+ VON DER IDEE ZUM SOP FROM CONCEPT TO SOP

4 - 2010 INFO LETTER

AMZ-Campus zu Mikro Werkzeubau-Innova- AMZ-Idee wird zur Grenzüberschreitende und Nano im Auto tionen vor Ort erlebt Z 2011 fortgesetzt Arbeitsweisen Seite 3 Seite 5 Seite 6 Seite 7

36 Unternehmen aus der gesamten Bundesrepublik sind an der Fertigung des Melkus RS 2000 beteiligt. AMZ hat wesentlichen Anteil an der Entstehung dieser Produktionskooperation. Foto: Melkus, Karte/Montage: Marketingagentur Reichel Mit dem Netzwerk schneller die richtigen Fertigungspartner gefunden AMZ unterstützte Aufbau der Produktionskooperation für den Melkus RS 2000 - 36 Unternehmen aus ganz Deutschland integriert

Auf der IAA Pkw 2009 gehörte er zu den verfolgten Gedanken an ein Nachfolge- zung durch die Verbundinitiative AMZ erhal- meist bestaunten Neuheiten: der Sport- modell auf. Mit einem kleinen Team erfahre- ten. Es ist interessant und wichtig, auf ein wagen Melkus RS 2000. Mit dem Flügel- ner Konstrukteure und Techniker legten sie solches Netzwerk zurück zu greifen. Sonst türer aus der Dresdner Sportwagenmanu- zunächst eine kleine Serie des RS 1000 wie- wäre es nicht so schnell gelungen, die faktur wurde zugleich eine traditionelle der auf. Ebenso wurde bereits an der Produktionskooperation aufzubauen“, ur- sächsische Automobilmarke wiedergeboren. Entwicklung des RS 2000 gearbeitet, dessen teilt Sepp Melkus. Der Geschäftsführer der Wie der von Heinz Melkus zu DDR-Zeiten Design von Prof. Lutz Fügener stammt. Melkus Sportwagen GmbH schätzt ebenso konzipierte RS 1000 ist auch der RS 2000 Parallel dazu galt es, den Fertigungsprozess die AMZ-Hilfe bei der Nutzung von öffentli- ein Leichtbaumodell mit GFK-Karosserie zu planen und die notwendigen Partner für cher Förderung. „Das war für mich als und selbsttragendem Aluminiumchassis. eine Kleinserie von 25 Wagen pro Jahr zu Jungunternehmer schon eine wichtige Sohn Peter und Enke l Sepp griffen vor etwa finden. „Wir haben selbst die entsprechen- Unterstützung.“ Zwischen September 2008 fünf Jahren den schon von Heinz Melkus den Firmen gesucht, aber auch Unterstüt- Fortsetzung auf S. 2

im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums Projektträger: für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung Editorial Brancheninformation

Fortsetzung von S. 1 und August 2010 entstand ein Netzwerk von uns“, sagt Geschäftsführer Dr. Wolfram von insgesamt 36 Partnern, die von der Kurz und verweist darauf, dass es zwischen Normteilfertigung über Interieurspecials, den beiden Fahrzeugen schon erhebliche der Motoren- und Fahrwerkstechnik bis zur Unterschiede gibt. „Wir sind bei der Mate- Prüfung im Windkanal alle notwendigen rialentwicklung nicht stehengeblieben. Leistungen für die Fertigung und techni- Ebenso erfolgte eine Anpassung der Ferti- schen Abnahme des RS 2000 erbringen. gungstechnologien, um Prozesse zu opti- Dr.-Ing. Claudia Scholta Knapp 90 Prozent der Unternehmen sind in mieren und hohe Qualitätsvorgaben einzu- - Projektmanagerin - Sachsen ansässig, die meisten davon in der halten.“ Für Dr. Kurz zählt auch eine Weiter- Dresdner Region. „Es ist gut, dass wir so entwicklung auf einem anderen Geb iet: Bleiben Sie unzufrieden! viel geballte Kompetenz auf engem Raum „Dank AMZ haben wir neue Firmen kennen Fortschritt ist das Werk der Unzufriedenen. haben. Doch für bestimmte Aufgaben wer- gelernt und sind miteinander ins Gespräch Das wusste schon der französische Philosoph den Spezialisten gebraucht, die nicht in Sach- gekommen. Wir denken, dass daraus auch Jean-Paul Sartre. Und er meinte damit nicht sen ansässig sind. Deshalb ist es wichtig, neue Geschäftsbeziehungen entstehen kön- die Nörgler und Schwarzseher, sondern die dass s o ein Netzwerk nicht an Bundeslän- nen.“ Menschen, die über angestammte Grenzen dergrenzen halt macht“, sagt Sepp Melkus. Bisher hat die Melkus Sportwagenmanu- hinaus denken und Neues wagen. Zu den von Anfang an in das Projekt einge- faktur mit ihren Partnern zwölf Fahrzeuge Dieses Vorgehen führt nicht immer in gerader bunden Unternehmen gehört die Korropol gebaut. Für Sepp Melkus war das ein guter Linie zum Erfolg, aber ohne dieses Handeln GmbH & Co. KG aus Dresden. Der Hersteller Start. 2011 wird das erste komplette Ferti- bleibt der Erfolg irgendwann ganz aus. Das von Komponenten aus Faserverbundwerk- gungsjahr. Ziel sind hier 15 bis 20 Wagen. gilt für alle Bereiche. Überlebenswichtig ist es stoffen hat bereits an der Neuauflage des 2012 soll dann die geplante Kapazität on v für die Wirtschaft und – das wissen Sie, liebe RS 1000 mitgearbeitet. Für den RS 2000 lie- 25 RS 2000 erreicht werden. Auch neue Ar- Leserinnen und Leser, am besten - vor allem fert das Unternehmen rund 40 Teile für die beitsplätze sind mit dem Projekt verbunden. für die innovationsgetriebene Automobilin- Karosserie und das Interieur. „Alles, was aus Allein bei Melkus stieg die Zahl der Mitar- dustrie. Wer hier mit der richtigen Idee zur glasfaserverstärktem Polyester ist, kommt beiter von anfangs drei auf derzeit zehn. richtigen Zeit am richtigen Platz ist, hat schon die Nasenspitze vorn. Wir bieten Ihnen Anfang März 2011 zumin- dest den richtigen Platz und die richtigen An- Zweimillionster Passat aus Zwickau sprechpartner für Ihre Ideen – urz Innovations- VW Sachsen mit optimistischem Ausblick für 2011 schau auf der Zuliefermesse Z in Leipzig. Neu- heiten für Mobilität erhalten dort ein Extra- Podium. Jeder Z-Aussteller kann dort seine In- novation professionell präsentieren und einem hochrangigen Expertengremium vorstellen. Be- gutachtet werden die Neuentwicklungen durch Fachleute führender Automobilhersteller wie BMW, Daimler, , und . Wer nicht auf der Z ausstellt, aber eine Neu- heit zeigen möchte, der ist als Mitaussteller auf dem AMZ-Stand willkommen. Wir haben das bereits 2009 zur ersten Auflage der Inno- vationsschau mit Erfolg praktiziert. Damals offerierten sächsische Automobilzulieferer In- novationen für Interieur, Fahrzeugsicherheit und Elektronik. Sie konnten mit dieser Präsen- tation Aufmerksamkeit bei potenziellen Kun- den wecken sowie erste Gespräche m it den richtigen Partnern in der Branche führen. Bes- Der zweimillionste Passat aus Zwickau wurde am 12. November gefeiert. Foto: Frank Reichel ser kann Kontaktanbahnung kaum funktionie- Am 12. November 2010 rollte der zweimilli- Drehscheibenstandort für höchste Qualität ren. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, onste, in Zwickau gefertigte Passat vom und Flexibilität. Aufgrund der großen um Ihre Neuheiten ins rechte Licht zu rücken. Band. Das Jubiläumsfahrzeug war ein neuer Nachfrage nach Golf und Passat sowie Neue Wege werde auch ich ab 2011 gehen, B7, der an diesem Tag seine Markteinfüh- nach den in Chemnitz produzierten effizi- dabei jedoch ganz im Sinne von AMZ die In- novationsprozesse in einem Engineering- rung in Deutschland feierte. enten Motoren erwarten wir für 2011 ein unternehmen mit vorantreiben. Mit Ihren Hans-Joachim Rothenpieler, Sprecher der Rekordjahr mit vollen Auftragsbüchern“, Anliegen sind Sie bei AMZ weiterhin in guten Geschäftsführung der VW Sachsen GmbH, so Rothenpieler. Händen. Dafür bürgen die Kompetenzen mei- wertete das Jubiläum als wichtiges Symbol Um die Produktion des Modularen Quer- nes Nachfolgers Professor Bornmann und des für die Flexibilität des Standortes und sei- baukasten in Zwickau vorzubereiten, hat gesamten Teams. Ihnen allen vielen Dank für ner Mannschaft. „Volkswagen engagiert VW vor kurzem mit der Erweiterung des Ka- eine sehr angenehme Zusammenarbeit, viel sich seit zwanzig Jahren in Sachsen. Heute rosseriebaus und der Logistik begonnen. Erfolg und – bleiben Sie unzufrieden! steht unser Werk in Zwickau als erprobter ➔ www.volkswagen-sachsen.de

2 AMZ Infoletter 4 - 2010 Forschung und Entwicklung

Mikro- und Nanosysteme für das Automobil AMZ-Campus am Fraunhofer ENAS in Chemnitz

Die Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische sind die -Systems-Integration, d. h., Nanosysteme ENAS auf dem Smart Systems die Verbindung von Sensoren, Aktuatoren, Campus in Chemnitz erhält ab 1. Januar Energiequellen und Kommunikations- 2011 den Status eines eigenständigen schnittstellen zu intelligenten, autarken Instituts. Es ist das insgesamt 60. Fraun- Gesamtsystemen, sowie die Zuverlässigkeit hofer-Institut in Deutschland und das 10. in und Sicherheit von Systemen und Kompo- Sachsen. Über die Kompetenzen und aktu- nenten. Im Bereich Printed Functionalities ellen Aufgaben informierten sich Anfang werden Batterien und Antennen mit Druck- November Unternehmer beim AMZ-Cam- techniken entwickelt und hergestellt. pus. Mit dieser Veranstaltungsreihe prakti- Dr. Jürgen Auersperg von der Abteilung In den Labors bei Fraunhofer ENAS können ver- ziert AMZ Technologietransfer zwischen Micro enterMaterials stellte C experimentel- schiedene Zuverlässigkeitsuntersuchungen in Wirtschaft und Wissenschaft vor Ort in le und simulative Methoden vor, mit denen Mikro- und Nanosystemen realisiert werden. Foto: Ina Reichel Forschungseinrichtungen. die Zuverlässigkeit von Automobilelektronik Prof. Dr. Thomas Geßner, Leiter von Fraun- wie Lötstellen oder Sensoren bestimmt weihte Haus. Wie sich Kompetenzen auf hofer ENAS, gab einen Überblick über die wird. Prof. Dr. Thomas Otto, stellvertreten- kurzem Weg ergänzen, erfuhren sie im Leistungsfelder. Die Wissenschaftler arbei- der Leiter des Fraunhofer ENAS und Abtei- benachbarten Start-up-Gebäude des Smart ten an hochpräzisen Mikro- und Nanosyste- lungsleiter Multi Device Integration, ver- Systems Campus. Dr. Jenz Otto, Prokurist der men, beispielsweise an hochgenauen Iner- deutlichte in seinem Vortrag „Intelligente Technologie Centrum Chemnitz GmbH, tialsensoren für industrielle Messungen und Sensorik“, wie rasant der Integrationsgrad informierte, dass junge Unternehmen der Navigationsaufgaben. Mit den Entwicklun- von Funktionalität wächst. So önnen k Zu- Mikrosystemtechnik hier ideale Startbedin- gen auf dem Gebiet Materialien, Prozesse standsänderungen an einem Leichtbau- gungen inklusive einer engen Anbindung an und Technologien für das Leitbahn- und strukturteil mittels integrierter Sensorik, die Forschung bei Fraunhofer ENAS und der Kontaktsystem im Inneren von mikroelek- Aktorik und Auswerteelektronik voraus- TU Chemnitz finden. Belege dafür gab es tronischen Bauelementen leisten die For- schauend angezeigt werden. beim Besuch der EDC Electronic Design scher einen Beitrag dazu, dass künftige Pro- Einen Einblick in Labors des Fraunhofer Chemnitz GmbH und der LSE Lightweight zessoren mit kleineren Taktzeiten und damit ENAS erhielten die AMZ-Campus-Gäste bei Structures Engineering GmbH. schneller arbeiten. Weitere Schwerpunkte einem Rundgang durch das 2009 einge- ➔ www.enas.fraunhofer.de

Aktuellste Werkstoffdaten per Klick Innovationsberatung für den Mittelstand Innovative Softwarelösungen von der IMA GmbH Dresden Die GWT-TUD GmbH, eine Tochtergesell- Immer kürzere Produktlebenszyklen und Modul WIAM ® ZYK umfangreiche Informa- schaft der TU Dresden AG, und der AMZ- steigende ökologische Anforderungen erhö- tionen zum Schwingfestigkeitsverhalten. Projektträger RKW Sachsen GmbH koope- hen bei OEMs und Zulieferern den Innova- Ergänzend zu metallischen Werkstoffen rieren bei der Innovationsberatung für den tionsdruck. Häufig ist damit auch der Ein- offeriert das Informationssystem WIAM ® Mittelstand. Ein entsprechender Vertrag satz neuer Materialien oder die Substitution Plattform komplette Informationen zu nicht- wurde Ende September unterzeichnet. von Werkstoffen verbunden. Dies macht ei- und kurzfaserverstärkten Kunststoffen. Die Ziel ist es, Unternehmen ausgehend von nen schnellen und umfassenden Zugriff auf langfaserverstärkten Kunststoffe werden Innovationen umfassend bei ihren Wachs- aktuellste Werkstoffdaten erforderlich. mit dem Modul WIAM® FVK ergänzt. tumsprozessen zu beraten. Dabei soll der Mit dem Werkstoffdatenbanksystem WIAM® Um die Informationen bedarfsorientiert zu Technologietransfer us dera Wissenschaft METALLINFO und dessen Modulen stellt die nutzen, stehen unterschiedliche Datenmana- in die mittelständische sächsische Wirt- IMA GmbH Dresden Informationen von über gementlösungen zur Verfügung. WIAM ® schaft signifikant verbessert werden. In 6000 metallischen Werkstoffen und rund Genesis ermöglicht den Aufbau eigener Da- Koppelung der Kompetenzen von GWT 180.000 Modifikationen zur Verfügung. Die tenbanken mit hierarchisch, tabellarisch und/ und RKW Sachsen wollen sich die Partner Basisdatenbank beinhaltet Basiseigenschaf- oder netzwerkartig aufgebauten Strukturen, zum marktorientierten Technologietrans- ten von Stählen, Stahlguss und Gusseisen, die Erstellung von beispielsweise Werkstoff- ferknoten in Sachsen entwickeln. Auf dem NE-Knet- und Gusswerkstoffen, Sinterme- und/oder Bauteillisten sowie die Festlegung Feld der Innovationsberatung ergänzen sie tallen, Edelmetallen und -legierungen sowie von Eigenschaften und Parametern. sich hervorragend. Liegt der Schwerpunkt Refraktärmetallen und -legierungen. Als Da- Mit der WIAM® Plattform lassen sich die Da- des RKW Sachsen auf Projektentwicklung tengrundlage dienen europäische Stan- tenbestände der WIAM ® METALLINFO mit und Projektmanagement, so kann die dards. Über das Modul WIAM® FLIESS lassen denen unternehmensspezifischer Daten- GWT in Entwicklungsprojekten beim Mit- sich Daten zum Umformverhalten von Werk- banken verknüpfen und komponentenorien- telstand unmittelbare Forschungs- und stoffen abrufen. Für die Werkstoffe Stahl, tiert aufgebaute Werkstoffinformationen ge- Entwicklungsleistungen erbringen. Gusseisen, Aluminium und Titan bietet das nerieren. ➔ www.wiss-wt.de/www.wiam.de ➔ www.gwtonline.de/www.rkw-sachsen.de

AMZ Infoletter 4 - 2010 3 Information

Aus eigenen Tugenden Perspektiven formen 24. AMZ-Lounge zur Entwicklung von Valmet Automotive

Fisker Karma anlaufen, ein Plug-in-Hybrid. Japan aufgebaut, ebenso in Göteborg,o w Vor allem der Verlust des Boxster-Folgeauf- der von Geely übernommene Volvo-Konzern trags hat das Unternehmen zu einem Um- sitzt. In Vorbereitung sind Niederlassungen denken bewogen. „Die Konzentration auf bzw. Werke in Shanghai und Delaware/USA. eine reine Auftragsfertigung reicht nicht Drittens nutzt Valmet sein Know-how für aus. Wir haben deshalb eine Strategie ent- den Ausbau der Cabrio-Fertigung und ein wi ckelt, die auf unseren Tugenden aufbaut vierter Schwerpunkt ist das Thema Elektro- und eine Zukunftsperspektive bietet“, so fahrzeuge. Für den Genfer Autosalon 2010 Felix Kybart von Valmet Automotive fand mit sei- Felix Kybart. Zu den Tugenden gehören 40 entstand das E-Concept-Car EVA. „Wir wol- nem Vortrag zur 24. AMZ-Lounge äußerst interes- Jahre Erfahrungen im Fahrzeugbau, das len dieses Auto nicht bauen, wir bilden in sierte Zuhörer. Foto: Ina Reichel Beherrschen effizienter Abläufe und vor ihm vielmehr alle unsere Ko mpetenzen bei- Das Projekt nT hat Felix Kybart nach allem „Qualität, Qualität, Qualität“. Daraus spielsweise im Leichtbau, in der Antriebs- Sachsen und zu AMZ geführt. Der Director folgt eine Konzentration auf vier wesentli- struktur und im Batteriemanagement ab“, Project Sales bei Valmet Automotive outete che Geschäftsfelder. Das ist zum ersten der erklärte Felix Kybart. sich als Referent der 24. AMZ-Lounge zum Ausbau der Ingenieurdienstleistungen für Vor allem an diesem Punkt entspann sich Thema „Auf dem Weg zum international ge- die gesamte Kette von der produktionsge- bereits während des Vortrages ein reger fragten Automobilzulieferer“ als begeister- rechten Produktgestaltung bis zur Ferti- Dialog zwischen Publikum und Referenten. ter Befürworter dieses neuen Fahrzeugs mit gung, eine Kompetenz, mit der Valmet we- Fragen nach der Sicherheit elektronischer Elektroantrieb. E-Cars bilden auch immer sentlich den Fisker-Auftrag gewinnen konn- Features, der Entwicklung von E-Kompo- mehr einen Schwerpunkt in der Strategie te. Zweitens erweitert das Unternehmen nenten durch Valmet sowie zur Klimatisie- des finnischen Unternehmens Valmet, das seine globale Präsenz. Dazu gehört das rung von E-Fahrzeugen prägten die Diskus- derzeit den norwegischen Think City, das Büro in Frankfurt, von dem aus Felix Kybart sion. Gerade im letztgenannten Thema italienische Luxus-Golf-Car Garia und noch und seine Kollegen deutsche und weitere „liege noch viel Musik drin“, so Kybart. Hier bis 2012 den Porsche Boxster fertigt. In den europäische OEM betreuen. Repräsentan- sind Innovationen von Zulieferern gefragt. nächsten Wochen wird die Produktion des zen wurden auch in China, Südkorea und ➔ www.amz-sachsen.de

ACOD forscht zum fein- „Wir haben uns für unser modernstes Werk entschieden“ staubarmen Fahrzeug BMW baut Megacity Vehicle in Leipzig

Der Automotive Cluster Ostdeutschland Die BMW Group baut ihr Werk in Leipzig (ACOD) hat mit Unterstützung des Bundes- zum ersten Standort für die Großserienfer- forschungsministeriums das Innovations- tigung von emissionsfreien Elektroautos in forum „Feinstaubarmes Fahrzeug“ gestar- Deutschland aus. Bis 2013 werden dort rund tet. In diesem Projekt sollen interdisziplinä- 400 Millionen Euro in neue Gebäude und re Forschungs- und Entwicklungsarbeiten Anlagen für die Produktion des Megacity angestoßen und Kooperationen zwischen Vehicle (MCV) investiert. Dabei entstehen Unternehmen und Forschungseinrichtungen rund 800 Arbeitsplätze. Den S tartschuss für auf dem Gebiet der Feinstaubverringerung die Werkserweiterung gaben am 5. Novem- ber 2010 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Sie drückten den symbolischen Startknopf: begonnen werden. Stanislaw Tillich, Ministerpräsident Sachsen, Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Sen- und Dr. Norbert Reithofer, Vorstandsvorsit- Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Manfred sortechnik, der Abgasnachbehandlung so- zender der BMW AG, gemeinsam mit dem Erlacher, Leiter BMW Werk Leipzig, Burkhard wie den nicht zum Motor gehörenden Kom- Ministerpräsident Sachsens, Stanislaw Tillich, Jung, Oberbürgermeister Leipzig, Chris Gregoire, Gouverneurin US-Bundesstaat Washington, ponenten mit Schadstoffausstoß, zu denen und der Gouverneurin des US- Bundesstaa- Dr. Norbert Reithofer, BMW-Vorstandsvorsitzender Bremsen, Reifen und Kupplung zählen. tes Washington, Chris Gregoire. (v. l. n. r.). Foto: BMW Fachlich unterstützt wird dieses Projekt „Wir haben uns mit Leipzig bewusst für ei- durch Prof. Klaus Augsburg, Leiter des nen Standort in Deutschland entschieden, für Forschung und Entwicklung in der Autoin- Fachgebiets Kraftfahrzeugtechnik an der TU unser jüngstes und modernstes Werk mit den dustrie seit 20 Jahren und kann auch in den Ilmenau. flexibelsten Strukturen“, sagte Reithofer. der Elektromobilität verwandten Bereichen Um Übereinstimmungen und Schnittmen- Stanislaw Tillich verwies darauf, dass Sach- wie dem Leichtbau und der Speicherung gen zwischen den Kooperationspartnern sen nun als erstes Bundesland die komplet- von Energie seinen Beitrag leisten. „Überall sicherzustellen, betrieb der ACOD bereits te Wertschöpfungskette im Bereich der Elek- haben sächsische Wissenschaftler und Unter- Recherchen unter 303 Industriepartnern tromobilität, von der Batterie bis zum Se- nehmen Lösungen parat“, führte Tillich wei- und 16 Hochschulen. rienfahrzeug, biete. Der Freistaat fördert die ter aus. ➔ www.-werk-leipzig.de

4 AMZ Infoletter 4 - 2010 Prozesse

Werkzeugbau-Innovationen vor Ort erlebt Arbeitsgruppe Automobilzulieferer war zu Gast bei Anchor Lamina.

Zur Veranstaltung Anfang Oktober bekamen zeuge in leichter und kompakter Platten- die Teilnehmer bei geführten Rundgängen bauweise. Gemeinsam mit dem Kunden hat durch beide Betriebsstätten sowie bei Vor- das Konstruktionsteam des Chemnitzer trägen einen detaillierten Eindruck vom Unternehmens dieses ressourcen- und Leistungsspektrum des Sonderfertigers für kosteneffiziente modulare Werkzeugkon- die Automobilindustrie, den Werkzeug- und zept entwickelt, das auch bei weiteren Mo- Formenbau. Das Unternehmen hat sich in dellen zum Einsatz kommt. den vergangenen 20 Jahren zu einem ge- Für die Realisierung seiner anspruchsvollen fragten Anbieter von Sonderplatten, innova- Projekte arbeitet Anchor Lamina eng mit tiven Stahl-Schweißkonstruktionen, Werk- den Technischen Universitäten in Chemnitz, Höchste Präzision ist Voraussetzung für beste Qualität. Jens Moretzki, verantwortlich für zeugkomponenten, Platinenschneidwerk- Dresden und Freiberg z usammen. Ein wich- Qualitätssicherung bei Anchor Lamina, führt die zeugen und Sonderanlagen für die Pressen- tiger Partner ist das Institut für Metall- Handhabung eines mobilen Messarms vor. peripherie entwickelt. Geschäftsführer Wolf- umformung der TU Bergakademie Freiberg. Foto: Frank Reichel gang Neubert kann auf einen Stamm von Dessen Direktor Prof. Dr. Rudolf Kawalla Einblicke in die Arbeit der Anchor Lamina rund 400 Kunden in Europa verweisen, den stellte in seinem Vortrag neue Werkstoffe GmbH Chemnitz erhielten die Gäste der sich das Unternehmen unabhängig von der für den Leichtbau vor und zeigte Anfor- jüngsten Veranstaltung „AMZ-Unternehmer nordamerikanischen Muttergesellschaft An- derungen an Herstellung und Verarbeitung laden ein“. Mitglieder der Arbeitsgruppe chor Danly aufgebaut hat. Zu den Haupt- auf. Automobilzulieferer des RKW Sachsen e.V. kunden gehört die BMW Group. Dafür gab Auf großes Interesse bei den Gästen stieß treffen sich regelmäßig bei einem Unter- es in der Werkhalle mit dem aktuellen Mini ein echtes sächsisches Leichtbau-Highlight: nehmen vor Ort und lernen dadurch sich C ountryman ein anschauliches Beispiel: Für der Sportwagen Melkus RS 2000. Er wurde sowie die Potenziale für mögliche Koope- die Fertigung von Karosserieteilen lieferte während d es Abschlussrundgangs präsen- rationen direkt kennen. Anchor Lamina 16 Platinenschneidwerk- tiert. ➔ www.anchorlamina.de

Marktvorsprung durch Automatisierung K+L Elektrotechnik stellte aktuelle Trends und Anwendungen vor

Knapp 11.000 Roboter hat die deutsche Wie man trotz schmaler Kasse in moderne Industrie 2007 eingesetzt. Bis Ende dieses Technologien investieren kann, darüber Jahres werden ca. 16.000 installierte Ein- sprach Lutz Müller von der IHK Chemnitz. Er heiten erwartet. Anhand dieser und weiterer informierte zu aktuellen Förderungen und Fakten verdeutlichte Jan Kermer, Geschäfts- Beteiligungsprogrammen durch Bund und führer der K+L Elektrotechnik GmbH Land. Limbach-Oberfrohna, dass Automatisierung Welche Effekte Automatisierung bringt, den Markt immer mehr durchdringt. Das in stellte Johannes Ernst, Geschäftsführer der der Arbeitsgruppe Automobilzulieferer im MTH Metall-Technik Halsbrücke GmbH & Co RKW Sachsen e.V. engagierte Unternehmen KG, vor. Der Serienteileproduzent für die hatte Kunden und weitere Partner Ende Batterieindustrie war u. a. mit dem Th ema September zu einem Automatisierungsevent Produktionsverlagerung konfrontiert. „Das Roboteranwendungen live zu erleben waren beim eingeladen, um Trends und aktuelle Anwen- bringt zwar eine Personalkostensenkung, Automatisierungsevent von K+L Elektrotechnik dungen vorzustellen. K+L realisiert bran- erhöht aber die Managementaufwendun- Ende September in Limbach-Oberfrohna. Foto: Ina Reichel chenspezifische Automatisierungslösungen gen“, so die Überlegungen von Johannes vor allem für die Automobilindustrie und Ernst. Die Entscheidung lautete: Am Stand- Geschäftsführer Gerald Mies beleuchtete begleitet Firmen bereits ab einem sehr ort bleiben und automatisieren. Mit Unter- den gesellschaftlichen Wandel in der Ein- frühen Zeitpunkt auf diesem Weg. Die stützung von K+L wurde eine Lösung reali- stellung zu Robotern. Anfangs als Jobkiller Spezialisten können eine Roboterintegra- siert, die zu einer deutlichen Reduzierung betrachtet, kommt ihnen jetzt eine tion vorab genau simulieren und in einem der Rüstzeiten führt. Damit einher geht Schlüsselfunktion für die Wettbewerbs- realitätsgetreuen Umfeld testen. „Das auch eine stabilere Produktqualität. Pla- fähigkeit zu. Während heute rund 50 bringt Investitionssicherheit für den Kun- nungs- und Änderungszyklen der Kunden Prozent der Roboter in der Autoindustrie den. Dank der Kombination mit bildgeben- lassen sich wirtschaftlicher gestalten. arbeiten, wachsen andere Branchen stark in den Systemen sorgen wir mit unseren Lö- K+L kann bei der Bewältigung seiner Au- die Robotic h inein. „Standortentscheidun- sungen ebenso für Qualitäts- und Produk- fgaben auf einen starken Partner bauen: die gen hängen häufig vom möglichen Automa- tionssicherheit“, so Jan Kermer. Fanuc Robotics Deutschland GmbH. Ihr tisierungsgrad ab“, sagt Mies.

AMZ Infoletter 4 - 2010 5 Märkte

Russland-Forum zu intec und Z 2011 AMZ-Idee findet Fortsetzung: Innovationsschau auf der Z Zu intec und Z im März 2011 haben sich Automobilexperten bewerten Neuheiten für die Mobilität hochrangige Gäste aus Russland angekün- digt. Erwartet werden Vertreter von Politik und Wirtschaft aus der Republik Tatarstan, Nach 2009 wird es auch auf der Zuliefe- aus St. Petersburg sowie den Regionen rmesse Z 2011 eine Innovationsschau ge- Kaluga und Swerdlowsk. Auf dem Russland- ben. Unter dem Motto „Innovationen für Forum am 1. März präsentieren sie Konzep- Mobilität“ können Aussteller erneut kosten- te und Ziele bedeutender Modernisierungs- los ihre Neuheiten auf einer Sonderfläche vorhaben und regen zugleich den Austausch präsentieren und weitere, von der Leipziger zu technologischen Themen an. Messe kostenfrei angebotene Vermark- Tatarstan, St. Petersburg, Kaluga und tungsinstrumente nutzen. Maßgeblicher Swerdlowsk sind wachstumsstarke und Initiator der Schau ist die Verbundinitiative wirtschaftlich attraktive Regionen, die da- AMZ. Projektmanagerin Dr. Claudia Scholta, Zu den Mitausstellern auf dem AMZ-Stand 2009 nach streben, die von der russischen Regie- zugleich Mitglied im Beirat der Zuliefer- und Akteuren der Z-Innovationsschau gehörte die messe Z, fand mit dieser Idee vor zwei Autoliv Sicherheitstechnik GmbH Döbeln, die rung geforderte und forcierte „Modernisie- einen neuen mechanischen Gurthöhenversteller rungsoffensive“ mit entsprechenden Strate- Jahren Anklang im Messegremium und nach präsentierte. Foto: Frank Reichel gien umzusetzen. Zu diesen Regionen pflegt der ersten Innovationsschau auch bei den Sachsen vor allem in den Bereichen Auto- dort vertretenen Firmen. „Die Innovations- Daimler, Opel, Porsche und Volkswagen an. motive, Maschinen- und Anlagenbau sowie schau ist eine hervorragende Chance, um Vor allem der Automotive Cluster Ost- Energietechnik intensive wirtschaftliche den Zulieferern Türen bei ihren potenziellen deutschland (ACOD) hat sich um die Beziehungen. Diese flankiert und unter- Kunden zu öffnen“, sagt Dr. Scholta und Gewinnung der Branchenspezialisten für stützt das Sächsische Staatsministerium für ergänzt: „Bei der Premiere 2009 hat diese diese Jury verdient gemacht. Die besten Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gemeinsam Kontaktanbahnung schon gut funktioniert. Beiträge werden anlässlich der feierlichen mit der Wirtschaftsförderung Sachsen Aussteller auf unserem Stand kamen über Eröffnung von Z und intec 2011 am 28. (WFS), den sächsischen Verbundinitiativen, ihre Präsentation in der Sonderschau mit Februar des nächsten Jahres besonders her- Netzwerken und Kammern. Interessenten für ihre Neuentwicklungen ins vorgehoben. Das Forum wird von der WFS mit den Gespräch.“ Bewerbungen für die Z-Innovationsschau Partnern Leipziger Messe, AMZ und VEMAS Die fachliche Bewertung und Einordnung sind bis zum 15. Dezember 2010 zu richten inhaltlich vorbereitet und durchgeführt. der eingereichten Innovationen übernimmt an: [email protected] AMZ-Kontakt: Felix Erler, ein Experten- Gremium. Neben Vertretern AMZ unterstützt das Antragsprozedere und Projektkoordinator Auslandsmärkte des Messebeirats der Z und der Verbund- bietet Interessenten die Möglichkeit, an Tel. 0371-5347191 initiative VEMAS gehören ihm Fachleute ihrem Stand als Mitaussteller aufzutreten: E-Mail: [email protected] führender Automobilhersteller wie BMW, [email protected]

Chinesische Delegation in Sachsen zu Präsenz auf der IAA Nutzfahrzeuge Gast Hochkarätige Gäste auf dem ACOD-Gemeinschaftsstand Eine Delegation chinesischer Wirtschaftsver- treter und Politiker aus der Provinz Hubei Am IndiKar-Stand auf besuchte Ende November Sachsen und war der IAA: ACOD-Geschäftsführer dabei auch in Automobilunternehmen zu Dietmar Bacher, IndiKar- Gast. Neben der FEP Fahrzeugelektrik Pirna Geschäftsführer Ronald GmbH informierten sich die Manager von Gerschewski, Thüringens Dongfeng und Xiang Yang Bearing sowie Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, regionale Wirtschaftspolitiker über die VDA-Präsident Matthias Leies stungen IAV-Entwicklungszentrums d Wissmann und AMZ- in Chemnitz. Hier stand insbesondere das Projektkoordinator Thema Elektromobilität im Vordergrund. Die Andreas Wächtler. rund 600 IAV-Ingenieure und -Techniker in Foto: Frank Reichel Chemnitz sind u. a. in die Serienentwicklung Zu den sächsischen Ausstellern auf der IAA (ACOD) und konnten während der Messe- von Hybridfahrzeugen eingebunden und Nutzfahrzeuge Ende September in Han- tage nicht nur Kontakte knüpfen, sondern arbeiten an Konzepten für das elektrische nover gehörten die IndiKar Individual ebenso hohen Besuch empfangen. Gäste Fahren. Der Besuch der chinesischen Dele- Karosseriebau GmbH Wilkau-Haßlau und auf dem Gemeinschaftsstand waren u. a. gation erfolgte im Rahmen der Regional- die Verbundinitiative AMZ. Sie präsentierten Thüringens Ministerpräsidentin Christine partnerschaft zwischen dem Freistaat sich auf dem Gemeinschaftsstand des Lieberknecht und VDA-Präsident Matthias Sachsennd der u Provinz Hubei. Automotive Clusters Ostdeutschland Wissmann.

6 AMZ Infoletter 4 - 2010 Personal Branchen- information

Einige Blicke nach Osten Drei auf einen Streich AMZ-Profile: Grenzüberschreitende Arbeitsweisen auf dem Zuliefermarkt IndiKar: Trabant nT geehrt, Hallen- neubau und 100. Mitarbeiter

Deutsche in Tschechien einen guten Ruf haben. Sie gelten als strukturiert, zielorien- tiert und pflichtbewusst. Für Tschechen ist eine sichere Anstellung wichtig. Arbeit wird von mehr als 50 Prozent vor allem als Quelle zum Geldverdienen betrachtet. Zu Verhandlungen kommen sie oft mit nur vage ausgearbeiteten Unterlagen. Der mündliche Erstkontakt ist wichtig, erst Robert Bachorski von SITECH sprach über die danach wird zu Brief oder E-Mail gegriffen. Jan Böttger von der Deutschen Bank überreicht erfolgreiche Gewinnung von EU-Mitteln für die Ähnliches konnte Dr. Markus Reichel, Ge- die Ehrung als „Ausgewählter Ort im Land der Unternehmensentwicklung in Polen. Ideen“ an Klaus Schindler, Ronald Gerschewski Foto: Ina Reichel schäftsführer der DREBERIS GmbH Dresden, und Nils Poschwatta. (v.l.n.r.) zur Zusammenarbeit mit polnischen Part- Grenzüberschreitende Arbeitsweisen auf nern berichten. Das Unternehmen berät die Gleich drei Meilensteine konnte die IndiKar dem Zuliefermarkt im Dreiländereck Sach- Wirtschaft und Kommunen bei Projekten in Individual Karosseriebau GmbH Wilkau- sen-Tschechien-Polen standen im Mittel- Mittel- und Osteuropa. Über Erfolg oder Haßlau Anfang Dezember setzen. Für das punkt der jüngsten Veranstaltung in der Misserfolg internationaler Kooperationen Projekt Trabant nT erhielt IndiKar-Geschäfts- Reihe AMZ-Profile. Referenten und Gäste entscheiden zu 70 Prozent interkulturelle führer Ronald Gerschewski gemeinsam mit waren dazu Ende November an die Hoch- Fragen. So sei es in Polen äußerst wichtig, Designer Nils Poschwatta und Klaus Schind- schule Zittau/Görlitz gekommen. auf die Mentalität der Menschen und ihr ler vom Miniaturfahrzeughersteller H erpa Der Tscheche Michal Kopriva und der besonderes Nationalgefühl einzugehen. am 2. Dezember die Ehrung als „Ausgewähl- Deutsche Matthias Schwarzbach von der Robert Bachorski, Spezialist für Rechtsange- ter Ort im Land der Ideen 2010“ sowie den Geschäftsstelle Zittau der IHK Dresden legenheiten und Prozessstandardisierung Sonderpreis für „Gelebte deutsche Einheit“. beleuchteten die sächsisch-tschechischen bei der SITECH Sp. Z o.o im polnischen Gleichzeitig nahm der IndiKar-Geschäfts- Kontakte. Tschechien ist für Sachsen ein Polkowice, zeigte auf, wie sich der zum VW- führer an diesem Tag den symbolischen wichtiger Handelspartner. Ausgeprägt ist Konzern gehörende Sitzhersteller auch Schlüssel für einen Hallenneubau entgegen. die Zusammenarbeit auf dem Automobil- durch die Gewinnung europäischer Förder- Bereits am Vortag konnte er den 100. Mitar- markt. Neben Produktqualität und Zuver- mittel erfolgreich entwickelt hat. Unter an- beiter des Unternehmens einstellen. lässigkeit sei auch die Qualität der Kom- derem treibt er neue Produkte und Tech- munikation ein wesentlicher Faktor für eine nologien mittels Innovationsförderung vo- gute Zusammenarbeit, so Matthias Schwarz- ran. Ein Beihilfeteam steuert die Prozesse bach. Michal Kopriva sprach darüber, dass zwischen allen Beteiligten.

Wieviel Mensch braucht die technische Zukunft? Forum von ProfiSACHS und IDEA

„Wieviel Mensch braucht die technische das Beherrschen zukunftsorientierter Tech- IndiKar-Geschäftsführer Ronald Gerschewsksi (li.) Zukunft?“ Diese Frage überspannte das nologien entwickelt. Britta Oertel vom IZT – übernimmt den symbolischen für den Hallenneu- „Forum 2020“ Anfang November im Tech- Institut für Zukunftsstudien und Technolo- bau von Bert Hoffmann, Bauconzept Planungs- gesellschaft Lichtenstein. Fotos: Frank Reichel nologie Centrum Chemnitz. Das vom AMZ- giebewertung Berlin sprach über Mega- Projektträger RKW Sachsen GmbH gema- trends wie den demografischen Wandel. IndiKar entwickelt, konstruiert und fertigt nagte Fachkräfte-Pilotprojekt ProfiSACHS Die „am meisten unterschätzte Ressource in Prototypen undhrzeuge Fa mit individuellen und das vom Institut Chemnitzer Maschi- den Unternehmen“ stellte Prof. Dr. Bernd Lösungen sowie Sonderschutzumfängen für nen- und Anlagenbau e.V. (ICM) geleitete Okun von der Führungs- und Veränderungs- die Automobilindustrie. Zum Know-how EU-Projekt IDEA hatten Unternehmen und akademie DE VACTO Leipzig in den Mittel- gehört die Entwicklung ballistischer Mate- Bildungseinrichtungen eingeladen, um mit punkt seiner Betrachtungen: die Kommu- rialien. Dafür hat das Mitglied in der Experten über Anforderungen an Fachkräfte nikation. Lernen, zu überzeugen, Aufgaben Arbeitsgruppe Automobilzulieferer im RKW vor dem Hintergrund sich wandelnder Tech- zu übertragen und Situationen stand-by zu Sachsen e. V. jetzt mit der Investition in nologien zu diskutieren. moderieren, sieht er als wesentliche Stan- einen Beschusskanal und Materiallabors die Bernd Schädlich vom ICM stellte das Projekt dards an. Prof. Dr. Manfred Moldaschl von Voraussetzungen weiter verbessert. In der IDEA vor, in dem Partner aus sieben europäi- der TU Chemnitz plädierte dafür, neben neuen Halle werden ab 2011 außerdem mit schen Ländern an Vorgehensweisen arbei- theoretisch erworbenem Wissen das Erfah- Sonderschutz ausgestattete Fahrerhäuser ten, wie man Fach- und Spitzenkräfte für rungswissen nicht zu vernachlässigen. produziert. ➔ www.indikar.com

AMZ Infoletter 4 - 2010 7 RKW Sachsen GmbH, Projekt AMZ 09125 Chemnitz, Annaberger Straße 240

Wechsel im Personalien AMZ- Management

Ehrendoktorwürde stand des VW-Konzerns den neu geschaf- für VW-Vorstand fenen Sektor Nutzfahrzeuge. Zuvor, im Zeitraum von Anfang Februar 2007 bis Ende September 2010, war er im Vorstand des Prof. Manfred Bornmann Automobilherstellers zuständig für den Geschäftsbereich Produktion. Die langjährige AMZ-Projektmanagerin Der frisch gekürte Bereits seit 2006 hat der VW-Manager an Dr. Claudia Scholta übernimmt ab Ehrendoktor Jochem der Fakultät für Maschinenbau der TU Heizmann. Januar 2011 eine neue Aufgabe. Für die Chemnitz die Honorarprofessur „Optimie- Engineering Services GmbH Foto: Ina Reichel rung von Automobilproduktionsprozessen“ Chemnitz Road & Rail wird sie für die inne. Von Januar 2000 bis Februar 2001 war Bereiche Innovation und Personal ver- Die TU Chemnitz hat Prof. Dr. Jochem er im Freistaat als Geschäftsführer Technik antwortlich tätig sein. Heizmann die Ehrendoktorwürde verliehen. und Sprecher der Geschäftsführung von VW Ihre Nachfolge bei AMZ und als Be- Er verantwortet seit Oktober 2010 im Vor- Sachsen tätig. reichsleiter Projekte bei der RKW Sach- sen GmbH tritt Prof. Dr.-Ing. Manfred Bornmann an. Nach dem Erwerb des VW- Die berufliche Laufbahn von Dr. Naduschews- Diplomingenieurs für Konstruktion und Bildungsinstitut ki begann 1993 an der TH Zwickau. Technologie der Feingerätetechnik an der mit neuem Chef 1996 wechselte er zur VW Sachsen GmbH TH Ilmenau und der Promotion an der TU und leitete dort u. a. die Neue Arbeitsorga- Dresden engagierte er sich seit 1990 als nisation. Unternehmensberater federführend bei Von 2006 bis 2007 war er bei VW Slovakia der Entwicklung von Gründer- und Career- a.s. eingesetzt un d führte die Abteilung netzwerken. Seit 2001 ist er Honorarpro- Dr. Holger Naduschewski Prozessoptimierung. fessor für Unternehmensgründung und Von 2008 bis August 2010 übernahm er als Unternehmensführung an der Hochschu- Foto: VW Bildungsinstitut Mitglied des Werkmanagements von VW le Zittau/Görlitz. Prof. Bornmann besitzt Sachsen die Leitung des Bereichs Pro- umfangreiche Erfahrungen im Projekt- Dr. Holger Naduschewski ist seit September duktionssystem mit den Abteilungen management und detaillierte Kenntnisse neuer Geschäftsführer der Volkswagen Industrial Engineering und KVP-Büro/- des sächsischen Mittelstandes. Bildungsinstitut GmbH. Methoden.

Veranstaltungen Neuer Auto-Entwicklungsring Sachsen GmbH in Kaufmännischer Zwickau. Er komplettiert damit das bisheri- Geschäftsführer ge Geschäftsführer-Duo Frank Weidenmüller und Ronny Tolliszus zu einem Trio. 28. Februar 2011 Der diplomierte Kaufmann und diplomierte 4. ACOD-Kongress Leipzig Finanzwirt hat u. a. in Frankfurt/M. und AMZ-Info: Katharina Romazanov, Tel. 0371-5347393 Mannheim in den Bereichen Wirtschafts- Christian 1. März 2011 Schwamberger prüfung, Steuerberatung und Finanzcon- Russlandforum zur intec und Z in Leipzig t rolling gearbeitet. AMZ-Info: Felix Erler, Tel. 0371-5347191 Foto: Ina Reichel Vor seinem Wechsel nach Zwickau war er 1. bis 4. März 2011 bereits mehrere Jahre als Kaufmännischer AMZ auf der Zuliefermesse Z in Leipzig Christian Schwamberger ist neuer Kauf- Geschäftsführer für einen Fahrzeugent- AMZ-Info: Katharina Romazanov, Tel. 0371-5347393 männischer Geschäftsführer der FES GmbH wickler in der Nähe von Wolfsburg tätig. ➔www.amz-sachsen.de (Veranstaltungskalender) Fahrzeug-Entwicklung Sachsen und der

Impressum: Projektträger: Projektpartner: RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung, Dipl.-Ing. Helmut Müller (V.i.S.d.P) · Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, Auftraggeber: Freiberger Straße 35, 01067 Dresden, Tel. 0351-832230, Fax 0351-8322400, Falk Becher, Tel. 0351-2138151,Fax 0351-2138109, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Projektmanagerin: Redaktion/Gestaltung: Dr.-Ing. Claudia Scholta, RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung, · IHK Chemnitz, Regionalkammer Zwickau f. die sächs. IHK’n, Ina Reichel - Freie Journalistin Niederlassung Chemnitz, Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) Michael Stopp, Tel. 0375-8142201, Fax 0375-814192201, René Piekara, www.graphkonzept.de Annaberger Straße 240, 09125 Chemnitz, Tel. 0371-5347344, Fax 0371-5347294 E-Mail: [email protected]

8 AMZ Infoletter 4 - 2010