Markterkundung des Landkreises Schwäbisch Hall

Markterkundung

Markterkundungsverfahren Breitbandversorgung für das Verwaltungsgebiet des Landkreises Schwäbisch Hall nach § 4 der Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access (NGA)-Breitbandversorgung (NGA-RR).

1. Sachverhalt Der Landkreis Schwäbisch Hall beabsichtigt den Aufbau eines hochleistungsfähigen Breit- bandnetzes in seinem Verwaltungsgebiet. Dazu wird gemäß aktueller EU- und Bundesrichtli- nie ein Markterkundungsverfahren für 26 der 30 landkreiszugehörigen Kommunen durchge- führt.

Für die Städte und Schwäbisch Hall sowie die Kommunen und Mi- chelfeld wird auf bestehende Markterkundungsverfahren zurückgegriffen.

Markterkundungs- Nicht im Markterkundungsverfahren Städte im Landkreis verfahren zu berücksichtigen sind: Lohr, Mittelmühle, Oßhalden, Schütt- Ja berg und Wegses Ja Schönberg Ja - Ja - Ja - Ja - Schrozberg Nein Schwäbisch Hall Nein Ja -

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Markterkundungs- Nicht im Markterkundungsverfahren Gemeinden im Landkreis verfahren zu berücksichtigen sind: Herrentierbach, Engelhardshausen, Ja Wiesenbach & Gammesfeld Braunsbach Nein Bühlertann Ja KVz-Bereiche A29, A23, A30, A10, A19, A1 im Kernort & Halden Bühlerzell Ja - Wildenstein, Matzenbach, Teile von Lautenbach, Bernhardsweiler, Rötlein, Ja Wäldershub, Krettenbach, Großenhub Ober- & Unterdeufstetten Fichtenberg Ja - Ja - GE Rötäcker, Asbach, Bergbronn, Ber- gertshofen, Bräunersberg, Gaisbühl, Hohenberg, Hohenkreßberg, Marktlus- tenau, Mistlau, Neuhaus, Oberstelzhau- Kreßberg Ja sen, Riegelbach, Rotmühle, Rötsweiler, Ruppersbach, Schönbronn, Schwar- zenhorb, Selgenstadt, Stegenhof, Un- terstelzhausen, Vehlenberg, Vötschen- hof & Waidmannsberg Ja Geißelhardt & Lachweiler Ja - Nein Ja - Herlebach, Oberfischach, Mittelfisch- Ja ach, Unterfischach, Rappoltshofen & Hausen Rosengarten Ja - Kernort , Lenkerstetten, Beimbach, Heroldhausen, Kleinbrett- Rot am See Ja heim, Reubach, Kleinansbach & Hau- sen am Bach Ja Bronnholzheim, Helmshofen & Ellrichs- hausen Rechenberg, Weipertshofen & Ger- Ja bertshofen Sulzbach-Laufen Ja - Untermünkheim Ja Enslingen, GE Übrigshausen Wallhausen Ja Michelbach an der Lücke Ja -

In der beigelegten Karte „2019-02-06_aktuelleVersorgung“ sind die zu in der Markterkun- dung zu betrachtenden Gebiete grafisch dargestellt. Zudem liegt die Anlage „Lis-

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te_SchulenKrankenhäuser“ der Markterkundung bei. Die in der Liste aufgeführten Schulen und Krankenhäuser sind im Markterkundungsverfahren ebenfalls als unterversorgt zu be- rücksichtigen.

Im Zuge dieses Verfahrens werden die Betreiber elektronischer Kommunikationsnetze und - dienste aufgefordert bestehende NGA-Netze zu melden und Ihre Ausbauabsichten für die nächsten drei Jahren bekannt zu geben.

Hinweis: Beim jetzigen Stand der Technik handelt es sich bei NGA-Netzen um: i) FTTx-Netze (glasfa- serbasierte Zugangsnetze einschließlich FTTC, FTTN, FTTP, FTTH und FTTB), ii) hochleis- tungsfähige modernisierte Kabelnetze mindestens unter Verwendung des Kabelmodemstan- dards DOCSIS 3.0 oder iii) bestimmte hochleistungsfähige drahtlose Zugangsnetze, die je- dem Teilnehmer zuverlässig min. 30 Mbit/s bieten – vgl. Leitlinien der EU 2013/C 25/01 Randnr. 58 und NGA-RR Fußnote 2.

Gemäß § 4 Abs. 2 NGA-RR wird die Markterkundung auf dem zentralen Online-Portal www.breitbandausschreibungen.de veröffentlicht. Insbesondere vor Ort tätige Unternehmen sind individuell durch die öffentliche Hand anzuschreiben und zu einer Beteiligung an der Markterkundung aufzufordern (vgl. § 4 Abs. 2 Satz 2 NGA-RR).

2. Rechtsgrundlagen

- Verwaltungsvorschrift zur Breitbandförderung Baden-Württemberg vom 01.08.2015 in Verbindung mit den

- Leitlinien der EU für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen im Zu- sammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau (2013/C 25/01) vom 26.01.2013, zuletzt geändert durch die Mitteilungen der Kommission (2014/C 198/02) vom 27.06.2014.

- Rahmenregelung der Bundesregierung zur Unterstützung des Aufbaus einer flächen- deckenden Next Generation Access (NGA)-Breitbandversorgung vom 15.06.2015.

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3. Gebietskulisse

Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg

Der Landkreis Schwäbisch Hall ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Regi- on Heilbronn-Franken im Regierungsbezirk .

Der Landkreis Schwäbisch Hall hat Anteil an der Hohenloher Ebene, an den Höhen des Schwäbisch-Fränkischen Walds (Mainhardter Wald, Limpurger Berge, Ellwanger Berge u. a.) sowie an der Frankenhöhe. Die Jagst und der Kocher, die zwei größten rechten Nebenflüsse des Neckars, durchziehen den Landkreis.

Abbildung 1: LK Schwäbisch Hall (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Municipalities_in_SHA.svg, Stand: 14.12.2018)

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4. Derzeitige Versorgungssituation

Aktuell stellt sich die Versorgungssituation im Zielgebiet wie folgt dar (siehe Anlage „2019- 02-06_aktuelleVersorgung“).

Die vor Ort tätigen Anbieter sind nach Bundesbreitbandatlas

Im Bereich Festnetz (Kupfer-TAL, Glasfaser, Breitbandkabel): - Telekom Deutschland GmbH - Unitymedia NRW GmbH - NetCom BW GmbH - Telefónica : Alice und O2-DSL - Vodafone GmbH - sdt.net - Econtec GmbH & P2 Systems

Im Bereich Mobilfunk/Funknetze (WLAN, WiMax): - Telekom Deutschland GmbH - E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG

- Telefónica Germany: O2 - Vodafone GmbH

5. Vorhaben

Der Landkreises Schwäbisch Hall beabsichtigt im Verwaltungsgebiet (Zielgebiet) die Breit- bandversorgung in den nicht anderweitig NGA-versorgten Bereichen flächendeckend zu ver- bessern.

Die öffentliche Hand stellt mit der vorliegenden Markterkundung fest, ob in dem betreffendem Zielgebiet gemäß § 2 Abs. 2 NGA-RR derzeit oder in den nächsten drei Jahren der Aufbau eines solchen flächendeckenden NGA – Netzes geplant ist und definiert anhand der Ergeb- nisse die weißen und schwarzen Flecken der NGA-Versorgung (vgl. Präambel zur NGA-RR S. 2 Abs. 5).

Der Landkreis Schwäbisch Hall und seine Kommunen dürfen zur Verbesserung der Breit- bandversorgung im benannten Versorgungsgebiet weitere Schritte unternehmen, sofern kein Telekommunikationsanbieter den in der Markterkundung festgestellten Bedarf innerhalb der nächsten drei Jahre ohne den Einsatz öffentlicher Mittel decken wird.

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6. Fragen im Rahmen der Markterkundung: Bestand

a. Werden im betreffendem Zielgebiet oder Teilen des Zielgebietes von Ihrem Unterneh- men bereits heute Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 30 Mbit/s im Downstream und/oder Upstream betrieben und den Bürgerinnen/Bürgern und Unter- nehmen angeboten?

b. Werden in dem betreffendem Zielgebiet oder Teilen des Zielgebietes von Ihrem Un- ternehmen bereits heute Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s im Downstream und/oder Upstream betrieben und den Bürgerinnen/Bürgern und Unternehmen angeboten?

c. Werden in dem betreffendem Zielgebiet oder Teilen des Zielgebietes von Ihrem Un- ternehmen bereits heute Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 100 Mbit/s im Downstream und/oder Upstream betrieben und den Bürgerinnen/Bürgern und Unternehmen angeboten?

d. Werden in dem betreffendem Zielgebiet oder Teilen des Zielgebietes von Ihrem Un- ternehmen bereits heute Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 250 Mbit/s im Downstream und/oder Upstream betrieben und den Bürgerinnen/Bürgern und Unternehmen angeboten?

e. Werden in dem betreffendem Zielgebiet oder Teilen des Zielgebietes von Ihrem Un- ternehmen bereits heute Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 30 Mbit/s symmetrisch betrieben und den Bürgerinnen/Bürgern, Unternehmen, Schulen und Krankenhäuser angeboten?

f. Zu den Punkten a. bis e. wird um Mitteilung gebeten in welchen Orten, Ortsteilen, Straßen bzw. Straßenzügen dies der Fall ist. Die Meldung hat in Form einer detaillier- ten Aufstellung zu erfolgen. Außerdem sind vektorisierte, georeferenzierte Daten zur liefern. Dabei wird das Shape-Format favorisiert. Werden CAD-Formate (dxf/dwg) ge- liefert, müssen die Sachinformationen in einer separaten Tabelle mitgeliefert werden, die eindeutig den Geometrien in der CAD-Datei zuordenbar sind.

g. Nehmen Sie Stellung zur Richtigkeit der in der Karte (siehe Anlage „2019-02- 06_aktuelleVersorgung“) dargestellten Ist-Versorgung und weisen Sie gegebenenfalls eine abweichende Versorgungsituation nach.

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7. Fragen im Rahmen der Markterkundung: Planung

a. Bestehen bereits heute Planungen Ihres Unternehmens im betreffenden Zielgebiet oder Teilen des Zielgebietes in den nächsten drei Jahren Breitbandnetze (inkl. Mobil- funk) zu errichten, auszubauen oder zu betreiben, die Mindestübertragungsraten von 30 Mbit/s Downstream und/oder Upstream ermöglichen?

b. Bestehen bereits heute Planungen Ihres Unternehmens in dem betreffendem Zielge- biet oder Teilen des Zielgebietes in den nächsten drei Jahren Breitbandnetze (inkl. Mobilfunk) zu errichten, auszubauen oder zu betreiben, die Mindestübertragungsraten von 50 Mbit/s Downstream und/oder Upstream ermöglichen?

c. Bestehen bereits heute Planungen Ihres Unternehmens in dem betreffendem Zielge- biet oder Teilen des Zielgebietes in den nächsten drei Jahren Breitbandnetze (inkl. Mobilfunk) zu errichten, auszubauen oder zu betreiben, die Mindestübertragungsraten von 100 Mbit/s Downstream und/oder Upstream ermöglichen?

d. Bestehen bereits heute Planungen Ihres Unternehmens in dem betreffendem Zielge- biet oder Teilen des Zielgebietes in den nächsten drei Jahren Breitbandnetze (inkl. Mobilfunk) zu errichten, auszubauen oder zu betreiben, die Mindestübertragungsraten von 250 Mbit/s Downstream und/oder Upstream ermöglichen?

e. Bestehen bereits heute Planungen Ihres Unternehmens in dem betreffendem Zielge- biet oder Teilen des Zielgebietes in den nächsten drei Jahren Breitbandnetze (inkl. Mobilfunk) zu errichten, auszubauen oder zu betreiben, die Mindestübertragungsraten von 30 Mbit/s symmetrisch für Schulen, Krankenhäuser und/oder Unternehmen er- möglichen?

f. Sollte dies bezüglich der Punkte a. bis e. der Fall sein, wird um Mitteilung gebeten in welchen Orten, Ortsteilen, Straßen bzw. Straßenzügen dies der Fall sein wird. Die Meldung hat in Form einer detaillierten Aufstellung zu erfolgen. Außerdem sind vektori- sierte, georeferenzierte Daten zur liefern. Dabei wird das Shape-Format favorisiert. Werden CAD-Formate (dxf/dwg) geliefert, müssen die Sachinformationen in einer se- paraten Tabelle mitgeliefert werden, die eindeutig den Geometrien in der CAD-Datei zuordenbar sind.

g. Sind Sie bezüglich der Planungen bereits gegenüber der Bundesnetzagentur tätig ge- worden?

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8. Weitere Hinweise und Vorgaben

Mit einer Meldung im Rahmen dieses Markterkundungsverfahrens sind die Betreiber elektro- nischer Kommunikationsnetze und –dienste nach § 4 Abs. 8 NGA-RR verpflichtet, eigene Infrastrukturen an die Bundesnetzagentur zur Aufnahme in den Infrastrukturatlas zu melden, soweit dies noch nicht erfolgt ist. Der Landkreis bittet darum, das Datum der letzten Meldung an die Bundesnetzagentur mitzuteilen.

Sie bestätigen, dass Sie grundsätzlich bereit sind, anderen in einem möglichen späteren Auswahlverfahren teilnehmenden Telekommunikationsanbietern Ihre passive Infrastruktur im Versorgungsgebiet zur Verfügung zu stellen.

Falsche, unvollständige und nicht fristgerecht abgegebene Auskünfte im Rahmen des Markterkundungsverfahrens können für die Entscheidung über ein Tätigwerden des Land- kreises nicht berücksichtigt werden und zum Ausschluss aus dem weiteren Markterkun- dungsverfahren führen.

Werden konkrete Ausbauabsichten angegeben, so legen Sie dazu bitte eine verbindliche Erklärung bei (eine unverbindliche Absichtserklärung ist hier nicht ausreichend), aus der auch die zeitliche Abfolge hervorgeht.

Sollte eine Meldung mit beabsichtigten Ausbauplanungen im Rahmen dieses Schrittes des Markterkundungsverfahrens erfolgen, behält sich der Landkreis vor, unter Bezug auf § 4 Abs. 10 inkl. Fußnote 13 NGA-RR und EU-Leitlinie 2013/C 25/01 Randnr. 65 inkl. Fußnote 80 in einem weiteren Schritt eine Ausbauplanung samt Meilensteinen, glaubhaften Ge- schäftsplänen und weiteren Unterlagen wie z.B. Bankendarlehensverträgen abzufordern. Zur Lieferung dieser Informationen werden die betroffenen Unternehmen dann in einem geson- derten Schreiben aufgefordert werden.

Die Investitionen haben innerhalb von zwölf Monaten anzulaufen und die überwiegende An- zahl für die Umsetzung des Projekts erforderlichen Wegerechte müssen erteilt worden sein. Maßgeblich für die Drei-Jahres-Frist für den Ausbau ist der Zeitpunkt der tatsächlichen Ein- setzung des Netzes (§ 4 Abs. 3 NGA-RR).

Diese Ausbauplanungen und weiteren Unterlagen sollen auf Verlangen des Landkreises in einer vertraglichen Verpflichtung samt Vereinbarung von zeitlichen Meilensteinen zwischen Gebietskörperschaft und Telekommunikationsunternehmen münden, aus der hervorgeht, dass der Telekommunikationsanbieter mit seinem Eigenausbau innerhalb von drei Jahren die Vorgaben des § 2 Abs. 3 NGA-RR erfüllt.

Beteiligt sich Ihr Unternehmen nicht am Markterkundungsverfahren oder gibt falsche oder unklare Auskünfte und kündigt zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb von drei Jahren nach Beginn des Markterkundungsverfahrens beispielsweise den FTTC-Eigenausbau im Versor- gungsgebiet an, kann der Zuwendungsempfänger nach vorheriger Zustimmung des Förder- mittelgebers im Bereich dieses angekündigten FTTC-Ausbaus möglichst unter Einbezug der Kabelverzweiger einen FTTB-Ausbau durchführen.

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