OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH 2 ...... DIE OLYMPISCHE BEWEGUNGDAS INTERNATIONALE OLYMPISCHE KOMMITEE

Die olympische Bewegung ist eine Lebensphilo- sophie, die ursprünglich von Pierre de Couber- tin gefördert wurde und auf Körper, Willen und Geist beruht, indem sie Sport, Kultur und Erzie- hung miteinander vereint. Die zentralen Werte, wie Höchstleistung, Freundschaft und Respekt, bilden die Säulen der Olympischen Bewegung. Die olympische Bewegung sieht es als ihre stän- dige Aufgabe, den Olympischen Geist durch eine kontinuierliche Arbeit der Mitglieder der Olym- pischen Familie zu verbreiten. Pierre de Coubertin (1863-1937) - an seiner Seite seine Frau – Die Grundlage der Olympischen Bewegung ist die wiederbegründete die olympische Bewegung und somit auch die Olympische Idee, die sich des Sports bedient, um Olympischen Spiele der Neuzeit. pädagogische und humanistische Ziele zu reali- sieren. Ihre wichtigsten Erscheinungsformen sind die Olympischen Spiele mit ihrem Programm, Protokoll und Zeremoniell. Sportler fi nden seit 1960 im Sommer und seit 1976 auch im Winter statt und folgen den Olympischen Som- mer- und Winterspielen. Als oberste Ebene führt das IOC die olympische Be- wegung an. Die zweite Ebene bilden die vom IOC DAS IOC anerkannten Organisationen, die sich zum Olympismus Das Internationale Olympische Comité (IOC) wurde am bekennen und sich an die vom IOC in der Olympischen 23. Juni 1894 von Baron Pierre de Coubertin in Paris Charta festgehaltenen Regeln halten. Gemeint sind gegründet. Die Einführung der Olympischen Spiele der dabei, die internationalen Verbände, die Nationalen Neuzeit wurde 1894 als Wiederbegründung der anti- Olympischen Komitees (NOKs), die Organisationsko- ken Spiele in Olympia vom IOC beschlossen. Als „Treffen mitees der Olympischen Spiele, die nationalen Verbän- der Jugend der Welt“ sollen sie dem sportlichen Vergleich de und Sportvereine, Sportfunktionäre und natürlich die und der Völkerverständigung dienen. Seit 1896 fi nden Athleten. alle vier Jahre Olympische Sommerspiele und seit 1924 Die Aufgabe des IOC besteht nicht nur darin, die Or- Olympische Winterspiele statt. Im Jahr 1992 wurden ganisation und Durchführung der Olympischen Spiele Winter- und Sommerspiele letztmalig im selben Jahr ver- zu sichern, sondern auch den Olympismus weltweit zu anstaltet, seitdem alternierend im zweijährigen Rhythmus. propagieren, Sport in der Gesellschaft zu fördern und Von 1912 bis 1948 wurden auch Olympische Kunstwett- Sportorganisationen zu unterstützen. Freundschaft und bewerbe durchgeführt. In den Jahren 1924, 1932 und Respekt stehen dabei im Mittelpunkt, damit Frieden, Er- 1936 gab es sogar mit dem „Prix olympique d´alpinisme“ ziehung und Kultur durch den Sport gefördert werden. auch einen Preis für herausragende Leistungen im Bereich Obwohl Lausanne in der Schweiz noch nie Austragungs- des Bergsteigens. Paralympics als Wettkämpfe behinderter ort der Olympischen Spiele war, befi ndet sich der Sitz des IOC seit 1915 in dieser Stadt am Genfer See...... 4 5 ......

„OLYMPISCHER FRIEDEN“ Während der Panhellenischen Spiele wurde ein heili- OLYMPIA ger Friede („ekecheria“) ausgerufen. Boten („spondo- phoren“) eilten von Stadt zu Stadt, um das Datum der Wettkämpfe zu verkünden. Sie forderten die Einstel- IM ALTERTUM lung aller kriegerischen Handlungen vor, während und nach den Spielen, um den Athleten, aber auch EIN SPORTLICHES UND RELIGIÖSES FEST den Zuschauern, eine gefahrlose Hin- und Rückreise zu sichern. Die Wettkämpfe sollten in Frieden ausge- tragen werden. Die Anzahl der zu den Olympischen Spielen erschienenen Personen wird auf mehr als 40.000 geschätzt.

Seit 776 v. Chr. gibt es Aufzeichnungen über die Olympischen Spiele der Antike, ihre Ur- sprünge gehen jedoch bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurück. 293 mal wurde diese bedeutendste Sportveranstaltung des Altertums durchgeführt. OLYMPISCHE WETTKAMPFARTEN Sie wurden alle vier Jahre zu Ehren des Zeus, der obersten Gottheit der Griechen, veranstaltet. JAHR SPIELE WETTKÄMPFE („AGONEN“) Stadionlauf („stadion“, Lauf über 192,28 m) 776 v. Chr. 1. 14. „diaulos“ (Doppellauf, ca. 385 m) 724 (Langstreckenlauf über 20 oder 24 Stadien, ca. 3845 m oder 4615 m) 15. „dolichos“ „akontion“ 720 18. „pentathlon“ (antiker Fünfkampf) mit den fünf Wettbewerben, „diskos“ (Diskuswerfen), 708 „halma“ (Weitsprung mit Sprunggewichten – wahrscheinlich Fünfsprung), (Speerwerfen), dem Stadionlauf und „pale“ (Ringkampf) Ziel dieser Spiele war es, die griechische Welt zu ver- 23. „pygme“ (Faustkampf) „DIE PANHELLENISCHENsammeln (panSPIELE“ = gesamt, hellenisch = griechisch), zu 688 Die Panhellenischen Spiele umfassten neben 25. „tethrippon“ (Wagenrennen mit Viergespann über 12 Runden, ca. 13.843 m) einer Zeit, in der Griechenland noch kein Staat, son- 680 den Spielen von Olympia (Olympische Spiele), dern aus Stadtstaaten (politisch und wirtschaftlich unab- 33. „pankration“ (Allkampf, Verbindung aus Ringen und Boxen) sowie Wettreiten mit Pfer- 648 die Spiele von Delphi (Phythische Spiele), die hängige Einheiten) bestand. Zu den Spielen in Olym- den über 2 Runden (ca. 2.307 m) Spiele von Korinth (Isthmische Spiele) auch noch pia kamen Athleten und Zuschauer aus der ganzen 37. Knabenwettkämpfe: Stadionlauf, Ringen die Spiele von Nemea (Nemeische Spiele). Der damaligen griechischen Welt – also nicht nur aus allen 632 Sieg bei allen vier Spielen war der größte Erfolg, 38. Knaben: Pentathlon (nur dieses eine Mal) Teilen Griechenlands, sondern auch aus den vielen 628 welchen ein Athlet erringen konnte. Als Gewin- griechischen Städten, die durch die große Kolonisations- 41. Knaben: Faustkampf ner trug er dann den Titel eines „Periodoniken“. 616 bewegung zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert v. Chr. 65. „hoplitodromos“ (Waffenlauf über zwei Stadien) 520 im Mittelmeerraum und am Schwarzen Meer gegrün- 70. „apene“ (Wagenrennen mit Maultier-Zweigespann) Die Olympischen Spiele waren die bedeutends- det worden waren. Zu den Wettkämpfen waren nur 500 ten von allen. Sie hatten nicht nur den Charak- 71. „calpe“ (Wettreiten auf Stuten) griechische Männer und Knaben zugelassen. 496 ter von sportlichen Wettkämpfen, sondern waren 84. Wagenrennen der Maultiere und Stutenrennen eingestellt auch ein religiöses Fest. Im Laufe der langen Ge- 444 93. „synoris“ (Wagenrennen mit Pferde-Zweigespannen) schichte der Olympischen Spiele entstanden rund 408 96. Wettkampf der Herolde und Trompeter um den Heiligen Hain von Olympia zahlreiche 396 Tempel und Altäre sowie Anlagen und Stadien zur 99. Wagenrennen mit Fohlen-Viergespannen Austragung der sportlichen Wettkämpfe und für die 384 Unterbringung der Wettkämpfer. Die Bedeutung 264 129. Wagenrennen mit Fohlen-Zweigespannen Wettreiten auf Fohlen über eine Runde (ca. 1.154 m) der Panhellenischen Spiele und die Vielzahl lokaler 256 131. Sportwettkämpfe im übrigen Griechenland machen „pankration“ der Knaben 200 145. deutlich, welchen hohen Stellenwert die körperliche

Ertüchtigung und der Kampfgeist in der Gesellschaft des alten Griechenlands einnahmen. Olympia (griechisch Ολυμπία), das Heilig- tum des Zeus in Elis, im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes war der Austragungs- ort der Olympischen Spiele der Antike...... 6 7 ...... OLYMPIA OLYMPIA IM ALTERTUM IM ALTERTUM

Der dritte Tag: Aus kultischer Sicht der Höhepunkt der Spiele, der gan- ze Vormittag war Gott Zeus gewidmet. Hundert blu- „OLYMPISCHE FESTTAGE“ mengeschmückte Stiere („Hekatombe“) wurden zum Mit der Siegerehrung, der Kranzverleihung Hauptaltar gebracht und dort geschlachtet. Die besten und Feiern für die Olympioniken klangen Die Olympischen Spiele dauerten in der Früh- Stücke wurden zu Ehren Zeus verbrannt. Festgesandt- die sportlichen und kultischen Festlich- zeit wahrscheinlich nur einen Tag, und es gab keiten aus. schaften aus ganz Griechenland brachten auf den nicht nur einen Wettkampf, den Stadionlauf, bei weniger als 70 Altären ihre Opfer dar. Am Nachmittag dem das Stadion (192,28 Meter bzw. 600 erfolgten die Laufbewerbe: der „Dolchios“ (Langlauf Fuß) durchlaufen werden musste. Die antike über 24 Stadien, also ca. 4.600 m), der Stadionlauf Laufbahn bildete kein Oval wie die modernen Der fünfte Tag: und der „Diaulos“ (Doppellauf über zwei Stadien). Aus- Stadien, sondern ein langgestrecktes Rechteck. Am letzten Tag fanden die Siegerehrungen statt. Die Sie- klang des Tages bildete ein saftiger Festschmaus. Die Zuschauer saßen rundherum auf Tribünen ger wurden zwar unmittelbar nach den Wettkämpfen mit wie heute. Im Laufe ihrer langen Geschichte einem Palmzweig ausgezeichnet, an diesem Tag jedoch Der vierte Tag: wurden immer mehr Wettkampfdisziplinen ins nochmals aufgerufen und mit dem viel begehrten Zweig Der wahrscheinlich einzige Tag ohne zentrale Kulthand- Programm aufgenommen. Seit den 77. Olym- vom heiligen Ölbaum bekränzt. Sie wurden in Sieger- lungen stand ganz im Mittelpunkt der Schwerathleten: pischen Spielen (472 v. Chr.) betrug die Dauer listen eingeschrieben und bekamen das Recht, zur Erin- Start zum Fackellauf. Ringkampf, Faustkampf und Pankration sowie dem Waf- fünf bis sechs Tage. Nie in der über tausend-jäh- nerung an ihren Sieg im Hain von Olympia eine Statue fenlauf („Hoplitodromos“), der schlussendlich den Ab- rigen Geschichte Olympia fanden mehr als 18 aufzustellen. Die Sieger wurden in ihren Heimatstädten schluss aller Wettkämpfe bildete. Er wurde anfangs mit mit großen Ehren empfangen, erhielten oft das Ehren- Wettkämpfe („Agone“) statt. Diese Wettkämpfe Helm, Beinschienen und Schild ausgetragen, später nur pischen Regeln zu achten. Als erste traten die Herolde bürgerrecht, einen Ehrenplatz im Theater und zahlreiche gliederten sich in drei Gruppen: mit Helm und nackt, und führte wie der Doppellauf über und Trompeter zu ihren Wettkämpfen („Agonen“) an, Geschenke. Den Abschluss bildete wieder ein gemein- • Musische Agone der Herolde und Trompeter zwei Stadionlängen. Der militärische Charakter des deren Beste wichtige Signalaufgaben bei der Sieger- sames Dankopfer mit einem anschließenden Mahl. • Gymnische Agone (nackte Athleten) mit den Laufes sollte daran erinnern, dass der sportliche Wett- leichtathletischen (Laufen und Pentathlon, sprich: ehrung und Durchführung der Wettkämpfe bekamen. kampf auch der Wehrhaftigkeit des Mannes diente. Fünfkampf) sowie den schwerathletischen Bewer- Die eigentlichen sportlichen Wettkämpfe begannen ben (Ringkampf, Faustkampf und Pankration, eine nachmittags mit den Knaben, zunächst nur Stadion- Verbindung aus Ringen und Boxen); lauf („stadion“) und Ringen („pale“), später Faustkampf • Hippische Agone mit diversen Wagen- und Pfer- („pygme“) und „pankration“ (Verbindung aus Ringen derennen. und Faustkampf). Das Programm der Olympischen Spiele umfasste „DAS ENDE DER OLYMPISCHEN nur Einzelsportarten. Mannschaftssportarten gab es Der zweite Tag: und ... keine. Die Wettkämpfe fanden im Stadion und im Frühmorgens starteten in der Pferderennbahn („hippo- Hippodrom statt. drom“) mit dem Wettreiten und den Wagenrennen SPIELE DES ALTERTUMS“ und ... die hippischen Agone. Schauplatz war das südlich Auch die römisch-katholische Kirche bestand mit Nach- des Stadions gelegene Hippodrom. Als Hauptbewerb druck auf einem Verbot der Spiele, und so fanden unter galten die Rennen mit Viergespannen, so genannte Der erste Tag: Theodosius I. 393 n.Chr., der die Wettkämpfe als heid- „Quadrigen“. Daneben gab es auch Wagenrennen Die feierliche Eröffnung mit allen Teilnehmern – Prie- nisch einstufte, die Olympischen Spiele des Altertums mit Fohlen sowie ein Pferderennen. Gewinnen konnte ster, Kampfrichter („Hellanodiken“), Wettkämpfer und ein Ende. Sportliche Wettkämpfe und kulturelle Feste weder die Jockeys noch die Wagenlenker, sondern Zuschauer - in der „Altis“, dem von einer Mauer um- hielten jedoch regional noch bis ins 6. Jahrhundert n. nur die Pferdebesitzer. Der Nachmittag stand ganz im schlossenen heiligen Hain des Zeus. Den Auftakt bil- Chr. an. Erst im Jahre 1776 entdeckte der englische Zeichen des „pentathlons“ (fünf Wettkämpfe), in der dete ein religiöses Reinigungszeremoniell, es folgte der Reisende Richard Chandler die Stätte des antiken Reihenfolge Diskuswurf („diskos“), Weitsprung („hal- heilige Schwur der Athleten und Kampfrichter vor der Olympia. 1829 wurden durch die französische Expé- ma“), Speerwurf („akontion“), Stadionlauf („stadion“) Statue des Zeus („Horkios“ – Schwurgott), um die olym- dition de Morée die ersten wissenschaftlichen Sondie- und dem Ringkampf („pale“) (beide auch als Einzeldis- rungen vorgenommen. Ausgrabungen unter der Leitung ziplinen im Programm). Sobald ein Athlet von einem des deutschen Historikers Ernst Curtins im Jahr 1875 anderen in drei Disziplinen bezwungen war, musste bildeten den Nährboden für die Wiederbelebung der er ausscheiden. Die gesamte Konkurrenz konnte also Olympischen Bewegung 1894 durch den Visionär Pi- schon nach drei Bewerben beendet sein, falls jedes erre de Coubertin. Mal derselbe Athlet Erster wurde. Oft wird die Ent- scheidung aber erst im abschließenden Ringen gefal- len sein. Vorbereitungsarbeiten für die Olympischen Spiele 1896 in Athen, aus: Illustriertes Wiener Extrablatt vom 25. März 1896 ...... 8

OLYMPISCHE SPIELE DIE FRIEDENSTAUBEN EIN SPORTLICHES WELTEREIGNIS MIT Schon bei den ersten Olympischen Spielen 1896 ge- hörte der Aufstieg von Tauben als Symbol des Friedens zum Zeremoniell der Eröffnungsfeier. Nachdem aber WERTEN, SYMBOLEN UND RITUALEN 1988 in Seoul einige Tauben im Olympischen Feuer verbrannten, werden seitdem künstliche Tauben ver- wendet oder die Friedenstauben werden allegorisch eingesetzt. Auch heute gibt es den „Olympischen Frie- den“. Der erste Aufruf zur Olympischen Waffenruhe der Moderne wurde dann erst wieder 1992 durch das IOC zusammen mit der UN (United Nations) initiiert. Auf Initiative Pierre de Coubertins wurde 1894 Fortan wird sie jeweils rechtzeitig vor den Olympischen das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Sommer- und Winterspielen wiederholt beantragt und Paris gegründet. Zu seinen Aufgaben zählen bis erfolgreich abgestimmt. heute neben der Vergabe von Olympischen Som- mer- und Winterspielen, die Verbreitung der olym- pischen Bewegung, insbesondere des damit ver- DIE MEDAILLEN: GOLD –Stadion, SILBER in dem 1896 – die BRONZE er- bundenen Ideals, dem „Olympismus“. Verbunden sten modernen Olympischen mit dem Olympismus und der „Olympischen Idee“ Gold-, Silber- und Bronzemedaillen wurden erstmals Spiele stattfanden. sind verschiedene Werte und Ideale wie etwa, das 1904 in St. Louis an die drei Erstplatzierten vergeben. Streben nach Höchstleistungen, das Ideal des fried- Bei den Olympischen Sommerspielen 1896 und 1900 erhielten die Olympiasieger eine Silbermedaille, die lichen Leistungsvergleichs im Wettkampf, das Ideal Zweitplatzierten eine aus Kupfer, die Drittplatzierten der Freundschaft und der Völkerverständigung sowie gingen leer aus. Die Gestaltung blieb bis 1927 nicht der Fairplay-Gedanke. reglementiert, danach bis 1968 mit der sitzenden grie- Vertraut sind uns heute die feierliche Eröffnungs- und chischen Siegesgöttin Nike auf der Vorderseite und Schlussfeier, die Olympischen Ringe, die Fackel, das dem legendären antiken Olympiasieger Diagoras von Feuer, die Siegerehrungen nach den Wettkämpfen, al- Rhodos auf der Rückseite. Ab 1972 hatten die jewei- les olympische Rituale und Symbole, welche sich ab ligen nationalen Organisationskomitees freie Hand bei den 1. Olympischen Spielen 1896 in Athen laufend der Gestaltung der Rückseite. Mit den Spielen in Athen herausbildeten…. ein Rückblick!!! 2004 änderte sich auch das Motiv der Vorderseite: Die Göttin Nike fl iegt nun in das Athener Panathenäische Anthem of the Games Ancient immortal Spirit, pure father Hymne der Spiele of beauty, of greatness and of truth, Il ipsummy nonum augiam vero do odit nosto consenibh eu fac- Uralter unsterblicher Geist, wahrer Vater descend, reveal yourself as lightning here cummolor inibh enis eriure feu Der Schönheit, der Größe und der Wahrheit, DIE OLYMPISCHE HYMNE facidunt amet lut aliscilit augiat. within the glory of your own earth and sky. Die „Olympische Hymne“ stammt vom Kom- Duis adigna aliquam conullan Steig herab, offenbare dich uns hier als Blitz ponisten Spyros Samaras, der Originaltext in vel utpat. In der Herrlichkeit deiner Welt, deines Himmels. At running and wrestling and at throwing griechischer Sprache von Kostis Palamas und illuminate in the noble Games’ momentum, wurde für die ersten Olympischen Spiele der Beim Laufen, Ringen und beim Weitwurf and crown with the unfading branch Neuzeit 1896 in Athen geschrieben. Erst im Erleuchte die Kraft, die den edlen Spielen innewohnt, and make the body worthy and ironlike. Jahre 1958 wurde die Hymne vom Internationa- Und kröne mit dem nie verwelkenden Zweig, len Olympischen Komitee als offi ziell erklärt und Und mache den Körper ehrenwert und wie aus Stahl. Plains, mountains and seas shine with you ist seit den Olympischen Sommerspielen 1964 like a white-and-purple great temple, in Tokio ein fester Bestandteil der Eröffnungs- und Ebenen, Berge und Meere leuchten von dir and hurries at the temple here, your pilgrim Abschlussfeier. Sie wird beim Hissen und Einho- Wie ein weißer und purpurfarbener großartiger Tempel, every nation, o ancient, immortal Spirit. len der Olympischen Flagge gespielt und/oder Und es eilen zu dem Tempel hier, als deine Pilger, gesungen. Alle Nationen, o uralter, unsterblicher Geist.

Nachdem sie mehrmals geändert wurde ist sie seit 1960 wieder in der Form von 1896 zu hören. 10 ...... OLYMPISCHE OLYMPISCHE SPIELE SPIELE

DER OLYMPISCHE EID Der Olympische Eid, der auf Pierre de Coubertin zu- rückgeht, wird seit den Spielen in Antwerpen 1920 von einem Athleten oder einer Athletin des Gastgeber- EINMARSCH DER NATIONEN landes in Vertretung aller anderen Sportler und Sportle- Im Zuge der „Olympischen Zwischenspiele“ rinnen im Rahmen der Eröffnungsfeier gesprochen. Er 1906 kam es zu einer bis heute bestehenden stellt somit eine Verpfl ichtung der Sportler dar, die olym- Neuerung, teilnehmende Nationen ziehen am pischen Regeln zu beachten. Seit den Olympischen Ende der Eröffnungsfeier hinter ihrer Landes- Sommerspielen in Mexiko Stadt 1968 werden auch fahne ins Stadion ein, beginnend mit der grie- die Kampfrichter „vereidigt“. chischen Mannschaft bis hin zum letzten Team Seit 2000 in Sydney pingklausel:enthält der Eid auch eine Antido- des Austragungslandes. Der originale Eid lautet: „Im Namen aller Athleten verspreche ich, dass wir an „Wir schwören, als faire Wettkämpfer zu den Olym- den Olympischen Spielen teilnehmen und dabei die pischen Spielen zu kommen, die Regeln zu respektie- gültigen Regeln respektieren und befolgen und uns ren und in ritterlichem Geiste zu Ehren unserer Natio- dabei einem Sport ohne Doping und ohne Drogen nen und zum Ruhme des Sports teilzunehmen.“ verpfl ichten, im wahren Geist der Sportlichkeit, für den Hans-Peter Steinacher (Olympia- sieger 2000 und 2004 im Segeln) mit Ruhm des Sports und die Ehre unseres Teams.“ der Österreichischen Fahne im Zuge der Eine weniger patriotische Version gab es ab Mexiko Eröffnungsfeier 2008 in Peking. 1968: „In the name of all the competitors I promise that wes „Im Namen aller Teilnehmer verspreche ich, dass wir hall take part in these Olympic Games, respecting uns bei den Olympischen Spielen als loyale Wett- and abiding by the rules which govern them, commit- kämpfer erweisen, ihre Regeln achten und teilnehmen ting ourselves to a sport without doping and without in ritterlichem Geist zum Ruhme des Sports und zur Ehre unserer Mannschaften“. drugs, in the true spirit of sportsmanship, fort he glory of sport and the honour of our teams“ DIE OLYMPISCHEN RINGE UND OLYMPISCHE FLAGGE Pierre de Coubertin entwarf im Jahr 1913 das Sym- bol der Olympischen Ringe und meinte: „Diese fünf Ringe stehen für die fünf Erdteile, die für die olym- pische Idee gewonnen wurden und bereit sind, den DAS OLYMPISCHE MOTTO edlen Wettstreit anzutreten“: Schon ein Jahr später Citius, altius, fortius“ – Schneller, höher, stärker!, so lau- 1914 stellte er die Olympische Flagge – Olympische tet das Motto der Olympischen Spiele, welches das ers- Ringe in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün und te Mal 1921 vom IOC publiziert wurde. Das Pierre de Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist Rot auf weißem Grund – offi ziell dem Internationalen Coubertin zugeschriebene Olympische Motto „Dabei nicht das Siegen, sondern das Dabeisein. Olympischen Comité (IOC) vor. „Ihre Gestalt ist sym- sein ist alles“ lautet im vollen Wortlaut: „Das Wichtigste bolisch zu verstehen. Sie stellt die fünf Erdteile dar, an den Olympischen Spielen ist nicht das Siegen, son- die in der olympischen Bewegung vereint sind, ihre dern das Dabeisein“. sechs Farben entsprechen denen sämtlicher Natio- nalfl aggen der heutigen Welt“ (Pierre de Coubertin, 1931 über die Fahne). Die einzelnen verschlungenen Ringe stellen – entgegen anderen Vermutungen und Gerüchten – die Vereinigung der fünf Kontinente und die Zusammenkunft der Athleten der ganzen Welt bei den Olympischen Spielen dar. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Olympische Flagge erstmals 1920 bei den Spielen in Antwerpen gehisst. 12 ...... OLYMPISCHE 13 ...... OLYMPISCHE SPIELE SPIELE

DER OLYMPISCHE EID DER KAMPFRICHTER Seit den Olympischen Sommerspielen in München DAS OLYMPISCHE FEUER 1972 wird auch von den Kampfrichtern im Rahmen der Eröffnungsfeier ein Eid gesprochen. UND DER FACKELLAUF „Im Namen aller Kampfrichter und Offi zieller gelobe Das Olympische Feuer brannte erstmals 1928 ich, dass wir während dieser Olympischen Spiele unse- im Stadion von Amsterdam. Erst seit dem Jahre re Funktionen in völliger Unparteilichkeit erfüllen und die 1936 wird das Olympische Feuer in Olympia Regeln, die für diese gelten, im Geiste der Sportlichkeit in Griechenland an der antiken Austragungs- respektieren und befolgen“. stätte der Spiele entzündet und mit einem Fa- ckellauf in die aktuelle Olympiastadt gebracht. Diese Tradition entspricht dem Wunsch, eine symbolische Verbindung zwischen den Olym- pischen Spielen des Altertums und jenen der Neuzeit herzustellen. Auf seinem Weg kündigt das Feuer weltweit die Olympischen Spiele an und vermittelt somit die Botschaft des Friedens und der Verbundenheit der Völker. Im Zuge der Eröffnungsfeier entzündet meist ein „ZEREMONIELL“ DER OLYMPISCHEN SPIELE bekannter Sportler mit seiner Fackel das Olym- pische Feuer. Eröffnung der Olympischen Spiele • Einzug der Athleten in das Stadion, nach Delegation (außer Griechenland als erste und das Gastland als letzte Delegation); DAS OLYMPISCHE SIEGERPODIUM • Eröffnung durch das Staatsoberhaupt des Gast- Von 1896 bis 1928 standen die Athleten bei landes; der Siegerehrung tiefer als die Persönlichkeiten, • Ansprache des Präsidenten des Organisationskomi- die sie übereichten. Seit den Olympischen tees; Winterspielen 1932 in Lake Placid (USA) be- • Rede des IOC-Präsidenten; kommen die Athleten die Medaillen stehend auf • Einzug der Olympischen Flagge in das Stadion; drei Sockeln überreicht. Der Sieger soll auf dem • Olympische Hymne; mittleren höheren Sockel stehen, der Zweitplat- • Aufsteigen der Friedenstauben (als Friedenssymbol); zierte zu seiner Rechten und der Drittplatzierte zu • Eid ausgesprochen von einem Athleten des Gast- seiner Linken. Ab den Spielen 1932 werden die landes und einem Funktionär; Siegerehrungen im Anschluss an den jeweiligen • Eintreffen des Feuers und Entzünden der Schale (Ver- Wettkampf vorgenommen, bis 1928 wurden alle bindung zu den Olympischen Spielen des Altertums) Medaillen im Rahmen der Schlussfeier an die Ath- leten übergeben. Abschluss der Olympischen Spiele • Übergabe der Olympischen Flagge an den Austra- gungsort der nächsten Olympischen Spiele (Kontinu- DAS OLYMPISCHE DORF ität der Olympischen Spiele); Ab dem Jahr 1932 wohnen die Athleten in • Versammlung der Athleten im Stadion (Zusammen- einem Olympischen Dorf. Bei den Olympischen gehörigkeit); Sommerspielen in Los Angeles wohnten die Ath- • Löschen des Feuers; leten in einem Olympischen Dorf, welches über • Schlusswort des IOC-Präsidenten. 550 Zweibett-Bungalows verfügte. Man kam vor allem den Europäern entgegen, die für die Anrei- se sehr viel Geld aufbringen mussten, für nur zwei Dollar konnten sie während der Spiele im Dorf wohnen. Keinen Zutritt hatten die Athletinnen, sie wohnten in einem luxuriösen Hotel in der Stadt...... 14 15 ...... OLYMPISCHE SPIELE UND POLITIK OLYMPISCHE SPIELE 1960 Rom: Einzige Teilnahme Südafrikas; Danach wurde das Land UND POLITIK wegen seiner Apartheidpolitik ausgeschlossen;

Bestandsaufnahme des Erbes Pierre de Coubertins 1968 Mexiko: Die farbigen US-Sportler Tommie Smith und John Carlos „Außer zwei Weltkriegen beschädigten eine fehlt die These, die olympische Idee befi nde sich demonstrieren während der Siegerehrung gegen die Vielzahl politischer Behinderungen und als Tief- permanent in der Krise. Ein Ausschnitt ist immer Rassendiskriminierung und für die Black-Power-Bewe- punkte der jüngeren Vergangenheit die Olym- nur ein Teil des Ganzen. Finden setzt stets Suchen gung in den USA; voraus - Irrwege eingeschlossen. Trotz politischer piaboykotte 1976 in Montreal, 1980 in Moskau 1972 München: und 1984 in Los Angeles die in ihrem Grundwe- Bedrängnisse, trotz Fährnissen der Kommerzia- lisierung und Unredlichkeiten in Gestalt pharma- Das IOC schloss Rhodesien auf Druck von 12 afrika- sen von Friedenssehnsucht getragene olympische kologischer und technischer Manipulationen, hat nischen Staaten von den Spielen in München aus; At- Bewegung. Jetzt (1990) erwächst der Menschheit sich die olympische Bewegung ihr Kernwesen als tentat auf die israelische Mannschaft im olympischen zukunftsfrohe Hoffnung: 1990 fi elen bis dahin Dorf mit 17 Toten; weltumspannende Plattform sportlichen Miteinan- Waffen strotzende Grenzbefestigungen in Euro- ders erhalten, die Faszination Olympischer Spiele pa, verheißen viel versprechende Anzeichen das 1976 Montreal: in der heutigen Form als unvorstellbare Dimensi- nahende Ende des feindlichen Wettrüstens der Weil das Teilnehmerland Neuseeland Kontakte zu Süd- onen verbreitert. Pierre de Coubertins Ideen vom afrika pfl egte, traten 22 afrikanische und 10 arabische Militärblöcke. Gewiss ist der Horizont nicht frei friedlichen Treffen aller Völker und aller Rassen in Länder nicht an; von Zweifel am Fortbestand olympischer Ideale. Olympischer Arena überstand zwei Weltkriege, sie Historiker, Philosophen, Pädagogen und Theolo- überdauerte Faschisten, Stalinisten und deren Ab- 1980 Moskau: gen werden nicht müde, humanistische Defi zite des Nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan modernen Spitzensports zu beklagen: In kaum einer nahmen rund 50 „westliche“ Länder nicht an den Spie- [Zitiert aus: Willi Ph. Knecht: „Olympische Spiele der Neuzeit“ (proSport, Band 1, Seite 43)] len teil; 1984 Los Angeles: Absage der meisten kommunistischen Staaten („Ost- block-Staaten“, wie die DDR, UdSSR und Kuba); dane- ben verzichteten auch Länder der Dritten Welt auf eine OLYMPISCHE SPIELE UND1896 POLITIK Athen: Teilnahme; Schon im Altertum herrschte im alten Griechen- Frauen und Farbigen war die Teilnahme an den Spielen 1988 Seoul: land das Gebot des Friedens für den gesamt- untersagt; Die Olympischen Spiele 1988 in Seoul wurden von en Zeitraum der Spiele. Während die Athleten Nord-Korea boykottiert; im Heiligen Hain von Olympia um den Sieg 1916: Ausfall der Spiele wegen des Ersten Weltkrieges; kämpften, hatten die Waffen zu schweigen. Die Taktik der Unabhängigkeit durch ausreichende Die Olympischen Spiele der Neuzeit wurden 1920 Antwerpen: Finanzmittel, welche IOC-Präsident Juan Antonio Sa- durch den 1. und 2. Weltkrieg unterbrochen, Die Verlierer des Ersten Weltkrieges waren ausgeschlossen; maranch konsequent verfolgte, führte dazu, dass die haben unterschiedlichste Boykotte und Boykott- Olympischen Spiele von 1988 bis heute politisch nicht drohungen erlebt oder werden von Politikern 1936 Berlin: mehr missbraucht werden konnten. Selbst die Olym- für ihr politisches System verwendet. Die Spiele Selbstdarstellung des nationalsozialistischen Regimes; pischen Sommerspiele 2008 in Peking (weltweite Pro- waren und sind bis heute ein Friedensbringer, ausländische Juden durften nicht einreisen; teste gegen die Politik Chinas gegenüber Tibet) wurden eine Bewegung, die es bis ins 21. Jahrhundert von keinem einzigen Land boykottiert. geschafft hat, ein Fest der Völkerverständigung zu 1940 und 1944: sein und Krisen jeder Art zu trotzen. Ausfall der Spiele wegen des Zweiten Weltkrieges; 1956: Wegen des ungarischen Volksaufstandes und des Suez- krieges sagten die arabischen Staaten sowie die Nie- derlande, Spanien und die Schweiz für Melbourne ab; ebenso China wegen der Teilnahme Taiwans; ...... 16 OLYMPISCHE WINTERSPIELE

DIE ERSTEN SPIELE WURDEN ERST

Der endgültige Durchbruch zur Einführung Olym- NACHTRÄGLICH OLYMPISCHpischer Winterspiele erfolgte bei der IOC-Session Die ersten Olympischen Winterspiele fanden 1921 in Lausanne. Als starkes Fürsprechertrio 1924 in Chamonix (Frankreich) statt, wobei traten Frankreich, die Schweiz und Kanada auf, diese vom IOC organisierte Veranstaltung zu- Schweden und Norwegen stemmten sich dage- nächst als „Internationale Wintersportwoche“ gen. Obwohl der IOC-Präsident Pierre de Cou- bezeichnet wurde und aufgrund des großen bertin wenige Sympathien für den Wintersport Erfolges erst nachträglich 1925 zu Olympischen hatte (ähnlich wie er den olympischen Frauen- Winterspielen mit dem gleichen Stellenwert der sport ablehnte), wurde für 1924 zunächst eine Sommerspiele erklärt wurde. „Internationale Wintersportwoche“ durchgeführt. Bis zu den ersten Spielen mussten aber politische 294 Wettkämpfer (281 Männer und 13 Frauen) und organisatorische Hürden überwunden wer- aus 16 Ländern waren in Chamonix vertreten, den. Der Hauptgrund für diese Schwierigkeiten: die in den sechs Sportarten Bob, Curling. Eisho- die Skandinavier, im besonderen die Schweden, ckey, Eislauf (Eiskunstlauf und Eisschnelllauf), Ski- hatten bereits im Jahre 1901 in Form der soge- lauf (Langlauf und Skispringen) und Waffenlauf in nannten „Nordischen Spiele“ eine multisportliche 14 Bewerben um die ersten olympischen Win- große Wintersportveranstaltung, so dass ihrer Mei- tersportmedaillen kämpften. Die Norweger und nung nach die Schaffung von Olympischen Win- Finnen schnitten mit je vier Goldmedaillen am er- terspielen vollkommen überfl üssig war. Außerdem folgreichsten ab, aber auch Österreich feierte mit hatten die „Nordischen Spiele“ (1901, 1905, zwei Goldmedaillen im Eiskunstlauf durch Her- 1909, 1913, 1917, 1922, 1926) während ma Plank-Szabo und Helene Engelmann/Alfred ihres Bestehens ein überaus vielseitiges Programm. Berger einen großartigen Einstand. Rückwirkend 1908 fanden in London vier Eiskunstlaufbewerbe wurde bei der IOC-Session 1925 in Prag die offi - zielle Anerkennung als I. Olympische Winterspie- Die alten Winterspiele – Das Programm le 1924 in Chamonix ausgesprochen. der Nordischen Spiele (1901-1926): Skilang- Die Entwicklung über fast neun Jahrzehnte von laufen, Skispringen, Nordische Kombination, Chamonix 1924 bis Vancouver 2010, wo sich Schlittenrennen, Eissegeln, Eiskunstlauf, Eisschnell- rund 2.600 Athleten aus 82 Nationen trafen lauf, Eishockey, Curling, Schlittenhunderennen, und in sieben Sportarten (Biathlon, Bob, Curling, Skirennen hinter Rentieren, Distanzreiten bis zu Eishockey, Rodeln, Eislauf und Ski) in 86 Wett- 80 km, Fechten, Schwimmen. bewerben um olympische Medaillen kämpften, zeigt eindrucksvoll, den großen internationalen Stellenwert des Wintersports. Von den 15 Diszi- für Männer, Frauen und Paare im Rahmen der Som- plinen der Olympischen Winterspiele stehen den merspiele im Londoner Eispalast (Prince´s Skating Club Frauen lediglich die nordische Kombination und Rink) statt. 1920 in Antwerpen war auch ein Eishockey- das Skispringen noch nicht offen. turnier am Programm, welches die Kanadier und Ameri- kaner dominierten und so dem europäischen Eishockey einen gewaltigen Impuls verlieh. Der Wintersport hatte ganz kräftig an das olympische Tor geklopft...... 18 19 ��������� OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH

(Sieg im Schwimmen 500m Freistil) und Otto Hersch- Prinzen Theodor Ypsilanti der „Fachausschuss für die OLYMPISCHE SPIELE OLYMPISCHE BEWEGUNG mann und der Radfahrer und Säbelfechter Adolf Sch- Olympischen Spiele in Athen“, mit den zentralen Auf- mal-Filius (1) (Sieg im 12 Stunden Rennen). gaben der Nominierung der Sportler sowie die Finan- IN ÖSTERREICH 1899 Im Jahr 1899 bildete sich – das alte löste sich nach zierung. Die österreichischen Athleten errangen drei Die historische Entwicklung und seine olympischen Helden den Spielen in Athen auf – auf mediales Drängen Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen. Pierre in Wien das „Wiener Comité zur Beschickung der de Coubertin versagte diesen Spielen jedoch später Pariser Olympischen Spiele 1900“. Mitglieder des die Anerkennung als Olympische Spiele, weshalb sie Präsidiums waren die Herren Baron Josef Gudenus, offiziell nur als Olympische Zwischenspiele 1906 in Fürst J. Carl Khevenhüller, Graf Eduard Lamezan, Prinz Heinrich Liechtenstein, Prinz Alexander Solms- Die Geschichte der olympischen Bewegung in Braunfels, Fürst Alexander Thurn-Taxis und Graf Leo- ­Österreich – gemeint ist die Entwicklung des Öster- pold Thurn-Valsassina. Das Comité nominierte für Paris reichischen Olympischen Comités (ÖOC) sowie die sechs Fechter, zwei Leichtathleten, drei Schwimmer in unzähligen Erfolge unserer Olympioniken – ist seit Begleitung „fachkundiger Führer“. Auch diesmal gab den Anfängen vor allem dem Engagement von sport- es keine offizielle Unterstützung von Seiten der k.u.k. begeisterten Privatpersonen zu verdanken. Monarchie. Der österreichische Meisterschwimmer 1894 Am 23. Juni 1894 wurde auf Bestreben Pierre de Otto Wahle wurde zweimal Zweiter, Karl Ruberl er- Coubertins das Internationale Olympische Komitee schwamm sich einen zweiten und einen dritten Platz. (IOC) in Paris gegründet. Coubertin lud die Regie- Michael Neralic, Meisterfechter aus der Wiener Neu- rung zum Gründungskongress an der Sorbonne städter Schule, erfocht Kupfer im Säbel-Wettbewerb. ein. Jedoch nahm kein Vertreter der österreichischen Dritter wurde der Fechter Fritz Flesch. Reichshälfte in Paris teil. Kaiser Franz Josef I. stufte 1904 Für die III. Olympischen Spiele in St. Louis 1904 un- die olympische Bewegung nicht als richtungsweisend terblieb die Bildung eines entsprechenden Komitees, Julius Lenhart, der für einen Turnverein aus Philadelphia startete, gewann im Mehr- und wichtig ein, lediglich der k.u.k. Unterrichtsminister da Österreich offiziell „nur“ durch den Schwimmer kampf der Turner zwei Goldmedaillen (bei der Einzel- und Mannschaftswertung) nahm die Ehrenmitgliedschaft an. Otto Wahle und dem Turner Julius Lenhart vertreten sowie eine Silbermedaille in der Einzelwertung des Neunkampfes. Erst 15 Monate später brachte die „Allgemeine Sport- war. Beide waren damals beruflich in Amerika und Zeitung“ am 22. September 1895 einen Artikel über reisten auf eigene Kosten nach St. Louis. Athen bezeichnet werden. das „Wiederaufleben der Olympischen Spiele“. Da 1906 Im Jänner 1906 bildete sich in Wien unter dem Pro- Da der 1906 gegründete „Allgemeine Sportaus- in den Anfangsjahren der Olympischen Bewegung tektorat von Erzherzog Rainer und dem Ehrenpräsi- schuss für Österreich“ inzwischen schon wieder noch kein nationales Olympisches Komitee bestand, dent von Graf Hans Wilczek ein „Wiener Zentral- aufgelöst war beauftragte Prinz Solms-Braunfels als war somit die Beschickung der ersten Spiele einzig komitee für die Olympischen Spiele in Athen“, mit IOC-Mitglied in Österreich nach mehrmaliger Auf- alleine der Initiative einiger sportbegeisterter Personen Referenten für die Sportarten Athletik, Turnen und forderung durch die „British Olympic Association“ zu verdanken. Wassersport, Fechten, Radfahren und Schießen. Dr. Gustav Magg gemeinsam mit den Sportverbänden 1896 Am 23. Februar 1896 bildete sich in Wien ein „Co- Dieses Komitee wurde aber von Teilen des Öster- ein Österreichisches Olympisches Komitee zu bilden, mité für die Olympischen Spiele in Athen für Öster- reichischen Sports nicht anerkannt. Im Zuge dieses um die Olympischen Spiele 1908 in London vorzu- reich“ unter dem Vorsitz des Grafen Hans Wilczek Konfliktes konstituierte sich am 30. Jänner 1906 bereiten. (1837-1922), Eduard Graf Lamezan (1835-1913) der „Allgemeine Sportausschuss für Österreich“ als Am 24. Februar 1908 versammelten sich für die 1908 und Theodor Harmes. Die Aufgabe des Comités be- erste oberste Sportbehörde Österreichs. Beteiligt Gründung einer obersten Sportbehörde die Vertreter stand in der Auswahl der Sportler und der Finanzie- dabei waren Vertreter der wichtigsten heimischen des Schwimmsportausschusses, des Ruder-Verbandes, rung der Reise zu den I. Olympischen Spielen der Sportverbände wie des Sportausschusses für leichte des Sportausschusses für leichte Athletik, des Fecht-Ver- Neuzeit 1896 nach Athen. Die österreichischen Athletik, des Schwimmsportausschusses, des Fußball- bandes, des Fußball-Verbandes, des Touring-Clubs, Sportler, die ohne heimische Begleitung gemeinsam Verbandes, der Akademie der Fechtkunst, des Ruder- des Gaues 34 des Deutschen Radfahrer-Bundes, des mit der deutschen Olympiamannschaft nach Athen Verbandes und der Radfahrerschaft. In einer zweiten Lawn-Tennis-Verbandes, des Eislauf-Verbandes, des reisten, waren die Schwimmer Paul Neumann (2) Versammlung konstituierte sich unter dem Vorsitz des Bundes österreichischer Amateur-Athleten-Klubs, des österreichischen Automobilklubs und des Wiener Ath- letiksport-Klub (WAC) als Repräsentant des Hockey- Spieles. Die Vertreter der anwesenden Verbände - nicht alle waren anwesend - beschlossen, sich als „Österrei- chisches Olympisches Comité“ (ÖOC) zu konstituie- ren. Als Sitz wurde das Vereinslokal des WAC be- 1896 (1) 1896 (2) 1906 1906 1906 stimmt (1010 Wien, Himmelpfortgasse 23). Später Die Golden Boys von Athen 1906: Watzl Rudolf (Ringen, Freistil-Leichtgewicht), Stein- bach Josef (Gewichtheben, Einarmig) sowie Otto Scheff (Schwimmen, 400 m Freistil) ...... 20 21 ��������� OLYMPISCHE BEWEGUNG OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

wurde anstelle ÖOC die Bezeichnung „Zentrales Wanderpreis, eine Reproduktion des Wiener Prinz das Deutsche Reich, Österreich, Ungarn und die Tür- wonnen, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen war, Sportkomitee“ verwendet. Am 16. März 1908 fand Eugen-Monumentes in Silber. Es wurden 111 Sportler kei von den Olympischen Spielen 1920 in Antwer- dass Ingenieur Eduard Engelmann jr. im Jahr 1909 in die eigentliche konstituierende Versammlung des und ein Trainer nach Stockholm entsandt, welche mit pen ausgeschlossen, da sie vom belgischen Organi- Wien die erste Freiluft-Kunsteisbahn der Welt errichtet „Zentralen Sportkomitees“ statt, bei der alle vorste- zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen nach Öster- sationskomitee nicht eingeladen wurden. hatte. henden Verbände vertreten waren. Die Agenden des reich zurückkehrten. Erstmals schickte Österreich auch 1924 Trotz Unstimmigkeiten im Hauptverband und nach Die IX. Olympischen Sommerspiele fanden 1928 ÖOC übernahm der Vizepräsident Dr. Gustav Magg Frauen zu den Spielen, die Schwimmerinnen Marga- schriftlichen Drängen Pierre de Coubertins entschloss in Amsterdam statt. Sportliche Goldmedaillen ge- (Präsident des WAC). Ab diesen Zeitpunkt waren die rete Adler, Clara Milch, Josephine Sticker und Berta man sich am 3. Oktober 1923 mit Sportlern an den wannen die Gewichtheber Franz Andrysek (1) und Entsendung zu Olympischen Spielen sowie die Pfle- Zahourek gewannen bei der 4 mal 100 Meter Kraul- Olympischen Spielen 1924 in Paris teilzunehmen. Im Hans Haas (2), die Ruderer Leo Losert und Victor ge der „Olympischen Idee“ in Österreich nicht mehr staffel die Bronzemedaille. Zuge der Versammlung wurde Dr. Martin Haudek zum Fessl Bronze. Im Zuge der Olympischen Kunstwett- von Personenkomitees abhängig, sondern als offizi- Das heute wohl berühmteste Markenzeichen der 1914 neuen Präsidenten gewählt, welcher auch bis 1928 werbe 1912 bis 1948 (siehe Beitrag „Olympische elle Aufgabe einer Sportorganisation zugeordnet. Welt präsentierte Pierre de Coubertin beim Kongress einen Sitz im IOC innehatte. Auch sein Nachfolger Kunstwettbewerbe“) wurden dem Wiener Bildhauer An den Olympischen Sommerspielen 1908 in Lon- des IOC in Paris 1914 – die Flagge mit den fünf Dr. Theodor Schmidt vertrat die Olympische Idee mit und Medailleur Edwin Grienauer eine Goldmedaille don nahmen nur sieben Sportler teil, kehrten jedoch Olympischen Ringen. Mitten in die Feierlichkeiten des vollem Einsatz. überreicht. enttäuscht mit nur einer Bronzemedaille durch den 20-jährigen Bestehens der olympischen Bewegung Haudeks persönlichem Engagement ist es zu ver- Seit dem Jahr 1930 führt der „Österreichische Haupt- 1930 Schwimmer Otto Scheff nach Österreich zurück. platzte am 28. Juni 1914 die Nachricht von der Er- danken, dass trotz finanzieller Schwierigkeiten 41 verband für Körpersport“ und somit auch das ÖOC Im Jahre 1910 entschlossen sich Vertreter der Sport- mordung des österreichischen Thronfolgers Franz Fer- Sportler aus Österreich verbände eine dauerhafte Körperschaft zur Vertretung dinand in Sarajewo. Der 1. Weltkrieg (1914-1918) an den Olympischen der österreichischen Sportinteressen zu schaffen. begann ein Monat später und die internationale olym- Spielen in Paris teilneh- 1911 Am 23. Februar 1911 wurde der „Österreichische pische Bewegung ruhte bis zu ihrer 18. Sitzung im men konnten. Durch die Zentralverband für gemeinsame Sportinteressen“ April 1919 - die Abfolge der Olympischen Spiele Gewichtheber Andreas gegründet, welcher auch die Agenden eines „Olym- war unterbrochen. Stadler, Anton Zwerina pischen Komitees für Österreich“ übernahm. Erster Der „Österreichische Zentralverband für allgemeine und Franz Aigner (Silber) Vorsitzender war Hans Hornacsek, sein Nachfolger Sportinteressen“, welcher sich am 22. Dezember sowie Leopold Friedrich als Präsident wurde Dr. Otto Herschmann, welcher 1918 erstmals nach dem 1. Weltkrieg wieder ver- (Bronze) kehrte das ös- bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm als sammelte, wurde am 23. Jänner 1920 in „Österrei- 1920 terreichische Team mit Mitglied der österreichischen Säbel-Equipe die Silber- chischer Hauptverband für Körpersport“ umgewan- vier Medaillen nach Österreich zurück. medaille gewann. Es ist dies der einmalige Fall in der delt. In § 1 der Satzungen heißt es …“Der Verein übt Die I. Olympischen Winterspiele 1924 in Chamonix Geschichte Olympias, dass ein Präsident eines Natio- auch die Befugnisse des Nationalen Olympischen (siehe Beitrag über Olympische Winterspiele), wa- nalen Olympischen Komitees während der Zeit seiner Ausschusses unter dem Namen „Österreichisches ren für Österreich ein respektabler Einstand. Herma Präsidentschaft als Aktiver eine Medaille erkämpfte. Olympisches Komitee“ aus“. Als Aufgabe wurde die Planck Szabo (1) wurde erste Olympiasiegerin im Für die Olympischen Sommerspiele in Stockholm Abgabe der Meldungen zu den Olympischen Spie- Eiskunstlauf. Ebenfalls Gold gewannen Helene Engel- 1912 erhielt der Zentralverband als Österreichisches len, die Beschickung derselben und die Vorbereitung mann und Alfred Berger (2) im Paarlauf. Willy Böckl Komitee eine staatliche Subvention und hatte somit und Durchführung Olympischer Spiele definiert. errang Silber im Eiskunstlaufen der Herren. keine Geldsorgen. Kaiser Franz Joseph I. stiftete einen Als Konsequenz zum 1. Weltkrieg blieben Bulgarien, 1926 Im März 1926 wurde der „Österreichische Hauptver- band für Körpersport“ umbenannt in „Österreichischer 1912 1912 Hauptverband für Körpersport, Olympisches Komi- tee für Österreich“. Zweck des Hauptverbandes war die „Förderung aller Zweige des Körpersports, die Zusammenfassung der Leibesübungen pflegenden eine eigene Flagge. Verbände zu einer obersten Behörde, die Vertretung Sie sollte die österrei- der gemeinsamen Angelegenheiten der Körpersport- chischen Staatsfarben Zweige gegenüber den Behörden, die Beschickung Rot, Weiß, Rot und auf allfälliger Olympischer Spiele oder ähnlicher gro- weißem Grund die fünf ßer Sportveranstaltungen sowie die Förderung der Olympischen Ringe zeigen. kulturellen und künstlerischen Bestrebungen der Ver- Die III. Olympischen Winterspiele 1932 fanden in 1932 bandsangehörigen“. Der entsprechende Antrag ging Lake Placid statt. Karl Schäfer krönte seine erfolg- beim Bundeskanzleramt am 27. März 1926 ein und reiche Laufbahn mit Gold im Eiskunstlauf 1932 und wurde genehmigt. Damit erhielt die Zusatzbezeich- 1936 in Garmisch-Partenkirchen, Silber gewann Frit- nung „Olympisches Komitee für Österreich“ offiziellen zi Burger im Eiskunstlauf der Damen. Österreichs einzige Medaille im Tennis (Silber) gewinnen Fritz F. Pipes und Arthur Zborzil im Doppelbewerb. Eindruck- und stimmungsvoll das Fechten in einem klas- Charakter. Bei den X. Olympischen Sommerspielen 1932 in Los sischen historischen Rahmen (Richard Verderber gewann Bronze mit dem Florett) 1928 Sämtliche Medaillen bei den Olympischen Winter- Angeles konnten die Österreicher fünf Medaillen ge- spielen 1928 in St. Moritz wurden im Eiskunstlauf ge- winnen, wobei Ellen Preis (1) sich im Damen-Florett eine ...... 22 23 ��������� OLYMPISCHE BEWEGUNG OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

Goldmedaille sicherte. Bei den Männern gewann Hans und fünfmal Bronze sind das beste Ergebnis, dass Bundespräsident, dem gestellten Ersuchen Rechnung erfolgreich. Othmar Schneider (1) gewann die Haas die Silbermedaille und Karl Hipflinger die Bron- Österreich jemals bei Olympischen Sommerspielen tragend, den Ehrenschutz über das Österreichische Goldmedaille im Slalom und die Silbermedaille im zemedaille im Gewichtheben. Nikolaus Hirschl nahm erzielte. Die Goldmedaillengewinner waren Gregor Olympische Comité übernommen hat.“ Abfahrtslauf. Beim Abfahrtslauf der Damen erzielte zwei Bronzemedaillen im Ringen mit nach Hause. Hradetzky (2) im Kajak-Einer und Faltboot-Einer sowie Trude Jochum-Beiser die Goldmedaille. Die XV. 1933 Vom 7. bis 9. Juni 1933 fand in Wien die „32. Adolf Kainz und Alphons Dorfner (3) im Kajak-Zweier. 1948 Wegen des Zweiten Weltkriegs waren die Olym- Olympischen Sommerspiele 1952 in Helsinki wa- Tagung (Session) des IOC“ statt. Schwerpunkt die- Auch der Gewichtheber Robert Fein (4) errang in der pischen Spiele zweimal (1940/1944) ausgefallen. Im ren für Österreich wenig erfolgreich und die Sport- ser Veranstaltung bildete die Vorbereitung für die Leichtgewichtsklasse die Goldmedaille und setzte da- Jahr 1948 fanden die XIV. Olympischen Sommerspiele ler kehrten lediglich mit einer Silber- und Bronze- XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936. Das mit den Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn. Her- erstmals in der damals vom Krieg noch schwer ge- Medaille zurück. IOC forderte von der Deutschen Regierung unter mann Kutschera gewann Gold im Kunstwettbewerb zeichneten Stadt London wieder statt. Österreich durfte Adolf Hitler eine Zusicherung der Respektierung der der Spiele 1936. „als erstes Opfer des Nationalsozialismus“, wie die Im Jahr 1956 erlebte Österreich bei den VII. Olym- 1956 Olympischen Grundsätze. Der „Anschluss“ Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 Alliierten das Schicksal des Landes bezeichnet haben, pischen Winterspielen in Cortina d´Ampezzo den 1935 Durch die Umorganisation der Sportorganisation in 1938 bedeutete das vorübergehende Ende für das an den Wettkämpfen teilnehmen. Bei den sportlichen bisher größten Triumph eines einzelnen Olympia- Österreich im Jahr 1935 in eine staatliche „Österrei- Österreichische Olympische Comité. Es wurde in das Wettkämpfen errang die österreichische Olympiamann- Sportler. Toni Sailer (1) gewann 3 Goldmedaillen, chische Sport- und Turnfront“, musste auch die Stellung Nationale Olympische Komitee für Deutschland ein- schaft eine Gold- und drei Bronzemedaillen. Die Gold- im Slalom, im Riesentorlauf und in der Abfahrt. Sissy des „Österreichischen Olympischen Komitees“ neu gegliedert. medaille gewann Herma Bauma (1) im Speerwerfen. Schwarz und Kurt Oppelt (2) gewannen die Gold- geregelt werden, dessen Interessen bisher vom „Ös- Schon bald nach dem Ende des 2. Weltkrieges un- Sie hatte in dieser Disziplin 1947 und 1948 auch den medaille im Eiskunstlaufen der Paare. Außer dem terreichischen Hauptverband für Körpersport“ gere- ternahm man ernsthaft Anstrengungen, um das ÖOC Weltrekord inne. Bronze gewannen Ellen Müller-Preis Olympiasieg gelang ihnen im selben Jahr der Ge- gelt wurden. Der Forderung des IOC entsprechend, wieder zu begründen. Nach zähen Verhandlungen im Damen-Florettfechten, Fritzi Schwingel im Kajak-Ei- winn der Europameisterschaften und der Weltmei- konstituierte sich am 19. Juni 1935 ein selbständiges und Dank der unermüdlichen Tätigkeit von Dr. Josef ner und Ina Schäffer im Kugelstoßen. Bei den Londoner sterschaften. Damit hatten sie das Traumziel aller „Österreichisches Olympisches Komitee (ÖOC)“. Dr. Gerö (Bundesminister für Justiz, Präsident des ÖOC) Spielen wurden letztmalig Medaillen in den Kunstwett- Eiskunstläufer erreicht. Mit den XVI. Olympischen Theodor Schmidt wurde zum Präsidenten des neu- und von Edgar Fried (Generalsekretär) folgte am bewerben vergeben. Adolf Hoch gewann Gold im Sommerspielen in Melbourne 1956 fanden erst- gebildeten, unabhängigen „Österreichischen Olym- 11. Dezember 1946 die Neugründung des „Öster- 1946 Kunstbewerb für seinen Entwurf „Skisprungschanze auf mals Olympische Spiele auf dem fünften Kontinent pischen Comités“ (ÖOC) gewählt. reichischen Olympischen Comités“. dem Kobenzl“. Die Skiläuferin Trude Beiser (2) eroberte statt (Reiterspiele in Stockholm). Die österreichische 1936 Vom 6. bis 16. Februar 1936 fanden in Garmisch- Der erste Österreichische Bundespräsident der 2. Re- 1947 Gold in der Alpinen Kombination und Silber bei den Olympia-Mannschaft erreichte in Melbourne zwei Partenkirchen die IV. Olympischen Winterspiele statt. publik, Dr. Karl Renner übernahm am 20. Mai 1947 V. Olympischen Winterspielen in St. Moritz. Bronzemedaillen. Sie wurden von Adolf Hitler als Staatsoberhaupt er- den Ehrenschutz über das ÖOC, wie ein Schreiben 1952 Bei den VI. Olympischen Winterspielen in Oslo öffnet, der die Spiele vor allem für seine propagandi- des Kabinettsdirektors des Bundespräsidenten do- erreichte die österreichische Mannschaft mit Bei den VIII. Olympischen Winterspielen im kali- 1960 stischen Zwecke zu nutzen wusste. Erstmals standen kumentiert: „An das Präsidium des Österreichischen 2 Gold, 4 Silber und 2 Bronze den fünften Platz. fornischen Wintersportort Squaw Valley gewannen alpine Ski-Wettbewerbe auf dem Olympiaprogramm. Olympischen Comités. Unter Bezugnahme auf das Im Alpinen Skilauf, wo Abfahrt, Riesenslalom und die österreichischen Sportler insgesamt fünf Medail- Abfahrt und Slalom wurden allerdings nur in der Kom- dortige Schreiben vom 17. Mai D. J. beehrt sich Slalom erstmals als getrennte Wettbewerbe durch- len. Der Skiläufer Ernst Hinterseer (1), holte Gold bination gewertet. Weil sie als professionelle Skilehrer die Präsidentschaftskanzlei mitzuteilen, dass der Herr geführt wurden, waren die Österreicher besonders und Bronze im Slalom und im Riesentorlauf. Über tätig waren, durften die Ski-Asse aus Österreich und der Schweiz nicht teilnehmen 1948 (1) 1952 (1) 1956 (2) – auf den Amateurstatus der Teilnehmer wurde streng geach- tet. Die österreichischen Win- tersportler errangen insgesamt vier Medaillen. Im Eiskunstlauf der Herren gewann Karl Schä-

fer (1) nach 1932 bereits sei- Flagge des ÖOC 1936 ne zweite Goldmedaille. Im 1936 (3) Paarlauf erlangten Ilse und Erich Pausin die Silbermedail- le. Je eine Bronzemedaille ging 1956 (1) an Felix Kasper im Eiskunstlauf der Herren und an Max Stipel im Eisschnelllauf über 10.000 Meter. Die Olympischen Sommer- spiele 1936 in Berlin wurden für Österreich ein großer Erfolg. Fünfmal Gold, siebenmal Silber 1936 (4) 1936 (2)

1948 (2) 1960 (2) 1960 (1) ...... 24 25 ��������� OLYMPISCHE BEWEGUNG OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

5000 Athleten fanden im Jahr 1960 den Weg brach alle bisherigen Zuschauerrekorde für Olym- Die XI. Olympischen Winterspiele in Sapporo stan- als einziges Mitglied der österreichischen Olympia- 1960 zu den XVII. Olympischen Sommerspielen in der pische Winterspiele, sowohl an den Sportstätten 1972 den aus österreichischer Sicht ganz im Zeichen des Mannschaft eine Medaille: Bronze im Schießen. Ewigen Stadt Rom. Für eine Überraschung sorgte als auch an den Radio und Fernsehgeräten. Christl Ausschlusses von Karl Schranz. Mit dem Vorwurf, der Schütze Hubert Hammerer (2) aus Egg im Bre- Haas (1) aus Kitzbühel krönte 1964 ihre Karriere den Amateurparagraphen verletzt zu haben, wurde Die XIII. Olympischen Winterspiele in Lake Placid 1980 genzer Wald – vor allem für die österreichischen mit dem Olympiasieg in der Abfahrt. Pepi Stiegler er in Sapporo von der Teilnahme ausgeschlossen. standen im Zeichen der politischen Auseinanderset- Sport-Journalisten vor Ort. Diese verpassten sei- (2) siegte im Slalom, Egon Zimmermann (3) sicher- Als Einziger! zung zwischen den USA und der UdSSR. Österreichs nen Sieg im Schießen mit dem freien Gewehr te sich die Goldmedaille im Abfahrtslauf. Bei den Aus sportlicher Sicht gab es trotzdem hervorra- Sportler kamen jedoch mit sieben Medaillen nach und wurden erst durch Anrufe aus den Heimatre- Innsbrucker Spielen war Rennrodeln erstmals eine gende Ergebnisse: Trixi Schuba (1) gewann Gold hause, Annemarie Moser-Pröll errang nach etlichen daktionen aufgeschreckt. Obwohl Hammerer erst olympische Disziplin. Prompt gewannen die Öster- im Eiskunstlauf, Annemarie Pröll Silber in der Abfahrt Niederlagen bei früheren Olympischen Winterspie- wenige Wochen vor den Olympischen Spielen reicher Josef Feistmantl und Manfred Stengl (4) im und im Riesentorlauf, Heini Messner Bronze in der len endlich die Goldmedaille, der Skispringer Anton einen Weltrekord erzielt hatte, war während des Rodel-Doppelsitzer die Goldmedaille auf ihrer Heim- Abfahrt, und im Riesentorlauf. Die „Toni“ Innauer (1) gewann in bestechender Form beim Wettbewerbs kein Journalist zugegen, weshalb die bahn. Enttäuschend verliefen die XVIII. Olympischen österreichische Mannschaft konnte sich bei den Springen von der 70-Meter-Schanze die Goldmedail- Berichte über seinen Erfolg erst mit Verspätung aus Sommerspiele in Tokio. Österreichs Sportler kehrten XX. Olympischen Spielen in München keine Goldme- le und Leonhard Stock (2) im Abfahrtslauf der Herren. Rom eintrafen. ohne eine einzige Medaille nach Hause zurück. daille sichern. Eine Silbermedaille gewann Norbert Die folgenden XXII. Olympischen Sommerspiele in 1968 Sattler im Kanu, je eine Bronzemedaille errangen Moskau 1980 wurden von den USA wegen der zu- 1964 Geschafft! 1964 brannte erstmals das Olympische Bei den X. Olympischen Winterspielen in Grenoble die Leichtathletin Ilona Gusenbauer und der Schütze nehmenden politischen Spannungen mit der UdSSR Feuer in Österreich. Mit den IX. Olympischen Win- holte das österreichische Team insgesamt 11 Me- Rudolf Dollinger. boykottiert. Auf sportlicher Ebene gewann Elisabeth terspielen in Innsbruck erfüllte sich für alle, die sich daillen, darunter drei Gold-, vier Silber- und vier Theurer (3) die Goldmedaille im Dressurreiten. im Land teilweise seit über einem Jahrzehnt für Olym- Bronzemedaillen. Der überragende Skirennläufer 1976 Die XII. Olympischen Winterspiele in Innsbruck waren pische Spiele in Österreich stark gemacht hatten, ein Karl Schranz wurde in Führung liegend von der der abermalige Beweis für die Kreativität und die Or- Die XIV. Olympischen Winterspiele in Sarajevo wa- 1984 Traum. Die Wettkämpfe wurden ein großer Erfolg IOC-Jury disqualifiziert. Goldmedaillen gewannen ganisationsfähigkeiten des Organisationskomitees in ren für die österreichischen Olympioniken und für und international stark beachtet. Tausende Helfe- beim Abfahrtslauf Olga Pall, Manfred Schmid (1) Innsbruck. Kurzfristig für Denver eingesprungen, das die erfolgsverwöhnten Wintersportler aus Österreich rinnen und Helfer, ehrenamtliche und professionelle im Rodel-Einsitzer sowie Wolfgang Schwarz im Eis- die Winterspiele erst drei Jahre vorher abgesagt hat- dürftig. Einzig Anton Steiner gewann im Abfahrtslauf Kräfte erhielten für ihren Einsatz bei der Vorbereitung kunstlauf. Die XIX. Olympischen Sommerspiele in te, wurde Innsbruck zum zweiten Mal nach 1964 eine Bronzemedaille. Die XXIII. Olympischen Som- und Durchführung der Spiele die Olympische Ver- Mexico City waren für die Athleten eine besondere zum Schauplatz des außergewöhnlichen Wintersport- merspiele in Los Angeles standen wiederum im Zei- dienstmedaille. Vier Goldmedaillen, fünf Silberme- Herausforderung. Der Grund war die für die mei- festes. Gold gewann Franz Klammer im Abfahrtslauf chen des Boykotts. Quasi als Revanche für Moskau daillen und drei Bronzemedaillen gewann das ös- sten ungewohnte Höhenluft, die das Klima in der vom Patscherkofel sowie Karl Schnabl (1) im Skisprin- 1980 blieb diesmal die UdSSR den Wettkämpfen terreichische Olympia-Team. Am Ende eroberte es 2200 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen gen auf der Großschanze. Die XXI. Olympischen fern. Österreich musste sich mit drei Medaillen be- den zweiten Rang – und vor allem die Herzen der Stadt prägt. Das österreichische Team gewann zwei Sommerspiele in Montreal waren in sportlicher Sicht gnügen. Peter Seisenbacher (1) gewann Gold im Ju- Millionen Fans im eigenen Land. Innsbruck 1964 Silber- und zwei Bronzemedaillen. eine große Enttäuschung. Rudolf Dollinger gewann do-Schwergewicht – eine echte Sensation, Andreas

1968 (1) (2) (2) (1) 1964 (3) 1964 (4) 1980 1988 1988

1972 (1)

1980 (1) 1964 (1)

1992 (3)

1988 (4)

Fünf Österreichische Olympiasiegerinnen: Olga Pall (1968), Annemarie Moser-Pröll (1980), (2006), Trude Jochum-Beiser (1948, 1952) und Sigrid Wolf (1988).

1964 (2) 1976 (1) 1980 (3) 1992 (5) ...... 26 27 ��������� OLYMPISCHE BEWEGUNG OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

Kronthaler holte Silber im Luftgewehr-Schießen und mit Ingo Appelt, Harald Winkler, Gerhard Haidacher Bei den XVIII. Olympischen Winterspielen in Naga- Josef Reiter errang Bronze im Judo. und Thomas Schroll (4) Österreich wieder eine Gold- 1998 no wurde der österreichische Skirennläufer Hermann medaille im Bobfahren. Die österreichischen Damen Maier (1) zur Legende. Er gewann nach seinem Die XV. Olympischen Winterspiele in Calgary kon- standen den Herren in Albertville um nichts nach. Pe- fürchterlichen Sturz in den beiden nächsten Rennen 1988 zentrierten sich wieder ganz auf den Sport. Die tra Kronberger (5) flog förmlich zum Erfolg. Gold im zwei Goldmedaillen, im Riesentorlauf und Super-G. österreichische Olympiamannschaft sicherte sich in Slalom und in der Kombination. Bei den XXV. Olym- Insgesamt eroberten die österreichischen Winter- Calgary insgesamt zehn Medaillen, davon drei gol- pischen Spielen in Barcelona errangen die österrei- sportler in Japan 17 Olympische Medaillen. Mario dene. Die stolzen Gewinner der Goldmedaillen wa- chischen Sportler zwei Silbermedaillen. Reiter (2) gewann ebenfalls eine Goldmedaille in ren Anita Wachter (1) in der Alpinen Kombination, der Alpinen Kombination. Sigrid Wolf (4) im Super-G und Hubert Strolz (2) in Lillehammer war der Anfang eines neuen Austra- 1994 der Alpinen Kombination der Herren. Bei den XXIV. gungsmodus: Seit 1994 fallen die Olympischen Win- Sydney hieß die Olympioniken der Welt im Olympischen Sommerspielen in Seoul gab es für Ös- terspiele in das gerade Zwischenjahr zwischen den 2000 21. Jahrhundert willkommen. Die australische Metro- terreich zwar nur eine einzige Medaille, aber diese Olympischen Sommerspielen. Die österreichischen pole lud zu den XXVII. Olympischen Sommerspielen war eine Sensation. Der Judoka im Schwergewicht, Wintersportler errangen bei den XVII. Olympischen ein, die mit 199 teilnehmenden Nationen abermals 1998 (1) Peter Seisenbacher (3), wiederholte seinen Erfolg Winterspielen in Lillehammer insgesamt neun Me- einen neuen Rekord aufstellten. Das Binnenland Ös- von 1984 und erkämpfte erneut die Goldmedail- daillen, darunter je eine Goldmedaille für Emese terreich feierte seine größten Erfolge bei den Spie- le. Er war der erste Judoka der Welt, der zweimal Hunyady (1), die den Eisschnelllauf gewann, und für len in Sydney auf dem Wasser. Christoph Sieber (1) hintereinander die Goldmedaille im Schwergewicht Thomas Stangassinger (2), den Sieger im Slalom. gewann Gold im Windsurfen, Roman Hagara und gewann. Hans-Peter Steinacher (2) holten sich Gold im Se- Bei den XXVI. Olympischen Sommerspielen 1996 1996 geln (Tornado). Die österreichische Top-Leichtathletin Die XVI. Olympischen Winterspiele in Albertville in Atlanta wurde ein stolzes Jubiläum gefeiert. Vor Stephanie Graf schaffte im 800-Meter-Lauf den her- 1998 (2) 1992 brachten dem Team aus Österreich einen lange er- 100 Jahren hatten die ersten Olympischen Spiele vorragenden 2. Platz und sicherte sich damit Silber. sehnten Medaillensegen. Sie konnten insgesamt der Neuzeit in Athen stattgefunden. Hatten damals sechs Goldmedaillen mit nach Hause bringen. Patrick 262 Athleten aus 14 Nationen an den Spielen teil- Die XIX. Olympischen Winterspiele in Salt Lake City Ortlieb (1) raste mit Startnummer 1 auf Platz eins zum genommen, so waren es in Atlanta über 10.000 2002 bewiesen einmal mehr, dass Doping zum größten Abfahrtssieg und zur Goldmedaille, Ernst Vettori (2) Teilnehmer aus 197 Nationen. Zugleich verfolgten Problem für den Leistungssport geworden ist. Den für gewann Gold im Skispringen von der Großschanze. Milliarden Menschen auf der ganzen Welt die Spanien startenden Johann Mühlegg wurde alle ge- Die „Neuner-Sisters“ (Doris (3) und Angelika), wie sie Olympischen Spiele an den Fernsehbildschirmen. wonnen Medaillen wegen Dopings aberkannt, somit in den Medien genannt wurden, gewannen im Rodel- Ein Erfolg, den selbst Pierre de Coubertin sich nicht wurde Christian Hoffmann (1), der im 30-Kilometer- 2002 (3) 2000 (1) Einsitzer Gold und Silber. Erstmals seit 1968 gewann hätte träumen lassen. „All Games. All Nations.“ Das Freistil hinter Mühlegg den zweiten Platz belegt hat- Ziel von Coubertin wurde bis 1996 weitgehend er- te, zum bislang „spätesten“ Goldmedaillengewinner 1984 (1) reicht. Bei den Jahrhundertspielen in Atlanta waren der olympischen Geschichte. Freuen konnten sich 1988 (3) zwei österreichische Teilnehmer erfolgreich: Wolf- auch Fritz Strobl (2) und Stephan Eberharter (3), die ram Waibel die Silbermedaille mit dem Luftgewehr jeweils Gold im Abfahrtslauf und im Riesentorlauf und die Bronzemedaille im Kleinkaliber-Dreistellungs- gewannen. Eberharter errang außerdem Silber im kampf. Eine Bronzemedaille errang die Leichtathletin Super-G und Bronze in der Abfahrt. Theresia Kiesl beim 1500-Meter-Lauf.

2002 (2)

1992 (1) 1992 (2)

1992 (4) 1994 (2) 1994 (1) 2002 (1) ...... 28 29 ��������� OLYMPISCHE BEWEGUNG OLYMPISCHE BEWEGUNG IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

Die Premiere der Olympischen Spiele der Neuzeit Die XXI. Olympischen Winterspiele 2010 in Van- 2004 lag genau 108 Jahre zurück, als Athen im Jahr 2004 2010 couver werden sicherlich als eine der fröhlichsten endlich wieder die Olympischen Spiele austragen und freundlichsten Spiele in die Geschichte der durfte. Die „Zwischenspiele“ von 1906 wurden Olympischen Bewegung eingehen. Mit 16 Medail- vom IOC nicht mitgerechnet. Die Zahl der Teilneh- len - 4 x Gold, 6 x Silber und 6 x Bronze - positio- merländer war im Lauf über eines Jahrhunderts von nierte sich Österreich in Vancouver erneut unter den 14 auf 202 Nationen angestiegen. Bei den XXVIII. Top-10 Nationen bei Olympischen Winterspielen. Olympischen Sommerspielen in Athen bescherte die Nicht vergessen sollte man aber auch auf die zahl- gebürtige Australierin Kate Allen (1) dem Olympia- reichen Top-Leistungen der Athletinnen und Athleten team eine überraschende Goldmedaille im Triathlon. abseits des Medaillenspiegels, so wurden zusätzlich Den beiden Seglern Roman Hagara und Hans-Peter 33 Diplomplätze (Rang 4 - 8) erreicht. Die Rodler 2000 (2) Steinacher (2) gelang das Kunststück, ihre Goldme- Andreas und Wolfgang Linger (1) konnten ihren Er- 2004 (2) 2004 (1) daille im Tornado-Segeln aus dem Jahr 2000 zu folg von Turin 2006 wiederholen und erneut Gold 2010 (1) wiederholen. im Doppelsitzer-Bewerb gewinnen. Gold im Mannschaftsbewerb durch Thomas Mor- Bei den XX. Olympischen Winterspielen in Turin wa- genstern, Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl und Gre- 2006 ren die österreichischen Olympioniken so erfolgreich gor Schlierenzauer (2) unterstreichen die Dominanz wie nie. Sie holten insgesamt 23 Medaillen,davon der österreichischen Skisprungmannschaft. Der Sie- neun Goldmedaillen. Die Goldmedaille im Rennro- geszug der Nordischen Kombination hält weiterhin del-Doppelsitzer holten sich die Brüder Andreas und an. Die Mischung aus Routine und Jugend mit den Wolfgang Linger (1). Felix Gottwald (2), der bisher Athleten Felix Gottwald, Mario Stecher, Bernhard erfolgreichste österreichische Olympiateilnehmer, in Gruber und David Kreiner (3) führte in Vancouver der Nordischen Kombination im Sprintbewerb sowie 2006 (2) erneut nach Turin 2006 zu Team-Gold. Im alpinen im Teamwettbewerb gemeinsam mit Christoph Bie- Skilauf konnte einzig Andrea Fischbacher (4) im 2006 (4) 2006 (5) ler, Michael Gruber und Mario Stecher (2). Andre- Super-G eine Gold-Medaille holen. 2010 (2) as Widhölzl, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern (ebenso Gold im Einzelbewerb auf der Großschan- 2010 (4) ze) und Martin Koch (3) holten den Olympiasieg im Mannschaftssprunglauf. Benjamin Raich (4) sicherte sich zweimal Gold im Riesentorlauf und im Slalom. Auch Michaela Dorfmeister (5) schaffte das Doppel- Gold mit Siegen im Abfahrtslauf und im Super-G.

Als Gastgeber der XXIX. Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking demonstrierte China das Selbstbewusst- 2006 (1) sein einer Nation, die auf der Grundlage seiner Jahrtausende alten Kultur den Aufbruch in die Zukunft geschafft schaffen will. Die fantastisch inszenierten 2010 (3) Eröffnungs- und Schlussfeiern waren so eindrucksvoll wie die Leistungen der chinesischen Athleten. Öster- reichs Mannschaft präsentierte sich als sehr homo- genes und erfolgreiches Team, das gesteckte Ziel von drei Medaillen wurde erreicht. Mirna Jukic er- rang die Bronzemedaille im 100-Meter-Brustschwim- men der Damen. Violetta Oblinger-Peters gewann die Bronzemedaille im Wildwasser-Slalom und der Judoka Ludwig Paischer holte sich nach seinem frü- hen Ausscheiden in Athen 2004 die ersehnte Olym- piamedaille in Silber.

2006 (3) ...... 30 31 ...... DIE OLYMPISCHEN KUNSTWETTBEWERBE

BERLIN 1936 lengewinner bei den olympischen Kunstwettbe- In der Kategorie Architektur/ werben. In seinem preisgekrönten Sonett nimmt AMSTERDAM 1928 Architektonische Entwürfe der Mittelschüler und jugendliche Dichter die Beim Kongress des Internationalen Olym- Der Wiener Bildhauer und erhielt Hermann Kutschera am Diskus klebende Erde zum Vorwurf für philo- pischen Komitees im Jahr 1906 in Paris rückte Medailleur Edwin Grienauer (*1903), Professor in Wien, sophische Betrachtungen. Der Diskus wird zum Pierre de Coubertin einen Bereich des Olym- (1893-1964) schuf neben die Goldmedaille mit seinem Symbol des Lebens, „darin alles was zum Him- pismus in den Mittelpunkt, der bis dahin ver- Bildnisbüsten und Großpla- Entwurf für das Skistadion. Die- mel will, der Erde Schmutz und Asche an sich nachlässigt worden war: die „Einbeziehung der stiken hauptsächlich Münz- ser Entwurf für das Skistadion hat“. Für diesen Wettbewerb hatten auch zwei Kunst in die Olympischen Spiele und den sport- stempel (u.a. von Schubert, vereinigt Sprungschanze und prominente Literaten aus Österreich gemeldet: Stadion zu einer natürlichen Alexander Lernet-Holenia (Der Marathonlauf) lichen Alltag“. Mozart, Haydn) und auch ein Fünfschillingstück (Ma- Einheit, die der Natur keinen und Roda-Roda (Polo). riazeller Muttergottes). In Zwang antut, sondern sich Coubertins Idee ging auf das antike Olympia zu- Amsterdam 1928 gewann natürlich an den auslaufenden rück: „In der Glanzzeit Olympias … machten die er in der Kategorie Bildhau- Berghang anschmiegt. Ab- Der Diskus harmonisch mit dem Sport sich verbindenden bil- bildungen des mit der Bron- erkunst/Reliefs und Medail- „Die rasche Scheibe fl og von meiner Hand – denden und schönen Künste die Größe der Olym- zemedaille ausgezeichneten len die Goldmedaille für drei antikisierenden Me- wie sie die schnelle Bahn zur Sonne sandte, pischen Spiele aus.“ Entwurfs einer Kampfstätte für wie sie sich steilen Flugs zur Erde wandte daillen. Hinzu kommt eine hochformatige Plakette, in Auto-, Rad- und Pferdesport und hell hinschlagend furchte leicht den Sand! der eine männliche Gestalt auf ein „Kunsthistorisches in Wien des österreichischen Als Konsequenz sollten fünf olympische Kunst- Ich nahm sie auf und sah sie prüfend an -: Museum“ hinweist. Von den drei Medaillen sind zwei Architektenpaares Hermann wettbewerbe den Olympischen Spielen angegliedert Wie an dem blanken Rand die Körner klebten, einem konkreten Anlass gewidmet. Auf einer („Sieger- Stiegholzer (1894-1982) werden, und zwar in den Disziplinen Architektur, als ob hier tausend kleine Tiere lebten! – ehrung im Rudern; Wien am 27. Juni 1927“) über- und Herbert Kastinger (1900- Ich stand und stand und Staunen kam mich an. Bildhauerei, Malerei, Literatur und Musik. Tatsäch- reicht ein gefl ügelter Engel dem Sieger einer Gruppe 1937) sind nicht verfügbar. lich fanden diese Wettbewerbe in den Jahren 1912 von drei männlichen Gestalten einen Ölzweig, auf de- Wie doch an alles, was zum Himmel strebt, vom Himmel kommt, sich hängt der Erde Tand bis 1948 statt. Coubertin war damit hochzufrieden ren („Zum 60. Jubiläum“) schwingt der Sieger vor dem In der Kategorie Malerei/ Hintergrund eines Ruderbootes (Achter) eine Fahne. und daß an allem Staub und Asche klebt! und reichte bei den Olympischen Spielen 1912 unter Gemälde wurde von der Ich wische über diesen Eisenrand dem Pseudonym „Hohrod und Eschbach“ selbst ein Die dritte Medaille gestaltet durch Darstellung eines Jury keinem der vorgelegten Drachenkampfes ein mythologisches Thema. und streife ab den Schmutz mit meiner Hand, Werk mit dem Titel „Ode an den Sport“ ein, mit dem Gemälde eine Goldmedaille die mir dabei ganz leise, leise bebt.“ er die Goldmedaille gewann. zugesprochen. Einer Silber- medaille für würdig befunden Österreichische Künstler konnten bei den Olym- wurden die Läufer vor dem Ziel des aus Siebenbürgen pischen Spiele 1928 (Amsterdam), Berlin (1936) und London (1948) insgesamt neun Medaillen, jeweils drei stammenden österreichischen Professors Rudolf Her- in Gold, Silber und Bronze gewinnen. mann Eisenmenger (1902-1994). Er hatte in Wien stu- diert, zahlreiche Preise errungen (1929 den Rompreis) und war von 1939 bis 1945 Präsident des Wiener Künstlerhauses. Eisenmengers Gemälde befi ndet sich im Besitz der Gesellschaft für Kunst und Sport in Tokio. In der Kategorie Literatur/lyrische Werke gewann der Österreicher Hanns-Helmuth Stoiber mit seinem Ge- dicht „Der Diskus“ die Bronzemedaille. Stoiber wurde 1918 geboren, war also bei den Berliner Spielen erst 17 Jahre alt. Er ist somit gewiss der jüngste Medail- ...... 32 33 ...... DIE OLYMPISCHEN DIE OLYMPISCHEN KUNSTWETTBEWERBE KUNSTWETTBEWERBE

Adolf Hoch stammte aus Böhmen und war Meisterschü- ler von Peter Behrens an der Wiener Akademie. Bis 1945 in einer Arbeitsgemeinschaft mit O. Hofmann, LONDON 1948 entwarf er Siedlungen und Neubauten (Wüstenrot und Optische Anstalt Görz) in Wien, das Kurhaus in Bad Der Wiener Bildhauer und Medailleur Oskar Hall und die Marienbrücke in Wien. Thiede (1879-1961), der in seiner Heimat- stadt u.a. den Tuchlaubenbrunnen und ein Die Silbermedaille gewann der österreichische Archi- Nestroy-Denkmal schuf, erhielt in der Katego- tekt Alfred L. Rinesch (*1911) für sein Wassersportzent- rie Bildhauerkunst/Medaillen und Plaketten rum in Kärnten. Das Carinthia Zentrum im Wörthersee den zweiten Preis für acht Sportplaketten mit vereint – auf einer Halbinsel gelegen – in zweckvoller realistisch ausgearbeiteten fi gürlichen Darstel- Weise Hafen und Anlegestelle für Boote jeder Art mit lungen zum Radfahren, Schi(lang)lauf [St. Moritz verschiedenen Strand- und Schwimmbädern sowie ei- 1948], Ringen, Fußball, (Laufen), Schwimmen, ner großzügig angelegten offenen und gedeckten sanft (Starsprung), Stabhochsprung [XII. Olympiade geschwungenen Promenade. 1948 London] und Handball [Weltmeisterschaft 1948] (zitiert nach Kramer). Für die vorgesehene „Schispringschanze auf dem Kobenzl“ Nach 1948 sind die Olympischen Kunstwettbewerbe V. Olympischen Winterspiele 1940 in Garmisch- abgeschafft worden, was von vielen als Fehlentschei- Partenkirchen hatte er bereits die Siegermedaille dung des IOC eingestuft worden ist. Bis heute ist es entworfen. jedoch nicht gelungen, sie wieder als Teil des olym- Eröffnungsfeier der Olympischen Som- Auf der vom Österreichischen Olympischen Comité pischen Programms zu etablieren. Dies erscheint auch merspiele 2008 in Peking zur Verfügung gestellten Abbildung des Projektes fi n- Der Österreicher Edwin Grienauer erhielt für dessen für die Zukunft fraglich, obwohl der Verbindung von den sich die folgenden Erläuterungen: Siegerauszeichnung für Rudern in London Bronze. Kunst und Kultur mit dem olympischen Gedanken seit „Bis 1948 war es auf Skisprunganlagen nur vom Ein Vergleich der Medaillen von 1928 mit der Lon- der Antike große Bedeutung beigemessen wurde. Auch Preisrichter- und Presseturm aus möglich, die Haltung doner Rudererzeichnung – dargestellt ist die Sieger- Pierre de Coubertin hatte diese Verbindung als äußerst des Skispringers während des gesamten Sprungver- ehrung nach einem Achterrennen und der Meeresgott wichtig erachtet. laufes zu beurteilen. Bei diesem Projekt kann von al- Neptun mit Dreizack – beweist, dass der Künstler sei- Aktuelle künstlerische Einfl üsse kommen zumindest in len 25.000 Tribünenplätzen der Gesamtverlauf des nen formalen und stilistischen Gestaltungsprinzipien Form der immer aufwendiger inszenierten Eröffnungs- Die Olympischen Spiele fördern heute demnach die Skispringers beobachtet werden. Für die Festlegung im Laufe der Jahre nicht verändert hat. und Schlussfeiern zur Geltung. Heute sind an die Stelle Öffnung und die bessere Verständigung unter den der Neigung der Anlaufbahn und des Tisches, sowie In der Kategorie Architektur/ dieser Wettbewerbe Kunstdarbietungen getreten, die Menschen mit der Entdeckung neuer Kulturen. der Krümmung der Aufsprungbahn waren ausschließ- Architektonische Entwürfe von den sportlichen Wettbewerben vollständig losge- lich physikalische, sprungtechnische Gesichtspunkte gewann Prof. Adolf Hoch löst sind. Theatervorstellungen, Konzerte, Ballettauffüh- und für die Formgebung der Tribünen die Sichterfor- (*1910) mit dem Entwurf Ski- rungen und Ausstellungen werden in der Olympiastadt, dernisse ausschlaggebend. Bei den seit 1948 für die sprungschanze auf dem Ko- der Region, im ganzen Gastland veranstaltet. Winterolympiaden neu errichteten Skisprunganlagen benzl die Goldmedaille. wurden obige Erkenntnisse von den Architekten bereits verwendet“.

Das Olympiastadion, genannt „Vogel- nest“, von Peking – ein architektonischesMeisterwerk PEKING 2008 ...... 34 35 ...... OLYMPISCHE SPIELE IN ÖSTERREICH OLYMPISCHE SPIELE IN ÖSTERREICH 2012 – DIE JUGEND DER WELT ZU GAST IN INNSBRUCK GASTGEBER DER OLYMPISCHEN WINTERSPIELE 1964 UND 1976

Innsbruck hat am 12. Dezember 2008 vom In- ternationalen Olympischen Komitee (IOC) den Zuschlag zur Ausrichtung der „1st Winter Youth OLYMPISCHE WINTERSPIELE UND JUGENDSPIELE IN ÖSTERREICH Olympic Games 2012“ erhalten. Nach den Olym- pischen Winterspielen 1964 und 1976 ein wei- terer Meilenstein in der olympischen Bewegung Österreichs.

BEWERBUNGEN FÜR OLYMPISCHE SPIELE UND WINTERSPIELE IN ÖSTERREICH

DIE BEWERBUNGEN Sportlerinnen und Sportlern olympische Wettkämpfe zu veranstalten. Seit 1991 werden alle zwei Jahre die Österreich bemühte sich intensiv um die Austragung Bei einer Tagung des Internationalen Olympischen Ko- werben. Innsbruck gewann das Bewerbungsverfahren sogenannten Europäischen Olympischen Jugendtage, der Olympischen Spiele. Initiiert wurde diese Tradi- mitees 1959 in München präsentierte der Bürgermeister und trug 1976 erneut die Olympischen Winterspiele heute besser bekannt unter European Youth Olympic tion von den ÖOC-Präsidenten Dr. Josef Gerö und von Wien, Franz Jonas, den IOC-Mitgliedern die Be- mit einer bravourösen organisatorischen Leistung aus. Festival (EYOF) durchgeführt. Dieser Tradition entspre- Dr. Heinrich Drimmel in den 1950er Jahren. Vom werbung seiner Stadt. Mehrere IOC-Mitglieder betrach- chend haben sich Vorarlberg und Liechtenstein ge- 3. bis 11. Mai 1951 fand in Wien der IOC-Kongress teten Österreich jedoch als wirtschaftlich zu schwach, Dies hatte nachhaltig positive Auswirkungen für Tirol als meinsam um die Austragung der EYOF 2015 bewor- statt. Den Mitgliedern wurde ein eindrucksvolles Rah- um die Olympischen Sommerspiele durchzuführen, im Magnet für Wintersport und Tourismus. Bis heute gilt ben und den Zuschlag erhalten. menprogramm geboten. Wien bezauberte sie mit sei- Gegensatz zum damals stark aufstrebenden Japan. So das Bundesland als Österreichs Wintersport-Destination nen Prachtbauten, seinen kulinarischen Genüssen und hatte Wien gegen den Konkurrenten Tokio keine Chan- Nummer eins. Von diesem Renommee profi tierte auch Die Idee der olympischen Jugendveranstaltungen seinem vielfältigen kulturellen Angebot. Höhepunkt war ce. Dennoch konnte man sich in Österreich freuen, da der Tourismus in anderen Bundesländern. Die Touristi- beruht auf einer Initiative des derzeitigen IOC-Präsi- ein Konzert der Wiener Philharmoniker unter dem Diri- das ÖOC mit der Bewerbung von Innsbruck um die ker ermunterten das ÖOC sich erneut um Olympische denten Dr. Jacques Rogge. Der vorläufi ge Höhepunkt genten Karl Böhm. Der Kongress schaffte Sympathien für Olympischen Winterspiele 1964 erfolgreich war. Winterspiele am Beginn des 21. Jahrhunderts zu be- sind die erstmals zur Austragung kommenden „Youth Österreich und erwies sich als eine wichtige Grundlage werben. Mit Graz für die Spiele 2002, Klagenfurt für Olympic Games“ (YOG), welche am 5. Juli 2007 für die folgenden Bewerbungen. Die Organisatoren von Innsbruck überzeugten das IOC 2006 und Salzburg für 2010 und 2014 wurden vier vom IOC beschlossen wurden. Nachdem bereits mit den hervorragend gelungenen Winterspielen 1964 Bewerbungen durchgeführt. Graz und Klagenfurt wa- im August 2010 in Singapur die ersten YOGs im Die ersten Bewerbungen betrafen die Olympischen Win- von ihren Fähigkeiten schließlich so sehr, dass die Stadt ren jedoch international chancenlos. Große Beachtung Sommer stattfanden, wird in Innsbruck 2012 zum terspiele 1960 und 1964 mit Innsbruck als Austragungs- schon wenige Jahre später nochmals als Austragungsort fand dagegen die Bewerbung von Salzburg für 2014, dritten Mal die Olympische Jugend-Flamme bren- ort. Für das Jahr 1964 legte auch die Stadt Wien eine gewählt wurde. Aufgrund eines überraschenden Rück- doch konnte sich Österreich gegen die von Süd-Korea nen. Am 12. Dezember 2008 erhielt Innsbruck mit Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele vor. Dass zugs von Denver, USA, von den Olympischen Winter- und Russland extrem aufwendig geführten „Material- 84:15 Stimmen den Zuspruch die Olympischen in einem Land gleichzeitig Winter- und Sommerspiele spielen 1976 nur drei Jahre vor Beginn dieser Spiele, schlachten“ nicht durchsetzen. Winterspiele der Jugend. Diese werden von stattfi nden konnten, war seit Einführung der Olympischen favorisierten maßgebliche Kräfte im IOC Innsbruck als 13. bis 22. Jänner 2012 ausgetragen. Winterspiele 1924 möglich. Beispiele waren Frankreich „Notlösung“. Dennoch musste sich der Innsbrucker Bür- Seit Beginn der 90iger Jahre verfolgt die olympische mit Paris und Chamonix im Jahr 1924, die USA mit Los germeister Alois Lugger im Dezember 1972 offi ziell be- Bewegung vermehrt die Bestrebungen mit jugendlichen Angeles und Lake Placid im Jahr 1932 sowie Deutschland mit Berlin und Garmisch-Patenkirchen im Jahr 1936. INNSBRUCK ...... 36 OLYMPIA 37 ...... UND JUGEND YOG 2010 OLYMPIA Youth Olympic Games Singapur mit Weltpremiere zufrieden sein, darunter auch 2 Mixed-Team- Medaillen. In Summe konnten in 6 Sportar- Die ersten Olympischen Jugendspiele sind Ge- UND JUGEND ten (Segeln, Triathlon, Judo, Kanu, Ringen, schichte. Vom 14. bis 26. August versammelten Leichtathletik) 10 Platzierungen unter den Top sich 3.600 Athleten aus 204 Nationen zwischen 8 erreicht werden. Zusätzlich Top-Leistungen, 14 und 18 Jahren in Singapur und schrieben olym- z.B. im Tischtennis, Turnen oder Schwimmen, pische Geschichte. „Mit einem Erfolg, wie wir ihn sind ein Versprechen für die Zukunft und eine hier erlebt haben, konnte niemand rechnen, das fruchtbare Basis für den österreichischen Som- hat selbst meine kühnsten Erwartungen übertrof- mersport. Ein erklärtes Ziel der olympischen Bewegung fen“, betonte IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge in

ist die Absicht Kinder und Jugendliche wieder seinem Resümee. Athletinnen und Athleten aus 93 Erfolg auf allen Ebenen vermehrt zu Sport und Bewegung anzuregen Ländern konnten Medaillen erringen. Mit dabei sowie für die olympischen Werte (Streben nach 16 österreichische Athletinnen und Athleten, im Rund 1.850 Offi zielle und rund 20.000 Exzellenz, Fairplay, Solidarität) zu begeistern. Gepäck sechs Medaillen und viele olympische EYOF Volunteers als Unterstützung machten die Dank der Initiative von Dr. Jacques Rogge, Präsi- Erfahrungen. Die Spiele waren geprägt von he- European Youth Olympic Festival Jugendspiele in Singapur zu einem großen dent des Internationalen Olympischen Komitees rausragenden sportlichen Leistungen und einem Erfolg. Über 160 TV-Stationen übertrugen und zum damaligen Zeitpunkt Präsident der Ver- harmonischen Auftreten unseres TEAM AUSTRIA. Das EYOF ist das einzige europaweite Multi-Sport- Bilder aus Singapur, über 1.900 Medi- einigung der Europäischen Comités (EOC) wur- Die gelungene Weltpremiere, die Idee der Olym- Event und wird alle zwei Jahre sowohl im Sommer envertreter schickten Bilder, Kommentare den 1991 erstmals die sogenannten „Europäischen pischen Jugendspiele ist aufgegangen, und nun als auch im Winter ausgetragen, die teilnehmen- oder Beiträge in die Welt. Der YOG You- Olympischen Jugendtage“ durchgeführt, heute eine große Motivation für die kommenden ersten den Athleten sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Tube Channel verzeichnete über 5 Millio- besser bekannt unter „European Youth Olympic Olympischen Winter-Jugendspiele 2012 in Inns- nen Besucher, nicht zu vergessen die Of- Festival“ (EYOF). Ein weiterer Meilenstein sind bruck. Österreich hat seit Beginn des EYOF 1991 an al- fi zielle Singapur Webcasting Plattform, die im Jahr 2007 beschlossenen „Youth Olympic len Ausgaben teilgenommen und einige nationale die rund um die Uhr von den Jugend- Games“ (YOG), Olympische Welt-Jugendspiele, TEAM AUSTRIA - 2 x Gold und 4 x Bronze Größen haben bereits den Sprung von EYOF zu spielen berichtete. Mehr als die Hälfte die 2010 erstmals im Sommer in Singapur statt- Olympia geschafft: Kathrin Zettel, Michaela Kirch- der 3,6 Millionen Fans auf der Olym- fanden sowie 2012 erstmals im Winter in Innsbruck Österreich war mit 16 Sportlerinnen und Sport- gasser, Mario Scheiber, Bernhard Eisel, Roland pic Facebook-Seite waren zwischen lern bei den ersten Olympischen Jugendspielen in zur Austragung kommen. Schwarzl, Günther Weidlinger, u.v.m. Sportarten 13 und 24 Jahren. im Winter sind Biathlon, Langlauf, Eishockey, Eis- Singapur vertreten. 10 Mädchen, 6 Burschen aus kunstlauf, Ski Alpin und Snowboard, im Sommer ganz Österreich starteten in 12 Sportarten. Mit Basketball, Handball, Judo, Leichtathletik, Rad- 2 x Gold und 4 x Bronze kann man mehr als Die „Youth Olympic Games“ haben zum Ziel junge Leu- fahrten, Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Turnen, te zur aktiven Sportausübung anzuregen, die Integration Volleyball und Wasserball. von Minderheiten durch Sport voran zu bringen sowie ei- nen gesünderen Lebensstil zu propagieren. Olympische Das “10. Europäische Olympische Winter-Jugend- Jugendspiele sollen in diesen Bereichen beispielhaft sein. festival“ fand von 12. bis 19. Februar 2011 in Ein weiterer Punkt ist die immer geringer werdende aktive Liberecz (CZE) sowie das 11. Europäische Olym- Sportausübung von Kindern und Jugendlichen, sowie die pische Sommer-Jugendfestival von 23. bis 30. Juli Zunahme von Fettleibigkeit und „Jugenddiabetes“. Die 2011 in Trabzon (TUR) statt. Olympischen Jugendspiele haben nun die Aufgabe, neben den sportlichen Wettkämpfen, mit Hilfe eines „Kultur- und Bildungsprogrammes“, die Bedürfnisse der jungen Generati- on, z.B. in den Bereichen „Urbane-Kultur“ und „Multimedia“ zu verbinden sowie die teilnehmenden Athletinnen und Ath- leten in ein Bildungsprogramm einzubinden. Das Kultur- und Bildungsprogramm ist somit ein Experiment für jugendliche Athleten und Teilnehmer aus der ganzen Welt...... 38 39 ...... OLYMPIA OLYMPIA UND JUGEND UND JUGEND

ST WINTER YOUTH OLYMPIC GAMES INNSBRUCK 2012 – 1 Die Olympischen Ringe im Zei- chen der jungen Generation: Am 13. Jänner 2012 beginnt „The Youth Games will inspire young people around mit der offi ziellen Eröffnungs- the world to participate in sport and adopt and live feier der ersten Olympischen by the Olympic values.“ Jugend-Winterspiele in Inns- bruck und Seefeld ein neues Traditionen und Werte müssen nicht alt, verstaubt und Kapitel in der Geschichte uncool sein. Modern gelebt passen sie in jedes Zeit- der olympischen Bewegung. Erstmals wird alter und zu jeder Altersgruppe. Das Streben nach das Olympische Feuer speziell für Spitzenath- persönlicher Bestleistung, Freundschaft, gegensei- leten im Alter von 14 bis 18 Jahren entfacht. tiger Respekt – die olympischen Werte haben auch 1.058 junge Sportlerinnen und Sportler aus nach über 100 Jahren nichts an Aktualität verloren. über 50 Nationen haben die Möglichkeit von Mit Hilfe der Olympischen Jugend-Winterspiele sol- 13. - 22. Jänner an der bedeutendsten und faszi- len sie nun zum Lebensmotto einer ganzen Gene- nierendsten Sportveranstaltung der Welt teilzuneh- ration werden. Denn wer möchte schon auf die men und Olympisches Edelmetall zu holen. Chance verzichten, in einem toleranten Umfeld und unter fairen Bedingungen seine persönliche Höchstleistung erbringen zu können? 15 DISZIPLINEN

63 MEDAILLENBEWERBE Ob Ski Alpin, Skisprung, Nordische Kombination, Langlauf, Biathlon, Freestyle, oder Snowboard: die Athleten treten in allen auf Schnee ausgetragenen olym- DISZIPLINEN pischen Wintersportdisziplinen an. Abseits der Pisten SPORTARTEN und Halfpipes geht‘s im Eiskanal mit Rodel, Bob und Skeleton in Höchstgeschwindigkeit bergab, auf der Ebe- ne drehen Eiskunstläufer ihre Pirouetten, Eisschnellläufer Biathlon und Short Tracker ihre Runden. Die Jungs und Mädels Biathlon der Curling-Teams geben alles, um die Eishockey-Cracks Bob, Skeleton von ihrer Position als absolute Publikumslieblinge „weg- Bob zufegen“. Curling Curling

Jungs- und Mädchen-Turnier, Geschicklichkeitsparcour Eishockey Kunstbahn Rodeln

Eiskunstlauf, Short Track, Eisschnelllauf Eislauf Ski Alpin, Langlauf, Freestyle, Nordische Kombination, Ski Skisprung, Snowboard

INNSBRUCK 2012

...... 40 OLYMPIA OLYMPIA UND JUGEND UND JUGEND

Das Goldene Dachl spiegelt als Wahrzeichen Innsbrucks die einzigartige CULTURE AND EDUCATIONYOG 2012: PROGRAMME Verbindung von Sportregion und Kultur,wider und und ist die daher Qualität das perfekteInnsbrucks YOG als 2012-Logo.Tourismus- ein einzigartiges Sport- und Kulturfestival (CEP) Welche Rolle spielen wir in der Gesellschaft? Welche Werte sind uns wichtig? Was können wir tun, um das 1964, 1976 … 2012 Beste aus unserem Körper zu holen und ihn vor nega- Als Ski-Legende Franz Klammer im Jahr 1976 in tiven Einfl üssen zu schützen? Wie können Karrieren in Innsbruck Olympisches Abfahrtsgold holte, und Neben den 1.058 Athletinnen und Athleten und nach dem Sport aussehen? Wo helfen soziale Platt- damit den größten Erfolg seiner Karriere feierte, kann auch die lokale Jugend am CEP teil- formen, wo ist Vorsicht geboten? nehmen. YOG 2012 wird so zu einer Platt- Das Culture and Education Programme bietet die per- waren die Athleten der ersten Jugend-Winterspiele form des interkulturellen Austausches. fekte Plattform um wichtige Fragen, die die heutige Ju- noch lange nicht auf der Welt. 36 Jahre später, gend beschäftigen und bewegen, gemeinsam zu erar- 2012, sind sie live dabei, wenn Innsbruck nach beiten. 1964 und 1976 zum dritten Mal Olympische In interaktiven Diskussionen erfahren die Jugendlichen Host City ist. Ob am Bergisel, in der Olympiare- Wissenswertes über Themen wie Ernährung, Doping, gion Seefeld oder der Olympiaworld Innsbruck: oder Nachhaltigkeit. Selbst erstellte Videoclips, Radio- die Jugendlichen wandeln auf den Spuren der Beiträge und Fotografi en lassen sie zu Reportern ihrer ganz Großen, Innsbruck ist bereit für die nächs- Die YOG-Botschaften: eigenen Spiele werden. Facebook, Twitter & Co. helfen te Generation Olympiasieger! beim Schließen neuer Freundschaften, interessante Vor- • Olympische Werte träge über Social Media informieren darüber, welche • Soziale Verantwortung privaten Infos für das Web geeignet sind, und welche • Gesundes Leben besser nicht. Chillige Music-Acts und coole Open-Air • Lernen für das Leben Konzerte inspirieren für die Dance-, Music- und Art- • Digitale Medien Workshops des CEP und verleihen den Spielen einen einzigartigen Festivalcharakter. WERDE TEIL DER YOG 2012-COMMUNITY! Ob Britta aus Deutschland, Jenny aus den USA, oder Ching-Me aus China, oder Franz aus Ös- terreich – auf der Innsbruck 2012 Winter Youth Olympic Games Seite kommunizieren Freunde, Fans und Athleten aus aller Welt über YOG 2012 und alles was sie sonst noch bewegt.

http://www.facebook.com (Innsbruck-2012-Winter-Youth-Olympic-Games) Link Facebook: Aktuelle News rund um YOG 2012, coole Pics und Clips, Biographien von Athleten und interaktive Tools fi ndet ihr auch auf www.innsbruck2012.com ...... 42 43 ...... OLYMPIAZENTREN IN ÖSTERREICH OLYMPIAZENTREN IN ÖSTERREICH DER GEMEINSAME WEG ZUM FAIREN UND SAUBEREN ERFOLG

„Längerfristig möchte das ÖOC mit dem Pro- DIE EINHEIT jekt Olympiazentrum die Entstehung von ter- Das Kernstück eines Olympiazentrums ist die sport- ritorial regionalen Zentralstellen des Spitzen- DER ATHLET wissenschaftliche Einheit zur komplexen Athleten- Im Mittelpunkt eines derart ausgezeichneten Sportzen- anamnese mit den Teilbereichen Sportmedizin sportes forcieren und somit einen Beitrag zur trums stehen der Athlet und sein Trainer, die neben ge- strategischen Planung und Entwicklung des (Erhebung Gesundheitsstatus), Leistungsdiagnos- normten und gepfl egten Trainings- und Wettkampfstät- tik (äußere Belastung – innere Beanspruchung), Spitzensports in Österreich in partnerschaftlicher ten (inklusive Raum für Kraft-Fitnesstraining) vor Ort auch Trainingssteuerung und –beratung, Ernährungs- Kooperation mit Bund, Land und olympischen alle Diagnose- und Betreuungsmöglichkeiten erhalten. beratung, sportpsychologische Testung und Phy- Bundes-Fachverbänden leisten“. Angewandte wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die siotherapie. professionelle Beurteilung wissenschaftlich erhobener, leistungsrelevanter Kenndaten verbunden mit der prak- Die Auszeichnung erfolgt im Sinne der Qualitätssiche- tischen Erfahrung höchst qualifi zierter Sportwissenschaft- rung und aufgrund der vorgegebenen Entwicklungsori- ler und Trainer sollen Nachwuchs- und Spitzenathleten Spitzenathleten benötigen zur verbesserten Vorberei- entierung ausschließlich für die jeweils laufende Olym- DIE KOOPERATION zu internationalen Spitzenleistungen verhelfen. Olympia- tung auf Olympische Spiele sowie auf Welt- und Eu- piade (2009-2012). Eine anschließende, neuerliche Zur Ergänzung der umfassenden Athleten- zentren bieten daher nicht nur erstklassigen Support, ropameisterschaften eine professionelle, den höchsten Siegelverleihung ist bei Erfüllung der dann neu vorgege- betreuung sind allfällig notwendige Koo- sondern üben gleichzeitig durch die regelmäßig wie- Qualitätsansprüchen gerecht werdende, sportmedizi- benen Standards möglich. perationen insbesondere mit Universitäten nische und sportwissenschaftliche Betreuung. Überre- derkehrende, vergleichende Diagnostik eine nicht min- beziehungsweise wissenschaftlichen For- der bedeutende Controllingfunktion aus. gionale Sportzentren mit umfassender Sportinfrastruktur Wichtige Parameter: schungszentren ebenso wie mit Labors und in Verbindung mit sportmedizinischen Untersuchungs-, • im Mittelpunkt steht der Athlet Kliniken einzugehen. Betreuungs- und Vermittlungsstellen bieten in diesem Zu- • Kernstück sportwissenschaftliche Einheit sammenhang beste Voraussetzungen. • KooperationenKooperationen mitmit wissenschaftlichenwissenschaftlichen EinrichtungenEinrichtungen • für einen fairen und sauberen Spitzensport Dem Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) ist die enge Kooperation mit derart qualitativ hochwertigen Sportzentren wichtig und verleiht ausgewählten Partnern das Prädikat „Olympiazentrum“...... 44 45 ...... OLYMPIAZENTREN OLYMPIAZENTREN IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

DIE FAIRNESS Für einen fairen und sauberen Spitzensport Mit dem Siegel Olympiazentren ausgezeichne- te Sportzentren sind Anti-Doping Sicherheitszo- nen. Mitarbeiter sind in der Materie Anti-Doping geschult und bekennen sich uneingeschränkt zum fairen Spitzensport – Doping wird in jeder Form strikt abgelehnt! OLYMPIAZENTREN Nachfolgend angeführte, administrativ wie wirtschaft- lich eigenständige Institutionen/Einrichtungen wurden für die Olympiade 2009-2012 mit dem Prädikat Olym- piazentrum ausgezeichnet: , Institut für medizi- IMSB Olympiazentrum Südstadt nische und sportwissenschaftliche Beratung Johann-Steinböck-Str. 5 Internet: www.imsb.at

Sportland Oberösterreich Olympiazentrum Auf der Gugl 30 4020 Linz Internet: www.olympiazentrum-ooe.at

Sportservice Vorarlberg Höchster Strasse 82 6850 Dornbirn Internet: www.sportservice-v.at

Universitäts- und Landessportzentrum Rif Hartmannweg 4-6 5400 Hallein Internet: www.olympiazentrum-salzburg.at ...... 46 47 ...... SIEBEN OLYMPIONIKEN ZWEI FRAGEN SIEBEN OLYMPIONIKEN ZWEI FRAGEN KATE ALLEN Goldmedaille in Athen 2004, Triathlon

1. „Olympische Spiele sind der ultimative Traum und das absolut höchste Ziel eines Sportlers. Du misst dich unter Beobachtung eines Millionenpublikums mit den Besten der Besten und wirfst in einem einzigen Wettkampf die Arbeit von vier Jahren in die Wagschale. Das Gefühl unmittelbar danach ist – zumindest war das bei meinem Sieg 2004 der Fall – fast neutral. Es braucht seine Zeit um zu realisieren was geschehen ist. Ruhe und etwas Abstand haben mir 1. Was bedeutet dir der Gewinn der geholfen meinen Erfolg in vollen Zügen auskosten zu können. Erst Wochen nach meinem Zieldurchlauf habe ich kapiert das Nonplusultra im Spitzensport geschafft zu haben – eine Goldmedaille(n)? unglaubliche Genugtuung und unvergleichliches Glücksgefühl.“

2. Welche Erfahrung(en) hast du im 2. „Wenn man den Gedanken an die Geld-Spiele verdrängt durchwegs positive. Der Multi-Kulti Faktor ist einzigartig, du bist Mitglied einer fl ippigen Großfamilie, wo Neid Zuge von Olympischen Spielen und Missgunst fehl am Platz sind. Das Klima unter den Sportlern ist locker gelöst, der gemacht? gegenseitige Respekt sorgt für zusätzliche Harmonie.“

BENJAMIN RAICH Goldmedaille im Slalom und Riesenslalom in Turin 2006, Bronzemedaille im Slalom und in der Kombinati- on in Salt Lake City 2002

CHRISTOPH SIEBER 1. Ist sehr schwer zu erreichen, da sie nur alle vier Jahre stattfi nden. Kindheitstraum wurde Goldmedaille in Sydney 2000, Segeln/Mistral erfüllt! Der Stellenwert der Spiele ist durch seine lange Geschichte sehr hoch.

1. „Der Gewinn der Goldmedaille war die Erfüllung meiner Träume und die 2. Die Spiele sind etwas ganz Besonderes da sie nur alle vier Jahre stattfi nden und es größte Bestätigung für die Arbeit an mir selbst. Die Erfahrungen sind unbe- deshalb nur wenige Möglichkeiten gibt Medaillen zu gewinnen. Weiters trifft man zahlbar und es hat durchwegs einfach sehr viel Spaß gemacht.“ hier Sportler aus vielen verschiedenen Sportarten - sehr interessant. Das Flair und die Atmosphäre der Spiele sind etwas Besonderes. 2. „Die Olympischen Spiele sind für mich das größte friedliche Fest der Erde. Aktiv dort gewesen zu sein ist unbeschreiblich und die lange Vorbereitung allemal wert. Die temporären Leiden des Trainings sind nichts gegen die Er- lebnisse, die bleibenden Erinnerungen und die gewonnenen Freundschaften aus dieser Zeit.“

...... 48 49 ...... SIEBEN OLYMPIONIKEN SIEBEN OLYMPIONIKEN ZWEI FRAGEN ZWEI FRAGEN

STEPHAN EBERHARTER Goldmedaille im Riesenslalom, Silber im Super-G sowie Bronze in der Abfahrt 2002 in Salt Lake City, Silber im Riesenslalom 1998 in Nagano Goldmedaille im Slalom und in der Kombination 1992 in Albertville 1. „Es war das letzte ausständige, große Ziel meiner Karriere. Und ich wusste, beim Gewinn einer Goldmedaille, gehörst du zu einem elitären Club von Ausnah- 1. „Als ich meine zwei Goldmedaillen in Albertville 1992 gewann, habe ich mich wirklich mesportlern. Als ich bei meiner allerletzten Chance es dann doch noch schaffte, am ‚Olymp’, also am Höhepunkt meiner Schikarriere gefühlt. Es war für mich die Krönung war ich natürlich überglücklich. Ein großer Traum ging damit in Erfüllung. Und meiner sportlichen Laufbahn.“ diesen Tag werde ich mein Leben lang nicht vergessen“ 2. „Das Schöne an Olympischen Spielen ist, dass viele verschiedene Wintersportarten zur 2. „Man fi ebert schon lange darauf hin, denn sie fi nden nur alle vier Jahre statt. gleichen Zeit, geographisch nicht allzu weit voneinander entfernt, ihre Wettkämpfe ab- Man kann sich ihnen gar nicht entziehen, denn jeder spricht dich im Vorfeld halten und ähnliche Ziele verfolgen. Besonders interessant war es, wenn ich Gelegen- darauf an. Als Favorit ist es sehr viel schwerer Gold zu holen, denn jeder er- heit hatte, auch bei Wettkämpfen in anderen Sparten dabei zu sein und mit den Sport- wartet es von dir. Dabei muss auch bei Favoriten an diesem Tag alles stimmen lern mitzufi ebern. Als ich im Olympischen Dorf, in Calgary 1988, beinahe in Katharina und zusammenpassen. Gold ist nachhaltig und man wird den Wert oft erst Jahre Witt hineinrannte, als sie um die Ecke bog - das war für mich ‚richtig Olympia‘; die später so richtig schätzen lernen – was ich jetzt auch bestätigen kann. Leider Sportgrößen, aber auch die weniger beachteten, die unterschiedlichsten Nationali- hatte ich als Schirennläufer wenig Zeit, die Spiele auch sonst richtig zu genie- täten auf engstem Raum -es ließ mich so etwas wie Familie spüren.“ ßen. Ich hätte mir gerne auch andere Athleten angeschaut. Das ist aber immer auf Kosten meiner eigenen „Pläne“ gegangen. Zudem wohnten wir immer recht abseits (1 Stunde von Salt Lake City).“ MICHAELA DORFMEISTER Goldmedaille in der Abfahrt und im Super-G 2006 in Turin sowie Silbermedaille im Super-G 1998 in Nagano

THOMAS MORGENSTERN 1. „Es ist das Größte was man im Sport erreichen kann, mir ist es sogar zweimal ge- Goldmedaille mit der Mannschaft 2010 in Vancouver sowie Goldmedaille auf der Großschanze lungen. Ich bin sehr stolz auf diese zwei Siege in Turin!“ und mit der Mannschaft 2006 in Turin 2. „Die Euphorie ist enorm, alles schaut auf dich und setzt die Hoffnung auf eine Me- 1. „Unglaublich! Ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen! Der Moment Olympi- daille. Einmal dabei zu sein ist für einen Sportler etwas Besonderes. Mir persönlich asieger zu ‚werden’, war mit Sicherheit einer der Schönsten in meinem Leben! Es hat die Stimmung immer sehr gut gefallen, und man merkt während und kurz vor den ist extrem schwer, am Tag „x“ einmal in vier Jahren ganz oben auf dem Treppchen Spielen wie wichtig dieses Event ist.“ zu stehen! …..ein unbeschreibliches Gefühl wenn die Bundeshymne gespielt wird! Die Olympischen Spiele haben speziell durch ihre lange Geschichte und der Sel- tenheit einen extrem großen Stellenwert!“

2. Ich durfte bisher bei zwei Olympischen Winterspielen an den Start gehen, Turin und Vancouver! …aber die Spiele in Turin werde ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen! Es waren meine ersten olympischen Wettkämpfe! Natürlich waren das Flair und das Rundherum nicht so schön wie in Vancouver aber es war anders und für mich persönlich viel spezieller! Es ist sehr interessant, andere Sportler aus anderen Sportarten und Nationen kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen! Es sind ganz besondere Wettkämpfe, total anders als ein gewöhnlicher Welt- cup! Jeder Athlet bereitet sich so gut wie möglich auf dieses Ereignis vor, man darf nicht mit seinen gewöhnlichen Sponsoren an den Start gehen, überall Olympische Ringe und alle freuen sich auf diese zwei Wochen, einmal in vier Jahren! Die Freundlichkeit und der Spaß sind richtig spürbar! Bin schon ge- spannt auf die nächsten Spiele in Sotchi! Allerdings heißt es wieder vier lange Jahre trainieren bzw. warten ;-)! Ein erklärtes Ziel der Olympischen Bewe- gung ist die Erziehung der Jugend mit Hilfe des Sports, um somit einen Beitrag zum Auf- bau einer friedlichen Welt zu leisten. Dank der Initiative von Dr. Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Comités und zum damaligen Zeitpunkt Präsident der Vereinigung der Europäischen Comités (EOC) wurden 1991 erstmals die sogenannten „Europäischen Olym- pischen Jugendtage“ durchgeführt, heute besser bekannt unter „Europäisches Olympisches Ju- gendfestival“ (EYOF).

...... 50 51 ...... DER VEREIN ÖOC

DER VEREIN ÖOC ÖSTERREICHISCHE IOC-MITGLIEDER Zum Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) können berufen werden: Präsidenten Internationaler Sportverbände, Präsidenten Nationaler Olympischer Komitees, Athleten und Personen aus aller Welt als persönliche Mitglieder. Alle bisherigen IOC-Mitglieder in Österreich wurden als DIE PRÄSIDENTEN DES ÖOC persönliche Mitglieder berufen.

1946-1954: 1928-1939: 1929-1938: 1924-1928: Dr. Theodor SCHMIDT Dr. Josef GERÖ 1912-1919: 1923-1929: Dr. Theodor SCHMIDT Prof. Dr. Martin HAUDEK 1914-1919*: 1911-1919: Rudolf Graf Prof. Dr. Martin HAUDEK 1905-1909: 1912-1914: Rudolf Graf Fürst Otto zu COLLOREDO-MANNSFELD 1908-1912: Prinz Alexander zu WINDISCHGRÄTZ Dr. Otto HERSCHMANN COLLOREDO-MANNSFELD Balduin GROLLER SOLMS-BRAUNFELS

Seit 1998: Seit 22. Oktober 2009: 1977-2000: 1990-2009 Dr. Karl STOSS Dr. Leo WALLNER 1973-1990: 1969-1976: DVw. Philipp von Dr. Leo WALLNER 1947-1969: 1969-1972: Kurt HELLER Dr. Rudolf NEMETSCHKE SCHOELLER 1956-1969: Dr. Heinz PRUCKNER Dr. Manfred MAUTNER Dr. Heinrich DRIMMEL MARKHOF

*Es dürften bis 1923 die Kontakte zum IOC unterbrochen gewesen sein. 1920 waren die „Mittelmächte“ von den Spielen in Antwerpen ausgeschlossen gewesen. SCHIRMHERREN DES ÖOC DIE GENERALSEKRETÄRE DES ÖOC Die Bundespräsidenten der Republik haben jeweils die Schirmherrschaft über das Olympische Comité übernommen.

1965-1974: 1957-1965: Dr. Franz Jonas 1951-1957: Dr. Adolf Schärf 1972-1982: 1946-1951: 1946-1972: Dr. Theodor Körner Dr. Peter PILSL Dr. Karl Renner 1935-1938: Edgar FRIED 1900-1935*: General Franz PÖTSCH RegR Hans PFEIFFER

Seit 2004: 1992-2004: Dr. Heinz Fischer 1986-1992: Dr. Thomas Klestil 1974-1986: Dr. Kurt Waldheim Seit 1. Juni 2010: Dr. Rudolf Kirschschläger 2009-2010: Dr. Peter MENNEL 1982-2009: Mag. Matthias BOGNER Dr. Heinz JUNGWIRTH (Sportdirektor, mit der Geschäftsführung betraut)

*Hans Pfeiffer wirkte schon im Komitee für die Olympischen Spiele 1900 in Paris mit. Er war Generalsekretär des Zen- tral-Verbandes für gemeinsame Sportinteressen und seit 1920 Generalsekretär des Österreichischen Hauptverbandes für Körpersport. Das ÖOC war in diese Institutionen eingebaut, Pfeiffer war somit auch Generalsekretär des ÖOC...... 52 53 ......

DER VEREIN ÖOC DER VEREIN ÖOC

Olympisches Marketing

• Schutz der olympischen Embleme und DAS GENERALSEKRETARIAT Bezeichnungen Citius, altius, fortius: schneller, höher, stärker – die • Vergabe von Lizenzrechten Olympischen Spiele sind das bedeutendste Sporter- • Management des traditionellen Österreich- eignis in der Karriere eines Athleten. Alles Handeln Hauses und denken des Athleten sind auf die Teilnahme und • Erstellung von speziellen Sponsoring- und das erfolgreiche Bestehen bei diesem Wettkampf Marketing-Konzepten fokussiert. Olympia ist das Ziel – der Olympiasieg der Traum.

Die olympische Bewegung hat ihre Botschafter – die Verbreitung des olympischen Gedankengutes in Öster- Nationalen Olympischen Komitees. Sie sind für die reich in Übereinstimmung mit der olympischen Charta Pfl ege der Marke Olympia und die nationale Vorbe- reitung auf die jeweiligen Spiele verantwortlich. • Mediengerechte Aufarbeitung und Dokumenta- Das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) ist tion des Geschehens im ÖOC sowie Entwick- eines von weltweit 205 Nationalen Olympischen Ko- lung von längerfristig wirkendem Werbe- und mitees und ist gemäß Reglement des Internationalen Informationsmaterial (Internet, Jahresberichte, Olympischen Comités (IOC), der Olympischen Char- Olympia Report, Newsletter, digitales Olympia- ter, eine unabhängige und selbständige Organisation Museum, Schulbroschüre) in Österreich. Die Aufgaben des Generalsekretariats im Überblick: • Gemeinsame Tagungen mit der Österreichischen Olympischen Akademie (ÖOA) Planung, Vorbereitung und Organisation der Teilnahme • „Olympic Day“: gemeinsame Aktion mit den ös- eines österreichischen Olympia-Teams an olympischen terreichischen Olympiazentren Sportveranstaltungen sowie Nominierung der österrei- chischen Olympia-Mannschaften. Kooperation mit nationalen und internationalen Sport- Das ÖOC beschickt pro Jahr zwei olympische Ver- Organisationen zur Weiterentwicklung des olym- anstaltungen mit Sportlern der österreichischen olym- pischen Sports pischen Sportfachverbände. • Ständiger Wissenstransfer mit der Vereinigung Euro- • 2010: Olympische Winterspiele in Vancouver und päischer Olympischer Komitees (EOC), dem Interna- YOG-Sommer in Singapur tionalen Olympischen Comité (IOC) sowie ANOC • 2011: EYOF-Winter in Liberec und EYOF-Sommer (Vereinigung aller Nationalen Olympischen Komi- in Trabzon tees) und den jeweiligen Organisationskomitees der • 2012: YOG-Winter in Innsbruck und Olympische olympischen Veranstaltungen Spiele in London • Ständige Zusammenarbeit mit den österreichischen Spitzensporteinrichtungen zur Optimierung einer er- Auswahl und Unterstützung von österreichischen Städ- folgreichen Teilnahme von Athleten bei olympischen ten zur Bewerbung um die Austragung Olympischer Sportveranstaltungen Sportveranstaltungen • Verleihung des Qualitätssiegels „Olympiazentrum“ an qualitativ besonders hochwertigen Sportzentren • Liechtenstein und Vorarlberg werden das European im Sinne einer langfristigen strukturellen Spitzenspor- Youth Olympic Festival (EYOF) 2015st Winter austragen Youth Olym- tentwicklung in Österreich. Ziel ist die Verbesserung • Im Bereich der österreichweiten Anti-Doping- • Innsbruck ist Host-City für die „1 und Koordination der medizinischen und sportwis- Maßnahmen setzt das ÖOC auf eine inten- pic Games 2012“ (YOG) senschaftlichen Betreuung von Spitzenathleten in sive Zusammenarbeit mit der Nationalen Anti- den Olympiaden und die Schaffung eines mehrfach Doping Agentur (NADA) sowie zahlreicher qualifi zierten Personalpools für die Beschickung von gezielter Impulse im unmittelbaren Vorlauf der olympischen Veranstaltungen. jeweiligen Spiele. Ein erklärtes Ziel der Olympischen Bewe- gung ist die Erziehung der Jugend mit Hilfe des Sports, um somit einen Beitrag zum Auf- bau einer friedlichen Welt zu leisten. Dank der Initiative von Dr. Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Comités und zum damaligen Zeitpunkt Präsident der Vereinigung der Europäischen Comités (EOC) wurden 1991 erstmals die sogenannten „Europäischen Olym- pischen Jugendtage“ durchgeführt, heute besser bekannt unter „Europäisches Olympisches Ju- gendfestival“ (EYOF).

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OLYMPISCHE BEWEGUNGTeil 3 IN ÖSTERREICH

STATISTIKEN SPORTARTEN-MEDAILLEN SOMMER SPORTART GOLD SILBER BRONZE GESAMT Gewichtheben 4 5 2 11 3 5 6 14 Kanusport ERFOLGREICHSTE SPORTLER INTERNATIONAL 3 4 0 7 Segeln NAME VORNAME LAND SPORTART ZEITRAUM GOLD SILBER BRONZE TOTAL Kunstbewerbe 3 3 3 9 Phelps Michael USA Schwimmen seit 2004 14 0 2 16 Schwimmen 2 5 8 15 2 2 1 5 Latynina Larissa UdSSR Kunstturnen 1956-1964 9 5 4 18 Judo 2 1 0 3 Nurmi Paavo Finnland Leichtathletik 1920-1928 9 3 0 12 Turnen 1 2 5 8 Spitz Mark USA Schwimmen 1968-1972 9 1 1 11 Schiessen Lewis Carl USA Leichtathletik 1984-1996 9 1 0 10 Leichtathletik 1 2 4 7 1 2 3 6 Dæhlie Bjørn Norwegen Skilanglauf 1992-1998 8 4 0 12 Ringen 1 1 5 7 Fischer Birgit Deutschland Kanusport 1980-2004 8 4 0 12 Fechten 1 1 1 3 Kato Sawao Japan Kunstturnen 1968-1976 8 3 1 12 Reiten 1 0 2 3 Thompson Jenny USA Schwimmen 1992-2004 8 3 1 12 Radfahren 1 0 0 1 Biondi Matt USA Schwimmen 1984-1992 8 2 1 11 Triathlon 0 3 2 5 Rudern 0 1 0 1 Handball 0 1 0 1 Fussball ERFOLGREICHSTE SPORTLER ÖSTERREICH 0 1 0 1 Tennis NAME VORNAME SPORTART GOLD SILBER BRONZE TOTAL 26 39 42 107 Sailer Toni Ski alpin 3 0 0 3 Gottwald Felix Nord. Kombi 2 1 3 6 Maier Hermann Ski alpin 2 1 1 4 Dorfmeister Michaela Ski alpin 2 1 0 3 SPORTARTEN-MEDAILLEN WINTER 2 1 0 3 SPORTART GOLD SILBER BRONZE GESAMT Jochum-Beiser Trude Ski alpin 2 1 0 3 30 34 37 101 Ski alpin Lenhart Julius Turnen 7 9 4 20 2 0 0 2 Eiskunstlauf Raich Benjamin Ski alpin 2 0 2 4 5 7 8 20 Sprunglauf Hagara Roman Segeln 4 5 7 16 Hradetzky Gregor Kanusport 2 0 0 2 Rodeln Kronberger Petra Ski alpin 2 0 0 2 Nord. Kombi 2 2 6 10 Eisschnelllauf 1 2 3 6 Morgenstern Thomas Sprunglauf 2 0 0 2 1 2 2 5 2 0 0 2 Langlauf Schäfer Karl Eiskunstlauf 2 0 0 2 1 2 0 3 2 0 0 2 Bobfahren Seisenbacher Peter Judo 0 1 0 1 Skeleton Steinacher Hans Peter Segeln 0 0 2 2 Snowboard Eberharter Stefan Ski alpin 1 2 1 4 0 0 1 1 Biathlon Moser-Pröll Annemarie Ski alpin 1 2 0 3 51 64 70 185 Wachter Anita Ski alpin 1 2 0 3 Hunyady Emese Eisschnelllauf 1 1 1 3 Stiegler Josef Ski alpin 1 1 1 3 Müller-Preis Ellen Fechten 1 0 2 3 Scheff Otto Schwimmen 1 0 2 3 ...... 56 57 ......

OLYMPISCHE BEWEGUNGTeil 3 OLYMPISCHE BEWEGUNGTeil 3 IN ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH

WINTERSPIELE IN ZAHLENTOTAL

JAHR NATIONEN BEWERBE SPORTARTEN M W ORT LAND VON TOTAL I. Chamonix Frankreich 25.01.-04.02. 1924 16 13 5 281 13 294 311 SOMMERSPIELE IN ZAHLENJAHR NATIONEN BEWERBE SPORTARTEN M W II. St. Moritz Schweiz 11.02.-19.02. 1928 25 13 6 366 27 393 1.330 ORT LAND VON III. Lake Placid USA 04.02.-13.02. 1932 17 14 5 277 30 307 Deutschland 06.02.-16.02. 1936 28 17 5 680 76 756 687 Garmisch- I. Athen Griechenland 06.04.-15.04. 1896 13 42 9 311 0 IV. 884 Partenkirchen II. Paris Frankreich 20.05.-28.10. 1900 22 60 17 1.319 11 2.035 V. St. Moritz Schweiz 30.01.-08.02. 1948 28 24 6 636 77 713 III. St. Louis USA 01.07.-23.10. 1904 12 67 14 681 6 2.547 VI. Oslo Norwegen 14.02.-25.02. 1952 3 22 5 624 108 732 Athen Griechenland 22.04.-02.05. 1906 20 77 11 877 7 Italien 26.01.-05.02. 1956 32 24 5 687 132 819 VII. Cortina IV. London England 27.04.-31.01. 1908 22 104 21 1.999 36 d´Ampezzo 2.607 USA 18.02.-28.02. 1960 30 27 5 502 146 648 V. Stockholm Schweden 05.05.-22.07. 1912 27 106 13 2.490 57 VIII. Squaw 3.092 Valley VI. Berlin Deutschland ausgefallen 1916 1. Weltkrieg 3.014 VII. Antwerpen Belgien 20.04.-12.09. 1920 29 154 21 2.543 64 IX. Innsbruck Österreich 29.01.-09.02. 1964 36 34 7 758 175 933 1.408 VIII. Paris Frankreich 04.05.-27.07. 1924 45 137 17 2.956 136 X. Grenoble Frankreich 06.02.-18.02. 1968 37 35 7 1.063 230 1.293 4.066 IX. Amsterdam Holland 17.05.-12.09. 1928 46 120 14 2.724 290 XI. Sapporo Japan 03.02.-13.02. 1972 35 35 7 927 218 1.145 X. Los Angeles USA 30.07.-14.08. 1932 37 124 14 1.281 127 XII. Innsbruck Österreich 04.02.-15.02. 1976 37 37 7 1.013 218 1.231 XI. Berlin Deutschland 01.08.-18.08. 1936 49 142 19 3.738 328 XIII. Lake Placid USA 13.02.-24.02. 1980 37 39 7 1.012 271 1.283 4.099 XII. Tokio Japan ausgefallen 1940 2. Weltkrieg XIV. Sarajevo Jugoslawien 08.02.-19.02. 1984 49 40 7 1.127 283 1.410 4.925 XIII. London England ausgefallen 1944 2. Weltkrieg XV. Calgary Kanada 13.02.-28.02. 1988 57 46 7 1.270 364 1.634 3.342 XIV. London England 29.07.-14.08. 1948 59 138 17 3.714 385 XVI. Albertville Frankreich 08.02.-23.02. 1992 64 57 7 1.801 488 2.289 158 XV. Helsinki Finnland 19.07.-03.08. 1952 69 149 17 4.407 518 145 13 XVII. Lillehammer Norwegen 12.02.-27.02. 1994 67 61 7 1.215 522 1.737 5.348 XVI. Stockholm Schweden 10.07.-16.07. 1956 67 145 17 2.958 384 XVIII. Nagano Japan 07.02.-22.02. 1998 72 68 7 1.489 815 2.304 5.140 USA 08.02.-24-02. 2002 77 78 7 1.513 886 2.399 Melbourne Australien 22.11.-08.12. 1956 29 6 XIX. Salt Lake City 5.531 XVII. Rom Italien 25.08.-11.09. 1960 84 150 17 4.738 610 XX. Turin Italien 10.02.-26.02. 2006 80 84 7 1.548 960 2.508 7.830 XVIII. Tokio Japan 10.10.-24.10. 1964 94 162 19 4.457 683 6.189 XIX. Mexiko City Mexiko 12.10.-27.10. 1968 113 172 18 4.750 781 5.512 XX. München BRD 26.08.-11.09. 1972 122 196 21 6.659 1.171 7.078 XXI. Montreal Kanada 17.07.-01.08. 1976 92 199 21 4.915 1.274 WUSSTEST DU, DASS ... 9.421 XXII. Moskau UdSSR 19.07.-03.08. 1980 81 200 21 4.320 1.192 10.563 XXIII. Los Angeles USA 28.07.-12.08. 1984 140 223 21 5.458 1.620 10.744 ... Österreichs Mannschaft nur einmal ohne Medaillen von den Olympischen Spielen XXIV. Seoul Korea 17.09.-02.10. 1988 160 237 23 6.983 2.438 11.116 heimkehrte? Das war 1964 in Tokio. 1920 in Antwerpen gab es zwar ebenfalls keine XXV. Barcelona Spanien 25.07.-09.08. 1992 172 257 25 7.555 3.008 10.882 Medaillen für Österreich, doch fanden diese Spiele ohne Beteiligung der Mittelmächte XXVI. Atlanta USA 19.07.-04.08. 1996 197 271 26 7.060 3.684 des 1. Weltkriegs statt. 11.196 XXVII. Sydney Australien 15.09.-01.10. 2000 199 300 28 6.862 4.254 XXVIII. Athen Griechenland 13.08.-20.08. 2004 202 301 28 6.454 4.428 … bei den Sommerspielen von Mexiko City 1968 erstmals eine elektronische Zeitmessung in der Leichtathletik eingesetzt wurde? XXIX. Peking China 08.08.-24.08. 2008 302 28 28 6.450 4.746 ... der erste Sportler, der aufgrund von Doping von den Olympischen Spielen disqualifi ziert wurde, der Schwede Hans-Gunnar Liljenval war? Liljenval war moderner Fünfkämpfer und trank vor dem Schießwettbewerb ein paar Bier, um seine Nerven zu beruhigen. Das kostete ihn und seiner Mannschaft die Bronzemedaille bei den Spielen in Mexico 1968. QUELLEN UND LITERATUR

Kurt Bernegger (Hg.), Olympia in Österreich (Wien, Österreichischer Bundesverlag, 1963) Der Brockhaus Sport. Sportarten und Regeln, Wettkämpfe und Athleten, Training und Fitness (hrsg. von der Lexikonredaktion des Verlags F. A. Brockhaus…) (Mannheim 62007) Heinrich Frank, Die nordischen Spiele: Konkurrenz und Vorbild der olympischen Winterspiele, in: Sport in unserer Zeit. Arbeitstexte zum Verständnis der Olympischen Idee (Hg. Günther Bernhard) 2 (1984) 83-87 Erich Kamper, 70 Jahre Olympische Winterspiele. Coubertin bremste Einführung – Brundage drohte mit Einstellung, in: Sport in unserer Zeit. Arbeitstexte zum Verständnis der Olympischen Idee (Hg. Hermann Andrecs) 10 (1996) 41-47 Bernhard Kramer, Die Olympischen Kunstwettbewerbe von 1912 bis 1948. Ergebnisse einer Spurensuche (Weimar 2004) Laszlo Kutassi (Hg. vom ÖOC), Die olympische Bewegung in Österreich und Ungarn von den Anfängen bis 1918 (Wien 1990) Erwin Niedermann, Die Olympische Bewegung in Österreich. Von den Anfängen bis 1994 (Sport in unserer Zeit. Arbeitstexte zum Verständnis der olympischen Idee, Heft 9; Wien 1995) Angelika Schwarz, Die Geschichte des ÖOC und seiner Vorläufer und die Rolle Österreichs in der Internationalen Olympischen Bewegung (Hausarbeit Wien 1985)

Jahresberichte, Broschüren, Zeitschriften, etc.: Österreichisches Olympisches Comité (Hg.), Olympia ruft Österreich (Österreichisches Olympia-Werk 1948, 1; Wien 1948) Österreichisches Olympisches Comité (Hg.), Festschrift des Österreichischen Olympischen Comités 1946 – 1986 (Red.: Heinz Jungwirth; Wien 1986) Österreichisches Olympisches Comité (Hg.), Jahresbericht (Wien 1993/94-2005/06) Österreichisches Olympisches Comité: Archivunterlagen Olympia und Österreich. Historische Dokumentation (Zusammenstellung und Texte, Hans Merinsky, Kustos des Österreichischen Olympia- und Sportmuseums) 100 Jahre Olympische Spiele der Neuzeit: 1896 - 1996 (Konzeption u. Chefred. Willi Ph. Knecht) ( München, ProSport-Verl. für Sport u. Kultur , Olympische Sport-Bibliothek ) Olympische Spiele der Neuzeit = Olympic Games of modern times (Chefredaktionskolleg: Robert Parienté ...) (München,- ProSport, Verl. für Sport u. Kultur, 1998) Olympische Blätter: Informationsschrift des Österreichischen Olympischen Comités (Wien 1973-1989) Olympia-Sport: das Fachmagazin für Österreichs Sport (Österreichische Bundes-Sportorganisation und Österreichisches Olym pisches Comité) (Wien 1990-1991) Olympia aktuell: das offizielle Organ des Österreichischen Olympischen Comités (Wien 1992-2004) Olympia-Report: das offizielle Magazin des Österreichischen Olympischen Comités (Wien seit 2005) Sport in unserer Zeit: Arbeitstexte zum Verständnis der olympischen Idee (Medieninhaber: Bundesministerium für Unterricht…; Österreichische Olympische Akademie; Österreichisches Olympisches Comité) (Heft 1-11, Wien 1982-1999) - Arbeitshefte: Martin Apoln; Sepp Redl, Know-how 1 und 2, Ausgewählte Materialien und Übungen zur Sportkunde, HPT (Wien 2007) Olympische Tage in der Volksschule: Arbeitsheft. Eine Aktion für das Schuljahr 1995/96 (Bundesministerium für Unterricht und kultu relle Angelegenheiten; Österreichische Olympische Akademie; Österreichisches Olympisches Comité) (Wien 1995) Olympisches 2004 – Heft. 10-12 Jahre (Organisationskomitee der Olympischen Spiele Athen 2004, Ministerium für Bildung und religiöse Angelegenheiten) (Athen 2004) - Olympism. The Olympic Idea in Modern Society and Sport: Materialien für den Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe (Hg. vom Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland; verantwortlich Kuratorium Olympische Akademie…) (Frankfurt/Main 2004) Sydney 2000. Wir spielen mit! Arbeitsblätter: Mach mit! Bewegung, Spiel und Sport in der Volksschule (Medieninhaber und He rausgeber: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur; Österreichisches Olympisches Comité) (Wien 2000)

Internet: Österreichisches Olympisches Comité: www.olympia.at (auch Olympia-Museum) Internationales Olympisches Komitee: www.olympic.org Deutscher Olympischer Sportbund: www.dosb.de (auch Unterrichtsmaterialien) Unterrichtsmaterialien: www.sportpaedagogik-online.de Wkipedia – Die freie Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org oder http://en.wikipedia.org

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