Autoland Sachsen Ausgabe 1-2010

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Autoland Sachsen Ausgabe 1-2010 Wege durch die Krise Ways through the crisis Renaissance für Melkus Born-again Melkus Viel Zustimmung für den neuen Trabi New „Trabi“ meets with great approval Ein „unvernünftiges“ Auto mit vernünftigen Technologien An „illogical“ auto with logical technologies Von Sachsen aus rückt Massenproduktion sicherer E-Autos in Europa immer näher Fast approaching mass production of safe e-autos for Europe made in Saxony Elektronikzeitalter im Werkzeugbau Tool design and construction in the electronic age mtex: Den Nerv des Marktes getroffen mtex: Hitting the nerve of the market Innovationen sind das zentrale Thema Main topic – Innovations Fotos: e-Wolf, Reichel (2) Autoland Saxony Aus dem Inhalt – Some of the articles inside Wege durch die Krise 4–5 Elektronikzeitalter 22 Trompetter: Gestärkt aus der 38–39 Ways through the crisis im Werkzeugbau Krise herauskommen Tool design and construction Trompetter: Emerging from BMW: Neues Presswerk arbeitet 6–7 in the electronic age the crisis with increased strengths BMW: New press shop goes onstream Effizienz weiter steigern 23 On-going increases in efficiency VW: Moderne Lackiertechnik 8 schont Ressourcen Innovative Werkzeugtechnik 24–25 VW: Modern painting techniques für den Powertrain-Bereich go easy on resources Innovative tooling for the powertrains Eng verzahnt 26–27 Close ties mtex: Den Nerv 42 des Marktes getroffen Kleine Energiespeicher ganz groß 28 mtex: Hitting the nerve Great little energy accumulators of the market Mit Innovationen 30 Optimierte Prozesse 44–45 Porsche: Schlanke 9 Kunden finden und binden Optimized processes Prozesse trainieren Using innovation to find and keep Porsche: Training lean processes customers Starker Praxisbezug 46–47 ist Erfolgsgarant Renaissance für Melkus 10 Special S1–S20 Strong practice orientation Born-again Melkus is bound to succeed 10 Jahre AMZ Viel Zustimmung für den neuen Trabi 12 10 years MAX simuliert 48–49 New „Trabi“ meets with great approval of the AMZ den älteren Autofahrer MAX simulates the older motorist E1: Ein „unvernünftiges“ Auto 14–15 mit vernünftigen Technologien E1: An „illogical“ auto with logical technologies HSK: In der Krise 31 Li-Tec: Aller guten Dinge sind 16–17 neue Kunden gewonnen mitunter doch drei HSK: Winning new customers Li-Tec: Now and then all in the crisis good things do come in threes Die Sinuskurve gemeistert 32–33 Mastering the sinus kurve In Leipzig trifft sich 50–51 Europas Kfz-Branche Grammer setzt 34 Europe’s motor langfristig auf Zwickau vehicle sector meets in Leipzig Grammer places long-term focus on Zwickau Innovationen sind 52–53 das zentrale Thema Cefeg: Vom gemeinsamen 36 Main topic – Innovations Ziehen an einem Strang Komplette Leistung 18–19 Cefeg: It’s all about Messejahr 2010 54–55 aus einer Hand pulling together Exhibition year 2010 Complete single-source range of services Noch umweltfreundlicher 37 Neu ab 2010: 58 und leistungsstärker Historic-Rallye Erzgebirge Schnittstelle Interieur 20–21 Increased environmental New from 2010: Interface Interiors compatibility and performance Historic Rallye Erzgebirge | 3 Autoland Sachsen Das Jahr 2009 hat gezeigt, dass in der ner Produktkompetenz, gefolgt von den international verflochtenen Automobil- Bereichen Alternative Antriebe, Auto- industrie kein Mitglied der Wertschöp- matisierung, Leichtbau, Elektrik/Elektro- fungskette den Auswirkungen der Krise nik, Nischenanwendungen und Techni- entkommen kann. Die sächsischen sche Textilien, also den automobilen Unternehmen mussten hier wie alle Schlüsseltechnologien der Zukunft. anderen auch Auftrags- und Umsatz- Das Handeln der Westfalia Presstechnik rückgänge hinnehmen - in Einzelfällen GmbH & Co. KG in Crimmitschau steht bis zu 80 Prozent. Doch die Unterneh- dabei beispielhaft für viele: „Wir haben mer im Freistaat sind vor dieser Situati- die Krise genutzt, um eine eigene Ent- on nicht wie das sprichwörtliche wicklungsabteilung aufzubauen und das Kaninchen vor der Schlange erstarrt. Thema Produktkompetenz nach vorn zu Sie haben das getan, was des Unterneh- bringen. Die Zeit jetzt hat auch animiert, mers eigen ist: Sie haben viel unter- darüber nachzudenken, wie abhängig, wie nommen, um der Krise zu trotzen. austauschbar man ist. Mit Produktent- Wege durch Es ist noch eine gehörige Wegstrecke die Krise zurückzulegen, um die Krise zu überwinden. Foto: © Beda Bötschi/PIXELIO rfreulich ist: Die rund 750 sächsi- wicklung kann man sich von anderen men, das an vier Standorten in Sachsen schen Zulieferer, Dienstleister und Zulieferern differenzieren. Das alles logistische Dienstleistungen anbietet, EAusrüster der Automobilindustrie kostet zwar Geld, aber wer heute nicht Maßnahmen getroffen, um älteren Mit- haben die schwierige wirtschaftliche investiert, der ist morgen vielleicht nicht arbeitern einen annehmbaren vorzeitigen Situation bisher besser gemeistert als mehr da“, sagt Geschäftsführer Mathias Übergang in den Ruhestand zu ermögli- erwartet. Es gab bis Ende November 2009 Schwarzendahl. Neben dem Aufbau eige- chen. Ein ähnliches Vorgehen, um Ent- keine krisenbedingte Insolvenz eines ner Produktkompetenz haben viele lassungen in der Stammbelegschaft zu Automobilzulieferers mit Stammsitz in Unternehmen ihre Vertriebsaktivitäten vermeiden, wählte auch die AWEBA Sachsen. enorm verstärkt. Der FEP Fahrzeugelek- Werkzeugbau GmbH Aue. Anfang 2009 Ein Plus in der gegenwärtigen Lage ist die trik Pirna GmbH ist es gelungen, in 30 startete das Unternehmen ein freiwilliges eigentlich nachteilige Kleinteiligkeit der Tagen 20 neue Aufträge zu ordern. Eben- Abfindungsprogramm, das oftmals eine Betriebe. Auf die starken Erschütterun- so konnten sächsische Zulieferer dank Brücke in den Vorruhestand baut. gen der Weltwirtschaft können sie fle- ihrer Kompetenzen bei Qualität, Prozess- Die zahlreichen Aktivitäten und der von xibler reagieren als manches starre große und Kostenmanagement Aufträge von vielen Zulieferern signalisierte leichte Gebilde. Ebenso kommt hier der „Ostbo- insolventen Firmen übernehmen. Aufwärtstrend seit dem Sommer machen nus“ zum Tragen. Viele Firmen mussten Neben Innovation und Marktarbeit stel- Mut. Die sächsischen Unternehmer ver- Anfang der 1990er Jahre ein ähnliches len die Unternehmen auch bisher gängige schließen jedoch nicht die Augen vor der Tal durchlaufen wie jetzt. Auch damals vertragliche Regelungen zwischen OEM Realität. Denn die Krise ist noch nicht brachen über Nacht Märkte weg, waren und Lieferanten auf den Prüfstand. „Die vorüber. Vor allem 2010 und 2011 erwar- Produkte plötzlich nicht mehr gefragt. Krise erfordert einen neuen Umgang zwi- ten viele noch eine schwierige Weg- Die Unternehmen haben in einem schen den Partnern der Wertschöpfungs- strecke. Die Firmen werden alles tun, immensen Aufholprozess Produkte inno- kette. Bisher sind alle mit einer volumen- um diese gut zurückzulegen. Sie erwarten viert, Prozesse optimiert, neue Geschäfts- abhängigen Staffelung gut gefahren. Wir hier jedoch auch mehr Hilfe seitens der felder und Märkte erschlossen. haben jetzt in konstruktiven Gesprächen Banken, die zurzeit eine gesamte Genau das tun sie jetzt wieder mit ver- mit einem Kunden einen Vertrag verhan- Branche beim Rating pauschal zurück- stärkter Kraft, denn sie sind sich bewusst: delt, der nicht nur Volumenschwankun- stufen. Wo sie auf jeden Fall auf Unter- In jeder Krise steckt immer auch eine gen berücksichtigt, sondern auch die stützung zählen können, ist bei der Ver- Chance. Eine Studie der Verbundinitiati- Wirtschaftlichkeit einer flexiblen Fahr- bundinitiative AMZ. Sie begleitet die ve Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) weise zu für beide Seiten akzeptablen Firmen nicht nur bei der Entwicklung in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz Bedingungen durch Anwendung einer von Projekten, sondern dank der Kompe- hat ergeben, dass 66 Prozent der befrag- Fixkostenerstattung ermöglicht“, sagt tenzen ihres Projektträgers RKW Sach- ten Unternehmen den Aufbau neuer Prof. Dr. Werner Olle, Vorstand der sen GmbH ebenso bei Finanzierungs- Kompetenz- und Geschäftsfelder planen. Schnellecke Logistics AG & Co. KG. In und weiteren betriebswirtschaftlichen Priorität hat dabei die Entwicklung eige- personeller Hinsicht hat das Unterneh- Fragen. 4 | Autoland Saxony two Germanys when markets suddenly arrangements between OEM’s and sup- disappeared overnight and products were pliers which have been usual up to now. no longer in demand. In a gigantic process „The crisis requires partners among one of catching up, the companies came up another to handle the value creation with innovative products, optimized their chain. To date, all of them have managed processes and opened up new areas of quite well with a volume-dependent gra- business and markets. And that is what duation. Together with a customer, we they are doing again with increased have had fruitful talks concerning a con- strength as they know only too well that tract which not only takes fluctuations in in every crisis there is always an opportu- volume into account but also the cost- nity waiting to be discovered. A survey efficiency of a flexible mode of operation carried out by the AMZ (Saxony Auto- which by applying a fixed-cost payment motive Supplier Network) together with comprises conditions acceptable to both the Technical University Chemnitz showed sides“, said Prof. Dr. Werner Olle, mem- that 66 per cent of the companies asked ber of the Schnellecke Logistics AG & Ways through Still a long haul ahead before the crisis is overcome. the crisis Photo: © Beda Bötschi/PIXELIO The year 2009 showed that no member are planning to set up new fields
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