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71946 - 2016

Vorwort

Vorwort

Seit dreizehn Jahren bin ich nun Präsidentin der SPORTUNION Stockerau, des größ- ten Vereins in der größten Stadt des Weinviertels. Ein kurzer Zeitraum im Vergleich zum stolzen Alter der SPORTUNION Stockerau, die heuer ihr 70. Vereinsjubiläum fei- ert. Gegründet nach dem zweiten Weltkrieg ist sie heute ein wesentlicher Bestand- teil der Stockerauer Gesellschaft und darüber hinaus ein moderner und dynamischer Verein, der die Gemeinschaft pflegt und Menschen jeden Alters vereint und verbindet.

Die SPORTUNION Stockerau will Partnerin für Menschen sein, die mehr Sport und Bewegung in ihr Leben bringen wollen. Breiten-, Fitness- und Gesundheitssport ste- hen an erster Stelle. Wir wollen einen Weg aufzeigen, wie es gelingt, durch Bewegung und Sport an Lebensfreude zu gewinnen und die Lebensqualität zu steigern. Darüber Ilse Wimmer hinaus bieten wir auch leistungsorientierten Sportler/innen ein sportliches Zuhause. Präsidentin der SPORTUNION Mit Stolz kann ich sagen, dass es uns auf Grund eines eingespielten und qualifizierten Stockerau Teams von Übungsleiter/innen und Funktionär/innen bis heute gelungen ist, professio- nell und erfolgreich zu arbeiten und Strategien umzusetzen. Die SPORTUNION Stockerau ist ein moderner, flexibler Verein, dem es gelingt, sich von gewinnorientierten Fitnessbe- trieben abzugrenzen. Tradition, das Besinnen auf unsere Wurzeln, das Aufrechterhalten des Vereinslebens, der Kontakt mit früheren Vereinsmitgliedern, Geselligkeit und ideelle Werte sind für uns gerade in der heutigen, so schnelllebigen Zeit von großer Bedeutung. Neben dem regulären Übungsbetrieb, der mehr als 60 Einheiten pro Woche umfasst, tragen wir auch dem Wunsch Rechnung, Sportkurse in geschlossenen Kleingruppen an- zubieten und Spezialthemen in eigenen Vorträgen und in Vital-Aktiv-Treffs zu behandeln. Selbstverständlich haben für uns öffentliche Präsentationen und Auftritte sowie Koopera- tionen mit Bildungsinstitutionen in diversen Projekten einen ebenso großen Stellenwert.

Die Zunahme des verwaltungstechnischen Aufwands in den letzten Jahren ist eine große Herausforderung für die SPORTUNION Stockerau. Doch auch in diesem Be- reich ist es uns bis jetzt gelungen Schritt zu halten, obwohl unser Verein mit der- zeit ungefähr 900 aktiven Mitgliedern noch immer ehrenamtlich verwaltet wird.

Durch ein gelebtes Miteinander und im aktiven Austausch entstehen immer wie- der neue Ideen, die dazu beitragen, dass sich der Verein weiterentwickelt. Dies gilt nicht nur für die Übungsleiter/innen und Funktionär/innen der SPORTUNION Sto- ckerau, sondern für alle Mitglieder. Denn erst viele Köpfe machen Unmögliches möglich. Ich freue mich über alle Ideen, die zur Weiterentwicklung beitragen und uns helfen, unsere ambitionierten Ziele zu verwirklichen. Der Verein sind wir alle!

Machen wir uns nun in dieser Festschrift gemeinsam auf in eine Reise durch die Jahrzehnte. Wir lassen die vergangenen siebzig Jahre der erfolgreichen Vereins- geschichte, die Geschichte der Stadt Stockerau, das Weltgeschehen und das ös- terreichische Sportgeschehen Revue passieren und werfen einen Blick in die Zu- kunft der SPORTUNION Stockerau. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

3 Grußworte

Das Bundesland Niederösterreich hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf als Sportland erarbeitet. Das ist einerseits auf die großartigen Erfolge unserer Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zurückzuführen, andererseits aber auch auf hochkarätige Veranstaltungen sowie das vielseitige Angebot für den Brei- ten- und Gesundheitssport, das Niederösterreich zu bieten hat. Denn nur dort, wo eine breite Basis vorhanden ist, kann sich auch eine gute Spitze bilden.

Sport und Bewegung sind in der heutigen Zeit zu zentralen Themen geworden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass gerade Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, sich aufgrund der Technisierung unseres Zeitalters immer weniger bewegen. Sportliche Betä- Dr. Erwin Pröll tigung ist aber wichtig, sowohl für Körper als auch Geist und Seele. Sport wirkt sich aber Landeshauptmann nicht nur auf die Gesundheit aus, sondern hat auch eine breite gesellschaftliche Wirkung, beispielsweise im Bereich der Integration. Zudem gibt Sport die Möglichkeit, viel fürs Le- ben zu lernen - etwa Teamgeist, Leistungsbereitschaft und Fairness.

Ein wichtiger und verlässlicher Partner des Landes Niederösterreich im Sport ist seit nunmehr 70 Jahren die SPORTUNION Stockerau. Jahr für Jahr bietet diese ein hervor- ragendes Angebot, bei dem nicht nur Sport und Bewegung vermittelt werden, sondern auch Werte und Einstellungen weitergegeben werden. ln seiner langjährigen Geschichte hat der Verein seine Sportlerinnen und Sportler maßgeblich begleitet und ist somit auch mitverantwortlich für deren großartige Leistungen. 70 Jahre SPORTUNION Stockerau sind ein bedeutendes Jubiläum. Dahinter stecken Wurzeln, dahinter stecken Leistungen und dahinter stecken auch Visionen. All das zeigt die vorliegende Festschrift, die ihre Leserin- nen und Leser auf eine Reise durch die Jahrzehnte der SPORTUNION Stockerau entführt. Zum Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich und verbinde damit gleichzeitig auch den Dank an all jene, die sich uneigennützig in den Dienst des Vereins gestellt haben und immer noch stellen. Den Sportlerinnen und Sportlern wünsche ich weiterhin viele Erfolge und alles Gute!

Vor über 70 Jahren wurde die SPORTUNION Stockerau gegründet. Eine lange Zeit, in der sich Sport und Gesellschaft unglaublich weiterentwickelt haben. Was sich nicht verändert hat, ist, dass die SPORTUNION Stockerau noch immer eine wichtiger Partnerin für Menschen ist, die mehr Sport und Bewegung in ihr Leben bringen und ihre Gesundheit fördern wollen. Das tun sie einerseits über gezielte Projekte und Übungseinheiten, andererseits über diverse Vorträge und Veranstaltungen, immer mit dem Ziel, mit Gleichgesinnten fit, aktiv und beweglich zu bleiben.

Damit sind sie auch ein wichtiger Baustein in der Umsetzung der vom SPORT.LAND.Niederös- terreich erarbeiteten Sportstrategie 2020. Diese hat es sich zum großen Ziel gesetzt, die Nieder- österreicherinnen und Niederösterreicher wieder zu mehr Sport und Bewegung zu motivieren. Dr.in Petra Bohuslav Ein Verein wie die SPORTUNION Stockerau ist dabei mit seiner vorbildlichen Arbeit ein wichtiger Landesrätin für Baustein zur Erreichung dieses ambitionierten Zieles. Wirtschaft, Tourismus und Sport Daher freut es mich natürlich besonders, dass es die SPORTUNION Stockerau über all die Jahre geschafft hat, das Vereinsleben so professionell aufrecht zu erhalten und seither den Status als einer der traditionellsten und erfolgreichsten Vereine des Landes trägt. In diesem Sinne wünsche ich der SPORTUNION Stockerau, dass der Weg auch weiterhin so positiv fortgeführt wird und den Vereinsverantwortlichen, dem Vorstand und allen Mitgliedern alles Gute zum 70-jährigen Jubiläum und schöne Feierlichkeiten.

4 Grußworte

Als Präsident der SPORTUNION Österreich freue ich mich, der SPORTUNION Stockerau meine herzlichsten Glückwünsche zum 70-Jahr-Jubiläum aussprechen zu dürfen.

„Wir bewegen Menschen“ lautet der Leitsatz der SPORTUNION Österreich. Diesen hat sich auch die SPORTUNION Stockerau auf die Fahnen geheftet und zeigt beeindruckend, was entstehen kann, wenn ehrenamtliches Engagement und unermüdlicher Wille über Jahrzehnte Menschen bewegt. Für diesen Verein mit mehr als 800 Mitgliedern ist „Breitensport“ Programm, betrachtet man das vielfältige, polysportive Angebot für Jung und Alt genauer. Bestqualifizierte Übungs- leiterInnen und TrainerInnen motivieren unterschiedlichste Zielgruppen – vom Baby bis hin zu den Senioren. Auch in der Zusammenarbeit mit dem Bildungssektor gehört die SPORTUNION Hartwig Löger Stockerau zu den Vorreiterinnen: Seit über 10 Jahren trägt der Verein zu mehr Bewegung in Präsident der Kindergarten und Schule bei, bietet Ferienbetreuungen und kooperiert auch mit kommunalen SPORTUNION Einrichtungen im Behindertenbereich. Österreich Ich möchte mich bei allen Beteiligten für diese besondere Einsatzbereitschaft bedanken. Hier wird herausragende Vereinsarbeit geleistet, die auf dem Engagement vieler tatkräftiger Ehren- amtlicher basiert.

Der SPORTUNION Stockerau, besonders ihrer engagierten Präsidentin Ilse Wimmer und ihrem Team, wünsche ich weiterhin viel Elan, um mit Freude und Erfolg Menschen zu bewegen.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Turnbegeisterte,

als 1811 in Berlin der erste Turnplatz gegründet wurde, konnte man noch nicht ahnen, wie nachhaltig sich diese Bewegungsart verbreiten würde. Der Turnsport in all seinen Ausprägun- gen und Disziplinen ist heute weltweit auf allen Kontinenten präsent und gehört dem Kern der Olympischen Bewegung als eine von drei Top-Sportarten unter den fünf Ringen an.

Die vielseitig tätige SPORTUNION Stockerau trägt seit jeher maßgeblich zur positiven Entwick- lung des Turnsports in unserem Land bei. Insbesondere widmet sich dieser hervorragende und von großem Engagement getragene Verein mit einem starken Schwerpunkt erfolgreich der Prof. Friedrich Kinder- und Jugendarbeit. Daher freut es mich besonders, nun zum stolzen 70-Jahr-Jubiläum Manseder herzlich gratulieren zu dürfen! Präsident des Österreichischen Der Turnsport, im Besonderen das vielseitige Kinderturnen als Grundsportart, leistet einen Fachverbandes immens wichtigen Beitrag für die Motivation zu lebenslanger Bewegungsaktivität, Fitness und für Turnen Gesundheit. Turnen ist Lebensschule und Bewegungskultur. Der SPORTUNION Stockerau wün- sche ich daher zum Jubiläum, dass sie auch die Herausforderungen der nächsten 70 Jahre mit ganzer Kraft bewältigt!

5 Grußworte

Liebe SPORTUNION-Freunde und Freundinnen!

Der SPORTUNION NÖ gehören aktuell 950 Vereine an, in denen 195.000 Aktive von 30.000 Funktionären und Funkionärinnen betreut werden. 30.000 Funktionäre/innen die den Mit- gliedern die Möglichkeit einer professionellen Sportausübung bieten ohne zu vergessen, dass dabei stets der Mensch im Mittelpunkt steht. Diese Möglichkeit wird heute oft als selbstver- ständlich angesehen und dabei allzu oft übersehen, dass ohne Vordenker, die mit Mut und Enthusiasmus den Grundstein für den heutigen Vereinsbetrieb legten, vieles gar nicht möglich wäre.

Raimund Hager Als die SPORTUNION Stockerau im Jahre 1946 gegründet wurde, konnte wohl kaum ein Mit- Präsident der glied die Entwicklung des Vereines abschätzen. Mit viel Enthusiasmus und kontinuierlicher SPORTUNION Unterstützung der SPORTUNION Niederösterreich gelang es den verantwortlichen Funktio- Niederösterreich nären schnell eine breite Palette an Bewegungsangeboten aufzubauen. Die permanente Er- schließung neuer Sportangebote spiegelt sich in der Entstehung neuer Sektionen wider. So gilt die SPORTUNION Stockerau heute nicht nur als Vorzeigeverein innerhalb der SPORTUNION Niederösterreich, sondern hat zudem auch die Weichen für eine positive zukünftige Entwick- lung gestellt.

Die SPORTUNION NÖ blickt mit Stolz auf die lange Tradition der SPORTUNION Stockerau zurück. Im Jahr des Jubiläums gilt der Dank des Landesverbandes all jenen Funktionären und Funktionärinnen, die mit uneigennütziger Begeisterung ihre Kraft in den Dienst des jubilie- renden Vereins gestellt und damit dessen kontinuierlichen Aufbau gesichert haben. Möge es dem jetzigen Vorstand um Präsidentin Ilse Wimmer sowie allen Funktionären/innen auch in Zukunft gelingen, den Weg des Erfolges fortzusetzen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Geschätzte Sportlerinnen und Sportler!

Als Bürgermeister der Stadt Stockerau gratuliere ich der SPORTUNION Stockerau zum 70-jäh- rigen Bestandsjubiläum. In diesen sieben Jahrzehnten hat sich die SPORTUNION Stockerau zu einem der wichtigsten Anbieter von Kursen im Bereich Sport und Bewegung entwickelt. Dieses vielfältige Angebot wird von der Stockerauer Bevölkerung auch gerne in Anspruch genommen. Gerade in der heutigen Zeit ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung besonders wichtig. Der heimischen Bevölkerung, besonders unseren Kindern, wird von der SPORTUNION Stockerau ein reichhaltiges Programm geboten. Helmut Laab Bürgermeister der Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen, um mich bei Ihnen allen für Ihren persönlichen Stadt Stockerau Einsatz und Ihr Engagement zu bedanken. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben sowie sportlichen Angebot in unserer Heimatstadt.

Persönlich wünsche ich der SPORTUNION Stockerau für die Zukunft alles Gute und den Akti- ven viel Freude und weiterhin viel Spaß an ihrer sportlichen Betätigung.

6 Grußworte

Sehr geehrte Sportfreund/innen, Mitbürgerinnen und Mitbürger,

als Stadtrat für Sport und Freizeit möchte ich der SPORTUNION Stockerau sehr herzlich zum 70jäh- rigen Jubiläum gratulieren. Die SPORTUNION Stockerau trägt mit ihrer führenden Rolle im Brei- ten-, Fitness- und Gesundheitssport einen großen Teil zur sportlichen Betätigung der Bewohner/ innen unserer Heimatstadt bei. Sport war und ist heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeinschaftslebens. Wer Sport treibt, lernt die Spielregeln zu akzeptieren und mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Wer Sport treibt, lernt den Umgang mit seinen Mannschaftskameradinnen und -kameraden und damit den Umgang innerhalb unserer Gesellschaft. Gerade in einer Zeit voller Veränderungen ist der Erwin Kube Verein ein wichtiger Stabilisator, ein Garant für Kameradschaft und Geselligkeit. Stadtrat für Sport Die Gründung vor nunmehr 70 Jahren konnte aufgrund der damals vorherrschenden Situation nur und Freizeit unter sehr großen Schwierigkeiten erfolgen. Der großen Affinität zum Sport und dem Durchhalte- vermögen der Gründungsmitglieder ist es zu verdanken, dass wir heuer dieses 70 Jahr Jubiläum feiern dürfen. Immerwährende Aktivitäten, vor allem auch in der Kinder- und Jugendarbeit, welche mir beson- ders am Herzen liegt, werden bei der SPORTUNION sehr groß geschrieben und laufend angebo- ten. Um nur einige wenige zu nennen, beginnend mit den Musikstöpseln (2–3 J.), Aerobicflöhen (6–9 J.), Tanzflöhen (8–9 J.), Action Factory I (12–17 J.), Fit durch Gymnastik (55+), und Wirbelsäu- lengymnastik (55+) gibt es für jede Altersgruppe das geeignete Trainingsprogramm. Mein ganz besonderer Dank gilt allen ehrenamtlich engagierten Übungsleiter/innen und Funktio- när/innen für ihre unermüdlichen Tätigkeiten im Bereich der SPORTUNION und ihrer Sektionen. Teamgeist wird sehr groß geschrieben und überträgt sich natürlich auch auf die Übungsgruppen. Die nächsten Jahre bringen in sportlicher Hinsicht mit Sicherheit eine große Herausforderung mit sich und daher sind die zukunftsweisenden Aktivitäten der SPORTUNION Stockerau für unsere Heimatstadt von großer Wichtigkeit.

Ich wünsche der SPORTUNION Stockerau und allen Funktionär/innen, Übungsleiter/innen und Mitgliedern alles Gute, viel Erfolg für die Zukunft und freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!

Liebe SPORTUNION Stockerau!

Seit 70 Jahren bildet die SPORTUNION einen unverzichtbaren Eckpfeiler im Leben unserer Stadt. Für alle Altersgruppen - vom Baby bis zu den Senioren – gibt es passende Angebote. Stockerau darf sich glücklich schätzen, dass in diesem Verein so viele Frauen und Männer eh- renamtlich mitarbeiten und den vielen sportbegeisterten Stockerauerinnen und Stockerauern die Möglichkeit bieten, gemeinsam in einer Gruppe ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Sport und Bewegung verbindet Menschen und sichert den sozialen Zusammenhalt in einer Gemeinde. Bewegung fördert die Gesundheit und bietet Lebensqualität. Besonders Kinder erwerben ne- ben körperlichen Fähigkeiten durch gemeinsame Aktivitäten auch soziale Kompetenzen. Im Mag.(FH) Andrea Völkl Training wird das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt. So erfahren junge Menschen, dass Trai- Kulturstadträtin ning und Leistung zum Erfolg führt. Sie entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das ist für ihr weiteres Leben besonders wichtig.

Ich wünsche der SPORTUNION für die Zukunft alles Gute und viele begeisterte Menschen, die an den vielfältigen Angeboten teilnehmen!

7 Grußworte

Sehr geehrte Mitglieder und Verantwortliche der SPORTUNION Stockerau!

Ein reges und intaktes Vereinsleben ist Teil eines intakten Gemeinwesens einer Gemein- de. Vereine bieten Raum und Gemeinschaft, um mit gleichgesinnten Hobbies, Interes- sen, Leidenschaften, Freizeit und sportliche Aktivitäten zu teilen. Unsere Kinder und Jugendlichen können Gemeinschaft erleben und sportliche Erfolge feiern.

Für neu in unsere Stadt zugezogene Mitbürger bieten Vereine auch eine wichtige Mög- lichkeit, auch sozial an die Stadt „anzudocken“, um Kontakte und Freundschaften auf- zubauen. Gerade dieser Aspekt hat in unserer wachsenden Stadt eine sehr wichtige Andreas Straka, Bedeutung. Insbesondere in den nächsten Wochen und Monaten, in denen wir vor der Alexandra Schneider, Herausforderung stehen, die neu in unsere Stadt gekommenen Asylwerbenden aufzu- Dietmar Pfeiler nehmen und zu integrieren, können Vereine hier einen wertvollen Beitrag leisten. Die Grünen Stockerau In diesem Sinne wünschen wir den Mitgliedern und Verantwortlichen der SPORTUNION Stockerau nebst dem sportlichem Erfolg auch viel Kraft, Ausdauer, Mut und Kreativität bei der Gestaltung und Weiterentwicklung der Angebote des Vereins in den kommen- den Jahren.

Liebe Mitglieder und Freunde der SPORTUNION Stockerau, zu allererst herzlichen Glückwunsch zum 70jährigen Bestehen!

Gegründet zu einer Zeit, als die Aufbruchsstimmung nach Krieg und Zerstörung Österreich erfasst hatte, hat sich „die Union“ zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution im heimi- schen Sport entwickelt.

Gerade der Förderung des Kinder- und Jugendsportes, auch abseits des Mannschafts- und Spitzensportes, kommt hier eine hohe Bedeutung zu, wenn die Welt 2.0 und das audiovisuelle Angebot Kinder und Jugendliche dazu verlocken, ihre Freizeit ruhig sitzend mit dem Endgerät Dr. Martin Fischer ihrer Wahl zu verbringen. Wer aber nicht in jungen Jahren die Liebe zur Bewegung erlebt hat, Gemeinderat, NEOS tut sich später umso schwerer, den notwendigen Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit zu finden und die körperliche „Fitness“ zu halten.

Bei aller Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche sportlich zu fördern, vergisst die SPORTU- NION Stockerau aber auch nicht jene, die nach der Bewältigung von Beruf und Haushalt am Abend noch unter Anleitung trainieren wollen - oder auch müssen, weil sich die ersten Hal- tungsschäden bereits ankündigen. Dafür auch ganz persönlich herzlicher Dank!

Die SPORTUNION hat sich ihren Platz unter den Sportvereinen in Stockerau verdient und ich wünsche ihr, ihren Mitgliedern und Verantwortlichen alles Gute für die nächsten 70 Jahre. Weiter so!

8 Grußworte

9 1946 – 1949 | Die Nachkriegsjahre

1946 – 1949: Die Nachkriegsjahre Die ersten Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues - in allen Bereichen des Landes. Es war eine Zeit des Mangels. Vor allem in den Jahren 1945 und 1946 herrschte drückende Not, irgendwie überleben war das Ziel.

3 MILLIONEN GROSSTEIL EUROPAS FLÜCHTLINGE IN LIEGT IN TRÜMMERN ÖSTERREICH ÖSTERREICH DIE BESEITIGUNG DER IST BESETZT! UNMITTELBAREN NOT STAND IM VORDERGRUND BEGINN DES KATASTROPHALE KALTEN KRIEGES VERSORGUNGSLAGE!

SCHAFFUNG EINER NACHKRIEGSORDNUNG ES GIBT NUR EINES: DIE HOFFNUNG AUF EIN BESSERES LEBEN Trümmerfrauen beseitigen Schutt.

Musik Lebensstil Außerhalb Deutschlands war die Populärmusik der Die kriegsbedingte Stoffnot förderte figurbetonte 1940er Kriegsjahre der Swing, der in Nazi-Deutsch- Kleidung und kürzere Röcke. Alte Männersachen land als „entartet“ verboten war. wurden recycelt, um daraus Damenkleidung her- zustellen. Die Schuhe wirkten oft klobig, weil statt Da die Musik vor allem Trost, Hoffnung und Ablenkung dem teuren Leder Kork oder Holz als Sohle verwen- bringen sollte, herrschten meist ruhigere Töne vor, ein det wurde. Innovationen wie Reißverschlüsse und Beispiel dafür ist die Musik von Glenn Miller. 1942 Kunstfasern wie Nylon und Viskose kamen erst nach bekam er für sein Lied „Chattanooga Choo Choo“ dem Krieg richtig zum Tragen. die erste goldene Schallplatte der Musikgeschichte verliehen. Bing Crosby sang mit „White Christmas“ Viele europäische Künstler/innen und Wissenschaft- 1947 sein berühmtestes Lied. Die Sängerin Doris Day ler/innen waren nach Amerika emigriert. Albert schaffte 1944 ihren Durchbruch und arbeitete danach Einstein wirkte in Princeton, Marlene Dietrich un- mit Stars wie Frank Sinatra, dem musikalischen Idol terstützte deutsche Flüchtlinge und Alfred Hitchcock der Weltkriegsgeneration, zusammen. Weitere bis drehte seine ersten Filme in Hollywood, unter ande- heute berühmte Persönlichkeiten der Musikszene rem mit Cary Grant und Ingrid Bergmann. waren Louis Armstrong, Ella Fitzgerald und Les Brown. In Europa entstanden Filmklassiker wie „Die Feu- Daneben etablierte sich der „Bebop“ als Stil geben- erzangenbowle“ mit Heinz Rühmann und Graham de Jazz-Richtung. Der Trend ging aus wirtschaftlichen Greenes Nachkriegsthriller „Der dritte Mann“ mit Gründen weg von den Big Bands und hin zu kleine- Orson Welles. Eine der berühmtesten Szenen zeigt ren Ensembles. Auf der Leinwand begann die gro- eine Verfolgungsjagd durch die Wiener Kanalisation, ße Zeit der Musikfilme, inspiriert von erfolgreichen die heute noch im Zuge einer „Der dritte Mann“-Tour Musicals. erlebt werden kann.

10 Die Nachkriegsjahre | 1946 – 1949

Was war los in Stockerau? Vier neue Glocken Das größte Prob- für unseren Kirchturm! lem ist der Hunger! 1949 transportierte die Firma Moser gratis vier (in einer Wiener Glockengießerei Es fehlte an allem: an Wohnungen, hergestellte) neue Glocken nach Stockerau. Sie wurden am Dr. Karl Renner- an Medikamenten, Windeln, Heiz- Platz aufgestellt und von Kardinal Dr. Innitzer geweiht. Anschließend wurden material, Seife. Selbst Grundnah- sie innerhalb einer Stunde von 150 Männern händisch auf den Turm gezogen. rungsmittel und Kleidung konnten nur mit entsprechenden Zuteilungs- karten bezogen werden. Durch „Hamstereinkäufe“ versuchten die Menschen zu Erdäpfeln und Eiern zu kommen.

Die Wohnungsnot schreit zum Himmel!

Im Jahre 1948 standen 440 Stocke- rauer Familien vor der bitteren Tatsa- che, keine Wohnung zu haben. Um aus diesem unerträglichen Notstand Eintreffen der Glocken am Dr. Karl Renner-Platz heraus zu kommen, wurde vom Ge- meinderat ein Wohnbauprogramm beschlossen.

Die bittere Not trifft die Kinder am härtesten!

Die in der sowjetischen Zone gele- gene Stadt Stockerau litt besonders stark an den Folgen des Krieges. Es herrschte große Not! Das war das Ergebnis der Untersu- chung aller Stockerauer Volks- und Hauptschüler durch Dr. Plohovich: Nur 79 % schlafen in einem eige- nen Bett, nur 71 % besitzen ein Paar guter Schuhe, nur 70 % haben einen eigenen Wintermantel und 27 % erhalten nur durch die städti- sche Schülerausspeisung eine war- Aufziehen der Glocken zum Kirchturm me Mahlzeit.

11 1946 – 1949 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau in den Jahren 1946 – 1949

Gründung der Turn- und Sportunion Stockerau

Stadtherr. Die Gründungsversamm- lung fand im Gasthof Hochfelsner (später Layr, heute Hopfeld) statt.

Das Rundherum war nicht ein- fach, denn einerseits musste den Wünschen der russischen Besat- zer entsprochen werden, anderer- seits waren die Sportler/innen und Funktionär/innen gezwungen, alles selbst in die Hände zu nehmen. Die Gemeinde hatte andere Sorgen, als den Sport zu fördern. In einem Pro- tokoll des Jahres 1946 ist zu lesen: „Landtagsabgeordneter Mitterhauser und Landesinnungsmeister der Bä- cker Heidl machten es möglich, dass jedem Kind bei der Weihnachtsfeier der Turn- und Sportunion Stocker- au in der Gymnasiumturnhalle ein Säckchen mit Obst und Naschereien überreicht werden konnte“. Ein au- ßerordentliches Geschenk damals!

Das erste Jahr nach dem Ende des gend aus dem Christlich Deutschen Zweiten Weltkriegs stand politisch im Turnverein, der bis 1938 in Stockerau Zeichen des Wiederaufbaus. Der da- existiert hatte. malige Landwirtschaftsminister Kraus hat das so ausgedrückt: „Für uns ist Gründungsobmann war Dir. Leopold es wichtig, dass die Leute sich satt es- Grünner. Ihm zur Seite standen die sen können und unsere Bauern eine Turnschwestern Steffi Mischinger, ordentliche Hose am A... haben“. In Leopoldine Layr, Gerti Lieder, Adel- diese Zeit der Entbehrung fällt die heid Schwingenschuß und die Turn- Gründung der Turn- und Sportunion brüder Coloman Hünner sen., Jo- Stockerau. Erstaunlicherweise hatten sef Smoldas, Johann Tausch, Hofrat gerade in dieser Zeit beherzte Frauen Adalbert Slama, Hofrat Dr. Wilhelm und Männer begonnen, wieder Sport Sommer, OStR Dr. Reinhold Karner, zu betreiben und den Übungsbetrieb Josef Krist, Erich Ihm, Erich Hangel, aufzunehmen. Die Funktionär/innen Dr. Helmut Zehetmaier, Otto Kirch- und Sportler/innen kamen überwie- mauer, Walter Pechtold und Franz Leopold Grünner, Obmann von 1946 – 1949

12 SPORTUNION Stockerau | 1946 – 1949

Pionier der Leibeserziehung

Hofrat Adalbert Slama, Gründungs- mitglied und Funktionär der Turn- und Sportunion Stockerau, war unter anderem auch am Gymnasium Sto- ckerau tätig. Er entwickelte das Ge- dankengut des deutschen Turnidols Jahn weiter. Seine sportliche Philoso- phie erfasste den ganzen Menschen, so zum Beispiel Hygiene und Körper- pflege oder Atemgymnastik und Hal- tungsübungen. Mit neuen Geräten und seinen pädagogischen Ansätzen prägte er die Idee der „beseelten Lei- besübungen“. So oft wie möglich soll- te der Turnunterricht im Freien statt- finden. Diese Auffassung wurde zum Leitbild vieler Sportpädagogen, auch international. Er war nicht nur The- oretiker, sondern auch in der Praxis ein mitreißender Lehrer - am Sport- platz genauso wie in der Turnhalle. Turnerneuerer Adalbert Slama, Gründungsmitglied der Turn- und Sportunion Stockerau

Die Jagd nach dem Puck

Bereits ab 1920 wurde in Stocker- betrieb aber eingestellt. Im Winter rau gab es nur einen Natureisplatz, au Eishockey gespielt. Während des 1945 wurde die Sektion Eishockey sodass in milden Wintern kaum Trai- Zweiten Weltkrieges wurde der Spiel- wieder ins Leben gerufen. In Stocke- ningsmöglichkeiten bestanden. Ge- spielt wurde am heutigen SC-Tennis- platz auf Natureis. Dort fand auch das Publikumseislaufen statt. Die neu ge- gründete Mannschaft erwarb sich ei- nen guten Ruf. Gegner waren Vereine aus Hollabrunn, Eggenburg und Lan- genzersdorf. Die Spielanlage war hart aber fair. 1949 war man in Kitzbühel eingeladen, die beiden Freundschafts- spiele dort wurden knapp verloren. Die milden Winter um 1950 verhin- derten über einen längeren Zeitraum einen regelmäßigen Trainings- und Wettspielbetrieb. Im Jahr 1951 wurde aus diesem Grund die Sektion aufge- löst. Waren das schon Vorboten des Fast in Vergessenheit geraten ist die Existenz einer Eishockeymannschaft Union Stockerau. heutigen Klimawandels?

13 1946 – 1949 | SPORTUNION Stockerau

Handball auf dem „Krautacker” Die Handballsektion entstand aus dem Reservoir der Leichtathleten. Ab dem Frühjahr 1946 wurde be- reits ein Spielbetrieb leistungsmäßig durchgeführt, und zwar im Freien auf einem Fußballfeld mit eigener Linienführung (Wurfkreis). Erster Sektionsleiter war Leopold Aringer. Gespielt wurde am Trainingsplatz der Fußballer, heute Standort der Sport- halle. Auf das Wettspielfeld ließ man die Handballer nicht. Das Spielfeld war in einem entsprechend schlech- ten Zustand und wurde von den Spielern als „Krautacker“ bezeichnet. Spielzeit war immer am Sonntagvor- Handball war eine aufstrebende Sportart, die mit Begeisterung ausgeübt wurde. mittag, um den Fußballern nicht in die Quere zu kommen, die am Nach- zeichnet). Trotz aller Schwierigkeiten zu sein und ist damit einer der am mittag am Wettspielfeld spielten schaffte es der Verein bis heute, ein längsten existierenden Handball- (damals noch nicht als Stadion be- Begriff im heimischen Handballsport clubs Österreichs.

Leichtathletik - Training unter der Kontrolle der Besatzung

Bereits im August 1945 nahmen die Leichtathleten unter der Lei- tung des Trainers Leopold Grün- ner den Trainingsbetrieb auf dem Sportplatz „Alte Au“ wieder auf. Der Zuspruch war groß. Viele der Sportler waren schon vor 1938 beim Christlich Deutschen Turnver- ein dabei gewesen. Der damalige Österreichische Jugendleichtathletikmeisterschaften in der „Alten Au“ (1946) Jugendkader zählte zu den bes- ten in Österreich. Leopold Aringer ten abgehalten. Die Stockerauer wachen oder aus Begeisterung für und Dr. Helmut Zehetmaier waren waren erfolgreich dabei. Aus den diesen Sport. Als dann nach und Mitglieder der Österreichischen Ju- Turnabteilungen kam immer wieder nach auch andere Vereine gegrün- gendnationalmannschaft gewesen. Nachwuchs zu den Leichtathleten. det wurden und Sportarten wie Fußball, Handball, Tennis und Tisch- Schon 1946 wurden die ersten Auch Soldaten der Besatzungsmacht tennis mehr Zulauf hatten, sank Landesmeisterschaften des NÖ nahmen manchmal am Training das Interesse an Leichtathletik und Leichtathletikverbandes in St. Pöl- teil. Entweder um dieses zu über- die Sektion stellte den Betrieb ein.

14 SPORTUNION Stockerau | 1946 – 1949

So ein Theater in der Turn- und Sportunion Stockerau!

In den Anfangsjahren erfreute sich Michelberg und die jährliche Niko- dieser Gemeinschaft sind später so- eine Union-Theatergruppe größter lausfeier, die sich bis heute großer gar einige Ehen entstanden. Beliebtheit. Doch wie kommt ein Beliebtheit erfreut. Daneben gab es Die Schauspieler/innen und das Sportverein zum Theaterspielen? Da- auch noch Volkstanzen als beliebte Publikum waren froh, nach den fins- für dürfte es zwei Hauptgründe ge- „Sportart“. teren Kriegsjahren wieder einmal la- geben haben. Einerseits lesen wir in chen zu können. Wahrscheinlich wur- den Statuten dieser Zeit, dass neben Darüber hinaus war es zu dieser den aus dieser Stimmung heraus nur dem Sport auch sittliche und kultu- Zeit, mangels anderer Belustigungen, Lustspiele aufgeführt. Die Titel laute- relle Werte sowie das österreichische kaum möglich, die Freizeit anders zu ten „Sissi“, „Der Vetter von Dingsda“ Brauchtum vermittelt werden sollten. verbringen. Mädchen und Burschen und „Das Annerl von Aussee“. Und So gab es auch Sonnwendfeiern am waren zusammen, was damals noch warum sollen Sportler/innen nicht Fuchsenbühel, ein Bergturnfest am keine Selbstverständlichkeit war. Aus auch Theater spielen?

Hier ein Foto des Ensembles, das „Das Annerl von Aussee“ zur Aufführung brachte. Erkennbar sind Willi Dinstl, Poldi Aringer, Martha Schidla, Walter Vesely, Walter Pechtold, Otto Kirchmauer.

Sportgeschehen Österreich

Bei den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz gewann Trude Jochum-Beiser Gold in der Kombination und Silber in der Abfahrt. Bei den Olympischen Sommerspielen 1948 in London wurde Herma Bauma Olympiasiegerin im Speerwurf. Es ist bis heute die einzige Goldmedaille für Österreich in einem Leichtathletikbewerb bei Olympischen Spielen. Richard Menapace gewann 1949 die Österreich-Radrundfahrt mit dem Rekordvorsprung von 38:46 Minuten und wurde zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt. 1949 wurde in Österreich das Sport-Toto eingeführt, um den Sportverbänden eine ständig fließende Geldquelle zu erschließen. In der ersten Runde am 23. Oktober 1949 konnte man für 2,20 Schilling pro Doppelkolonne auf den Zwölfer wetten.

15 1950 – 1959 | Die 50er im Zeitraffer

Die 50er im Zeitraffer In Österreich konnte 1955 nach sieben Jahren NS-Herrschaft und zehn Jahren Besatzung endlich das Joch der Fremdherrschaft abgestreift werden. In den Südstaaten der USA be- gann genau zu dieser Zeit ein harter Kampf für die gleichen Rechte für Schwarze und Weiße.

WIR SIND FREI - DER USA: DIE SCHWARZE ROSA ALS DER BUSFAHRER STAATSVERTRAG IST PARKS WEIGERT SICH DIE DER AUSSENMINISTER IHREN PLATZ FÜR EINEN UNTERZEICHNET! RASSENTRENNUNG IM WEISSEN FORDERT, BLEIBT LEOPOLD FIGL ZEIGT DER BUS ZU AKZEPTIEREN! SIE SITZEN! JUBELNDEN MENGE DEN STAATSVERTRAG.

Rosa Parks FEINDSELIGKEITEN ZWISCHEN DEM OSTBLOCK UND DER WESTLICHEN Der österreichische WELT NEHMEN ZU! Staatsvertrag

Musik Lebensstil Die Musik der 50er verkörperte den Aufbruch in eine Durch den wirtschaftlichen Aufschwung konnten neue Zeit. Ray Charles war ein wichtiger Vertreter der sich die Menschen wieder mehr als das Überlebens- Rhythm ’n’ Blues Musik, die oft mit Elementen des notwendige leisten. Die Menschen befanden sich traditionellen Gospel-Gesangs vereint wurde. Den Be- in einer Umbruchphase, wollten einerseits Traditio- griff Rock ’n’ Roll prägte der amerikanische DJ Alan nen bewahren, anderseits aber auch ein neues Le- Freed, der die ursprünglich typisch afroamerikanische bensgefühl genießen. Deshalb erfreute sich die aus R ’n’ B-Musik mit seiner Radioshow einem breiten Pu- Amerika kommende Party mit Cocktails und kalten blikum zugänglich machte. Häppchen großer Beliebtheit. Elektrische Mixer und Bügeleisen erleichterten der perfekten Hausfrau ihre Die Klänge des Rock ’n’ Roll, für die ältere Generati- Arbeit. Konservativ war nicht nur die Rollenvertei- on oft nur ohrenbetäubender Lärm, standen für die lung, sondern auch die Kleidung, denn diese ver- jungen Menschen für Aufbruch, Rebellion, Spaß und deutlichte den gesellschaftlichen Stand des Trägers. Freude. Die ersten Repräsentanten des Rock ’n’ Roll, Männer trugen Anzüge, Frauen meist figurbetonte Elvis Presley, Jerry Lee Lewis und Buddy Holly, hatten Kostüme. und haben bis heute eine große Fangemeinde. Im klaren Gegensatz dazu standen die Lederjacken, Die ältere Generation begeisterte in den 50er Jahren Röhrenjeans und Petticoats der Jugendlichen, wel- deutschsprachige Tanz- und Schlagermusik, beispiels- che die Abgrenzung von der älteren Generation ver- weise von Peter Kraus und Conny Froboess. Das ös- deutlichten. Neben dem Rock ’n’ Roll und dem Hüft- terreichische Musikerduo Pirron und Knapp wurde schwung von Elvis heizten auch Stars wie James Dean mit gesellschaftskritischen und kabarettistischen Tex- den rebellischen Gedanken der Jugend ein. Da die ten über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Kultur- Menschen immer noch auf sehr engem Raum zusam- begeisterte Menschen schätzten Aufnahmen und Auf- menlebten, wurden Milchbars, Kinos und Rummel- tritte der griechischen Sopranistin Maria Callas. plätze beliebte Treffpunkte der Jugendlichen.

16 Die 50er im Zeitraff er | 1950 – 1959

Was war los in Stockerau? Rege Wohnbau- tätigkeit in der Lenaustadt

Um die krasse Wohnungsnot zu lin- dern, wurden in den 50er Jahren unter anderem der Röschhof, der Lindenhof, der Rote Hof, der Euro- pahof und die Siedlungshäuser in der Grünnergasse und Am Neuriß errichtet. Weiters konnte 1952 die neue Volksschule (heute Volksschule West) im Hof der Judithaschulen er- öffnet werden.

Volksschule (1952)

Erneuerung der Sportanlage „Alte Au”

Die Sportanlage „Alte Au“ wurde 1955 vollkommen erneuert. Durch die Verbreiterung der Laufbahn konn- ten sogar Speedway-Rennen durch- geführt werden.

Häuser stehen bis zum First unter Wasser!

Im Jahre 1954 wurde Stockerau von einem katastrophalen Hochwasser heimgesucht. Das Wasser drang in die Häuser ein. Im Bereich der Do- naulände waren 100 Häuser bis zum First unter Wasser, ungefähr tausend Personen mussten evakuiert wer- den. Fast der gesamte Wildbestand war dem Hochwasser zum Opfer gefallen. Dazu kamen noch enorme Das Hochwasser von 1954 in Stockerau (© Bezirksmuseum Stockerau) Schäden in der Landwirtschaft.

17 1950 – 1959 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau in den 50ern

Bereits normaler Trainings– und Spielbetrieb wieder möglich!

Natürlich fehlte es noch an allen Weinlesefest, Leopoldifeier und Niko- Auch zu den Meisterschaftsspielen Ecken und Enden. Das Leben verlief lausfeier, um nur einige zu nennen, der Tischtennis-, Handball- und Ten- den Umständen entsprechend eini- wurden veranstaltet und besucht. nissektionen fuhr man gemeinsam. germaßen normal. Auch im Sport- verein herrschte bereits geregelter Trainings- und Meisterschaftsbetrieb. Ohne die aufopfernde unentgeltliche Arbeit der Funktionär/innen und vie- ler Eigenleistungen der Sportler/innen wäre das niemals möglich gewesen. Die Strukturen des Sports in Öster- reich waren aufgebaut. 1951 fanden bereits die ersten Bundeskampf- spiele der Union statt. Nach wie vor war der Sportverein auch ein gesell- schaftliches Bindeglied der Mitglieder über den Sport hinaus. Gemeinsame Veranstaltungen wie Osterkränzchen, Erste Reise der Handballer nach Eisenerz: Der Bus schaffte den Präbichlpass nicht, die Mannschaft Sonnwendfeier (am Fuchsenbühel), musste aussteigen und ging fröhlich und singend zu Fuß weiter.

Die Obleute in dieser Dekade

Die beiden Nachfolger des umtriebi- gen Leopold Grünner hatten es sicher- lich nicht leicht. Sie schafften es trotz- dem, den Verein unspektakulär auf Wachstumskurs durch eine schwieri- ge Zeit zu lenken. OStR Dir. Hugo Ni- kel war Direktor an der Hauptschule Stockerau. Er verfasste unter anderem die Kirchenchronik von Stockerau und Schriften zum Christlich Deutschen Turnverein. RgR Walter Grünner, Be- amter in der NÖ Landesregierung, hatte einen legendären Ruf als Verant- wortlicher des Jungdamen- und Jung- herrenkomitees beim Gewerbeball in Stockerau, mit dem er die Polonaise Hugo Nikel, Obmann von 1949 – 1952 Walter Grünner, Obmann von 1953 – 1959 einstudierte.

18 SPORTUNION Stockerau | 1950 – 1959

Handball – der Beginn einer Erfolgsgeschichte!

Die Stockerauer Union-Handballer zählen zu den ältesten Vereinen in NÖ. In den Jahren 1950–1959 wurde in der NÖ Meisterschaft für Feldhandball gespielt. Namen wie ATV Korneuburg, HC Krems, BSV Glanzstoff St. Pölten, ATV Neunkirchen, ATV Leobersdorf und SC Stockerau (ASKÖ) bestimmten die niederösterreichische Handballszene. Viele dieser Vereine existieren längst nicht mehr. Besonders die Spiele der beiden Stockerauer Vereine gegenein- ander hatten es in sich. Sektionsleiter waren Leopold Aringer (1946–1959) und Otto Kirchmauer (1959–1960). Langjähriger Trainer war Willy Michel. Ab 1950 bestand eine Damenmann- schaft, deren Initiator und erster Trai- ner Erhard Hametter war. Auch da Stehend (v.l.n.r.): Herbert Mischinger, Walter Harauer, „Gogi“ Nievelt, Karl Foidl, Kurt Rohm, Gustav Robl war der Verein einer der Vorreiter des Hockend (v.l.n.r.): Frauenhandballsports in Österreich. Franz „Zwulu“ Glas, Franz Walter, Willi „Widschi“ Dinstl, Richard Freudensprung, Walter Vesely

Die Union Stockerau spielt Tennis

Bereits 1948 gegründet, ging man An- fang der 50er Jahre unter der Leitung von Ernst Mayer daran, mit dem eige- nen Nachwuchs ein schlagkräftiges Team zu formieren und an Meister- schaften teilzunehmen. Training und Spiele fanden auf der städtischen Tennisanlage in der Schießstattgas- se statt, die gleichzeitig mit dem ASKÖ Tennisverein benützt wurde. Klar kam es da zu Drängereien um die drei Plätze. Bekannte Namen aus der ersten Hochblüte sind Günther Rötzer, Hanns Ullmaier, Willi Dinstl, Günther Schmid, Reinhard Kellner, Josef Falk, Werner Schwarz, Peter Reysen und Franz Eckschmidt. Teil- nahmen an den beginnenden ersten NÖ Tennismeisterschaften und dem „Donaupokal“ verliefen erfolgreich. Tennis war eine aufstrebende Sport- Ernst Mayer (links) und das hoffnungsvolle Nachwuchsteam art, jedoch noch nicht für alle leistbar.

19 1950 – 1959 |

Tischtennis etabliert sich Die Sektion wurde im Jahr 1947 ge- gründet. Gründer war Karl „Charlie“ Prantner. Hatte man bisher eher Ge- selligkeitssport betrieben, begann man ab 1950 ernsthaft zu trainieren und an Turnieren teilzunehmen. Ab August 1951 trat man dem NÖTTV bei und begann bei den NÖ Meister- schaften mitzuspielen. Ab 1950 gab es eine Damenmannschaft, die sich aus folgenden Damen zusammen- setzte: Hilde Klepp, Inge Kühnl, Hed- V.l.n.r.: Günther Rötzer, Christine Sommer, Hans Steindl, Inge Kühnl, Richard Lederer (1951) wig Prantner und Lotte Habereder. In der Folge erreichten Inge Kühnl titel. Inge Kühnl brachte es auf vier wurde die Sektion von „Major“ Föttin- und Hilde Klepp den Landesmeister- Landesmeistertitel. In diesen Jahren ger und dann von Karl Foidl geleitet.

Jugendsport Turnen

Hatten früher die Ballspielarten ih- ren Nachwuchs hauptsächlich aus der Leichtathletik abgeworben, über- nahm diese Funktion in den 50er Jahren die Sektion Turnen. Grund war, dass dort die Kinder bereits im Volksschulalter aufgenommen wur- den, bei den Ballspielarten jedoch nicht vor dem zehnten Lebensjahr. Die gute universelle Ausbildung der Turnkinder in der Union war dabei sehr hilfreich. Bei den Buben wan- derten viele später zu den beliebten Ballspielarten ab. Trotzdem hatten die Turngruppen regen Zulauf. Bu- ben und Mädchen waren getrennt. Die Ausbildung erfolgte noch nach den klassischen deutschen Turnre- geln. Wettkämpfe gab es nicht, dafür fand einmal im Jahr ein Schautur- nen statt. Der Besuch des Nikolaus in den Turnstunden hatte schon damals Tradition. Heimstätte der Turner/innen war die Gymnasium- turnhalle. Bekannte Vorturner wa- ren Leopold Jedinger, Walter Hackl, Walter Pechtold und Franz Stadtherr.

Nachwuchstalente beim Pyramidenbau SPORTUNION Stockerau | 1950 – 1959

Die legendären Union-Maskenbälle

Um die vielen arbeitsaufwändigen Veranstaltungen im Laufe eines Jah- res zu vermeiden, entstand die Idee, nur eine große (noch arbeitsaufwän- digere) Veranstaltung zu schaffen. Der legendäre Union-Maskenball war

Die Damenhandballmannschaft im Hubertussaal

geboren. 1954 fand der erste statt. Lokalität zu klein und man übersie- Jugendsport Turnen Veranstaltet wurde er im „Platanen- delte in den nahen „Hubertussaal“ saal“ im Gasthaus Hrbek am Bahn- (im Volksmund auch als „Arbeiter- hofsplatz (heute ein Möbelgeschäft heim“ bekannt, heute das geschlos- 1. Maskenball in Hrbeks Platanensaal und Wohnhaus). Bald wurde diese sene Gasthaus „Zur Post“).

Sportgeschehen Österreich

1950 wurde Josef „Joschi“ Weidinger Box-Europameister im Schwergewicht. Der Kampf gegen den Franzosen Stephan Olek fand im Wiener Praterstadion vor 30.000 Zuschauern statt. Bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo gewann Othmar Schneider Gold im Slalom und Silber in der Abfahrt. Trude Jochum-Beiser gewann Gold in der Abfahrt. 1954 erreichte Österreich durch einen 3:1-Erfolg über den amtierenden Weltmeister Uruguay mit dem dritten Platz die bisher beste Platzierung bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Der 7:5-Sieg im Viertelfinale über den Gastgeber Schweiz ist bis heute das trefferreichste Spiel in der Geschichte von Fußball-Weltmeisterschaften. 1954 wurde Rupert Hollaus Österreichs bisher einziger Motorrad-Weltmeister. Er verunglückte beim Training der 125 cm³-Klasse zum Großen Preis der Nationen in Monza tödlich und ist der bisher einzige postume Weltmeister in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo gewann drei Goldmedaillen (Slalom, Riesenslalom und Abfahrt), die gleichzeitig auch als Weltmeisterschaftsmedaillen zählten, sowie die Goldmedaille in der nichtolympischen Kombination. Bei der Weltmeisterschaft 1958 in Bad Gastein gewann er Gold in der Abfahrt, im Riesenslalom und in der Kombination sowie Silber im Slalom. Im Eiskunstlauf der Paare wurden Sissy Schwarz und Kurt Oppelt 1956 in Cortina d’Ampezzo Olympiasieger, in Garmisch Partenkirchen Weltmeister und in Paris Europameister. 1957 wurde Adolf Christian Dritter bei der Tour de . Damit ist er bis heute der erfolgreichste Österreicher beim bedeutendsten Etappenrennen im Radsport.

21 1960 – 1969 | Die 60er im Zeitraffer

Die 60er im Zeitraffer In Deutschland und in Österreich nahm die Wirtschaft einen rasanten Aufschwung - die 60er sind hier das Jahrzehnt des Wirtschaftswunders. Weltweit wurden sensationelle tech- nische und menschliche Leistungen erbracht. Leider war diese Dekade auch von inter- nationalen Krisen und dramatischen Ereignissen geprägt!

1968: SOWJETISCHE TRUPPEN IN 1963: KENNEDY TOT! ER FIEL DIE CSSR EINMARSCHIERT! 1961: BAU DER BERLINER IN DALLAS EINEM ATTENTAT MAUER - EIN SYMBOL DER ZUM OPFER - EIN KOPFSCHUSS TEILUNG DEUTSCHLANDS AUF OFFENER STRASSE! WAS MACHT DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN DEM ÖSTERREICHI- SCHEN UND DEM DEUTSCHEN FRAUEN FORDERN GLEICHBERECHTIGUNG! WIRTSCHAFTSWUNDER AUS?

1969: EIN GROSSER SCHRITT FÜR DIE MENSCHHEIT! DIE ERSTEN SCHRITTE EINES Prager Frühling MENSCHEN AUF DEM MOND Mondlandung

Musik Lebensstil In den USA erfreute sich der Rock ’n’ Roll auch Anfang Während der Rest der Welt den Krieg hinter sich las- der 60er noch großer Beliebtheit, beispielsweise war sen wollte und Neuerungen gegenüber offen war, der Twist mehrere Jahre die beliebteste Tanzmusik. schottete sich die DDR hinter der Mauer vom Wes- Daneben entwickelte sich in England die Beatmusik, ten ab. In Amerika gab es eine starke Jugendbewe- bei der die Rolling Stones und die Beatles eine Vor- gung, bei der Mode galt: Je schriller, desto besser. reiterrolle hatten. Aus dem Rhythm ’n’ Blues entstand Schlaghosen, bunte Muster und auffällige Acces- der Soul und daraus durch Künstler wie James Brown soires waren, genau wie lange Haare, in der Hippie- der Funk. Bob Dylan verhalf dem Folk zu großer Be- kultur ein Muss. Es entstand ein Lebensgefühl, das deutung, der neben dem Beat eine wichtige Grundla- sich der Mode anpasste und dessen Motto lautete: ge für die Hippiemusik bildete. Ebenfalls nicht ohne Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll. Doch hatte zumindest Einfluss auf diese spirituell und pazifistisch orientierte die frühe Hippie-Bewegung auch politische Ziele. Bewegung blieb John Coltrane, dessen Meisterwerk Unter dem Slogan „Make love, not war” protestier- „A Love Supreme“ als Vorbote des Flower Power wirk- ten die Blumenkinder gegen den Vietnamkrieg. te, und den der Gitarrengott Jimi Hendrix als sein Vor- bild bezeichnete. Die meisten älteren Menschen standen der Flow- er Power-Kultur kritisch gegenüber, erfreuten sich Später wurde die Rockmusik immer wilder, die Gitar- aber an den vielen neuen Erfindungen des Jahr- rensoli lauter und härter. Berühmte Vertreter dieser zehnts. Elektrische Rasierer, Tiefkühltruhen und Entwicklung waren die Bands The Kinks, Led Zeppelin Gelenkbusse erleichterten den Alltag, Transistorra- und The Who. Den Ausklang der Dekade dominierten dio und Farbfernseher prägten die Medienwelt und daneben auch bluesgeprägte Schwergewichte wie Freizeitgestaltung nachhaltig. The Doors oder Janis Joplin.

22 Die 60er im Zeitraff er | 1960 – 1969

Was war los in Stockerau? 70 Jahre Stadt Stockerau Erholungszentrum Ein wahres Volksfest war 1963 der Festumzug anlässlich der 70. Wiederkehr für die größte Stadt der Stockerauer Stadterhebung. Die Union war mit mehreren Wägen dabei! des Weinviertels!

Seit 1966 besteht das Stockerau- er Erholungszentrum. Die Anlage mit Sportbecken, Erholungsbecken und Tauchergarten wurde am 1. Juli 1966 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eröffnet.

Am Union–Turnwagen wurde das Können am Stufenbarren präsentiert.

Das Kolpingheim ist eröffnet, endlich Freilichtspiele gibt es Festsäle für Veranstaltungen! in Stockerau 1964 wurde das Kolpinghaus eröffnet und geweiht. Der kleine und der gro- 1964 wurde Stockerau Festspielstadt. ße Saal des Kolpinghauses wurden zum Zentrum des gesellschaftlichen Le- Am Platz vor der barocken Stadtpfarr- bens in Stockerau. Mit ihnen verbinden die Stockerauer/innen bis heute kirche kam „Jeanne oder Die Lerche” wunderbare Erinnerungen an den Gewerbeball, an den ersten Tanzkurs, an von Jean Anouilh zur Aufführung. die erste Liebe beim Fünfuhrtee und natürlich besonders an die legendären Union-Maskenbälle.

Das Plakat der ersten Festspiele 1964 (© Bezirksmuseum Stockerau)

23 1960 – 1969 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau in den 60ern

Der Sportbetrieb gewinnt an Schwung! 25 Jahre Obmann

Teile der Totomittel wurden nun- intensiviert und es galt mehr Spiele zu mehr über die Dachverbände (Union, absolvieren. Logischerweise war auch ASKÖ, ASVÖ) an die Vereine verteilt. der Zeitaufwand höher. Die Folge war, Natürlich waren das keine großen dass weniger Zeit für den Gesamtver- Beträge, aber es erleichterte die fi- ein blieb. Zuletzt war es nur mehr der nanzielle Planung. Die ehrgeizigen Maskenball, an dem alle mitwirkten. Sektionsleiter strebten klarerweise Die allerletzte sektionsübergreifende Meistertitel und Aufstiege in höhere Veranstaltung war eine Wochenend- Ligen an. Die Trainingsarbeit wurde reise nach Weyer im August 1964.

Leopold Aringer, Obmann von 1960 – 1985

Leopold Aringer wurde am 31. März 1920 in Stockerau geboren. Die Jugendjahre verbrachte er als hoff- nungsvoller talentierter Leichtathlet beim Christlich Deutschen Turn- verein in Stockerau. Er trat haupt- sächlich in den Laufbewerben 400 Unionreise der Stockerauer Sportgruppen nach Weyer Meter und 1.000 Meter an und er- rang zahlreiche Meistertitel. Der 2. Weltkrieg unterbrach seine sportli- 1968 erreicht die Fitnesswelle die chen Träume zu den Olympischen Spielen 1940 in Tokio oder 1944 in Turn- und Sportunion Stockerau London zu fahren.

Eine bundesweit angelegte Breiten- 26. Oktober (Staatsfeiertag) wurde Zu seinen hervorragendsten Leistun- sportkampagne versuchte erstmalig zum Tag der Fitness. Organisiertes gen gehörte wohl der Aufbau der Herrn und Frau Österreicher für mehr Wandern und Laufen war angesagt. Sektion Handball. Er organisierte Bewegung und Gesundheit zu moti- Die Turn- und Sportunion Stockerau und leitete 20 Schikurse im Rahmen vieren. „Fit mach mit“ war der Slogan war neben anderen Stockerauer Ver- der Abteilung „Wintersport“. Diese und „Peter Fit“ das Maskottchen. Der einen vom ersten Tag an dabei. Schikurse waren sein Steckenpferd.

24 SPORTUNION Stockerau | 1960 – 1969

Handball wird zum Ganzjahressport

Das angestrebte Ziel der Herren- Handball-Mannschaft war es, NÖ Landesmeister zu werden, was in diesem Jahrzehnt nicht gelang. 1969 erreichte dies völlig überraschend die Jugendmannschaft. 1962 be- gann ein Umwandlungsprozess. Ei- nerseits wurden talentierte junge Eigenbauspieler herangeführt, ande- rerseits wurden erstmals auswärtige Spieler eingesetzt. Bis Mitte der 60er Stehend (v.l.n.r.): Leopold Aringer (Trainer), Christine Scherer, Liesl Koch, Helga Windisch, standen nur unzureichende Hallen Johanna Rotschek, Gerdtraud Jedinger, Brigitte Aringer, Rosi Rerecha, Gerda Steinbach zur Verfügung (z. B. Krems Brauhof, Hockend (v.l.n.r.): Eva Ruso, Christl Bsteh, Annemarie Krist, Liesl Frotzler Wien Hyegasse). Danach wurde es durch den Neubau verschiedener spielen. Dadurch waren die langen war Franz Walter und von 1963– Hallen in Wien (Stadthalle) und NÖ Winterpausen Geschichte. Promi- 1985 Walter Vesely Sektionsleiter möglich, im Winter auf Kleinfeld at- nenter Trainer in dieser Zeit war der Handballer. Die Damenmann- traktive Hallenmeisterschaften zu Herbert Weinhappl. Von 1960–1963 schaft lag im Mittelfeld.

Tennis - Erfolg und Ende

Jahrelang konnte die Mannschaft er- ten Talente nach. Erhard und Herbert wurden viele Veranstaltungen auf die folgreich in der NÖ Landesliga B beste- Pichler, Rudolf Karl, Anton Valsky und Beine gestellt. So wurde jährlich ein hen. Sektionsleiter in dieser Zeit waren Heinz Karrer verstärkten das Team. Mit Pokalturnier gespielt, wo vereinsintern Ing. Hans Grätz und Reinhard Kellner. den Damen Helga und Monika Purkert die Kräfte gemessen wurden. Spor- Die Nachwuchsarbeit trug Früchte und wurden jahrelang die NÖ Landesmeis- treisen in Österreich und ins Ausland aus der Jugendmannschaft dräng- terinnen gestellt. Auch gesellschaftlich zeigten eine rührige und erfolgreiche Sektionsarbeit. Gegen Ende der De- kade kam Sand ins Getriebe - durch berufliche Belastungen, Wohnort- oder Vereinswechsel war es nicht mehr möglich, den Betrieb aufrecht zu erhal- ten. 1970 wurde die Sektion stillgelegt. Ab 1977 wurde ein eigener Verein, der UTC Stockerau, gegründet und eine ei- gene Tennisanlage auf der Donaulände am „Weg zur Schönauerwiese“ errichtet.

Stehend (v.l.n.r.): Erhard Pichler, Günter Schmid, Reinhard Kellner, Günther Holzer Hockend (v.l.n.r.): Rudolf Karl, Herbert Pichler

25 1960 – 1969 |

Tischtennis auf dem Weg zum Spitzensport

Ab Anfang der 60er Jahre spielte man permanent in der niederöster- reichischen Tischtennis-Landesliga. Die 1. Mannschaft setzte sich aus Rudolf Eckhardt, Günther Holzer, Internationales Tischtennis-Mannschaftsturnier im Kolpinghaus anlässlich 20 Jahre Union Stockerau (1966) Peter Gehringer und Johann Stanzer zusammen. Die 2. Mannschaft be- Wagner und Haiderer engagiert. Be- Burgenland gelang den Stockerauer stand aus Richard Lederer, „Hansi“ reits 1969 sicherte man sich den Ti- Tischtennisspielern der Aufstieg in Steindl und Inge Kühnl, die 3. Mann- tel des NÖ Mannschaftsmeisters. Im eine überregionale Liga, der damali- schaft aus Adolf Moser, Helmut Pred- gleichen Jahr wurde auch der NÖ Liga gen Regionalliga Ost. In dieser Liga, mit ler und Peter Zapotocny. Sektionsleiter Cup und der Casino Pokal gewonnen. Mannschaften aus Wien, NÖ, Burgen- war zu dieser Zeit Hans Grundtner. Durch einen Sieg im Qualifikationstur- land, Steiermark und Kärnten, konnte 1967 wurden die Staatsligaspieler nier mit den Meistern aus Wien und sich das Team bis 1974 behaupten.

Das Jahrzehnt des Walter Grosch!

Die Turnabteilung stand nie so gezählt), wobei es immer mehr Hainisch und Eva Engel betreut. Ein richtig im Blickpunkt der Öffent- weibliche Aktive waren. Die Sektion völlig überraschendes und heraus- lichkeit, war aber mitgliedermäßig wurde von Franz Stadtherr geleitet. ragendes Ereignis, sozusagen eine im Verein immer der Spitzenreiter. Als Vorturner/innen unterstützten Sternstunde der Stockerauer Turner, In Stockerau konnte auch kein an- ihn Walter Pechtold, Franz Kuhn, ereignete sich 1961, als Walter Gro- derer Verein derartigen Zulauf ver- Karl Hufnagl, Diethart Harauer, Au- sch bei den Union-Bundeskampf- zeichnen. In den 60er Jahren waren relia Tomek, Christine Scherer, Eva spielen in Linz Bundesmeister im es durchschnittlich 150 Mitglieder Ruso und Waltraud Harauer. Die Geräteturnen wurde. Sein Trainer im Jahr (nur ständige Turner/innen Frauengymnastik wurde von Gerta war Walter Pechtold.

Walter Grosch beim Training für die Union- Bundeskampfspiele 1961 in Linz SPORTUNION Stockerau | 1960 – 1969

Union Maskenball nun im Kolpingheim!

Mit dem Neubau des Kolpinghauses 1964 wurde auch ein Veranstaltungs- zentrum mit moderner Haustechnik errichtet, wodurch sich völlig neue Möglichkeiten ergaben. Ein großer und ein kleiner Saal standen zur Ver- fügung. Weit mehr Besucher als bis- her waren möglich und das war auch dringend notwendig. Der Union Mas- kenball war ein Garant für gute Unter- haltung für Jung und Alt. Ab diesem Zeitpunkt wurde jeder Ball auch unter ein Motto gestellt. Am Beginn stand ein Eröffnungsspektakel. Arrangeur dieser Show war Ernst Bolek, die Kos- tüme wurden von Gerti Harauer kre- iert, die Tanzeinlage von Esther Mara, einer Ballettmeisterin, einstudiert. Später konnte der Solotänzer der Wie- ner Staatsoper Arnold Jandosch ge- wonnen werden. Gerti Harauer und „Ernstl“ Bolek schwingen das Tanzbein.

Sportgeschehen Österreich

Bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley gewann , Vater des heutigen Schlagerstars Hansi Hinterseer, Gold im Slalom. Hubert Hammerer wurde 1960 in Rom Olympiasieger im Schießen in der Disziplin Freies Gewehr Dreistellungskampf. 1964 fanden erstmals Olympische Winterspiele in Österreich, nämlich in Innsbruck, statt. Goldmedaillen gewannen und Egon Zimmermann in der Abfahrt, Pepi Stiegler im Slalom und mit Manfred Stengl im Doppelsitzerbewerb der Rennrodler. 1967 wurde der damals 20-jährige Hans Orsolics vor rund 9.000 Zuschauern in der Wiener Stadthalle durch einen Punktesieg gegen den Deutschen Conny Rudhof Box-Europameister im Halbweltergewicht. 1969 wurde er neuerlich Europameister. Diesmal im Weltergewicht durch einen K.o.-Sieg in der vierten Runde gegen den Franzosen Jean Josselin. Bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble gewann Gold in der Abfahrt und Manfred Schmid Gold im Einsitzerbewerb der Rennrodler. In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre dominierte Österreich im Eiskunstlauf der Herren. Wolfgang Schwarz wurde 1968 Olympiasieger, Emmerich Danzer 1966, 1967 und 1968 Welt- und Europameister. Bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt erreichte Liese Prokop die Silbermedaille im Fünfkampf. 1969 stellte sie zwei Weltrekorde auf, zuerst in Leoben mit 5.089 Punkten und dann in der Südstadt mit 5.352 Punkten. 1969 gewann Gertrud Gabl bei den Damen und Karl Schranz bei den Herren erstmals für Österreich die Gesamtwertung im alpinen Skiweltcup.

27 1970 – 1979 | Die 70er im Zeitraffer

Die 70er im Zeitraffer Die 70er Jahre waren eine Zeit der Umbrüche und Krisen, geprägt auch von den Nach- wirkungen des Aufstandes der Jungen („68er Bewegung“) gegen die Ideale der Väter: Studentenproteste, Flower Power und „Make love, not war“.

1972: MÜNCHEN - GEISEL- 1978: VOLKSAB- NAHME UND TOTE DURCH DEN STIMMUNG ZWENTEN- PALÄSTINENSERANSCHLAG 1976: EINSTURZ DER DORF: ATOMKRAFT? BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN NEIN DANKE! 1975: ENDE DES REICHSBRÜCKE - WIEN VIETNAMKRIEGES IST ERSCHÜTTERT 1973/74: ÖLKRISE 1974: EINFÜHRUNG DES MUTTER-KIND-PASSES GOLDENE ZEITEN: 42-STUNDEN-WOCHE, VOLLBESCHÄFTIGUNG, 1970: KREISKY IST BUNDESKANZLER UND GRATIS SCHULBÜCHER BILDET EINE ALLEIN- REGIERUNG! 1975: DER POLNISCHE KARDINAL KAREL WOJTYLA WIRD PAPST Flower Power Bruno Kreisky

Musik Lebensstil Die 70er Jahre waren musikalisch ein Jahrzehnt der In den 70er Jahren entstanden viele großartige Gegensätze. Einerseits waren Künstler wie Simon & Filme, die auch heute noch Kult sind: „Apocalyp- Garfunkel mit sanften Rock-Balladen sehr erfolgreich, se Now“, „A Clockwork Orange“, „Die Rocky Horror andererseits etablierte sich auch progressiver Rock Picture Show“ und „Der Stadtneurotiker“ sind nur wie von Deep Purple oder Pink Floyd. Während Bands einige Beispiele. Der Farbfernseher war mittlerweile wie Black Sabbath und später AC/DC den Hard Rock für viele Menschen erschwinglich, abends liefen bei prägten, erfand David Bowie den Glam Rock. Laute vielen Familien „Tatort“, „Columbo“ oder „Kojak“. und wilde Klänge hörte man ab der Mitte des Jahr- Bei der Mode waren die 70er eine Weiterführung zehnts auch beim Punk, beispielsweise von den Sex der 60er. Die Kleidung war bunt und ein Mix aus Pistols. Die „No future- Generation” akzeptierte neben verschiedenen Stilen und Kulturen: Indische Klei- ihrer Musik nur den Reggae, der Dank Bob Marley po- der, Cowboy-Look, Schlaghosen und Häkeloptik pulär wurde und auch Ausdruck einer unterdrückten wurden nach Lust und Laune kombiniert. Die strik- Kultur war. te Geschlechtertrennung wurde aufgehoben, Frau- en trugen Hosen und Männer hatten lange Haare. Neben den verschiedenen Strömungen des Rock Miniröcke und –kleider, besonders gern zu Plateau- wurde Musik auch massentauglich. Bands wie Queen stiefeln getragen, standen für die neue Freiheit der und ABBA gehören auch heute noch zu den Größen Frauen. In Österreich setzte sich besonders Johan- des Pophimmels. Durch den Film „Saturday Night Fe- na Dohnal, deren politische Karriere 1971 begann, ver” mit dem Soundtrack der Bee Gees bekam Disco- für deren Rechte ein. 1972 wurde die Antibabypille Musik eine große Fangemeinde. Außerdem waren in den USA erstmals auch unverheirateten Frauen Folk-Musiker wie Bob Dylan sehr beliebt und inspi- verschrieben und zum Symbol für die Selbstbestim- rierten deutsche Sänger wie Reinhard Mey. mung der Frau über ihr Leben und ihren Körper.

28 Die 70er im Zeitraff er | 1970 – 1979

Was war los in Stockerau? Die Stadtgemeinde Stockerau informiert Stockerau unter- ihre Bürger/innen streicht seine Im Dezember 1971 gab die Stadtgemeinde Stockerau erstmals die Stadtzei- Bedeutung als tung „Unsere Stadt” heraus. Heute wie damals wird dieses Blatt allen Stocke- Schulstadt! rauer Haushalten kostenlos zugestellt. In der Septemberausgabe kann man sich unter anderem über das Angebot unserer Sporteinheiten informieren. 1970 eröffnete Bundespräsident Franz Jonas die Josef Wondrak-Schule, da- mit wurde die neue 13-klassige Kna- benvolksschule offiziell ihrer Bestim- mung übergeben. Mit der Eröffnung des Hauptschulzubaus 1974 (heute Informatik-Mittelschule) wurde die Bedeutung Stockeraus als Schulzent- rum ebenfalls unterstrichen.

Große Errungenschaft - Stockerau hat ein Hallenbad!

Nach zweijähriger Bauzeit wurde 1976 das Hallenbad mit Sauna im Erholungszentrum eröffnet. Davor mussten die Stockerauer/innen nach Floridsdorf fahren, um außer- halb der Freibadsaison schwimmen zu können.

Neue Feuerwehrzentrale Von 1976–1978 erfolgte die Errichtung bzw. der Neubau der Feuerwehrzent- rale am Standort Schidlagasse. 1979 wurde diese im Rahmen einer Feier anlässlich des 110-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Stockerau übergeben. Damit war es den Mit- gliedern der Feuerwehr möglich, die an sie gestellten Anforderungen bei Einsätzen wie Brände, Menschenret- tung und Katastropheneinsätze pro- „Unsere Stadt“, Ausgabe Februar 1972 – Folge 2 (© Bezirksmuseum Stockerau) fessionell und effizient zu bewältigen.

29 1970 – 1979 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau in den 70ern

Im Verein geht es weiter aufwärts!

Die in den 60er Jahren eingeleite- tät zu steigern. Allenfalls wollte man sen Problemen nicht berührt und te Professionalisierung in den Ball- auch namhafte Trainer engagieren. wurde entsprechend der Empfeh- spielsektionen schritt weiter voran. Die finanziellen Grenzen waren bald lungen der Turn- und Sportunion Die Erfolge waren unterschiedlich. erreicht und so war diese Zeit ge- Österreich auf Kurs Gesundheits- In den 70er Jahren wollte man un- prägt von ständigen Bemühungen in und Breitensport (Fit-Bewegung) bedingt auf der Erfolgsleiter weiter dieser „Zwickmühle“ irgendwie über gesteuert. Das Mutter-Kind- und nach oben. Die Strategien dazu wa- die Runden zu kommen und das Ziel Kleinkinder-Turnen wurde in Stocke- ren in erster Linie, Verstärkungen zu nicht aus den Augen zu verlieren. rau nur von der Union angeboten holen und/oder die Trainingsintensi- Die Turnabteilung war von die- und erfreute sich großer Beliebtheit.

Vorturnerin Monika Fliegenfuß unterstützt ein junges Talent bei der Rolle vorwärts.

30 SPORTUNION Stockerau | 1970 – 1979

Ein Auf und Ab im Handballsport

Anfang der 70er Jahre kam es in Ös- in die A-Liga. Wieder folgte der Ab- mit wechselnden Erfolgen in der terreich zu einer völligen Neuorien- stieg nach einem Jahr. Sektionslei- NÖ Landesliga. Ende des Jahrzehn- tierung im Handball. Das Großfeld ter war in dieser Zeit Walter Vesely. tes wurde der Spielbetrieb mangels hatte ausgedient und das heutige Die Damen spielten die ganze Zeit Nachwuchses eingestellt. Kleinfeldhandball trat seinen Sie- geszug an. Gleichzeitig wurde die- se Sportart neu organisiert. Forthin gab es eine bundesweite A-Liga, eine bundesweite B-Liga und dar- unter Landesligen, das Gleiche galt für die Frauen. Gleich zu Beginn gelang den Stockerauer Handbal- lern der Aufstieg in die B-Liga, dem folgte im nächsten Jahr der Höhen- flug in die A-Liga, in der man gro- ße Erfolge hatte. Leider kam gleich nach der nächsten Saison wieder der Abstieg in die B-Liga. Erst 1978 gelang erneut der Wiederaufstieg Sektionsleiter Willi „Widschi“ Dinstl in Aktion Sektionsleiter Walter „Vampus“ Vesely fiebert mit

Stehend (v.l.n.r.): Liesl Aringer, Hannerl Layr, Gitti Kronberger, Inge Schartner, Ingrid Rohm Hockend (v.l.n.r.): Traude Klein, Anni Redl, Annemarie Krist, Christine Hesztera, Christl Hüttmeier

31 1970 – 1979 | SPORTUNION Stockerau

Tischtennis - erst- mals Staatsmeister

1970 gelang es dem Trio Wagner, Haiderer und Holzer in die Regio- nalliga aufzusteigen und gleich auf Anhieb den sechsten Platz in der Meisterschaft zu belegen. Von den Aktivitäten der Sektion zeugen die mehrmalige Durchführung von Lan- desmeisterschaften und vor allem die Gastspiele der ungarischen und sowjetischen Nationalmannschaft in Stockerau. Jugendspieler waren Herbert Willim, Gerhard Eckhart, V.l.n.r.: Zbigniew Fraczyk, Rudolf Weinmann und Josef Andrysik mit Paul Pohoralek (Trainer) Manfred Dimmy, Günther Kirchmau- er, Christian Zach, Willi Weber und Es folgte der Durchmarsch über die schaft und 1979 wurde der erste Hans Christoph. Die Mannschaft Po- Staatsliga B in die Staatsliga A. Zbi- österreichische Staatsmeistertitel horalek, Ernst und Wagner erreichte gniew Fraczyk, Rudolf Weinmann gefeiert. Im November 1979 strebte im Jahr 1975 den NÖ Meistertitel. und Josef Andrysik stießen zur Mann- die Sektion ihre Selbstständigkeit an.

Gesundheitssport im Vormarsch!

Vielleicht auch durch die Fit-Bewe- FIT-Bewegung wurde die Turn- und war eine der ersten Vereine, die das gung ausgelöst, aber zumindest un- Sportunion Österreich auch fit ge- sofort aufgriff und seinen Mitgliedern terstützt, begann sich langsam mehr macht. Die Bundes- und Landesbü- schmackhaft machte, und das tut sie Bewusstsein in Richtung Gesundheit ros wurden von Verwaltungsstellen auch heute noch. zu entwickeln. Bei den Kindern (noch zu Servicezentren für die Vereine und immer getrennt nach Geschlech- Sportler/innen umgemodelt und mit Einer der jahrelang für einen rei- tern) war der Zustrom nach wie Sportfachleuten personell erweitert. bungslosen Betrieb des Knabentur- vor hoch. Auf Grund der Nachfrage Schritt für Schritt wurden die Dienst- nens sorgte, war Erich Wessely sen. musste eine zweite Damengruppe leistungen erweitert. Weiterbildung Insgesamt zwölf Jahre von 1966– für Gymnastik eingerichtet werden von Vorturner/innen sowohl mit 1978 prägte er den Knabenturnsport und man staunte damals: Auch eine schriftlichen Unterlagen als auch mit in Stockerau. Im Mädchenturnen war Herrengruppe wurde erfolgreich und Kursen waren eine Schiene davon. Rudi Edelmann verantwortlich, ihm dauerhaft installiert. Im Gefolge der Die Turn- und Sportunion Stockerau zur Seite stand jahrelang Heidi Ruso.

V.l.n.r.: Ulrike Wessely, Bärbl Heugl, Karin Rohm, Erich Wessely jun., V.l.n.r.: Rudi Edelmann, Julia Heugl, Erich Wessely jun., Andrea Freudensprung, Julia Heugl Andrea Freudensprung

32 Die Maskenbälle – jedes Jahr wieder ein Höhepunkt!

Ein Höhepunkt jagte den anderen. Je- des Jahr ein neuer Erfolg. Wie gelang so etwas? Es entstand eine Art Kre- ativwerkstatt – so würde man heute Die ganze Bootsmannschaft genoss den Ball. sagen – geleitet von Gerti Harauer (Kostüme), Walter Harauer (Bühnen- „Charlie“ Lemmerhofer, von allen lie- „Kirtag auf der Alm“ und „Eine See- bild und Saalgestaltung) sowie Ernst bevoll „Lemmi“ genannt. Prof. Ernst fahrt, die ist lustig“. Im Untergrund, Bolek (Dramaturgie). Nicht zu ver- Vogel komponierte für den Ball 1970 dem Kellerstüberl, residierte alle gessen: Es gab immer einen Anfüh- ein Zwölftonwerk zum Ballthema Jahre Walter Pechtold als gestrenger rer beim Maskeneinzug, nämlich Karl „Weltraum“. Weitere Themen waren Kellermeister.

Sportgeschehen Österreich

Am 5. September 1970 verunglückte Jochen Rindt beim Abschlusstraining für den Großen Preis von Italien in Monza tödlich. Er ist der bisher einzige postume Weltmeister in der Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft. Im August 1971 wurde Ilona Gusenbauer Europameisterin im Hochsprung und stellte im September 1971 im Wiener Stadion mit 1,92 Meter einen neuen Weltrekord auf. Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München erreichte sie die Bronzemedaille. 1971 gewann Adi Übleis die Europameisterschaft der Trabrennfahrer und danach auch die Weltmeisterschaft in den USA. Er wurde zum „Sportler des Jahres” in Österreich gewählt. Am Beginn der Siebziger Jahre dominierte Trixi Schuba den Eiskunstlauf der Damen. Sie wurde 1972 in Sapporo Olympiasiegerin und 1971 und 1972 sowohl Welt- als auch Europameisterin. Am 5. Februar 1976 vertraute eine ganze Nation darauf, dass Franz Klammer bei den Olympischen Spielen in Innsbruck die Goldmedaille in der Abfahrt holt. 60.000 Zuschauer waren auf den Patscherkofel gepilgert, der Rest saß vor dem Fernseher. Die Schüler/innen hatten frei, Betriebe verlängerten die Mittagspause, Österreich stand still. Bei der Zwischenzeit noch hinter Bernhard Russi, dem Olympiasieger von 1972 in Sapporo, hielt Franz Klammer dem hohen Erwartungsdruck stand und besiegte den Schweizer noch um 33 Hundertstelsekunden. Mit 25 Abfahrtssiegen ist er bis heute der erfolgreichste Abfahrer der Weltcupgeschichte. Vor ebenfalls 60.000 Zuschauern lieferten sich die Skispringer Karl Schnabl und Toni Innauer bei den Olympischen Spielen in Innsbruck ein heißes Duell um Gold auf der Großschanze am Bergisel. Karl Schnabl fing den damals 17-jährigen Toni Innauer, der nach dem ersten Durchgang klar geführt hat, noch ab und holte sich als erster Österreicher die Goldmedaille im Skispringen. 1975 wurde Niki Lauda mit Ferrari erstmals Formel-1-Weltmeister. Ein Unfall am 1. August 1976 beim Großen Preis von Deutschland am Nürburgring kostete ihm beinahe das Leben. Die dabei erlittenen Brandverletzungen prägen bis heute sein Gesicht. Gegen den Rat seiner Ärzte stieg Lauda bereits 42 Tage nach dem Unfall wieder ins Rennauto. In diesem Jahr verlor Niki Lauda den WM-Titel um nur einen Punkt gegen James Hunt, da er beim letzten Grand Prix, dem Großen Preis von Japan in Fuji, wegen fürchterlichen Regens in der zweiten Runde aus dem Rennauto stieg und aufgab. 1977 wurde Niki Lauda mit Ferrari zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien gelang der österreichischen Nationalmannschaft das „Wunder von Córdoba”. Im letzten Spiel der Zwischenrunde besiegte Österreich den amtierenden Weltmeister Deutschland durch einen Siegestreffer von Hans Krankl in der 88. Minute mit 3:2 und konnte somit den „großen Bruder” erstmals nach 47 Jahren wieder besiegen.

33 1980 – 1989 | Die 80er im Zeitraffer

Die 80er im Zeitraffer Der wirtschaftliche Boom der Nachkriegszeit ging endgültig zu Ende. Ab 1982 gab es eine schwere Rezession (Abschwung).

STURM AUF DIE GLYKOL-SKANDAL: DER 1981: ROM - HEILIGER HAINBURGER AU: POLIZEI WEINEXPORT BRICHT ZU- VATER VON 3 SCHÜSSEN SAMMEN! SCHLÄGT HART ZU! GETROFFEN!

1986 SCHWERER REAKTOR- UNFALL IM ATOMKRAFTWERK 1989: FALL TSCHERNOBYL! DER BERLINER MAUER!

1989: DER EISERNE VORHANG HAT AUSGEDIENT! ALOIS MOCK UND GULYA HORN DURCHSCHNEIDEN DEN EISERNEN VORHANG!

Tschernobyl Mauerfall

Musik Lebensstil In den 80er Jahren herrschten in der Musikszene kla- Die Mode der 80er Jahre war vor allem bequem. Enge re Fronten: Einerseits etablierte sich der Pop als Gen- Jeans oder Leggins wurden mit weiten T-Shirts und rebegriff und andererseits entstand aus dem Hard Sweatern kombiniert. Wilde Muster und Neonfarben Rock die Musikrichtung Metal. Bekannte Bands wie waren sehr beliebt, erstmals entstand auch bei Freizeit- Metallica starteten ihre Karriere und KISS feierte ein kleidung ein großes Markenbewusstsein. Kleidungsstü- Comeback. cke wie Netzhemden und Blazer mit riesigen Schulter- polstern prägten das Jahrzehnt. Frauen schmückten Dank Michael Jackson wurde die bisher herrschende sich mit hochtoupiertem oder dauergewelltem Haar Trennung in „schwarze” und „weiße” Popmusik aufge- und leuchtendem Make-Up wie blitzblauem Lidstrich hoben. Stars wie Tina Turner und Elton John konnte und pinkfarbenem Lippenstift. Männer trugen Vokuhi- man nun auch nebeneinander im Plattenregal finden la-Frisuren, Schnurrbärte und weiße Tennissocken. und die ersten Rapper stürmten die Charts. Zwei Fil- Während die Pille in den 70er Jahren eine neue sexuel- me hatten großen Einfluss auf die Popmusik: „Flash- le Freiheit ermöglicht hatte, wurde diese in den 80ern dance” und „Dirty Dancing”. durch die Ausbreitung des HI-Virus und die davon aus- gelöste Krankheit AIDS wieder eingeschränkt. Das Kon- In Deutschland entwickelte sich die “Neue Deutsche dom war das Verhütungsmittel des Jahrzehnts. Welle” und machte Sängerinnen wie Nena berühmt. Während das Internet noch in seinen Anfängen war, er- Überhaupt waren die 70er ein Jahrzehnt der starken freuten sich Computerspiele und Spielkonsolen großer Frauen: Die Girlband Girls Aloud feierte große Erfolge Beliebtheit. Anrufbeantworter und Mikrowellenherde und Hits wie „I Need a Hero” von Bonny Tyler oder erleichterten den Alltag und standen für eine moderne „What a Feeling” von Irena Cara begeistern auch heu- Lebensweise. Dank des Walkmans konnte Musik nun te noch die Masse. auch unterwegs gehört werden.

34 Die 80er im Zeitraff er | 1980 – 1989

Was war los in Stockerau? Kraftwerk Greifenstein geht in Betrieb Sportzentrum „Alte Au” – eine Stätte 1981 wurde mit dem Bau des Donaukraftwerks Greifenstein begonnen. Sei- ne Errichtung hat auch das Öko-System der Stockerauer Au verändert. Sie für Freizeit- und war von der Austrocknung bedroht, doch im Zuge des Kraftwerksbaus wurde Leistungssport! ein Bewässerungssystem errichtet, der sogenannte Gießgang, der für natür- liche Schwankungen des Wasserspiegels sorgen soll. Das Kraftwerk Grei- 1985 wurde das Sportzentrum „Alte fenstein ist eines der leistungsstärksten Wasserkraftwerke Österreichs und Au” seiner Bestimmung übergeben. Drehscheibe zahlreicher Radwege, die die Stockerauer oft und gerne nutzen. Die dortigen Sportanlagen werden von unterschiedlichen Vereinen und den Schulen genutzt. Auch die SPORT- UNION Stockerau feierte dort viele Erfolge und nutzte die Sportanlagen für Festveranstaltungen.

Neues Kulturzentrum Belvedereschlössl

Seit seiner Renovierung 1984 dient das Belvedereschlössl als Kulturzen- trum. Dieses Barockjuwel wird gerne für Ausstellungen, Lesungen, Lieder- abende und andere Veranstaltungen genutzt. Außerdem beherbergt es seit 1985 das Bezirksmuseum mit Ansicht auf dem Weg zum Kraftwerk einer großen Schau an interessanten Sehenswürdigkeiten. 2015 übersie- delte auch die Städtische Bücherei in Eislaufen den ganzen Winter lang! den 1. Stock des Belvedereschlössls.

Früher einmal, als das Automobil- museum noch Turnhalle war, liefen die Kinder im Winter dorthin um zu sehen, ob ein Schleiftag sei und ob die entsprechende Fahne dort hängt. War dies der Fall, konnte am aufge- spritzten Tennisplatz auf Natureis Schlittschuh gelaufen werden. Die Winter wurden milder, die Schleif- tage weniger. Erst die Eröffnung des Kunsteislaufplatzes beim Erholungs- zentrum im Jahre 1980 machte es möglich, den ganzen Winter lang Achter am Eis zu ziehen. Eislaufen am Tennisplatz

35 1980 – 1989 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau in den 80ern

Das Jahrzehnt der Umbrüche

Mitte des Jahrzehntes führten zwei 40 Jahre Funktionär gewesen war, saniert, eine neue verkleinerte Füh- Ereignisse ziemlich zeitgleich zu gra- davon 25 Jahre Obmann. Rudi Edel- rungsmannschaft aufgebaut werden. vierenden Einschnitten in das Ver- mann folgt ihm nach. Er übernahm Ein erstes Ziel war es, immer wenn einsgeschehen. Nicht unerwartet die Reste der Turn- und Sportunion möglich, nur Trainer/innen und Vor- wurde die Handballsektion ein selbst- Stockerau, wobei praktisch nur mehr turner/innen mit entsprechender ständiger Verein. Die neue Sporthalle die Turnsektion übrig geblieben war. Ausbildung einzusetzen. Im Verein wurde Heimstätte des Handballspor- Die folgenden Jahre galt es die- bekamen alle die Möglichkeit, Ausbil- tes. Obmann Leopold Aringer verab- se erfolgreiche Sparte abzusichern dungen im Rahmen der neugegrün- schiedet sich in den wohlverdienten und in Richtung Gesundheitssport deten Sportakademie der Bundes- Funktionärsruhestand, nachdem er zu positionieren. Altlasten mussten union zu absolvieren.

Die Vereinsleitung Rudolf Edelmann, Obmann (Präsident) von 1985 – 2003

Seine enge Beziehung zur Union be- onluft schnupperte. Seine damaligen 20 Jahre als aktiver Handballspie- gann, als er mit zehn Jahren in der Vorturner waren die Herren Pechtold, ler, geprüfter Übungsleiter, geprüfter Kinderturnriege das erste Mal Uni- Stadtherr und Antalek. Es folgten über Handball C-Trainer und Kampfrichter. Mitte der 80er Jahre, als die Sto- ckerauer Turn- und Sportunion ihr 40-jähriges Jubiläum feierte, über- nahm Rudi Edelmann den Verein als Obmann. Anlässlich der offiziellen Amtsübergabe kam es zu einem his- torischen Ereignis: Alle fünf Obmän- ner seit der Gründung waren anwe- send und gratulierten Rudi.

40 Jahre Turn- und Sportunion Stockerau brachte fünf Obmänner auf ein Foto (v.l.n.r.): Hugo Leopold Aringer übergibt das Amt am Nikel, Gründungsobmann Leopold Grünner, Rudi Edelmann, Leopold Aringer und Walter Grünner 21. November 1985 an Rudi Edelmann.

36 SPORTUNION Stockerau | 1980 – 1989

Handball - vom Aufsteiger zum Meister!

Bis zum Jahr 1984 war der Handball- de nach Errichtung der Sporthalle in und später auch Hannes Fürst legten sport in der Turn- und Sportunion Stockerau im Jahre 1985 die Mann- mit ihren Club, basierend auf einer Stockerau als Sektion eingegliedert. schaft im ersten Jahr nach dem Auf- tollen Nachwuchsarbeit (mehrfache Die Herrenmannschaft nahm immer stieg Österreichischer Staatsmeister. Staatsmeistertitel in der weiblichen an Bewerben der Staatsliga A oder In dieser Dekade spielte man erst- und männlichen Jugend), die Basis Staatsliga B teil. mals Europacup und wurde dreimal für den guten Ruf des Stockerauer 1984 fand man mit der Raika Stocker- Österreichischer Cupsieger. Die Funk- Handballs nicht nur in Österreich, au einen Sponsor und aus der Sektion tionäre Willi Dinstl, Herbert Fleckinger sondern auch in Europa. wurde ein eigener Verein gegründet, der UHC Stockerau. Eng verbunden mit der steten Aufwärtsentwicklung waren die ehemaligen Obmänner Walter Vessely und Willi Dinstl. Hannes Fürst war als gebürtiger Sto- ckerauer über 35 Jahre das Gesicht des Stockerauer Handballs und wur- de in dieser Zeit zu einem der erfolg- reichsten Sportler seiner Heimatstadt. Die Krönung seiner Karriere war, nach vielen Landesmeistertiteln und Meistertiteln in der Staatsliga B, der Gewinn der Österreichischen Staats- meisterschaft in der Saison 1985/86. Nach Jahren der Wanderschaft und als Trainingsgast in Korneuburg wur- Die Spieler des UHC Stockerau feiern den österreichischen Staatsmeistertitel 1985/86.

Stehend (v.l.n.r.): Andreas Küller, Michael Brait, Gerhard Mayerhofer, Roman Eichhorn, Johann Withalm, Johannes Fürst, Walter Vesely (Altobmann), Wodek Zielinski, Wolfgang Braun, Heinz Hausmann (Spielertrainer), Reinhard Simek, Wolfgang Kaindl Hockend (v.l.n.r.): Anton Krivanec, Wolfgang Pollany, Zbigniew Gawlik

37 1980 – 1989 | SPORTUNION Stockerau

Polysportives Turnprogramm - ein Angebot für alle!

Der Turnbereich war von den struk- hatte. 1987 verstirbt plötzlich und Gemeinderat, Mitglied in vielen Ver- turellen Veränderungen des Vereins völlig unerwartet der Ehrenpräsident einen, darunter im Schützenverein nicht betroffen und funktionierte der Turn- und Sportunion Stocke- und Nürnberger Trichter sowie Par- klaglos wie immer. Eine Stammmann- rau Ernst Bolek. Er war durch seine tieführer der Gründonnerstagspartie. schaft von verantwortlichen Damen Popularität und seine Beliebtheit Überall mit vollem Einsatz und nie und Herren war Garant dafür. Im eine wichtige Stütze des Vereins. Er ein „Kind von Traurigkeit“. Unverges- Gegenteil, es gelang mehrere Hob- bekleidete diese Funktion seit 1977. sen wird er durch sein Engagement bygruppen in das Vereinsgeschehen „Ernstl“ war im positivsten Sinn ein und seine Auftritte bei den Union- einzugliedern. Zum Beispiel Volley- echtes Stockerauer Original. Er war Maskenbällen bleiben. ballgruppen, eine Lehrerturngruppe mit Günther Preisinger und Herren- gymnastik mit Fußball, geleitet von Union-„Urgestein“ Kurt Leubolt. Im Winter fanden die Trainingsstunden in der Gymnasiumturnhalle statt und die übrige Zeit auf Fußballfeldern in der Umgebung von Stockerau. In Stocker- au selber war keine freie Stunde zu be- kommen. Es wurde ernsthaft trainiert und es fanden auch Wettspiele gegen andere Hobbykicker-Mannschaften statt. Kurt Leubolt stand dem Verein auch als Kassier und später als Rech- nungsprüfer zur Seite. Kurt Leubolt Ernst Bolek Beim Kinderturnen waren zu dieser Zeit neben anderen Wolfgang Alten- burger und Andi Wottawa als Vortur- ner engagiert.

Geradezu eine Ikone der Turn- und Sportunion Stockerau war Gerta Hai- nisch. Seit ihrer Kindheit beim Verein wurde sie dann eine Handballerin und war dort eine gefürchtete „Wurf- kanone“. Von 1965 bis 1985, also 20 Jahre lang, betreute sie das Frauentur- nen. Unterstützt wurde sie dabei von Eva Engel, ebenso ehemaliges Mit- glied der ersten Handballmannschaft. Der Abschied war nicht von Dauer, nach ihrer Pensionierung 1994 konn- te sie wieder zurückgeholt werden und baute „ihre“ legendäre Seniorin- nengruppe auf, die bis heute besteht. Die treueste Turnerin war Frau Leh- rerin Houdek, die noch bis zu ihrem 80er fast keine Turnstunde versäumt Wolfgang Altenburger an den Ringen Andi Wottawa am Barren

38 SPORTUNION Stockerau | 1980 – 1989

Die Ära der Union- Bälle geht zu Ende

Bis 1985 war der Union-Maskenball nach wie vor der Renner jeder Ball- saison. Ab da gingen die Besucher- zahlen spürbar zurück. Diese Ent- wicklung betraf auch die anderen Veranstalter, denn die Menschen fuhren lieber Schi, als auf einen Ball zu gehen. Die Energieferien unter- stützten diesen Trend. Ab 1988 fand statt dem großen Maskenball nur Maskenball unter dem Motto „Narrensport für Jedermann“ mehr ein Gschnasfest in kleinerem V.l.n.r.: Kurt Leubolt, Wolf Hüttmeier, Leopold Aringer, Franz Stadtherr, Rahmen im Pfarrzentrum statt. Richard Freudensprung, Ernst Füxl (1986)

Sportgeschehen Österreich

1980 krönte Annemarie Moser-Pröll, zuvor schon vierfache Weltmeisterin, mit dem Sieg in der Abfahrt bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid ihre Karriere. Ihre sechs Gesamtweltcupsiege sind bis heute unerreicht. Die Rekordanzahl an 62 Weltcupsiegen wurde erst nach 35 Jahren von übertroffen.

Ebenfalls 1980 wurde Leonhard Stock, der zuvor nur als Ersatzfahrer für das Rennen nominiert war, Olympiasieger in der Abfahrt. Die Silbermedaille holte sich Peter Wirnsberger.

Die dritte Goldmedaille für Österreich bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid gewann Toni Innauer beim Skispringen von der Normalschanze.

1980 gewann Walter Mayer in Schweden den Wasalauf, eine der größten Skilanglaufveranstaltungen der Welt, der jährlich über 90 km in klassischer Technik ausgetragen wird.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau gewann Sissy Theurer mit ihrem Pferd „Mon Cherie” die Goldmedaille im Dressurreiten.

1984 wird Peter Seisenbacher in Los Angeles Olympiasieger im Judo (Kategorie Mittelgewicht). Vier Jahre später gelang ihm als erstem Judoka überhaupt eine erfolgreiche Titelverteidigung bei den Olympischen Spielen in Seoul.

Bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary gewannen Anita Wachter und Hubert Strolz die Goldmedaillen in der alpinen Kombination und die Goldmedaille im erstmalig olympischen Super-G.

Michael Hadschieff gewann 1986 und 1989 den Weltcup der Eisschnellläufer über 1.500 Meter und errang bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary die Silbermedaille über 10.000 Meter und die Bronzemedaille über 1.500 Meter.

1989 holt Roland Königshofer in Lyon den Weltmeisterschaftstitel bei den Stehern im Bahnradsport und war somit der erste österreichische Weltmeister im Radsport. In den beiden folgenden Jahren konnte er seinen Titel jeweils verteidigen. Er erreichte bei den Weltmeisterschaften in dieser Disziplin auch noch vier Silber- und drei Bronzemedaillen.

39 1990 – 1999 | Die 90er im Zeitraffer

Die 90er im Zeitraffer Geprägt waren die 90er Jahre von den Folgen der Wiedervereinigung Deutschlands. Die neuen Technologien Internet und Mobiltelefonie veränderten die Welt grundlegend.

1995: IN OBERWART REISST 1996: DAS GEKLONTE SCHAF 1995: WIR SIND IN EUROPA EINE ROHRBOMBE VIER „DOLLY“ WIRD GEBOREN! ANGEKOMMEN! ÖSTERREICH MENSCHEN AUS DEM LEBEN! IST MITGLIED DER EU!

DER OSTBLOCK ZERFÄLLT: DAS GLEICHGEWICHT DES 1990: DEUTSCHLAND SCHRECKENS HAT AUSGEDIENT! IST WIEDER VEREINT!

1993: WIENER BÜRGERMEISTER ZILK BEIM ÖFFNEN EINER BRIEF- BOMBE SCHWER VERLETZT! Klonschaf Dolly

Musik Lebensstil Dank der Grenzöffnung nach Osten und der zuneh- In den 90ern wurde die Mode individueller, lässiger, menden Globalisierung kam es in der Musikszene zu schriller und knapper. Bikinis und Unterwäsche waren neuen Einflüssen und Weiterentwicklungen. Beson- freizügig wie nie. Bauchfreie Tops und klobige Pla- ders das Genre Metal brachte viele Varianten hervor teauschuhe waren sehr beliebt, Jeans und Sneakers und wurde in Form des Nu-Metal massentauglich. nun auch zu schickeren Anlässen akzeptabel. Mit der Bekannte Vertreter waren Linkin Park und Slipknot. Mode zeigte man auch die Zugehörigkeit zu Musik- In Deutschland startete die Band Rammstein ihre bzw. Jugendszenen. So bildeten beispielsweise Hip Karriere. Hopper, Raver, Skater und Gothic-Anhänger einge- Anfang des Jahrzehnts eroberte Nirvana mit ihrem schworene Cliquen. Grunge-Rock von Seattle aus die Welt. Großbritan- nien brachte eine Reihe talentierter Künstler hervor. Durch billige Massenwaren wurden ehemalige Luxus- Dabei entstand sogar die Bezeichnung Brit-Pop für güter nun auch für Normalsterbliche erschwinglich, die Musik von Gruppen wie Oasis und Blur. Weite- der Online-Versand wurde durch die steigende Be- re Musikrichtungen der 90er waren Drum ’n’ Bass, deutung von Computern und Internet populär. Frau- Hip Hop, Trance, Indie-Rock und Alternativ Musik. enförderung in der Bildung und Diskussion über die Der Aufschwung der Rap-Musik schwappte auch auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie waren wichtige Deutschland über und brachte Bands wie die Fantas- Schlagworte. tischen Vier hervor. Relativ neu waren die Boy- und Girlbands, die gera- Gab es Anfang des Jahrzehnts noch VHS-Kassetten, de bei jüngeren Zuhörer/innen einen großen Hype kamen später die DVDs auf, die den Trend von CD und auslösten. Unvergessen sind beispielsweise die CD-Rom fortsetzten. In den 90ern entstanden auch Backstreet Boys und die Spice Girls. Filmklassiker wie „Pretty Woman“ und „Der Pate“.

40 Die 90er im Zeitraff er | 1990 – 1999

Was war los in Stockerau? Die Au wird Naturschutzgebiet!

Zu den besonderen Kostbarkeiten km Länge ist für Erholungsuchende Rahmen von regelmäßig durchge- Stockeraus zählt die Au. Von 445 ha zum Spazierengehen, Laufen und führten SPORTUNION-Lebensfreude- ihrer Gesamtfläche stehen seit dem Radfahren (mit Anbindung an die Wanderungen mit Rudi Edelmann Jahr 1994 346 ha unter Naturschutz. Donau-Radwanderwege - Kraftwerk entdecken viele Stockerauer/innen Das Wegenetz von insgesamt 23 Greifenstein) äußerst attraktiv. Im die Naturjuwele vor unserer Haustür.

Wanderbare Au

Platz für Veranstaltungen und Kultur!

Mit dem Bau (1997–1999) des Ver- für Bälle, Messen, Kongresse, The- dem angeschlossenen Lenausaal anstaltungszentrums Z2000 und ateraufführungen, Konzerte und Platz. An verregneten Festspielta- des angeschlossenen Bräuhaus Seminare geschaffen. Bis zu 1.000 gen können die Aufführungen hier- wurden moderne Räumlichkeiten Personen finden im Z2000 und her verlegt werden.

41 1990 – 1999 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau in den 90ern

Der Turnbetrieb wurde moderner!

Die Fit-Bewegung kam in Schwung Benutzung der Gemeindeturnhallen und aus den USA erreichte uns Ae- nichts bezahlen mussten. 1995 fand robic. Im Gefolge kamen passende die letzte Union–Faschingsveranstal- Modetrends und Sportartikel sowie tung statt. Damit ging eine Ära zu Videos und Musik-CDs. Auch die Uni- Ende. Der erzielte Reinerlös war den on Stockerau bot erstmals Aerobic- Aufwand nicht mehr wert. 1991 fan- stunden an. Volleyball und Basketball den in St. Pölten die internationalen wurden wettkampfmäßig angeboten. Union-Jugendspiele statt. 5.000 Ju- Die Mitgliedszahlen stiegen konstant gendliche aus 17 Nationen nahmen an. Finanziell gab es einen Dämp- teil. Lizzy Engstler landete mit ihrem fer: Für Bundesturnhallen musste ab Spielesong „Sport is Life“ sogar in sofort Miete entrichtet werden, ein den Charts. 1999 wurde Liese Pro- Dorothea Schittenhelm, Rudi Edelmann, Wettbewerbsnachteil gegenüber den kop Präsidentin der Turn- und Spor- Liese Prokop anderen Sportvereinen, die für die tunion Österreich.

Das Union-Handbuch auch in Stockerau im Einsatz

Die Sportpädagogik ist einem steten Wandel unterworfen. In den 90er- Jahren hielten moderne Medien Ausschnitt aus wie Kassettenrecorder, CD-Player, dem Union- Soundmachine im Turnsaal Einzug. Handbuch

Für die Übungsleiter/innen gab es eine Innovation: Für die Planung und Durchführung ihrer Stunden wurde von der Turn- und Sportuni- on Österreich das Union-Handbuch herausgegeben. Dieser von Prof. Gerhard Schmidt entwickelte hand- liche, kleine Helfer ist seit über 20 Jahren im Einsatz. Die Übungsab- läufe wurden durch leicht verständ- liche Strichmännchen skizziert. Das kleine Format und die plastifizier- ten, herausnehm- und austausch- baren Kärtchen machten das Uni- on-Handbuch besonders praktisch.

42 SPORTUNION Stockerau | 1990 – 1999

Engagierte Übungsleiter/innen - Garanten für Qualität!

Bereits Ende der 80er stieß Christine onär ist er im Verein eine wesentliche „Klugsi“ Klugsberger zum Verein. Sie Stütze. Günther Preisinger konnte war neu zugezogen nach Stockerau auch für die Mitarbeit in der Vereins- und übernahm einige Turnabteilun- leitung gewonnen werden und ist bis gen. Innerhalb kurzer Zeit gewann sie heute dabei. Als bestens vernetzter viele treue Anhänger. Anfang der 90er Funktionär (Lehrer, Pfarrgemeinderat, bot sie erstmals das trendige Aerobic riesiger Freundeskreis) war und ist er an und damit wurde eine völlig neue unersetzlich. Nebenbei ist er auch hu- Schicht an Sportbegeisterten (haupt- morvoll und ausgleichend. sächlich Frauen) angesprochen. Bald mussten zusätzliche Termine ein- Hannes Mlinar übernahm zu dieser geschoben werden. Leider blieb sie Zeit die Kinderturnabteilung. Er war nicht dauerhaft in Stockerau und es es, der in Stockerau die „Abenteu- musste nach ihrem Abgang noch in erturnstunden“ einführte. Eine sehr diesem Jahrzehnt wieder einmal vie- geräteaufwendige Art möglichst viele les umstrukturiert werden. Kinder gleichzeitig in Bewegung zu bringen und zu halten. Der Gipfel war Für die Damengymnastik wurde es, das Ganze auch noch unter ein Rudi Edelmann und Christine Ihm Christine Ihm gewonnen. Ihre Einhei- Motto zu stellen und eine Geschichte ten sollten legendär werden. In keiner drumherum zu erzählen, die nachge- te Begriffe und noch immer in ihren anderen Gruppe gab es ein treueres spielt wurde. Zum Beispiel eine Reise Händen. Mutter-Kind- und Kleinkin- Stammpublikum und das über viele in den Dschungel, eine wagemutige derturnen wurde in dieser Zeit auch Jahre. In diesem familiären Umfeld Bergtour und Ähnliches. Er war viele in Hausleiten angeboten und von kam auch das Gesellige nicht zu kurz. Jahre im Verein der „Mann für alle Fäl- Übungsleiter/innen der Turn- und Christl bot zum ersten Mal Radausflü- le“ und war überall zur Stelle, wo es Sportunion Stockerau durchgeführt. ge zu Saisonabschluss an. Dieses Bei- „anzupacken“ galt. spiel machte dann im Verein Schule. Bevor Valerie die Bühne betrat und Das immer gut frequentierte Mutter- dort dauerhaft und erfolgreich wirk- Ihr selbstständiges und umsichtiges Kind- und Kleinkinderturnen wurde in te, bemühte sich die Turn- und Wirken war für die damalige Vereins- die Hände von Valerie Berger gelegt, Sportunion Stockerau seit den 70er leitung sehr entlastend. die einen wahren Boom auslöste. Jahren im Bereich Mutter-Kind- und „MuKiTu“ und „PaKiTu“ sind bis heu- Kleinkinderturnen ausgebildete Kin- Günther Preisinger hat seit damals dergärtnerinnen oder engagierte eine Doppelrolle im Verein: Als Schülerinnen aus entsprechenden Übungsleiter hatte er von Beginn an Ausbildungen im fortgeschrittenen mit seiner „Donnerstagsgruppe“ - ur- Stadium zu bekommen, was auch sprünglich ein Lehrer/innenturnen - gelang. Viele Schülerinnen bekamen regen Zuspruch. Er kann als Gründer auch Gelegenheit, praktische Er- der Sie & Er-Turnbewegung in Stocke- fahrungen zu sammeln. Viele junge rau betrachtet werden, denn damals Fachkräfte waren im Laufe der Zeit war es noch nicht üblich, dass Sie und für den Verein tätig. Stellvertretend Er gemeinsam sportlich tätig waren. für alle soll Petra Punzer, heute Kin- Markenzeichen seiner Gruppe war der dergartenleiterin des Kindergartens „Cool-down beim Wirtn“, auch dort Hausleiten II, vor den Vorhang geholt selbstverständlich gleichberechtigt. werden. In ihrem Kindergarten ist zur Ein Zeichen, dass Sport auch eine ge- Zeit die SPORTUNION Stockerau mit sellschaftliche Seite hatte und bis heu- dem Sportprojekt „Kinder gesund be- te hat und haben soll! Auch als Funkti- Günther Preisinger wegen“ tätig.

43 1990 – 1999 | SPORTUNION Stockerau

Volleyball - der Beginn einer Erfolgsstory!

Nach einem ersten Versuch An- schulalter konnten sportbegeisterte baus, der hohen Trainingsqualität und fang der 90er Jahre, in denen eine Kinder in den Mini-Volleyballeinhei- des Zusammengehörigkeitsgefühls weibliche Jugendmannschaft unter ten Zugang zu Volleyball finden, wo stellten sich schon zu Beginn die ers- Trainer Wolfgang Altenburger zwei die sportliche Grundlagenausbildung ten Erfolge ein. In der U10 konnte Saisonen an der NÖ Jugendmeister- und allgemeine Ballgeschicklichkeit der Landesmeistertitel geholt wer- schaft teilgenommen hatte, musste im Mittelpunkt standen. Neben dem den und in der U11 der Vizelandes- wegen eines zu kleinen Kaders der Erlernen der technischen und takti- meistertitel. Und dies sollte nur der Betrieb wieder eingestellt werden. schen Fertigkeiten für den Volleyball- Anfang sein. In der Saison 1998/99 1995 war eine Sternstunde, Volleyball sport wurde besonderes Augenmerk wurden bereits drei Landesmeister- erlebte zeitgleich mit der erfolgreichen auf Teamgeist und Motivation gelegt. titel erspielt (U10, U11, U12), in der TV-Serie „Mila Superstar“ eine Wieder- Das Konzept ging auf, Ilse Wallner U13 holte das Team die Bronzeme- geburt der besonderen Art. Ilse Wall- schaffte es mit vollem Einsatz, Fach- daille und erstmals gab es auch eine ner trat an den Vereinsobmann Rudi kenntnis und Bravour. Von Anfang an Mannschaft in der U15. Trainerinnen Edelmann heran und bot den Aufbau nahmen ca. 50 Kinder teil. Bereits im zu dieser Zeit waren Ilse Wallner, einer Volleyballsektion an. Bei diesem zweiten Jahr erfolgte eine Teilnahme Barbara Schiesser und Nadja Böck. Volleyballmodell stand der Breiten- an der NÖ Meisterschaft. Von Beginn an Konsequente Aufbauarbeit, die Lie- sportgedanke im Vordergrund. Jedes wurden die Familien der Spielerinnen be zum Sport und das notwendi- Kind in Stockerau sollte die Möglich- eingebunden. Nicht nur als Schlach- ge Glück der Tüchtigen waren jene keit haben, den Volleyballsport unter tenbummler/innen und Helfer/in- Faktoren, die die Stockerauer Vol- fachkundiger Leitung von erfahrenen nen, sondern auch bei gemeinsamen leyballerinnen zum Erfolg führten und gut ausgebildeten Trainer/innen Unternehmungen wie an Schitagen. – nicht nur in dieser Zeit, sondern zu erlernen. Bereits ab dem Volks- Auf Grund des kontinuierlichen Auf- auch in den darauffolgenden Jahren!

Die Nachwuchsmannschaften der Turn- und Sportunion Stockerau im ersten Volleyball-Meisterschaftsjahr mit den Trainerinnen Ilse Wallner und Barbara Schiesser (beide in der hinteren Reihe links)

44 SPORTUNION Stockerau | 1990 – 1999

Nikolaus ist ein guter Mann!

Vieles hat sich im Laufe der Jahrzehn- nem Sackerl belohnt. Seit Ende der Rolle des heiligen Nikolaus und wird te geändert! Aber ein Brauch, der die 90er Jahre schlüpft Günther Preisin- von einem Engel (Valerie Berger) Kinderaugen zum Strahlen bringt, hat ger in der Vorweihnachtszeit in die flankiert. sich nahezu unverändert erhalten. Je- des Jahr kommt Anfang Dezember zu unseren Jüngsten der Nikolaus. „Lasst uns froh und munter sein!“ – dieses bekannte Lied singen unsere Kinder heute wie vor 70 Jahren für den heiligen Mann, der in seinem prächtigen Gewand mit der Mitra am Kopf und dem Bischofsstab in der Hand, zu ihnen kommt. Um ihm eine Freude zu bereiten, turnen die Mäd- chen und Buben für ihn und stellen stolz ihre Geschicklichkeit und ihr Können unter Beweis. Der heilige Nikolaus ist Jahr für Jahr aufs Neue beeindruckt. Wie es seit jeher Brauch ist, werden die Kinder dann mit ei- Günther Preisinger als Nikolaus und Valerie Berger als Engerl

Sportgeschehen Österreich

1990 erreichte Österreich das bislang beste Resultat im Tennis-Davis Cup. Erst im Halbfinale unterlagen Thomas Muster, Horst Skoff und Alexander Antonitsch dem späteren Sieger USA im Wiener Praterstadion mit 2:3. Arnold Jonke und Christoph Zerbst wurden 1990 auf dem Lake Barrington in Australien Ruder-Weltmeister im Dop- pelzweier. Zwei Jahre später gewannen sie bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona die Silbermedaille. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville wurde Olympiasiegerin im Slalom und in der Kombination und Patrick Ortlieb Olympiasieger in der Abfahrt. 1992 gewann Ernst Vettori bei den Olympischen Winterspielen die Goldmedaille im Skispringen auf der Normal- schanze vor Martin Höllwarth. Weitere Goldmedaillen erreichten die Rennrodlerin Doris Neuner im Einsitzer und die Viererbob- Mannschaft mit Ingo Appelt, Harald Winkler, Gerhard Haidacher und Thomas Schroll. Markus Prock ist mit zwei Silbermedaillen bei Olympischen Winterspielen (1992 und 1994), zwei Weltmeistertiteln (1987 und 1996) und zehn Gesamtweltcupsiegen im Einsitzer bislang Österreichs erfolgreichster Rennrodler. Emese Hunyady holte bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer Gold im Eisschnelllauf über 1.500 Meter und Silber über 3.000 Meter. wurde 1994 bei den Olympischen Winterspielen Olympiasieger im Slalom. Thomas Muster gewann 1996 als bislang einziger Österreicher ein Grand Slam-Turnier im Tennis. Er triumphierte im Finale der French Open in Paris mit einem Sieg in drei Sätzen über Michael Chang. wurde mit einem kapitalen Sturz bei der Olympiaabfahrt 1998 in Nagano weltberühmt. Drei Tage später gewann er die Goldmedaille im Super-G und wurde auch Olympiasieger im Riesentorlauf. 1999 holte die Langlauf-Staffel mit Markus Gandler, Alois Stadlober, Michael Botwinow und Christian Hoffmann Gold bei der Heim-Weltmeisterschaft in der Ramsau.

45 2000 – 2009 | Das neue Jahrzehnt im Zeitraffer

Das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends im Zeitraffer Globalisierung wurde zum Schlagwort für die weltweite ökonomische Entwicklung. Ende 2007 schlitterten vorrangig die Vereinigten Staaten, aber daneben auch viele Länder in Europa, in die schlimmste Finanzkrise seit 1945.

2000: IN KAPRUN STERBEN 2004: ERWEITERUNG DER EU 165 MENSCHEN BEI EINEM 2001: DER TERROR-ANSCHLAG VERHEERENDEN BRAND DER UM ZEHN WEITERE STAATEN AUF DAS WORLD TRADE CENTER GLETSCHERBAHN! IN NEW YORK ERSCHÜTTERT DIE WELT! 2002: DER EURO WIRD ALS NEUE WÄHRUNG EINGEFÜHRT 2009: AUSBRUCH DER UND VON GEGNERN ALS „EUROKRISE“ „TEURO“ BEZEICHNET

9/11 Neue Währung in World Trade vielen Ländern der EU Center

Musik Lebensstil In der Zeit nach dem Millennium existierten viele ver- Die 2000er waren ein sehr schnelllebiges und ereignis- schiedene Musikrichtungen nebeneinander. Rock und reiches Jahrzehnt mit vielen verschiedenen Trends. In Metal erlebten durch Festivals wie „Rock am Ring” der Mode war so ziemlich alles für kurze Zeit „in“: von und „Wacken” ein Revival. Eminem feierte als erster Knallfarben über Neon bis zu Pastell. Für das ganze weißer Amerikaner große Erfolge im Hip Hop. Im Jahrzehnt ließ sich aber der Trend zum Business Look deutschsprachigen Raum erfreuten sich Künstler wie und besonders im Berufsleben wieder zurück zu kon- die Deutschrocker, Wir sind Helden oder der Rapper servativeren Outfits feststellen. Damen trugen häufig Sido großer Beliebtheit und Die Ärzte belebten nach Stiefel und klassische Pumps. ihrer Neugründung den Punk wieder. Die digitalen Medien erreichten eine neue Qualität, das Prägend für das Jahrzehnt waren auch die Casting- Internet wurde im Alltag immer wichtiger. 2001 wurde shows, die auf der ganzen Welt erfolgreiche Popsän- Wikipedia gegründet und soziale Netzwerke wie Face- ger/innen und Bands hervorbrachten. In der Popmu- book und Myspace kamen auf. Online-Games wurden sik entstand durch neue technische Möglichkeiten immer beliebter und die Mobilfunknutzung nahm stark der Elektro-Pop. Vertreterinnen wie Britney Spears zu. In weiterer Folge verdrängten Digitalkameras ana- und Lady Gaga überzeugten nicht nur durch ihre mit- loge Fotoapparate. Gleichzeitig wuchs die Sehnsucht reißenden Lieder, sondern auch durch aufreizende nach fremden, magischen Welten: „Harry Potter“ und Tanzeinlagen und stylische Kostüme. Musiksender „Der Herr der Ringe“ brachen alle Rekorde und brach- wie MTV befanden sich wegen der steigenden Bedeu- ten die Kinder wieder zum Lesen. Im Kontrast dazu tung des Internets in einer Krise. Das Videoportal You feierten Castingshows und Reality-Sendungen wie „Big Tube veränderte ab 2006 die Musikszene nachhaltig. Brother“ im Fernsehen große Erfolge.

46 Das neue Jahrzehnt i m Zeitraffer | 2000 – 2009

Was war los in Stockerau? Unser Kirchturm hat nasse Füße! Das neue Jahrtau- send beginnt mit Mit seinen 88 Metern ist der Stockerauer Kirchturm der höchste Kirchturm Niederösterreichs. Aufsteigende Feuchtigkeit machte eine Sanierung drin- einem Flop gend notwendig: 2009 wurde damit begonnen. Die Stockerauer Bevölke- rung zeigte sich mit dem Wahrzeichen der Stadt solidarisch. Mit zahlreichen Am 1. Jänner 2000 wurde die Millen- Benefizveranstaltungen unterstützten sie die Finanzierung der Renovierung. niumshalle mit der Ausstellung „Ka- lender und Zeitrechnung” eröffnet. Die Schau wurde ein Misserfolg.

Die Lenaustadt hat ein eigenes Theater

Im Jahre 2009 wurde das Stockerau- er Lenautheater gegründet. Somit können Jung und Alt Weihnachtsmär- chen, Jugendtheater, Musiktheater und Schauspiel unkompliziert und barrierefrei im Heimatort (Lenau- saal im Bräuhaus) besuchen.

Erstes Stockerauer Erdäpfelfest Einmal jährlich wird in Stockerau die „tolle Knolle“ in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Im Rahmen des Erdäpfelfestes gibt es regionale Schmankerln und ein buntes Unter- haltungsprogramm zu genießen. Das erste Erdäpfelfest fand im Jahre 2005 statt. Die SPORTUNION Stockerau trug von Anfang an mit Show und Ac- tion zum Gelingen des Festes bei.

Kirchturm Stockerau Hannes Mlinar beim Erdäpfelfest

47 2000 – 2009 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends

Aus der Turn- und Sportunion wird die SPORTUNION!

Neue Zeiten brechen an. Im Sport Edelmann Ilse Wimmer für diese Musikzwergen, den Musikstöpseln bekamen gesundheitsrelevante Aufgabe gewinnen. und der Sektion Sportaerobic ausge- Themen immer mehr Bedeutung, baut. So wurde die Marke „Gymoti- Trendsportarten kamen auf und Die Erneuerung begann mit einer on” geschaffen, eine Wortschöpfung verschwanden wieder. Die bürokra- Erweiterung der Vereinsführung, ei- aus den Begriffen Gymnastics und tischen Anforderungen an die Verei- ner Umstrukturierung der Aufbauor- (E)Motion: Körpergefühl, Rhythmik, ne wurden immer schwieriger, die ganisation, einer Verbesserung der Turnen, Spaß, Leidenschaft, Ge- Einführung neuer Technologien für Öffentlichkeitsarbeit und der Einfüh- meinschaft, Tanz und Bewegung. die Vereinsverwaltung wurde un- rung einer Vereinshomepage. Das umgänglich. Auf Grund dieses Um- Sportangebot wurde schrittweise mit Auch die SPORTUNION Österreich bruchs war auch eine Verjüngung trendigen Sporteinheiten ausgewei- erneuerte sich in dieser Zeit unter der Vereinsführung dringend not- tet und professionalisiert. So gelang der Präsidentin Liese Prokop, die wendig. Im Jahr 2003 konnte Rudi in kurzer Zeit eine Vervierfachung maßgeblich dazu beigetragen hat- der Mitgliederzahl. Seither entwi- te, die Finanzierung und die Rah- ckelte sich der Verein dynamisch zu menbedingungen des österreichi- seiner heutigen Größe. Neben den schen Sports zu verbessern. Völlig Turn- und Ballsporteinheiten erlebte unerwartet starb Liese Prokop am der Tanzsport bei der SPORTUNION 31. Dezember 2006. Ihr Nachfol- Stockerau einen wahren Boom, der ger wurde der damalige Vizepräsi- 2004 mit den „Tanzflöhen“ unter der dent Peter Haubner. 2004 wurde Leitung von Iris Ludl seine Geburts- das heutige SPORTUNION-Logo stunde hatte. Und was mit den Tanz- eingeführt und ein Jahr später ver- „Tanzfloh- Mama“ flöhen begann, wurde innerhalb kür- wandelte sich die SPORTUNION- Iris Ludl zester Zeit mit den Popdancern, den Zeitung „Sportiv“ in „TOP TIMES“.

Die Vereinsleitung sie im Alleingang managte. Unter Ilse Wimmer, Präsidentin seit 2003 ihrer Vereinsleitung entwickelte sich die SPORTUNION Stockerau zum Mit der Turn- und Sportunion Sto- größten Verein Stockeraus. Als Prä- ckerau kam Ilse Wimmer bereits als sidentin legt sie großen Wert auf ein Kind beim Turnen in Berührung. Mit gutes Team aus Funktionär/innen 16 Jahren startete sie ihre Vereinstä- und Übungsleiter/innen. Ihr ist es tigkeit als Übungsleiterin. Zwei Jahre stets wichtig, als aktive Übungsleite- Ilse Wimmer, später begann sie mit dem Aufbau rin in Kontakt mit den Mitgliedern zu Präsidentin der Sparte Volleyball im Verein, die bleiben. seit 2003

48 Volleyballhöhenflug

Die Erfolge setzten sich auch in dieser Zeit fort. Stockerau machte sich in der Volleyballszene einen Namen. Viele Landesmeistertitel wurden gesammelt und die Sto- ckerauer Mädchen qualifizierten sich mehrfach für die Teilnahme an Staatsmeisterschaften. Mehrere Landes- und Bundesmeisterschaf- ten des Nachwuchses wurden im Sportzentrum „Alte Au“ veranstaltet. Die NÖ Landesmeister 2005/06: In allen Jugendkategorien wurde an Hinten (v.l.n.r.): Nadja Böck, Tanya Vestenicka (Trainerin), Sabrina Enzinger, Andrea Pölzl, Doris Kreitmayer, Michaela Killian NÖ-Meisterschaften gespielt (U11, Vorne (v.l.n.r.): Viktoria Öllerer, Raffaela Woller, Katrin Krautgartner, Birgit Hoch U12, U13, U15, U17, U19). Daneben Liegend: Kerstin Riegler arbeitete die SPORTUNION Stocker- au auch mit Stockerauer Pflichtschu- len in Form von Schülerligakoope- rationen, Schnuppertrainings und Schulprojekten (Volleyballtrainer/ innen unterstützen die Sportlehrer/ innen im regulären Turnunterricht) erfolgreich zusammen. Da immer mehr Jugendliche diese Sportart er- lernen wollten, wurden immer mehr Trainingseinheiten installiert und die Anzahl der geprüften Trainer/innen wurde gesteigert. Es waren dies Ilse Wimmer, Nadja Böck, Rado Sakolos, Tanya Vestenicka, Benno Stritecky, Thomas Mayer, Eva Brodyova, Chris- tine Ertl und Andreas Loibner. Unsere Spielerinnen des U18-Nationalteams Im Jahr 2002 wurde zwischen der V.l.n.r.: Raffaela Woller, Kerstin Riegler, Sabrina Enzinger SPORTUNION Stockerau und der SPORTUNION Krems die Spielge- des NÖVV – der Bundesjugendtitel oben und Spielerinnen, die das auch meinschaft „X-Volleys“ ins Leben nach NÖ geholt werden. wollten, sollten ihre Chance durch gerufen, die von Beginn an als Vol- 2003/04 und 2004/05 sind die Da- optimale Trainingsmöglichkeiten be- leyball-Leistungszentrum Niederös- men der Spielgemeinschaft Stocke- kommen. terreich betrieben wurde. Erste Erfol- rau/Krems in die oberste Spielklas- ge stellten sich ein, Raffaela Woller, se Österreichs, der Women Volley Im selben Jahr spielte eine X-Vol- Kerstin Riegler und Sabrina Enzinger League (WVL) aufgestiegen. Nach- ley Damenmannschaft in der NÖ konnten sich im Schülerinnen-Na- dem die Plätze 7 und 9 erreicht wur- Landesliga für Frauen. Sie bestand tionalteam etablieren. Kerstin und den, zwangen finanzielle Engpässe größtenteils aus U19-Spielerinnen. Sabrina wurden in diesem Jahr auch zu einem Abstieg in die 2. Bundes- In einer Finalserie setzte sich das in das U18-Nationalteam einberu- liga. In der Saison 2005/06 wurde Team gegen ihren Spielgemein- fen (WM-Teilnahme in China). Mit die bestehende Spielgemeinschaft schaftspartner SVS/Sokol durch und diesen „drei Musketieren“ konnte um einen dritten Partner erweitert errang damit erstmals den NÖ-Lan- 2005 – erstmals in der Geschichte (SVS/Sokol/Post). Man wollte nach desmeistertitel.

49 2000 – 2009 |

Neu: Sportaerobic

Im Dezember 2005 wurde die Sek- tion Sportaerobic gegründet. Damit erweiterte sich die SPORTUNION Stockerau in Richtung Turnen. Die Aushängeschilder unserer Sekti- on waren neun Mädchen, die den Stamm des österreichischen Juni- orinnen-Nationalkaders bildeten (Nicole Androwitsch, Nicole Brands- tötter, Kristina Hönel, Raffaela Kuna, Jasmin Motycka, Verena Niernsee und Carina Pecka). Zwei jüngere Mädchen, Yvonne Celig und Cari- na Pichler, wurden in den B-Kader berufen. Trainer war Nik Hadzhiev. Gerald Pühler kümmerte sich um Vorne (v.l.n.r.): Verena Niernsee, Kristina Hönel, Jasmin Motycka die Kondition der Mädchen. Sekti- 2. Reihe (v.l.n.r.): Raffaela Kuna, Yvonne Celig, Carina Pecka onsleiterin war Doris Brandstötter. 3. Reihe (v.l.n.r.).: Bettina Dreher, Carina Pichler, Nicole Brandstötter, Nicole Androwitsch

Qualitätssiegel „Fit für Österreich“

Die erste Verleihung von 19 Quali- seits für Vereine ein Ansporn sein, in wo das garantiert der Fall ist. Das tätssiegeln an Übungsleiter/innen ihren Sportangeboten auf Qualität zu zuständige Staatssekretariat für Sport der SPORTUNION Stockerau war im achten, andererseits sollten die „Kon- hatte dafür genaue Qualitätskriterien Jahr 2005. Diese Aktion sollte einer- sumenten“ (Sporttreibende) sehen, vorgegeben. Diese Kriterien wurden genau überprüft, bevor ein Quali- tätssiegel ausgegeben wurde. Für die SPORTUNION Stockerau war das kein Problem, man hatte immer da- rauf geachtet, nur geschulte Übungs- leiter/innen einzusetzen. Aus- und Weiterbildung war und ist immer Thema im Verein, da dies die Basis für eine qualitative Arbeit darstellt. Hintergrund für die „Fit für Österreich“-Bewegung waren die Ge- sundheitsdaten von „Frau und Herrn Österreicher“. Es galt, jene 60 % der österreichischen Bevölkerung, die sich wenig bis gar nicht bewegten, zu motivieren und sie zu einer Änderung ihres Lebensstils mit Übernahme von Verantwortung für den eigenen Kör- per zu gewinnen. Stehend (v.l.n.r.): Heidi Hohenauer, Eva Brunner, Valerie Berger, Günther Preisinger, Gabi Huber Unser Motto lautete: Es sollten nicht Hockend (v.l.n.r.): Ilse Wimmer, Kathi Pruckner die letzten Siegel sein!

50 | 2000 – 2009

Lebensqualität erhalten, Bewegung erfahren

Die Mitte der 2000er Jahre gestarte- te Aktion „Fit für Österreich“ umfasste auch ein Programm speziell für Jung- gebliebene. Um den Effekt zu stei- gern, boten auch das Land NÖ und die SPORTUNION Österreich eigene, stark beworbene Events für diese Ziel- Das Team der SPORTUNION Stockerau beim LeBe-Fest mit LR Petra Bohuslav gruppe an. Die SPORTUNION Stocker- au war natürlich von Anfang an dabei. LeBe war der Name des NÖ Projek- tes. Es umfasste ein kostenloses Paket von zehn altersgemäßen Sporteinhei- ten zum Schnuppern und Probieren. Leitfigur war Ingrid Turkovic-Wendl, die sogar beim LeBe-Abschlussfest in Stockerau dabei war. LeBe findet seit- her jedes Jahr im Frühsommer statt. Immer bleiben einige Sportinteres- sierte hängen. „LeBe“ und „Lebens- freude á la carte“ waren der Start für die bis heute erfolgreiche Abteilung für junggebliebene Sportler/innen. Maria Kleiner, Renate Theimer, Eva Schneller und Rudi Edelmann bieten Sporteinheiten und Wanderungen für V.l.n.r.: Ilse Wimmer (Präsidentin der SPORTUNION Stockerau, Petra Bohuslav (Sportlandesrätin die Zielgruppe 55+ an. NÖ), Stefan Grubhofer (Koordinator Sport.Land.NÖ), Ingrid Turkovic-Wendl (LeBe Aktionspatin)

Lebensfreude á la carte

„Lebensfreude á la carte“ war die Idee der SPORTUNION Österreich. Eine neue Einheit sollte geschaffen werden, die kostenlos konsumiert werden kann. Daraus wurden die „Frischluftgenießer“ und die „Lebens- freudewanderungen“, die bis heute im Programm sind. Aus den beste- henden Sporteinheiten für Senior/in- nen und aus den Aktionen „Lebens- freude a la carte“ und „LeBe“ wurde das neue Markenzeichen „Lebens- freude 55+“ geboren. Denn Wohlbe- finden kennt keine Altersgrenze. Lebensfreude-Wanderung am Michelberg (2009)

51 2000 – 2009 | SPORTUNION Stockerau

Kooperation mit der Behindertenhilfe Bezirk Korneuburg

Im Februar 2008 startete die SPORT- UNION Stockerau ein einzigartiges Bewegungsprogramm, das sich schon bald fix etablierte. Unter An- leitung unserer Übungsleiterin Ma- ria Kleiner fand seither jede Woche eine Bewegungseinheit mit den Schwerpunkten Tanzen, Turnen und Spiel im Bewegungszentrum des Förderzentrums Oberrohrbach statt. Dazu waren alle Anvertrauten mit geistig oder mehrfacher Behinde- rung, die ihren Arbeitsplatz in Ober- rohrbach hatten, eingeladen. Die Teilnehmer/innen dankten es mit Übungsleiterin Maria Kleiner (hintere Reihe, 3. von rechts) mit Anvertrauten der großer Freude und Begeisterung. Behindertenhilfe Bezirk Korneuburg

Sportkids – ein Pilotprojekt in Stockerauer Kindergärten

Das Kindergartenprojekt „Sportkids“ im Europakindergarten gestartet. Die es nicht nur bei Älteren. Die Hoffnung war ursprünglich eine Initiative des Absichten waren dieselben wie bei war, dass Jüngere vielleicht leichter Staatssekretariates für Sport im Rah- Projekten für Erwachsene, nur setzte für Bewegung zu begeistern wären. men der Projektreihe „Fit für Öster- es bei einem früheren Alter an. Be- Im zweiten Jahr konnten das Land reich“ und wurde 2005 in Stockerau wegungsarmut und Übergewicht gab NÖ, die Stadt Stockerau und die Raiffeisenbank Stockerau gewonnen werden, die Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Projektidee weiterzu- tragen und mit weiteren Kindergär- ten zusammenzuarbeiten. Ein Team von dafür ausgebildeten Mitarbeiter/innen der SPORTUNION Stockerau hielten in diesen Kinder- gärten einmal in der Woche vormit- tags zusätzliche Bewegungseinheiten ab. In diesen Einheiten stand die po- lysportive Förderung der Kinder im Vordergrund, den Kids sollte auf eine lustvolle Art Sport von den unter- schiedlichsten Seiten näher gebracht werden. Sportkids läuft heute noch. Die Nachfrage war so groß, dass sich die SPORTUNION Stockerau entschloss, selbst für das Weiterbestehen zu sor- V.l.n.r.: Angelika Bartosch (Europakindergarten) und Fritz Smoly (SPORTUNION Österreich), gen und das Projekt selbst zu finan- Sportkids, Karl Schweitzer (Staatssekretär für Sport) zieren.

52 | 2000 – 2009

Ugotchi

2005 war ein unglaublich innovati- ves Jahr für die SPORTUNION Sto- ckerau. Zahlreiche Projekte wurden auf Schiene gebracht. Da tauchte in Stockerau ein gelbes Küken auf und nistete sich in den Turnhallen ein, um dort heimisch zu werden. Dieses Küken ist bis heute das Mar- kenzeichen einer einzigartigen Be- wegungsaktion für Volksschulen in Besuch des Ugotchi-Kükens beim Bewegungsfest der Stockerauer Volksschulen ganz Österreich. Ins Leben gerufen wurde sie von der SPORTUNION den Besuch der Turnstunde, die Reise auf der Ugotchi-Homepage. Österreich. Bewegung in der Freizeit und aus- Keine Frage, die SPORTUNION Sto- reichenden Schlaf. Mit den gesam- ckerau war von Anfang an dabei! Ugotchi – „Punkten mit Klasse“ war melten Punkten wurde dann das 2008 wurden die sportlichen Akti- die Devise. Es war ein einzigartiges Klassen-Ugotchi auf der Internet- vitäten der Stockerauer Volksschul- Sammeln von Punkten für verschie- plattform gefüttert. Je mehr Punkte kinder besonders belohnt: Das dene Tätigkeiten. Die Kids bekamen die Klasse sammelte, desto weiter Ugotchi-Küken kam zu Besuch und zum Beispiel Punkte für das Training reiste Ugotchi durch Österreich! Ver- machte Halt bei der großen Ugotchi- im Sportverein, gesunde Ernährung, folgt werden konnte diese virtuelle Tour, dem Spezial-Bewegungsfest!

Gymotion-Galas im Advent

Die erste Gymotion-Gala fand 2007 xen Bestandteil in der Adventzeit. weihnachtliches Schauturnen kon- statt und wurde seitdem zum fi- Zum einen wurde diese Gala als zipiert, bei der ungefähr 200 Sport- ler/innen der Tanz-, Sportaero- bic- und Turngruppen ihr Können zeigten und die Idee von Gymotion einer großen Öffentlichkeit präsen- tierten: Gymnastics (Turnen) – Moti- on (Bewegung) – Emotion (Gefühl). Es wurde eine abwechslungsreiche Show geboten und gezeigt, was un- sere Sportler/innen und Übungslei- ter/innen in der kurzen Zeit seit dem Saisonbeginn schon geleistet hatten. Zum anderen stellte sich das gesam- te Team von Beginn an in den Dienst einer guten Sache: Sport als Gemein- schaftserlebnis kann auch jenen hel- fen, denen es nicht so gut geht. Und so wurde dieses Ereignis von Beginn an als Charity-Event durchgeführt und zu Gunsten des Vereins Moritz veran- staltet. Sport verbindet und es ist ein Zwei Engerl begrüßen die Besucher beim Einlass zur Gymotion-Advent-Gala. gutes Gefühl, für andere da zu sein!

53 2000 – 2009 |

Unter den Top- Sportvereinen des Jahres 2006

Die Österreichische Bundessport- organisation (BSO) ehrt jährlich im Rahmen der „BSO Cristall Gala“ im Studio 44 – Haus der Lotterien jene Menschen, die ihre Zeit, ihr Engage- ment und ihre Kompetenz überwie- gend ehrenamtlich in den Dienst des Sports stellen. Ausgezeichnet werden dabei unter anderem die Top-Funkti- Die Gewinner/innen bei der BSO Sport-Cristall Gala 2006 (v.l.n.r.): Eduard Györög onärin, der Top-Funktionär, der Top- (SPORTUNION Purbach), Edith Bierbaumer (SPORTUNION Österreich), Barbara Lang (SPORTUNION Österreich), Ilse Wimmer (SPORTUNION Stockerau), Werner Schwarz Sportverein und die/der Top-Trainer/ (Top-Funktionär 2006), Liese Prokop (Top-Funktionärin 2006), Ines Anger-Koch, Peter Haubner in. Die SPORTUNION Stockerau er- (SPORTUNION Österreich), Fritz Smoly (SPORTUNION Österreich) reichte 2006 - im Jahr ihres 60-jäh- rigen Bestehens - den 3. Platz in der dem SK Vöest (22 Sparten und 7.000 und Thomas Morgenstern). Als Top- Kategorie „Top-Sportverein“. Dabei Mitglieder) und der Skiläufervereini- Funktionärin wurde Liese Prokop, musste sie sich nur zwei übermäch- gung Villach (Heimatverein der Ski- Präsidentin der SPORTUNION Öster- tigen Gegnern geschlagen geben: sprung-Olympiasieger Martin Koch reich ausgezeichnet.

60 Jahre SPORTUNION Stockerau

2006 feierte die SPORTUNION Sto- ckerau den 60. Geburtstag mit einer tollen Gala in der übervollen Sporthal- le „Alte Au“ in Stockerau. Alle Sport- abteilungen des Vereins gratulierten mit einem Auftritt und einem eigens einstudierten Programm. Es war ein Spiegelbild des Vereinslebens, Jung und Alt, Leistungssportler und Ama- teure, mit und ohne Geräte, mit viel Tanz und Musik. Die Akteur/innen und Zuschauer/innen hatten gleicher- maßen Spaß. Zahlreiche Ehrengäs- te waren gekommen, darunter auch Landesrätin Petra Bohuslav. Ilse Wim- mer und Rudi Edelmann moderier- ten die wirklich schwungvolle Show. Zwei Gründungsmitglieder, nämlich Leopoldine Layr und Walter Pechtold, waren persönlich anwesend. Sie sind über die Jahrzehnte ihrer Union ver- Die Geehrten bei der Gala „60 Jahre SPORTUNION Stockerau” (v.l.n.r.): Gerti Harauer, Gründungsmitglied bunden geblieben und gratulierten Leopoldine Layr, Gründungsmitglied Walter Pechtold, Präsidentin Ilse Wimmer, Ehrenmitglied Eva Wostal dem Geburtstagskind sehr herzlich.

54 SPORTUNION Stockerau | 2000 – 2009

Beliebtester Verein Stockeraus

Das Jahr 2005 hatte es in sich. Un- führten NÖ-weiten Abstimmung galt ter der innovativen Präsidentin Ilse es unter anderem, auch den belieb- Wimmer wurden viele neue Wege testen Verein Stockeraus zu wählen. beschritten. Ein Schub von Projek- Sieger wurde in diesem Jahr die ten des Bundes und des Landes NÖ, SPORTUNION Stockerau! Die Urkun- bei denen man selbstverständlich de wurde unserer Präsidentin Ilse dabei sein wollte, hielt das Team auf Wimmer von Landeshauptmann Er- Trab. Es gab aber auch Ereignisse, win Pröll überreicht. Ort der Ehrung Am Heldenberg die die viele Arbeit vergessen ließen. war der Heldenberg in Glaubendorf- (v.l.n.r): Ilse Wimmer, Rainer Wimmer, Valerie Berger, Heinz Berger, Maria Edelmann Bei einer von den „Niederösterreichi- Wetzdorf (NÖ Landesausstellung). und Rudi Edelmann schen Nachrichten“ (NÖN) durchge- Wenn das kein gutes Omen war!

Sportgeschehen Österreich Die Segler Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher sicherten sich bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney die Goldmedaille in der Tornado-Klasse. Die zweite Goldmedaille für Österreichs Segler gewann Mistral-Surfer Christoph Sieber.

Die Mittelstreckenläuferin Stephanie Graf eroberte 2000 in Sydney über 800 Meter in der bis heute gültigen österreichischen Rekordzeit von 1:56,64 Minuten Olympia-Silber.

Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City wurde Fritz Strobl Olympiasieger in der Abfahrt und Stephan Eberharter Olympiasieger im Riesentorlauf.

Christian Hoffmann wurde 2002 in Salt Lake City zum ersten österreichischen Olympiasieger im Skilanglauf. Über 30 km im freien Stil gewann er vor Michail Botwinow die Goldmedaille.

Werner Schlager wurde 2003 in Paris Einzel-Weltmeister im Tischtennis. Zugleich bedeutete dieser Weltmeistertitel den Sprung an die Spitze der Weltrangliste.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen verteidigten die Segler Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher ihren Olympiasieg in der Tornado-Klasse.

2004 in Athen wurde Kate Allen nach einer einzigartigen Aufholjagd auf der Laufdistanz Olympiasiegerin im Triathlon.

Markus Rogan holte 2004 in Athen mit den Silbermedaillen über 100 Meter und über 200 Meter Rücken die ersten Olympiamedaillen für Österreich im Schwimmen seit 1912. Mit insgesamt 34 gewonnenen Medaillen bei Großveranstaltungen ist er bis heute der erfolgreichste österreichische Schwimmer.

Neunmal Gold, siebenmal Silber und siebenmal Bronze: Die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin wurden für Österreich zu den erfolgreichsten aller Zeiten. Doppelolympiasieger wurden in der Abfahrt und im Super-G und Benjamin Reich im Slalom und im Riesentorlauf.

Felix Gottwald wurde 2006 in Turin Olympiasieger im Sprintbewerb der nordischen Kombination. Im Mann- schaftsbewerb holte er mit Christoph Bieler, Michael Gruber und Mario Stecher ebenfalls die Goldmedaille.

Thomas Morgenstern wurde 2006 in Turin Olympiasieger im Skispringen auf der Großschanze. Mit Andreas Widhölzl, Martin Koch und Andreas Kofler holte er die Goldmedaille im Teambewerb auf der Großschanze.

Die Brüder Andreas und Wolfgang Linger wurden 2006 in Turin Olympiasieger im Doppelsitzerbewerb der Rodler.

SVS Niederösterreich mit Chen Weixing, Ryu Seung Min und Werner Schlager gewann 2008 im fünften Finalanlauf durch ein 6:2 gegen Charleroi die Tischtennis-Champions League.

55 2010 – 2016 | Das Jahrzehnt, in dem wir gerade leben

2010 – 2016: Das Jahrzehnt, in dem wir gerade leben Seit 2010 kommt die Welt nicht zur Ruhe. Zunächst hielt das griechische Schuldendrama Europa auf Trab, dann sorgten die Terroranschläge des sogenannten „Islamischen Staa- tes“ in Paris und Brüssel für weltweites Entsetzen. Gegenwärtig erhoffen sich Millionen Flüchtlinge in einem Land der Europäischen Union ein sichereres oder besseres Leben und stellen damit die aufnehmenden EU-Staaten vor große Herausforderungen. 2015 fei- ert Österreich 70 Jahre Zweite Republik, 60 Jahre Staatsvertrag und Unabhängigkeit und 20 Jahre Mitgliedschaft bei der Europäischen Union.

TERRORANSCHLÄGE Malala Yousafzai, 71 FLÜCHTLINGE IN die bislang mit IN PARIS - NICHTS IST EINEM KÜHLLASTER MEHR WIE FRÜHER! Abstand jüngste Nobelpreisträgerin ERSTICKT!

DER FRIEDENSNOBELPREIS WIRD GRIECHENLAND DROHT AN KAILASH SATYARTHI SOWIE DIE DIE STAATSPLEITE! 17-JÄHRIGE PAKISTANISCHE SCHÜLERIN MALALA YOUSAFZAI VERGEBEN!

Musik Lebensstil International gab es neben vielen Weiterentwick- Die 2010er waren wieder ein Jahrzehnt der Gegensät- lungen der schon in den 2000ern beliebten Gen- ze: Einerseits Globalisierung und die Jagd nach Macht, res einen neuen Trend: In den letzten Jahren waren Geld und Trends - andererseits der Wunsch nach sozi- besonders Lieder mit Botschaften beliebt. Mag- aler Wärme und Umweltschutz und das Streben nach han Trainor erteilte mit „All About That Bass“ dem Individualität. Das zeigt sich auch im Einkaufverhalten: Schlankheitswahn eine Absage. Thomas Neuwirth Viele Supermärkte haben eigene Bio-Linien und bieten alias Conchita Wurst gewann 2014 mit „Rise Like verstärkt Fair-Trade-Artikel und regionale Produkte an. a Phoenix“ den Eurovision Songcontest und setzte 2013 gehen Barak Obama, der erste schwarze Prä- damit europaweit ein Zeichen für mehr Vielfalt und sident der USA, in seine zweite und Angela Merkel, Respekt. die erste Bundeskanzlerin Deutschlands, in ihre drit- In Österreich wurden durch den Trachten-Trend der te Amtszeit. Auch sonst brechen traditionelle Muster letzten Jahre volkstümliche Musik wie von Andreas auf und Lebenskonzepte wie Patchwork- und Regen- Gabalier und Schlagerhits wie „Atemlos“ von Hele- bogenfamilien werden zur Selbstverständlichkeit. Ös- ne Fischer wieder für ein breiteres Publikum inte- terreich ist schon lange multikulturell; die durch den ressant. Auch der Austropop wurde wiederbelebt: Bürgerkrieg in Syrien ausgelöste Flüchtlingswelle bringt Die Komiker und Musiker Seiler und Speer landeten neue Herausforderungen für die Integrationspolitik. mit „Ham kummst“ einen Nummer-Eins-Hit. Doch Durch Tablets und Smartphones ist der Zugang zum In- nicht nur in Österreich beruft man sich auf Altbe- ternet nun auch unterwegs unbeschränkt möglich. So- währtes: Der deutsche Künstler Roger Cicero lässt ziale Netzwerke knackten die Marke von einer Milliarde sich vom Swing der 50er inspirieren. Er verstarb im Nutzern und es werden Stimmen über Probleme mit März 2016 in Berlin. der Datensicherheit und der Möglichkeit der ständigen Überwachung laut.

56 Das Jahrzehnt, in dem wir gerade leben | 2010 – 2016

Was war los in Stockerau? 1000 Jahre Stadt Stockerau! Neue Ausrichtung der Festspiele Im Jahre 1012 wurde Stockerau erstmals in einer Urkunde im Zusammenhang mit der Ermordung des heiligen Koloman urkundlich erwähnt. 2012, also 1000 2013 wird Zeno Stanek neuer In- Jahre später, ist dieses ehemalige Dorf mit ca. 17.000 Einwohner/innen die tendant der Stockerauer Festspie- größte Stadt des Weinviertels. Anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums gab es le. Unter seiner Leitung kehren die im Jahre 2012 zahlreiche Feiern und Veranstaltungen. Beim großen Familien- Festspiele nach einer längeren Musi- und Vereinsfest im Jubiläumsjahr trug die SPORTUNION Stockerau wesentlich calära wieder zu ihren Wurzeln, dem zum Gelingen der Veranstaltung bei. Theater zurück.

2013 „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt

2014 „Einer flog über das Kuckucksnest“ von Dale Wasserman

2015 „Don Camillo und Peppone“ von Gerold Theobald

2016 „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni

Von kawunda2012 bis kagakisaki2016 Außerdem entstand im Jubiläums- jahr auch eine bemerkenswerte Kulturinitiative - das Stockerauer Straßentheater, welches bis heute besteht und im September 2016 zum fünften Mal auf den schönsten Plätzen Stockeraus spielen wird.

Die Statue des hl. Koloman vor der Pfarrkirche erinnert an den irischen Königssohn, der in Stockerau gefangen genommen und gehängt worden ist. Straßentheater kawunda2012

57 2010 – 2016 | SPORTUNION Stockerau

Die SPORTUNION Stockerau heute

Die Zukunft hat schon begonnen!

Auch in der ersten Hälfte des neuen wurden trendige Angebote wie Fun in neue Sportgeräte, um auch da Jahrzehnts geht es im selben Tem- park und „Action Factory“ in das auf dem letzten Stand zu bleiben. po weiter. Die Aktivitäten unseres aktuelle Programm aufgenommen. Zuletzt wurde eine Airtrack (aufblas- Vereins sind beachtenswert und auf Zurzeit werden mehr als 60 Sport- bare, transportable Riesenmatte) hohem Niveau. Das Bewegungsan- einheiten angeboten. Die SPORT- angeschafft, die vor allem bei Spie- gebot wird laufend ausgebaut. So UNION Stockerau investiert laufend lefesten eingesetzt wird.

Die Rolle der SPORTUNION in unserer Gesellschaft Das umfangreiche Angebot der SPORTUNION Stockerau unterstützt die Menschen in der Region nun seit 70 Jahren bei der Entwicklung eines gesunden Lebensstils. Und dazu ge- hört unbedingt sinnvolle sportliche Aktivität. Aber laut der aktuellen Stu- die „Der volkswirtschaftliche Nutzen von Bewegung” bewegen sich nur 25 % der Bevölkerung in Österreich Gemeinsam zu einem gesunden Lebensstil mit der der SPORTUNION Stockerau als Partnerin ausreichend und regelmäßig, 75 % V.l.n.r.: Willi Sommerer, Christoph Harres, Oswald Essbüchl, Rainer Wimmer tun das zu wenig. Das ist besorgnis- erregend, denn Bewegungsmangel Unsere mit dem Qualitätssiegel „Fit mit fünf Sternen. Somit ist die SPOR- und Inaktivität verursachen jährlich für Österreich” zertifizierten Bewe- TUNION Stockerau in einer öster- in Österreich laut dieser von der gungseinheiten für Jung und Alt sind reichweiten Rangliste auf dem her- Bundessportorganisation und Fit somit eine hervorragende Investition vorragenden 8. Platz gereiht. Dank Sport erstellten Studie (siehe: in die Gesundheit und in die Zukunft. ihrer Kompetenz, Leistungsstärke Sporttimes, Ausgabe 1, 2016) volks- Die SPORTUNION Stockerau erhielt und Serviceorien- wirtschaftliche Gesamtkosten von bis für ihr vielfältiges Sportangebot, die tiertheit gehört die zu 2,4 Milliarden Euro. Umgekehrt gute Infrastruktur und die Kompe- SPORTUNION sorgen Sport und Bewegung nicht tenz ihrer Übungsleiter/innen bereits Stockerau in Nie- nur bei jedem Einzelnen für mehr achtmal in Folge das Turnverein-Gü- derösterreich zu Lebensqualität, sondern dienen auch tesiegel des Österreichischen Fach- den Vereinen mit der Volkswirtschaft des Landes. Be- verbands für Turnen (ÖFT) mit der dem höchsten wegung nutzt also allen! höchsten Kategorisierung, nämlich Qualitätsniveau.

Turnverein-Gütesiegel des ÖFT 58 SPORTUNION Stockerau | 2010 – 2016

BabyUNION Stockerau

Im Jahr 2014 ist der Storch bei der Emotionen zu erleben. Die Eltern be- Kulturhalle statt. Während die Babys SPORTUNION Stockerau gelandet obachten und begleiten währenddes- chillen und spielen, bleibt für die El- und hat die BabyUNION gebracht! sen ihre Kinder. Lieder, Spiele, Bewe- tern Zeit und Raum zum Entspannen, Seither bieten wir auch für die jüngs- gungs- und Entspannungsübungen zum Plaudern und ihre Erfahrungen ten Erdenbürger/innen bis zum ers- fördern das Wohlbefinden der Babys. auszutauschen. ten Lebensjahr ein altersgerechtes Programm, das sich sowohl an die In den Baby-Mama-Fitnesskursen (In- Babys als auch an ihre Eltern richtet. door und Outdoor) gelangen Mamas Die SPORTUNION Stockerau orientiert wieder zu ihrer körperlichen Fitness. sich bei diesen speziellen Angeboten Davon profitieren natürlich auch die am individuellen Entwicklungsstand Babys, die während der Kurse stets und den persönlichen Bedürfnissen dabei sind. der Babys. Besonderes Highlight ist unser Ba- In unseren BabyUNION-Kursen ge- bycafe, das von der Stadtgemeinde ben wir den Babys die Möglichkeit, Stockerau unterstützt wird. Es findet sich selbst und ihre unmittelbare Le- jeden ersten und dritten Dienstag im Die BabyUNION mit ♥: H wie Harmonie, E wie benswelt wahrzunehmen und dabei Monat von 9:30 bis 11:00 Uhr in der Erleben, R wie Respekt, Z wie Zuneigung

Ganzheitliche Förderung von Anfang an

Bei der SPORTUNION Stockerau ent- Stöpselturnen, Musikstöpsel, MuKi- decken Kinder mit Spiel, Spaß und Tu/PaKiTu, Ballzwerge und Erlebnis- Bewegung lustvoll ihre Umwelt und zwerge wurden auch Bewegungsein- sich selbst. Zahlreiche Studien bele- heiten in Kleingruppen geschaffen gen: Bewegte Kleinkinder haben ein und das Programm im psychomoto- optimales Rüstzeug für ihre weitere rischen Bereich weiter ausgebaut. So Entwicklung. erkunden Kleinkinder zum Beispiel beim Bewegungs(t)raum, Klang- Im Kleinkindalter bedeutet Bewe- (t)raum oder Wasserfrei(t)raum ihre gungsförderung Förderung der Ge- Umgebung und sammeln vielfälti- samtpersönlichkeit, einschließlich ge Bewegungserfahrungen. Dabei der geistigen Leistungen und des kre- unterstützen die Trainer/innen der ativen Potentials. Wenn die jüngsten SPORTUNION Stockerau diesen na- Mitglieder der SPORTUNION Stocke- türlichen Forschungsdrang, denn ein rau laufen, klettern, springen, turnen, Plus an selbstbestimmter Bewegung singen und tanzen, sammeln sie viel- im Kleinkindalter bedeutet weit mehr fältige Bewegungserfahrungen. als einen positiven Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung. Um Kleinkindern zu einer guten Be- Es steigert die Selbstwahrnehmung, wegungsentwicklung zu verhelfen, die soziale Kompetenz und das hat die SPORTUNION Stockerau in Selbstvertrauen. Kompetenzsteigerung durch Sport den letzten Jahren ihr Kleinkinder- programm nicht nur quantitativ, Angesichts der engen Zusammen- wicklung sind bewegte Kleinkinder sondern auch qualitativ ausgebaut. hänge der körperlichen, geistigen, insgesamt gesünder, intelligenter Neben den bewährten Einheiten sprachlichen und motorischen Ent- und emotional gestärkt.

59 2010 – 2016 | SPORTUNION Stockerau

Volleyball als Breitensport

Die SPORTUNION Stockerau war im beln, Werfen und Fangen machen Damen-Volleyball und in Jugendbe- und Ballspiele spielen. Mit volleybal- werben viele Jahre sehr erfolgreich. lähnlichen Kleinfeldspielen und spe- Die Nachwuchsmannschaften domi- zifischen Geschicklichkeitsübungen nierten lange Zeit in Niederösterreich werden Kinder an den Volleyball- und einige Spielerinnen schafften sport herangeführt. Die Minivolleys beim Pritschen den Weg in die Bundesliga oder in das Nationalteam. Für alle Jugendlichen von 12 bis 17 art präsent. Erwachsene können aus Jahren, die Spaß am Pritschen, Bag- drei verschiedenen Volleyballeinhei- Derzeit steht bei der SPORTUNION gern und Servieren haben, gibt es ten mit unterschiedlichen Niveaus Stockerau allerdings der Breiten- im Anschluss die Einheit „Volleyball wählen. In den Mixed-Einheiten „Vol- und Freizeitsport an erster Stelle. U13-U17”. Besonders ehrgeizige und leyball 4 You“ und „Volleyball Ever- Unter diesem Gesichtspunkt gibt volleyballbegeisterte Mädchen und green“ findet kein Trainingsbetrieb es einige Einheiten mit Volleyball- Burschen sind bei der „Plus“-Version statt, sondern das Motto lautet „Lear- Schwerpunkt. Bei den Ballzwergen, richtig, bei der zweimal in der Woche ning by Doing“. Etwas professioneller Ballflöhen und Minivolleys können ein Training stattfindet. geht es bei den „Ballistikern“ zu, die sportbegeisterte Kinder, die Lust auf sowohl in der Wiener Liga als auch Ballspiele haben, gezielte Ballge- Doch nicht nur im Kinder- und Ju- bei den Staatsmeisterschaften Top schicklichkeitsübungen zum Drib- gendbereich ist die beliebte Sport- 10-Platzierungen erreicht haben.

Turnen - eine ideale Basis für die sportliche Entwicklung

Turnen ist nach wie vor ein wichtiges Turngeräten werden erstmals den keitsentwicklung positiv unterstützt. Element der SPORTUNION Stocke- Turnzwergen angeboten, die bereits Für die oftmals schwer zu erreichen- rau. Viel Platz für selbstständige Be- kleine Kunststücke erlernen. In der de Zielgruppe der über Zehnjährigen wegungserfahrungen gibt es bei den weiterführenden Einheit „Turnen bietet die SPORTUNION Stocker- Sporteinheiten Stöpselturnen, MuKi- Plus“ erleben wir klassisches Turnen au auch innovative Konzepte und Tu/PaKiTu, Erlebniszwerge, „Mut tut als abwechslungsreiche Grundlage Trendsportarten an: In der Einheit gut“ und in der altersübergreifenden für eine gesunde Entwicklung. Funpark gibt es ein vielfältiges Be- Einheit Turnpark. Durch Erlebnisauf- wegungsangebot, inspiriert von der gaben wird die körperliche Geschick- Besonders motivierte Kinder können Trendsportart Parkour und ergänzt lichkeit gefördert, den Kindern Spaß noch einen Schritt weiter gehen und durch Ball- und Koordinationsspiele. am Sport vermittelt und durch das die Turn10-Einheit besuchen. Bei Der Spaß steht dabei im Vordergrund! Miteinander in der Gruppe das Sozi- diesem methodischen Aufbautrai- Teenager ab 13 Jahren können sich in alverhalten gefördert. ning - abgestimmt auf das Turn10- der „Action Factory“ austoben. Dort Methodisch aufgebaute Übungen an Programm des ÖFT (Österreichischer werden neue Trendsportarten, allen Fachverband für Turnen) - werden voran Freerunning trainiert. Freerun- die Grundlagen des Turnens trainiert: ning bedeutet, sich zwanglos in jeder Kraft, Koordination, Körperspannung beliebigen Umgebung zu bewegen. als Basisbausteine für das Erlernen Die Bewegung soll nicht Mittel zum von komplexen Übungen und zur Zweck sein, sondern Selbstzweck, Verbesserung des Eigenkönnens. Ziel das heißt, das Sich-Bewegen steht dieser Gruppe ist es, sich bei Wett- im Mittelpunkt. Man bewegt seinen kämpfen zu präsentieren. Dadurch Körper kreativ und kann dabei sei- werden das Selbstwertgefühl, das ne komplette Umgebung ohne Ein- Klassisches Gerätturnen oder Trendsport? sichere Auftreten und die Persönlich- schränkungen für sich nutzen.

60 SPORTUNION Stockerau | 2010 – 2016

Gymotion - trendig, dynamisch, begeisternd!

Ende der 2000er Jahre, als die Tanz- gruppen so richtig Zulauf erhielten, wurde die bestehende Sportaerobic- Sektion umgewandelt und erweitert. Aerobic und Tanz wurden zusammen- gefasst, durch Turnen ergänzt und in Gymotion umbenannt: Bewegung, Kreativität, Action, Show, Freu(n)de, Gemeinschaft, Teamgeist – trendig, dynamisch, begeisternd! Das spiegelt sich in schwungvollen und dynami- schen Showchoreographien wider, die auch im öffentlichen Rahmen prä- sentiert werden. Allen Gruppen wird Gelegenheit gegeben, ihr Können zu zeigen. Eine dieser Möglichkeiten ist die Gymotion-Gala in der Sporthalle Tanzeinlage der Sportaerobic beim Dancical „ClueDo“ „Alte Au“, wobei der Reinerlös aus den Spenden an den Verein Mo- ritz weitergegeben wird. Ebenfalls schon Tradition haben die Auftritte beim Erdäpfelfest, die jedes Jahr aufs Neue das Stockerauer Publi- kum begeistern. Beim Vereinsfest „1000 Jahre Stockerau“ boten alle Gymotion-Gruppen zusammen zwei Stunden lang ein sensationel- les Programm. Doch auch abseits von SPORTUNION-Veranstaltungen sind die Showeinlagen der Sport- ler/innen gefragt, etwa bei der WIST oder dem Kleinen Stadtball, um nur zwei Beispiele zu nennen. Höhe- punkte in den letzten Jahren wa- ren sicherlich die Musical-Projekte, bei denen das Gymotion-Team der SPORTUNION Stockerau als erprob- te Kooperationspartnerin bekannt wurde. Hier sind „Die Piratenbraut” (2013), „ClueDo” (2014) und „Old Joe” (2015) genannt, bei denen die Gymotion-Sportler/innen gemein- sam mit Schüler/innen aus dem Bezirk Korneuburg und Hollabrunn und Mitgliedern von Kulturvereinen aus Stockerau das Publikum zu Be- geisterungsstürmen hinrissen. Turn10-Kinder beim Ökomusical „Old Joe“

61 2010 – 2016 | SPORTUNION Stockerau

ClueDo – das erste und einzigartige Criminal Dancical!

In der Saison 2013/14 verwirklichte reiche Choreographien, Live-Gesang Informatikmittelschule Stockerau das Gymotion-Team unter der Lei- und Schauspiel interpretiert. und Sänger/innen der Musik-Krea- tung von Iris Ludl mit dem Projekt tivmittelschule Korneuburg. „ClueDo“ eine lang gehegte Idee: Mehr als 300 Kinder und Jugendli- das Dancical (modernes Tanzthea- che zwischen 4 und 18 Jahren stan- Aus einer anfänglichen Idee wurde ter) „ClueDo“ wurde als Kooperati- den auf den Brettern, die die Welt innerhalb eines Jahres durch das onsprojekt unter der Federführung bedeuten: Musikzwerge, Tanzflöhe, Engagement aller Beteiligten und der SPORTUNION Stockerau konzi- Popdancer, Aerobicflöhe und Sport- die intensive Zusammenarbeit ein piert. Die zur Story passenden Musik- aerobic-Mädchen der SPORTUNION riesiger Erfolg. Letztendlich rockten stücke wurden durch abwechslungs- Stockerau, Schauspieler/innen der die Akteur/innen insgesamt viermal eineinhalb Stunden das Veranstal- tungszentrum Z2000 in Stockerau und rissen das Publikum zu Begeis- terungsstürmen und Standing Ova- tions hin! Mehr als 2000 Zuschauer kamen auf ihre Kosten und letztend- lich wurde das Projekt mit einem sensationellen Ergebnis abgeschlos- sen. Bei der Übergabe des Reinge- winns freuten sich alle Beteiligten, dass die stolze Summe von rund EUR 5.000,– eingespielt, eingetanzt und eingesungen wurde und dem Verein Moritz übergeben werden Die Tanzflöhe als Mitwirkende und Zuschauermagnet bei ClueDo konnte!

Die SPORTUNION Stockerau im Fokus der Öffentlichkeit!

nen großer Beliebtheit. Darüber hin- aus gilt die SPORTUNION Stockerau als verlässliche Partnerin beim Sto- ckerauer Vereinsfest, bei Schulfesten und bei Kindergartenfesten.

Besonders beliebt sind bei diesen Festen die Showauftritte der Gymoti- on-Gruppen und die zwischenzeitlich bekannt gewordenen Aktiv-Mitmach- stationen. Egal ob Sportstacking Das Team der SPORTUNION Stockerau beim Erdäpfelfest 2013 (Becherstapeln), Kistenklettern, Jon- glieren, Waveboard fahren, Diavolo Die SPORTUNION Stockerau nimmt tungskalender ein Fixtermin gewor- spielen oder der MFT-Balancetest seit jeher ihre Aufgabe wahr, öffent- den ist, sondern auch für die SPOR- – sportliche Aktivitäten dürfen nicht liche Feste und Veranstaltungen mit- TUNION Stockerau den heimlichen fehlen. Besondere Highlights sind zugestalten. So präsentiert sie sich Saisonauftakt darstellt. Neben Infor- das Airtramp, die Airtrack oder die regelmäßig beim Erdäpfelfest, das mationen über die neue Sportsaison Slackline, genauso wie die Torschuss- nicht nur im Stockerauer Veranstal- erfreuen sich dabei die Aktivstatio- wand oder das Airwheel.

62 Ferienaktivitäten

Schon seit vielen Jahren engagiert sich die SPORTUNION Stockerau auch in den Sommerferien, um einerseits den Kindern und Jugendlichen Ab- wechslung in den Ferien zu bieten und andererseits um die (berufstäti- Der Spaß ist auch im Sommer dank der „Holiday Actiondays“ garantiert! gen) Eltern zu entlasten – Schnupper- trainings, Trainingslager, Sport- und au geworden. Sehr verdient gemacht und Spiel in der Turnhalle und auf Kreativwochen stehen schon lange haben sich dabei Gabi Huber und der Wiese werden durch aufregen- auf unserem Ferienprogramm. Birgit Titze, die diese Veranstaltung de Ausflüge, beispielsweise in den geprägt haben. Außerdem bietet Hochseil-Klettergarten oder den Mo- Als in den 2000er Jahren seitens der das Team der SPORTUNION Stocke- torikpark, ergänzt. Aufgrund der gro- Stadtgemeinde das „Stockerauer Fe- rau die richtig trendigen „Holiday ßen Nachfrage werden die „Holiday rienspiel“ ins Leben gerufen wurde, Actiondays“ an, die sich zu einem Actiondays“ mittlerweile für zwei war es für uns eine Selbstverständ- richtigen Renner entwickelt haben. Wochen angeboten. lichkeit, hier mit dabei zu sein! Gera- Dabei wird ein buntes polysportives dezu legendär ist in der Zwischenzeit und kreatives Programm für Kinder Die SPORTUNION Stockerau ist also dabei die Rätselrallye durch Stocker- von 6 bis 12 Jahren geboten. Spaß auch zur Ferienzeit präsent!

KiGeBe - Kinder gesund bewegen wird besonderes Augenmerk auf das psychomotorische, ganzheitliche Ler- „Kinder gesund bewegen” ist eine expert/innen der SPORTUNION nen gelegt, wobei Spaß am Spiel ein vom Sportministerium initiierte Be- Stockerau abgehalten werden. wesentlicher Kernpunkt ist und der wegungsinitiative mit dem Ziel, be- Fokus auf der Stärkung der vorhande- reits Kinder zu mehr Bewegung zu Neu im Programm der SPORTUNION nen Ressourcen liegt. So lassen sich motivieren. Selbstverständlich ist die Stockerau sind dabei seit 2015 die Naturerlebnis, frische Luft, Freude an SPORTUNION Stockerau seit Anfang beliebten Outdoor-Veranstaltungen. Bewegung und Spaß in der Gruppe an dabei. Kindergärten und Volks- Bei diesen Sporttagen, die in Parks optimal verbinden. schulen erhalten zusätzliche kosten- oder in der Stockerauer Au stattfin- lose Informationsveranstaltungen, den, verbessern die Teilnehmer/ 2015/16 werden vom fünfzehn- Sportfeste und Bewegungsstunden, innen in der Natur bei erlebnispä- köpfigen KiGeBe-Team der SPORT- die in Absprache und Zusammenar- dagogischen Spielen sowohl ihre UNION Stockerau folgende Instituti- beit mit den verantwortlichen Päd- sportliche Fähigkeiten, wie auch ihre onen betreut: Kindergarten Spillern agog/innen von den Bewegungs- Teamfähigkeit. Bei Groß und Klein I und II, Kindergarten Hausleiten I und II, Kindergarten Niederhollab- runn, Kindergarten Leitzersdorf, Kin- dergarten Enzersfeld/Königsbrunn, Kindergruppe Kunterbunt Stocke- rau, Schafarikkindergarten Stocke- rau, Kindergarten Kloster Stocker- au, Europakindergarten Stockerau, Bräuhauskindergarten Stockerau, Volksschule West Stockerau und Volksschule Spillern. Damit ist die SPORTUNION Stockerau der aktivste KiGeBe-Verein Niederösterreichs.

Bewegung – Spaß – Teamfähigkeit beim Sportkids-Fest 63 2010 – 2016 | SPORTUNION Stockerau

Fitnessangebote für Sie & Ihn

Breiten-, Fitness- und Gesundheits- wegzudenken hat sich zum Beispiel digungskurs an. Als einer der ersten sport stehen bei der SPORTUNION Aqua-Fitness entpuppt, ein gelenk- Vereine sprang die SPORTUNION Stockerau an erster Stelle und neh- schonendes, abwechslungsreiches Stockerau auf den Zug von Zumba men einen weitaus größeren Stel- Ganzkörpertraining für Jung und Alt. auf, das drei Jahre voll im Trend lag lenwert ein als der Spitzensport. Für Weiters bietet die SPORTUNION Sto- und kürzlich von Piloxing und Antara Erwachsene, die sich mit Bewegung ckerau jährlich einen Selbstvertei- abgelöst wurde. etwas Gutes tun wollen, bietet die SPORTUNION Stockerau derzeit wö- chentlich 16 Sporteinheiten an, die den drei Sparten „Fit is a Hit“ (Ein- steigersport), „Aerobic“ und „Power & Fun“ zugeordnet werden. All diese Sporteinheiten können im Zuge der Mitgliedschaft besucht werden.

Weiters bietet die SPORTUNION Sto- ckerau laufend neue, trendige und attraktive Sportarten in Kursform an, um am Puls der Zeit zu bleiben. Diese Kurse werden in geschlosse- nen Kleingruppen abgehalten, auch Nicht-Mitglieder können dieses An- gebot nutzen und schon oft wur- den diese dann treue Mitglieder. Als wahrer Renner und nicht mehr Ständig am Puls der Zeit mit innovativen Sportgeräten

Die SPORTUNION Stockerau als Gesundheitspartnerin

Das erklärte Ziel der SPORTUNION geladen, bei Gesundheitstagen im Gesundheitssektor sind die re- Stockerau ist es, mehr Personen anderer Institutionen (Krankenkas- gelmäßig stattfindenden Vital-Aktiv- zum Sporttreiben zu bewegen. An- se, Landesklinikum, …) mitzuma- Treffs, bei denen Themen aus dem fang der 2010er Jahre begann sich chen um für mehr Gesundheitsvor- Bereich des Sports, der Gesundheit die SPORTUNION Stockerau auch sorge und vernünftigen Lebensstil und der Entspannung in Theorie und im Bereich der betrieblichen Ge- zu werben. Ein weiterer Baustein Praxis am Programm stehen. sundheitsvorsorge zu engagieren. Der Verein stellte aus gut ausgebil- deten Trainer/innen und Übungslei- ter/innen ein Team zusammen, das sich dieser Aufgabe annahm. Für interessierte Betriebe wird ein maß- geschneidertes Programm erstellt, wobei aus einer großen Angebots- palette gewählt werden kann.

Darüber hinaus werden die Bewe- gungsspezialist/innen der SPORT- UNION Stockerau regelmäßig ein-

64 Betriebliche Gesundheitsförderung im Landesklinikum Stockerau SPORTUNION Stockerau | 2010 – 2016

Wohlbefinden kennt keine (Alters)Grenzen!

In den letzten zehn Jahren wurden tät erleben, Lebensqualität erhalten“, Und der Erfolg gibt uns recht: Unse- bei der SPORTUNION Stockerau die „Der sanfte Weg zur Fitness“ sind also re Senior/innen gehören zu den ver- Seniorenaktivitäten sukzessive aus- keine leeren Schlagwörter, sondern lässlichsten und treuesten Aktiven in gebaut. Acht Einheiten wurden für werden in unserem Verein gelebt. unserem Verein. das Alter 55+ konzipiert. Unter dem Markenzeichen „Lebensfreude 55+“ bemühen sich Seniorenreferentin Maria Kleiner, Renate Theimer, Eva Schneller und Rudi Edelmann um die Fitness der Junggebliebenen.

Ein weiteres Standbein der Seni- orenaktivitäten ist die vom Land Niederösterreich gestartete Bewe- gungsaktion LeBe, die von der SPORT- UNION Stockerau von Anfang an voll unterstützt worden ist und Jahr für Jahr ins Sportprogramm integriert wird.

„Bewegung ist Lebensqualität“, „Vita- lität und Geselligkeit“, „Lebensquali- Sport verbindet – in jedem Alter

Wanderungen „Lebensfreude á la carte“ werden einige der Wanderungen so angelegt, dass sie auch mit Kindern und Kinderwägen begangen, bezie- hungsweise befahren werden können. Sie werden ausdrücklich als „kinder- wagengeeignet“ gekennzeichnet. Der gute Ruf der Lebensfreude- wanderungen ist bis nach St. Pöl- ten gedrungen. Die SPORTUNION Stockerau wurde 2013 gebeten für das Weinviertel den NÖ Familien- wandertag zu organisieren. Am 8. September 2013 erstürmten über Junge und Junggebliebene beim NÖ-Familienwandertag (2013) 60 Teilnehmer/innen in Form einer Sternwanderung den Michelberg. Vor zwölf Jahren ins Leben gerufen, Schlusspunkt bilden jeweils geselli- In der Kapelle am Berg wurde von erleben die gemütlichen Wanderun- ge Abschlüsse mit gemütlicher Ein- Pfarrer Franz Ochenbauer eine An- gen unter dem Motto „Lebensfreude kehr. Noch keine der monatlichen dacht gehalten. Danach wurde das á la carte“ einen Boom wie noch nie! stattgefundenen Touren glich den stimmungsvolle Gasthaus am Mi- Dieses Angebot richtet sich an gemüt- anderen. Die Würze der „Schinderei“ chelberg erobert, wo der wunder- liche Geher, die zwei bis drei Stunden sind Gschichtln aus der Umgebung, schöne Sommertag gemütlich aus- ausreichend finden. Die Ziele liegen erzählt von unserem Rudi Edelmann. klang. Den Kindern wurde dort von immer im Heimatbezirk (manchmal Ganz im Sinne einer altersübergrei- der SPORTUNION Jugend ein buntes, auch ein paar Meter daneben). Den fenden Philosophie (Jung und Alt) sportliches Aktivprogramm geboten.

65 2010 – 2016 | SPORTUNION Stockerau

Qualität durch Fortbildungen

Qualifizierte Übungsleiter/innenJahre 2011 wurde zum Beispiel das sind seit jeher die oberste Maxime neue österreichische Turnprogramm der SPORTUNION Stockerau. Da- Turn10 vorgestellt und praktisch aus- her unterstützt sie nicht nur sämt- probiert. Axel Fries hat an diesem liche Fortbildungen, sondern geht Konzept entscheidend mitgewirkt. einen Schritt weiter und organisiert Die Boden- und Geräteturneinheit selbst Fortbildungsveranstaltungen. Turn10 ist seit damals fixer Bestand- In den letzten Jahren erweiterten teil unseres Programms. Im Febru- Top-Referent/innen aus der SPORT- ar 2016 brachten wir die bekannte UNION Akademie wie Margit Rader, Bewegungs- und Sportwissenschaf- Gleb Morozov, Claus Bader, Werner terin Sophia Bolzano in die Len- Schwarz einerseits, aber auch Refe- austadt. Begeistert nutzten unsere renten aus dem Ausland das prak- Übungsleiter/innen die Gelegenheit Axel Fries bei einer Vorübung zur Rolle tische und theoretische Wissen der sich mit dem Konzept „Mut tut gut“ rückwärts Übungsleiter/innen. So haben wir noch intensiver vertraut zu machen. bereits viermal den renommierten Nach jedem Seminar sind unsere fahrungen in ihren Einheiten in die deutschen Turnmethodiker Axel Fries Übungsleiter/innen hoch motiviert, Praxis umzusetzen. Das ist Qualität als Referent gewinnen können. Im ihre gewonnen Erkenntnisse und Er- von der unsere Mitglieder profitieren!

Sportgeschehen Österreich Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver wiederholten die Brüder Andreas und Wolfgang Linger ihren Olympiasieg von 2006 im Doppelsitzerbewerb der Rodler. Felix Gottwald, Bernhard Gruber, David Kreiner und Mario Stecher wurden 2010 in Vancouver Olympiasieger im Mannschaftsbewerb der nordischen Kombination. Mit drei Gold-, einer Silber- und drei Bronzemedaillen wurde Felix Gottwald zum erfolgreichsten Sportler der österreichischen Olympia-Geschichte. Im Mannschaftsbewerb der Skispringer gewannen Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer 2010 in Vancouver die Goldmedaille. 2010 wurde Andrea Fischbacher in Vancouver Olympiasiegerin im Super-G. Mit 35 Siegen im Slalom zwischen 2004 und 2013 ist Marlies Schild bis heute die erfolgreichste Läuferin der Weltcup-Geschichte in dieser Disziplin. Nach zwei Slalom-Weltmeistertiteln (2001 in St. Anton und 2007 in Åre) wurde mit seinem Sieg im Slalom bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi vor zum ältesten Olympiasieger im alpinen Skisport. Matthias Mayer wurde 2014 in Sotschi Olympiasieger in der Abfahrt, Anna Fenninger holte die Goldmedaille im Super-G und die Silbermedaille im Riesenslalom. 2014 in Sotschi gewann die Snowboarderin Julia Dujmovits die Goldmedaille im Parallelslalom. Mit 53 Siegen zwischen 2006 und 2014 führt Gregor Schlierenzauer bis heute die Bestenliste im Weltcup der Skispringer an. Mit mehreren Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ist er einer der erfolgreichsten Skispringer. Mit neun Siegen und einem Unentschieden in den Qualifikationsspielen zur Fußball- Europameisterschaft 2016 erreichte die österreichische Nationalmannschaft rund um David Alaba erstmals sportlich die Endrunde einer Europameisterschaft. Von 2012 bis 2016 entschied Marcel Hirscher als erster alpiner Skirennläufer den Gesamtweltcup bei den Herren fünfmal in Folge für sich.

66 SPORTUNION Stockerau | 2010 – 2016

Vorstand 2015/2016

Ilse Wimmer Präsidentin

Valerie Berger Rudolf Edelmann Rainer Wimmer Eva Wostal Vizepräsidentin Vizepräsident Vizepräsident Vizepräsidentin

Astrid Zeiler Pia Edelmann Finanzreferentin Schriftführerin

Gabriela Huber Ruth Lautner Iris Ludl Günther Preisinger Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied

Johanna Schöfmann Gesundheitsreferentin

Isabella Pusch Öffentlichkeitsreferentin

Ehrenpräsident Lisa Huber Rechnungsprüfer/in Jugendreferentin Richard Freudensprung Manfred Dimmy Ehrenpräsident Maria Kleiner Rechnungsprüfer Seniorenreferentin Eva Schneller Ilse Wimmer Rechnungsprüferin Sportreferentin

Raffaela Kuna Sektionsleiterin Sportaerobic

Am Stufenbarren sitzend (v.l.n.r.): Pia Edelmann, Isabella Pusch, Raffaela Kuna, Astrid Zeiler, Ilse Wimmer, Marlies Wimmer Stehend (v.l.n.r.): Johanna Schöfmann, Maria Kleiner, Gabi Huber, Ruth Lautner, Iris Ludl, Lisa Huber, Rainer Wimmer, Rudi Edelmann Sitzend (v.l.n.r.): Eva Schneller, Günther Preisinger, Eva Wostal, Valerie Berger

67 2010 – 2016 | SPORTUNION Stockerau

Übungsleiter/innen für Kids & Teens 2015/16

Sabine Althaller Gabi Huber Dominik Lippert Claudia Rodler Stöpselturnen I Erlebniszwerge KiGeBe Turn10 Nicole Androwitsch Lisa Huber Manuel Lippert Stefanie Schirmbeck Sportaerobic Turnzwerge KiGeBe KiGeBe Valerie Berger Tamina Huber Iris Ludl Gregor Schwarz MuKiTu/PaKiTu I KiGeBe Tanzflöhe Funpark I Turnen Plus I Nadja Böck Petra Jedinger Karina Mantler Action Factory Minivolleys Tanzflöhe Musikzwerge Musikstöpsel Clara Senk Thomas Brandstötter Branko Jovanovic Sportkids Stöpselturnen II KiGeBe Volleyball U13–U17 KiGeBe Lydia Stary Philipp Eipel Anna Kirner Benjamin Mimler Ballzwerge KiGeBe Turnzwerge Turnpark Ballflöhe Philipp Enders Christine Kornherr KiGeBe Birgit Titze Funpark II, KiGeBe Verena Niernsee Mut tut gut Turnen Plus II, Stefan Kleiner Aerobicflöhe Let´s fetz Action Factory Basketball Sportaerobic Sandra Ullram Yvonne Engelberger Teamaerobic Matthias Kral Musikzwerge Volleyball U15–U17 KiGeBe Carina Pichler Sportkids Tanja Fischer Aerobicflöhe KiGeBe Karin Kukla KiGeBe Sportaerobic Turnzwerge Ilse Wimmer Popdance Viki Freimbacher BabyUNION Raffaela Kuna KiGeBe Sabine Reinsperger KiGeBe Aerobicflöhe MuKiTu/PaKiTu II Karin Gram Sportaerobic BabyUNION

Übungsleiter/innen für Sie & Er 2015/16

Matthias Bernsteiner Basketball Hobby Karin Gram Gymstick & Step Fit & Fun Maria Kleiner Wellness Gym Fit durch Bewegung LeBe Nicole Krcha Body Move Doris Kreitmayer Ballistiker Ruth Lautner Rückenfit, Bewegungsmix/Relax, Fit & Power Step Manuela Petri Body-Shape Günther Preisinger Sie & Er Sabine Schlee Soft Gym Eva Schneller Time-Out Gym Gesundheitsgymnastik Willi Sommerer Fußball Hobby Renate Theimer Wirbelsäulengymnastik, Spielerisch aktiv Martin Vonmetz Volleyball Evergreen Peter Wallner Volleyball 4 You

Die Übungsleiterinnen und 68 Übungsleiter auf der Übungsleiter Visionen

nung zu tragen. Um unser Gesund- Schulen. Durch verstärkte Koopera- Visionen heits- und Sozialsystem zu entlasten, tionen mit diesen Institutionen und wird möglicherweise Bewegung auf Betrieben werden sich weitere Ent- Was bringt die Zukunft? Gesundheits- e-card Realität sein. wicklungschancen für Sportvereine sport gehört sicher zu den wichtigs- ergeben. ten gesellschaftlichen Themen. Die Viele Weichen sind schon gestellt, In Bezug auf Menschen mit Migra- Nachfrage nach hochwertigen ge- bereits heute ist die SPORTUNION tionshintergrund oder mit Behin- sundheitsorientierten Bewegungsan- Stockerau durch Projekte wie „Kin- derung - so ist unsere Vision - wird geboten wird steigen - auch, um der der gesund bewegen“ eine verläss- Sport als Impuls für soziale Inklusion demografischen Entwicklung Rech- liche Partnerin der Kindergärten und gelebte Realität sein.

69 Visionen

Kindervisionen Erstellt von den Musikzwergen unter der Leitung von Karina Mantler

Elena

Anna „Bei der Sprossenwand“

Josephine „Ballerina mit Haus und Sonne“

Valentina „In der Turnhalle“

Alicia „Auf dem Klettergerüst mit Rutsche“

Sophie

Chiara „Balletttänzerin“ 70 Julia Visionen

Phibie

Veronika

Lina Sophie

Klara

Veronika Maren „Wir auf der Bühne“

Anna Erika „Beim Gewichtheben“ 71 SPORTUNION Stockerau

72 SPORTUNION Stockerau

73 SPORTUNION Stockerau

Wir gedenken in Achtung all der Mitglieder der SPORTUNION Stockerau, die uns vorausgegangen sind.

Ein herzliches Dankeschön allen Inserenten, Impressum: die durch ihre Einschaltung die Produktion Medieninhaber, Herausgeber: dieser Festschrift unterstützten. SPORTUNION Stockerau, ZVR-Zahl: 860271200 Ein herzliches Dankeschön allen, die ihr Wissen, Kontakt: Ilse Wimmer, Johann Strauß-Promenade 4/11, ihre Schätze (persönliche Fotos, Unterlagen…) 2000 Stockerau, 0676/4869158, [email protected] für die Festschrift und die Ausstellung zur Redaktion: Valerie Berger, Pia Edelmann, Verfügung gestellt haben! Rudi Edelmann, Ilse Wimmer, Rainer Wimmer, Eva Wostal

74 Festschrift Umschlag_druck v6 71946 - 2016