erhalt des Kulturerbes der Die Mitarbeiter der Bibliothek Flößerei in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thürin- gen, verabschiedet. ̈ Arbeitskreis der Bibliotheken und Informations- ̈ In Lenggries fand vom 3. bis 6. Mai die Jahres- einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. tagung der Deutschen Flößerei-Vereinigung statt, ̈ AMB Arbeitsgemeinschaft Meereskundlicher Bib- die von Bremerhaven aus in Abstimmung mit dem liotheken. örtlichen Flößer- und Holzhackerverein und der Ge- ̈ DBV (Deutscher Bibliotheksverband). meinde organisiert wurde. Mit Vorführungen zur ̈ AKMB Arbeitskreis der Museumsbibliotheken. Holzbringung und zum Floßholztransport stand ̈ GBV (Gemeinsamer Bibliotheksverbund). die Frage der möglichen Umsetzung der UNESCO- Konvention zum immateriellen Kulturerbe im Mittelpunkt der Tagung. Zum Tagungstermin er- Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen schienen das Mitteilungsblatt der Deutschen Flößerei-Vereinigung und als CD-ROM die aktua- PD Dr. Ingo Heidbrink lisierte Flößerei-Bibliographie. ̈ General Assembly der International Timber-Rafts- ̈ Conference »Environmental History and the Cod men Association (Internationale Flößer-Vereini- War«. German Historical Institute Washington, gung). In Schiltach/Schwarzwald fand vom 21. bis DC, März 2007. (Vortrag) 24. Juni die Generalversammlung der Internatio- ̈ Conference: Historical boat and ship replicas: Key nalen Flößer-Vereinigung statt, auf der den to the past – key to the future? Torgelow Juni 2007. Tagungsteilnehmern aus dem europäischen Aus- land die Geschichte des Holztransportwesens im der Historischen Kommission für Niedersachsen Schwarzwald und die Beschäftigung mit diesem und Bremen. kulturellen Erbe in Deutschland vorgestellt wurde. ̈ Interessengemeinschaft Seezeichen (IGSZ): Als Vorstandsmitglied der Internationalen Flößer- »Leuchttürme auf der Insel Fehmarn« am 19. Mai Vereinigung war Hans-Walter Keweloh für die 2007 und »Schutzkriterien für Seezeichen« am 18. Koordinierung mit dem örtlichen Veranstalter zu- August 2007 in Hamburg. ständig. ̈ »Maritime Industriekultur an der Unterelbe« am ̈ Arbeitskreis Binnenfähren in Deutschland. Vom 11. Juli, 15. Oktober und 29. November 2007 in 2. bis 4. März in der Fischerzunft in Ulm und vom Hamburg. Metropolregion Hamburg. 2. bis 4. November in Aken/Elbe fanden die beiden ̈ »Holz im Industriebau. Speicher in Wismar.« Ar- Arbeitstagungen des AK Binnenfähren in beitsgruppe Industriedenkmalpflege der Vereini- Deutschland statt. Die Tagungen wurden in Zu- gung der Landesdenkmalpfleger in der Bundes- sammenarbeit mit einem ehrenamtlichen Mit- republik Deutschland in Schwerin vom 24. bis 26. arbeiter des DSM, Konrad Lagies aus Bremen, September 2007. organisiert. ̈ »Bedeutung des Marinearsenals und Marinestütz- punktes in Wilhelmshaven für die Zukunft des Jade-Weser-Ports« am 13. Oktober 2007 in Wil- Klaus-Peter Kiedel helmshaven. Deutsche Gesellschaft für Schiff- fahrts- und Marinegeschichte. ̈ Tagung der AG Schiffsliste im Fachausschuss ̈ »Maritime Geschichte in der Elbe-Weser-Region« »Geschichte des Schiffbaus« der Schiffbautechni- am 26. November 2007 in Hamburg . Landschafts- schen Gesellschaft, DSM, 26. Februar 2007. verband Stade, Arbeitskreis für Regionalgeschichte 45 ̈ Tagung der Arbeitsgemeinschaft Archive (AGA) in in Hamburg und Stadtarchiv Bremerhaven. der WGL, Leipzig, 1. und 2. März 2007. ̈ Tagung des Internationalen Arbeitskreises für die Geschichte der Küstenschifffahrt im 20. Jahrhun- Prof. Dr. Lars U. Scholl dert, Rostock, 21. und 22. März 2007. ̈ Tagung des Fachausschusses »Geschichte des Organisation von Arbeitskreisen und wissenschaft- Schiffbaus« in der Schiffbautechnischen Gesell- lichen Tagungen: schaft, Bremen, 9. Mai 2007. ̈ Tagung der Arbeitsgemeinschaft Archive (AGA) in ̈ Deutsche Seefahrtshistorische Kommission. Früh- der WGL, Projektgruppe »Verteiltes Sammeln«, jahrs- und Herbsttagung. München, 20. Juli 2007. ̈ Tagung der Arbeitsgemeinschaft Archive (AGA) in Teilnahme an Arbeitskreisen und wissenschaftlichen der WGL, Berlin und Erkner, 20. und 21. Septem- Tagungen: ber 2007. ̈ Tagung der AG Schiffsliste im Fachausschuss ̈ Reaching New Audiences. International Congress »Geschichte des Schiffbaus« der Schiffbautechni- of Maritime Museums, Malta, 1. bis 5. Oktober schen Gesellschaft, Lauenburg, 5. Oktober 2007. 2007. Mitglied des Organisationskomitees. (Auf ̈ Tagung des Fachausschusses »Geschichte des den gesonderten Projektbericht wird verwiesen.) Schiffbaus« in der Schiffbautechnischen Gesell- ̈ Neue Wege erschließen. Arbeitstagung des BKM schaft, Hamburg, 10. Oktober 2007. zur Kulturelle Bildung. 21. November 2007 in ̈ 6. Historiker-Treffen am Nordfriisk Instituut: Berlin. »Friesischer Handel im Friesischen Meer«, Husum, ̈ Abschlusstagung MarMuCommerce. 24. bis 26. 9. bis 11. November 2007. September in Bremerhaven.

Dr. Dirk J. Peters Dr. Ursula Warnke

̈ Tagung »Industriegeschichte im Interessenkonflikt Teilnahme an Arbeitskreisen und wissenschaftlichen von Ökonomie und Ökologie« vom 11. bis 12. Tagungen: Februar 2007 in Freiberg zur Vorbereitung des Internationalen TICCIH-Kongresses in Freiberg ̈ Ecsite Jahrestagung Lissabon, 31. Mai bis 2. Juni für 2009. Deutsche TICCIH-Sektion. 2007. ̈ Lübeck am Fluß – Lübeck im Fluß. Workshop zur ̈ Ecsite-d Vorstandssitzung in Mannheim, 9. März Industrialisierung Lübecks im 19. und 20. Jahr- 2007. hundert vom 9. bis 11. März 2007 in Lübeck und ̈ Ecsite-d Mitglieder-Versammlung in Völklingen. Travemünde. 23. und 24. Oktober 2007. ̈ Deutsches Bergbau-Museum in Bochum: Begrenz- ̈ Leibniz–Fraunhofer-Forschungsallianz, 16. und 17. te Ressourcen. Der Umgang mit Rohstoffen und September 2007. Energie im Mittelalter und in der Neuzeit am 11. ̈ BIS Zweiter Touristik-Workshop, 1. August 2007. bis 12. Mai 2007 in Clausthal-Zellerfeld. Tagung ̈ ICMM, Malta, 7. bis 13. Oktober 2007. 46 ̈ Ecsite Directory Forum, Dresden, 15. und 16. ̈ Seit Oktober 2007 wird die maritime Seminar- November 2007. facharbeit einer dreiköpfigen Schülergruppe aus ̈ Jahrestagung WGL, Göttingen, 21. bis 24. Novem- Thüringen betreut. Die Thematik befasst sich mit ber 2007. verschiedenen Aspekten von Tankschifffahrt und Öltransport. Beratung externer Institute und Personen Erik Hoops M.A. PD Dr. Ingo Heidbrink ̈ Wissenschaftliche Beratungs- und Auskunfts- ̈ Auch im Jahr 2007 erfolgte kontinuierlich die tätigkeiten erfolgten außer für (Laien-)Forscher ins- Beantwortung einer Vielzahl kleinerer Anfragen besondere für Vertreter der Print- und AV-Medien, zur Fischerei- und Walfanggeschichte sowie zu wobei darauf geachtet wurde, den eigenen Recher- Fragen des Erhaltes und Betriebes historischer cheaufwand möglichst gering zu halten. Daneben Wasserfahrzeuge. wurde eine zunehmende Zahl von Auskünften zu ̈ Der Wiederaufbau des historischen Dampfers vergriffenen maritimen Buchtiteln erteilt. WELLE wurde kontinuierlich in der Funktion als ̈ Seit dem Jahr 2005 wurden in größeren Abständen historischer Sachverständiger begleitet. Literaturrecherchen für Herrn Harri Luukkanen, ̈ Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Helsinki, zum Thema des frühen nordeuropäi- Wohnungswesen wurde im Jahr 2007 kontinuier- schen Kanu- und Fellbootbaus durchgeführt. lich bezüglich der Entwicklung eines Sonderrechts Luukkanens Arbeit »The Bark Canoes and Skin für Traditionsschiffe in der Binnenschifffahrt bera- Boats of Eurasian North« liegt seit Mitte Dezem- 47 ten. Insbesondere wurden die Abstimmung des ber 2007 als »Final discussion paper« im Internet deutschen Verordnungsvorschlages auf EU-Ebene veröffentlicht vor. begleitet und Stellungnahmen zu den nationalen Kommentierungen anderer EU-Mitgliedsstaaten im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens vorbe- Hans-Walter Keweloh reitet. ̈ Als öffentlich bestellter und vereidigter Sachver- ̈ Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege: ständiger für historische Wasserfahrzeuge und Auf Anfrage der Gebietsreferentin Weser-Ems des Museumsschiffe: Erstellung mehrerer Gutachten. Niedersächsischen Landesamtes für Denkmal- Entsprechend den besonderen Bedingungen für die pflege wurden mehrere archäologische Funde mit Tätigkeit als Sachverständiger (Schweigepflicht) Schifffahrtsbezug (Wrackfund, Spantfragment so- können diese im vorliegenden Bericht nicht ein- wie eine Gemme mit Schiffsdarstellung) begutach- zeln dargestellt werden. tet. Ein Wrackfund in der Nähe der Mellumplate soll im Jahr 2008 gemeinsam näher untersucht werden. Dr. Per Hoffmann ̈ Bodendenkmalpflege Bremen: Bei Grabungen auf dem Teerhof wurden u.a. zwei Weserlastkähne ent- ̈ Beratung in Fragen der Konservierung nasser deckt. Die Bremer Bodendenkmalpflege hat das Schiffs- und Bootsfunde. DSM zur schiffsarchäologischen Beratung auf der ̈ Teerhof-Projekt, Der Landesarchäologe, Bremen. Grabung hinzugezogen. Die Funde wurden mit der ̈ Konservierung fossiler Baumstubben, Graz/Öster- Unterstützung des Museums geborgen und nach reich. Bremerhaven gebracht. Mit dem Weserlastkahn ̈ Doelse Kog Projekt, Antwerpen/Belgien. aus der Zeit Karls des Großen im DSM und mit ̈ Fachliche Beratung von Studenten und Doktoran- zwei weiteren Funden im Weserrenaissance- den aus mehreren Ländern. museum Schloss Brake in Lemgo stellen die beiden Boote, die ins 7. Jahrhundert datiert wurden, den umfangreichsten archäologischen Nachweis eines Dipl.-Geogr. Reinhard Hoheisel-Huxmann einzigen Bootstyps der Binnenschifffahrt in Europa dar. ̈ Mehrfach wurden Redaktionen (etwa »Merian«, ̈ Stadtarchäologie Stade: Bei einer Grabung an der »Geo kompakt«, »Spiegel TV«) in Sachfragen be- Schwedenschanze am Flusslauf der Schwinge stieß raten. die Stadtarchäologie Stade auf zahlreiche Holz- ̈ Desgleichen wurden zahlreiche Anfragen aus der funde. Zur Interpretation des Befundes wurde vor allgemeinen Öffentlichkeit sowie von Modell- Ort das DSM hinzugerufen. Die Vermutung einer bauern bearbeitet. möglichen Schiffslände an dieser Stelle soll 2008 ̈ Seitdem diskutiert wird, Auskünfte in sogenannte bei einer weiteren Grabungskampagne geprüft Leistungsindikatoren zu fassen, ergibt sich für das werden. Bei Vermessungsarbeiten des Wasser- und zweite Halbjahr die Zahl von 41 Informations- Schifffahrtsamtes auf der Elbe stieß man auf ein suchenden, wobei der zeitliche Aufwand für die Stromhindernis, das als Schiffswrack identifiziert Beantwortung dieser Anfragen höchst variabel ist. wurde. Bei der von der Stadtarchäologie Stade ver- anlassten Tauchuntersuchung wurde das DSM zur Prof. Dr. Lars U. Scholl Beratung hinzugezogen. Die Untersuchung des Wracks wird 2008 fortgesetzt. ̈ Beratung in Fragen der Behandlung von Beute- ̈ Universität Frankfurt (Fachbereich Rechtswissen- kunst und anderen Exponaten, die im National schaft), Universität (TH) und Univer- Maritime Museum in Greenwich und im Smith- sität Greifswald: Im Bereich der Erforschung der sonian Institute in Washington lagern. Flößereigeschichte in Deutschland wurde das Fachwissen von verschiedenen Einrichtungen im In- und Ausland in Anspruch genommen. Unter Dr. Siegfried Stölting anderem erfolgte die fachliche Beratung bei der Erstellung eines Artikels zum Flößereirecht für das ̈ Beratung Modellbaugruppe Butjadingen. Handbuch zur Rechtsgeschichte (Prof. Dr. A. ̈ Beratung »Bremen setzt ein Zeichen«, 5. Dezem- Cordes) sowie bei einer Magisterarbeit zum ber 2007. Kulturerbe der Schwarzwaldflößerei an der Uni- ̈ Interview zur Museumspädagogik für Diplom- versität Karlsruhe. Die Universität Greifswald er- arbeit Rahn (14. Februar 2007). hielt hinsichtlich der Fragen experimenteller Archäologie mit Koggenachbauten Unterstützung für eine Seminararbeit bei Prof. Dr.Wernicke. Dr. Ursula Warnke

̈ Auf dem Teerhof in Bremen wurde ein spätmittel- Dr. Dirk J. Peters alterliches bzw. frühneuzeitliches Wrackteil in se- 48 kundärer Verwendung gefunden. Hier konnte das ̈ Marineflaggen (Dr. Postma, Zeist, Niederlande). DSM bei der Dokumentation, Interpretation und ̈ Wasserstandsanzeiger Bremerhaven (Norddeut- Publikation behilflich sein. Die Bremer Boden- scher Rundfunk, Hamburg). denkmalpflege hat das DSM zur schiffsarchäologi- ̈ Betonschiff PAUL KOSSEL (Pressebüro Schreiber, schen Beratung bei der Grabung hinzugezogen. Oldenburg). Die Funde und Beifunde wurde begutachtet und ̈ Schiffsanker (Rainer Lehmann, Lürssen Werft, nach Bremerhaven gebracht. Bremen). ̈ Stadtarchäologie Stade, Groß Thun: Bei einer ̈ Seekisten (Peter Barrot, Wobbenbüll, Kreis Nord- Grabung an der Schwedenschanze am Flusslauf der friesland). Schwinge stieß die Stadtarchäologie Stade auf ̈ Deutsche Handelsschiffe im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Holzfunde. Zur Interpretation des Be- (Michaela Niemann, BBC, London). fundes wurde vor Ort das DSM hinzugerufen. Die ̈ Passagierschifffahrt (Veit Hürdler, COLUMBUS Vermutung einer möglichen Schiffslände an dieser Cruise Center Bremerhaven). Stelle soll 2008 bei einer weiteren Grabungs- ̈ Leuchttürme (Leuchtturm Obereversand, Martin kampagne geprüft werden. Groß Thun ist die erste Focke, Dorum). vorkarolingische Burg in Niedersachsen und die äl- ̈ U-Boot-Fallen im Ersten Weltkrieg (Uwe Böhmer, teste mittelalterliche Burg zwischen Rhein und Hamburg). Elbe. Kaum eine in Norddeutschland ergrabene ̈ Leuchtturm Großer Vogelsand in der Elbmündung Burg hat eine solch exzellente Holzerhaltung. (Dr. Berthold Köster, Landesamt für Denkmal- Durch die Schiffsfunde und die Schiffslände ge- pflege in Schleswig-Holstein). winnt Groß Thun überregional an Bedeutung. ̈ Positionslichter-Schiffslaternen (Frank Loheide, Hier wurde das DSM bei der Begutachtung der Münster). Befunde hinzugezogen. Angedacht ist künftig ein ̈ Portalsteine des Alten Hafens in Bremerhaven (Dr. DFG-Projekt mit mehreren Partnern. Rainer Ebel, Bünde). ̈ Das Wrack von Bützfleth: Bei Vermessungsarbei- ̈ Fährhafen Puttgarden auf Fehmarn (Prof. Dr. ten des Wasser- und Schifffahrtsamtes auf der Elbe Reinhard Hoffmann, Bremen). stieß man auf ein Stromhindernis, das als Schiffs- ̈ Alter Leuchtturm und Friedhof auf der Insel wrack identifiziert wurde. Bei der von der Stadtar- Borkum (Gregor Ulsamer, Heimatverein Borkum). chäologie Stade veranlassten Tauchuntersuchung ̈ Viermastbark OLYMPIA, Guanofahrt von Chile wurde das DSM zur Beratung hinzugezogen. Die nach Hamburg (R. Köster,Täferrot). Untersuchung des Wracks wird 2008 fortgesetzt. ̈ Gepäckabfertigung auf Passagierschiffen (Klaus ̈ Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Jarchow, Bremen). (auf Anfrage der Gebietsreferentin Weser-Ems des ̈ Missler-Hallen in Bremen und der Norddeutsche Niedersächsischen Landesamtes für Denkmal- Lloyd (Heimatverein Kirchspiel Dorfmark). pflege): Wrackfund in der Nähe der Mellumplate ̈ Geschichte der Kreuzfahrten (Schweriner Volks- soll im Jahr 2008 näher untersucht werden. zeitung). ̈ Darstellung der Niettechnik (Staatsarchiv Bremen). ̈ Galionsfiguren (Hans Uhde, Lübz). Vortragsreihe »Schiffe, Meere, Häfen – Von den Anfängen der deutschen Hochseefischerei Forschung im Deutschen Schiffahrtsmuseum« bis heute – ein historischer Rückblick. – Bürgerklub Bremerhaven von 1860. Bremerhaven, 16. März Die im Jahre 2005 erstmals eingeführte Vortrags- 2007. reihe, in der die Wissenschaftler des DSM und ande- Cod-Wars and Cold War. Armed conflicts between re Vortragende aus ihren Forschungen berichten, fin- NATO-members on maritime environmental issues det weiterhin guten Zuspruch. Die Reihe wurde so- (1952–1976). – Conference »Environmental History mit in 2007 mit Erfolg fortgesetzt. Die Veranstal- and the Cold War«. German Historical Institute tungen finden jeweils am Dienstagabend statt und Washington, DC, 25. März 2007. werden in der Regel von etwa 60 bis 80 Zuhörern be- Historical Changes and Structures of the German sucht. Fish-Market. Challenges and Chances for Fish Exporting Nations like Greenland. – Public Lecture at Für die Vortragsreihe »Schiffe, Meere, Häfen – Ilisimatusarfik (University of Greenland). Nuuk Forschung im Deutschen Schiffahrtsmuseum wurden (Greenland), 23. Mai 2007. von den Mitarbeitern des DSM folgende Vorträge ge- Replicas of Historical Watercraft. A topic of Archaeo- halten: logy only? Some remarks on replicas of 19th and 20th century watercraft. – Conference: Historical 11. Januar 2007 – Dr.Albrecht Sauer boat and ship replicas: Key to the past – key to the Vor 400 Jahren um die halbe Welt: Die Ostindien- future? Torgelow, 1. Juni 2007. fahrt des Leipzigers Johann Verken, 1607-1609. SS GRÖNLAND – up to the North Pole with a 60 ft. 27. Februar 2007 – Dr. Per Hoffmann sailing research vessel. The First German North Polar Body-Lifting für die Bremer Kogge – wie bringt man Expedition in 1868. – Conference: Northern Naviga- 49 einen mittelalterlichen Großsegler wieder in Form? tion. Canadian Nautical Research Society. Churchill, 8. Mai 2007 – Dr. Dirk J. Peters Manitoba (Kanada), 6. August 2007. Der Norddeutsche Lloyd in Bremen als »Global Fisheries at the Scientific Boundary between Sciences Player«. Die Bedeutung der Reederei für die bremi- and Humanities. New Approaches towards a Multi- sche Wirtschaftsentwicklung und Industrialisierung disciplinary View of Historical Fishing Activities – im Deutschen Kaiserreich (1871-1914). Bremen International School for Marine Sciences 26. Juni 2007 – Ursula Feldkamp, M.A. (GLOMAR). – 11th NAFHA (North Atlantic Fishe- Gesundheit an Bord von Frachtsegelschiffen. ries History Association) Conference. Bergen (N), 4. September 2007 – Dr. Dirk J. Peters 20. September 2007. Von der Reparaturwerkstatt zur Lloyd Werft. Die Ge- schichte eines einzigartigen Schiffbauunternehmens in Deutschland. Dr. Per Hoffmann 13. November 2007 – Klaus-Peter Kiedel Vom Torfkahn zum Kreuzfahrtschiff – Die Geschichte Body-lifting für die Bremer Kogge. – Vortrag und der Meyer Werft in Papenburg. Demonstration im DSM. 27. November 2007 – Prof. Dr. Lars U. Scholl Über die Bremer Kogge. – Vereinigung Hamburger H.H. Meier – der Gründer des Norddeutschen Lloyd. Ingenieure. On the efficiency of stabilisation methods for large Der folgende externe Redner konnte gewonnen wer- waterlogged objects – and how to choose a method. – den: 9th WOAM Conference, Amsterdam. Das Problem mit der Vasa. – Casinogesellschaft Bayer 6. März 2007 – Harald Focke Leverkusen. Wieder auf allen Meeren – Der Norddeutsche Lloyd 1945-1979. Dipl.-Geogr. Reinhard Hoheisel-Huxmann

Vorträge außerhalb der Vortragsreihe Skript zum Vortrag (gehalten von Dr. Ilse Hamann) beim Internationalen Workshop of Marine Science in Außerhalb der Vortragsreihe wurden von Wissen- Europe, Università Politecnica delle Marche, Ancona: schaftlern des DSM folgende Vorträge gehalten: Book and Exhibition on the German Atlantic Expediton 1925-27, 20.9.2007.

PD Dr. Ingo Heidbrink Erik Hoops, M.A. Von den Anfängen der Hochseefischerei bis heute – ein historischer Rückblick. – University of Fish. Das deutsche Seelotsenwesen. – Förderverein Deut- Bremerhaven, 15. Januar 2007. sches Schiffahrtsmuseum e.V., DSM, 5. Mai 2007. Die Freiheit der Meere und die Kabeljaukriege. – Westfälisches Industriemuseum – Altes Schiffshebe- werk Henrichenburg. Waltrop, 30. Januar 2007. Hans-Walter Keweloh Der Norddeutsche Lloyd. 150 Jahre Entwicklung in Bremen und Bremerhaven. – VDE Zweigstelle Bre- Seenotrettung tut Not – der Untergang der JOHANNE merhaven, 6. Dezember 2007. im Jahr 1854. – Haus der Wissenschaft, Bremen, 17. Februar 2007. Im Rahmen des Vortragsprogramms der Schiff- Ganze Dörfer schwammen auf dem Rhein gen Hol- fahrtsgeschichtlichen Gesellschaft Bremerhaven und land – Flößereidarstellung. – Vortragsreihe im Mu- des DSM sowie in Kooperation mit dem Stadtarchiv seum Schiffshebewerk Henrichenburg, 3. April 2007. Bremerhaven, dem Heimatbund der Männer vom Flöße, Flößer und Flößerei in Deutschland – die Be- Morgenstern, dem Nautischen Verein zu Bremer- schäftigung mit dem kulturellen Erbe in der zweiten haven, dem VDE Zweigstelle Bremerhaven, dem VDI Hälfte des 20. Jahrhunderts und Kontakte zu interna- Unterweser Bezirksverein und der Vereinigung tionalen Flößergemeinschaften. – Tagung des Landes- »Wieland« Vereinigung der Schiffsingenieure Bre- heimatbundes Sachsen-Anhalt in Zeitz, 20. und 21. merhaven fanden im Vortragssaal des DSM folgende April 2007. Vorträge statt: Flöße, Flößer und Flößerei in Deutschland – die Be- schäftigung mit dem kulturellen Erbe in der zweiten Mit der Woermann-Linie nach Westafrika, am 31. Hälfte des 20. Jahrhunderts. – Mitgliederversammlung Januar 2007 (Kapitän Dirk Henneberg, Langen). des Elbschifffahrtsmuseums in Lauenburg, 11. Mai 150 Jahre Norddeutscher Lloyd, am 20. Februar 2007 2007. (Kapitän Eberhard Nölke, Langen, und Dr. Diethelm Flöße, Flößer und Flößerei in Deutschland – die Knauf, Landesfilmarchiv Bremen). Beschäftigung mit dem kulturellen Erbe in der zwei- 150 Jahre Norddeutscher Lloyd – Der Schnelldampfer 50 ten Hälfte des 20. Jahrhunderts. – Haus der Wissen- COLUMBUS, am 28.2.2007 (Dr. Diethelm Knauf, Lan- schaft, Bremen, 14. Juli 2007. desfilmarchiv Bremen). Der Heilige Nikolaus – Schutzheiliger der Seefahrer. – »Wieder auf allen Meeren« – Der Norddeutsche Haus der Wissenschaft, Bremen, 22. Dezember 2007. Lloyd von 1945 bis 1970, am 6. März 2007 (Harald Focke, Bassum). Kapitän Robert Hilgendorf (1852-1937). Sein Leben Klaus-Peter Kiedel und Wirken auf frachtfahrenden Segelschiffen, am 17. April 2007 (Heino Brockhage, Bremerhaven). Das Sammlungskonzept für das Archiv des Deut- Tagebuch einer Todesfahrt. Mit der MS BERLIN im schen Schiffahrtsmuseums. – Frühjahrstagung der Orkan auf dem Atlantik, am 17. Juli 2007 (Monika Arbeitsgemeinschaft Archive (AGA) in der WGL, Mügge, Sulingen, und Harald Focke, Bassum). Leipzig, 2. März 2007. Die Selbstversenkung der COLUMBUS im Atlantik am Containerschifffahrt im »Friesischen Meer«: Schiffe, 19. Dezember 1939, am 28. August 2007 (Friedrich Häfen und Logistik. – 6. Historikertreffen am Nord- Juchter, Bremerhaven). friisk Instituut, Husum, 10. November 2007. Als Zweiter Offizier auf dem Fahrgastschiff BERLIN vom Norddeutschen Lloyd, am 27. September 2007 (Prof. Frerich van Dieken, Bremerhaven). Dr. Dirk J. Peters 150 Jahre Norddeutscher Lloyd und die Auswande- rung, am 20. November 2007 (Dr. Diethelm Knauf, Historische und aktuelle Erkundungen zur Werft- Landesfilmarchiv Bremen). geschichte Bremerhavens am Geestewanderweg. – Stadtarchiv Bremerhaven, 9. Mai 2007. Stadt- und Hafengeschichte vom »Roten Sand« bis Dr. Albrecht Sauer »Schiefhausen«. – Stadtarchiv Bremerhaven, 23. Mai 2007. Nautische Ausbildung auf Segelschiffen. – Hafen- Vom Norddeutschen Lloyd zu Hapag-Lloyd – Ein- museum Speicher XI, Bremen, 9. März 2007. führung in die Sonderausstellung im DSM. – Wirt- Zur Einführung elektromagnetischer Kommunika- schaftsrat der CDU in Bremen und Bremerhaven, tions- und Navigationsverfahren in der deutschen DSM, 6. Juli 2007. Schifffahrt. – International Symposium for History Der Norddeutsche Lloyd. »Global Player« der Schiff- of Science: Heinrich Hertz (1857-1894) and the deve- fahrtsgeschichte. – DSM, 8. Juli 2007. lopment of communication, Universität Hamburg, Der Norddeutsche Lloyd. Aspekte der 150-jährigen 10. Oktober 2007. Firmengeschichte am Beispiel der Sonderausstellung im DSM. – Presseclub Bremerhaven-Unterweser, DSM, 10. August 2007. Prof. Dr. Lars U. Scholl Schiffbau- und Hafengeschichte am Alten und Neuen Hafen und Schifffahrtsgeschichtliche Spuren in H.H. Meyer. Der Gründer des Norddeutschen Lloyd. Bremerhaven. – Volkshochschule Bremerhaven, – Focke-Museum, 3. Juli 2007. 22. September 2007. Die Entwicklung des deutschen Schiffbaus 1870 bis 150 Jahre Norddeutscher Lloyd. – Künstlerhaus Spie- 1914. Agricola Gesellschaft bei Blohm + Voss in keroog, 27. September 2007. Hamburg, 1. September 2007. (Zusammen mit Dr. Ursula Warnke und Dipl.-Vw. 5. Dezember 2007 – Dr. Ursula Schauer Beatrix Fromm) Vorstellung des MarMuCommerce- Wärmepumpe Nordpolarmeer: Das Nordpolarmeer – Projektes. – Tagung der International Commission of ein Ozean im Wandel. Maritime Museums, Malta, 1. bis 5. Oktober 2007. Die Gründerväter des Norddeutschen Lloyd. – Zusätzlich angebotene Vorträge, die gute Resonanz Gesellschaft 47, Bremerhaven, 29. Oktober 2007. bei den Besuchern und Interessierten fanden, waren:

6. Februar 2007 – Prof. Dr. Dr.Torsten Capelle Dr. Siegfried Stölting Die Wikinger auf den Flüssen des westeuropäischen Kontinents. Seminar »Jägerzeitliche skandinavische Felsbilder«. – 13. Februar 2007 – Carsten Möhle Arbeitskreis Steinzeit, Niedersächsisches Landes- Die Motorboot-Expedition 1911/12 des deutschen museum Hannover, 7. Juni 2007. »Indiana Jones« Paul Graetz. Galionsfiguren. – Kunstverein Nordenham, 14. Juni 7. März 2007 – Dr. Guido Fackler 2007. Von der Last- zur Lustschifffahrt: Kanäle in Europa. 3. April 2007 – Dr.Vera Lübkes Bergung und Konservierung zweier Weserlastkähne. Dr. Ursula Warnke 17. April 2007 – Heinz Brockhage Kapitän Robert Hilgendorf (1852-1937). Sein Leben Die Landesausstellung »Der Norddeutsche Lloyd«. und Wirken auf frachtfahrenden Segelschiffen. Jahrestagung des Museumsverbandes Niedersachsen/ 24. April 2007 – Prof. Dr. Rainer Slotta Bremen, Hannover, 23. März 2007. Das Schiff von Uluburun. 51 Das DSM als Forschungsinstitut der WGL. – Ecsite-d- 12. Juni 2007 – PD Dr. Michael Epkenhans Mitgliederversammlung in Völklingen, 24. Oktober Stapelläufe und ihre Bedeutung 1890-1939. 2007. 19. Juni 2007 – Sonja Sawitzki Unfreiwillige Auswanderungen ab 1923. 17. Juni 2007 – Monika Mügge und Harald Focke Weitere Vortragsveranstaltungen Tagebuch einer Todesfahrt. Mit der MS BERLIN im im Deutschen Schiffahrtsmuseum Orkan auf dem Atlantik. 28. August 2007 – Friedrich Juchter Vortragsreihe »Forschung am AWI« Die Selbstversenkung der COLUMBUS im Atlantik am 19. Dezember 1939. 5. September 2007 – Dr. Eva Philipp 21. September 2007 – Andreas Gondesen Muschel-Methusalem – Altersforschung an Mu- Untergang der PAMIR – zum 50. Jahrestag der Katas- scheln aus dem Meer. trophe. 26. September 2007 – Dr. Reinhard Krause 9. Oktober 2007 – Dr.Wilfried Brennecke Warum an die Pole? Zur Geschichte und Motivation Dreimal Mast- und Schotbruch. Der Flensburger der Polarforschung. Segelschiffskapitän Nikolai Hansen (1850–1861). 10. Oktober 2007 – Prof. Dr. Sigrid Schiel, Dr. Harald 30. Oktober 2007 – Dr. Eckhard Schinkel Asmus Mit ehernen Lettern in der Geschichte des deutschen Verlorenes Paradies? Von Korallenriffen, Seegraswie- Schiffbaus verzeichnet: Rudolph Haack und der Stet- sen und Plankton in indonesischen Gewässern. tiner Vulcan. 7. November 2007 – Prof. Dr. Gerrit Lohmann 6. November 2007 – Dr.Anton Englert Klimamodelle: Klima der Vergangenheit, Gegenwart Der Wind steht gut. Versuchsergebnisse zur Reise- und Zukunft. geschwindigkeit in der Wikingerzeit. X. PUBLIKATIONSWESEN

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Die Wissenschaftliche Redaktion der Forschungsreise, die eine innovative Zäsur am Übergang von der beschreibenden zur physika- Erik Hoops, M.A. lischen Meereskunde darstellte. Neben den opera- tiven Ereignissen wird auch der Einfluss der logi- Tätigkeitsschwerpunkte: stischen Rahmenbedingungen thematisiert und aufgezeigt, welche Rolle die Expedition für das ̈ Gestaltung der Publikationsreihen des DSM, vor Selbstverständnis und die Außendarstellung des allem der »Schriften des Deutschen Schiffahrts- Deutschen Reiches nach der Niederlage im Ersten museums«, des wissenschaftlichen Jahrbuchs Weltkrieg spielte. »Deutsches Schiffahrtsarchiv«, der Reihe »Deut- ̈ Am 12. Juli erschienen die Bände 3 und 4 der sche Maritime Studien« und elektronischer »Deutschen Maritimen Studien«. In Band 3 rekon- Publikationen. struiert Stephan Cramer unter dem Titel »Riskan- ̈ Prüfung von eingegangenen Manuskripten und ter segeln. Innovative Sicherheitssysteme im 19. Entscheidung über die Annahme zur Veröffent- Jahrhundert und ihre unbeabsichtigten Folgen am lichung bzw.Ablehnung. Beispiel der nordwestdeutschen Segelschifffahrt« ̈ Wissenschaftliche, d.h. auch inhaltliche Bearbei- insbesondere die Einrichtung der Systeme für die tung von Manuskripten, herstellungstechnische Befeuerung, die Betonnung sowie die Entwicklung und verlegerische Begleitung der Publikationen bis von Regeln zur Kollisionsverhütung. Er stellt dar, zum Erscheinen. wie mit Hilfe und innerhalb komplexer Systeme ̈ Abschluss von Autoren- und Verlagsverträgen, die Voraussetzungen dafür geschaffen wurden, die Beplanung des Publikationsetats in Abstimmung Handelsschifffahrt unter Segeln nicht nur schnel- mit der Geschäftsleitung, Prüfung von Buchtiteln ler, sondern auch sicherer zu machen. Paradoxer- auf eine Verkäuflichkeit im Museumsshop des weise ließ dieser Modernisierungsprozess jedoch DSM, Rezensionssichtung und -auswertung. auch neue, systembedingte Gefährdungslagen ent- ̈ Für die Bände 29, 2006, und 30, 2007, des wissen- stehen. schaftlichen Jahrbuches wurden im Berichtsjahr ̈ Als vierter Band der »Deutschen Maritimen Stu- 2007 insgesamt 15 Beiträge im Zuge des anonymi- dien« wurde Gerd Wegners Dissertation »… in den sierten Referierungsverfahrens, dessen Ausgang rauhesten nördlichen Gegenden … Naturkund- über die Aufnahme in das Deutsche Schiffahrts- liche Betrachtungen zur Förderung des Seehandels archiv entscheidet, durch Wissenschaftler des DSM und des Walfangs im 18. Jahrhundert« vorgelegt. oder externe Fachwissenschaftler begutachtet. In der 384-seitigen Arbeit beschäftigt sich Wegner mit den 1746 erschienenen »Nachrichten von Im Jahr 2007 geleistete Arbeiten: Island, Grönland und Straße Davis zum wahren Nutzen der Wissenschaften und der Handlung« ̈ Am 1. März erschien mit der 125-seitigen, reich des Hamburger Bürgermeisters Johann Anderson illustrierten Arbeit von Reinhard Hoheisel- und analysiert, ob dieser auch als Autor seinem mit Huxmann: »Die Deutsche Atlantische Expedition dem Buchtitel verkündeten Anspruch gerecht 1925-1927. Planung und Verlauf« erstmals eine wurde. Die Untersuchung verfolgt die Tradierun- Monographie als Beiheft zum Deutschen gen wal- und fischereibiologischer Erkenntnisse, Schiffahrtsarchiv (in diesem Fall zu Ausgabe 28, die damals zur direkten kommerziellen Nutzung 2005). Der Band beschreibt die Planungen, das zusammengestellt und international zu Lehr- Forschungsschiff METEOR und die Durchführung wissen wurden, bis in die jüngste Zeit. ̈ Für die Schriftenreihe des DSM wurden die DSM für das Jahr 2009 im Bremer Hauschild- Arbeiten an Band 66, René Tebel: »Das Schiff im Verlag projektierten Band Klaus Barthelmess Kartenbild des Mittelalters und der Frühen Neu- (Hrsg.): »Rombergs Reise in die Südsee. Mit zeit«, fortgeführt. Eine erste Satzfahne, die jedoch Bremer Walfängern nach Kalifornien, Sibirien und noch nicht alle Abbildungen enthielt, wurde im Hawaii, 1852-1855« wurde die Transkription der Frühjahr Korrektur gelesen und der 750 Einträge erstmals 1863-1865 erschienenen detailliertesten (766 Seiten) umfassende Kartenkatalog abschlie- und längsten deutschen Erzählung vom Südsee- ßend redaktionell für den Satz vorbereitet. Im walfang abgeschlossen und dem Herausgeber zum April wurden mit dem in Wien lebenden Autor Zwecke der Kommentierung und Illustrierung zu- letzte Fragen der Bebilderung geklärt. Seitdem geleitet. stockte die weitere Bearbeitung, da der Autor erst ̈ Die Publikationen Gabriele Hoffmann und Uwe Mitte September seine Textkorrekturen einreichte. Schnall (Hrsg.): »Die Kogge. Sternstunde der deut- Erst danach konnte mit der Fahnenkorrektur fort- schen Schiffsarchäologie« (Schriften des DSM, Bd. gefahren werden. Aufgrund dieser Verzögerung 60; erschienen 2003) und Jens Jacob Eschels: sowie wegen des Gesamtumfangs der Arbeit und »Lebensbeschreibung eines alten Seemannes« (er- der langen Produktionszeit (u.a. muss der Karten- schienen 2006) wurden nachgedruckt, um sie katalog auf CD-ROM gepresst und dem Buch von weiterhin lieferbar halten zu können. Beim Kogge- Hand beigelegt werden) ist mit einem Erscheinen Band liegt dies im besonderen Interesse des DSM, nicht vor Sommer 2008 zu rechnen. wohingegen der Verkaufserfolg des Eschels- 53 ̈ Die Verhandlungen über Band 68 der Schriften- Bandes einen Fortdruck lohnend erscheinen ließ. reihe, Thomas Försters Dissertation »Große Han- ̈ Um die Lagerbestände zu reduzieren, wurden delsschiffe des Spätmittelalters. Untersuchungen einige sich nur noch schleppend verkaufende Titel an zwei Wrackfunden des 14. Jahrhunderts vor der aus der Schriftenreihe zum Teil deutlich im Preis Insel Hiddensee und der Insel Poel«, konnten zum gesenkt. Mehrere andere Buchtitel haben sich voll- Abschluss geführt und ein Autorenvertrag ge- ständig abverkauft (u.a. »Dampfer, Diesel und schlossen werden. Die redaktionelle Bearbeitung Turbinen«, »Viermastbark PAMIR«, »Vom Alex des mittlerweile in überarbeiteter Fassung vorlie- zum Eismeer«). genden Manuskriptes wurde zum Jahresende 2007 ̈ Abschließend wurden der Jahresbericht 2006 des abgeschlossen und dem Verfasser zur Klärung DSM redigiert (erschienen Anfang November noch offener Fragen zugesandt. Die Einlieferung in 2007) sowie die alljährliche vierseitige Frühjahrs- den Satz ist für März 2008 vorgesehen, als Erschei- aussendung über die Neuerscheinungen des DSM nungstermin wird der Herbst 2008 angestrebt. konzipiert und produziert. Gleiches gilt für das ̈ Für das Jahr 2008 befindet sich zudem der dritte diesjährig 24 Seiten umfassende Publikations- Band der »Technikgeschichte des industriellen Gesamtverzeichnis. Die Verteilung der beiden Schiffbaus in Deutschland« (Band 36 der Schrif- Werbestücke erfolgte u.a. als Beilage zu den tenreihe, herausgegeben von Lars U. Scholl) in Ausgaben 1 und 2, 2007, der Zeitschrift »Deutsche Planung. Für diese Arbeit liegen noch nicht alle der Schiffahrt« des Fördervereins. zum Teil über zehn Jahre alten Manuskripte in ̈ In mehreren Besprechungen mit Verlagen, Satz- überarbeiteten Fassungen vor. Die redaktionelle betrieben und Druckereien wurden der Fortgang Bearbeitung liegt in den Händen von Ursula der laufenden Projekte sowie die weiteren Planun- Feldkamp. gen, u.a. hinsichtlich einer neu zu begründenden ̈ Mit Frau Ulrike Lange-Basman wurde ein Auto- Faksimile-Reihe erörtert. Daneben wurden die renvertrag über die Produktion ihrer Arbeit »Drei- Möglichkeiten einer künftigen (ab 2009) Zusam- mastschoner und Dampfbarkassen« als Band 69 menarbeit mit verschiedenen Verlagen geprüft. der Schriftenreihe für das Jahr 2009 geschlossen. ̈ Intensiv wurde die redaktionelle Bearbeitung der Beiträge zum Deutschen Schifffahrtsarchiv 29, Projektübersicht 2006, fortgeführt. Einigen Aufwand verursachte insbesondere die sprachliche wie inhaltliche Über- Abgeschlossene Arbeiten: arbeitung dreier Beiträge ausländischer Autoren. Mitte September ging der Band mit 14 Beiträgen ̈ Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006. Wissen- von 15 Autoren aus dem In- und Ausland und ei- schaftliches Jahrbuch des Deutschen Schiffahrts- nem Gesamtumfang von 366 Seiten in den Druck museums. Hamburg: Convent Verlag 2007. 366 und wurde am 22. Oktober 2007 ausgeliefert. Seiten, 235 Abbildungen. (Hoops) ̈ Parallel zu den abschließenden Arbeiten am DSA ̈ Reinhard Hoheisel-Huxmann: Die Deutsche At- 29 wurden erste für Band 30 eingereichte Beiträge lantische Expedition 1925-1927. Planung und geprüft. Zum Jahresende ist für 14 Beiträge die Verlauf. (= Deutsches Schiffahrtsarchiv 28, 2005; Referierung mit positivem Ergebnis durchgeführt Beiheft). Hamburg: Convent Verlag 2007. 125 worden, weitere zwei Artikel werden derzeit be- Seiten, 118 Abbildungen. (Hoops) gutachtet. Mit der redaktionellen Bearbeitung der ̈ Stephan Cramer: Riskanter segeln. Innovative Beiträge für das Deutsche Schiffahrtsarchiv 30, Sicherheitssysteme im 19. Jahrhundert und ihre 2007, wird im Frühjahr 2008 begonnen werden. unbeabsichtigten Folgen am Beispiel der nordwest- ̈ Für den außerhalb der Publikationsreihen des deutschen Segelschifffahrt. (= Deutsche Maritime Publikationen aus dem Deutschen 2007· 2008 Schiffahrtsmuseum

Publikationen des Deutschen Schiffahrtsmuseums

29·2006 DEUTSCHES SCHIFFAHRTSARCHIV

Wissenschaftliches Jahrbuch des Deutschen Schiffahrtsmuseums Studien, Bd. 3). Bremen: H.M. Hauschild Verlag ̈ Lars U. Scholl (Hrsg.): Technikgeschichte des indus- 2007. 175 Seiten, 30 Abbildungen. (Keitsch, Hoops) triellen Schiffbaus in Deutschland. Bd. 3. (= Schrif- ̈ Gerd Wegner: »… in den rauhesten nördlichen ten des DSM, Bd. 36): Planungen, Besprechungen. Gegenden …« Naturkundliche Betrachtungen zur (Scholl, Feldkamp, Hoops) Förderung des Seehandels und des Walfangs im 18. ̈ General History of the North Atlantic Fisheries, Jahrhundert. (= Deutsche Maritime Studien, vol. I. (= Deutsche Maritime Studien, Bd. 6): Bd. 4). Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007. 384 Planungen, Manuskriptbearbeitung. (Heidbrink, Seiten, 75 Abbildungen. (Hoops) Hoops, Scholl) ̈ Deutsches Schiffahrtsmuseum – Jahresbericht ̈ Klaus Barthelmess (Hrsg.): Rombergs Reise in die 2006. Bremerhaven: Selbstverlag DSM 2007. 112 Südsee. Mit Bremer Walfängern nach Kalifornien, Seiten, illustriert. (Scholl, Hoops, Kiedel, Thamm) Sibirien und Hawaii, 1852-1855: Texterfassung ̈ Publikationen aus dem Deutschen Schiffahrts- und Texttranskription. (Hoops) museum 2007/2008. (Info-Broschüre). Bremer- haven: Selbstverlag DSM 2007. 24 Seiten, reich Neu aufgenommene Arbeiten und in Prüfung befind- illustriert. (Hoops) liche Manuskripte: ̈ Faszination Seefahrt. Bücher aus dem Deutschen Schiffahrtsmuseum. (Infoflyer). Bremerhaven: ̈ Deutsches Schiffahrtsarchiv 30, 2007: Planungen, Selbstverlag DSM 2007. 4 Seiten, illustriert. Besprechungen, Referierung. (Hoops) (Hoops) ̈ Reinhard Hoheisel-Huxmann: Die »Karriere« des Kreuzers KÖNIGSBERG nach seinem Untergang. In Zusammenarbeit mit dem DSM bzw. vom DSM Bilddokumentation einer Bergung. (= Deutsches allein herausgegeben sind ferner erschienen (außer Schiffahrtsarchiv 30, 2007; Beiheft): Abschluss der 55 Karton-Modellbau-Bogen und Programmflyern): Manuskriptprüfung, Planungen. (Scholl, Hoops) ̈ Andreas Gondesen: Viermastbark PAMIR, ihre ̈ Dirk J. Peters (Hrsg.): Der Norddeutsche Lloyd. Schwestern und Halbschwestern. (= Schriften des Von Bremen in die Welt – »Global Player« der DSM, Bd. 68): Manuskriptprüfung, Planungen, Schifffahrtsgeschichte. Bremen: H.M. Hauschild Manuskriptbearbeitung. (Feldkamp) Verlag 2007. 152 Seiten, 132 Abbildungen. Mit ̈ Ursula Feldkamp (Hrsg.): Tagebuch der Kap-Hoorn- Geleitwort von Lars U. Scholl. Reise des 13-jährigen Schiffsjungen Rudolph ̈ Bernd Drechsler, Thomas Begerow, Peter-Michael Philipp Oscar Koch 1903 bis 1904: Planungen, Pawlik: Den Tod vor Augen. Die unglückliche Reise Konzeption, Manuskriptbearbeitung. (Feldkamp) ̈ der Bremer Bark LIBELLE in den Jahren 1864 bis Lars U. Scholl (Hrsg.): Tagungsband North Sea 1866. Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007. 264 History Conference. (= Deutsche Maritime Seiten, 127 Abbildungen. Mit Geleitwort von Lars Studien, Bd. 5): Planungen. (Scholl, Hoops) U. Scholl. ̈ Hajo Neumann: Der Kernantrieb in der deutschen ̈ Hans Petersen: Tod im eisigen Meer. Der tragisch- Handelsmarine. Das Beispiel NS OTTO HAHN. dramatische Untergang des Fischereimotorschiffes (= Deutsche Maritime Studien, Bd. 7): Planungen. »München«, bei dem 27 Seeleute am 25. Juni 1963 (Scholl, Hoops) vor Westgrönland ihre Leben verloren. Bremen: ̈ Kai Kähler: Kai- und Hafenbetrieb im Hamburger H.M. Hauschild Verlag 2008 (erschienen 2007). 80 Hafen zwischen 1910 und 1970. (= Deutsche Seiten, 28 Abbildungen. Mit Geleitwort von Ingo Maritime Studien, Bd. 8): Planungen. (Scholl, Heidbrink. Hoops) ̈ Deutsche Schiffahrt. Informationen des Förder- ̈ Ulrike Lange-Basman: Dreimastschoner und vereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. 29. Dampfbarkassen. Die Hamburger Werft J.H.N. Jahrgang, 2007, Heft 1, 32 Seiten, illustriert, und Wichhorst in der Zeit des Übergangs vom Heft 2, 32 Seiten, illustriert. (Klaus-Peter Kiedel) Holzschiffbau auf den Eisen- und Stahlschiffbau. (= Schriften des DSM, Bd. 69): Abschluss der Weitergeführte Arbeiten: Manuskriptprüfung, Planungen. (Hoops, Scholl) ̈ Deutsches Schiffahrtsmuseum – Forschungspro- ̈ René Tebel: Das Schiff im Kartenbild des Mittel- gramm 2008-2010: Konzeption, Manuskriptbear- alters und der Frühen Neuzeit. Kartographische beitung. (Scholl, Warnke, Hoops, Kiedel) Zeugnisse aus sieben Jahrhunderten als maritim- ̈ Judith Kestler: Kriegsgefangenschaft und Welt- historische Bildquellen. (= Schriften des DSM, Bd. reise. Untersuchungen zur Biographie eines un- 66): Besprechungen, Bearbeitung Kartenkatalog freiwilligen Teilnehmers am Zweiten Weltkrieg: bis Satzreife, Fahnenkorrekturen Buchtext und Abschluss der Manuskriptprüfung, Planungen. Kartenkatalog. (Hoops) (Hoops, Feldkamp) ̈ Thomas Förster: Große Handelsschiffe des Spät- ̈ Roderich Murrmann und Gerhard Störmer: Die mittelalters. Untersuchungen an zwei Wrackfun- Jungfernreise der Viermastbark PADUA 1926/27. den des 14. Jahrhunderts vor der Insel Hiddensee Herausgegeben von Wolfgang Steusloff in Zusam- und der Insel Poel. (= Schriften des DSM, Bd. 67): menarbeit mit Marianne Störmer und Wolfgang Planungen, Besprechungen, Manuskriptbearbei- Murrmann: Abschluss der Manuskriptprüfung, tung bis Satzreife. (Hoops) Planungen. (Hoops) ̈ Jürgen Rabbel: Segeljolle, Motorquatsche, Fisch- Publikationen der wissenschaftlichen dampfer. Entwicklungen in der Seefischerei- Mitarbeiter 2007 geschichte von Rostock und Warnemünde 1867 bis 1923: Abschluss der Manuskriptprüfung, Planun- (E = Einzelveröffentlichung, auch als Herausgeber; gen. (Hoops) R = verantwortliche Redaktion; A = Aufsatz; ̈ Jan Fock (Hrsg.): Das Segelschulschiff der Reichs- Ü = Übersetzung; B = Besprechung) marine GORCH FOCK und seine Schwestern. Ein Zeitbild. Mit Texten und Bildern von August Thiele, Bernhard Rogge, Jochim Fock und Gorch PD Dr. Ingo Heidbrink Fock: Manuskript in Prüfung. (Feldkamp) ̈ Rolf Stratmann: Dampfer JOHANN HEINRICH A (zusammen mit Ann-Katrin von der Heide:) Die BURCHARD. Tecklenborgs größter Neubau: Manu- Entwicklung von Mechanismen zur Lösung inter- skript in Prüfung. (Scholl, Peters, Hoops) nationaler Konflikte. Eine Bewertung der Fische- ̈ Dieter Niemeyer: Erinnerungen an meine See- reikonflikte mit Island auf der Grundlage des heu- fahrtzeit 1958-1975: Manuskript in Prüfung. tigen Völkerrechts. In: Bauer,Andreas, Welker, Karl (Hoops) H.L. (Hrsg.): Europa und seine Regionen – 2000 Jahre Rechtsgeschichte. Köln, Weimar, Wien 2007. Weitere Arbeiten: S. 735-747. A Maritime History / Schifffahrtsgeschichte – Bemer- ̈ Prüfung und Bearbeitung von zum Teil umfangrei- kungen zu einem Forschungsgebiet mit nahezu chen und teils fremdsprachigen Manuskripten. zwangsläufig transnationaler Ausrichtung. In: 56 (Hoops, Feldkamp) Fachforum Geschichte Transnational. Leipzig 2007 ̈ Teilweise Erledigung der Druckvorstufe (Layout, (http://geschichte-transnational.clio-online.net/ Satz, Bildbearbeitung). (Hoops) forum/id= 892&type=diskussionen); zugleich in: ̈ Erstellung und Gestaltung von Werbematerialien H-Soz-Kult, Artikelserie Transnationale Geschich- für Neuerscheinungen. (Hoops) te. Berlin 2007 (http://hsozkult.geschichte.hu-ber- ̈ Besprechungen mit Verlagen, in- und ausländi- lin.de/forum/ id=892&type=diskussionen). schen Autoren, Druckereien, Satzbetrieben und Lithographen. (Hoops, Feldkamp) Redaktion/Begutachtung externer Beiträge: ̈ Sichtung und Auswertung von Rezensionen und ̈ Besprechungen. (Hoops) Für die wissenschaftliche Redaktion des DSM wur- ̈ Bemühungen um Drittmittelbeschaffung. (Hoops, den Beiträge externer Autoren im folgenden Feldkamp) Umfang begutachtet: DSA 29: 2 Beiträge, DSA 30: 3 Beiträge. Darüber hinaus wurde für die Redak- tion des DSM ein Buchmanuskript begutachtet. Ursula Feldkamp, M.A. ̈ Die Beiträge der NAFHA-Konferenz 2006 in Bre- merhaven wurden für ihre Veröffentlichung Für die wissenschaftliche Zeitschrift Deutsches Schiff- begutachtet und ausgewählt. Es wurde mit der fahrtsarchiv wurden drei Manuskripte bearbeitet. redaktionellen Bearbeitung derjenigen Beiträge Die Beiträge des verstorbenen Kapitäns Heinz Bur- begonnen, die in die Conference-Proceedings (er- mester, eines bedeutenden Experten zur Frachtsegel- scheinen als Bestandteil des DSA) aufgenommen schifffahrt aus Hamburg, werden sukzessive digital werden. erfasst und redaktionell zur Publikation im Internet R Die redaktionelle Arbeit an der General History of vorbereitet. the North Atlantic Fisheries Vol. 1 wurde fortge- Die Bearbeitung eines umfangreichen Manuskripts führt. Der von der NAFHA herausgegebene Band zur Publikation in der wissenschaftlichen Schriften- erscheint in den Deutschen Maritimen Studien/ reihe über die letzten für F. Laeisz gebauten Vier- German Maritime Studies des DSM. mastbarken von Andreas Gondesen sollte ursprüng- R Der von Hans W. Petersen bearbeitete Band zum lich zum Herbst 2007 abgeschlossen werden. Die Untergang des Trawlers MÜNCHEN im Jahre 1963 Publikation liegt jedoch voraussichtlich erst 2008 vor. wurde als Herausgeber betreut (erschien Dezember 2007 im Hauschild-Verlag, Bremen).

Dr. Per Hoffmann

Rezensionen für verschiedene internationale Zeit- schriften:

B Reprints of the 15th Triennial Conference of the ICOM Committee for Conservation. B Proceedings of the 9th WOAM Conference, Amsterdam. B Journal of Archaeological Science. the German Maritime Museum. In: Der Wetter- B Wood Science and Technology. lotse. Maritim-meteorologische Mitteilungen [des Deutschen Wetterdienstes], 58. Jg., Nr. 717/718, September/Oktober 2006, S. 189-191. Dipl.-Geogr. Reinhard Hoheisel-Huxmann A Gefangen im arktischen Eis / Trapped in the ice. In: Der Wetterlotse. Maritim-meteorologische Mittei- E Die deutsche Atlantische Expedition 1925-1927. lungen [des Deutschen Wetterdienstes], 58. Jg., Nr. Planung und Verlauf. Bremerhaven/Hamburg 719/720, November/Dezember 2006 (erschienen 2007. Beiheft zum Deutschen Schiffahrtsarchiv 28, 2007), S. 246f. 2007. A Gefangen im arktischen Eis. In: Mitteilungen der B Rezension zu B. Pflüger: Das Meereis um Süd- Deutschen Meteorologischen Gesellschaft 3, 2007, grönland 1777-2002. (= Mitteilungen der Geogra- S. 26. (Auch als E-Publishing unter www.dmg- phischen Gesellschaft in Hamburg, Bd. 97). Stutt- ev.de/gesellschaft/publikationen/pdf/dmg-mittei- gart: F. Steiner, 2006. In: International Journal of lungen/2007_3.pdf.) Maritime History 19 (2007) 1: 404-406. Ü Deutsche Zusammenfassung zu Christer Wester- dahl: The Relationship between Land Roads and Sea Routes in the Past – Some Reflections. In: Erik Hoops, M.A. Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006, S. 59-114, hier S. 110-112. E Faszination Seefahrt. Bücher aus dem Deutschen Schiffahrtsmuseum. (Infoflyer). Bremerhaven: Für das Deutsche Schiffahrtsarchiv 29, 2006, mussten Selbstverlag DSM 2007, 4 Seiten, illustriert. die folgenden Beiträge eingehend überarbeitet werden: 57 E Publikationen aus dem Deutschen Schiffahrts- museum 2007/2008. (Info-Broschüre). Bremer- A Christer Westerdahl: The Relationship between haven: Selbstverlag DSM 2007, 24 Seiten, reich il- Land Roads and Sea Routes in the Past – Some lustriert. Reflections. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, E Deutsches Schiffahrtsarchiv – Gesamtregister der 2006, S. 59-114. Bände 1-29. E-Publishing unter www.dsm.mu- A Robert Domzal ˙ /: Mittelalterliche Häfen, Schifffahrt seum/Pubs2/dsa_register.pdf. 56 Seiten. und Schiffe von Marienburg (Malbork). In: Deut- E Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006 – Abstracts. sches Schiffahrtsarchiv 29, 2006, S. 115-136. E-Publishings unter www.dsm.museum/Pubs2/ A Frits Loomeijer: Die JUTLAND – Biographie eines dsa29.htm. 14 Dokumente. »modernen Holländers«. In: Deutsches Schiff- R Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006. Wissen- fahrtsarchiv 29, 2006, S. 341-366. schaftliches Jahrbuch des Deutschen Schiffahrts- museums. Hamburg: Convent Verlag 2007, 366 Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und Seiten, 235 Abbildungen. Museumsmaterialien: R Reinhard Hoheisel-Huxmann: Die Deutsche At- lantische Expedition 1925-1927. Planung und Ver- A Neues aus der Redaktion. In: Deutsche Schiffahrt lauf. (= Beiheft zum Deutschen Schiffahrtsarchiv 29, 2007, Heft 1, S. 26. 28, 2005). Hamburg: Convent Verlag 2007, 125 A Förderung auf höchstem Niveau. Förderverein des Seiten, 118 Abbildungen. DSM legt auf Mitgliederversammlung erneut be- R (zusammen mit C. Keitsch): Stephan Cramer: Ris- eindruckende Zahlen vor – Rahmenprogramm kanter segeln. Innovative Sicherheitssysteme im stößt auf große Resonanz. In: Ebd., Heft 2, S. 9f. 19. Jahrhundert und ihre unbeabsichtigten Folgen A Neues aus der Redaktion. In: Ebd., S. 31. am Beispiel der nordwestdeutschen Segelschiff- fahrt. (= Deutsche Maritime Studien, Bd. 3). Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007, 175 Seiten, Hans-Walter Keweloh 30 Abbildungen. R Gerd Wegner: »… in den rauhesten nördlichen A Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Entwick- Gegenden …« Naturkundliche Betrachtungen zur lung und Perspektiven des Museumsverbandes für Förderung des Seehandels und des Walfangs im 18. Niedersachsen und Bremen. In: Mitteilungsblatt Jahrhundert. (= Deutsche Maritime Studien, Bd. Museumsverband Niedersachsen und Bremen. Nr. 4). Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007, 384 68, 2007, S. 5-10. Seiten, 75 Abbildungen. A Mitteilungsblatt Deutsche Flößerei – Vereinigung R (zusammen mit L.U. Scholl, H. Thamm, K.-P. Jg. 14 . 2007. 62 S. (gemeinsame Bearbeitung mit Kiedel): Jahresbericht des Deutschen Schiffahrts- Dr. Nicola Borger-Keweloh). museums 2006. Bremerhaven: Selbstverlag DSM, A »Fahr’n ma auf Minga« – Passagiere in der Isar- 111 Seiten, reich illustriert. (Auch als E-Publishing flößerei. In: Mitteilungsblatt Deutsche Flößerei- unter www.dsm.museum/Pubs2/jahr2006.pdf.) Vereinigung 14, 2007, S.19-32. A »Deutsche Maritime Studien« – eine neue Buch- A Flößerei-Bibliographie. (CD-ROM). Bremerhaven reihe des Deutschen Schiffahrtsmuseums / »Ger- 2007. man Maritime Studies«: a new publication series of Klaus-Peter Kiedel Oldtimer-Flotte. In: Deutsche Schiffahrt, 28. Jg., Heft 1/2007, S. 9. Alle Beiträge in: www.dsm.museum/DBSchiff. E Kalender 2007: Traditionelle Schifffahrt in A Erster-Größer-Schneller – Die Pioniere unter den Deutschland. Schiffsneubauten der 1920er und 1930er Jahre: B von: Haarmann, Hermann und Peckskamp-Lürßen, A 1929: ALLGÄU – Erstes großes deutsches Motor- Ingrid (Hrsg.): Mit der Kamera in die Welt. Richard Fahrgastschiff auf dem Bodensee. Fleischhut (1881-1951) Photograph. Bönen 2005. A 1936: ALBERT LEO SCHLAGETER – Erstes Rhein- In: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern, Bd. Fahrgastmotorschiff mit Voith-Schneider-Antrieb. 85, Bremerhaven 2007, S. 299-302. A 1936: WUPPERTAL – Erstes großes Frachtschiff mit R Datenbank www.dsm.museum/DBSchiff. diesel-elektrischem Antrieb. R Deutsche Schiffahrt, 29. Jg., 2007, Heft 1 und 2. A 1936: NORDCOKE – Früher Frachtdampfer mit eiser- R Bildredaktion für den DSM-Jahresbericht 2006. nen Lukendeckeln. A Die technische Entwicklung der deutschen Han- delsflotte in den 1920er und 1930er Jahren. Ko- Dr. Dirk J. Peters operation zwischen dem DSM und der Schiffbau- technischen Gesellschaft. In: Deutsche Schiffahrt, A Der Norddeutsche Lloyd in Bremen 1857 bis 1970. 28. Jg., Heft 1/2007, S. 20-22. In: Deutsche Schiffahrt, 29. Jg. (2007), Nr. 1, S. 17. A NDL-Plakate aus dem Archiv des Deutschen Schiff- A Hochwasserschutzanlagen. In: Am Wasser gebaut. fahrtsmuseums. In: Dirk J. Peters: Der Norddeut- Maritime Ziegelarchitektur in Nordwestdeutsch- sche Lloyd. Bremen 2007, S. 37-60. land, Bremen 2007, S. 83-85. 58 A Das Schiff in der Fotografie. In: Dirk Max Johns A Werftanlagen. In: Am Wasser gebaut. Maritime (Hrsg.): 100 Jahre Verband Deutscher Reeder. Ziegelarchitektur in Nordwestdeutschland, Bremen Hamburg 2007, S. 480-503. 2007, S. 61-67. A Heimkehr einer alten Dame – Frachtmotorschiff A Vergangene Hafenwelten. Eine Bilanz der Verluste BLEICHEN ist neuestes Mitglied der Hamburger und Erfolge bei der Erhaltung schifffahrtsbezoge- ner Bauten in Bremerhaven von 1983 bis 2006. In: Viermastbark PAMIR, Vollschiff PREUSSEN, Schlacht- Denkmalpflege in Bremen, Heft 4, Bremen 2007, schiff SCHARNHORST, U9, U47, Deutsche Marine- S. 42-59. malerei Claus Bergen, Hans Bohrdt, Carl Saltz- A Geschichte und Restaurierung der denkmalge- mann, Willy Stöwer, Max Oertz, Therdor Plierier, schützten Museumsbark SEUTE DEERN des Deut- Ferdinand Schichau. schen Schiffahrtsmuseums (DSM). In: Denkmal- B Walter Sollen: Bahnhof am Meer, Die Eisenbahn pflege in Bremen, Heft 4, Bremen 2007, S. 15-24. an der Unterweser. Bremen 2006. In: Bremisches B Kuckuk, Peter (Hrsg.): Die AG »Weser« in der Jahrbuch 86, 2007, S. 334f. Nachkriegszeit (1945-1953) (= Beiträge zur Sozial- B Peter Kuckuk (Hrsg.): Die A.G. »Weser« in der geschichte Bremens, Heft 24), Bremen 2005. In: Nachkriegszeit (1945 – 1953). Bremen 2005. In: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 85 (2006), VSWG 94, Heft 2, 2007, S. 250f. S. 306-308. B Dass. In: Arbeiterbewegung und Sozialgeschichte B Thiel, Reinhold: Die Geschichte des Norddeut- 18, 2006, S. 113–116. schen Lloyd. Band IV: 1920-1945, Bremen 2004. In: B Larrie D. Ferreiro: Ships and Science. The Birth of Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 85 (2006), Naval Architecture in the Scientific Revolution S. 308f. 1600–1800. Camb./Mass. und London 2007. E (Hrsg.) Der Norddeutsche Lloyd. Von Bremen in Ü International Journal of Maritime History 18, No. die Welt. Von Bremen in die Welt. »Global Player« 2, December 2006, und 19, No. 1, June 2007: Ver- der Schifffahrtsgeschichte, Bremen 2007. antwortlicher für die deutschen Zusammenfassun- A Anlagen und Bauten des Norddeutschen Lloyd gen. Insgesamt 27 Übersetzungen. (NDL) in Bremerhaven. In: Der Norddeutsche Lloyd, Bremen 2007, S. 127-132. Herausgeberschaft der Schriftenreihen des DSM: 59 A Der Lloyd geht in die Luft. In: Der Norddeutsche Lloyd, Bremen 2007, S. 133-146. ̈ Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006. Wissen- schaftliches Jahrbuch des Deutschen Schiffahrts- museums. Hamburg: Convent Verlag 2007. 366 Dr. Albrecht Sauer Seiten, 235 Abbildungen. ̈ Reinhard Hoheisel-Huxmann: Die Deutsche At- A (zusammen mit Jörg Eckert, Lothar Rieke und lantische Expedition 1925-1927. Planung und Michael Wesemann): Ein Schiffswrack des 18. Verlauf. (= Deutsches Schiffahrtsarchiv 28, 2005; Jahrhunderts aus dem Watt bei der Insel Mellum, Beiheft). Hamburg: Convent Verlag 2007. 125 Natur- und Umweltschutz. In: Zeitschrift der Seiten, 118 Abbildungen. Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft Der ̈ Stephan Cramer: Riskanter segeln. Innovative Mellumrat 6,1 (2007) 20-27. Sicherheitssysteme im 19. Jahrhundert und ihre B Review Koenraad van Cleempoel et al., Astrolabes unbeabsichtigten Folgen am Beispiel der nordwest- at Greenwich. A Catalogue of the Astrolabes in the deutschen Segelschifffahrt. (= Deutsche Maritime National Maritime Museum, International Journal Studien, Bd. 3). Bremen: H.M. Hauschild Verlag of Maritime History 18,2 (2006) 560f. 2007. 175 Seiten, 30 Abbildungen. A Artikel »Jens Jacob Eschels«. In: Wikipedia, 2007. ̈ Gerd Wegner: »… in den rauhesten nördlichen Gegenden …« Naturkundliche Betrachtungen zur Förderung des Seehandels und des Walfangs im 18. Prof. Dr. Lars U. Scholl Jahrhundert. (= Deutsche Maritime Studien, Bd. 4). Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007. 384 E (zusammen mit E. Hoops, K.-P. Kiedel, H. Thamm): Seiten, 75 Abbildungen. Jahresbericht des Deutschen Schiffahrtsmuseums ̈ Deutsches Schiffhrtsmuseum – Jahresbericht 2006. 2006, Bremerhaven: Selbstverlag DSM, 111 Seiten, Bremerhaven: Selbstverlag DSM 2007. 112 Seiten, reich illustriert. (Auch als E-Publishing unter illustriert. www.museum/Pubs2/jahr2007.pdf). E (zusammen mit H. Thamm) Forschungsprogramm Herausgeberschaft außerhalb der Schriftenreihen des des Deutschen Schiffahrtsmuseums 2008-2010, DSM: Bremerhaven 2007. A »Raumkunst« an Bord der Lloydschiffe. Das Kin- ̈ Dirk J. Peters (Hrsg.): Der Norddeutsche Lloyd. derspielzimmer I. Klasse auf der Bremen IV, gestal- Von Bremen in die Welt – »Global Player« der tet von Walter Trier. In: Deutsches Schiffahrts- Schifffahrtsgeschichte. Bremen: H.M. Hauschild archiv 29, 2006, S. 331–339 (erschienen 2007). Verlag 2007. 152 Seiten, 132 Abbildungen. Mit A (zusammen mit Rüdiger von Ancken) Der Grafiker Geleitwort von Lars U. Scholl. und Marinemaler Oskar Dolhart. Ein biografischer ̈ Bernd Drechsler, Thomas Begerow, Peter-Michael Versuch. In: Ebd., S. 267–281. Pawlik: Den Tod vor Augen. Die unglückliche Reise A The Oxford Encyclopedia of Maritime History. der Bremer Bark LIBELLE in den Jahren 1864 bis 4 Bde., Oxford 2007. 17 Einträge: Panzerschiff 1866. Bremen: H.M. Hauschild Verlag 12007. 264 ADMIRAL GRAF SPEE, Schlachtschiff BISMARCK, Seiten, 127 Abbildungen. Mit Geleitwort von Lars Kleiner Kreuzer EMDEN, Schlachtkreuzer GOEBEN, U. Scholl. Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und deutschen Segelschifffahrt. (= Deutsche Maritime Museumsmaterialien: Studien, Bd. 3). Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007, 175 Seiten, 30 Abbildungen. A Die Evaluierung des DSM im Jahre 2006. In: A Robert Domzal ˙ /: Mittelalterliche Häfen, Schifffahrt Deutsche Schiffahrt 29, 2007, Heft 1, S. 10–12. und Schiffer von Marienburg (Malbork). In: Deut- sches Schiffahrtsarchiv 29, 2006, S. 115-136. E Bernd Drechsler (zusammen mit Thomas Begerow Dr. Siegfried Stölting und Peter-Michael Pawlik): Den Tod vor Augen. Die unglückliche Reise der Bremer Bark LIBELLE in A Buddelschiffswerft im Museum. In: Deutsche den Jahren 1864 bis 1866. Bremen 2007. Schiffahrt 2, 2007, S. 15f. A Detlev Ellmers: Prestigeobjekte der Fischer, Schif- fer und Flößer an oberer Donau und Main im 18. Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und und 19. Jahrhundert. In: Deutsches Schiffahrts- Museumsmaterialien: archiv 29, 2006, S. 283-306. A Thomas Elsmann: Flottenpropaganda 1848. Johann ̈ Das Deutsche Schiffahrtsmuseum. Der Scharoun- Georg Kohls »Für eine deutsche Flotte«. In: Ebd., bau von 1969. (Modellbaubogen). S. 307-316. ̈ Lotsenversetzschiff SEELOTSE von 1956. (Modell- A Harald Focke (zusammen mit Frank Scherer): Zwei baubogen). Liner – ein Konzept? Die Umbauten der Passagier- ̈ Küstenmotorschiff GOLDELSE ex RENQUENZ (Mo- schiffe BREMEN und HANSEATIC 1958/59. In: Ebd., dellbaubogen). S. 181-218. 60 A Harald Focke: 1945-1970: »Wieder auf allen Mee- ren«. In: Dirk J. Peters (Hrsg.): Der Norddeutsche Dr. Ursula Warnke Lloyd. Von Bremen in die Welt – »Global Player« der Schifffahrtsgeschichte. Bremen: H.M. Hau- A Ein Audio-Guide-System für das DSM. In: Deut- schild Verlag 2007, S. 75-94. sche Schiffahrt 2, 2007, S. 11f. A Heinrich Fromm: Antonius von Padua. Der belieb- A Museumsdirektorin am DSM: Aufgaben und Ziele. teste Heilige und seine Beziehungen zur Schiff- In: Ebd., S. 13f. fahrt. In: Deutsche Schiffahrt 29, 2007, Heft 2, S. 6-8. A Andreas Hamann: Die ostasiatische Küstenschiff- fahrt des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg- Publikationen externer Autoren Amerika Linie von 1900 bis 1914. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006, S. 159-180. Im Berichtszeitraum leisteten folgende externe Mit- A Adolf E. Hofmeister: Bis 1857: Vorgeschichte und arbeiter Beiträge zu Publikationen des DSM und sei- Gründung. In: Dirk J. Peters (Hrsg.): Der Nord- nes Fördervereins: deutsche Lloyd. Von Bremen in die Welt – »Global Player« der Schifffahrtsgeschichte. Bremen: H.M. A Lars Amenda: »Welthafenstadt« und »Tor zur Hauschild Verlag 2007, S. 11-20. Welt«. Selbstdarstellung und Wahrnehmung der A Katharina Jantzen: Regulierungsmechanismen in Hafenstadt Hamburg 1900-1970. In: Deutsches der Fischereiwirtschaft. Zur Forschungstätigkeit Schiffahrtsarchiv 29, 2006, S. 137-158. einer Doktorandin am DSM. In: Deutsche Schiff- A Rüdiger von Ancken (zusammen mit Lars U. fahrt 29, 2007, Heft 2, S. 29f. Scholl): Der Grafiker und Marinemaler Oskar A Christine Keitsch: »Fit4Service« – DSM erfolg- Dolhart. Ein biografischer Versuch. In: Ebd., S. 267- reich zertifiziert. In: Deutsche Schiffahrt 29, 2007, 282. Heft 1, S. 18f. E Thomas Begerow (zusammen mit Bernd Drechsler A Dies.: Von der Hansestadt zum modernen Seehafen und Peter-Michael Pawlik): Den Tod vor Augen. – Fahrt mit dem Förderverein nach Stettin. In: Die unglückliche Reise der Bremer Bark LIBELLE in Ebd., S. 23-25. den Jahren 1864 bis 1866. Bremen 2007. A Rolf Kirsch: Das ehemalige Gepäckabteilungs- und A Nicola Borger-Keweloh: Beaufort 2006 – eine Auswandererbahnhofsgebäude des NDL in Ausstellung zum Thema Kunst und Küste. In: Bremen. In: Dirk J. Peters (Hrsg.): Der Norddeut- Deutsche Schiffahrt 29, 2007, Heft 1, S. 27-31. sche Lloyd. Von Bremen in die Welt – »Global A Günter Brandorff: Die Wiederentdeckung traditio- Player« der Schifffahrtsgeschichte. Bremen: H.M. neller Schifffahrt in Estland. In: Ebd., S. 5-8. Hauschild Verlag 2007, S. 119-126. A Torsten Capelle: Die Wikinger auf dem westeuro- A Arnold Kludas: Symbole von Weltgeltung: Die päischen Kontinent. Normannische Aktionen und Lloyd-Schnelldampfer. In: Ebd., S. 95-118. karolingische Reaktionen – eine historisch-archäo- A Ders.: Nach der Fusion: Was blieb vom Norddeut- logische Spurensuche entlang von Flüssen. In: schen Lloyd? In: Ebd., S. 147-150. Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, 2006, S. 7-58. A Frits Loomeijer: Die JUTLAND – Biographie eines E Stephan Cramer: Riskanter segeln. Innovative »modernen Holländers«. In: Deutsches Schiff- Sicherheitssysteme im 19. Jahrhundert und ihre fahrtsarchiv 29, 2006, S. 341-366. unbeabsichtigten Folgen am Beispiel der nordwest- A Christian Ostersehlte: 1857-1918: Aufstieg zur Größe. In: Dirk J. Peters (Hrsg.): Der Norddeutsche Wrackstücke des legendären Segelschiffes in die Lloyd. Von Bremen in die Welt – »Global Player« neue DSM-Abteilung »Windjammer – Mythos der Schifffahrtsgeschichte. Bremen: H.M. Hau- und Realität« gelangten. In: Deutsche Schiffahrt schild Verlag 2007, S. 21-36. 29, 2007, Heft 2, S. 17-22. E Peter-Michael Pawlik (zusammen mit Bernd E Gerd Wegner: »… in den rauhesten nördlichen Drechsler und Thomas Begerow): Den Tod vor Gegenden …« Naturkundliche Betrachtungen zur Augen. Die unglückliche Reise der Bremer Bark Förderung des Seehandels und des Walfangs im 18. LIBELLE in den Jahren 1864 bis 1866. Bremen 2007. Jahrhundert. (= Deutsche Maritime Studien, Bd. E Hans Petersen: Tod im eisigen Meer. Der tragisch- 4). Bremen: H.M. Hauschild Verlag 2007, 384 dramatische Untergang des Fischereimotorschiffes Seiten, 75 Abbildungen. »München«, bei dem 27 Seeleute am 25. Juni 1963 A Christer Westerdahl: The Relationship between vor Westgrönland ihre Leben verloren. Bremen Land Roads and Sea Routes in the Past – Some 2008 (erschienen 2007). Reflections. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, A Wolfgang Rudolph: Maritimer Kulturwandel an 2006, S. 59-114. der südlichen und östlichen Ostseeküste (1920- A Wolfgang Wiedenmann: Sail Training: Aktiv zur 2000) – Teil 1. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 29, See fahren. In: Deutsche Schiffahrt 29, 2007, Heft 2006, S. 247-266. 2, S. 2-5. A Frank Scherer (zusammen mit Harald Focke): Zwei Liner – ein Konzept? Die Umbauten der Passagier- Für das Internet-Projekt »Schiffsliste« leisteten fol- schiffe BREMEN und HANSEATIC 1958/59. In: Ebd., gende externe Autoren Beiträge: S. 181-218. A Jürgen W. Schmidt: Keine Torpedos für Spanien. Rudolf Brenke (Schiffe der AG »Weser«), Jürgen 61 Zur Handhabung der Neutralitätspflicht durch das Fette (Rotorschiffe), Heinz Haaker (In Lübeck ge- Deutsche Reich während des Spanisch-Amerikani- baute Schiffe), Werner Hinsch (Binnenschiffe), Karl- schen Krieges 1898. In: Ebd., S. 317-330. Heinz Hochhaus (Kühlschiffe), Wolf-R. Kannowski A Wolfgang Steusloff: Kutter- und Küstenfischerei in (Eisbrecher, Feuerschiffe, Tonnenleger), Jobst Lesse- Mecklenburg-Vorpommern. Zur Entwicklung nich (Historische Maßsysteme und Schiffsvermes- eines maritimen Erwerbszweiges seit 1990. In: sung), Horst Nowacki (Historische Schiffe, Schiffe Ebd., S. 219-246. der Großen Seen), Harald Pinl (Technologietransfer A Rita Vogtmann: Mein PREUSSEN-Abenteuer. Wie im Schiffbau, Kriegsschiffe). DSM-Pressemitteilungen 2007 ̈ PI-Reg. 13/07, 4..2007: Vortrag »Der Norddeutsche Lloyd in Bremen als Global Player«. Überregionale Presseinfos ̈ PI-Reg. 14/07, 19.6.2007: Vortrag »Vom Umgang (Titelangaben verkürzt) mit Mangelernährung und Krankheit an Bord«. ̈ PI-Reg. 15/07, 20.6.2007: Ausstellung »Unter ̈ PI 01/07, 6.2.2007: Formkorrektur der Bremer Wasser« nur noch wenige Tage zu sehen. Kogge von 1380. ̈ PI-Reg. 16/07, 29.6.2007: Oldtimer ganz neu: Ein ̈ PI 02/07, 5.3.2007: Die Deutsche Atlantische Expe- Modellbaubogen des Lotsenversetzschiffes »See- dition 1925-1927. lotse«. ̈ PI 03/07, 13.3.2007: Windjammer – Mythos und ̈ PI-Reg. 17/07, 13.7.2007: Im Orkan auf dem Realität. Atlantik: Tagebuch einer Schreckensfahrt auf der ̈ PI 04/07, 19.4.2007: 19. Internationales Karton- MS »Berlin«. Modellbau-Treffen. ̈ PI-Reg. 18/07, 25.7.2007: Forschungsschifffahrt ̈ PI 05/07, 29.6.2007: Der Norddeutsche Lloyd – auf Segelschiffen live erleben. Global Player der Schifffahrtsgeschichte. ̈ PI-Reg. 19/07, 25.7.2007: Die Seenotretter im ̈ PI 06/07, 1.8.2007: Kooperation zwischen dem DSM. Deutschen Schiffahrtsmuseum und der Westfäli- ̈ PI-Reg. 20/07, 1.8.2007: Kooperation zwischen schen Wilhelms Universität Münster. dem Deutschen Schiffahrtsmuseum und der West- ̈ PI 07/07, 20.11.2007: Klimaschutzkampagne und fälischen Wilhelm Universität Münster. Deutsches Schiffahrtsmuseum als »Ort im Land ̈ PI-Reg. 21/07, 8.8.2007: Modellbauaktion in der der Ideen« ausgewählt. Zooschule. 62 ̈ PI 08/07, 22.11.2007: Deutsches Schiffahrts- ̈ PI-Reg. 22/07, 16.8.2007: Ferienpass-Sonderaktion museum in Bewegung: Zur Entwicklung des neuen »Große Schiffe – Weite Welt«. Corporate Design. ̈ PI-Reg. 23/07, 22.8.2007: Die Selbstversenkung ̈ PI 09/07, 26.11.2007: Forschungsarbeit des Deut- der »Columbus« am 19. Dezember 1939. schen Schiffahrtsmuseums von gesamtstaatlichem ̈ PI-Reg. 24/07, 31.8.2007: Von der Reparaturwerk- wissenschaftspolitischem Interessse. statt zur Lloyd Werft: Die Geschichte eines einzig- ̈ PI 10/07, 30.11.2007: »Schiffsliste« – Eine neue artigen Schiffbauunternehmens. Datenbank zur umfassenden technischen Beschrei- ̈ PI-Reg. 25/07, 14.9.2007: Vor 50 Jahren: Der bung von Schiffen. Untergang der »Pamir«. ̈ PI 11/07, 5.12.2007: »Deutsches Schiffahrtsarchiv« ̈ PI-Reg. 26/07, 19.9.2007: Faszination Navigation: – Ein Kaleidoskop schifffahrtshistorischer For- Hochmodernes Radargerät für das Deutsche Schiff- schung. fahrtsmuseum. ̈ PI-Reg. 27/07, 21.9.2007: Buddelschiffe bauen im Museum. Regionale Presseinfos ̈ PI-Reg. 28/07, 25.9.2007: Als Zweiter Offizier auf (Titelangaben verkürzt) dem Fahrgastschiff MS »Berlin« des Norddeut- schen Lloyd Bremen. ̈ PI-Reg. 01/07, 11.1.2007: DSM bietet Workshop ̈ PI-Reg. 29/07, 25.9.2007: Schiffsmodellbau prak- zum Bau von Buddelschiffen an. tisch erfahren. ̈ PI-Reg. 02/07, 6.2.2007: Formkorrektur der Bre- ̈ PI-Reg. 30/07, 17.10.2007: Kombikarte Deutsches mer Kogge von 1380. Schiffahrtsmuseum und Historisches Museum ̈ PI-Reg. 03/07, 19.2.2007: Themenabend »150 Jahre Bremerhaven. Norddeutscher Lloyd«. ̈ PI-Reg. 31/07, 18.10.2007: Rudolph Haack und der ̈ PI-Reg. 04/07, 26.2.2007: Filmvorführung »150 Stettiner Vulcan. Jahre Norddeutscher Lloyd«. ̈ PI-Reg. 32/07, 22.10.2007: 4. Werkstatt-Treffen ̈ PI-Reg. 05/07, 26.2.2007: Vortrag »Wieder auf Kartonmodellbau. allen Meeren«. ̈ PI-Reg. 33/07, 5.11.2007: Die Seereisen der Wikin- ̈ PI-Reg. 06/07, 9.3.2007: Vortrag »100 Jahre deut- gerzeit. sche U-Boote«. ̈ PI-Reg. 34/07, 5.11.2007: Die Geschichte der ̈ PI-Reg. 07/07, 13.3.2007: Schaufahren am Mini- Meyer Werft in Papenburg. port. ̈ PI-Reg. 35/07, 8.11.2007: Die Geschichte der ̈ PI-Reg. 08/07, 13.3.2007: U-Boot »Wilhelm Bauer« Hapag-Schiffe. und Museumsschiffe öffnen am 17. März. ̈ PI-Reg. 36/07, 13.11.2007: Der Norddeutsche ̈ PI-Reg. 09/07, 16.3.2007: Buddelschiffe: Kursende Lloyd und die Auswanderung: Filme aus dem und Neubeginn. Landesfilmarchiv Bremen. ̈ PI-Reg. 10/07, 16.3.2007: Das »Museum zum An- ̈ PI-Reg. 37/07, 21.11.2007: H.H. Meier – der Grün- fassen« – Maßstab 1:250. der des Norddeutschen Lloyd. ̈ PI-Reg. 11/07, 12.4.2007: Vortrag »Leben und ̈ PI-Reg. 38/07, 3.12.2007: »Sturmlegende – Die Wirken des Kapitäns Robert Hilgendorf«. letzte Fahrt der PAMIR«. ̈ PI-Reg. 12/07, 2.5.2007: Mitgliederversammlung ̈ PI-Reg. 39/07, 10.12.2007: Buchpräsentation »Tod des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. im eisigen Meer«. XI. ANHANG

Dieser Anhang enthält allgemeine Informationen zum Erforschung der gesamten deutschen Schifffahrts- 63 Deutschen Schiffahrtsmuseum und seiner Arbeit, die geschichte in ihrem internationalen Kontext dienen. bereits in früheren Jahresberichten formuliert wur- So wurde am Deutschen Schiffahrtsmuseum un- den und sich auch in der Zukunft nicht wesentlich mittelbar mit dem Aufbau und der Pflege einer ändern. schifffahrtsgeschichtlichen Sammlung begonnen, die Vorangestellt ist ein Kurzporträt des DSM, der auch neben der Hansekogge die Grundlage der For- die in der Satzung festlegten Aufgaben enthält. schungsarbeit bildet, mit der sich das nationale Dargestellt werden auch die Finanzierungsmodalitä- Deutsche Schiffahrtsmuseum schnell eine weltweite ten und die Struktur der wissenschaftlichen Arbeit. Reputation erwarb. 1980 wurde es in die gemeinsame Forschungsförde- rung von Bund und Ländern (vormals Blaue Liste, Kurzporträt des heute Leibniz-Gemeinschaft) aufgenommen. Seither Deutschen Schiffahrtsmuseums erfolgt die Finanzierung nach der 1975 von Bund und Ländern abgeschlossenen »Rahmenvereinbarung Am 8. Oktober 1962 wurde in Bremen bei Bagger- Forschungsförderung« und der »Ausführungsverein- arbeiten in der Weser ein Schiffswrack gefunden, das barung Forschungseinrichtungen«. als Hansekogge identifiziert wurde. Die Entscheidung Das Deutsche Schiffahrtsmuseum ist eine rechts- Bremens, diesen Schiffsfund in einer einmaligen fähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und verfolgt Weise zu präsentieren, führte 1971 zur Gründung der ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Stiftung Deutsches Schiffahrtsmuseum. Weitere Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Grundsteine des Fundus waren die hölzerne Bark SEUTE DEERN, die maritime Sammlung des Städti- schen Morgenstern Museums sowie die einer um- Stiftungszweck fangreiche Privatsammlung des Kölner Rechts- anwalts Dr. Bernartz, die Schiffsmodelle, Graphiken Der Stiftungszweck des Deutschen Schiffahrtsmu- und Gemälde umfasste. seums wurde in § 2 der Stiftungssatzung wie folgt festgelegt: Die Stifter, ̈ Sammlung und Erhaltung von historischen Be- ̈ die Freie Hansestadt Bremen (Land), ständen zur deutschen Schifffahrtsgeschichte in ̈ die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde), ihren Zusammenhängen, ihre dokumentarische ̈ die Stadt Bremerhaven, Erfassung und ihre Veranschaulichung; ̈ das Kuratorium zur Förderung des Deutschen ̈ wissenschaftliche Erforschung der deutschen Schiffahrtsmuseums, Schifffahrtsgeschichte auf allen ihren Gebieten; ̈ Tätigkeit für die Öffentlichkeit im Dienste der waren sich einig, dass die Hauptaufgabe des neuen deutschen Schifffahrtsgeschichte mit den der Museums in Bremerhaven die Rekonstruktion und Stiftung zur Verfügung stehenden musealen, wis- Konservierung der Bremer Hansekogge sein sollte, senschaftlichen und technischen Möglichkeiten. die man den Besuchern als freistehendes Exponat zei- gen wollte. Aufgabe des Deutschen Schiffahrtsmuseums ist nicht Darüber hinaus sollte die Stiftung jedoch auch der nur der Erhalt von historischen Beständen zur deut- schen Schifffahrtsgeschichte und deren Erforschung, sich ein direktes Bild von den Bedingungen auf den sondern auch die Vermittlung und Präsentation der jeweiligen Schiffen zu machen. Die Nordische Jagt Forschungsergebnisse an die interessierte Öffentlich- GRÖNLAND, die mit der großartigen Hilfe einer eh- keit. Qualifizierte Ausstellungen, eine Fachbibliothek renamtlichen Crew stets segelbereit an der Pier liegt, und das Archiv bilden die technischen Möglichkeiten lädt zu besonderen Erlebnissen ein: Ein Törn auf dem für eine kompetente Wissensvermittlung. Darüber 1867 gebauten Holzschiff lässt Geschichte lebendig hinaus verfügt das DSM mit seinem Magazin, der werden. Wissenschaftlichen Redaktion, der Wissenschaft- lichen Auskunft und dem Fotoservice über wissen- schaftliche Serviceeinrichtungen, mit deren Hilfe die Finanzierung Ergebnisse der am Haus betriebenen Quellenfor- schung aufbereitet und der interessierten Öffentlich- Für das Deutsche Schiffahrtsmuseum gilt der fol- keit zugänglich gemacht werden können. gende Finanzierungsschlüssel: Die schwimmende Flotte im Museumshafen des In der Finanzierung ist zwischen Forschungs- und Deutschen Schiffahrtsmuseums ermöglicht es den Museumsbereich zu unterscheiden. Die gemeinsame Besuchern in eindrucksvoller Weise, Schifffahrts- Finanzierung seitens des Bundes und der Länder nach geschichte zu erfahren. Fünf der sechs Großexponate Art. 91b GG bezieht sich nur auf den Forschungsan- sind begehbar und versetzen die Besucher in die Lage, teil des Haushalts, der mit 65% pauschaliert wurde.

64 1. Forschungsanteil = 65,000 % davon 1/2 Bundesanteil = 32,500 % davon 1/8 Länderanteil = 8,125 % davon 3/8 Stifteranteil = 24,375 % 2. Museumsanteil allein von den Stiftern zu tragen = 35,000 % 35,000 % Stifteranteil insgesamt = 59,375 % davon 2/3 Anteil Bremens = 39,583 % davon 1/3 Anteil Bremerhavens = 19,792 %

100,000 % 100,000 % Ansprechpartner Verwaltungsleitung

Direktorium Dipl.-Vw. Beatrix Fromm 0049 (0)471 48207-27 Geschäftsführender Direktor: [email protected] Prof. Dr. phil. Lars U. Scholl 0049 (0)471 48207-49 [email protected] Fachbereiche

Sekretariat: Schifffahrt in der Vor- und Frühgeschichte: Hanna Thamm Dr. phil. Siegfried Stölting 0049 (0)471 48207-43 0049 (0)471 48207-48 [email protected] [email protected]

Museumsdirektorin: Technikgeschichte: Dr. phil. Ursula Warnke Dr. phil. Dirk J. Peters 0049 (0) 48207-67 0049 (0)471 48207-36 [email protected] [email protected]

Sekretariat: Schifffahrt im Mittelalter: Elke Kreowski Hans-Walter Keweloh 0049 (0)471 48207-61 0049 (0)471 48207-11 65 [email protected] [email protected] Sozial- und Technikgeschichte: Schiffsarchäologie: Klaus-Peter Kiedel Dr. phil. Ursula Warnke 0049 (0)471 48207-64 0049 (0)471 48207-67 [email protected] [email protected]

Dr. phil. Ursula Warnke 0049 (0) 471 48207-67 Wissenschaftlicher Service [email protected] Archiv: Schifffahrt in der Frühen Neuzeit: Klaus-Peter Kiedel Dr. phil. Albrecht Sauer 0049 (0)471 48207-64 0049 (0)471 48207-25 [email protected] [email protected] Bibliothek: Erik Hoops, M.A. Dr. phil. Albrecht Sauer 0049 (0)471 48207-13 0049 (0)471 48207-25 [email protected] [email protected]

Marinemalerei: Magazin: Prof. Dr. phil. Lars U. Scholl Dr. phil. Ursula Warnke 0049 (0)471 48207-49 0049 (0)471 48207-67 66 [email protected] [email protected] Flößerei und Fährschifffahrt: Leserservice: Hans-Walter Keweloh Simon Kursawe 0049 (0)471 48207-11 0049 (0)471 48207-44 [email protected] [email protected]

Nautik und Gezeitenforschung: Wissenschaftliche Redaktion: Dr. phil. Albrecht Sauer Erik Hoops, M.A. 0049 (0)471 48207-25 0049 (0)471 48207-13 [email protected] [email protected]

Nassholzkonservierung: Ursula Feldkamp, M.A. Dr. rer. nat. Per Hoffmann 0049 (0)471 48207-76 0049 (0)471 48207-62 [email protected] [email protected] Museumspädagogik: Segelschifffahrt im Industriezeitalter: Dr. phil. Siegfried Stölting Ursula Feldkamp, M.A. 0049 (0)471 48207-48 0049 (0)471 48207-76 [email protected] [email protected] Informations- und Kommunikationstechnologie: Schifffahrt im Industriezeitalter: Dipl.-Ing. (FH) Birgit Schindler Unternehmens- und Wirtschaftsgeschichte: 0049 (0)471 48207-14 Prof. Dr. phil. Lars U. Scholl [email protected] 0049 (0)471 48207-49 [email protected] Technischer Dienst: Jörg Geier Polar- und Meeresforschung: 0049 (0)471 48207-20 Dipl.-Geogr. Reinhard Hoheisel-Huxmann [email protected] 0049 (0)471 48207-15 [email protected] Personalrat, Vorsitzender: Dr. phil. Siegfried Stölting Fischerei und Walfang sowie 0049 (0)471 48207-48 Historische Wasserfahrzeuge [email protected] und Museumsschiffe: PD Dr. phil. Ingo Heidbrink Frauenbeauftragte: (bis 31.12.2007) Dipl.-Ing. (FH) Birgit Schindler 0049 (0)471 48207-0 0049 (0)471 48207-14 [email protected] [email protected] Die Gremien für den Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V.: Der Verwaltungsrat ̈ Friedrich Wilhelm Bracht, Bremen, Vorsitzender. Der Verwaltungsrat ist das oberste Gremium der (Stellvertreter: Eckart Knoth, Oldenburg) Stiftung Deutsches Schiffahrtsmuseum. Er unter- stützt und überwacht die Arbeit des Direktoriums, für das Kuratorium zur Förderung des Deutschen fördert die Forschungsarbeit und die museale Tätig- Schiffahrtsmuseums e.V.: keit der Einrichtung und genehmigt den Jahresab- schluss. Zu seinen Aufgaben gehört es, Empfehlun- ̈ Rechtsanwalt Dr. Manfred Ernst, Bremerhaven, gen an die Träger zu verabschieden, die Grunddaten Vorsitzender. (Stellvertreter: Helmut Volk, Langen) des Forschungsplanes zu genehmigen und das Pro- grammbudget zu verabschieden. Der Verwaltungsrat Vorsitzender des Kuratoriums: entscheidet über die Besetzung des Wissenschaft- lichen Beirats und berät dessen Empfehlungen. ̈ Dr.Andreas Fuchs, Staatsrat a.D., Wilhelmshaven.

Zum 31. Dezember 2007 gehörten dem Verwaltungs- Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats: rat an: ̈ Prof. Dr. Robert Bohn, Universität Flensburg, für das Land Bremen: Schleswig. ̈ Vorsitzender: Bürgermeister Jens Böhrnsen, Präsi- Persönliche Mitglieder: 67 dent des Senats, Senator für Kultur, Bremen. (Stellvertretung: Der Senator für Wirtschaft und ̈ Prof. Dr. Berthold Beitz, Vorsitzender des Kurato- Häfen, Herr Ralf Nagel) riums »Alfried Krupp von Bohlen und Halbach- ̈ Senator für Kultur Jörg Kastendiek, Bremen, (bis Stiftung«, Essen. Juli 2007). (Stellvertreterin: Staatsrätin Elisabeth ̈ Prof. Dr. Peter Ehlers, Präsident des Bundesamtes Motschmann, Senator für Kultur, Bremen) für Seeschifffahrt und Hydrographie, Hamburg. ̈ Senator für Wirtschaft und Häfen Ralf Nagel, ̈ Herr Erck Rickmers, Hamburg, Reeder, (berufen Bremen (ab Juli 2007). (Stellvertreter: Staatsrat Dr. am 8. Juni 2007). Heiner Heseler) ̈ Prof. Dr. Rainer Slotta, Direktor des Leibniz- ̈ Gerlinde Berk, Mitglied der Bremischen Bürger- Instituts Deutsches Bergbaumuseum, Bochum. schaft (MdBB), Bremen (bis Oktober 2007). Stell- ̈ Prof. Peter Tamm, Hamburg. vertretung: vakant) ̈ Karin Tuczek, Mitglied der Bremischen Bürger- schaft (MdBB), Bremen (bis Oktober 2007). (Stell- Das Kuratorium vertreter: Bernd Ravens, MdBB, Bremen) ̈ Martin Günthner, Mitglied der Bremischen Das Kuratorium berät und unterstützt den Verwal- Bürgerschaft (MdBB), Bremerhaven (ab Oktober tungsrat und das Direktorium auf wissenschaftlichem 2007). (Stellvertreterin: Manuela Mahnke, MdBB, und musealem Gebiet. Es berät über das Forschungs- Bremerhaven) programm, die wissenschaftliche Tätigkeit sowie die ̈ Susan Mittrenga, Deputation für Kultur, Bremen Forschungsvorhaben des Deutschen Schiffahrts- (ab Oktober 2007). (Stellvertreterin: Silke Allers, museums und beurteilt das Ausstellungsprogramm. MdBB, Bremerhaven) Empfehlungen zum Sammlungsmanagement und Vorhaben in der Öffentlichkeitsarbeit zu geben, ist für die Stadt Bremerhaven: ebenso Aufgabe des Kuratoriums wie die Beurteilung des Wirtschaftsplans, des Jahresberichts, des For- ̈ Stadtrat Dr. Rainer Paulenz, Magistrat Bremer- schungsprogramms und des Berichts über die Erfül- haven. (Stellvertreter: Stadtrat Volker Holm, Ma- lung des Stiftungszwecks. gistrat Bremerhaven) Die Mitglieder des Kuratoriums werden vom Ver- ̈ Stadtverordneter J. Conrad Rogge, Stadtverordne- waltungsrat für eine Amtszeit von vier Jahren beru- tenversammlung Bremerhaven (bis Juli 2007). fen. Eine zweite Amtszeit ist zulässig. (Stellvertreter: Stadtverordneter Werner Hoff- Im Jahr 2007 haben dem Kuratorium angehört: mann, Stadtverordnetenversammlung Bremer- haven) Vorsitzender: ̈ Stadtverordneter Harald Stelljes, Stadtverordne- tenversammlung Bremerhaven (ab Juli 2007). ̈ Dr. Andreas Fuchs, Staatsrat a.D., Wilhelmshaven. (Vertreterin: Stadtverordnete Lisa Kargoscha, (Stellvertreter: Rechtsanwalt Udo Immermann, Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven) Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bre- men i.R.) Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Aus Museen: Forschung und Technologie: ̈ Prof. Dr. Dirk Böndel, Direktor des Deutschen ̈ Ministerialrat a.D. Christoph Lammich. Technikmuseums Berlin.

Bundesministerium für Verteidigung: Aus wissenschaftlichen Institutionen:

̈ Kpt.z.S. Gerd Kiehnle, Kommandeur der Marine- ̈ Prof. Dr. Jörn Thiede, Direktor des Alfred-Wege- operationsschule Bremerhaven. ner-Instituts für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven, bis zum Ausscheiden aus dem Amt Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft am 31.10.2007. und Verbraucherschutz: ̈ Prof. Dr. Karin Lochte, die neue Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, designiertes Mitglied ̈ Ministerialrat Gerd Conrad. des Kuratoriums.

Land Bremen: Aus der Wirtschaft:

̈ Dr. Narciss Göbbel, Referent beim Senator für ̈ Rechtsanwalt Udo Immermann, Hauptgeschäfts- Kultur, Bremen. führer der Handelskammer Bremen i.R.

Land Hamburg: Aus Verbänden: 68 ̈ Prof. Dr. Gisela Jaacks, Direktorin des Museums ̈ Dirk-Max Johns, Verband Deutscher Reeder, für Hamburgische Geschichte, Hamburg. Hamburg.

Land Mecklenburg-Vorpommern: Einzelpersönlichkeiten:

̈ Dr. Peter Danker-Carstensen, Direktor des Schiff- ̈ Dr. Winfried Benz, Generalsekretär des Wissen- bau- und Schifffahrtsmuseums Rostock. schaftsrats a.D., Berlin. ̈ Dr. jur. Andreas Fuchs, Staatsrat a.D., Wilhelms- Land Niedersachsen: haven.

̈ Dagmar von Reitzenstein, Niedersächsisches Minis- terium für Wissenschaft und Kultur, Hannover. Der Wissenschaftliche Beirat

Land Schleswig-Holstein: Ausgewählte Mitglieder des Kuratoriums bilden den Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Schiffahrts- ̈ Prof. Dr. Herwig Guratzsch, Direktor des Schles- museums, der das Evaluierungsgremium für die wig-Holsteinischen Landesmuseums, Schleswig. Forschungsarbeit und die wissenschaftliche Leistung des DSM darstellt. Seine regelmäßigen Überprüfun- Deutsche Forschungsgemeinschaft: gen sind Teil der internen Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Forschung. ̈ Dr. Hans-Dieter Bienert, Programmdirektor bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn. Das Forschungsprogramm wird dem Wissenschaft- lichen Beirat zur Beurteilung vorgelegt. Er spricht Aus der Wissenschaft: Empfehlungen zu den Forschungsvorhaben aus und evaluiert die Ergebnisse anhand der Forschungs- ̈ Prof. Dr. Robert Bohn, Professor an der Universität berichte der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Flensburg. Der Wissenschaftliche Beirat traf sich im Berichtsjahr ̈ Prof. Dr. Hans-Joachim Braun, Professor an der am 15. März und am 8. November. Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Ihm gehörten folgende Mitglieder an: ̈ PD Dr. Michael Epkenhans, Otto-von-Bismarck- Stiftung, Friedrichsruh. ̈ Prof. Dr. Robert Bohn, Professor an der Universität ̈ Drs. Frits Loomeijer, Direktor des Maritiem Flensburg, IZRG (Vorsitzender). Museum, Rotterdam. ̈ Prof. Dr. Hans-Joachim Braun, Professor an der ̈ Freg.-Kpt. Dr. Frank Nägler, Fachleiter Marine am Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam. ̈ PD Dr. Michael Epkenhans, Otto-von-Bismarck- ̈ Dr. Barbara Pferdehirt, Direktorin am Römisch- Stiftung, Friedrichsruh. Germanischen Zentralmuseum, Mainz. ̈ Drs. Frits Loomeijer, Direktor des Maritiem ̈ Prof. Dr. Martin Rheinheimer, Süddänische Uni- Museum, Rotterdam. versität, Esbjerg. ̈ Freg.-Kpt. Dr. Frank Nägler, Fachleiter Marine am Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam. 69 ̈ Dr. Barbara Pferdehirt, Direktorin am Römisch- Das U-Boot wurde für Besucher zugänglich gemacht Germanischen Zentralmuseum, Mainz. und liegt als bedeutendes Exponat im Museumshafen ̈ Prof. Dr. Martin Rheinheimer, Süddänische Uni- des Deutschen Schiffahrtsmuseums. versität, Esbjerg (stellv.Vorsitzender). Der Verein wird von einem Vorstand geführt und von einem Geschäftsführer geleitet. Die Fördervereine Dem Vorstand gehörten zum 31. Dezember 2007 an: Das Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schiffahrtsmuseums e.V. ̈ Elmar Fritzsche (Vorsitzender). ̈ Dr. Hermann Klein (Stellvertretender Vorsitzen- Das 1967 gegründete Kuratorium zur Förderung des der). Deutschen Schiffahrtsmuseums ist einer der vier ̈ Prof. Dr. Lars U. Scholl (Stellvertretender Vorsit- Stifter des DSM. Sein satzungsmäßiger Zweck ist die zender). Förderung der Volksbildung auf dem Gebiet der deut- ̈ Erich Wilke (Geschäftsführer). schen Schifffahrtsgeschichte. Dies erfolgt insbeson- dere durch die Unterstützung des Deutschen Schiff- fahrtsmuseums auf wissenschaftlichen, musealen Qualitätssicherung sowie technischen Gebieten und durch die Unter- im Deutschen Schiffahrtsmuseum richtung der Öffentlichkeit über die Ergebnisse der geförderten Tätigkeiten. Interne Evaluierung 70 Das Kuratorium wird durch einen Vorstand geleitet, Die Forschungsarbeit am Deutschen Schiffahrts- dessen Vorsitzender auch Mitglied des Verwaltungs- museum wird regelmäßig durch die zuständigen rates ist. Gremien in zwei Schritten evaluiert: Im Jahr 2007 gehörten dem Vorstand an: 1. Die angedachten Forschungsprojekte werden nach ̈ Dr. Manfred Ernst (Vorsitzender). eingehender Diskussion mit dem verantwort- ̈ Friedrich Wilhelm Bracht (Zweiter Vorsitzender). lichen Mitarbeiter und der Zustimmung durch ̈ Helmut Volk (Schatzmeister). den Forschungsdirektor zu einem Forschungs- programm zusammengefasst und dem Wissen- schaftlichen Beirat vorgelegt. Nach Akzeptanz Der Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. durch den Beirat werden die Projekte durch den Forschungsdirektor zur Umsetzung freigegeben. Der Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. Sie werden durch die Übernahme in das Pro- wurde 1978 gegründet. Er ist hervorgegangen aus grammbudget und die damit verbundene Bereit- dem »Förderverein Bremer Hansekogge« (1967– stellung von Haushaltsmitteln verbindlich. 1978). Der satzungsmäßige Zweck des Fördervereins 2. Für jedes abgelaufene Forschungsjahr wird dem Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V. ist die Unterstüt- Wissenschaftlichen Beirat ein Bericht vorgelegt, in zung der Arbeit des Deutschen Schiffahrtsmuseums. dem die Projektfortschritte und die erzielten Er- gebnisse dargelegt werden. Der Verein wird von einem Vorstand geführt, der Schriftführer leitet die Geschäftsstelle im Deutschen Der Wissenschaftliche Beirat diskutiert und bewertet Schiffahrtsmuseum. Der Vorstandsvorsitzende ist die Forschungergebnisse und spricht seine Empfeh- Mitglied im Verwaltungsrat des DSM. lungen aus. Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit sind die Zum 31. Dezember 2007 gehörten zum Vorstand des DFG-Standards zur Sicherung guter wissenschaft- Fördervereins: licher Praxis. Die Einhaltung wird von einem von den Wissenschaftlern gewählten Ombudsmann über- ̈ Friedrich Wilhelm Bracht (Erster Vorsitzender). wacht. ̈ Dr. Manfred Ernst (Zweiter Vorsitzender). ̈ Walter Wiebe (Erster Schriftführer). ̈ Fritz Jürgen Fründt (Zweiter Schriftführer). Externe Evaluierung ̈ Rainer Schmidt (Schatzmeister). ̈ Klaus-Jürgen Meyer (Beisitzer). Alle sieben Jahre werden die der Leibniz-Gemein- schaft angehörenden Einrichtungen einer Begutach- tung durch ein externes Gremium von Fachwissen- Technikmuseum U-Boot WILHELM BAUER e.V. schaftlern unterzogen, um über die weitere Förde- rung durch die Bund-Länder-Kommission zu ent- Im Jahr 1983 wurde das U-Boot WILHELM BAUER er- scheiden. Hierbei muss die Leistungsfähigkeit der worben, zu dessen Erhaltung sich der Verein Technik- Einrichtung erfolgreich unter Beweis gestellt werden. museum U-Boot WILHELM BAUER e.V. konstituierte. Nach Einführung des Programmbudgets wird be- sonders dieses als Instrument zur Bewertung der ge- ergebnisse sowie die Dokumentation und Aufarbei- steckten Ziele herangezogen. Die nächste Evaluie- tung von Quellenmaterial ergänzen einander und rung für das Deutsche Schiffahrtsmuseum findet im sollen langfristig zu einem weitgehend geschlossenen November des Jahres 2013 statt. Bild führen. Wichtig für ein Gesamtbild ist auch die Frage nach den damals zur Verfügung stehenden und zuneh- Wissenschaftliche Ausrichtung der Forschung mend problematischen Ressourcen. Das Forschungs- am Deutschen Schiffahrtsmuseum feld widmet sich daher auch der Verfügbarkeit von Rohstoffen für den Schiffbau – insbesondere Holz – Für die Forschungsperiode 2005-2007 wurden die und zeichnet auf dieser Grundlage in einer Synopse Forschungsgebiete wie folgt festgelegt. die interregionalen schiffbaulichen Entwicklungen in Europa sowie das Ineinandergreifen von See-, Küs- ten- und Binnenschifffahrt nach. Auch die Entwick- Forschungsschwerpunkt I: lung in der Nautik, dem Arbeitsfeld der technischen »Schifffahrt und die Erschließung neuer Welten in Intelligenz der praktischen Seefahrt, findet Berück- der Frühen Neuzeit« sichtigung.

Unter der Fragestellung: »Wie wirkt es sich auf die ̈ Hansische Aktionsmittel zur See: Forschungs- deutsche Geschichte aus, dass die Europäer um 1500 projekt zum großen Kraweel PETER VON DANZIG, anfangen, die Welt zu entdecken?«, geht es um die Kaperschifffahrt und Flottenfahrt im 14. und 15. Gewinnung von Kenntnissen über die Wechselwir- Jahrhundert; kungen zwischen maritimen naturwissenschaftlich- ̈ Alltagsleben an Bord deutscher Schiffe in der 71 technischen Innovationen und neuen Dimensionen Frühen Neuzeit; von Mobilität zwischen unterschiedlichen Kulturen ̈ Frauen an Bord frühneuzeitlicher Schiffe; und Gesellschaftsformen in der Frühen Neuzeit. ̈ Erschließung der deutschen Holzressourcen für die Die Frühe Neuzeit, die unter schifffahrtsgeschicht- niederländische Expansion; lichen Aspekten vom Zeitalter der Entdeckungen seit ̈ Frühneuzeitliche Stadtansichten als Bildquellen der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zum zur Schifffahrtsgeschichte; Einsetzen der Industrialisierung zu Beginn des 19. ̈ Die Flößerei in frühneuzeitlichen Darstellungen; Jahrhunderts reicht, ist gerade in Bezug auf das histo- ̈ Das Schiff im Kartenbild des Mittelalters und der rische Geschehen in den verschiedenen deutschen Frühen Neuzeit. Territorien vielfältig und heterogen. Die seit der Auflösung des Staufischen Kaiserreiches im Spät- mittelalter schwache Zentralgewalt, die religiöse Forschungsschwerpunkt II: Spaltung Europas und die damit einhergehenden »Die deutsche Schifffahrt in den 1920er Kriege sowie die politischen Einflüsse der benachbar- und 1930er Jahren im Spannungsfeld von ten aufstrebenden Nationalstaaten führten zu klein- Kontinuitäten, Krisen und Innovation« und kleinsträumigen, oftmals divergierenden Ent- wicklungsstrukturen in den deutschen Territorien. Die Jahre 1918/19 waren Jahre des Umbruchs, in de- Die vor diesem Hintergrund möglichen politisch- ren Folge die deutsche Schifffahrt in den nächsten wirtschaftlichen Potenziale schlossen eine Teilnahme beiden Dekaden zwischen Kontinuitäten, Krisen und an der in den europäischen Nachbarstaaten für diese Innovation schwankte, um schließlich ganz in die Epoche typischen globalen Erweiterung des See- Kriegsvorbereitungen einbezogen zu werden. handels bzw. eigene Koloniegründungen in Übersee Ziel der Forschung ist es, die wechselnden politischen weitestgehend aus. Gleichwohl wirkten die globale und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ihre Erweiterung des Seeraumes und die westeuropäi- Auswirkungen auf die gesamte maritime Wirtschaft schen Verhältnisse zum einen auch auf die deutsche bis hin zur Polar- und Meeresforschung zu ermitteln. maritime Geschichte, zum anderen standen das Abgesehen von einigen zeitgenössischen Dissertatio- Deutsche Reich bzw. die deutschen Territorien nicht nen, die in der Regel von der Empörung über die außerhalb der allgemein neugeschichtlichen Entwick- Bestimmungen des Versailler Vertrages geprägt sind, lung. ist das Thema noch weitgehend unbearbeitet und be- Im Interesse von Synergieeffekten und einer umfas- darf in vielen Punkten der Grundlagenforschung. senden und nachhaltigen Aufarbeitung des Themen- So unterlagen Schifffahrt und Schiffbau anderen be- komplexes werden dabei nicht nur technik- und wis- einflussenden Faktoren als beispielsweise Fischerei senschaftsgeschichtliche Aspekte, sondern auch und Fischwirtschaft oder die Polar- und Meeres- wirtschafts- und sozialgeschichtliche Entwicklungen forschung. Deshalb sollen die Einwirkungen des wirt- berücksichtigt. Besonderer Wert wird auf eine mög- schaftlichen, technischen und sozialen Umfeldes auf lichst große Vielfalt hinsichtlich der ausgewerteten die verschiedenen Bereiche herausgearbeitet werden, Quellengattungen und angewandten Methoden ge- die in politischer Instabilität und weltwirtschaftlichen legt. Kritische Analysen von Sach-, Bild-, Schrift- Turbulenzen ihre jeweilige Position zu behaupten und archäologischen Quellen und Forschungsergeb- oder zu verbessern suchten. nissen, die Nutzung archäologischer Forschungs- Eine Antwort verschiedener Branchen auf Krisen wa- ren Konzentrationen und Kapazitätsschrumpfungen, Flößholztransport in den Flussgebieten der Oder die letztlich jedoch nicht verhinderten, dass der Staat und des Neckars; intervenieren musste, um den Kollaps zu vermeiden. ̈ Deutsche Atlantische Expedition 1925-1927; Wie die Wiedergewinnung der Wettbewerbsfähigkeit ̈ Seerechtsentwicklung in der Zwischenkriegszeit; und die Überwindung der Krisen geplant wurde und ̈ Entwicklung der deutschen Fischwirtschaft in der im internationalen Kontext durchgesetzt werden Zwischenkriegszeit; sollte, ist eine der zentralen Fragestellungen. ̈ Marinemalerei. Auch Innovationen konnten nicht den Absturz in die Abhängigkeit von der nationalsozialistischen Wirt- schaftspolitik verhindern. Diese Fakten sind zwar Weitere Forschung gemäß der Stiftungssatzung prinzipiell bekannt, aber in ihren wechselseitigen Abhängigkeiten noch nicht näher untersucht worden. ̈ Sicherung und Präsentation der Bremer Kogge von Das Ziel der wissenschaftlichen Arbeit in diesem 1380; Zusammenhang ist daher die Erarbeitung einer ̈ Erhaltung und Bereederung des ersten und älte- Analyse der maritimen Geschichte Deutschlands in sten deutschen Polarforschungsschiffes GRÖNLAND der Zwischenkriegszeit im Spannungsfeld von Konti- von 1867; nuitäten, Krisen und Innovationen. Die Forschung ̈ Spezifische Methodenentwicklung zur Erhaltung wird eingebettet in den internationalen Kontext, der von Sachquellen der Schifffahrtsgeschichte; manche Bedingung der deutschen Entwicklung setzt. ̈ Kooperationsprojekt: General History of the North Ausgangspunkt der Forschung sind die im Deutschen Atlantic Fisheries; Schiffahrtsmuseum vorliegenden Quellen, die er- ̈ Europäische Küstenschifffahrt im 20. Jahrhundert; 72 gänzt werden durch die Erschließung weiterer Zeug- ̈ Systematische technische Beschreibung bedeuten- nisse in deutschen und ausländischen Sammlungen der Schiffsneubauten aller Epochen; und Archiven. ̈ Beiträge zu Enzyklopädien und biographischen Die Erforschung des vorhandenen Gutes und die Werken; Erschließung weiterer Kulturgüter dienen der Ver- ̈ Vergangenheit und Zukunft sozialer Sicherungs- mittlung neuer Erkenntnisse in den Ausstellungen systeme: Die Gruppe »Deutsche Rentenversiche- des Museums. Die Präsentation der Ergebnisse in rung Knappschaft-Bahn-See« – Geschichte und Print- und E-Medien sowie in Form museumspäda- Zukunftsvision; gogischer Aktivitäten wird ergänzt durch Vorträge. In ̈ Global Change in the Marine Realm (GLOMAR). die universitäre Lehre fließen sie durch Vergabe von Forschungsaufgaben als Examens-, Magister- und Promotionsthemen ein. Forschungsbezogene Aufgabenerfüllung gemäß der Stiftungssatzung ̈ Versailles und die Folgen für die deutsche Schiff- fahrt; ̈ Forschungsbezogener Ausbau und systematische ̈ Schiffbaukonjunktur durch Reparationsabliefe- Vervollständigung der Sammlung; rungen und Wiederaufbau der deutschen Handels- ̈ Laufende Erschließung und Erhaltung von Samm- flotte nach dem Ersten Weltkrieg; lungsbeständen; ̈ Werftenkonzentration am Beispiel des Deschimag- ̈ Forschungstransfer (Lehre, Ausstellungen und Konzerns; Publikationswesen als Vermittlung von For- ̈ Die technische Entwicklung der deutschen Han- schungsergebnissen). delsflotte in den 1920er und 1930er Jahren; ̈ Leben und Arbeiten an Bord deutscher Fracht- Die Inhalte der Forschungsschwerpunkte orientieren segler 1914 bis 1939; sich in ihrer Thematik und Zielsetzung an der gegen- ̈ Untersuchungen zum Ende der Flößerei auf den wärtigen gesellschaftlichen Relevanz schifffahrts- deutschen Binnenwasserstraßen: Flößerei und historischer Fragestellungen. 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Alle Fotos, sofern nicht anders angegeben: Klaus- © Deutsches Schiffahrtsmuseum, Peter Kiedel. Bremerhaven, 2008

Titel: Am Mittellandkanal. Koordinierung und Text: S. 8: Schiffbau bei der Fr. Lürssen Werft, Bremen- Prof. Dr. Lars U. Scholl, Dr. Ursula Warnke, Vegesack. Dipl.-Vw. Beatrix Fromm, Klaus-Peter Kiedel S. 11: Hochbetrieb auf der Weser bei Bremerhaven. S. 12: Historisches Seidenstickbild (»Kapitänsbild«), Sekretariat: der Bark KATINKA, 1897. (DSM, Inv.-Nr. I/10150/07) Hanna Thamm S. 13: Dampfer HOHENTWIEL auf dem Bodensee bei Langenargen. Redaktion: S. 15: »Die Kieler Handels-Flotille in den Jahren Erik Hoops, M.A. 1858/59«, Lithographie nach einer Zeichnung von Heinrich Reimers. (DSM, Inv.-Nr. III 2007-0083) Gestaltung: S. 19: Viermastbark PASSAT auf stürmischer See. Klaus Stiedenrod Ölgemälde von Johannes Holst. (DSM, Inv.-Nr. I/10234/07) Produktion: Rettungsboot der Viermastbark PAMIR in der DSM- Gerken Concept, Wiefelstede Ausstellung. (Foto: Egbert Laska) S. 22: Leuchtturm am Hafen von Büsum. S. 26: Am Main-Donau-Kanal bei Beilngries. S. 29: Niederländisches Frachtschiff auf dem Rhein oberhalb von Bingen. S. 31: Fahrgastschiff auf dem Ammersee. S. 34: An der Elbe bei Lühe unterhalb Hamburgs. S. 36: Die Fähre nach Göteborg an ihrem Terminal im Kieler Hafen. S. 38: Am Rhein bei Bad Breisig. S. 40: Neubau- und Reparaturbetrieb bei den Nord- seewerken in Emden. S. 42: MarMuCommerce-Abschlusstreffen in Bre- merhaven. (Foto: Egbert Laska) S. 43: Messestand des DSM auf der BOATFIT 2008. S. 46: Barkassen im Hamburger Hafen. S. 52: Binnenschiffer in Berlin. S. 58: Tanker auf dem Nord-Ostsee-Kanal bei Bruns- büttel. S. 61: Küstenmotorschiff auf dem Elbe-Seitenkanal bei Scharnebeck. S. 63: Traditionelle Fischerei auf dem Main bei Marktheidenfeld. S. 65: An einem Treidelpfad am Niederrhein. Ölge- mälde von Gregor von Bochmann. (DSM, Inv.-Nr. I/10231/07) S. 69: Seenotkreuzer erprobt seine Feuerlöschkano- nen auf der Elbe bei Cuxhaven.